SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR KULTUS Postfach 10 09 10 101079 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 01067 Dresden STAATSMlNlSTERlUM FÜR KULTUS Kleine Anfrage der Abgeordneten Cornelia Falken, Fraktion DIE LINKE Drs.-Nr.: 6/10310 Thema: Ausbildung von Heilpädagogen an Berufsschulen in Sachsen Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: An welchen Berufsschulen werden Heilpädagogen ausgebildet ? (Bitte nach staatlichen Berufsschulen und Berufsschulen in freier Trägerschaft sowie nach Bildungsagenturen aufschlüsseln!) ln Sachsen werden an Berufsschulen keine Heilpädagogen ausgebildet. Die Ausbildung von Staatlich anerkannten Heilpädagoginnen und Heilpädagogen erfolgt an den Fachschulen, Fachbereich Sozialwesen, Fachrichtung Heilpädagogik . Die gewünschten Angaben zu den Fachschulen sind der als Anlage 1 beigefügten Tabelle zu entnehmen. Statistische Angaben für das Schuljahr 2017/2018 liegen dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus noch nicht vor. Voraussichtlich werden aber, wie auch im Schuljahr 2016/2017, an der Henriette-Goldschmidt-Schule in Leipzig sowie der Sächsischen Sozialakademie in Chemnitz Staatlich anerkannte Heilpädagoginnen und Heilpädagogen ausgebildet. Frage 2: An welchen Berufsschulen ist die Ausbildung von Heilpädagogen in den letzten drei Jahren eingestellt worden und aus welchen Gründen? Folgende Fachschulen hatten in den letzten drei Jahren keine Schülerinnen und Schüler in der Ausbildung zur Staatlich anerkannten Heilpädagogin/zum Staatlich anerkannten Heilpädagogen: 1. Berufliches Schulzentrum für Gesundheit, Technik und Wirtschaft des Erzgebirgskreises "Erdmann Kircheis", Badstraße 4, 09376 Oelsnitz/Erzgebirge (öffentliche Trägerschaft, Sächsische Bildungsagentur, Regionalstelle Chemnitz), 2. Berufsfachschulen für Sozialwesen und Altenpflege, Fachschulen für Sozialwesen, Fachrichtung Heilpädagogik, des ibfl - Institut für berufsbildende Fachschulen und Lehrgänge e. V. Ersatzschulen, Preuschwitzer Seite 1 von 2 S SACHsEN Die Staatsministerin Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Geschäftszeichen (bitte bei Antwort angeben) Z-1 053/1 0/22 Dresden-li., . August 2017 Hausanschrift Sächsisches Staatsministerium für Kultus Carolaplatz 1 01097 Dresden www.smk.sachsen.de De-Maii-Zugang : poststelle@smk-sachsen.de-mail.de Verkehrsverbindung : Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3. 7. 8 STAATSMlNlSTERlUM FÜR KULTUS ljSACHsEN Straße 87, 02625 Bautzen (freie Trägerschaft, Sächsische Bildungsagentur, Regionalstelle Bautzen), 3. Gemeinnütziges Schulungszentrum für Sozialwesen gGmbH Auerbach, Berufsfachschule für Altenpflege, Fachschule für Sozialwesen, Ersatzschulen, Stauffenbergstraße 19, 08209 Auerbach (freie Trägerschaft, Sächsische Bildungsagentur, Regionalstelle Zwickau) . Auf Grund der geringen Nachfrage wird der Bildungsgang "Staatlich anerkannte Heilpädagogin /Staatlich anerkannter Heilpädagoge" an den aufgeführten Schulen nicht mehr angeboten. Um eine Klasse in einem Bildungsgang an einer Schule in öffentlicher Trägerschaft zu bilden, ist eine Mindestschülerzahl von 16 Schülerinnen und Schülern notwendig. Unterschreitungen sind nur in Ausnahmefällen und mit Genehmigung der Sächsischen Bildungsagentur möglich. Frage 3: Wie viele Heilpädagogen werden derzeit ausgebildet? (Bitte nach Bildungsagenturen aufschlüsseln!) Die Angaben zu den Schülerzahlen in Ausbildung sind der in Anlage 1 beigefügten Tabelle zu entnehmen. Frage 4: Wie viele haben ihre Ausbildung in den letzten drei Jahren erfolgreich abgeschlossen? (Bitte nach Bildungsagenturen aufschlüsseln!) Die Angaben zu den Absolventen sind der Anlage 2 zu entnehmen. Frage 5: Wie schätzt die Staatsregierung den Bedarf an Heilpädagogen in Sachsen ein? Die Ausbildung an der Fachschule wird nur in Teilzeitform nachgefragt, und auf Grund der geringen Bewerberzahlen führten einige Standorte die Aufnahme nicht in jedem Jahr durch. Damit besteht für diesen Bildungsgang kein ausreichendes öffentliches Bedürfnis mehr. Aus diesem Grund läuft der Bildungsgang "Staatlich anerkannte Heilpädagogin /Staatlich anerkannter Heilpädagoge" in Sachsen aus. Die Aufnahme von Schülerinnen und Schülern erfolgt letztmalig im Schuljahr 2017/2018. ln der Vergangenheit haben sich die Rahmenbedingungen für heilpädagogische Ausbildungen geändert und es gibt zum "Staatlich anerkannten Heilpädagogen" verschiedene Alternativangebote. So wird für Erzieher seit einigen Jahren eine berufsbegleitende heilpädagogische Weiterbildung nach den Empfehlungen des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales zur Durchführung der heilpädagogischen Zusatzqualifikation (HPZ-2003) angeboten. Darüber hinaus kann an der Hochschule Zittau/Görlitz der Bachelorstudiengang "Heilpädagogikllnclusion Studies" und an der DPFA Hochschule Zwickau der Bachelorstudiengang "Inklusive Heilpädagogik" absolviert werden . Mit frej(n· Grüßen dhild Yu:~ Anlagen Seite 2 von 2 Anlage 1 zur Kleinen Anfrage Drs. 6/10310 Fachschulen und Schülerzahl im Freistaat Sachsen im Schuljahr 2016/17 mit der Ausbildung "Staatlich anerkannter Heilpädagoge" Regionalstelle Träger- Schüler im Schuljahr 2016/2017 der SBA Name und Anschrift der Schule schaft insgesamt insgesamt m w Leipzig Henriette-Goldschmidt-Schule öffentlich 37 4 33 Berufliches Schulzentrum der Stadt Leipzig Goldschmidtstraße 20 04103 Leipzig Chemnitz Berufsfachschulen für Sozialwesen, frei 29 4 25 Pflegehilfe und Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtungen Sozialpädagogik, Heilpädagogik der SSA - Sächsische Sozialakademie gGmbH Ersatzschulen Helmholtzstraße 30 09131 Chemnitz Anlage 2 zur Kleinen Anfrage Drs. 6/1 0310 Absolventen des Bildungsgangs "Staatlich anerkannter Heilpädagoge" an Fachschulen im Freistaat Sachsen 2014 bis 2016 nach Regionalstellenbereichen Regionalstellenbereich 2014 2015 2016 Land Bautzen - - 15 Chemnitz 11 14 8 Dresden - - - Leipzig 12 8 8 Zwickau - - 9 Sachsen 23 22 40 ©Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2017-08-25T07:08:41+0200 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes