Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 6/4203 26.06.2015 Hinweis: Die Drucksache steht vollständig digital im Internet/Intranet zur Verfügung. Die Anlage ist in Word als Objekt beigefügt und öffnet durch Doppelklick im Netz den Acrobat Reader. Bei Bedarf kann Einsichtnahme in der Bibliothek des Landtages von Sachsen-Anhalt erfolgen oder die gedruckte Form abgefordert werden. (Ausgegeben am 29.06.2015) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Prof. Dr. Claudia Dalbert (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bündnis für Bildung e. V. (BfB) Kleine Anfrage - KA 6/8815 Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium der Finanzen 1. Durch welche Personen wird Sachsen-Anhalt im Bündnis für Bildung e. V. vertreten? Sachsen-Anhalt wird im Bündnis für Bildung e. V. (BfB) durch den Leiter des für IKT-Förderung im Rahmen von STARK III zuständigen Referates 64 des Ministeriums der Finanzen (E-Government-Projekte und –Dienste) vertreten. 2. Welche anderen Länder sind Mitglieder bei diesem Bündnis und durch wen werden diese jeweils vertreten? Angaben bitte mit Beitrittsdatum der Länder. Folgende andere Länder sind Mitglied des BfB: • Land Schleswig-Holstein, Dirk Loßack, Ministerium für Schule und Berufsbil- dung, (Gründungsmitglied), • Land Berlin, Dr. Nikolai Neufert, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, (Oktober 2012). Daneben sind als Vertreter der öffentlichen Verwaltung Kommunen sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund Mitglieder. 2 3. Welche Vereinbarungen liegen der Gründung und der Arbeit des BfB zu- grunde? Der Arbeit des BfB liegt dessen Satzung zugrunde, nach welcher es sich um einen gemeinnützigen Verein handelt. Insbesondere dient der Verein dem Zweck der nachhaltigen Bildungsförderung im Bereich der IT-gestützten Lehr- und Lernumgebungen. Die Kooperation von privatrechtlichen juristischen Personen aus dem Bildungssektor und Vertretern der öffentlichen Hand trägt dazu bei, eine Harmonisierung der Sichtweisen und letztlich Interessenlagen zu fördern. Insbesondere gemeinsame Arbeitsgruppen sollen Konzeptionen einer offenen, zugänglichen, technisch unterstützten Infrastruktur (sog. Referenzarchitektur) zur Schaffung IT-gestützter interoperabler Bildungsangebote sowie jedermann zugänglicher Formate für IT-gestützte Lehr- und Lerninhalte schaffen. 4. Welche Zielvorstellungen verbindet die Landesregierung mit ihrer Mitwir- kung am BfB? Das Land hat sich u. a. im Rahmen von STARK III die Bereitstellung einer modernen IKT-Infrastruktur für alle Schulen des Landes zur Aufgabe gesetzt. Wesentliches Ziel ist die Schaffung und Umsetzung einer innovativen modernen Anwendungs- und Infrastrukturarchitektur für alle Schulen, Schulbehörden und weiteren an Bildung beteiligten Einrichtungen des Landes Sachsen-Anhalt. Hierbei ist eine neuartige, schul- und behördenübergreifende Infrastruktur geplant , die den Betrieb von IKT-Systemen in der schulischen Bildung bei gleichzeitiger Minimierung des Administrationsaufwandes vereinheitlicht. Die dadurch geschaffene zentrale IKT-Infrastruktur dient insbesondere der Optimierung der pädagogischen– und Verwaltungsprozesse im schulischen Bildungsbereich verbunden mit der Erschließung von Kostensenkungspotenzialen. Für eine solche vom Land Sachsen-Anhalt angestrebte Harmonisierung und Standardisierung der derzeit vorherrschenden heterogenen IKT-Landschaft erscheinen die vom BfB entwickelten sog. Referenzarchitekturen entsprechende produktneutrale Lösungsansätze zu bieten. Die Mitwirkung des Landes Sachsen-Anhalt vermeidet länderspezifische Ansätze und trägt zu kooperativen Lösungen in Deutschland bei. Durch die bisherige Mitarbeit wurden die strategischen und konzeptionellen Ansätze des Landes Sachsen-Anhalt bekannt und es entstand ein effektiver kommunikativer Austausch. Dies bestätigen insbesondere auch Bewertungen anderer Bundesländer zu unserem Vorgehen, z. B. auf der didacta 2015 sowie der CeBIT 2015. 5. Welche Positionen und Arbeitspapiere des BfB liegen bisher vor? Soweit vorhanden, der Antwort auf die Kleine Anfrage bitte beifügen. Für die verschiedenen Bereiche der IT-Bildungsinfrastruktur hat das BfB jeweils Arbeitsgruppen (AG) eingesetzt. Hier sind beispielhaft die Ergebnisse der AG des BfB  „Data Services“ (Hintergrunddienste),  „IT-Infrastruktur“ (von Insellösungen zur IT-Landschaft) und 3  „ID-Management“ als Anlagen beigefügt. Detaillierte Ergebnisse dieser Arbeitsgruppen stehen zudem als umfassende whitepaper unter „www.b-f-b.net/download“ zur Verfügung (aufgrund des Umfangs wurde hier von der Anlage abgesehen):  Online-Distribution von Content im Bildungsbereich  Zentrale Dienste - die Übersetzer im Hintergrund  Identitätsmanagement. In diesen Papieren kommen die unter Frage 4 skizzierten Positionen jeweils zum Ausdruck.