Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Postfach 10 03 29 1 01 073 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden STAATSMINISTERlUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERKEHR Kleine Anfrage des Abgeordneten Mario Beger, AfD-Fraktion Drs.-Nr.: 6/10251 Thema: Beirat „Digitale Wertschöpfung" Sehr geehrter Herr Präsident, den Fragen sind folgende Ausführungen vorangestellt: „Am 09. Juli 2015 wurde von der Sächsischen Staatsregierung der Beirat „Digitale Wertschöpfung" mit 19 Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft ins Leben gerufen." Namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Welche Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft gehören dem Beirat „Digitale Wertschöpfung" aktuell an und wie hat sich die Zusammensetzung des Beirates seit 2015 verändert? Dem Beirat „Digitale Wertschöpfung" beim Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gehören derzeit die folgenden 19 Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Verwaltung an: • Herr Prof. Dr.-lng. Uwe Arnold ; Logistiknetzwerk Leipzig Halle e. V. • Herr Christian Brietzke; Sächsischer Städte- und Gemeindetag e. V. • Herr Dr. Andreas Brzezinski ; Handwerkskammer Dresden • Herr Lars Faßmann; Kreatives Chemnitz - Branchenverband der Kulturund Kreativwirtschaft Chemnitz und Umgebung e. V. • Herr Prof. Dr.-lng . Thomas Herlitzius; Technische Universität Dresden, Institut für Naturstofftechnik • Herr Prof. Dr. Gerhard Heyer; Universität Leipzig , Institut für Informatik • Herr Prof. Dr. Michael Klein ; acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften e. V. • Herr Lars Kroemer; Vereinigung der Sächsischen Wirtschafte. V. • Herr Florian Meißner; vital.services GmbH • Frau Veronika Müller; Sächsischer Landkreistag e. V. Seite 1 von 7 ~SAC'HsEN Der Staatsminister Durchwahl Telefon : 0351 564-8001 Telefax: 0351 564-8024 Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 41-1053/53/4 Dresden , 2 l AUG. 2017 Zcrtrl'lkat seit 2006 audlt bcrufundfamlllc Hausanschri ft : Sächsisc hes Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Wilhelm-Buck-Straße 2 01097 Dresden Außenstellen: Hoyerswerdaer Straße 1 01099 Dresden Glacisstraße 4 01099 Dresden www.smwa.sachsen .de Verkehrsanbindung: Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3, 7, 8 Haltestelle Carolaplatz Kein Zugang für elektronisch signierte sowie für verschlüssel te elektronische Dokumente. STAATSMlNlSTERlUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERK EHR ~SACHsEN • Herr Prof. Dr. Wolfgang E. Nagel; Technische Universität Dresden, Institut für Technische Informatik, Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) • Herr Christoph Neuberg ; Industrie- und Handelskammer Chemnitz • Herr Reinhard Pätz; Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA Ost) • Herr Dirk Röhrborn; Bitkom - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. • Herr Dr. Peter Schneider; Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen llS , Institutsteil Entwicklung Adaptiver Systeme EAS • Herr Prof. Dr. Frank Schönefeld; Silicon Saxony e. V. • Frau Manja Sellenthin ; Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Sachsen • Herr Dirk Vogel; Netzwerk Automobilzulieferer Sachsen (AMZ) • Herr Dr. Erwin Wagner; Sächsisches Staatsministerium des Innern, Abteilung IT und E-Government in der Staatsverwaltung. Das ehemalige Beiratsmitglied Herr Prof. Dr. Jörg Hilger vom Sächsischen Landeskontrollverband e. V. schied im Oktober 2016 auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Als Nachfolger wurde im Dezember 2016 Herr Prof. Dr.