STAATSMITTEL U1V1
FÜR SOZIALES UND
VERBRAIJCEIERSCHIJTZ
algüS Freistaat
=!g SACHSEN
Die Staatsministerin
SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ
Albertstraße 10 ] 01097 Dresden
Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden
Aktenzeichen
(bitte bei Antwort angeben)
41-0141.51-15/168
Dresden,
Kleine Anfrage der Abgeordneten Annekatrin Klepsch,	J ^APri| 2°15
Fraktion DIE LINKE Drs.-Nr.: 6/1229
Thema: Weiterentwicklung der Freiwilligendienste in Sachsen
Durchwahl
Telefon +49 351 564-5601 Telefax +49 351 564-5791
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Sehr geehrter Herr Präsident,
namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt:
Frage 1: Unter welchen inhaltlichen Schwerpunkten und zeitlichen Planungen ist die im Koalitionsvertrag angekündigte Weiterentwicklung der Richtlinie Freiwilligendienste durch die Staatsregierung vorgesehen?
Im Koalitionsvertrag formulieren die Koalitionspartner den Willen, die Finanzierung der Freiwilligendienste dahingehend weiterzuentwickeln, dass Eigenanteile auch für kleinere Einsatzstellen besser finanzierbar werden. Die Umsetzung des Ansinnens wird derzeit geprüft.
Frage 2: Wie viele Jugendliche haben im Zeitraum 2010 bis 2014 ein FSJ im Rahmen einer durch den Freistaat oder ESF-finanzierten FSJ-Stelle in Sachsen absolviert? (Bitte auflisten nach Jahren und Einsatzart FSJ, FSJ Kultur, FSJ Pädagogik, FSJ Politik, FSJ für benachteiligte junge Menschen).
In der folgenden Tabelle ist dargestellt, wie viele junge Menschen ein FSJ in den erfragten Bereichen absolviert haben. Gefördert werden nicht „FSJ-Stellen“ sondern die FSJ-Projekte aller im Freistaat Sachsen zugelassenen FSJ-Träger im Inland. Die Projekte werden in der Regel aus mehreren Quellen gefördert, die Finanzierungsverantwortung obliegt den Trägern.
Hausanschrift:
Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
Albertstraße 10 01097 Dresden
www.sms.sachsen.de
STAATSM11SI1STER1UM
FÜR SOZIALES UND
VERBRAUCLIERSOiUTZ
Freistaat
SACHSEN
FSJ-Projekt/ Jahr	2010	2011	2012	2013	2014
FSJ gesamt	2137*	1849*	1890*	1975*	1891
FSJ Kultur	70	38	53	59	61
FSJ Pädagogik	0	0	0	40	42
FSJ Politik	16	25	23	31	30
FSJ - Bildungsferne	87	94	122	118	113
Angegeben ist jeweils das Jahr des Beginns des Freiwilligendienstes.
* ohne ESF-Projekte
Frage 3: Wie soll konkret die im Koalitionsvertrag angekündigte weitere Etablierung des FSJ Pädagogik erfolgen, in welchem Stellenumfang und welche finanziellen Voraussetzungen werden dafür benötigt?
Im Koalitionsvertrag formulieren die Koalitionspartner den Willen, das FSJ Pädagogik weiter zu etablieren und, wenn möglich, auszubauen.
Eine Etablierung erfolgte durch die Aufnahme des FSJ Pädagogik in die Verwaltungsvorschrift zur Durchführung von Freiwilligendiensten im Freistaat Sachsen vom 31.03.2014. Daneben entsteht bundesweit Interesse an dem Projekt. Das FSJ Pädagogik ist in kürzester Zeit sowohl konzeptionell als auch operativ mit Erfolg angelaufen und mit der Initiative Lehrergewinnung verknüpft worden.
Bezüglich des Ausbaus sollen die Mittel zur Finanzierung der Beiträge der Einsatzstellen für das FSJ Pädagogik im Einzelplan 05 verdoppelt werden.
Frage 4: Wie wird gegenwärtig die Ableistung eines FSJ Pädagogik bei der Bewerbung um einen Studienplatz für das Lehramt an den sächsischen Universitäten berücksichtigt? (Bitte nach Hochschulen bzw. Studiengang auflisten.)
Ist ein Lehramtsstudiengang zulassungsbeschränkt, können die sächsischen Universitäten bei der Bewerbung um einen Studienplatz für das Lehramt neben der Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung auch die Ableistung eines FSJ Pädagogik berücksichtigen. Das ergibt sich aus § 6 Abs. 2 Satz 2 in Verbindung mit § 3 Abs. 1 Satz 2 Nr. 4 SächsHZG.
Frage 5: Wie viele Teilnehmer des FSJ Pädagogik haben sich bisher in Sachsen für einen Studienplatz auf Lehramt oder Sozialpädagogik oder eine Ausbildung zum/ zur Staatlich anerkannten Erzieherin beworben?
Seitens der Hoch- und Fachschulen liegen der Staatsregierung keine Statistiken zu Bewerbungen vor. Auch über den weiteren Lebensverlauf von vormaligen Freiwilligen liegen der Staatsregierung in der Regel keine Erkenntnisse vor.
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FÜR SOZIALES UND
VERBRAUCHERSCHUTZ
Im vorliegenden Fall ergab eine Umfrage des Trägers am Ende des 1. Jahrgangs FSJ Pädagogik zu den Zukunftsplänen der Freiwilligen Folgendes: Von 41 Freiwilligen strebten 28 ein Lehramtsstudium und 7 ein anderes pädagogisch orientiertes Studium bzw. eine Ausbildung zur Erzieherin an.
Mit freundlichen Grüßen
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LOT