STAATS1V11N1STER1UM FUR SOZ1ALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Albertstraße 10 I 01097 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Hütter (AfD) Drs.-Nr.: 6/13817 Thema: Förderung des Zentrum für Europälsche und Orientalische Kultur e. V. nach der Förderrichtlinie Weltoffenes Sachsen Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Welche Projekte des Vereins Zentrum für Europäische und Orientalische Kultur e. V. wurden in den Haushaltsjahren 2015 bis 2017 nach der Förderrichtlinie Weltoffenes Sachsen in jewells welcher Höhe gefördert und in welcher Höhe und für welche Projekte hat der Verein für das Jahr 2018 Fördermittel beantragt und in welcher Höhe sind diese ggf. bereits bewilligt worden? (Bitte nach Haushaltsjahren und Projekten aufgliedern.) Die Aufstellung der Fördermittel ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. P roje kttite I Höhe der in Anspruch genommenen / vorgesehenen Fördermittel Projektjahr 2015 „Vielfalt sehen und leben" 3.250,00 E „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendli- 34.997,75 E chen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland " Freis taat SACHSEN Die Staatsmin is ter in fü r Gleichstel lung und In tegrat ion Durchwahl Telefon +49 351 564-54905 Telefax +49 351 564-54909 Ihr Zeichen lhre Nachricht vom Aktenzelchen (bItte bel Antwort angeben) DF-0141.51-18/528 Dresden, Juli 2018 Hausanschrlft: Sächalsches Staatemlnleterlum für Soz Isles und Verbraucherschutz Albertstraße 10 01097 Dresden Bee ucheradresee: Bautzner Straße 19a 01099 Dresden www.sms.sachsen.de STAATSM1N1STER1UM FÜR SOZ1ALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Projektjahr 2016 „Vie !fait Willkommen I" 49.994,00 E „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendli- 9.600,00 E chen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Teil 2)" Projektjahr 2017 „Vielfalt Willkommen - nachhaltige Bildungsarbeit 49.994,00 E (Phase 2)" „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendli- 8.911,00 E chen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Teil 3)" Projektjahr 2018 „'Kompetent in Vielfalt nachhaltige Bildungsarbeit 50.392,00 E in Sachsen" „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendli- 11.800,00 E chen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Teil 4)" „Demokratie stärken - Extremismus schwächen" 10.000,00 E (beantragt, Bewilligung ausstehend) Freistaat SACHSEN Frage 2: Welche Konzepte, Handlungsziele, Maßnahmen zur Umsetzung der Handlungsziele und Zielgruppen lagen bzw. liegen den einzelnen Projekten nach Ziffer 1. zugrunde ? (Bitte nach Haushaltsjahren und Projekten aufgliedern.) Mit jeder Projektantragstellung werden vollständige Antragsunterlagen mit einer trägerspezifischen Projektkonzeption vorgelegt, die mit einer Zielpyramide untersetzt ist. Diese Informationen sind der beigefügten Anlage zu entnehmen. Frage 3: Welche einzelnen Maßnahmen, insbesondere Personal- und Verwaltungskosten für die Organisation, Veranstaltungen, Vorträge, Druckerzeugnisse usw. hat der Verein im Rahmen der Durchführung der Projekte zu Ziffer 1. geplant und jewells in welcher Höhe Fördermittel dafür ausgezahlt bekommen? (Bitte nach Haushaltsjahren und Projekten aufgliedern.) Vorbemerkung: Es besteht ein Unterschied zwischen den Begriffen „Kosten" und „Höhe der Fördermittel". In der Antwort werden die beantragten und die abgerechneten Kosten sowie die tatsächliche Förderung aufgeführt. Seite 2 von 7 STAATSM1N1STER1UM FÜR SOZ1ALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Projekt: „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland" Freistaat SACHSEN Kostenbezeichnung geplante Kosten abgerechnete antellige Förde- Kosten rung Personal- und Verwaltung skosten für 46.850,66 E 47.142,97 E 2.451,43 E die Organisation Veranstaltungskosten aus dem Kosten- und Finanzierungsplan nicht explizit ersichtlich Vorträge / Honorare 9.250,00 E 8.730,25 E 453,97 E Druckerzeugnisse 760,00 E 799,20 E 41,56 E Projekt: „Vielfalt sehen und leben" Kostenbezeichnung geplante Kosten abgerechnete anteilige Förde- Kosten rung Personal- und Verwaltungskosten für 33.542,80 E 33.756,66 E 26.235,68 E die Organisation Veranstaltungskosten 600,00 E 506,93 E 393,99 E Vorträge / Honorare 4.350,00 E 4.302,95 E 3.344,25 E Druckerzeugnisse 650,00 E 711,56 E 553,02 E Seite 3 von 7 STAATSM1N1STER1UM FUR SOZ1ALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Projekt: „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Teil 2)" Freistaat SACHSEN Kostenbezeichnung geplante Kosten abgerechnete anteilige Förde- Kosten rung Personal- und Verwaltungskosten für 54.510,00 E 55.202,82 E 6.464,25 E die Organisation Veranstaltungskosten aus dem Kosten- und Finanzierungsplan nicht explizit ersichtlich Vorträge / Honorare 13.320,00 E 11.173,00 E 1.308,36 E Druckerzeugnisse 650,00 E 679,39 E 79,56 E Projekt: „Vielfalt Willkommen l" Kostenbezeichnung geplante Kosten abgerechneteKosten anteilige Förderung Personal- und Verwaltungskosten für die Organisation 40.507,00 E 40.601,68 E 36.005,57 E Veranstaltungskosten 600,00 E 701,57 E 622,15 E Vorträge / Honorare 7.200,00 E 7.202,35 E 6.387,04 E Druckerzeugnisse 850,00 E 785,30 E 696,40 E Projekt: „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Teil 3)" Kostenbezelchnung geplante Kosten Personal- und Verwaltungskosten für die 59.871,00 E Organisation Veranstaltungskosten aus dem Kosten- und Finanzierungs-plan nicht explizit ersichtlich Vorträge / Honorare 7.820,00 E Druckerzeugnisse 900,00 E Seite 4 von 7 STAATSM1N1STER1UM FUR SOZ1ALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Projekt: „Vielfalt Willkommen - nachhaltige Bildungsarbeit (Phase 2)" Freistaat SACHSEN Kostenbezeichnung geplante Kosten abgerechnete antellige Förde- Kosten rung Personal- und Verwaltungskosten für 40.667,00 E 40.667,76 E 36.600,96 E die Organisation Veranstaltungskosten 1.500,00 E 1.318,23 E 1.186,41 E Vorträge / Honorare 6.200,00 E 6.281,80 E 5.653,62 E Druckerzeugnisse 1.000,00 E 1.060,32 E 972,29 E Projekt: „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Tell 4)" Kostenbezeichnung geplante Kosten Personal- und Verwaltungskosten für die 56.040,00 EOrganisation Veranstaltungskosten aus dem Kosten- und Finanzierungsplan nicht explizit ersichtlich Vorträge / Honorare 8.400,00 E Druckerzeugnisse 700,00 E Projekt: „`Kompetent in Vielfalt nachhaltige Bildungsarbeit in Sachsen" Kostenbezelchnung geplante Kosten Personal- und Verwaltungskosten für die Organisation 40.667,00 E Veranstaltungskosten 1.200,00 E Vorträge / Honorare 8.300,00 E Druckerzeugnisse 700,00 E Seite 5 von 7 STAATSM1N1STER1UM FÜR SOZ1ALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Projekt: „Demokratie stärken - Extremismus schwächen" Kostenbezeichnung geplante Kosten Personal- und Verwaltungskosten für die Organisation aus dem Kosten- und Finanzierungsplan nicht explizit ersichtlich Veranstaltungskosten aus dem Kosten- und Finanzierungsplan nicht explizit ersichtlich Vorträge / lionorare 10.350,00 E Druckerzeugnisse 200,00 E Freistaat SACHSEN Frage 4: Aus welchen Tatsachen leitete die Bewilligungsstelle ab, dass bel dem geförderten Verein eine ordnungsgemäße Geschäftsführung gesichert erscheint und er in der Lage ist, die Verwendung der Mittel bestimmungsgemäß nachzuweisen (s. Nr. 1.2 VwV zu § 44 SäH0)? Mit einer rechtmäßigen Unterschrift des Trägers unter dem jeweiligen Antrag versichert der Antragsteller, dass keine lnsolvenzverfahren, Zwangsvollstreckungsmaßnahmen (einschließlich Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung) oder Mahn-/Klageverfahren, die für die wirtschaftlichen Verhältnisse des Antragstellers von Bedeutung sind, beantragt oder durchgeführt und auch keine Kreditkündigungen ausgesprochen oder Scheckretouren /Wechselproteste vorgekommen sind. Des Weiteren versichert er mit seiner Unterschrift, dass falsche Angaben den Widerruf der Zuwendung und die Rückerstattung bereits ausgezahlter Beträge nebst Verzinsung zur Folge haben können. Darüber hinaus wird durch die Sächsische Aufbaubank - Förderbank - (SAB) systemintern in jedem Einzelfall geprüft, ob Negativmerkmale zum Träger hinsichtlich lnsolvenz, Abwicklung, Beitreibung, Subventionsbetrug oder Strafanzeige vorliegen. Außerdem werden eventuelle offene Zahlungsforderungen gegenüber dem Antragsteller geprüft und ggf. bewertet. Sollte eines der Merkmale negativ oder Zahlungsforderungen kritisch einzuschätzen sein, erfolgt keine Bewilligung. Im Rahmen der Projektauswahl fließen die Erfahrungen des SMGI und der SAB mit dem Träger in die Entscheidungsfindung ein. Im Rahmen der Verwendungsnachweisprüfung der o. g. Projekte in den Jahren 2015 und 2016 sowie zwei Projekte aus dem Jahr 2017 sind keine Unregelmäßigkeiten bzw. Auffälligkeiten in der Projektumsetzung und Verwendung der Mittel festgestellt worden. Darüber hinaus existieren keine offenen Rückforderungen. Die Verwendungsnachweisprüfung des Projektes „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Teil 3)" noch nicht abgeschlossen. Seite 6 von 7 STAATSM1N1STER1UM FUR SOZ1ALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Freistaat SACHSEN Frage 5: Lagen die geförderten förderten Vereins? Die geförderten Projekte Vereins. Mit freundlichen Grüßen (3?", Petra Upping Anlage Projekte innerhalb des satzungsmäßigen Zwecks des gelagen innerhalb des satzungsmäßigen Zwecks des geförderten Seite 7 von 7 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Projekt: „Vielfalt sehen und leben" / Förderjahr 2015 Zielgruppen: • primäre Zielgruppe: Kinder der Primarstufen in Schulen im Leipziger Osten • sekundäre Zielgruppen: LehrerInnen, HorterzieherInnen sowie SchulsozialarbeiterInnen der beteiligten Schulen, Familien und Freunde der Kinder sowie BewohnerInnen des Stadtteils Förderung von Toleranz und Wertschätzung gegenüber Menschen unterschiedlicher kultureller, religiöser und ethnischer Zugehörigkeiten in unserer Gesellschaft sowie die Zurückdrängung von rassistischen, muslimfeindlichen und antisemitischen Einstellungsmustern. Die vorhandene Vielfalt vor Ort sichtbar machen, wertschätzen und leben. Mittlerziel 1 Handlungsziel 1.1 Maßnahmen Mittlerziel 2 Handlungsziel 2.1 Maßnahmen Die Hauptzielgruppe, Kinder im Grundschulalter, setzen sich mit der eigenen ldentität und mit eigenen Mehrfachzugehörigkeiten, sowie mit der Vielfalt in Schule und Stadtteil auseinander. Die Kinder nehmen an intensiven Workshops zu ldentität und Vielfalt teil. Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener ldentitätsaspekte werden entdeckt und diese in ihrer Einzigartigkeit wertgeschätzt. Der Workshop "Identität und Vielfalr wird in Form von einer Projektwoche, eines Ferienangebots o. eines Ganztagsangebots in den kooperierenden Schulen angeboten. Die Kinder beschäftigen sich mit Fragen zur eigenen ldentität: Woraus setzt sich ldentität zusammen? (Mein Name, Meine Familie, Meine Hobbies, Meine Stärken, Meine Wünsche u. Ängste) Wo kommen meine Eltern u. Großeltern her? Was macht mich aus? - Mittels interkultureller Spiele und vertiefender Biographiearbeit entwickelt jedes Kind sein Lebensbuch. Es erfolgt eine künstlerische Umsetzung einzelner Themen mittels Buchdruck. Die Kinder sowie die PädagogInnen reflektieren kritisch eigene rassistische u. binäre Bilder u. Stereotype und entwickeln Empathie für migrantische Lebenserfahrungen sowie Hintergründe von Asyl. Vorurteile werden so abgebaut. Die Kinder nehmen an intensiven Workshops mit Spurensuche und Interviews zum Thema "Migration, Asyl und Heimat in Leipzig" teil. Verschiedene Migrationsgeschichten und Hintergründe werden kennengelernt, über Begegnungen auch Gemeinsamkeiten entdeckt. Der Workshop "Migration, Asyl und Heimat in Leipzig" wird in Form von einer Projektwoche, eines Ferienangebots oder eines Ganztagsangebots in den kooperierenden Schulen angeboten. Folgende Fragen werden behandelt: Wo ist Migration sichtbar? Warum sind die Menschen gekommen? Was haben sie hier erlebt? Was ist schwierig, was gefällt ihnen? Was bedeutet Heimat? - Die Kinder führen angeleitete Interviews mit selbstgewählten Personen im Stadtteil durch. Die Geschichten werden zu Hörbeiträgen verarbeitet. Die Kinder entwickelt aus ihrer Spurensuche Audioguides für ihre Schulen und für den Stadtteil. 1 Kleine Anfrage 6113817_Anlage Mittlerzlel 3 Kinder im Grundschulalter, PädagogInnen und andere Interessierte können muslimfeindliche und antisemitische Bilder und Stereotype abbauen und das Vorhandensein von religiöser Vie !fait reflektieren und wertschätzen. Handlungsziel Die Kinder nehmen an intensiven Workshops mit Spurensuche und 3.1 Interviews zum Thema "Religiöse Vielfalt vor Orr teil. Sie lernen Orte und Menschen verschiedener Religionen kennen und setzen ihre eigenen Bilder und Vorurteile sowie ihren Alltag in Bezug dazu. Maßnahmen Im Workshop "Religiöse Vielfalt vor Orr lernen Grundschulkinder (anders-)gläubige Menschen u. ihren religiösen Al !tag in der direkten Wohnumgebung kennen. Die Kinder setzen sich auch mit der eigenen religiösen Familienkultur auseinander und haben Raum, diese sichtbar werden zu lessen. Im Workshop entwickeln die Kinder selbst einen interreligiösen Ka lender für 2016. Aus den Interviews mit selbst gewählten Personen im Stadtteil entwickeln sie Audioguides zur religiösen Vielfalt im Stadtteil. Handlungsziel Kinder und andere Interessierte lernen die Wanderausstellung "Mein 3.2 Gott, Dein Gott, Kein Gott" kennen und setzen sich mit muslimischem, jüdischem und migrantisch-christlichem (Familien-)Leben in Sachsen auseinander. Maßnahmen Die o.g. interaktive Ausstellung wird in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen in Sachsen, vorzugsweise im ländlichen Raum, gezeigt. Teilnehmende PädagogInnen erhalten ein Einführungsseminar, um die lnhalte adäquat weitergeben zu können. Handlungsziel Erzieherinnen, LehrerInnen sowie andere Multiplikatorinnen setzen sich 3.3 mit muslimischen, jüdischen und migrantisch-christlichen Familienkulturen in Sachsen auseinander und lernen pädagogisches Material kennen, das einen wertschätzenden Umgang mit dieser Vielfalt vermittelt. Maßnahmen PädagogInnen nehmen an dem Fortbildungsseminar "Mein Gott, Dein Gott, Kein Gott Interreligiöse Kompetenzen stärken!" teil. Sie lernen den Ansatz vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung kennen, setzen sich mit der Realität muslimischer, jüdischer und migrantisch-christlicher Kinder und Familien auseinander und lernen Handlungsansätze sowie pädagogisches Material kennen. Handlungsziel Direkter Dialog und Begegnung mit muslimischen, jüdischen oder 3.4 migrantisch-christlichen Gemeindemitgliedern und das Kennenlernen der Gebetsorte erleichtern Kindern und Erwachsenen den Abbau von Vorurteilen sowie den offenen Umgang miteinander. Maßnahmen Kinder und Erwachsenen nehmen an Exkursionen zu migrantischen Religionsgemeinden vor Ort teil. 2 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 4 Junge Migranten sowie allgemein stark benachteiligte Kinder werden in ihren interkulturellen, sozialen und sprachlichen Kompetenzen gestärkt und erfahren Wertschätzung dafür. Die Zugehörigkeit wird gestärkt und Überidentifikation mit ethnischen Kategorien wird vorgebeugt. Handlungsziel Kinder mit starken Benachteiligung erfahren eine Möglichkeit des 4.1 Selbstempowerments durch die Fertigstellung und Präsentation eigener künstlerischer, technischer oder redaktioneller Arbeiten. Maßnahmen Gemeinsam mit den teilnehmenden Schulen wird eine Ausstellung der Workshopergebnisse durchgeführt. Die von den Kindern entwickelten Lebensbücher, die Audioguides und der interreligiöse Ka lender werden anderen Schülern und Klassen, sowie Freunden, Familie u. anderen Interessierten vorgestellt. Die Lebensbücher werden gedruckt (bzw. Auszüge als Plakat); der Ka lender wird ausgestellt. Die Audioguides sind mittels Übertragung für alle hörbar und werden von den Kindern in einem gemeinsamen Stadtteilrundgang vorgeführt. Beteiligte Interviewpartner aus Stadtteil und Gemeinden sowie andere Interessierte werden eingeladen. Die Kinder übernehmen selbst die Einladung u. Moderation der Veranstaltung. Mittlerzlel 5 Die PädagogInnen an den Schulen und Horten im Stadtteil sind mit den bestehenden migrantischen Gemeinden sowie mit Angeboten anderer Vereine vertraut und können diese Kontakte für eine weiterführende interkulturelle Arbeit und Öffnung nutzen. Handlungsziel PädagogInnen bauen Kontakte zu Migrantenorganisationen u. 5.1 migrantischen Gemeinden in ihrem Schulumfeld auf, Kontaktbarrieren werden überwunden. Maßnahmen Durch die Teilnahme an den Religionsexkursionen und durch die Workshoparbeit im Stadtteil nehmen PädagogInnen Kontakt auf zu Verantwortlichen aus Gemeinden und Vereinen, mit denen sie sich über eine mögliche weitergehende Zusammenarbeit austauschen können. Mittlerziel 6 Die teilnehmenden Schulen und Norte erfahren eine nachhaltige interkulturelle Öffnung und können ihre Willkommenskultur weiterentwickeln. Handlungsziel In Beratungen und Fortbildungen können die pädagogischen Teams an 6.1 den teilnehmenden Schulen sich mit ihrem Beitrag zur Entwicklung der Willkommenskultur und der positiven Erziehungspartnerschaften auseinandersetzen u. neue Impulse gewinnen. Maßnahmen LehrerInnen und Erzieherinnen lernen in einer Fortbildung Konzepte, Methoden und Materialien zu den Themen Willkommenskultur, Erziehungspartnerschaft mit Eltern mit Migrationshintergrund und Rassismus im Alltag kennen. Handlungsziel PädagogInnen nutzen die Projektergebnisse, um weiterhin das Thema 6.2 Diversität und Vielfalt zu implementieren. 3 Kleine Anfrage 6113817_Anlage Maßnahmen Die Workshopergebnisse können 2016 weiter genutzt werden. Der interreligiöse Ka lender wird kostenfrei an alle interessierten Schulen in Leipzig u. Umgebung verteilt. Die Audioguides werden in den Schulen eingeführt. Außerdem stehen sie anderen Schulen zum Verleih zur Verfügung. Die Dokumentation der Lebensbücher ermöglicht eine Wiederholung. Die Dokumentation wird kostenfrei verteilt und online zugänglich sein. 4 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Projekt: „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland" / Förderjahr 2015 Zielgruppen: • primäre Zielgruppe: Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren aus Schulen in vorwiegend sozial schwachen Regionen in Ostdeutschland • sekundäre Zielgruppen: LehrerInnen und SchulsozialarbeiterInnen der beteiligten Schulen, sowie verschiedene Multiplikatorinnen der Jugendhilfe Leitziel: Förderung von Toleranz und Wertschätzung gegenüber Menschen unterschiedlicher kultureller, religiöser und ethnischer Zugehörigkeiten in unserer Gesellschaft sowie die Zurückdrängung von muslimfeindlichen Einstellungsmustern. Mittlerziel 1 Die multiperspektivischen Erfahrungen und Alltagswelten muslimischer Jugendlicher u. Erwachsener werden anerkannt und in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Muslimische Jugendliche werden bezüglich ihrer gesellschaftlichen Teilhabe inklusiv gestärkt. Handlungsziel Muslimische Jugendliche nehmen an workshops zu ihrem Alltag, Werten 1.1 und Erfahrungen teil. Entwicklung von Workshopergebnissen in Form von Interviews, Podcasts, etc. (Workshopergebnisse fließen in die Ausstellungsentwicklung für 2016 ein) Maßnahmen Der Workshop ldentität, Migration und Islam wird in Form eines 6ma11gen Workshops als außerschulisches Bildungsangebot angeboten. Die Jugendlichen beschäftigen sich mit Fragen zur eigenen religiöskulturellen ldentität und Mehrfachzuzgehörigkeit als muslimische Deutsche. Workshopergebnisse bilden den Reflexionsprozess ab. Handlungsziel Die Lebenswelten muslimischer Ostdeutscher werden in der 1.2 Öffentlichkeit vermehrt wahrgenommen. Muslime tragen dazu bei. Maßnahmen Eine muslimische ReferentInnengruppe wird zusammengestellt, qualifiziert und betreut und steht bei Workshops unterstützend zur Verfügung. Mittlerziel 2 Jugendliche können muslimfeindliche Bilder und Vorurteile abbauen und das Vorhandensein von religiöser Vielfalt reflektieren und wertschätzen. Handlungsziel Jugendliche setzen sich in Workshops mit der eigenen ldentität und 2.1 Mehrfachzugehörigkeit sowie Reflektion der vorhandenen Bilder und Stereotype gegenüber Muslimen auseinander. -> Workshops mit Jugendlichen (Workshoperfahrungen Grundlage der Ausstellungskonzeption 2016) Maßnahmen Der Workshop Islam und Muslimfeindlichkeit wird im schulischen oder außerschulischen Kontext angeboten. Die Jugendlichen reflektieren muslimfeindliche Vorurteile und Diskriminierung, Mehrfachzugehörigkeiten wie „muslimisch und deutsch" und werden in diesem Lernprozess begleitet. Die Reflexionsprozesse werden durch medien- oder kunstpädagogische Methoden in Podcasts, Collagen, o.ä. Verarbeitet. 