Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 6/4832 26.02.2016 (Ausgegeben am 26.02.2016) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Swen Knöchel (DIE LINKE) Luxemburger Steuerbehörden Kleine Anfrage - KA 6/9065 Vorbemerkung des Fragestellenden: Gegenüber dem Abgeordneten des Sonderausschusses TAXE des Europäischen Parlaments, Fabio De Masi, führte der Luxemburger Finanzminister Pierre Gramegna im Rahmen einer Delegation von TAXE nach Luxemburg am 18. Mai 2015 aus, dass Steuerbehörden der Bundesrepublik Deutschland durch Luxemburg mehrfach auf ungewöhnlich hoch ausgewiesene Profite von grenzüberschreitend aktiven Konzernen in Luxemburg aufmerksam gemacht wurden. Dies wurde mit dem Verdacht begründet , dass die in Luxemburg ausgewiesenen Gewinne nicht mit der realen ökonomischen Substanz der Konzerne in Übereinstimmung zu bringen seien und daher gegebenenfalls der Bundesrepublik Deutschland Steuern, im Wege der Gewinnverlagerung und entgegen des „arm’s length“-Prinzip (Fremdvergleichsgrundsatz) bei der Bewilligung konzerninterner Transferpreise der OECD, entzogen würden. Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium der Finanzen 1. Wie viele entsprechende Hinweise von Luxemburg bzw. Luxemburger Steuerbehörden an das Land Sachsen-Anhalt bzw. an deren Steuerbehörden gab es seit 1990? Weder im Rahmen der internationalen Amtshilfe noch im Verständigungsverfahren gab es Fälle mit entsprechenden Hinweisen von Luxemburg bzw. Luxemburger Steuerbehörden. Ergänzend weise ich darauf hin, dass sich aufgrund der zehnjährigen Aufbewahrungsfrist von Unterlagen und Daten die durchgeführte Recherche auf den Zeitraum ab 2006 erstreckte. 2. Wie wurde seitens der Steuerbehörden mit diesen Hinweisen umgegangen ? Mangels relevanter Fälle war nichts zu veranlassen (vgl. Ausführungen zu Frage 1).