Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 7/1466 07.06.2017 (Ausgegeben am 07.06.2017) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Daniel Sturm (CDU) Induktionsschleife im Straßenverkehr Kleine Anfrage - KA 7/814 Vorbemerkung des Fragestellenden: Induktionsschleifen, die in die Fahrbahn eingelassen sind, spielen bei der Erfassung und Steuerung des Straßenverkehrs eine wichtige Rolle und sind aus dem Straßenverkehr nicht mehr wegzudenken. In letzter Zeit haben mir gegenüber Zweiradlenker zum Ausdruck gebracht, dass es Probleme mit dem Zweirad gäbe, weil Induktionsschleifen nicht genügend und nicht zuverlässig auf diese ansprechen würden. Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr 1. Sind diese Probleme bekannt und um welche Situationen handelt es sich dabei? In den Regionalbereichen der Landesstraßenbaubehörde sind keine solchen technischen Fragen bei Induktionsschleifen in Bezug auf Zweiradfahrer als generelles Problem bekannt. Beim Einbau von Induktionsschleifen an Lichtsignalanlagen wird darauf geachtet , die Empfindlichkeit so einzustellen, dass auch Zweiradfahrer eine Anforderung auslösen. Gelegentlich kann es jedoch vorkommen, dass eine Nachjustierung der Sensibilität erforderlich wird. Sind Induktionsschleifen in der zweiten unterliegenden Asphaltschicht (sogenannte Binderlage) mit unterschiedlichen Abständen zur Haltelinie eingebaut, 2 werden im Bedarfsfall an den Masten entsprechende Hinweise „bis zur Haltelinie vorfahren“ angebracht. 2. Trifft es zu, dass an der Lösung dieser technischen Probleme gearbeitet wird? Bei jedem Einzelfall, der den Regionalbereichen bekannt wird, sei dies durch die kontinuierliche Streckenprüfung der Meistereien, die regelmäßige Wartung der Servicefirmen im Rahmen der Instandhaltungsverträge, die automatische Eigenerkennung eines Fehlers durch die Lichtsignalanlage oder die Meldung eines betroffenen Zweiradfahrers findet eine umgehende Prüfung und ggf. Fehlerbehebung (z. B. Feinjustierung) statt. 3. Wann kann mit der Lösung dieser Probleme gerechnet werden? Es wird permanent an Verbesserungsmöglichkeiten gearbeitet. Gleichwohl wird, wie dargestellt, darauf hingewiesen, dass keine generellen Probleme vorhanden sind. 4. Wie können sich bis zur technischen Lösung der anstehenden Probleme Zweiradfahrer verkehrstechnisch korrekt in einer solchen Situation verhalten ? Bautechnisch bedingt können Induktionsschleifen nicht bis in die Randbereiche der Fahrbahn eingebaut werden, so dass Zweiradfahrer, die sich extrem weit rechts oder links aufstellen, im Ausnahmefall nicht erkannt werden. Hier kann dem Verkehrsteilnehmer empfohlen werden, sich etwas weiter in der Mitte einzuordnen . Ansonsten wäre eine straßenverkehrsrechtlich korrekte Handlung, vom Zweirad abzusteigen und schiebend, als Fußgänger, den Ampelbereich zu queren.