5 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 3 Direkter Dialog und Begegnung mit muslimischen Gemeindemitgliedern und das Kennenlernen von Gebetsorten erleichtern Jugendlichen den Aufbau von Kontakten und den Abbau von muslimfeindlichen Vorurteilen. Handlungsziel Begegnungen mit der muslimischen und religiösen Vielfalt vor Ort helfen 3.1 muslimfeindliche Einstellungsmuster abzubauen. Maßnahmen Jugendliche nehmen an Exkursionen zu Moscheegemeinden teil. Begegnungen nichtmuslimischer und muslimischer Jugendlicher werden ermöglicht. Mittlerziel 4 Stärkung und Wertschätzung eigener interkultureller, sozialer und sprachlicher Kompetenzen, Selbstempowerment junger Migranten sowie benachteiligter Jugendlicher Handlungsziel Jugendliche nehmen an Workshops teil und erarbeiten mediale 4.1 Workshopergebnisse Mittlerziel 5 Lehrkräfte und Schulen setzen sich kritisch mit Muslimfeindlichkeit auseinander, erfahren eine nachhaltige interkulturelle und interreligiöse Offnung und können ihre Willkommenskultur weiter entwickeln. Handlungsziel In Fortbildungen können sich PädagogInnen mit muslimischen 5.1 Lebenswelten in Sachsen und mit der Verankerung interkultureller Standards in den Einrichtungen auseinandersetzen und neue Impulse für die Weiterentwicklung für die Bearbeitung des Themas im Unterricht gewinnen. Maßnahmen PädagogInnen nehmen an dem Fortbildungsseminar zu Islam und Muslimfeindlichkeit teil. Sie lernen den Ansatz vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung kennen, erfahren Grundwissen über muslimisches Leben in Deutschland, setzen sich mit der Realität muslimischer Familien auseinander und reflektieren Diskriminierung. Sie lernen Konzepte, Methoden und Materialien zu den Themen Islam, Muslimfeindlichkeit und interkultureller Öffnung kennen. Handlungsziel Lerneinheiten, Übungen und Impulse, die muslimfeindliche Einstellungen 5.2 bei Jugendlichen abbauen helfen, werden in breitem Kontext von PädagogInnen angewandt. Maßnahmen Eine Projektbroschüre dokumentiert die Arbeit mit muslimischen und nichtmuslimischen Jugendlichen zu ldentität und muslimfeindlichen Vorurteilen. Mittlerziel 6 Die PädagogInnen sind mit den bestehenden migrantischen Gemeinden vertraut und können diese Kontakte für eine weiterführende interkulturelle Arbeit nutzen. Handlungsziel PädagogInnen bauen Kontakte zu Migrantenorganisationen u. 6.1 muslimischen Gemeinden in ihrem Umfeld auf, Kontaktbarrieren werden überwunden. Maßnahmen Durch die Teilnahme an den Religionsexkursionen nehmen PädagogInnen Kontakt zu Verantwortlichen aus den Gemeinden auf und können sich über eine mögliche weitere Zusammenarbeit austauschen. Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Projekt: „Vielfalt Willkommen l" / Förderjahr 2016 Zielgruppen: • primäre Zielgruppe: Kinder (Deutsch Muttersprachler, Kinder mit MigrH, Kinder aus DAZ- Klassen) • sekundäre Zielgruppen: sind die Pädagoglnnen (ErzieherInnen Hort/LehrerInnen/ SchulsozialarbeiterInnen), Eltern (mit und ohne MigrH) Leitziel: Etablierung einer Willkommenskultur in Schule/Hort, die Forderung von Toleranz u. Wertschatzung von Kindern u. Familien mit unterschiedlichen ldentitäten, religiösen u. ethnischen Zugehörigkeiten, sowie die Verzahnung aller Beteiligten untereinander. Rassistische, muslimfeindliche u. antisemitische Einstellungsmuster sollen benannt, verdrängt u. alternative Handlungsoptionen entwickelt werden. Die vorhandene Vielfalt vor Ort soli sichtbar gemacht, wertgeschätzt u. konkrete Inklusionsansätze angeboten werden. Mittlerziel 1 Padagoglnnen setzen sich mit (eigenen) stereotypen Bildern u. Vorurteilen und mit denen von Kindern und Eltern untereinander auseinander. Handlungsziel Die Padagoglnnen an den Schulen/ Horten der Kooperationsschulen 1.1 reflektieren über den Begriff Vielfalt und Willkommenskultur und was dieser i.B.a. ihren Arbeitsalltag bedeutet und erfordert. Sie brechen Stereotype und rassistische Bilder auf und finden Umgangsmöglichkeiten mit rassistischen Außerungen in ihrer Arbeit mit den Kindern und Eltern. Maßnahmen Lehrerinnen und HorterzieherInnen/ SchulsozialarbeiterInnen erhalten jeweils eine Fortbildung und Coaching in denen sie als AkteurInnen ihrer Bildungseinrichtung ermutigt werden, eigene ldeen zu entwickeln, die umsetzbar und nachhaltig sind. Handlungsziel Inklusionsansatze erleben, reflektieren und weiterentwickeln 1.2 Maßnahmen PadagogInnen werden in die Arbeit der Projektwochen mit den Schulkindern der regel- und DAZ-Klassen eingebunden. Sie erleben und reflektieren die Prozesse und die Möglichkeiten des wertschätzenden Umgangs. Die Materialien und Methoden werden dokumentiert. Mittlerziel 2 SchulerInnen der DAZ-Klassen werden in Schule und Hort inkludiert. Interkulturelle, soziale und sprachliche Kompetenzen werden gestärkt und wertgeschätzt, religiöse Vielfalt wahrgenommen und anerkannt. Junge Migrantlnnen und benachteiligte SchulerInnen erfahren Selbstempowerment. Handlungsziel Identitätsstärkung: 2.1 Grundschulkinder u. ihre Eltern setzen sich mit der eigenen ldentität und mit eigenen Mehrfachzugehörigkeiten, sowie mit der Vie !fait in Schule/ im Hort/ im Stadtteils auseinander. Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener ldentitätsaspekte werden entdeckt und diese in ihrer Einzigartigkeit wertgeschätzt. 7 Kleine Anfrage 6/13817 An lage Maßnahmen Handlungsziel 2.2 Maßnahmen Handlungsziel 2.3 Maßnahmen Mittlerziel 3 Handlungsziel 3.1 Der Workshop "Identität und Vielfalf wird in Form einer Projektwoche, oder eines Ferienangebots in den kooperierenden Schulen angeboten. Arbeiten zu Asyl & Flucht: Die Kinder und ihre Eltern, sowie die PadagogInnen reflektieren kritisch eigene rassistische und binare Bilder und Stereotype. Sie entwickeln Empathie für migrantische Lebenserfahrungen und erhalten Hintergrundinformationen zu Flucht und Asyl. Vorurteile werden reflektiert/abgebaut. Die Kinder nehmen an intensiven Workshops mit Spurensuche und Interviews zum Thema "Migration, Asyl und Heimat in Leipzig/ Sachsen" teil. Verschiedene Migrationsgeschichten und Hintergrunde werden kennengelernt, und über Begegnungen werden Gemeinsamkeiten entdeckt. Der Workshop "Migration, Asyl und Heimat in Leipzig/ Sachsen" wird in Form von einer Projektwoche, eines Ferienangebots in den kooperierenden Schulen angeboten. Folgende Fragen werden behandelt: Wo ist Migration sichtbar? Warum sind die Menschen gekommen? Was haben sie hier erlebt? Was ist schwierig/ was gefallt ihnen? Was bedeutet Heimat? Die Kinder führen angeleitete Interviews mit selbstgewählten Personen im Stadtteil durch. Die Kinder entwickeln aus ihrer Spurensuche Hortbeitrage für ihre Schule/ Hort und für den Stadtteil. Glaube und Religiöse Vielfalt: Grundschulkinder, PadagogInnen und Eltern hinterfragen und bauen muslimfeindliche und antisemitische Bilder und Stereotype ab. Sie nehmen religiöse Vielfalt in ihrer unmittelbaren Umgebung wahr und lernen diese wertzuschätzen. Die Kinder nehmen an intensiven Workshops mit Spurensuche und Interviews zum Thema "Glaube und Religiose Vielfalt vor Orr teil. Sie lernen Orte und Menschen verschiedener Religionsgemeinschaften kennen und setzen ihre eigenen Bilder und Vorurteile sowie ihren Alltag in Bezug dazu. Im Workshop "Glaube und Religiose Vielfalt vor Ott lernen Grundschulkinder (anders-)gläubige Menschen und ihren religiösen Alltag in der direkten Wohnumgebung kennen. Die Kinder setzen sich auch mit dem eigenen Glauben/der eigenen religiösen Familienkultur auseinander und haben Raum, diese sichtbar werden zu lassen. Im Workshop entwickeln die Kinder selbst Fragen mit einem Fotoband/ Spiel. Es wird sich mit religiöser Vielfalt in Sachsen auseinandergesetzt und ihr wertschätzend begegnet. Im Rahmen der Wanderausstellung „Mein Gott. Dein Gott. Kein Gott." , beschäftigen sich Kinder, Eltern und PadagogInnen mit Nichtstereotypen Darstellungsformen und Inhalten verschiedener Religionen und Formen des alltäglichen Glaubens. 8 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Maßnahmen Handlungsziel 3.2 Maßnahmen Handlungsziel 3.3 Maßnahmen Mittlerziel 4 Handlungsziel 4.1 Maßnahmen Handlungsziel 4.2 Maßnahmen Die Wanderausstellung wird vor allem Bildungseinrichtungen im ländlichen Raum Sachsen zur Verfügung gestellt. PadagogInnen werden in die Nutzung u. lnhalten der Ausstellung eingeführt. Gleichzeitig werden pädagogisch begleitete Workshops für Kinder u. ihre PadgogInnen angeboten. Der Bezug zur eigenen Identität u. Lebenswelt in Schule u. Familie wird hergestellt. Ausbildung von Multiplikatorinnen in interreligiöser Kompetenz Ausbildung von Multiplikatorinnen zu Interreligiose Kompetenz, die im Folgejahr in der Projektphase 2 weitergeführt wird. In der Aufbauphase wird ein Nutzungskonzept entwickelt und erarbeitet. Glaubensorte entdecken: Begegnung mit migrantischen Glaubensgemeinden werden ermöglicht. Gleichzeitig werden Bildungseinrichtungen mit diversen Glaubensgemeinden in Sachsen vernetzt. Exkursionen zu diversen migrantischen Religionsgemeinden und Glaubensorten. Eltern als Teil der Schulgemeinschaft setzen sich mit stereotypen Zuschreibungen und Vorurteilen auseinander und suchen nach gemeinsamen Wegen, diesen bewusst zu begegnen, bzw. sie abzubauen, in dem sie sich wertschätzend begegnen. Ausgegrenzte Eltern (Eltern mit MigrH/ sozial Benachteiligte/ Bildungsferne) werden inkludiert und wahrgenommen. Eltern werden für die Werte einer Willkommenskultur sensibilisiert. Eltern erhalten die Möglichkeit an Sensibilisierungsworkshops/ Infoveranstaltungen teilzunehmen. Eltern nehmen sich wahr in der Gemeinsamkeit mit anderen Eltern. Sie lernen ihre ldentität und kulturellen und religiösen Hintergrund und den anderer Eltern schätzen. Sie begreifen sich als wertvollen Teil einer Gemeinschaft, zu dem sie beitragen und von dem sie Nutzen ziehen können. Einbindung und Wertschatzung des Bezugssystems Familie i.B.a. Identitätsstärkung, Herkunft und Migrationsgeschichten, religiöse Einstellungen/individueller Glaube. Einbindung der Eltern in die Spurensuche, z. B. welche Geschichte hat mein Name? Wie sind meine Familienwege? Welche Feste sind mir/ uns wichtig? AI le Eltern in die Projektarbeit ihrer Kinder u. In die Ausstellung mit einbezogen. Sie besuchen u. erleben die Ausstellung, begegnen anderen Eltern u. wertschätzen so ihren kulturellen Hintergrund/ ihren Beitrag und den anderen Eltern. Vorurteile u. Einstellungen können so reflektiert/ korrigiert werden. 9 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 5 Handlungsziel 5.1 Maßnahmen Die Wirksamkeit der Kinder/ Eltern und Padagoglnnen als Akteurinnen im Gestaltungsprozess einer Willkommenskultur wird unterstutzt. Vernetzungsmöglichkeiten werden geschaffen und die Öffnung für externe Angebote wird ermöglicht. Expertenwissen wird geteilt. Ausblicke für ein nachhaltiges Arbeiten und Etablieren einer Willkomenskultur geboten. Die Wirksamkeit der Kinder/ Eltern/ Padagoglnnen als Akteurinnen in der Gestaltung des Prozesses einer Willkommenskultur wird unterstutzen. Eine End-Jahres-Ausstellung, die die Arbeiten der Projektkinder/ Eltern/Padagoglnnen darstellt, wird durchgeführt. Die Presse wird eingeladen, um den Jahresprozess zu dokumentieren und als ermutigendes Beispiel in die Gesellschaft zu tragen. 10 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Projekt: „Vorurtellsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Teil 2)" / Förderjahr 2016 Zielgruppen: • primäre Zielgruppe: Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 18 Jahren aus Schulen in vorwiegend sozial schwachen Regionen in Ostdeutschland • sekundäre Zielgruppen: LehrerInnen und Schulsozialarbeiterinnen der beteiligten Schulen, sowie verschiedene Multiplikatorinnen der Jugendhilfe Leitziel: Förderung von Toleranz und Wertschätzung gegenüber Menschen unterschiedlicher kultureller, religiöser und ethnischer Zugehörigkeiten in unserer Gesellschaft sowie die Zurückdrängung von muslimfeindlichen Einstellungsmustern. Mittlerziel 1 Jugendliche können innermuslimische Vielfalt als Teil der sächsischen Lebenswirklichkeit erkennen, sie brechen stereotype und binäre Denkstrukturen auf und sind sensibilisiert gegenüber antimuslimischer Diskriminierung. Handlungsziel Geeignete Bildungsmaterialien bieten Jugendlichen Lernerfahrungen an, 1.1 die sie zur Reflexion anregen und ihnen differenzierte und nichtstereotype Bilder und Hintergrundinformationen zum Thema muslimische Lebenswelten vor Ort anbieten und sie gegenüber antimuslimischer Diskriminierung sensibilisieren. Die Bildungsmaterialien erreichen auch Jugendliche im ländlichen und kleinstädtischen Raum. Maßnahmen Es wird eine partizipative, interaktive und multimediale Wanderausstellung für Oberschulen und Gymnasien konzipiert, die Jugendliche für die gesellschaftliche Heterogenität vor Ort sensibilisiert. Das Ausstellungskonzept wird mithilfe der Entwicklung unterschiedlichster medienpädagogischer und partizipativer Formate umgesetzt. Die Elemente der Ausstellung ermutigen Jugendliche sich mit dem Thema muslimische Lebenswelten sowie den gesellschaftlich vorhandenen muslimfeindlichen Stereotypen auseinanderzusetzen. Handlungsziel Jugendliche entwickeln ein Bewusstsein für Diversität und werden sich 1.2 verschiedener Aspekte kultureller und religiöser Vielfalt bewusst, wobei Religiosität nur einen Aspekt darin darstellt. Maßnahmen Unterschiedliche Vielfaltsaspekte werden in der Konzeptionierung der Ausstellung berücksichtigt und fließen in die Redaktions- und Layoutentwürfe ein. lhre Auswahl wird für die Jugendlichen verständlich thematisiert. Handlungsziel Pädagog_innen werden ermutigt, das Thema antimuslimische 1.2 Diskriminierung und muslimisch-deutsche Lebenswelten in ihren Unterricht zu integrieren und somit eine weitreichende Reflexion bei den Jugendlichen anzustoßen. Maßnahmen Pädagog_innen können sich durch gezielte und adäquate Vorinformationen vorab mit dem Ausstellungskonzept auseinandersetzen und sowohl die Themenerschließung als auch die Buchung der Ausstellung vorbereiten. 11 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittterziel 2 Muslimische Jugendliche werden in ihren eigenen interkulturellen, sozialen und sprachlichen Kompetenzen empowert. Sie erfahren Wertschätzung und Zugehörigkeit zu dieser Gesellschaft und ihre Partizipationsmöglichkeiten werden gestärkt. Handlungsziel Muslimische Jugendliche werden in einem peer-to-peer-Prozess in den 2.1 Entwicklungsprozess der Ausstellung eingebunden. Maßnahmen Die einzelnen Themengebiete der Ausstellung werden durch mediale Formate unterstützt. Muslimische Jugendliche werden bei der Erarbeitung der medialen Ausstellungsmodule beteiligt. Es entstehen Sequenzen zu Diskriminierungserfahrungen einerseits und zu Aspekten von Alltagsleben andererseits. Mittlerziel 3 Die Partizipationsmöglichkeiten von Jugendlichen werden gestärkt, indem sie ihre alters- und milieuspezifischer Erfahrungshintergründe und Perspektiven bei der Entwicklung von Bildungsmaterialien mit einbringen. Gleichzeitig reflektieren sie über eigene ldentitätsvorstellungen und Bilder zum Islam. Handlungsziel Auch nichtmuslimische Jugendliche werden am Entwicklungsprozess der 3.1 Ausstellung mitbeteiligt. Sie bringen in Workshops ihre Perspektiven auf das Thema muslimische Lebenswelten und Muslimfeindlichkeit ein. Gleichzeitig entwickeln und evaluieren sie medienpädagogische Elemente der Ausstellung. Sie setzen sich dabei mit ihrer eigenen Lebenswelt sowie derer muslimischer Jugendlicher auseinander und bauen vorhandene Stereotype ab. Maßnahmen Der Workshop Ausstellungsentwicklung bietet einen Rahmen, in dem Wahrnehmungen von Islam und Muslimen reflektiert werden. Die Jugendlichen setzen sich mit den vielfältigen Lebensweisen muslimischer Jugendliche vor Ort auseinandersetzen und entwickeln hierzu eigene medienpädagogische Elemente bzw. es werden bereits vorhandene von ihnen evaluiert. Mittlerziel 4 Jugendliche und Erwachsene verlieren ihre Berührungsängste gegenüber dem Islam. Sie sind mit dem bestehenden muslimischen Leben vor Ort vertraut und kennen migrantische Gemeinden. Muslimfeindliche Einstellungsmuster werden somit abgebaut. Handlungsziel Es findet ein direkter Dialog und eine Begegnung mit muslimischen 4.1 Gemeindemitgliedern vor Ort statt, Gebetsorte werden kennengelernt. Dieser Kontakt mit muslimischen Personen und Orten führt zu einem Abbau muslimfeindlicher Bilder und Stereotype. Maßnahmen Es werden Exkursionen und Begegnungstage zu muslimischen Gemeinden vor Ort für Jugendliche und Pädagogen durchgeführt. Im Anschluss an diese wird über die gesammelten Erfahrungen gemeinsam reflektiert. Die Kontakt- und Netzwerkpflege zu den Moscheegemeinden wird fortgeführt, urn Kooperation und Zusammenarbeit in der politischen Bildungsarbeit nachhaltig zu sichern. 12 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 5 PädagogInnen und Schulen setzen sich kritisch mit dem Thema Muslimfeindlichkeit auseinander sowie mit der Vielfalt muslimischer Lebenswelten vor Ort. Die Schule erfährt so eine nachhaltige interkulturelle und interreligiöse Offnung und kann ihre Willkommenskultur ausbauen. Handlungsziel Mittels Fortbildungen können sich PädagogInnen mit muslimischen 5.1 Lebenswelten in Sachsen und mit der Verankerung interkultureller Standards in Bildungseinrichtungen auseinandersetzen sowie neue Impulse für die lmplementierung des Themas im Unterricht und in der Schulstruktur gewinnen. Maßnahmen PädagogInnen nehmen an dem Fortbildungsseminar zu muslimischen Lebenswelten und Muslimfeindlichkeit teil. Sie lernen den Ansatz vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung kennen, erfahren Grundwissen über muslimisches Leben in Sachsen und Deutschland und reflektieren über eigene stereotype Bilder sowie Formen von Diskriminierung. Sie lernen Konzepte, Methoden und praktische Materialien zu den Themen Islam, Muslimfeindlichkeit und interkultureller öffnung kennen. 13 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Projekt: „Vielfalt Willkommen - nachhaltige Bildungsarbeit (Phase 2)" / Förderjahr 2017 Zielgruppen: • primäre Zielgruppe: Grundschulkinder (Deutsch Muttersprachler, Kinder MigrH, Kinder aus DAZ-Kl.), • sekundäre Zielgruppe: Eltern (mit und ohne MigrH), Berufsfachschüler_innen als Multiplikator_innen Leitziel: Etablierung einer Willkommenskultur an Schule und angegliedertem Hort mit DaZ- Klassen. Dabei werden Pädagog_innen, Eltern und Kinder gleichermaßen mitgedacht. Auf der einen Seite wird an einer toleranten, wertschätzenden Haltung gegenüber Kindern u. Familien mit unterschiedlichen ldentitäten, religiösen, ethnischen und sprachlichen Zugehörigkeiten gearbeitet sowie stereotype Bilder, Vorurteile, rassistische Meinungen hinterfragt. Mittlerziel 1 Hort-Erzieher_innen werden in ihrem beruflichen Alltag so begleitet und gestärkt, dass ihnen ein wertschätzender Umgang mit unterschiedlichsten Lebenswelten (ethnische, religiöse, sozioökonomische, sprachliche usw. Unterschiede) gelingen kann und sie im lnklusionsprozess der DaZ-Schüler_innen und deren Familien Handlungsorientierung und Sicherheit erhalten. Handlungsziel Hort-Erzieher_innen setzen sich mit ldentitätsaspekten ihrer eigenen, 1.1 aber auch anderer Personen auseinander. Sie reflektieren aufgrund welcher Merkmale, Menschen ausgegrenzt und diskriminiert werden und wie dem entgegengewirkt werden kann. Sie lernen, wie sie einzelne ldentitätsaspekte ihrer Kinder und deren Familien fUr alle sichtbar und erfahrbar machen können und ihnen dadurch Anerkennung schenken. Sie entwickeln Verständnis für die besondere Lebenssituation von Kindern und Familien, die nach Deutschland migriert (u.a. Fluchtaspekte) sind. Darüber hinaus arbeiten Sie zum Thema Erziehungspartnerschaft mit Eltern nichtdeutscher Herkunft. Maßnahmen Handlungsziel 1.2 Maßnahmen Hort-Ezieher_innen erhalten eine Fortbildung, die sie mit dem Ansatz der vorurteilsbewussten Erziehung und Bildung und den Methoden der Vielfaltsarbeit vertraut macht. Darüber hinaus wird ihnen Wissen über die rechtliche Situation von geflüchteten Menschen vermittelt und sie erhalten praktische Impulse für eine gelingende Elternarbeit. Vielfaltsarbeit wird erlebt, reflektiert u. im Rahmen der Einrichtungskonzeption weiterentwickelt. In Tandemarbeit (zwei Hauptamtliche des Zeok e.V. + zwei Hort- Erzieher_innen der Kooperationseinrichtung) werden gemeinsam Projektnachmittage durchgeführt. 14 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Handlungsziel Hort-Erzieher_innen lernen wie sie mit den ihnen gegebenen 1.3 Rahmenbedingungen Integration möglich machen können. Sie setzten sich damit auseinander, wie Elternarbeit mit Eltern der DaZ- Kinder ihres Hortes gut gelingen kann. Maßnahmen Hort-Erzieher_innen erhalten Coachings, in denen sie als Akteur_innen ihrer Bildungseinrichtung ermutigt werden, eigene Ideen zu entwickeln, die umsetzbar und nachhaltig sind. Mittlerziel 2 Kinder der Regelklassen und DaZ-Klassen lernen sich besser kennen, lernen von- sowie miteinander und gestalten gemeinsam Schule und Hort. Dabei werden interkulturelle, soziale und sprachliche Kompetenzen gestärkt und religiöse Vielfalt wahrgenommen und anerkannt. Die Stärkung der Ich-Identität der Kinder schafft die Grundlage für ein demokratisches Miteinander. Handlungsziel „Vielfalt an Schule, Hort und Stadtteil": 2.1 Kinder setzen sich mit der eigenen ldentität und mit eigenen Mehrfachzugehörigkeiten, sowie mit der Vielfalt in Schule/ im Hort/ im Stadtteil auseinander. Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener ldentitätsaspekte werden entdeckt und diese in ihrer Einzigartigkeit wertgeschätzt. Anhand der eigenen Familienmigrationsgeschichte, die vorab recherchiert wurde, und/oder der anderer (Mitschüler_innen + Menschen im Stadtteil) erhalten sie einen aus ihrer Lebenswelt herausgegriffenen Zugang zum Thema Migration, Flucht und Asyl und entwickeln Empathie für migrantische Lebenserfahrungen. Maßnahmen Es gibt einen Projekttag an der Schule und mehrere Nachmittagsangebote im Hort zum Thema "Vielfalt an Schule, Hort und Stadtteil". Die Kinder arbeiten an ihrem eigenen Lebensbuch. Die Kinder führen angeleitete Interviews mit selbstgewählten Personen im Stadtteil durch. Die Kinder entwickeln aus ihrer Spurensuche Hörbeiträge für ihre Schule/ Hort und für den Stadtteil. Entwürfe zu einem Vielfaltsplakat der Stadt Leipzig werden mit Kindern zusammen erstellt und besprochen. Mittlerziel 3 Angehende Erzieher_innen aus Berufsfachschulen setzten sich mit dem Thema religiöse Vielfalt in Sachsen auseinander, damit sie Kindern und deren Familien mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen wertschätzend und konstruktiv begegnen können. 15 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Handlungsziel Ausbildung von Multiplikator_innen: 3.1 Fachschülerinnen der Berufsschulen für angehende Erzieher_innen hinterfragen eigene stereotype Bilder und Vorurteile hinsichtlich der Weltreligionen. Sie nehmen die Weltreligionen nicht mit dem Fokus Gewaltpotential, Konflikte und Fundamentalismus in den Blick, sondern nehmen gelebte religiöse Alltagskultur von Menschen in ihrer Stadt/ in Sachsen wahr und schaffen Verständnis. Hemmschwellen werden im begleiteten Kontakt überwunden. Maßnahmen Erzieher_innen in Ausbildung erhalten anhand eines Weiterbildungstages Grundlagen der interkulturellen und interreligiösen Bildungsarbeit vermittelt. Ein Exkursionstag gibt ihnen die Möglichkeit gelebte Alltagsreligion vor Ort zu erleben. Handlungsziel Glaubensorte entdecken: 3.2 Kinder, Pädagog_innen, lnteressierte lernen gelebte religiöse Alltagskultur von Menschen in ihrer Stadt/ in Sachsen kennen. Pädagog_innen vernetzen dabei ihre Bildungseinrichtung mit Glaubensgemeinden vor Ort nachhaltig. Maßnahmen Exkursionen zu migrantischen Religionsgemeinden und Glaubensorte. Kinder dokumentieren durch Fotos und Zeichnungen ihre Erlebnisse bei der Begegnung. Handlungsziel lm Rahmen der bereits konzipierten, entwickelten und erprobten 3.3 Wanderausstellung „Mein Gott. Dein Gott. Kein Gott.", beschäftigen sich Kinder, Eltern und Pädagoglnnen mit nichtstereotypen Darstellungsformen und lnhalten verschiedener Religionen und Formen des alltäglichen Glaubens. Sie nehmen dabei reflektierend Bezug auf zu ihrer eigenen Lebenswelt. Maßnahmen Die Wanderausstellung wird an Schulen aufgebaut. Die kooperierenden Bildungseinrichtungen werden intensiv bei der Vorbereitung zur Durchführung der Workshops an den Schulen/Horte und bei der Netzwerkarbeit unterstützt, um die Ausstellung öffentlichkeitswirksam zu gestalten. Pädagoglnnen werden in die Nutzung u. lnhalte der Ausstellung eingeführt. Arbeitshilfen werden zur Verfügung gestellt. 16 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 4 Bestehende Vorbehalte (gegenüber Familien aus DaZ-Klassen und umgekehrt) werden aufgegriffen und thematisiert und über die lnitiierung von Kontakten abgebaut. Eltern aus DaZ- und Regelklassen treten in einen regelmäßigen Austausch. Eltern der DaZ-Kinder erhalten durch diesen Kontakt genügend Hilfestellung, um sich an Schulen in Sachsen gut orientieren zu können. Sie werden empowered und ermutigt, Schule/Hort mit zu gestalten. Sie können sich so als Teil der Schul- und Hortgemeinschaft begreifen. Handlungsziel Eltern aus DaZ- und Regelklassen lernen einen offenen, 4.1 wertschätzenden Umgang miteinander und bauen Vorurteile ab. Eltern und Pädagogen aus Regelklassen bringen den neuen Eltern das deutsche Bildungssystem und den sächsischen Bildungsplan näher. Sie setzen sich u.a. mit der Thematik der Erziehungspartnerschaft auseinander: „Welche Aufgaben warten auf mich im deutschen Schulalltag? Wie wird partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Pädagog_innen verstanden?" Eltern setzen sich selbst in Bezug zu dem Thema „Vielfalt an Schule, Hort und Stadtteil" und bringen sich in die Gestaltung des Festes/der Ausstellung mit ein Maßnahmen Eltern erhalten einen Elternbrief auf Deutsch, Arabisch, Farsi, Russisch usw. und werden auf unser Angebot aufmerksam. Eltern lernen den Ort Schule und Hort in lockerer Atmosphäre in Form eines Elterncafés kennen. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, sich mit anderen Eltern aus der Schule und Pädagog_innen über Fragen des Schulalltags und zum Leben in Deutschland/ Sachsen auszutauschen. In einem ersten Schritt wird es hauptsächlich um Beziehungsarbeit gehen. Erst in einem zweiten Schritt soil eine Auseinandersetzung mit inhaltlichen Themen erfolgen. Darüber hinaus werden die Eltern in die Gestaltung und Organisation des Festes/Ausstellung mit eingebunden. Mittlerziel 5 Handlungsziel 5.1 Hort-Erzieher_innen werden dabei unterstützt, sich gegenseitig intensiver zu vernetzen, um die Aufgaben der Integrationsarbeit gemeinsam gut wahrnehmen zu können und qualitativ zu verbessern. Hortner_innen an DaZ-Schulen treten mit anderen Hortner_innen in Leipzig in einen Erfahrungsaustausch: „Was können wir gut?" „Was können wir weitergeben?" „Was ist vorteilig, was ist nachteilig?" „Was muss neu überdacht werden?" und lernen, wie mit Herausforderungen gut umgegangen werden kann. 17 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Maßnahmen Es werden Arbeits- und Vernetzungstreffen „Horte an DaZ-Schulen" initiiert, moderiert und begleitet in Kooperation mit dem Jugendamt Leipzig. Es werden 24 Leipziger Norte mit insg. 44 DaZ-Klassen, in denen aktuell 844 Grundschüler_innen lernen, in die Arbeit mit einbezogen. Mittlerziel 6 Demokratische Strukturen und Netzwerke an Schule /Hort werden genutzt, um Leitung, Lehrer_innen, Hort-Erzieher_innen und Eltern das Projekt und dessen Projektinhalte vorzustellen und alle Akteure in die Gestaltungsprozesse einer Willkommenskultur einzuführen sowie mit einzubeziehen. Handlungsziel Pädagog_innen und Eltern setzen sich mit dem Ansatz der 6.1 vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung / der Vielfaltspädagogik auseinander und thematisieren, was es, für eine Willkommenskultur an ihrer Schule/Hort, braucht bzw. was sie unter lnklusion verstehen. Speziell Eltern mit Migrationshintergrund kommen dabei zu Wort und berichten aus ihrer Perspektive. Als Multiplikator_innen tragen Pädagog_innen und Eltern ihre Ergebnisse an bestehende Netzwerkstrukturen der Schule weiter. Maßnahmen Die Auseinandersetzung mit der Gestaltung einer Willkommenskultur geschieht über die Dienstberatung/Lehrerkonferenz der Pädagog_innen, die Zusammenarbeit mit dem Schul-Elternrat, Hort-Elternrat und Förderverein, und lnformationsveranstaltungen an DaZ-Elternabende mit Dolmetscher_innen. Es soil ein DaZ-Elternsprecher gewählt werden. 18 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Projekt: „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Teil 3)" / Förderjahr 2017 Zielgruppen: • primäre Zielgruppe: Grundschulkinder (Deutsch Muttersprachler, Kinder MigrH, Kinder aus DAZ-Kl.), • sekundäre Zielgruppe: Eltern (mit und ohne MigrH), Berufsfachschüler_innen als Multiplikator_innen Leitziel: Förderung von Toleranz und Wertschätzung gegenüber Menschen unterschiedlicher kultureller, religiöser und ethnischer Zugehörigkeiten in unserer Gesellschaft sowie die Zurückdrängung von muslimfeindlichen Einstellungsmustern. Mittlerziel 1 Jugendliche können innermuslimische Vielfalt als Teil der sächsischen Lebenswirklichkeit erkennen, sie brechen stereotype und binäre Denkstrukturen auf und sind sensibilisiert gegenüber antimuslimischer Diskriminierung. Handlungsziel Die Ausstellung „Muslimisch in Mitteldeutschland" (Arbeitstitel) beinhaltet 1.1 die Themen „Vielfalt im Islam", „Muslimisch-deutsch" und „Positionieren gegen Vorurteile. lnsbesondere die Perspektiven muslimischer Jugendlicher aus Sachsen werden in großen und kleinen Porträts in der Ausstellung dargestellt und ermöglichen einen Perspektivwechsel. Mit diesem flexiblen und transportablen Bildungsmaterial können Jugendlichen Lernerfahrungen machen, die sie zur Reflexion anregen und ihnen differenzierte und nichtstereotype Bilder und Hintergrundinformationen zum Thema muslimische Lebenswelten vor Ort anbieten und sie gegenüber antimuslimischer Diskriminierung sensibilisieren. Auch Jugendliche in kleinstädtischen Regionen werden so erreicht. Maßnahmen Möglichst viele Schüler profitieren von dem Besuch der Wanderausstellung „Muslimisch in Mitteldeutschland". Die Ausstellung wird in Kooperation mit Schulen, Jugendzentren und anderen geeigneten Bildungseinrichtungen gezeigt und den Schülern kostenfrei als Lernangebot zur Verfügung gestellt. Vertiefende Materialien wie Hintergrundinformationen, Schülerarbeitsbögen und Anregungen zur Klassen- und Projektarbeit gehören zur Ausstellung dazu. Handlungsziel Projektangebote für einzelne Klassen und Schülergruppen vertiefen die 1.2 in der Ausstellung dargebotenen Lerninhalte. Die Schüler_innen haben somit die Möglichkeit, sich intensiv mit den Themen Diskriminierung, Ausgrenzung und religiöse Pluralisierung auseinander zu setzen und Zusammenhänge zwischen den Themen „Flucht/ Asyl" und „Islam" zu ergründen. Maßnahmen Schüler_innen vertiefen in einzelnen Projektangeboten konkrete Themenschwerpunkte und Bausteine der Ausstellung. Sie können sich intensiv mit einzelnen Fragestellungen auseinandersetzen und stellen Bezüge zwischen den Ausstellungsinhalten, den dort porträtierten Jugendlichen und der eigenen Lebenswirklichkeit her. 19 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 2 Pädagog_innen und Schulen setzen sich kritisch mit dem Thema Muslimfeindlichkeit sowie mit der Vielfalt muslimischer Lebenswelten vor Ort auseinander. Sie sehen eigene Handlungsspielräume und können auf Vorurteile adäquat reagieren. Sie sind sich stereotyper Bilder zum Islam bewusst und wissen dies für ihre Unterrichtsgestaltung zu berücksichtigen. Handlungsziel Pädagog_innen setzen sich selbst mit den Themen der Ausstellung 2.1 auseinander und sind in der Lage, mit den Angeboten der Wanderausstellung konstruktiv und eigenständig in ihrem Unterricht zu arbeiten. Sie nutzen Arbeitsaufträge für Schüler-Kleingruppen und Reflexionsaufgaben in Einzelarbeit und können ergänzende Impulse in den Auswertungsrunden setzen. Auch nach dem Besuch der Ausstellung können sie auf geeignetes und leicht zugängliches Material zurückgreifen, um Themenaspekte um „Vielfalt im Islam", „Muslimisch in Deutschland" und „Muslimfeindliche Vorurteile zu vertiefen. Maßnahmen Um die Angebote der Wanderausstellung nachhaltig und gewinnbringend zu implementieren, sollen möglichst viele Pädagog_innen eigenständig mit ihren Klassen darin arbeiten können und die Themenangebote auch im darauffolgenden Unterricht nutzen. In einer Einführungsveranstaltung zur Ausstellung und durch vertiefendes Begleitmaterial können die Pädagog_innen Impulse zu einer eigenständigen Nutzung bekommen. Handlungsziel Mittels Fortbildungen können sich Pädagog_innen mit muslimischen 2.2 Lebenswelten in Sachsen, Möglichkeiten zur Prävention von Muslimfeindlichkeit und mit der Verankerung interkultureller Standards in Bildungseinrichtungen auseinandersetzen sowie neue Impulse zur lmplementierung des Themas im Unterricht und in der Schulstruktur gewinnen. Maßnahmen Pädagog_innen nehmen an einem Fortbildungsseminar zu muslimischen Lebenswelten und Muslimfeindlichkeit teil. Sie lernen den Ansatz vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung kennen, erfahren Grundwissen und soziologische Fakten zur Integrationsdebatte und zu muslimischen Perspektiven in Sachsen und Deutschland, und reflektieren über eigene stereotype Bilder sowie Formen von Diskriminierung. Sie lernen Konzepte, Methoden und praktische Materialien zu den Themen Islam, Muslimfeindlichkeit und interkultureller Offnung kennen. Mittlerziel 3 Die Themen „Vielfalt im Islam", „Muslimisch in Deutschland" und „Positionieren gegen Vorurteile werden in der Ausstellung so aufbereitet, dass ostdeutsche Jugendliche an ihrem Informationsstand abgeholt werden und ihre Lebenswelt in einigen Kontexten widerfinden. Sie werden in ihren Lernambitionen dadurch ermutigt, dass sie sich an der Weiterentwicklung beteiligen können. Handlungsziel Die Ausstellung ist ein Lernangebot, das im Dialog mit den Jugendlichen 3.1 und Pädagog_innen geprüft und weiterentwickelt wird. Dadurch werden die spezifischen Fragen und Bedürfnisse der Jugendlichen sichtbar, und sie können verstärkt in ihrer Lebenswelt und an ihrem Informationsstand abgeholt werden. 20 Kleine Anfrage 6113817_Anlage Maßnahmen Eine Vielzahl an partizipativen Elementen holt die Jugendlichen in ihrem Verständnis und mit ihren Fragen ab. In Kombination mit der Evaluation und im Dialog mit Pädagog_innen werden die Ausstellungsinhalte und Methoden geprüft. Die Ausstellung wird evaluativ begleitet. Die Evaluationen an den Einzelstandorten fließen in eine Gesamtprüfung und Weiterentwicklung der Methoden der Ausstellung ein. Mittlerziel 4 Eine breite Anzahl von interessierten Lehrkräften aller Fächer, aber auch Multiplikator_innen aus der Sozialarbeit und Weiterbildung sowie Fachkräfte aus anderen Regionen arbeiten an der Prävention von Muslimfeindlichkeit in der Schule. Muslimfeindliche Unterrichtsangebote erfahren eine weitere Verbreitung und werden zudem langfristig, kontinuierlich und nachhaltig genutzt.Die Diskussion von Muslimfeindlichkeit mit Schüler_innen als Thema in der Schule und der Pädagogik allgemein wird verstärkt und in der Öffentlichkeit nachhaltig implementiert. Handlungsziel Pädagog_innen und Multiplikator_innen beziehen Themen wie 4.1 muslimische Vielfalt vor Ort, Reflexion von antimuslimischem Rassismus und Prävention von Muslimfeindlichkeit in ihren Unterricht mit ein. Sie können dazu auf gut geeignete, leicht zugängliche Bildungs-, Informations- und Lernmaterialien zurückgreifen. Somit werden Ausstellungsinhalte auch nach der Ausleihe verfügbar sein. Pädagog_innen fühlen sich ermutigt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Maßnahmen Auf einer eigenen Homepage werden die Ausstellungsinhalte, Zusatzinformationen, Unterrichtsempfehlungen und Vertiefungsmöglichkeiten sowie regionale Ergänzungen bereitgestellt. Möglichst viele Pädagog_innen und Schüler_innen profitieren von der digitalen Publikation der Ausstellungsinhalte. Eine Vielzahl an Nutzern können auf kostenfreie Unterrichtsangebote, Literaturempfehlungen, Fachartikel u.ä. zugreifen. Mittlerziel 5 Jugendliche und Erwachsene verlieren ihre Berührungsängste gegenüber dem Islam. Sie sind mit dem bestehenden muslimischen Leben vor Ort vertraut. Muslimfeindliche Einstellungsmuster werden somit abgebaut. Handlungsziel Muslimische Co-Referent_innen unterstützen Jugendliche und 5.1 Pädagog_innen dabei, Berührungsängste abzubauen und miteinander ins Gespräch zu gehen. Sie begleiten diesen Prozess während der Projektangebote in den Ausstellungsschulen und stehen bei Fortbildungen, Exkursionen, Einführungsworkshops und anderen Ausstellungsmodulen als Dialogpartner zur Verfügung. Maßnahmen Ein Team von muslimischen Pädagog_innen wird betreut und erweitert. Die Teamer werden als Co-Referent_innen in die Projektarbeit eingebunden. Handlungsziel Es findet ein direkter Dialog und eine Begegnung mit muslimischen 5.2 Gemeindemitgliedern vor Ort statt, Gebetsorte werden kennengelernt. Dieser Kontakt mit muslimischen Personen und Orten führt zu einem Abbau muslimfeindlicher Bilder und Stereotype. 21 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Maßnahmen Es werden Exkursionen und Begegnungstage zu muslimischen Gemeinden vor Ort für Jugendliche und Pädagogen durchgeführt. lm Anschluss an diese wird über die gesammelten Erfahrungen gemeinsam reflektiert. Die Kontakt- und Netzwerkpflege zu den Moscheegemeinden wird fortgeführt, um die Kooperation und Zusammenarbeit in der politischen Bildungsarbeit nachhaltig zu sichern. 22 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Projekt: „`Kompetent in Vielfalt nachhaltige Bildungsarbeit in Sachsen" / Förderjahr 2018 Zielgruppen: • primäre Zielgruppe: Pädagog_innen (Erzieher_innen/Lehrer_innen und Schulsozialarbeiter_innen • sekundäre Zielgruppe: Kinder im Vorschul- und Grundschulalter, Eltern Leitziel: Etablierung einer vorurteilsbewussten Bildungs- und Erziehungsarbeit in ganz Sachsen. Die vorhandene Vielfalt an Schule, Hort und Kita soil für alle sichtbar und erfahrbar gemacht werden. Mittlerziel 1 Pädagog_innen in ganz Sachsen erhalten methodisches Werkzeug und Handlungsorientierung in Bezug auf migrationssensible Bildungsarbeit. Entwickelt werden soli ein nachhaltiges Verständnis von Integration und Inklusion. Damit werden Pädagog_innen befähigt Perpektiven für die Umsetzung dieser Prozesse in ihren Einrichtungen zu entwickeln. Sie werden zu regionalen Ansprechpartner_innen ausgebildet und geschult. Dies ermöglicht den Transfer auf weitere Bildungseinrichtungen in ganz Sachsen, auf regionaler Ebene in den Jahren 2018-2019, auf überregionaler Ebene wird dieser Transfer- und lmplementierungsprozess im Jahr 2020 sichtbar und zudem durch eine Fachtagung „Vielfalt und lnklusion in Sachsen" angedacht. Handlungsziel Die Hort-Erzieher_innen setzen sich mit dem Ansatz der Integration und 1.1 lnklusion auseinander, erkennen deren Unterschiede und entwickeln ein Verständnis für die Problematik von Teilhabe und Nicht-Teilhabe. Die Hort-Erzieher_innen erarbeiten in Experten-Gruppen selbständig Themen der lnklusion und lernen diese so aufzubereiten, dass sie später verständlich ihrem ganzen Team vermittelt werden können. Sie üben sich dadurch in verschiedenen Präsentationstechniken, die sie später als Konsultations-Hort benötigen. In ihren Expert_innen-Rollen, lernen sie selbstverantwortlich lnklusionsprozesse ihrer Einrichtung umzusetzen und voranzutreiben Die Leitung überarbeitet ihr Hort-Konzept + ihre Leitlinien in Hinblick auf lnklusion Die Hort-Erzieher_innen lernen Arbeitsweise zum Thema Vielfalt und lnklusion kennen und können diese später selbständig weiterführen. Die Hort-Erzieher_innen lernen ihre Kinder zu empowern und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen. Jede_r Erzieher_in weiß welche Verantwortlichkeiten sie für die kommenden Jahre trägt und in welcher Weise sie in den Konsultations- Hort mit eingebunden wird. 23 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Maßnahmen In Zusammenarbeit mit dem Jugendamt wird ein Leipziger Hort im Leipziger Osten (hoher Anteil an Familien mit Migrationshintergrund) zur Konsultations-Einrichtung aufgebaut. Die Hort-Erzieher_innen nutzen die pädagogischen Tage, um sich mit Konzepten der Integration und lnklusion und spezifischen lnklusionsthemen auseinanderzusetzen und um sich Fachreferenten einzuladen. Das gesamte Hort-Erzieher_innen-Team besucht einen Konsultations- Hort im Sinne eines Fachaustausches, um sich neue Anregungen zu holen. Die Hort-Erzieher_innen erhalten eine Fortbildung sowie Begleitung und Unterstützung für drei selbst gewählte Schwerpunktthemen der lnklusion —+ es bilden sich Experten-Gruppen Es gibt in regelmäßigen Abständen ein Treffen für das gesamte Hort- Team, um Ergebnisse der Expertengruppen kennenzulernen. Sowohl die Hort-Leitung + stellvertretende Leitung und die Hort- Erzieher_innen erhalten Coachings in Form von Prozessbegleitung Im Hort findet ein wöchentliches Projektangebot zu Themen von Identität, Heimat und Religion statt. Die Durchführung erfolgt im ersten Jahr im Tandem (Hort-Erzieher_in + Zeok-Mitarbeiterinnen), im zweiten Jahr selbständig. Kooperationspartner wählen einen Ansprechpartner, der auf regionaler Ebene für den Transfer der Inklusionsansätze sowie Informationsaustausch zur Verfügung steht. Handlungsziel Lehrer_innen mit und ohne DaZ-Klassen erhalten durch neue 1.2 Ansätze, Konzepte und Methoden der interkulturellen und interreligiösen Bildungsarbeit Handlungsorientierung im Umgang mit Vielfalt. Die Lehrer_innen integrieren Vielfaltsaspekte in ihre Unterrichtsgestaltung und können besser gegen Ausgrenzung vorgehen. Sie setzten sich aktiv mit dem Thema Integration/Inklusion an ihrer Schule auseinander Maßnahmen Al le Lehrer_innen der Kunzemannschule in Döbeln (Landkreis Mittelsachsen) erhalten eine Fortbildung, die interkulturelle und interreligöse Ansätzen und Methoden sowie vorurteilsbewusste Bildungsarbeit näherbringt, um Integration/Inklusion möglich zu machen. Die Lehrer_innen einer Regel- und DaZ-Klasse führen gemeinsam mit Zeok-Mitarbeiterinnen im Tandem eine Projektwoche durch zum Thema „Meine Heimat. Deine Heimat." Es gib ein anschließendes Coaching für die gesamte Lehrerschaft, indem die Lehrer_innen, die der Projektwoche beteiligt waren, dem Kollegium von ihren Erfahrungen berichtet sowie gemeinsam geschaut, welche Schritte der Integration an ihrer Schule notwendig sind. 24 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Handlungsziel Pädagog_innen des Landkreises Mittelsachens erhalten durch neue 1.3 Ansätze, Konzepte und Methoden der interkulturellen und interreligiösen Bildungsarbeit Handlungsorientierung im Umgang mit Vielfalt Maßnahme Weitere Pädagog_innen des Landkreises Mittelsachsens erhalten Unterstützung in ihrer Integrations-/ lnklusionsarbeit durch eine jährliche Fortbildungsreihe und entwickeln eine Struktur für lnklusionsprozesse Kooperationspartner wählen einen Ansprechpartner, der auf regionaler Ebene für den Transfer der Inklusionsansätze sowie Informationsaustausch zur Verfügung steht. Handlungsziel Erzieher_innen erhalten durch neue Ansätze, Konzepte und Methoden 1.4 der interkulturellen und interreligiösen Bildungsarbeit Handlungsorientierung im Umgang mit Vielfalt. Die Erzieher_innen lernen Arbeitsweise zum Thema Vielfalt und lnklusion kennen und können diese später selbständig weiterführen. Die Erzieher_innen reflektieren ihre derzeitige Arbeit hinsichtlich Integration/Inklusion. Sie planen weiter Schritte, um lnklusion an ihrer Einrichtung zu implementieren. Maßnahme Erzieher_inner einer Leipziger Kita erhalten eine