Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 7/1144 16.03.2017 Hinweis: Die Drucksache steht vollständig digital im Internet/Intranet zur Verfügung. Die Anlage ist in Word als Objekt beigefügt und öffnet durch Doppelklick den Acrobat Reader. Bei Bedarf kann Einsichtnahme in der Bibliothek des Landtages von Sachsen-Anhalt erfolgen oder die gedruckte Form abgefordert werden. (Ausgegeben am 16.03.2017) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Marcus Spiegelberg (AfD) Alleinerziehende Mütter und Väter in Sachsen-Anhalt Kleine Anfrage - KA 7/597 Vorbemerkung des Fragestellenden: Laut der Süddeutschen Zeitung gibt es mehr als 2,7 Millionen alleinerziehende Mütter und Väter im aktuellen Jahr. 2010 waren es noch circa 2,3 Millionen und im Jahr 2000 noch circa zwei Millionen alleinerziehende Mütter und Väter. Das Armutsrisiko ist eines der größten Probleme von alleinerziehenden Müttern und Vätern. Laut Süddeutscher Zeitung sind 15,7 % der Deutschen von Armut bedroht, bei Alleinerziehenden ist die Quote mit 43,8 % deutlich höher. Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Vorbemerkung: Die vorliegenden Daten basieren auf dem Mikrozensus. Der Mikrozensus ist eine amtliche Haushaltsbefragung, in die jährlich 1 % der Bevölkerung einbezogen wird. Er basiert auf einer Flächenbefragung und ermöglicht die zuverlässige Ermittlung wichtiger bevölkerungs- und arbeitsmarktstatistischer Strukturdaten und deren Veränderungen . Für die Ergebnisse des Mikrozensus 2011 bis 2012 fand eine Revision mit neuen Hochrechnungsfaktoren für die Bevölkerung auf Basis des Zensus 2011 statt. Darauf beruht die Anpassung der Stichprobendaten bei den Angaben des Statistischen Landesamtes. 2 In den Fragen 1 bis 3 wird um eine Aufschlüsselung der Daten jeweils nach Geschlecht , Anzahl, Jahr und Kreisen gebeten. Die Kreisergebnisse sind auf Grund der 1-Prozent-Stichprobe des Mikrozensus und der darauf basierenden Hochrechnung statistisch zu unsicher. Aus diesem Grund kann eine Aufschlüsselung der Daten nach Kreisen nicht erfolgen. Die Aufschlüsselung der Daten nach Jahr, Anzahl und Geschlecht erfolgte bei Verfügbarkeit dieser Daten. Diese sind jeweils den Tabellen im Anhang zu entnehmen. Eine Darstellung ab 1990 war grundsätzlich nicht möglich; zur Armutsgefährdungsquote Alleinerziehender und zur Beteiligung Alleinerziehender am Erwerbsleben sind Daten erst ab 2005 verfügbar. 1. Wie hoch ist in Sachsen-Anhalt der Anteil an Alleinerziehenden im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung mit Kindern und wie hat sich dieser seit 1990 verändert? Bitte in Geschlecht, Anzahl, Jahr und Kreise aufschlüsseln . Tabelle 1 (Familien nach Familientyp in Sachsen-Anhalt seit 1991) ist der Anteil Alleinerziehender an Familien in Sachsen-Anhalt, differenziert nach Jahren, Geschlecht und Anzahl der Kinder, zu entnehmen. Tabelle 2 (Anteil Alleinerziehender an Familien in Sachsen-Anhalt seit 1992) weist die absoluten Zahlen sowie die Quote alleinerziehender Eltern aus. 2. Wie hoch ist die Beschäftigungsrate unter den alleinerziehenden Müttern und Vätern in Sachsen-Anhalt seit 1990? Bitte in Geschlecht, Anzahl, Jahr und Kreise aufschlüsseln. Statistisch