Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 6/4510 27.10.2015 (Ausgegeben am 28.10.2015) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Jan Wagner (DIE LINKE) Bündnis für Bildung e. V. (BfB) Kleine Anfrage - KA 6/8932 Vorbemerkung des Fragestellenden: In der Antwort zur gleichnamigen Kleinen Anfrage der Abgeordneten Prof. Dr. Claudia Dalbert, Drs. 6/4203, formuliert die Landesregierung auf die Frage, welche Zielvorstellungen die Landesregierung mit ihrer Mitwirkung am BfB verbinde: „[…] Für eine solche vom Land Sachsen-Anhalt angestrebte Harmonisierung und Standardisierung der derzeit vorherrschenden heterogenen IKT-Landschaft erscheinen die von BfB entwickelten sog. Referenzarchitekturen entsprechende produktneutrale Lösungsansätze zu bieten. [...]“. Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium der Finanzen Die Landesregierung beantwortet die Einzelfragen wie folgt: 1. Welche Referenzarchitekturen bietet das Bündnis für Bildung? Zur Beantwortung wird auf die Antwort zu Frage 5 der o. g. Drs. 6/4203 verwiesen . Die dort als Ergebnisse der Arbeitsgruppen referenzierten Unterlagen sind die ersten Versionen kompletter Kapitel der Referenzarchitekturen. 2. Auf welche der unter 1. genannten Referenzarchitekturen bezieht sich die Landesregierung in der oben genannten Antwort auf die Kleine Anfrage in Drs. 6/4203? Die Landesregierung beschränkt sich in Ihrer Bewertung nicht auf einzelne Teile der bisher vorliegenden Referenzarchitekturen, sondern sieht alle erarbeite- 2 ten Teilkomponenten als geeignet und damit berücksichtigungswürdig an, um das Ziel einer produktneutralen IT-Bildungsinfrastruktur zu erreichen. 3. Was unternahm die Landesregierung, um bei den unter 2. genannten Referenzarchitekturen , um zur Bewertung zu gelangen, dass diese „entsprechende produktneutrale Lösungsansätze“ böten? Die Landesregierung verfügt über einen breiten und langjährigen Erfahrungshintergrund bezüglich des IKT-Einsatzes im Allgemeinen und auch speziell im Bereich des Bildungssektors und hat die Situation im Land bei allen am Bildungsprozess Beteiligten betrachtet. Insofern ist die Landesregierung zu der Einschätzung gelangt, dass die Ausarbeitungen zu den verschiedenen Themen geeignet sind, das in der Antwort zu Frage 2 benannte Ziel zu erreichen. Denn dazu ist eine IT-Bildungsinfrastruktur notwendig, welche die vielen IT-Komponenten in Schule und Schulverwaltung miteinander verknüpft, digitale Lerninhalte ohne Einschränkungen zugänglich macht, die für alle Schüler und Lehrer überall und jederzeit zugänglich ist, hohen Qualitätsmaßstäben genügt, Lernen in der Schule und über Schulgrenzen hinaus vernetzt, die tägliche Verwaltungsarbeit erleichtert und verringert, für alle Ebenen Steuerungswissen bereitstellt und dazu Plattform- und herstellerunabhängig Lösungen problemlos integriert . Plattform- und herstellerunabhängig bezieht sich dabei auf die verbindenden und vermittelnden Elemente im Verständnis von Intermediären oder durch Bedienung und Nutzung standardisierte Schnittstellen. Gegenüber diesen können sowohl existente proprietäre als auch Open Source Komponenten bedarfsweise für ein effizientes und wirtschaftliches Lernen, Lehren und Managen Verwendung finden.