Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 7/2242 19.12.2017 (Ausgegeben am 20.12.2017) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Hannes Loth (AfD) Hochwasserschutz IV - Bekämpfung von Neophyten - Nachfrage Kleine Anfrage - KA 7/1277 Vorbemerkung des Fragestellenden: In Drs. 7/2048 ergab sich auf die Frage 6 mit dem Wortlaut: „Nach Versuchen im Harz mit Folien und Vlies gegen den Japanischen Knöterich wurde als Grenzwert ein Zeitraum von zehn Jahren angegeben, nachdem ein erneuter Austrieb der Wurzelstöcke nicht mehr zu erwarten wäre: Kann dieser Zeitraum mit der entsprechenden Erfolgsgarantie bereits bestätigt werden?“ Die folgende Antwort der Landesregierung: „Die Versuche sind der Landesregierung nicht bekannt, insofern ist eine Aussage zu den Ergebnissen möglich.“ Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie 1. Wenn eine Aussage zu den Ergebnissen in Frage 6 möglich ist, warum wird sie dann nicht getroffen? Bitte begründen. Bei der Beantwortung ist es leider zu einem Büroversehen gekommen: Es muss korrekt heißen: Die Versuche sind der Landesregierung nicht bekannt, insofern ist keine Aussage zu den Ergebnissen möglich. 2 2. Da nun durch Frage 5 mit benannter Quelle, die Tätigkeit der Firma Dupont der Landesregierung bekannt ist, ergeben sich folgende Fragen: 2.1 Wie bewertet die Landesregierung die Versuche der Firma Dupont - im Hinblick auf die Erfolgsaussichten der Methode? 2.2 Wird die Landesregierung derartige Versuche in größerem Ausmaß fördern bzw. unterstützen oder eine Zusammenarbeit anstreben? Die Fragen 2.1 und 2.2 werden zusammen beantwortet. Das Angebot war bis zur Beantwortung der KA 7/1143 nicht bekannt. Wie bereits in der Beantwortung dazu ausgeführt, erfolgte keine Auftragsvergabe durch den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW), um die Methodik der Firma „Dupont“ zu testen. Die in der Presseinformation „Ortschaftsrat reagiert: Riesenbärenklau in Greppin- Eigentümer in der Pflicht“ der Mitteldeutschen Zeitung vom 17. Juli 2017 angesprochene vorherige Tätigkeit des Ingenieurbüros Eisel zur Bekämpfung von Neophyten auf einer Deichbaustelle des LHW hatte nicht die Erprobung der Methodik der Firma „Dupont“ zum Inhalt. Eine Rückfrage bei der Koordinationsstelle Invasive Neophyten in Schutzgebieten Sachsen-Anhalts (KORINA) hat ergeben, dass mit Begleitung von KORINA durch das Ingenieurbüro für Garten- und Landschaftsplanung Thomas Eisel aus Mühlbeck in Zusammenarbeit mit der Firma „Dupont“ ein Pilotprojekt zur Anwendung von bestimmten Vliesmaterialien zur Eindämmung des Wiederaustriebes des Japanischen Staudenknöterichs durchgeführt wird. Ein Erfahrungsbericht des Ingenieurbüros über dieses Vorhaben wurde auf der Homepage von KORINA als Informationsquelle zu Maßnahmen gegen einzelne invasive Arten verlinkt (http://www.korina.info/node/90#Staudenknöterich). Das Landesamt für Umweltschutz als Fachbehörde des Landes Sachsen- Anhalt für den Naturschutz war nicht in das vorgenannte Vorhaben involviert, dort liegen keine Kenntnisse hierzu vor. Eine Förderung von Pilotvorhaben zur Bekämpfung invasiver Arten durch das Land ist bisher nicht vorgesehen.