SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR KULTUS 
Postfach 10 09 10 1 01079 Dresden 

Präsidenten des Sächsischen Landtages 
Herrn Dr. Matthias Rößler 
Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 
01067 Dresden 

Kleine Anfrage der Abgeordneten Susanne Schaper, 
Fraktion DIE LINKE 
Drs.-Nr.: 6/10511 
Thema: Befreiungen vom Schulsport in Sachsen 

Sehr geehrter Herr Präsident, 

STAATSMlNlSTERlUM 
FÜR KULTUS 

namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die 
Kleine Anfrage wie folgt: 

Frage 1: Wie viele Schülerinnen und Schüler waren in den letzten fünf 
Jahren aus gesundheitlichen Gründen für einen Zeitraum länger als 
vier Wochen vom Schulsport freigestellt? (Bitte auflisten nach Klassenstufen
 und nach Jahren aufschlüsseln!) 

Für die Befreiung vom Sportunterricht gemäß § 3 Absatz 2 Satz 3 der Schulbesuchsordnung
 vom 12. August 1994 (SächsGVBI. S. 1565), geändert 
durch Verordnung vom 4. Februar 2004 (SächsGVBI. S. 66), müssen Schüler
 eine Bescheinigung des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes beibringen
, wenn eine Befreiung vom Sportunterricht aus gesundheitlichen 
Gründen den Zeitraum von vier Wochen überschreitet. 

Anzahl der Schülerinnen und Schüler, für die von den 
Schuljahr sächsischen Gesundheitsämtern eine Kinder- und Jugend-ärztliche Bescheinigung über die Teilnahme am Sportunterricht
 (gemäß VwV Schulsport) ausgestellt wurde* 
2011/2012 12.166 
2012/2013 12.778 
2013/2014 12.137 
2014/2015 12.061 
2015/2016 13.122 

Eine Auflistung nach Klassenstufen ist nicht möglich, da durch den Kinderund
 Jugendärztlichen Dienst eine dahingehende statistische Erfassung nicht 
erfolgt. 

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~SACHsEN 
Die Staatsministerin 

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(bitte bei Antwort angeben) 
Z-1 053/1 0/39 

D<e,de:;/f . Septembe' 2017 

Hausanschrift 
Sächsisches Staatsministerium 
fOr Kultus 
Carolaplatz 1 
01 097 Dresden 

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De-Maii-Zugang: 
poststelle@smk-sachsen.de-mail .de 

Verkehrsverbindung: 
Zu erreichen mit den 
Straßenbahnlinien 3. 7. 8 



STAATSMlNlSTERlUM 
FÜR KULTUS ljSACHsEN 

Frage 2: Wie viele Sportbefreiungen erfolgten durch ärztliches Attest des Hausoder
 Kinderarztes für einen Zeitraum bis zu vier Wochen? (Bitte auflisten wie unter
 1.!) 
Über die Befreiung vom Sportunterricht gemäß § 3 Absatz 2 Satz 1 der Schulbesuchsordnung
 vom 12. August 1994 (SächsGVBI. S. 1565), geändert durch Verordnung vom 
4. Februar 2004 (SächsGVBI. S. 66), entscheidet bis zu einer Dauer von vier Wochen 
der Sportlehrer. Maßgeblich für die Entscheidung ist u. a. das Vorliegen eines ärztlichen
 Attestes oder der schriftliche Antrag der Personensorgeberechtigten. 

Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die aufgrund eines ärztlichen Attests des 
Haus- oder Kinderarztes bis zu vier Wochen vom Sportunterricht befreit werden, stellt 
kein statistisches Erhebungskriterium dar. Es besteht diesbezüglich keine Meldepflicht. 
Der Staatsregierung liegen deshalb keine Angaben darüber vor. 