wird nach Erwerbspersonen, Erwerbstätigen, Erwerbslosen und Nichterwerbspersonen unterschieden. Zu den Erwerbspersonen zählen alle erwerbstätigen und erwerbslosen Personen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, die entweder gegen Entgelt oder im Rahmen einer selbstständigen oder mithelfenden Tätigkeit gearbeitet oder aktiv nach einer Tätigkeit gesucht haben. Davon zu unterscheiden sind Nichterwerbspersonen, die keinerlei auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen. Die Darstellung der Daten kann nur für Sachsen-Anhalt insgesamt, nicht hingegen für die einzelnen Kreise erfolgen (s. Vorbemerkung der Landesregierung). Tabelle 3 stellt die Zahl der am Erwerbsleben beteiligten Alleinerziehenden im Verhältnis zu allen Familienformen seit 2005, zusätzlich differenziert nach Geschlecht , dar. In Tabelle 4 werden die Anzahl alleinerziehender Erwerbstätiger und deren Anteil an allen Alleinerziehenden seit 1992 dargestellt. Tabelle 5 zeigt die Beteiligung Alleinerziehender mit Kindern unter 18 Jahren am Erwerbsleben seit 1996. Alleinerziehende sind Mütter oder Väter, die ohne Ehe- oder Lebenspartner bzw. -partnerin mit minder- oder volljährigen Kindern in einem Haushalt zusammenleben . Während in den Tabellen, denen die Daten des Statistischen Landesamtes zugrunde liegen, alle Alleinerziehenden betrachtet werden, berücksichtigt Tabelle 5 auf Basis der Schätzung des Mikrozensus ausschließlich Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern. 3 3. Wie viele Alleinerziehende sind in Sachsen-Anhalt von Armut betroffen und wie hat sich der Anteil der von Armut Betroffenen seit 1990 verändert ? Bitte nach Geschlecht, Anzahl, Jahr und Kreise aufschlüsseln. Armutsgefährdung und Armut werden über das Äquivalenzeinkommen bestimmt . Zur Bestimmung des Äquivalenzeinkommens werden sämtliche Einkommen eines Haushalts herangezogen und auf ein Pro-Kopf-Einkommen bedarfsgewichtet umgerechnet. Werden die so ermittelten Einkommen der Reihe nach sortiert, ist das Einkommen in der statistischen Mitte der Verteilung das sogenannte Median-Einkommen. Laut EU-Definition gelten diejenigen Personen als armutsgefährdet, die über weniger als 60 % des Median-Einkommens verfügen. Die 60-Prozent-Schwelle entspricht einer Konvention und ist nicht empirisch begründbar. Weitere Gefährdungslagen werden über die 50- bzw. die 40-Prozent-Schwelle beschrieben . Wer über weniger als 50 % des Median-Einkommens verfügt, gilt als relativ einkommensarm. Bei einer Verfügbarkeit von weniger als 40 % wird von Armut gesprochen. Armut wird demzufolge mit einem Nettoeinkommen von weniger als 50 % der durchschnittlichen Einkommen in einem Land definiert. Statistisch verfügbar sind Daten zur Armutsgefährdungsquote, d. h. zum Anteil der Personen, deren Äquivalenzeinkommen weniger als 60 % des Medians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung (in Privathaushalten) beträgt, bzw. zur Armutsgefährdungsschwelle, d. h. zum Median der Äquivalenzeinkommen. Anhand der vorliegenden Werte kann demzufolge keine Aussage darüber getroffen werden, ob bzw. wie viele Alleinerziehende in Armut leben. Tabelle 6 stellt die Armutsgefährdungsquote Alleinerziehender in Sachsen-Anhalt seit 2005 dar, differenziert nach Landes- und Bundesmedian. Daten zur Differenzierung nach Geschlecht, Anzahl und Kreisen standen nicht zur Verfügung . 