Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 7/2618 15.03.2018 (Ausgegeben am 15.03.2018) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Dr. Andreas Schmidt (SPD) Abgeordneter Sebastian Striegel (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Arbeitsbeziehung der Landesregierung zu den Kirchen und Religionsgemeinschaften in Sachsen-Anhalt Kleine Anfrage - KA 7/1521 Vorbemerkung der Fragestellenden: Laut Koalitionsvertrag wollen die regierungstragenden Partner „den Dialog mit den christlichen Kirchen und Religionsgemeinschaften weiterhin intensiv pflegen“ und bekennen sich „zum Respekt vor jeder Glaubensüberzeugung“. Den „Dialog mit den Gemeinden im Islamforum (wollen die Partner) fortsetzen“. Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium für Bildung Namens der Landesregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Vorbemerkung der Landesregierung: Der Dialog zwischen dem Ministerium für Bildung und den Kirchen und Religionsgemeinschaften wird neben dem Minister durch die Staatssekretärin und die Arbeitsebene des Ministeriums für Bildung kontinuierlich gepflegt. Die Beantwortung der Kleinen Anfrage berücksichtigt den beschriebenen Sachverhalt. Ökumenische Termine wurden abhängig vom Veranstalter bzw. Veranstaltungsort entweder zu den Terminen mit den evangelischen Kirchen oder der katholischen Kirche gezählt. Die turnusmäßigen Treffen der Landesregierung mit Vertretern der Evangelischen und Katholischen Kirche sind Bestandteil der Antwort auf die Fragen 1 und 2. 2 Bei der Beantwortung der Kleinen Anfrage wurden Besuche von Schulen in konfessioneller Trägerschaft und die Kontakte mit Kirchenvertretern in diesem Zusammenhang nicht berücksichtigt. Frage 1: Wie viele Termine hat der für Kirchenangelegenheiten zuständige Bildungsminister in der laufenden Legislaturperiode mit den Spitzengremien der Evangelischen Kirche (Evangelische Landeskirche Anhalts, Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig (Regionen Blankenburg und Calvörde), Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (Region Havelberg) und Evangelische Kirche in Mitteldeutschland) im Land absolviert? Antwort: Es fanden 34 Termine statt. Frage 2: Wie viele Termine hat der für Kirchenangelegenheiten zuständige Bildungsminister in der laufenden Legislaturperiode mit den Spitzengremien der Katholischen Kirche (Bistum Magdeburg sowie Erzbistum Berlin) im Land absolviert? Antwort: 22 Termine wurden wahrgenommen. Frage 3: Wie viele Termine in der laufenden Legislaturperiode hat der für Kirchenangelegenheiten zuständige Bildungsminister mit Freien Kirchen im Land absolviert ? Antwort: Vier Termine wurden absolviert. Frage 4: Wie viele Termine hat der für Kirchenangelegenheiten zuständige Bildungsminister in der laufenden Legislaturperiode mit dem Landesverband Jüdischer Gemeinden oder einzelnen jüdischen Gemeinden im Land absolviert? Antwort: Es fanden 24 Termine statt. Frage 5: Wie viele Termine hat der für Kirchenangelegenheiten zuständige Bildungsminister in der laufenden Legislaturperiode mit den islamischen Gemeinden im Land absolviert? Antwort: Es fanden drei Termine statt. 3 Frage 6: Aus welchen Gründen hat das für Kirchenangelegenheiten zuständige Bildungsministerium das 2015 eingerichtete Islamforum bislang nicht fortgeführt? Antwort: Das Islamforum bestand im Jahr 2015 aus zwei Gesprächsrunden beim damaligen Kultusminister Dorgerloh. Es nahmen die Vorsitzenden der islamischen Gemeinden teil. Wie alle Religionsgemeinschaften führen auch die islamischen Gemeinden direkte Gespräche mit den weiteren Fachministerien, soweit deren Ressortbelange berührt sind. Neben allgemeinen Fragen aus der Zuständigkeit für Angelegenheiten der Kirchen und Religionsgemeinschaften ist das Ministerium für Bildung vor allem mit möglichen Konzeptionen eines islamischen Religionsunterrichts befasst. Die gemäß Koalitionsvertrag vereinbarte Prüfung hierzu führt das Ministerium für Bildung zurzeit durch. Danach werden Gespräche mit den islamischen Gemeinden zur Auswertung stattfinden . Darüber hinaus soll dann gemeinsam über eine Fortsetzung des „Islamforums“ entschieden werden.