SÄcHSISCHE STAATSKANZLEI SÄCHSIscHE STAATSKANZLEI 01095 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Kirsten Muster (AfD) Drs.-Nr.: 6/10505 Thema: UmstellungaufDigitalradio Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage l: Was wird nach dem derzeitigen Stand die Umstellung von UKW- Hörfunk auf DAB+ in Deutschland insgesamt kosten? Da die Simulcastphase (parallele Ausstrahlung von Hörfunk über UKW und DAB+) voraussichtlich noch bis 2025 andauern kann, sind dazu nur Hochrechnungen möglich. Nach Schätzungen der Kommission zut Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) werden die Gesamtkosten für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bis 2025 ca.585 Mio. Euro betragen, für den privaten Rundfunk ca. 500 Mio. Euro (Zahlen von April 2016). Frage 2: Welche Kosten sind dem Deutschlandradio bisher für die Umstellung von UKW-Hörfunk auf DAB+ entstanden? lm Zeitraum von 2011 - 2016 sind dem Deutschlandradio nach eigener Einschätzung im Zusammenhang mit der Umstellung auf DAB+ Kosten in Höhe von ca. 32,4 Mio. Euro entstanden. Freistaat SACHSEN Ghef der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten Durchwahl Telefon +49 351 564-1020 Telefax +49 351 564-1025 poststelle@ sk.sachsen.de Geschäftszeichen (bitte bei Antwort angeben) sK.25.2-1051/112411- 2017t74849 Dresden, 21. September 2017 Die Kampagne des Freistaates Sachsen. Hausanschr¡ft: Sächsische Staatskanzlei Archivstraße 1 01097 Dresden .. SO GEHT sAcHstscH Seite 1 von 2 www.sâchsen.de SACHSISCHE STAATSKANZLEI Freistaat SACHSEN5 Frage 3: Welche Kosten sind dem MDR bisher für die Umstellung von UKW-Hörfunk auf DAB+ entstanden? Unter Berücksichtigung der Zuarbeit des MDR kann folgende Antwort gegeben werden Seit dem bundesweiten Start von DAB+ im September 2011 sind dem MDR für die DAB+-Verbreitung seiner Angebote in Summe Kosten von 18.554 T€ entstanden. Frage 4: Welche Mehrkosten entstehen derzeit beim Deutschlandradio und dem MDRjeweils im Monat für die parallele Verbreitung ihrer Radioprogramme über UKW- Hörfunk und DAB+? Unter Berücksichtigung der Zuarbeiten des MDR und des Deutschlandradio kann folgende Antwort gegeben werden: Auf Grund der Frequenzknappheit im UKW-Bereich kann der MDR nicht alle seine Hörfunkprogramme flächendeckend über UKW anbieten. Der Anteil für die parallele Verbreitung der UKW-Programme des MDR an den monatlichen DAB+-Kosten beträgt 187 T€. Beim Deutschlandradio entstehen derzeit monatliche Kosten in Höhe von ca. 1,1 Mio Euro für die parallele Verbreitung über DAB+. Frage 5: Wie viele Digitalradioempfänger gibt es derzeit in den sächsischen Haushalten? Aktuelle Umfragen aus dem Jahr 2Q17 weisen für Sachsen eine Ausstattung von 16,3o/o der Haushalte mit Digitalradioempfängern aus. ln konkreten Zahlen ausgedrückt sind das insgesamt 540.000 Empfänger, davon 387.000 Geräte in Wohnungen und 153.000 Geräte in Automobilen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Fritz Seite 2 von 2 2017-09-22T07:20:13+0200 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes