STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Freistaat SACHSEN Die Staatsministerin STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Postfach 10 09 20 | 01079 Dresden Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 3-0141.51/27/91-2015 Präsidenten des Sächsischen Landtages Dresden, Herrn Dr. Matthias Rößler .April2015 Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Claudia Maicher, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Drs.-Nr.: 6/1179 Thema: Prognose der Studienberechtigten-, Studienanfänger-, Studierendenzahlen Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Welche Prognose legt die Staatsregierung für die Entwicklung der Abiturientenzahlen im Freistaat für die Jahre 2015 - 2025 an? (Bitte angeben pro Jahr) Auf die derzeit gültige Schüler- und Absolventenprognose des Statistischen Landesamtes für den Freistaat Sachsen bis zum Schuljahr 2030/2031 wird verwiesen. Die Ergebnisse sind unter http://www.statistik.sachsen.de/download/030 SB-Bildunq/2. Schuelerproonose Internet Sachsen.pdf einsehbar. Zu beachten ist, dass Variante 1 der Prognose als Datengrundlage verwendet wird, allerdings die gesamte Prognose vor der Umstellung auf die aktuell gültige Bildungsempfehlung erstellt wurde, so dass die inzwischen eingetretene Verschiebung zwischen Mittel-/Oberschule und Gymnasium nicht berücksichtigt sind. In Folge dessen wird in den nächsten Jahren eine im Vergleich zur Prognose geringfügig niedrigere Zahl der Absolventen mit allgemeiner Hochschulreife erwartet. Hinweise zur Prognose sind unter http://www.statistik.sachsen.de/html/15950.htm eingestellt. Frage 2: Wie hoch war seit 2009 die Übergangsquote der sächsischen Hochschulzugangsberechtigten in eine hochschulische Ausbildung (bitte pro Jahr angeben) und welche Prognose legt die Staatsregierung für die Entwicklung der Übergangsquote bis zum Jahr 2025 an? (Bitte angeben pro Jahr) Bei der nachfolgenden Darstellung der Übergangsquoten von 2009 bis 2013 zählen als Studienanfänger alle Studierenden im 1. Hochschulsemester (1. HS), die im Kalenderjahr (Sommer- und nachfolgendes Wintersemester) erstmals an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben sind. Hausanschrift: Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Wigardstraße 17 01097 Dresden www.smwk.sachsen.de Verkehrsanbindung: Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3, 6, 7, 8, 13 Für Besucher mit Behinderungen befinden sich gekennzeichnete Parkplätze am Hintereingang der Wigardstraße 17. Für alle Besucherparkplätze gilt: Bitte beim Pfortendienst melden. •Kein Zugang für elektronisch signierte sowie für verschlüsselte elektronische Dokumente. STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Freistaat SACHSEN Übergangsquoten von der Schule zur Hochschule in Sachsen (Land des Erwerbs der Hochschulzugangsberechtigung - HZB - in Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt): Jahr Studienberechtigte Schulabgänger 1) darunter Studienanfän- ger Davon mit Studienbeginn werb der HZB ... nach Er- im gleichen Jahr ein Jahr zwei Jahre drei Jahre vier Jahre und später Allgemeine und fachgebundene Hochschulreife 2009 100 71,1 36,1 26,4 5,0 3,6 - 2010 100 75,8 38,6 28,7 4,9 3,6 - 2011 100 72,0 48,0 19,7 4,3 - - 2012 100 71,1 51,2 19,9 - - - 2013 100 52,4 52,4 - - - - Fachhochschulreife 2009 100 51,8 32,8 12,7 3,7 2,5 - 2010 100 50,9 35,0 10,4 3,0 2,6 - 2011 100 44,3 33,8 7,6 3,0 - - 2012 100 41,5 32,7 8,8 - - - 2013 100 33,3 33,3 - - - 1) Deutsche und Ausländer Die Staatsregierung errechnet bis zum Jahr 2025 keine eigenen Übergangsquoten in eine hochschulische Ausbildung. Die Betrachtungen erfolgen entsprechend der KMK-Dokumentation Nr. 205 „Vorausberechnung der Studienanfängerzahlen 2014 - 2025“ vom Juli 2014. Bei dieser Vorausberechnung der KMK wurden Mittelwerte auf Basis der drei aktuellsten Studienanfängerjahrgänge (2010 bis 2012) zum Zeitpunkt der Vorausberechnung für den Zeitraum 2014 bis 2025 verwendet und fortgeschrieben, die aus beiliegender Anlage 1 der KMK-Dokumentation einerseits für die allgemeine und fachgebundene Hochschulreife und andererseits für die Fachhochschulreife hervorgehen. Diese Vorausberechnung berücksichtigt die jeweilige Differenz zwischen dem Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung und der tatsächlichen Aufnahme des Studiums. Frage 3: Wie hat sich die Zahl der Studienanfänger in Sachsen seit 2009 entwickelt (bitte angeben pro Jahr) und welche Prognose legt die Staatsregierung für die Entwicklung der Studienanfängerzahlen bis 2025 an? (Bitte angeben pro Jahr) Frage 4: Wie hat sich die Zahl der Studierenden an sächsischen Hochschulen seit 2009 entwickelt und welche Prognose legt die Staatsregierung für die Entwicklung der Studierendenzahlen an sächsischen Hochschulen bis 2025 an? Zusammenfassende Antwort auf die Frage 3 und 4: In der nachfolgenden Tabelle sind die Istwerte der Studienanfänger und Studierenden von 2009 bis 2014 dargestellt. Die von der KMK vorausberechneten Studienanfänger von 2015 bis 2025 entsprechend der KMK-Dokumentation Nr. 205 (Tabelle 10.1) und Seite 2 von 3 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST die Studierenden wurden auf dieser Grundlage für alle Hochschulen in Sachsen hochgerechnet. Istwerte der Studienanfänger und Studierenden von 2009 bis 2014 sowie ab 2015 bis 2025 vorausberechnete Werte: Jahr Studienanfänger insgesamt Studierende in Sachsen insgesamt 2009 21.616 109.363 2010 20.269 109.761 2011 21.478 111.635 2012 20.792 112.724 2013 20.605 113.394 2014 21.395 112.574 2015 20.077 114.000 2016 20.543 113.000 2017 20.733 113.000 2018 20.835 113 000 2019 20.632 113.000 2020 20.423 113 000 2021 20.394 113 000 2022 20.490 113 000 2023 20.608 113.000 2024 20.564 113.000 2025 20.559 113.000 Frage 5: Auf welcher Grundlage fußt die Aussage im Koalitionsvertrag, dass die Zielzahl für die Studierendenzahlen im Jahr 2025 auf 95.000 festgesetzt werden soll und umfasst dies sowohl die staatlichen als auch die staatlich-anerkannten Hochschulen sowie die Berufsakademie? Zur Aufrechterhaltung des Qualitätsanspruchs wird im Koalitionsvertrag die Entwicklung der Studierendenzahlen im Jahr 2025 an einer Zielgröße von 95.000 Studierenden (einschließlich der Medizinischen Fakultäten) orientiert. Diese Zielgröße stellt damit einen geringeren Wert gegenüber den in der Beantwortung von Frage 3 und 4 genannten Studierendenzahlen dar und betrifft alle Hochschulen im Geschäftsbereich des SMWK. Die staatlich-anerkannten Hochschulen und die Berufsakademie sind davon nicht betroffen. Mit freundlichen Grüßen Dr. Eva-Maria Stafige Anlage Freistaat SACHSEN Seite 3 von 3 Tabelle 2-1: Mittelwerte der bedingten Übergangsquoten für die Studienanfangerjahrgänge 2010-2012 üt Länder jergangsq Hochsch uoten der Absc lulreife, beding davor im gleichen Jahr ilventen mit a te Übergangs i mit Studienb ein Jahr llgemeiner und fachgebundet iquoten, 3-Jahres-Mittelwert ieginn ... nach Erwerb der HZ zwei Jahre ) drei Jahre ier B BW 44,6 57,6 25,5 j 15,4 BY 58,3 55,1 20,2 | 19,6 BE 45.6 46,0 22,9 18,3 10.4 11,1 . .... .1. . . BB 43,4 30,6 HB 43.3 Alk 18,5 L 1?'4 HH 31,6 44,2 21,2 i 19,1 HE 52,4 58.3 24,0 | 24,1 | ' : MV 42.7 37,7 12,0 I 14,0 NI 43,6 44,2 15,8 19,2 , I NW 51,8 45,5 16,8 j 19,6 ! l \ l RP 56,8 52,7 20,8 23,4 SL 57,3 59,8 24,1 [ 32,6 SN 46,0 | 42,0 13,6 l 12,3 ST 48,3 j 37,6 12,4 | 15,2 SH 38,0 42,7 17,0 I 16,7 TH 46,5 39,6 13,2 | 13,6 Übergangsquoten der Absolventen mit Fachhochschulreife, bedingte Übergangsquoten, 3-Jahres-Mittelwert j davon mit Studienbeginn ... nach Erwerb der HZB Länder im gleichen j Jahr ein Jahr zwei Jahre drei Jahre BW 25,2 18,5 7,5 6,1 BY BE BB ——— ( 43,0 S 33,1 ! 25,0 25.6 30,2 9,3 9,0 14,3 3,7 8,3 10,1 3,9 I HB 37,0 19,6 9,2 9,8 HH 20,0 17,5 5,3 4,0 , HE 35.2 19,7 7,7 8,1 MV 28,4 i 9,9 4,0 2,5 NI 24.9 1 12,3 5,4 5.1 NW ' 17,4 8,5 3,4 4,6 RP 20.6, 14,1 5,5 4,6 SL 27,6 11,3 4,9 7,0 SN 33,8 15,5 6,3 5,5 ST 36,4 11,8 3,7 3,6 SH 17,7 10,8 4,6 4,1 TH 27,3 9,3 3,7 7,1