4. Welche nachweislichen Folgen hatte die erschwerte Lebenssituation Alleinerziehender mit finanziellen Problemen für deren Kinder (u. a. bei den schulischen Leistungen, der psychischen Stabilität und der Teilnahme an Aktivitäten in Vereinen u. Ä.)? Bitte die Erkenntnisse der letzten fünf Jahre einbinden. Kinder, die in Familien mit deutlichen finanziellen Problemen leben, haben eine erschwerte Lebenssituation, die zu verschiedenen Folgen führen kann, wie etwa Schwierigkeiten in der Schule, geringere psychische Stabilität, weniger gesunde Ernährung, geringere Teilhabe an gesellschaftlichen Aktivitäten. Bei alleiniger Betrachtung der finanziellen Situation sind jedoch bei Kindern in Ein-Elternfamilien keine anderen Folgen als bei Kindern in Paarfamilien mit gleicher finanzieller Situation festzustellen. Es ist forschungsseitig bisher nicht nachgewiesen, dass allein die finanzielle Lage von Kindern in Ein-Elternfamilien anders empfunden wird und andere Folgen entfaltet als von Kindern in Paarfamilien . 4 5. Welche zusätzlichen Maßnahmen hat die Landesregierung geplant, neben den bisher kaum wirksamen Hilfen, um das Armutsrisiko unter den alleinerziehenden Müttern und Vätern in Sachen-Anhalt signifikant zu senken? In Haushalten von Alleinerziehenden und jungen Familien mit Kindern, in denen die Mutter oder der Vater von Arbeitslosigkeit betroffen ist, bestehen besondere Risiken der langfristigen Verfestigung von Arbeitslosigkeit sowie einer dauerhaften Abhängigkeit von der staatlichen Grundsicherung. Diese sind vornehmlich in der Gefahr eines generationsübergreifenden Erfahrungsmusters und der fortlaufenden Reproduktion von Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit als „gewöhnliche Lebenslage“ zu sehen. Um wirksam helfen zu können, müssen sowohl die Situation als auch die Möglichkeiten der betroffenen Menschen und die sich daraus ergebenden Einschränkungen berücksichtigt werden. Im Jahr 2012 wurde deshalb das Programm „Familien stärken - Perspektiven eröffnen“ in allen Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes gestartet. Mit diesem gesonderten Programm aus dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration, das mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wird, soll der geschilderte Kreislauf durchbrochen werden. Damit das Projekt zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensumstände der betroffenen Alleinerziehenden einschließlich der im Haushalt lebenden Kinder und Jugendlichen beiträgt, wird neben der gezielten und komplexen Beratung und Betreuung über Familienintegrationscoaches in den Landkreisen und kreisfreien Städten auch die Schaffung von Beschäftigungsplätzen mit einer bis zu 7-monatigen beruflichen Erprobung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Arbeitsplätzen in der Region unterstützt. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Projekt zeigen, dass eine gelungene Arbeitsmarktintegration für diese Zielgruppe zwingend verbunden ist mit einem qualitativ hochwertigen Coaching. In der Programmperiode 2014 - 2020 des ESF wird das Programm „Familien stärken - Perspektiven eröffnen“ fortgeführt. Damit werden auch weiterhin die Belange von Kindern und Jugendlichen unmittelbar berücksichtigt, da das Programm zur Verbesserung der besonderen Lebenslagen aller Familienmitglieder und der Familiensituation insgesamt beitragen wird. 5 Seite Tabelle 1: Familien nach Familientyp in Sachsen-Anhalt seit 1991 .............................................. 6 Tabelle 2: Anteil Alleinerziehender an Familien in Sachsen-Anhalt seit 1992 .............................. 7 Tabelle 3: Familien nach Familientyp und Beteiligung am Erwerbsleben ..................................... 8 Tabelle 4: Anteil der alleinerziehenden Erwerbstätigen an den Alleinerziehenden insg. .............. 9 Tabelle 5: Beteiligung am Erwerbsleben von Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren .... 10 Tabelle 6: Armutsgefährdungsquote Alleinerziehender in Sachsen-Anhalt ................................. 11 6 Tabelle 1: Familien nach Familientyp in Sachsen-Anhalt seit 1991 1) Merkmal 1991 1995 1999 2001 2003 2005 2) 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Anzahl in 1.000 Familien insgesamt mit ledigen Kindern 529,4 486,4 441,7 416,3 402,3 386,0 375,6 363,3 350,2 335,9 318,2 311,6 302,2 297,7 285,9 280,7 mit 1 Kind 287,0 275,1 256,3 249,7 251,4 244,9 246,0 239,1 237,0 228,8 213,9 211,4 206,0 199,4 185,2 185,1 mit 2 Kindern 203,5 175,9 151,0 137,3 124,8 115,0 106,7 103,2 94,1 89,3 86,6 82,2 77,8 81,8 82,3 77,0 mit 3 u. m. Kindern 38,9 35,5 34,4 29,3 26,0 26,1 22,9 21,0 19,1 17,8 17,7 18,1 18,5 16,5 18,5 18,7 Alleinerziehende mit ledigen Kindern 112,8 125,1 126,9 132,3 130,8 89,9 93,6 92,0 90,8 92,6 87,2 84,2 82,1 82,0 81,1 80,6 mit 1 Kind 80,7 86,5 89,7 92,2 93,3 64,5 68,3 67,1 68,6 68,4 64,7 61,6 62,7 62,1 61,1 60,8 mit 2 Kindern 26,3 30,9 29,1 32,1 30,8 19,9 20,8 20,5 18,0 20,5 17,8 17,7 14,9 16,6 16,0 16,9 mit 3 u. m. Kindern (5,8) (7,8) (8,2) (8,1) (6,7) (5,6) / / / / / / / / / / darunter: Alleinerziehende Frauen mit ledigen Kindern 101,9 109,9 108,1 104,8 103,2 79,5 81,9 80,3 81,1 83,8 78,2 74,2 72,3 72,2 71,6 71,6 mit 1 Kind 71,3 74,5 74,0 70,8 71,8 56,4 59,5 57,2 60,3 60,5 57,0 52,8 53,9 53,1 52,4 53,2 mit 2 Kindern 24,9 28,2 26,2 26,6 25,5 18,2 18,4 19,0 17,0 19,7 16,7 16,6 14,1 15,8 15,2 15,5 mit 3 u. m. Kindern (5,7) (7,2) (7,8) (7,4) (5,9) / / / / / / / / / / / 1) Ab Mikrozensus 2011 mit neuen Hochrechnungsfaktoren für die Bevölkerung auf Basis des Zensus 2011 2) Einführung des Nachweises von Lebensformen, Familienbegriff wurde neu definiert (kindbezogener Familienbegriff) ( ) Aussagewert eingeschränkt, da der Zahlenwert statistisch relativ unsicher ist / Keine Angabe, Wert nicht sicher genug 3) Quelle: Statistisches Landesamt 2017: https://www.statistik.sachsen-anhalt.de/Internet/Home/Daten_und_Fakten/1/12/122/12213/Familien_nach_Familientyp.html 7 Tabelle 2: Anteil Alleinerziehender an Familien in Sachsen-Anhalt seit 1992 Familien mit Kindern insgesamt darunter: Alleinerziehende Anteil AE an Familien insgesamt Männer Frauen Männer Frauen in 1000 in Prozent Mai 1992 518,6 116,1 13,2 102,9 2,6 19,8 April 1993 504,8 120,2 13,5 106,7 2,7 21,1 April 1994 498,8 121,5 14,3 107,2 2,9 21,5 April 1995 486,4 125,1 15,2 109,9 3,1 22,6 April 1996 477,8 129,2 18,0 111,2 3,8 23,3 April 1997 470,6 129,9 18,7 111,2 4,0 23,6 April 1998 458,7 128,1 17,3 110,8 3,8 24,2 April 1999 441,7 126,9 18,8 108,1 4,3 24,5 Mai 2000 428,1 128,1 21,5 106,6 5,0 24,9 April 2001 416,3 132,3 27,5 104,8 6,6 25,2 April 2002 415,8 133,9 26,4 107,5 6,4 25,9 Mai 2003 402,3 130,8 27,5 103,2 6,8 25,7 März 2004 396,5 138,0 28,9 109,1 7,3 27,5 2005 386,0 89,9 10,4 79,5 2,7 20,6 2006 375,6 93,6 11,7 81,9 3,1 21,8 2007 363,3 92,0 11,7 80,3 3,2 22,1 2008 350,2 90,8 (9,7) 81,1 (2,8) 23,2 2009 335,9 92,6 (8,8) 83,8 (2,6) 25,0 2010 318,2 87,2 (9,0) 78,2 (2,8) 24,6 2011 311,6 84,2 10,0 74,2 3,2 23,8 2012 302,2 82,1 (9,8) 72,3 (3,2) 23,9 2013 297,7 82,0 (9,8) 72,2 (3,3) 24,3 2014 285,9 81,1 (9,5) 71,6 (3,3) 25,0 2015 280,7 80,6 (9,0) 71,6 (3,2) 25,5 Quelle: Statistisches Landesamt 8 Tabelle 3: Familien nach Familientyp und Beteiligung am Erwerbsleben Beteiligung am Erwerbsleben 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 in 1000 Familien insgesamt 386,0 375,6 363,3 350,2 335,9 318,2 311,6 302,2 297,7 285,9 280,7 Alleinerziehende ins. 89,9 93,6 92,0 90,8 92,6 87,2 84,2 82,1 82,0 81,1 80,6 erwerbstätig 44,5 54,3 55,3 51,2 52,8 50,2 51,3 51,5 50,0 49,8 48,9 erwerbslos/Nichterwerbsperson 45,4 39,3 36,7 39,6 39,9 37,0 32,8 30,6 32,0 31,3 31,7 darunter: Alleinerziehende Frauen 79,5 81,9 80,3 81,1 83,8 78,2 74,2 72,3 72,2 71,6 71,6 erwerbstätig 39,2 47,3 48,4 44,6 46,6 43,9 44,7 44,1 43,6 44,3 43,7 erwerbslos/Nichterwerbsperson 40,3 34,6 32,0 36,5 37,2 39,3 29,5 28,2 28,6 27,3 28,0 Quelle: Statistisches Landesamt, Statistische Berichte zur Bevölkerung und Erwerbstätigkeit: https://www.statistik.sachsenanhalt .de/Internet/Home/Veroeffentlichungen/Veroeffentlichungen/Statistische_Berichte/index.php?category=6A113; eigene Zusammenstellung 9 Tabelle 4: Anteil der alleinerziehenden Erwerbstätigen an den Alleinerziehenden insg. Alleinerziehende Erwerbstätige Anteil AE Erwerbstätige insgesamt Männer Frauen insgesamt Männer Frauen in 1000 in Prozent Mai 1992 72,9 (8,8) 64,1 62,8 (66,7) 62,2 April 1993 68,7 (8,2) 60,5 57,1 (60,7) 56,7 April 1994 71,6 (9,4) 62,2 59,0 (65,7) 58,0 April 1995 72,0 (9,3) 62,7 57,6 (61,2) 57,1 April 1996 68,2 10,9 57,3 52,8 60,6 51,6 April 1997 68,9 11,6 57,3 53,0 62,0 51,5 April 1998 69,4 11,2 58,2 54,2 64,7 52,5 April 1999 66,7 11,1 55,6 52,6 59,0 51,4 Mai 2000 68,6 12,9 55,7 53,6 60,0 52,3 April 2001 74,2 16,8 57,4 56,1 61,1 54,8 April 2002 76,5 18,5 58,0 57,2 70,1 54,1 Mai 2003 77,1 17,9 59,1 58,9 65,1 57,3 März 2004 77,8 18,6 59,1 56,4 64,4 54,2 2005 44,5 (5,3) 39,2 49,5 (51,0) 49,3 2006 54,3 (7,0) 47,3 58,0 (59,8) 57,8 2007 55,3 (6,9) 48,4 60,1 (59,0) 60,3 2008 51,2 (6,6) 44,6 56,4 (68,0) 55,0 2009 52,8 (6,2) 46,6 57,0 (70,5) 55,6 2010 50,2 (6,3) 43,9 57,6 (70,0) 56,1 2011 51,3 (6,6) 44,7 60,9 (66,0) 60,2 2012 51,5 (7,4) 44,1 62,7 (75,5) 61,0 2013 50,0 (6,4) 43,6 61,0 (65,3) 60,4 2014 49,8 (5,5) 44,3 61,4 (57,9) 61,9 2015 48,9 (5,2) 43,7 60,7 (57,8) 61,0 Quelle: Statistisches Landesamt 10 Tabelle 5: Beteiligung am Erwerbsleben von