STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOZlALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Albertstraße 1 0 I 01 097 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau .. Piatz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage der Abgeordneten Juliane Nagel, Fraktion DIE LINKE Drs.-Nr.: 6/10141 Thema: Hintergründe des Todes von Schabas AI-Aziz Medizinische Versorgung von Geflüchteten Sehr geehrter Herr Präsident, den Fragen sind folgende Ausführungen vorangestellt: ,,ln der taz. Am Wochenende vom 01./02. Juli 2017 wird auf Seite 28ff die Frage aufgeworfen, warum Schaba$ AI-Aziz starb. Es handelt sich hier um den Mann, der am 21. Mai vergangeneo Jahres in Arnsdorf von einer Bürgerwehr an einen Baum gefesselt wurde. Die Recherche der taz zeigt die Krankenvorgeschichtß de$ Herrn AI-Aziz auf. Er hatte Epilepsie. Die epileptischen Anfälle nahmen laut taz in der Unter ... kunft in Freital, in der Herr AI .. Aziz nach seiner Einreise in De~tsch land im September 2015 untergebracht war, zu. Elf Mal wurde er in dieser Zeit in die Notaufnahme eingeliefert. Weiterhin schreibt die taz, dass Herr AI-Azi:z; alle drei Tage neue Medik~mente beim Sozialamt beantragen musste. Die Anträge seien oft nicht bewilligt worden. Die taz berichtet, dass "einige Wochen vor Weihnachten" 2016, Herr AI-Aziz sich mit einem Teppichmesser die Haut an der Kehle aufschnitt und im Anschluss in die Psychiatrie in Oresden-Friedrichstadt überwiesen wurde. ln der Drs.-Nr. 6/9336 antwortet die Landesregierung auf Anfrage der Fragestellerin, dass Erkenntnisse über vorherige Suizidversuche nicht vorliegen würden. ln selbiger Drucksache antwortet die Landesregierung, dass die erforderliche medizinische Behandlung /Betreuung für Herrn Schabas AI-Aziz zu jeder Zeit gewährleistet wurde. Nach § 2 AsylbLG ist das SGB XII auf diejenigen Leistungsberechtigten entsprechend anzuwenden, die sich seit 15 Monaten ohne wesentliche Unterbrechung im Bundesgebiet aufhalt~n ~ D'e elektronisc~e Gesundheitskarte für geflüchtete Menschen wurde unabhängig vom genannten Paragraphen in einigen Bundesländern bereits eingeführt. ln der Drs.-Nr. 6/9781 antwortet die Landesregierung auf Anfrage der Fragestellering, dass Sprachmittler*innen vom Freistaat beziehungs- Freistaat SACHSEN Die Staatsministerin Durchwahl Telefon +49 351 564-5601 Telefax +49 351 564~5791 IhrZeichen Ihre Nachricht vom Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 45-0141 .51-17/678 93esden,