Fortbildung, die interkulturelle und interreligöse Ansätzen und Methoden sowie vorurteilsbewusste Bildungsarbeit näherbringt, um Integration/Inklusion möglich zu machen. In der Kite findet ein wöchentliches Ganztagsangebot zu Themen von ldentität, Heimat und Religion statt. Dieses wird immer von einer Zeok-Mitarbeiter_in und einer_m Hort- Erzieher_in gemeinsame im Tandem durchgeführt. Das gesamte Kita-Team erhält ein Coaching in Form von Prozessbegleitung Kooperationspartner wählen einen Ansprechpartner, der auf regionaler Ebene für den Transfer der Inklusionsansätze sowie Informationsaustausch zur Verfügung steht. Handlungsziel Im Rahmen der bereits konzipierten, entwickelten und erprobten 1.5 Wanderausstellung „Mein Gott. Dein Gott. Kein Gott.", setzten sich PädagogInnen mit nichtstereotypen Darstellungsformen und lnhalten verschiedener Religionen und Formen des alltäglichen Glaubens auseinander und nehmen dabei Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt. Pädagogen_lernen neue Ansätze, lnhalte und Methoden der interreligiösen Bildungsarbeit kennen. Maßnahmen Die Wanderausstellung „Mein Gott. Dein Gott. Kein Gott." wird järhlich an zwei Orten im Erzgebirge aufgebaut. Die kooperierenden Bildungseinrichtungen werden intensiv bei der Vorbereitung zur Durchführung der Workshops an den Schulen/Horte und bei der Netzwerkarbeit unterstützt, um die Ausstellung öffentlichkeitswirksam zu gestalten. PädagogInnen werden in die Nutzung u. lnhalte der Ausstellung 25 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 2 Handlungsziel 2.1 Maßnahmen Handlungsziel 2.2 Maßnahmen Handlungsziel 2.3 Maßnahmen eingeführt. Arbeitshilfen werden zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus gibt es eine darauf aufbauende Fortbildung zum Thema „Kompetent in Vielfalt" Kinder mit und ohne Migrationshintergrund lernen sich besser kennen, lernen von- sowie miteinander und gestalten gemeinsam Schule, Hort und Kite. Dabei werden interkulturelle, soziale und sprachliche Kompetenzen gestärkt und religiöse Vielfalt wahrgenommen und anerkannt. Die Stärkung der Ich-Identität und der Bezugsgruppen-ldentität der Kinder schafft die Grundlage für ein demokratisches Miteinander und fördert Toleranz für vielfältige Familienkulturen und ldentitäten. Die Kinder mit und ohne Migrationshintergrund bzw. aus Regel- und DaZ-Klassen lernen sich besser kennen. Sie bauen Vorurteile und stereotype Bilder ab Sie entwickeln gemeinsam mit ihren Hort-Erzieher_innen Materialien, die Vielfalt langfristig sichtbar machen und thematisieren Über zwei Jahre findet in einem Hort im Leipziger Osten ein wöchentliches Projektangebot zu Themen wie ldentität, Heimat und Religion statt. Der Abschluss bildet eine Ausstellung, um das Thema Vielfalt und lnklusion für alle Kinder, deren Familien und Pädagog_innen der Einrichtung sichtbar zu machen. Die Schüler_innen der Regel- und DaZ-Klasse lernen die Lebenswelten ihrer Mitschüler_innen kennen und bauen mögliche Vorurteile ab. Sie lernen aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen. Es wird eine Projektwoche an der Grundschule in Döbeln mit einer gemischten Gruppe von Regel- und DaZ-Schüler_innen durchgeführt. Die Kinder mit und ohne Migrationshintergrund lernen sich besser kennen. Sie lernen Vielfalt zu erfahren und bauen Vorurteile und stereotype Bilder ab. Sie erarbeiten gemeinsam mit ihren Erzieher_innen Materialien, die Vielfalt langfristig sichtbar machen und thematisieren In einer Leipziger Kita findet ein wöchentliches Angebot zu Themen wie ldentität, Heimat und Religion statt. Der Abschluss bildet eine Ausstellung, um das Thema Vie !fait und lnklusion für alle Kinder, deren Familien und Pädagog_innen sichtbar zu machen. 26 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 3 Eltern mit und ohne Migrationshintergrund treten in einen regelmäßigen Austausch. Bestehende Vorbehalte werden aufgegriffen und thematisiert und über die lnitiierung von Kontakten abgebaut. Familien mit Migrationshintergrund erhalten durch diesen Kontakt genügend Hilfestellung, um sich an Schulen in Sachsen gut orientieren zu können. Sie werden empowered und ermutigt, Schule, Hort und Kita mit zu gestalten. Sie können sich so als Teil der Schul- Hort-, und Kitagemeinschaft begreifen. Handlungsziel Eltern aus DaZ- und Regelklassen lernen einen offenen, 3.1 wertschätzenden Umgang miteinander und bauen Vorurteile ab. Eltern setzen sich selbst in Bezug zu dem Thema „Vielfalt in der Kita/ im Hort/ in der Schule" Sie setzen sich auch mit der Thematik der Erziehungspartnerschaft auseinander. Die Eltern gestalten Schule/Hort/Kita aktiv mit Maßnahmen Die Eltern erhalten Eltern-Informationsflyer Es gibt Elterninformationsnachmittag (Kita, Hort) Es werden regelmäßig stattfindende Elterncafés initiiert und von uns begleitet Mittlerzlel 4 Menschen unterschiedlichen Glaubens und vielfältigen Familientraditionen begegnen einander. Es wird eine Lernerfahrung geschaffen, die eine einmalige authentische Begegnung mit religiöser Vielfalt vor Ort ermöglicht. In Bezug auf junge heranwachsende Muslime in Sachsen wird es eine besondere Unterstützung und Begleitung geben. Sie sollen einen vorurteilsbewussten und toleranten Blick auf unterschiedliche und vielfältige muslimische Lebenswelten erhalten. Dies fördert das Toleranz- und Demokratieverständnis junger Heranwachsender. Handlungsziel Im Rahmen der bereits konzipierten, entwickelten und erprobten 4.1 Wanderausstellung „Mein Gott. Dein Gott. Kein Gott.", setzten sich Kinder, Eltern und PädagogInnen mit nichtstereotypen Darstellungsformen und lnhalten verschiedener Religionen und Formen des alltäglichen Glaubens auseinander und nehmen dabei Bezug zu ihrer eigenen Lebenswelt. Kinder, Pädagog_innen, Interessierte lernen mit Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen in einen Dialog zu treten, ihre Fragen zu stellen, neue Sichtweisen zu entdecken sowie eigeneVorurteile zu hinterfragen. Junge Muslime setzen sich mit ihren eigenen und den Glaubensvorstellungen anderer auseinander. Pädagog_innen nutzen diese Kontakte, um ihre Bildungseinrichtung mit Glaubensgemeinden vor Ort nachhaltig zu vernetzen. 27 Kleine Anfrage 6113817_Anlage Maßnahmen Die Wanderausstellung „Mein Gott. Dein Gott. Kein Gott." wird an zwei Orten im Erzgebirge aufgebaut. begleitete und vor- und nachbereitete Exkursionen zu migrantischen Religionsgemeinden vor Ort Ein muslimischer Co-Referenten unterstützt die Arbeit mit jungen Muslimen 28 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Projekt: „Vorurteilsbewusste Bildungsarbeit mit Jugendlichen zu muslimischen Lebenswelten in Ostdeutschland (Teil 4)" / Förderjahr 2018 Zielgruppen: • primäre Zielgruppe: Kinder und Jugendliche (10-18 Jahre) • sekundäre Zielgruppe: Lehrer_innen, Sozialarbeiter_innen, Multiplikator_innen der Jugendhilfe Leitziel: Förderung von Toleranz und Wertschätzung gegenüber Menschen unterschiedlicher kultureller, religiöser und ethnischer Zugehörigkeiten in unserer Gesellschaft sowie die Zurückdrängung von muslimfeindlichen Einstellungsmustern. Mittlerziel 1 Jugendliche können innermuslimische Vielfalt als Teil der sächsischen Lebenswirklichkeit erkennen, sie brechen stereotype und binäre Denkstrukturen auf und sind sensibilisiert gegenüber antimuslimischer Diskriminierung. Handlungsziel Die Ausstellung „#Muslimisch_in_Ostdeutschland" beinhaltet die 1.1 Themen „Identitär, „Vielfalt im Islam", „Muslimisch in Deutschland" und „Positionieren gegen Muslimfeindlichkeir und „Abgrenzung von Islam und Islamismus". lnsbesondere die Perspektiven muslimischer Jugendlicher aus Sachsen werden in großen und kleinen Porträts in der Ausstellung dargestellt und ermöglichen einen Perspektivwechsel. Mit diesem flexiblen und transportablen Bildungsmaterial können Jugendliche Lernerfahrungen machen, die sie zur Reflexion anregen und ihnen differenzierte und nicht-stereotype Bilder und Hintergrundinformationen zum Thema muslimische Lebenswelten vor Ort anbieten und sie gegenüber antimuslimischer Diskriminierung sensibilisieren. Auch Jugendliche in kleinstädtischen Regionen werden so erreicht. Maßnahmen Möglichst viele Schüler profitieren von dem Besuch der Wanderausstellung „#Muslimisch_in_Ostdeutschland". Die Ausstellung wird in Kooperation mit Schulen, Jugendzentren und anderen geeigneten Bildungseinrichtungen gezeigt und den Schülern kostenfrei als Lernangebot zur Verfügung gestellt. Vertiefende Materialien wie Hintergrundinformationen, Schülerarbeitsbögen und Anregungen zur Klassen- und Projektarbeit gehören zur Ausstellung dazu. Handlungsziel Projektangebote für einzelne Klassen und Schülergruppen vertiefen 1.2 die in der Ausstellung dargebotenen Lerninhalte. Die Schüler_innen haben somit die Möglichkeit, sich intensiv mit den Themen Diskriminierung, Ausgrenzung und religiöse Pluralisierung auseinander zu setzen. Auch für DaZ-Klassen gibt es ein Projektangebot. Maßnahmen Schüler_innen vertiefen in einzelnen Projektangeboten konkrete Themenschwerpunkte und Bausteine der Ausstellung. Sie können sich intensiv mit einzelnen Fragestellungen auseinandersetzen und stellen Bezüge zwischen den Ausstellungsinhalten, den porträtierten Jugendlichen und der eigenen Lebenswirklichkeit her. 29 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 2 Projektangebote können auch als Moschee-Exkursion durchgeführt werden. Pädagog_innen und Schulen setzen sich kritisch mit dem Thema Muslimfeindlichkeit sowie mit der Vielfalt muslimischer Lebenswelten vor Ort auseinander. Sie sehen eigene Handlungsspielräume und können auf Vorurteile adäquat reagieren. Sie sind sich stereotyper Bilder zum Islam bewusst und wissen dies für ihre Unterrichtsgestaltung zu berücksichtigen. Handlungsziel Um die Angebote der Wanderausstellung nachhaltig und 2.1 gewinnbringend zu implementieren, sollen möglichst viele Pädagog_innen eigenständig mit ihren Klassen darin arbeiten können und die Themenangebote auch im darauf folgenden Unterricht nutzen. In einer Einführungsveranstaltung zur Ausstellung und durch vertiefendes Begleitmaterial bekommen die Pädagog_innen das Handwerkszeug für eine eigenständige Nutzung. Maßnahmen Pädagog_innen setzen sich selbst mit den Themen der Ausstellung auseinander und sind in der Lage, mit den Angeboten der Wanderausstellung konstruktiv und eigenständig in ihrem Unterricht zu arbeiten. Sie nutzen Arbeitsaufträge für Schüler-Kleingruppen und Reflexionsaufgaben in Einzelarbeit und können ergänzende Impulse in den Auswertungsrunden setzen. Auch nach dem Besuch der Ausstellung können sie eigenständig auf die Unterrichtsmodule und Materialien der Homepage zurückgreifen, um die Themen „Identitär, „Muslimisch in Deutschland", „Vielfalt im Islam", „Muslimfeindlichkeit begegnen" und „Abgrenzung Islam und Islamismus" im Unterricht zu behandeln. Handlungsziel Mitte Is Fortbildungen können sich Pädagog_innen mit muslimischen 2.2 Lebenswelten in Sachsen, Möglichkeiten zur Prävention von Muslimfeindlichkeit und mit der Verankerung interkultureller Standards in Bildungseinrichtungen auseinandersetzen sowie neue Impulse zur lmplementierung des Themas im Unterricht und in der Schulstruktur gewinnen, Maßnahmen Padagog_innen nehmen an einem Fortbildungsseminar zu muslimischen Lebenswelten und Muslimfeindlichkeit teil. Sie lernen den Ansatz vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung kennen, erfahren Grundwissen und soziologische Fakten zur Integrationsdebatte und zu muslimischen Perspektiven in Sachsen und Deutschland und reflektieren eigene stereotype Bilder sowie Formen von Diskriminierung. Sie lernen Konzepte, Methoden und praktische Materialien zu den Themen Islam, Muslimfeindlichkeit und interkultureller Öffnung kennen. 30 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 3 Die in den vergangenen drel Jahren erarbeiteten Konzepte und Materialien zur Bildungsarbeit gegen Muslimfeindlichkeit sollen in den fachwissenschaftlichen Diskurs einfließen und mit dem Stand der Wissenschaft diskutiert werden. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse der intensiven Projektarbeit einer breiten Zahl von Pädagog_innen zugänglich gemacht werden und auch Personengruppen in der pädagogischen Ausbildung erreichen. Das Thema „differenzierte Islambildung im Kontext Schule" wird als ein relevantes Thema aktueller gesellschaftlicher Auseinandersetzung im öffentlichen Diskurs gesetzt. Handlungsziel Fachwissenschaftler_innen aus dem Bereich der 3.1 Antidiskriminierungspädagogik stellen den aktuellen Forschungsstand zum Thema Vorurteile und Muslimfeindlichkeit im Kontext Schule vor und treten öffentlich in eine Diskussion zu den Ergebnissen der Projektarbeit. Die aktuelle Situation und der Stand der Forschung wird einer großen Zahl an Pädagog_innen in Sachsen präsentiert und zugänglich gemacht. Maßnahmen Eine Fachtagung wird organisiert, die verschiedene wissenschaftliche Perspektiven zum Thema „Differenzierte Islambilder im Kontext Schule" zusammenführt und zugleich einen Austausch über die gewonnenen Projektergebnisse ermöglicht. Die Fachtagung richtet sich an Lehrer_innen in Sachsen, Studierende der Erziehungswissenschaften und Sozialen Arbeit sowie Akteure im Bereich der Lehrplangestaltung und der Entwicklung von Bildungsmedien. Handlungsziel Die im Rahmen des Projekts entwickelte vorurteilsbewusste 3.2 Islambildung fed Konzepte der Antidiskriminierungspädagogik mit islambezogenen Inhalten zusammen. Dieses Bildungskonzept vereint Fragen von Mehrfachzugehörigkeiten, Othreingsdiskurse und Diskriminierungs-prävention mit dem Blick auf innermuslimische Heterogenität. Diese konzeptionelle Verknüpfung von Religionsdidaktik und Antidiskriminierungspädagogik soil ausgeführt und öffentlich zugänglich gemacht werden. Maßnahmen In einem Fachartikel soil die im Projekt erarbeitete konzeptionelle Verknüpfung von Islambildung mit den Grundlagen der Antidiskriminierungspädagogik dargelegt und für ein breites Publikum fruchtbar gemacht werden. Mittlerziel 4 Eine breite Anzahl von interessierten Lehrkräften aller Fächer, aber auch Multiplikator_innen aus der Sozialarbeit und Weiterbildung sowie Fachkräfte aus anderen Regionen und anderen Fachbereichen arbeiten an der Prävention von Muslimfeindlichkeit. Muslimfeindliche Unterrichtsangebote erfahren eine weitere Verbreitung und werden zudem langfristig und nachhaltig genutzt. Die Diskussion von Muslimfeindlichkeit mit Schüler_innen als Thema in der Schule und als Querschnittaufgabe der Pädagogik allgemein wird verstärkt und in der Öffentlichkeit nachhaltig implementiert. 31 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Handlungsziel Pädagog_innen und Multiplikator_innen beziehen Themen wie 4.1 muslimische Vielfalt vor Ort, Reflexion von antimuslimischem Rassismus und Prävention von Muslimfeindlichkeit in ihren Unterricht mit ein. Sie können dazu auf gut geeignete, leicht zugängliche Bildungs-, Informations- und Lernmaterialien zurückgreifen. Somit sind die erarbeiteten Ausstellungsinhalte auch unabhängig von der Ausleihe der Ausstellung für eine breite Zahl an Pädagog_innen verfügbar. Maßnahmen Auf einer eigenen Homepage werden die Ausstellungsinhalte in Form von Unterrichtsmodulen, Vertiefungsthemen und -materialien sowie regionale Ergänzungen, Ergebnisse der Fachtagung und Fachartikel bereitgestellt. Möglichst viele Pädagog_innen und Schüler_innen profitieren von der digitalen Publikation der Ausstellungsinhalte. Eine Vielzahl an Nutzern können auf kostenfreie Unterrichtsangebote, Literaturempfehlungen, Fachartikel u.ä. zugreifen. Handlungsziel Verantwortliche und Mitarbeitende in Bildungsagenturen, 4.2 Schulbuchredaktionen und Wohlfahrtsorganisationen sowie aus Instituten der Ausbildung und Lehre nehmen die Prävention von Muslimfeindlichkeit als Querschnittaufgabe aller Bereiche wahr. Sie nehmen Impulse zur lmplementierung dieser Aufgabe in die eigenen Fachgebiete auf. Maßnahmen Die Präsentation der Projektinhalte in städtischen Gremien und bei unseren Kooperationspartnern wird verstärkt. Die Vernetzung mit Institutionen aus dem Bildungsbereich in Sachsen wird vorangetrieben. Die Projektergebnisse werden transparent dokumentiert. 32 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Projekt: „Demokratie stärken - Extremismus schwächen" / Förderjahr 2018 Zielgruppen: Schüler_innen der DaZ-Klassen (Alter 10-19 Jahre) und Pädagog_innen Leitziel: Prävention von islamistischer Radikalisierung bei muslimischen und nichtmuslimischen Jugendlichen in Sachsen Mittlerziel 1 Handlungsziel 1 Handlungsziel 2 Handlungsziel 3 Maßnahmen Handlungsziel 1 Handlungsziel 2 Handlungsziel 3 Maßnahmen Handlungsziel 1 Handlungsziel 2 Handlungsziel 3 Maßnahmen Muslimische und nichtmuslimische Jugendliche werden in ihrer Ambiguitätstoleranz und in ihrer demokratischen Partizipation gestärkt. Sie setzen sich mit Möglichkeiten auseinander, sich selbst aktiv in die Gesellschaft einbringen zu können. Sie kennen Radikalisierungsmechanismen und können sich von islamistischer ldeologie abgrenzen. Sie lernen, Diskriminierungserfahrungen konstruktiv in demokratischer Mitbestimmung und Partizipation zu bearbeiten. Jugendliche setzen sich mit demokratischen Grundrechten und Partizipationsmöglichkeiten auseinander. Jugendliche setzen sich mit religiöser und kultureller Vielfalt und der Neutralität d. Staates auseinander. Jugendliche setzen sich mit extremistischen Strömungen auseinander und erkennen Radikalisierungsmechanismen. Eine Workshopreihe mit drei aufeinander aufbauenden Workshopthemen wird jeweils in vier sächsischen Schulen durchgeführt. Mlndestens einer der Workshops wird an einer Schule im ländlichen Raum stattfinden. Jugendliche werden gestärkt durch Stärkung ihrer Beteiligungskompetenzen. Jugendliche werden in ihrer Ambiguitätstoleranz gestärkt. Über einen künstlerischen Zugang wird die Dialogfähigkeit gestärkt und zu Zugehörigkeit und ldentität gearbeitet. Jugendliche lernen in diskursiven, interaktiven Methoden Partizipationsund Beteiligungsmöglichkeiten kennen. Sie können wertschätzend miteinander im Gespräch sein und Diskriminierungserfahrungen thematisieren. Jugendliche lernen Gotteshäuser und Gemeinden von mind. 2 verschiedenen Religionsgemeinden kennen. Jugendliche können einen Dialog mit Angehörigen einer anderen Religionsgemeinde führen. Jugendliche reflektieren aktiv die Auseinandersetzung mit religiöser Vielfalt. Mit Exkursionen zu verschiedenen Religionsgemeinden vor Ort wird das Thema Religiöse Vielfalt für die Jugendlichen praktisch erfahrbar. Sie gehen in Dialog mit Menschen, die unterschiedliche Glaubenstraditionen, Werthaltungen und religiöse Überzeugungen vertreten. 33 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Mittlerziel 2 Handlungsziel 1 Handlungsziel 2 Handlungsziel 3 Maßnahmen Handlungsziel 1 Handlungsziel 2 Maßnahmen Handlungsziel 1 Maßnahmen Mittlerziel 3 Handlungsziel 1 Handlungsziel 2 Handlungsziel 3 Pädagog_innen kennen die Mechanismen und Hintergründe islamistischer Ansprache und sind sensibilisiert in Bezug auf extremistische Tendenzen unter den Jugendlichen. Sie kennen Strategien zur Prävention von Radikalisierung und können diese selbst erfolgreich umsetzen. Die teilnehmenden Lehrkräfte sind mit Grundzügen der Extremismusprävention vertraut. Pädagoglnnen kennen Mechanismen islamistischer Ansprache und können diese einordnen. Pädagog lnnen kennen präventive Handlungsmöglichkeiten und können diese umsetzen. Es werden mindestens zwei Fortbildungen mit Lehrkräften v.a. der Fächer DaZ, Religion und Ethik durchgeführt. Die Workshopinhalte werden systematisiert und als Arbeitsmaterial aufgearbeitet und erweitert. Pädagoglnnen können auf geeignete Methoden und Arbeitsmaterialien zum Einsatz in den Klassen zurückgreifen. Die für die Workshopreihen erarbeiteten und durchgeführten Maßnahmen werden systematisiert und als Arbeitsmaterialien nachhaltig nutzbar gemacht. PädagogInnen erhalten sie zur weiteren Verwendung zur Verfügung gestellt. Pädagoglnnen sind mit anderen Akteuren und Beratungsstellen vertraut und können sich an diese wenden, Pädagoglnnen werden informiert über die Aktivitäten von Akteuren und Beratungsstellen, die im Bereich der Radikalisierungsprävention auf Landes- sowie auf Bundesebene aktiv sind Eine langfristige und nachhaltige Angebotsstruktur zur Prävention von islamistischer Radikalisierung in Sachsen ermöglicht effiziente Unterstützungsmöglichkeiten für Jugendliche, Pädagog lnnen und Familien. Die qualitative Evaluation der einzelnen Projektbausteine und Ergebnisse ermöglicht den Vergleich und die interne Reflexion der angestoßenen Arbeitsprozesse, um eine Weiterentwicklung und Verstetigung der Päventionsangebote aufzubauen. Die lnhalte der Workshopreihe entsprechen den Bedarfen der SuS und Pädagog lnnen. Die methodische Umsetzung der Workshopreihe entspricht den Bedarfen der SuS und Pädagoglnnen. Die Struktur der Workshopreihe entspricht den Bedarfen der SuS und Pädagog lnnen. 34 Kleine Anfrage 6/13817_Anlage Maßnahmen Das Konzept und die lnhalte der Workshopsreihe sowie das methodische Vorgehen werden evaluiert. Die Rückmeldungen und Bedarfe der beteiligten Schülerinnen und Pädagoglnnen werden in die Auswertung einbezogen. Handlungsziel Die Auswertungsergebnisse dienen ZEOK und anderen Akteuren als 1 Grundlage für weitere präventive Angebote. Maßnahmen Die Ergebnisse der Auswertungen der einzelnen Projektbausteine werden veröffentlicht und somit einer breiten öffentlichkeit nutzbar gemacht. 35 2018-07-18T10:44:06+0200 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes