Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr 
Postfach 1 0 03 29 1 01073 Dresden 

Präsidenten des Sächsischen Landtages 
Herrn Dr. Matthias Rößler 
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 
01067 Dresden 

Kleine Anfrage des Abgeordneten Volkmar Zschocke 
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 
Drs.-Nr.: 6/15484 
Thema: Wasserregime bei Beschneiungsanlagen 

Sehr geehrter Herr Präsident, 

den Fragen sind folgende Ausführungen vorangestellt: 

STAATSMINJSTERIUM 
FÜR WIRTSCHAFT 

ARBEIT UND VERKEHR 

,,In den sächsischen Skigebieten werden Schneekanonen eingesetzt, 
um die Pisten zu präparieren. Das hat einen hohen Bedarf an Energie 
und Wasser zur Folge." 

Namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die 
Kleine Anfrage wie folgt: 

Vorbemerkung : 

Zur Beantwortung der Kleinen Anfrage wurden seitens der Landesdirektion 
Sachsen (LOS) die für die wasserrechtlichen Entscheidungen zuständigen 
unteren Wasserbehörden (uWB) der Skigebiets-relevanten Landratsämter 
befragt. 

Spezifische technische Leistungsdaten der Beschneiungsanlagen liegen den 
Landratsämtern in der Regel nicht vor. Weiterhin sind zivilrechtliche Verträge 
der Beschneiungsanlagen-Betreiber mit Wasserversorgungsunternehmen 
und damit auch die gegebenenfalls aus dem öffentlichen Netz bereitgestellten
 Wassermengen für den Betrieb von Beschneiungsanlagen ebenfalls in 
der Regel nicht bekannt. 

Zusätzlich zu den von den Landratsämtern erhaltenen Zuarbeiten wurden die 
im Rahmen der Veranlagung zur Wasserentnahmeabgabe in der LOS vorliegenden
 Daten - in anonymisierter und zusammengefasster Form - herangezogen
. Dabei handelt es sich um Daten über Beschneiungsanlagen, die gemäß
 § 91 Sächsisches Wassergesetz (SächsWG) im Hinblick auf die Zahlung
 einer Wasserentnahmeabgabe erklärungspflichtig sind. 

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~SACHSEN 
Der Staatsminister 

Durchwahl 
Telefon: 0351 564-80001 
Telefax: 0351 564-80080 

Aktenzeichen 
(bitte bei Antwort angeben) 
PKL-1053/78/4-2018/52611 

Dresden, L.tf.. ,,{L '2o<J 

, .-
Zert if ,kat seit 2006 

audlt ber1.1fund fam1lte 

Hausanschrift 
Sächsisches Staatsministerium 
für Wirtschaft, Arbeit und 
Verkehr 
Wilhelm-Buck-Straße 2 
01097 Dresden 

Außenstellen 
Hoyerswerdaer Straße 1 
01099 Dresden 

Glacisstraße 4 
01099 Dresden 

www.smwa.sachsen.de 

Verkehrsanbindung : 
Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 
3, 7, 8 - Haltestelle Carolaplatz 

• Information zum Zugang für verschlüsselte
 elektronische Dokumente 
unter 
www. smwa. sachsen. de/kontakt. htm 
@] poststelle@smwa-sachsen . 
de-mail. de 



Erklärungspflichtig sind Wasserentnahmen dann, wenn 

STAATSMINISTERIUM 
FÜR WlRTSCHAFT 

ARBEIT UND VERKEHR 
~SACHSEN 

Wasser unmittelbar aus einem Gewässer (Grundwasser oder oberirdisches 
Gewässer) entnommen wird und 
die wasserrechtlich erlaubte maximale Entnahmemenge 2 000 Kubikmeter pro 
Jahr übersteigt. 

Wenn die wasserbehördlich zugelassene maximale Entnahmemenge 2 000 Kubikmeter 
unterschreitet und sofern Beschneiungen nicht durch Entnahmen aus Gewässern, sondern
 anderweitig (zum Beispiel über Trinkwasser, Brauchwasser aus Talsperren oder 
gesammeltem Niederschlagwasser) gespeist werden , liegen darüber in den Wasserbehörden
 keine Kenntnisse vor. 

Frage 1: Welche Erkenntnisse hat die Staatsregierung über die Anzahl von Beschneiungsanlagen
 in den sächsischen Skigebieten? 

Insgesamt liegen Erkenntnisse zu 19 Beschneiungsanlagen in sächsischen Skigebieten
 vor. 

Frage 2: Welche Erkenntnisse über den Energie- und Wasserverbrauch dieser 
Anlagen liegen der Staatsregierung vor? (Verbräuche pro Einsatzstunde
, Gesamtverbräuche in der Saison 2017/2018 etc.) 

Für die abgabepflichtigen (Wasserentnahmeabgabe nach § 91 SächsWG) Beschneiungsanlagen
 wurden im Kalenderjahr 2017 rund 255 000 Kubikmeter Wasser entnommen
, davon circa 250 000 Kubikmeter aus oberirdischen Gewässern und circa 5 000 
Kubikmeter aus dem Grundwasser. Daten für 2018 liegen der Landesdirektion Sachsen 
nicht vor. 

Eine Anlage wird mit in einem Becken gesammelten Regenwasser betrieben. 

Angaben zum tatsächlichen Wasserverbrauch der anderen nicht abgabepflichtigen 
Beschneiungsanlagen liegen nicht vor. 

Erkenntnisse zu den Energieverbräuchen der Anlagen liegen den Landratsämtern und 
der Landesdirektion Sachsen ebenfalls nicht vor. 

Detaillierte Angaben zu den tatsächlichen Entnahmen pro Einsatzstunde werden seitens
 der Wasserbehörden nicht erfasst. 

Frage 3: Welche Vorgaben existieren hinsichtlich der Wasserentnahme, Speicherung
, zulässig nutzbaren Wassermengen und zum Schutz der Gewässerökologie
 beim Einsatz von Schneekanonen? (Wasserentnahme 
aus Quellen, Bächen oder Teichen; Mindestdurchflußmengen von Bächen
; Nutzung von Trinkwasser; Wasserentnahme im Bereich von 
Talsperrenzuflüssen etc.) 

Für die Entnahme von Wasser aus dem Grundwasser und aus Oberflächengewässern 
werden mit Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis die maximal zulässigen Entnahmen
 festgelegt. Bei Entnahmen aus Fließgewässern werden zusätzlich in Form von 

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FÜR WlRTSCHAFT 

ARBEIT UND VERKEHR 
~SACHSEN 

Nebenbestimmungen zur Erlaubnis Festsetzungen zum im Fließgewässer verbleibenden
 Mindestabfluss getroffen, bei Standgewässern Vorgaben zu einer Mindestwassertiefe
. Wird der festgelegte Mindestabfluss/die Mindestwassertiefe natürlicherweise unterschritten
 , ist die Entnahme zur Beschneiung solange einzustellen , bis der natürliche 
Abfluss den festgelegten Mindestabfluss/die Mindestwassertiefe wieder übersteigt. 
Teilweise gibt es Regelungen, bei denen zusätzlich der Entnahmezeitraum in der Erlaubnis
 eingeschränkt wird . 

Frage 4: Wie viele Speicherseen bzw. Speicherbecken werden für Beschneiungsanlagen
 in den sächsischen Skigebieten genutzt und wie viele 
davon werden zu welchen Anteilen mit Wasser aus dem Trinkwassernetz
 und/oder mit Rohwasser aus dem Bereich der Trinkwassergewinnung
 gespeist? 

Bei acht Beschneiungsanlagen werden Speicherteiche/Speicherbecken genutzt. Bei 
einer dieser Anlagen wird in einem Becken Regenwasser gesammelt und benutzt. Bei 
einer anderen Anlage erfolgt im Bedarfsfall die Versorgung aus dem Trinkwassernetz. 
Die Entnahmemengen lagen bei dieser Anlage in den letzten drei Jahren zwischen 
1 500 Kubikmeter pro Jahr und 12 000 Kubikmeter pro Jahr. 

Frage 5: Welche Betriebsbeschränkungen von Beschneiungsanlagen sind bei 
Austrocknung von Böden, Quellgebieten, Brunnen oder Speicherbecken
 in Folge langanhaltender Dürreperioden wie im Jahr 2018 sinnvoll
 und geboten? 

Die Entnahme aus einem oberirdischen Gewässer ist bei einer Unterschreitung der 
festgesetzten Mindestwasserführung einzustellen . Entsprechende Festlegungen werden
 mit der Erteilung der Erlaubnisse für die Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern
 auch getroffen und durch die zuständigen Wasserbehörden kontrolliert. Entsprechende
 Einschränkungen sind auch bei der Nutzung von Grundwasser aus Quellgebieten
 oder Brunnen möglich. 

Mit freundlichen Grüßen 
In Vertretung 

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		2018-12-27T15:49:11+0100
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