-lng . Thomas Herlitzius vom Institut für Naturstofftechnik der Technischen Universität Dresden in den Beirat berufen . Frage 2: Mit welchen weiteren Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist der Beirat „Digitale Wertschöpfung" auf welche Art und Weise vernetzt ? Für die Berufung der einzelnen Beiratsmitglieder war unter anderem deren Multiplikatorfunktion im jeweiligen Tätigkeitsbereich relevant. Alle Mitglieder des Beirates sind über die Tätigkeit in ihren Organisationen, die sie im Beirat vertreten , umfassend vernetzt . Die persönlichen Netzwerke der Beiratsmitglieder sind der Staatsregierung im Konkreten jedoch nicht bekannt. Die Sitzungen des Beirates „Digitale Wertschöpfung" finden an wechselnden Orten in Sachsen statt. Je nach Themenschwerpunkt wird ein passender Gastgeber ausgewählt . Den Gastgebern wird in den Sitzungen die Möglichkeit gegeben, sich inhaltlich einzubringen. Darüber hinaus werden je nach Themenschwerpunkt bei Bedarf externe Experten in die Sitzungen einbezogen. Zu folgenden Akteuren außerhalb der sächsischen Staatsregierung bestand in diesem Zusammenhang bereits Kontakt: • Bundesinstitut für Berufsbildung • Bundesministerium für Arbeit und Soziales • Competence Center for Scalable Data Services and Solutions Dresden/Leipzig (ScaDS) • Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Sachsen • Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Chemnitz • Universität Leipzig • Technische Universität Chemnitz • Technische Universität Dresden Seite 2 von 7 • T-Systems Multimedia Solutions GmbH • Volkswagen Sachsen GmbH. STAATSMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERKEHR SSACHsEN Frage 3: Welche Projekte hat der Beirat „Digitale Wertschöpfung" bisher mitgestaltet bzw. unterstützt und welche konkreten Handlungsempfehlungen hat der Beirat dem Freistaat Sachsen Mitte März diesen Jahres übergeben ? Frage 4: Welche dieser Handlungsempfehlungen werden von der Staatsregierung aufgenommen und wann werden die aufgenommenen Empfehlungen voraussichtlich umgesetzt? Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 3 und 4: Das vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zu Beginn des Jahres 2017 ins Leben gerufene Pilotprojekt für mehr digitale Kompetenz im Mittelstand im Rahmen des Förderprogrammes „Betriebsberatung/Coaching" der Mittelstandsrichtlinie geht auf einen Vorschlag aus dem Kreise des Beirates „Digitale Wertschöpfung" zurück. Auch die dem Digital Hub Dresden/Leipzig zugrunde liegende Idee, die Kompetenzen bei der Digitalisierung in Sachsen zu bündeln , wurde durch den Beirat in seinen Sitzungen wiederholt diskutiert. Das Gremium begrüßte von Anfang an die sächsischen Bewerbungen für die Digital Hub-Initiative des Bundes. Einige der im Beirat vertretenen Organisationen gehören daher auch zu den aktiven Unterstützern des Digital Hub Dresden/Leipzig. Der Handlungsempfehlungsbericht mit Maßnahmenvorschlägen für „Sachsen Digital" des Beirates „Digitale Wertschöpfung" beim Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft , Arbeit und Verkehr wurde dem