Alleinerziehenden mit Kindern unter 18 Jahren 1) AE insgesamt mit Kindern unter 18 Jahren (in 1.000) davon: Erwerbspersonen davon: Nicht- Erwerbspersonen Insgesamt (in 1.000) Anteil an allen AE (in Prozent) Erwerbstätige Erwerbslose Insgesamt (in 1.000) Anteil an allen AE (in Prozent) Vollzeit- Erwerbstät. (in 1.000) Teilzeit- Erwerbstät. (in 1.000) Insgesamt (in 1.000) Anteil an allen AE Erwerbspersonen (in Prozent) 1996 57,1 50,2 87,9 33,6 58,9 29,7 / 16,5 33,0 6,9 1997 58,5 50,5 86,4 34,4 58,8 29,3 5,1 16,2 32,0 7,9 1998 56,9 50,3 88,5 33,6 59,1 27,0 6,6 16,7 33,2 6,5 1999 54,2 47,5 87,7 30,2 55,7 24,8 5,4 17,3 36,5 6,7 2000 54,6 47,0 86,0 30,2 55,2 24,8 5,4 16,8 35,8 7,7 2001 56,8 49,5 87,1 32,9 57,9 25,7 7,2 16,6 33,6 7,3 2002 55,1 47,7 86,5 29,8 54,0 23,7 6,1 17,9 37,5 7,4 2003 55,6 47,3 85,1 32,0 57,5 24,1 7,9 15,3 32,4 8,3 2004 57,4 51,5 89,8 31,7 55,3 24,6 7,2 19,8 38,4 5,9 2005 54,6 44,8 82,1 28,4 51,9 19,5 8,8 16,5 36,7 9,8 2006 56,2 48,3 85,9 34,3 61,1 22,5 11,8 14,0 28,9 7,9 2007 52,7 44,1 83,7 33,2 62,9 20,3 12,8 11,0 24,8 8,6 2008 52,4 42,0 80,2 29,8 56,9 17,9 11,8 12,2 29,1 10,4 2009 54,9 44,0 80,2 30,8 56,0 19,0 11,8 13,3 30,1 10,9 2010 53,1 40,0 75,4 29,7 56,0 17,3 12,4 10,3 25,7 13,1 2011 52,3 42,3 80,9 32,7 62,5 19,9 12,8 9,6 22,7 10,0 2012 50,9 41,6 81,8 33,4 65,6 19,2 14,2 8,2 19,8 9,3 2013 53,5 43,7 81,6 34,1 65,7 21,4 13,8 8,5 19,5 9,8 2014 55,5 45,3 81,6 37,0 66,7 20,2 16,8 8,3 18,4 10,2 2015 56,3 45,6 81,0 37,1 65,8 20,4 16,7 8,6 18,8 10,7 1) Ergebnisse des Mikrozensus. Quelle: Statistisches Bundesamt. Bevölkerung in Familien/Lebensformen am Hauptwohnsitz. Ab 2011 neuer Hochrechnungsrahmen. Grundlage hierfür sind die aktuellen Eckzahlen der laufenden Bevölkerungsfortschreibung, die auf den Daten des Zensus 2011 (Stichtag 09.05.2011) basieren. Zeitreihenvergleiche nur eingeschränkt möglich. Quelle: Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit 2015: https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/201512/analyse/analyse-arbeitsmarktalleinerziehende /analyse-arbeitsmarkt-alleinerziehende-15-0-201512-pdf.pdf, 8. 11 Tabelle 6: Armutsgefährdungsquote 1) Alleinerziehender in Sachsen-Anhalt Merkmal 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Anteil in Prozent gemessen am Landesmedian 2) Ein/e Erwachsene/r mit Kind/ern 39,6 34,8 35,0 43,3 43,2 38,2 42,7 39,4 44,0 41,0 43,9 gemessen am Bundesmedian 3) Ein/e Erwachsene/r mit Kind/ern 56,4 53,4 53,7 60,4 58,9 54,1 61,0 56,4 59,8 57,9 57,8 1) Anteil der Personen mit einem Äquivalenzeinkommen von weniger als 60% des Medians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung. Das Äquivalenzeinkommen wird auf Basis der neuen OECD- Skala berechnet. 2) Ermittlung des Medians über die Einkommen in Sachsen-Anhalt. Mit dem Landesmedian wird den Unterschieden im Einkommensniveau zwischen den Bundesländern bzw. Regionen Rechnung getragen. 3) Grundlage der Berechnungen ist die Armutsgefährdungsschwelle des Bundes. Diese wird anhand des mittleren Einkommens (Median) im gesamten Bundesgebiet errechnet. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2017: http://www.amtlichesozialberichterstattung .de/A1armutsgefaehrdungsquoten.html