Frage 3: Werden in den Klassenbüchern Sportbefreiungen ohne ärztliches Attest 
von den Fachlehrern für Sport vermerkt? 

ln den Klassenbüchern wird die generelle bzw. stundenweise Abwesenheit der Schülerinnen
 und Schüler registriert. Ein vom Sportunterricht teil- bzw. vollbefreiter Schüler 
hat Anwesenheitspflicht, nimmt aber am sportpraktischen Teil der Unterrichtsstunde 
nicht oder nur eingeschränkt teil. Eine über die Abwesenheit hinausgehende Erfassung 
wird nicht verlangt und kann im Rahmen der Eigenverantwortung von Schule z. B. in 
den Sportnotenheften der Klassen erfolgen. 

Es erfolgt deshalb keine statistische Erhebung im Sinne der Fragestellung . 

Frage 4: Wenn nein, wie erfolgt dann die Begutachtung der sportlichen Leistung 
für den Fall, dass an dem Tag der Sportbefreiung eine sportliche Leistungsprüfung
 anstand? 

Die durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus im Jahr 2005 herausgegebene 
"Handreichung zur Leistungsermittlung und Leistungsbewertung im Schulsport" enthält 
Empfehlungen zum pädagogischen Umgang mit Bewertung und Zensierung von Schülerleistungen
. 

Die Leistungsbewertung im Fach Sport ist ein pädagogischer Prozess und erfordert 
eine gewichtete Berücksichtigung des Verlaufs der individuellen Lernentwicklung. Die 
Einschätzung des Entwicklungsstandes der Handlungsfähigkeit des Schülers im Unterrichtsfach
 Sport ist dabei nicht nur unter Berücksichtigung von sachlichen Bezugsnormen
 am Tag der Leistungsüberprüfung vorzunehmen. 

Die Gesamtnote im Fach Sport wird aus Teilnoten verschiedener Lernbereiche ermittelt 
und bietet somit auch ausreichend Raum für einen ggf. notwendigen Notenausgleich. 
Weiterhin sind die Sportlehrkräfte angehalten, den Unterricht schüler- und handlungsorientiert
 zu gestalten. Dies beinhaltet auch die Möglichkeit, dass Schülerinnen und 
Schüler den Zeitpunkt der Bewertung in einem vorgegebenen Zeitraum selbst festlegen 
können oder einen Nachholtermin bilateral vereinbaren . 

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STAATSMlNlSTERlUM 
FÜR KULTUS ~SACHsEN 

Frage 5: Wie haben sich die Noten im Fach Sport in den letzten fünf Jahren entwickelt
? (Bitte auflisten wie unter 1. und nach weiblich und männlich!) 

Da die erfragten Daten durch die amtliche Statistik nicht erfasst werden, wäre es für die 
vollständige Beantwortung der Frage erforderlich, die Zeugnisnoten von 2.237.107 
Schülerinnen und Schülern im Fach Sport der letzten fünf Jahre an bis zu 1. 775 Schulen
 händisch zu erfassen. Betroffen wären alle allgemeinbildenden Schulen, Schulen 
des zweiten Bildungsweges und berufsbildende Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft
. 

Für die Aufnahme derart umfangreicher Daten wäre die Bereitstellung eines Statistikprogramms
 zur Erfassung, Kategorisierung und Auswertung erforderlich. An bis zu 
1.775 Schulen müssten aus den Notenheften der letzten fünf Jahre die Sportnoten herausgearbeitet
 und eingepflegt werden. Der dafür notwendige Personaleinsatz der 
Schulen entzieht sich einer seriösen Schätzung, wäre aber selbst bei nur fünf Minuten 
je Schüler mit über 100.000 Stunden zu veranschlagen. 

Die Staatsregierung kommt daher bei der vorzunehmenden Abwägung zwischen dem 
parlamentarischen Fragerecht einerseits und der Gewährleistung der Funktionsfähigkeit
 der Staatsregierung sowie der ihr nachgeordneten Behörden andererseits zu dem 
Ergebnis, dass eine Beantwortung der Frage auch unter Berücksichtigung des hohen 
Rangs des parlamentarischen Fragerechts unverhältnismäßig und im Rahmen der zur 
Beantwortung einer Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit ohne unvertretbare 
Einschränkung der Funktionsfähigkeit der Schulbehörden nicht zu leisten ist. Sie sieht 
daher von einer Beantwortung ab. 

Mit freundlichen Grüßen 

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I 

Brunhild Kurth 

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