Beauftragten für Digitales am 13. März 2017 von Vertretern des Gremiums übergeben. Im Handlungsempfehlungsbericht wurden für die Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie des Freistaates Sachsen 14 Maßnahmen vorgeschlagen . Auf Bitte des Beauftragten der Staatsregierung für Digitales haben die jeweils zuständigen Ressorts die Maßnahmenvorschläge des Beirates geprüft. Die Maßnahmen, auf die im Folgenden verwiesen wird , finden sich im Anhang von „Sachsen Digital" 2017, der 2. aktualisierten Fassung der Digitalisierungsstrategie des Freistaates Sachsen. Diese ist im Internet über die Publikationsdatenbank des Freistaates Sachsen unter der URL https://publikationen.sachsen.de/bdb/ abrufbar. Die folgenden zwei, in komprimierter Form dargestellten Maßnahmenvorschläge des Beirates werden im Rahmen der neu geschaffenen Maßnahme 4.2.8 „Digital Hub" in „Sachsen Digital" 2017 aufgegriffen . Der Abschluss der Maßnahme ist über die Legislaturperiode hinaus vorgesehen . Seite 3 von 7 STAATSMINISTERlUM FÜR WIRTSCHAFT ARBElT UND VERKEHR SSACHsEN • ~_r:i_t_wJ~k!~ng __ §_~_c;_t:i_$_E?_r:i __ ~).J __ ~ln~m __ Q[glt?.!~n--~~lt?.t?.nQ9_r:t_m_i_t __ W~'-trnf._rnr..'_'$_r:i:i_?.rt __ §y_~~ tems" Sachsen gehört mit seinen Angeboten in den Bereichen Mikroelektronik, Sensor-, Übertragungs- und Softwaretechnik zu den wichtigsten Digital-Standorten in Deutschland und Europa. Durch Beteiligung an der Hub-Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums soll die Position Sachsens in diesen Bereichen weiter gestärkt werden. Dies erfolgt im Verbund mit den wichtigen Hubs der digitalen Transformation national und weltweit sowie durch die Vernetzung von Keyplayern , Mittelstand, Startups und Forschung . • Öffn!-Jng ___ Y.9.n __ _c;1_ig]t_~JJ~l~r!-J.r:i.9_$rn!~Y.~n!~n ___ f.Qf.$_c;_t:i_l:l_r:i_g?.i_r:iJrn~tr_1,1_~_t_t,1_rnn __ Nr __ _1sMV ___ !-oln_c;l §_t_~_CT\.JP.~ Wirtschaftliche und wissenschaftliche Konkurrenzfähigkeit wird immer häufiger bestimmt durch den einfachen Zugang zu digitalisierungsrelevanten Forschungsinfrastrukturen , wie bspw. High-Performance-Computing Zentren , Big Data Testbeds, loT Makerspaces u. a. m . Wirtschaft und Industrie sollten zur Unterstützung des Technologietransfers einen einfachen und unbürokratischen Zugang zu diesen FuE-lnfrastrukturen erhalten . Die folgenden vier, in komprimierter Form dargestellten Maßnahmenvorschläge des Beirates aus dem Bereich Bildung werden in Teilen im Rahmen der neu geschaffenen Maßnahme 3.1.6. „SMK-Konzeption ,Medienbildung und Digitalisierung in der Schule" in „Sachsen Digital" 2017 aufgegriffen . Der Abschluss der Maßnahme ist innerhalb der Legislaturperiode vorgesehen . • MQQ~m~r_ Jnfwm~tik~_v.nt~rrlY.f:1_t_mit _gJ~i9.h~m __ $.!~l!~nw.~rt- -~-'-~_MJNT:F.~_9_~ __ wi~ _ _c;1_i~- N~~ t~~l?.?_~n?.9.h?.ft~n Die Vermittlung digitaler Kompetenzen gehört im Zeitalter der Digitalisierung zu den wesentlichen Lerninhalten , die Schüler befähigen, Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt zu meistern und selbstständig lebensbegleitend zu lernen _ Die Vermittlung grundständiger IT-Kompetenzen steht im Mittelpunkt des Faches Informatik, das dafür als MINT-Fach den Naturwissenschaften gleichgestellt und mit fächerübergreifender Medienbildung verzahnt werden muss . • ?;~jtg~m_~-~~--t~9.hnl?.9.h~_A\.J~~!~H_t,1_r:ig _ ~_l]~f __ §_9J:i_l,l_l_~_CT~D--mlt __ lj~_r:c;l_wfü~, __ $Qf_t»!~f_E? __ ).J_r:l_c;l t~9.hni~9.h~n_Pi~n~!~n. -~J_$ __ 1?.?.~l?_Nr..9.E?.r:i. _~Jn~~t~_.9JgJt.~J~_r:_M~Qi~n Eine breite Nutzung digitaler Medien für eine erfolgreiche Unterrichtsgestaltung und die breite Vermittlung digitaler Kompetenzen kann nur auf Basis einer zeitgemäßen , verlässlichen und professionell gewarteten technischen Ausstattung erfolgen . Diese muss - entsprechend der pädagogischen Konzeption zur digitalen Medienbildung - durch die Schulträger in enger Zusammenarbeit mit dem Freistaat für alle Schularten verfügbar sein . • ~_t-~_1;>J_i~rnn_Q~-~--l;ln?.?.!?;~~ - ~Qn __ c;l_ig_i_t_~J_E?.r:i._~~m_i_r:i_f:1_~_1_t~n _ (Q.P..E?.n.~_c;1_1,J_9.~tl9.n?.!_R~?.Q~L9~-~) Q\-!f~D .. Qf9.~DJ.$.~-~9J!?.9.l:l.~ .. l=1.l'.l.9 .. t~.<::.t:i.r:iJ_$_<;:JJ_~ __ v_r.t~L$t_Q~.~-l=1H9 _ 9_~_$ __ ~rnt~!l_~[!$. , _ T~iJ_~_r:i_~-- ~n.c;l. Mixens --- --------- Die Digitalisierung ändert die Rolle der lehrenden. Während mobile Endgeräte zunehmend Assistenzfunktionen wahrnehmen (z. B. Zugriff auf Nachschlagewerke, Erklären von Zusammenhängen, Durchführen von Übungen) organisieren die lehrenden anhand individueller Analyse der Zielgruppe den Ablauf und den Kontext Seite 4 von 7 STAATSMINISTERJUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERKEHR ~SACHsEN des Lernens . Die lehrenden erhalten durch Digitalisierung ein umfangreiches Repertoire neuer didaktischer Möglichkeiten, welche es zu nutzen gilt. Wesentliches Element sind dabei kleinteilige, interaktive und multimediale Lerninhalte (,,Wissensbausteine "), die - einmal erstellt - immer wieder verwendet werden können. • §_G_~_~füJ_ng __ ~_i_r:i_E?.L_?'._~.r:i.trnl~n __ K_9_9.rQ!n~füm_$~t~JJ~ __ für__q[glt9.!E?. __ f?.!tq~ng __ ~nt~r__f~_c;i_~xrnn~ rnng __ c;l_E?.? __ §_~_G_~_$J~~h~n_$.!~~t_$m_i_r:i_i_$t~_r:i_1,1_m?. _für__fS~!t~?., Die Entwicklung und Umsetzung einer gesamtheitlichen Strategie für digitale Bildung im Schulwesen in Sachsen bedarf der engen Zusammenarbeit verschiedener Akteure (u. a. SMK, SMWA, SMWK, SMF, kommunale Träger, Bildungsagenturen, u. a. m.) unter zentraler fachlicher Koordination durch das Kultusministerium . Im SMK sollten dafür geeignete Strukturen geschaffen werden , insb. eine zentrale "Koordinierungsstelle Digitale Bildung" mit ausreichender personeller Untersetzung . Die folgenden drei, in komprimierter Form dargestellten Maßnahmenvorschläge des Beirates werden in Teilen im Rahmen der Maßnahme 4.2.9 „Unterstützung innovativer Unternehmen (Technologiegründerstipendium, Digitalisierung der Geschäftsmodelle, Ausbau des elektronischen Geschäftsverkehrs, Verbesserung des Informationssicherheitsniveaus )" in „Sachsen Digital" 2017 aufgegriffen. Der Abschluss der Maßnahme ist über die Legislaturperiode hinaus vorgesehen . • Mltt~!?.t9.0Q __ R~J __ ~Jnf.Q.~rnng __ \.Jn.Q __ A1,1_?_R9.\.J __ y_9n _ JI~~i_9-~_E?.rh~Jt~m-~_ß.n~hm_~_r:i_ __ 1,1ntE?.r?.Nt~ ?..E?.r! Für Wirtschaft und Gesellschaft ist Sicherheit ein hohes Gut und ein entscheidender Standortfaktor. Die Abwehr von IT-Risiken ist eine wichtige prozessuale Aufgabe in Unternehmen. Immer mehr Firmen arbeiten daran, Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden intensiv für Informations- und Cybersicherheit zu sensibilisieren . Insbesondere der industrielle Mittelstand sieht IT-Sicherheit aber nach wie vor als große Herausforderung, wodurch Investitionen in neue digitale Technologien gehemmt werden . • §~b_r:i_~_1_1~_J.r:i.r:i.9-Y'.9.füm_Jn __ fSMW __ ~oQ _ .$_t9.rt.lJ.P..!? Für kreative Unternehmen ist die schnelle Bewertung von innovativen Ideen eine wesentliche Komponente des Unternehmenserfolgs. Oft stehen die dafür notwendigen technischen und personellen Ausstattungen nicht zur Verfügung. Finanzielle Mittel für einen Direktauftrag an Forschungseinrichtungen sind - speziell bei Startups - oft nicht verfügbar; die Beantragung öffentlicher Förderung ist oft langwierig und nicht passfähig zur Dynamik des Marktes. • N~_l,l_E?._G~?.~h~ft~m_9_c;l_E?.IJ_~ __ für_Q~_l)__!?_~_9_~_!?_i_$~h~_r:i __ Mi_ttE?.t?_t9.r!Q Die Digitalisierung bringt einen signifikanten Wandel in betrieblichen Abläufen und Wertschöpfungsstrukturen mit sich. Für die sächsische Wirtschaft ergeben sich - aufgrund der spezifischen Struktur - daraus signifikante Herausforderungen. Vornehmlich technologisch orientierte Zulieferfirmen müssen sich in neuen digitalen (service-orientierten) oder hybriden Geschäftsmodellen positionieren . Seite 5 von 7 STAATSMINISTERlUM FÜR WIRTSCHAFT ARBElT UND VERKEHR ~SACHsEN Der folgende, in komprimierter Form dargestellte Maßnahmevorschlag des Beirates wird in Teilen im Rahmen der Maßnahme 4.1 .1. „Förderung eines IT-/Software-Clusters in Sachsen" in „Sachsen Digital" 2017 aufgegriffen. Der Abschluss der Maßnahme ist über die Legislaturperiode hinaus vorgesehen. • P_ig_i_t_9_1.t? ___ $.l9.htRw_l5._t?_i_t __ 9_t?.r: __ ?_?Y.ti_?.i_$_<;:_tw_n __ WJr:t_~_9_t:i_9_~t. __ $_t_~Jk~n , __ n~_l,l_t? __ M_~Jkt~!~rnn~h_t?_r:i Q[g[t~! -~rP!.9-R~D __ l,l_r:i_c;l __ ~r?.~h!i_~ß~D Sächsische produzierende Unternehmen, produktionsnahe Dienstleister und Forschungseinrichtungen konnten sich bislang auf stabile Wertschöpfungsketten verlassen . Durch Digitalisierung, wandelnde Einstellung zu Mobilität und Energieerzeugung und sich ändernde rechtliche Rahmenbedingungen geraten diese Wertschöpfungsketten zunehmend ins Wanken. Digitalisierung und Wandel eröffnen aber auch neue Möglichkeiten des Marketings und des Vertriebs und der Fachkräftegewinnung , die intensiv genutzt werden sollten. Der folgende, in komprimierter Form dargestellte Maßnahmevorschlag des Beirates wird im Rahmen verschiedener Einzelmaßnahmen im Rahmen des strategischen Zieles „Digitalisierung der Verwaltung und öffentlicher Institutionen vorantreiben" in „Sachsen Digital" 2017 aufgegriffen. Diese Maßnahmen befinden sich überwiegend im Umsetzungs- oder Planungsstadium. Ein großer Teil ist gekennzeichnet durch ebenenübergreifende Zusammenarbeit zwischen Freistaat, Kommunen , Kammern und Verbänden . • ~-~_<;:_t:i_~_t?D_ _w_i_r:c;j __ R~DQ_t?_$W~H~.r:V9_cr~jt~r_ _i_r:D __ ~_i_r:i _$9_t_~ __ c;l_i_g_i_t_~_l_t?J_It?_<;:_t:i_ i:i_9l_9g[~n _ J?_t?J __ c;l_~J-~~~ ?_t~lt~ng_9ff.t?.ntli.<;:_t:i_~_r_Qi_~n?.tl~i_$_t,l,l_r:i_g~n Mit der Digitalisierung von Behördendiensten von der lokalen bis zur Bundesebene gehen Effizienzsteigerungen durch Kosten- und Zeiteinsparungen bei den Nutzern und Anbietern einher. Hiervon können Bürger sowie Verwaltungen gleichermaßen profitieren . Sachsen nutzt diese Potentiale in den kommenden Jahren gezielt, um bundesweit Vorreiter für eine schnelle und einfache Umsetzung von Verwaltungsund Dienstleistungsprozessen zu werden . Darüber hinaus wurden durch den Beirat auch die folgenden drei , in komprimierter Form dargestellten Maßnahmenvorschläge gemacht, die durch die Staatsregierung derzeit jedoch nicht aufgegriffen werden . • t1_9_9_t:i_?_<;:_b_l,l_1_~-~n9 .. l?.~r_l,lf~_9_l,1_$_t?.iJ_c;t_1,1_i:i_g_~9n _ JI~F.9_9_t:i_l5.r_~-~t.~n-R~9_9_r:f?.9r]~_r:i_tJ~.r:t._g~?.t~!t~n Die ITK-Branchen in Sachsen benötigen pro Jahr schätzungsweise mehr als 2000 zusätzliche Fachkräfte in den ITK-Berufen, darunter insbesondere Hochschulabsolventen der Informatik-Fachrichtungen. Darüber hinaus benötigen Anwenderindustrien und die öffentliche Verwaltung aufgrund der zunehmenden Digitalisierung zusätzliche IT-Fachkräfte. Um dem drohenden Fachkräftemangel im ITK-Sektor entgegenzuwirken, sollte die Hochschul- und Berufsausbildung entsprechend des tatsächlichen Bedarfs ausgerichtet werden . • Q~~!lti-~.i~.r:~ng_f_Q.r: _ 1_nQ~?.tr.i~_ 4_._Q _~nt~r_$_t_Q_t.?_~_n Die Weiterbildung der Mitarbeiter ist bereits eine sehr intensiv gelebte betriebliche Praxis, wobei in Sachsen Arbeitnehmer mit unterdurchschnittlichen Einkommen sowie mittelständische Firmen gefördert werden können . Die direkte Unterstützung des Freistaates für Weiterbildungsmaßnahmen von Arbeitnehmern und Betrieben Seite 6 von 7 STAATSMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERKEHR ~SACHsEN ist mit Blick auf die zunehmenden Herausforderungen durch die Digitalisierung bedarfsgerecht auszubauen. • I~fhri.9J9_g_i_~_trnm~f~.r:-~~r__wf?.?_f?.otli_9_~_f?.o __ Z.lf?.t?J_f?.IJ_1,1_r:i_g __ 9_~_? __ \'?ff~_r:i_tJJfh_~_r:i __ f_9r?_~~-~og~!:?~~ r~J~h~.m~_9Jw.r:i. Mit Blick auf die technologischen Trends ist der Ausbau von FuE-Kompetenzen im IKT- und Softwarebereich mit einem fachlich-inhaltlichen Fokus auf die wachsende Verbindung von Hard- und Software (Embedded und Cyber-Physical-Systems) wichtig. Gleichwohl müssen angesichts der immer wieder registrierten Hemmnisse im Technologietransfer konkrete Maßnahmen und Vorgaben implementiert werden , die von Anfang an auf eine enge Kooperationstätigkeit mit dem regionalen Mittelstand hinwirken. Frage 5: Wie häufig, zu welchen Terminen und mit welchen Themenschwerpunkten ist der Beirat „Digitale Wertschöpfung" seit seiner konstituierenden Sitzung zusammen gekommen? Im Folgenden werden die Beiratssitzungen, die Sitzungstermine und deren Themenschwerpunkte aufgeführt: • 1. Sitzung; 9. Juli 2015; konstituierende Sitzung • 2. Sitzung; 8. September 2015; Bildung und Wissenstransfer • 3. Sitzung; 16. November 2015; Technologietransfer • 4. Sitzung: 11 . Januar 2016; IT- und Cybersicherheit • 5. Sitzung; 9. März 2016; Digitalisierungsstrategie des Freistaates Sachsen • 6. Sitzung; 19. Mai 2016; Big Data • 7. Sitzung; 5. September 2016; Weiterentwicklung von 11 Sachsen Digital" • 8. Sitzung; 28. Oktober 2016; Handlungsempfehlungsbericht des Beirates • 9. Sitzung; 16. Februar 2017; Impulse für die Digitalisierung im Mittelstand • 10. Sitzung; 16. Juni 2017; Arbeit 4.0 . Zudem tagten die bei den vom Beirat eingesetzten Arbeitsgruppen wie folgt: • Arbeitsgruppe 11 Bildung" o 16. Juli 2016 o 2. September 2016 o 12.Januar2017 o 18. Mai 2017 • Arbeitsgruppe 11Wirtschaft 4.0" o 30. September 2016 o 16. März 2017 (Redaktionsgruppensitzung). Seite 7 von 7 2017-08-21T11:15:37+0200 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes