STAATSMINISTERIUM

FÜR WISSENSCHAFT
UND KUNST

Freistaat

SACHSEIN

Die Staatsministerin

STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST
Postfach 10 09 20 101079 Dresden

Präsidenten des Sächsischen Landtages
Herrn Dr. Matthias Rößler
Bernhard-von-Lindenau-Fiatz 1
01067 Dresden

Aktenzeichen
(bitte bei Antwort angeben)
L-1053/5/141-2019/39572

Dresden,
16. August 2019

Kleine Anfrage des Abgeordneten Holger Mann, (SPD)
Drs.-Nr.: 6/18411
Thema: Medizinstudium und dessen Finanzierung in Sachsen

Zieivereinbarungen mit den Medizinischen Fakultäten

Sehr geehrter Herr Präsident,

namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die
Kleine Anfrage wie folgt:

Frage 1: Wie lautet der Volltext der jeweils fakultätsspezifischen Zielver
einbarung 2019/20? (Bitte für Jede Medizinische Fakultät beifügen.)

Die Zielvereinbarung zwischen der TU Dresden, der Medizinischen Fakultät
Carl Gustav Carus der TU Dresden und dem Sächsischen Staatsministerium
für Wissenschaft und Kunst (SMWK) vom 22.05.2019 ist als Anlage 1 ange
fügt. Die Zielvereinbarung zwischen der Universität Leipzig, der Medizini
schen Fakultät der Universität Leipzig und dem SMWK vom 20.05.2019 ist
aus Anlage 2 ersichtlich.

Frage 2: Welche Mittel wurden den Medizinischen Fakultäten von 2014
bis 2018 zur Verfügung gesteilt? (Bitte für Jede Medizinische Fakultät
pro Jahr insgesamt sowie nach Grundausstattung, Ergänzungsausstat
tung, Investitionsmitteln sowie sonstigen Mittel aufschlüsseln.)

Auf Anlage 3 wird verwiesen. Dazu folgende ergänzende Hinweise:

Der Landesanteil für die sächsischen Standorte der Bund-Länder-finanzierten
Gesundheitsforschungseinrichtungen (Deutsches Konsortium für Translatio
nale Krebsforschung, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden,
Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung in
Leipzig, Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen) wird nicht
den Medizinischen Fakultäten zugewiesen und ist daher nicht enthalten.

Die Differenzierung der Mittelzuweisung nach Grund- und Ergänzungsaus
stattung erfolgt erstmals ab dem Haushaltsjahr 2019.

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i: KULTUR. (AJAJ
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Hausanschrift:
Staatsminlsterium für
Wissenschaft und Kunst
Wigardstraße 17
01097 Dresden

www.smwk.sachsen.de

Verkehrsanbindung:
Zu erreichen mit den Straßenbahnli
nien 3, 6, 7, 8,13

Für Besucher mit Behinderungen
befinden sich gekennzeichnete
Parkpiätze am Hintereingang der
Wigardstraße 17. Für aiie Besucherparkpiätze
 gilt: Bitte beim Pfor
tendienst meiden.

* Der Empfang von elektronisch signierten
und verschlüsselten Dokumenten ist mög
lich.

De-Maii:
ministerium@smvvk-sachsen.de-mail.de



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FÜR WISSENSCHAFT
UND KUNST

Freistaat

SACHSEIN

Frage 3: Weiche Mittel werden den Medizinischen Fakultäten in 2019 zur Verfügung
gestellt? (Bitte für jede Medizinische Fakultät insgesamt sowie nach Grundaus
stattung, Ergänzungsausstattung, Investitionsmitteln sowie sonstigen Mittel auf
schlüsseln.)

Auf Anlage 4 wird verwiesen.

Frage 4: Welche Kosten entstehen durchschnittlich für einen Medizinstudienplatz?

Im Haushaltsplan des Freistaates Sachsen (Einzelplan 12, Kapitel 1208 und 1209 jeweils
Titel 682 71) stehen den beiden Medizinischen Fakultäten aus dem Zuschuss zum lfd.
Betrieb Im Haushaltsjahr 2019 Insgesamt 123.960,0 TEUR und Im Haushaltsjahr 2020
Insgesamt 127.919,2 TEUR für Studium und Lehre zur Verfügung. Gemessen an der
Anzahl der damit zu finanzierenden Studienplätze für Human- und Zahnmedizin ergeben
sich daraus durchschnittliche Kosten für einen Studienplatz von 184 TEUR In 2019 bzw.
190 TEUR In 2020 (ohne Ergänzungsausstattung und ohne Investitionskosten).

Frage 5: Wie viele Medizin-Studierende schließen innerhalb der Regelstudienzeit
bzw. innerhalb der Regelstudienzeit plus zwei Semester ihr Studium ab? (Bitte für
die letzten drei Absolvent*innen-Jahrgänge Je Medizinische Fakultät aufschlüs
seln.)

Auf Anlage 5 wird verwiesen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Eva-Marla Stange

5 Anlagen

Seite 2 von 2



Zielvereinbarung

anaiog § 10 Absatz 2 SächsHSFG

zwischen

der Technischen Universität Dresden

vertreten durch den Rektor Prof. Dr.-Ing. habil. DEng/Auckland Hans Müller-Steinhagen

der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden

vertreten durch den Dekan Prof. Dr. med. Heinz Reichmann

und

dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

vertreten durch die Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange

für die Jahre 2019 bis 2020



Inhaltsverzeichnis

Präambel 2

1  Fakultätsspezifische Ziele 3

1.1 Übergreifende Ziele 3
1.2 Lehre und Studium 5

1.3 Forschung 7

1.4 Dritte Mission - Gesellschaftliche Rolle und soziale Verantwortung 9

2  Mittelzuweisungen, Berichterstattung und Abrechnung 11

2.1 Mittelzuweisung 11

2.2 Berichterstattung 11

2.3 Abrechnung 12

3  Unterzeichnung und Inkrafttreten 12



Präambel

Die Staatsregierung hat am 22.11.2016 die „Hochschuientwicklungsplanung 2025" (HEP
2025) beschlossen, welche die strategischen Zielsetzungen und Entwicklungserwartungen an
die staatlichen Hochschulen im Geschäftsbereich des Sächsischen Staatsministeriums für
Wissenschaft und Kunst (SMWK) vorgibt. Diese im Dialog mit den Hochschulen entstandene
Hochschuientwicklungsplanung ist getragen von den Leitlinien der finanziellen und inhaltlichen
Planungssicherheit, der Hochschulautonomie, der standortspezifischen Ausdifferenzierung,
der Chancengleichheit sowie der Aufrechterhaltung des Qualitätsanspruches in Lehre und
Forschung in der sächsischen Hochschullandschaft.

Der HEP 2025 trifft auch grundlegende Aussagen für den Bereich der Universitätsmedizin zur
Stellenausstattung (1.926 Stellen in den medizinischen Fakultäten), zur Studierendenzahl und
zur Zahl der jährlichen Studienanfänger sowohl insgesamt (540 in der Humanmedizin und 120
in der Zahnmedizin) als auch standortbezogen. An beiden medizinischen Fakultäten soll in
Kooperation mit dem jeweiligen Universitätsklinikum die Zahl der Studienanfänger auf dem
Niveau der Jahre 2010 bis 2014 für das Jahr 2025 angestrebt werden.

Zur Umsetzung dieser staatlichen Hochschuientwicklungsplanung schließt das SMWK gemäß
§ 10 Absatz 2 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes (SächsHSFG) mit den einzelnen
Hochschulen als Bestandteil eines umfassenden Controllings regelmäßig Zielvereinbarungen
ab. Bisher ist die Universitätsmedizin von diesem Zielvereinbarungsprozess ausgenommen,
wird aber nun ab dem Jahr 2019, wie auch im Haushaltsplan 2019/2020 vorausgesetzt, durch
entsprechende Vereinbarungen auf Fakultätsebene einbezogen. Die Entwicklungen, die sich
durch die geplante Etablierung des MEDi®C Modellstudiengangs „Ärzte für den Freistaat
Sachsen" ergeben werden, sind nicht Gegenstand dieser Zielvereinbarung.

Der Freistaat Sachsen unterstützt die Hochschulen bei der Umsetzung der Ziele des HEP
2025 durch die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen. Dazu gehört insbesondere
die Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen entsprechend der Beschlüsse des
Haushaltsgesetzgebers. Mit der gemäß § 10 Absatz 1 Satz 4 SächsHSFG am 19.12.2016
unterzeichneten Zuschussvereinbarung zwischen den Hochschulen und der Staatsregierung
wird der finanzielle Planungshorizont bis Ende 2024 geschaffen. Auch wenn die
Universitätsmedizin von dieser Zuschussvereinbarung noch ausgenommen ist, streben alle
Beteiligten an, perspektivisch eine längerfristige Vereinbarung auch für den Bereich der
Universitätsmedizin zu schließen.

Die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus (MFD) der Technischen Universität Dresden
(TUD) wurde am 1. Oktober 1993 unter Auflösung der damaligen Medizinischen Akademie
„Carl Gustav Carus" gegründet. Sie gehört mit ihren erst 25 Jahren zwar zu den jüngsten
Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Ihre Wurzeln reichen allerdings bis 1748 zurück. In
diesem Jahr wurde das Königlich-Polnische und Kurfürstlich-Sächsische Collegium Medico-
Chirurgicum eröffnet. 1815 folgte die Gründung der von König Friedrich August I. gestifteten
Chirurgisch-medicinischen Akademie zu Dresden.

Mit ihren über 110 Professorinnen und Professoren zählt die MFD inzwischen zu den größten
Fakultäten und ist profilbildender Bestandteil der Exzellenz-Universität TUD. Hier werden rund
3000 Studierende^ in den Regelstudiengängen Human- und Zahnmedizin sowie den
Masterstudiengängen „Gesundheitswissenschaften/Public Health" und „Medical Radiation
Sciences" ausgebildet. Die Dresdner Hochschulmedizin vereint innovative, patientennahe
Lehre und international sichtbare Spitzenforschung.

^ Zur besseren Lesbarkeit werden personenbezogene Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer
beziehen, in der Regel in der im Deutschen üblichen männlichen Form angeführt. Dies soll jedoch keinesfalls eine
Geschlechterdiskriminierung oder eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen.

2



1  Fakultätsspezifische Ziele

Die MFD bekennt sich zu den übergeordneten Zielen des HER 2025 und wird die
erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um die Ziele der staatlichen Hochschulentwicklungsplanung
 in Bezug auf die Universitätsmedizin zu erfüllen. Zur Untersetzung und in analoger
Anwendung von § 10 Absatz 2 SächsHSFG werden zwischen dem Rektorat der TUD, der
MFD und dem SMWK folgende fakultätsspezifische Ziele vereinbart:

1.1 Übergreifende Ziele

1.1.1 Profil
Profilbildung erfolgt durch Schwerpunktsetzung, vgl. § 10 Absatz 2 Satz 2 Nr. 1 SächsHSFG,
und bezeichnet das Ziel und den Prozess einer Hochschule, fachliche Schwerpunkte in ihrem
Leistungsangebot zu setzen und diese mit entsprechenden Studienangeboten, Forschungs
tätigkeiten sowie Ressourcen transparent zu untersetzen.

Die erfolgreiche Profilbildung verdeutlicht Stärken und Prioritäten der Universität und ihrer
Fakultäten sowohl nach innen als auch nach außen. Im Einklang mit dem hochschulinternen
Entwicklungsplan der TUD besteht Einigkeit, dass sich das aktuelle Profil der MFD wie folgt
darstellt:

Die Forschungsschwerpunkte der MFD und des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus
konzentrieren sich auf die drei Säulen Onkologische, Metabolische sowie Neurologisch-
Psychiatrische Erkrankungen. Diese werden mit den Querschnittsprofilen „Degeneration und
Regeneration", „Technologieentwicklung und Digital Health", „Immunologie und Inflammation"
sowie „Prävention und Versorgungforschung" vernetzt.

Im Verbund mit der Helmholtz-Gemeinschaft und weiteren außeruniversitären Forschungs
einrichtungen fungiert die Dresdner Hochschulmedizin als Partner in den Gesundheitszentren
„Deutsches Zentrum für Diabetesforschung" (DZD), „Deutsches Zentrum für
Neurodegenerative Erkrankungen" (DZNE) sowie „Deutsches Konsortium für Translationale
Krebsforschung" (DKTK), zusammen mit dem 2014 zusätzlich etablierten „Nationalen Centrum
für Tumorerkrankungen" (NCT). Darüber hinaus manifestiert sich die positive Entwicklung der
Dresdner Hochschulmedizin durch die zahlreichen Partnerschaften mit anderen
internationalen Einrichtungen in Forschung und Lehre. So hat sich in den letzten Jahren ein
reger Wissensaustausch unter Studierenden, Lehrenden und Wissenschaftlern etabliert.

1.1.2 Personalentwicklung
Die TUD hat sich verpflichtet, als Teil einer flächendeckenden Personalentwicklungsplanung
den „Rahmenkodex über den Umgang mit befristeter Beschäftigung und die Förderung von
Karriereperspektiven an den Hochschulen im Freistaat Sachsen" umzusetzen.

Die MFD strebt in diesem Rahmen einen Anteil der unbefristeten wissenschaftlichen
Mitarbeiter (§ 71 SächsHSFG) an der Gesamtzahl ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter auf
Stellen, die im Haushaltsplan ausgewiesen sind, bis zum Ende der Zielvereinbarungsperiode
von 37 % an.

1.1.3 Anteil von Frauen an Habilitationsverfahren
Aufgrund des im Jahr 2010 gestarteten Habilitationsförderprogramms für Frauen ist es der
MFD gelungen, den Anteil von Frauen an Habilitationsverfahren seit 2012 kontinuierlich über
den Bundesdurchschnitt anzuheben. Die MFD strebt daher zur weiteren Verstetigung dieser
Entwicklung im Zielvereinbarungszeitraum einen Anteil von Frauen an erfolgreich
abgeschlossenen Habilitationsverfahren von 30 % an.

3



1.1.4 Internationalisierung
Ausländische Studierende und Wissenschaftler bereichern die Forschung und Lehre und
tragen auf allen Ebenen zur Internationalisierung der Hochschullandschaft bei. Die TUD setzt
die in ihrer Internationalisierungsstrategie beschriebenen Maßnahmen kontinuierlich um. In
diesem Rahmen strebt die MFD eine Teilnahme von Wissenschaftlern und Studierenden an
Austauschprogrammen an.

Die MFD beabsichtigt daher, bis zum Ende des Zielvereinbarungszeitraums mindestens 20
Erasmus-Studenten (incomings) auszubilden und mindestens 400 Projekte mit internationalen
Partnern durchzuführen.

Punktwertrechnunq Übergreifende Ziele:

(1) Bei Erreichen der folgenden Werte für den Anteil der unbefristeten wissenschaftlichen
Mitarbeiter (amtliche Personal- und Stellenstatistik 2020) am Gesamtpersonal der
wissenschaftlichen Mitarbeiter auf Stellen, die im Haushaltsplan ausgewiesen sind, werden
der MFD Punkte wie folgt angerechnet:

Anteil Punkte

Ab 37 % 10

Von 36 % bis unter 37 % 9
Von 35 % bis unter 36 % 8
Von 34 % bis unter 35 % 7
Von 33 % bis unter 34 % 6

(2) Bei Erreichen der folgenden Werte für den Anteil von Frauen an Habiiitationsverfahren
(Mittelwert 2019 bis 2020) werden der MFD Punkte wie folgt angerechnet:

Anteil Punkte

Ab 30 % 8

Von 29,25 % bis unter 30 % 7
Von 28,5 % bis unter 29,25 % 6
Von 27,75 % bis unter 28,5 % 5
Von 27 % bis unter 27,75 % 4

(3) Bei Erreichen der folgenden Werte für die Maßnahmen zur Internationalisierung kumuliert
für den Zielvereinbarungszeitraum werden der MFD Punkte wie folgt angerechnet:

Anzahl Punkte

20 Stud. + 400 Projekte 10
15 Stud. + 380 Projekte 9
12 Stud. + 350 Projekte 8
10 Stud. + 320 Projekte 7
8 Stud. + 300 Projekte 6

Der Punktwert für die Übergreifenden Ziele (3 Ziele) ergibt sich aus der Summe der Punktwerte
für die einzelnen Indikatoren: anrechenbar sind in diesem Zielbereich höchstens 25 Punkte.



1.2 Lehre und Studium

1.2.1 Anzahl der Studienanfänger (1. Fachsemester)
In den Studienfächern Human- und Zahnmedizin wird das Halten der Ausbiidungskapazität
der Jahre 2010 bis 2014 angestrebt. Daraus ergibt sich für die MFD im Zieivereinbarungszeitraum
 folgende im HER 2025 vereinbarte politische „Zielzahl" für die immatrikulierten
Studienanfänger (1. Fachsemester) im jeweiligen Jahr:

Jahr Anzahl der
Studienanfänger
Humanmedizin

Anzahl der
Studienanfänger
Zahnmedizin

Gesamt

2019 230 60 290
2020 230 60 290

1.2.2 Einhaltung der Regelstudienzeit
Die MFD strebt im Zielvereinbarungszeitraum einen Anteil der Absolventen, die ihr Studium in
der Regelstudienzeit oder mit einer Regelstudienzeitüberschreitung von bis zu zwei vollen
Fachsemestern (Mittelwert 2019 bis 2020) abschließen, in den Studiengängen Humanmedizin
und Zahnmedizin zusammen von 87 % an.

1.2.3 Qualitätssteigerung in der Lehre
Zum Zweck der Sicherung und Verbesserung der Qualität in der Lehre verfügt die MFD über
ein „Konzept zur Steigerung des Studienerfolges" bis 2020, fortgeschrieben bis 2024.
Teilmaßnahmen sind:

1. Weiterentwicklung Medizinisches Interprofessionelles Trainingszentrum (MITZ) zum
medizinischen Lehr- und Lernforschungszentrum mit zentralen Projekten
a) Ausstattung Tutorienräume mit Gruppenarbeits- und Präsentationstechnik

Etablierung eines Audiovisuellen Lernzentrums
Aufbau eines Lehrmittellabors
Ausbau der geburtshilflichen Ausbildung
Ausbau der Ultraschallausbildung
Steigerung der Berufsfähigkeit im letzten Studienabschnitt Praktisches Jahr durch
Projekt „Vorbereitungsworkshop PJ-Warm-Up"
Entwicklung und Implementierung von neuen qualitätssichernden Maßnahmen
(Projekt „Fehler in der Medizin - Anforderungen an die Patientensicherheit" und
Projekt „Einführung in die Medizindidaktik")
Ausbau der Interprofessionellen Lehre

2. Standardisiertes Auswahlverfahren der Hochschule (AdH) -tabletbasiert
3. Bedarfsgerechte Steigerung der Berufsfähigkeit im Studiengang Zahnmedizin und neue

Lehrkooperationen - deutschlandweit einmaliges Projekt „Kooperationspraxen"
4. SLUB, Zweigbibliothek Bereich Medizin - Verbesserung der Lernsituation für alle

Studierenden auf dem Medizincampus durch Sicherung der Verlängerung der Öffnungs
zeiten wochentags bis 20:00 Uhr

5. Tutoren-Unterstützung für vorklinische Fächer (Medizinische Physik, Biomedizinische
Technik, Chemie und Biologie für Mediziner und Zahnmediziner, Anatomie, Physiologie,
Biochemie)/Qualifizierung studentischer Tutoren

6. Praktische vertiefende Kurse, u. a. im Fachgebiet Viszeral-, Thorax- und Gefäß-Chirurgie
(Nahtkurs) und Ausbildungskurs für Tierexperimente.

b)
c)
d)
e)
f)

g)

h)

Der Studienerfolg wird maßgeblich durch die Entwicklung von modernen E-Teaching-
Formaten, eine enge fachliche Betreuung in den jeweiligen Fachgebieten, das Angebot eines
studentischen Progresstests sowie ein breitgefächertes Beratungsangebot zu

5



organisatorischen und psychosozialen Themen im Referat Lehre gewährleistet. Die Studien
organisation orientiert sich in Zusammenarbeit mit dem Fachschaftsrat sowie Carus Campus
nach Möglichkeit an den Bedürfnissen der Studierenden, u. a. im Sinne einer familien
freundlichen Hochschule.

Der Bereich Lehre wurde nach DIN EN ISO 9001:2008 erfolgreich zertifiziert und arbeitet mit
einem zertifizierten Qualitätsmanagementsystem, wobei die MFD 2006 die erste Medizinische
Fakultät in Deutschland und die erste Fakultät der TUD auf diesem Weg war. Die Qualitätsziele
orientieren sich an den Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogen (NKLM/NKLZ), den
Approbationsordnungen sowie an Leitideen für die Lehre. Im Rahmen des Qualitäts
managements kommen zahlreiche Verfahren zum Einsatz, die Rückschlüsse auf
Studienerfolgsbedingungsfaktoren zulassen, u. a.

n  Lehrveranstaltungsevaluation: Evaluation durch Studierende zur Qualität der Lehre für
jede Lehrveranstaltungsreihe an der MFD

n  Beschwerdemanagement: Erkennung und Behebung (akuter) Probleme im Studiengang
außerhalb des Evaluationszyklus über QMS (u. a. Clearingstelle)

n  Lehrbericht: fortlaufende Berichterstattung über den Stand der Umsetzung des
vereinbarten Maßnahmenkataloges und über den Umgang mit Beschwerden

Um die Qualität der Lehre sichtbar weiter zu steigern, sind Präsentation und Auszeichnung
von Beispielen guter Lehre förderlich. An der MFD verleihen seit 2014 Absolventen den
Lehrpreis „Goldener Carus", auf Ausschreibungen wie den Ars legendi-Fakultätenpreis oder
den Sächsischen Lehrpreis wird regelmäßig aufmerksam gemacht. Die MFD hat zudem zwei
wichtige Förderlinien zur Entwicklung und Bonierung guter und moderner Lehre: MeDDrive
und StuDDrive-Projekte mit einem Fördervolumen von jährlich 100.000 € bzw. 25.000 €.
Studentische Initiativen unterstützen Projekte des Studienerfolges.

Der Studienerfolg wird maßgeblich durch folgende Maßnahmen gewährleistet:

A) Kontrolle des Lernfortschrittes und bessere Prüfungsvorbereitung durch Durchführung
eines Progresstests für jeden Studierenden

B) Entwicklung CARUS Lehrzentrum
-  Technische und didaktische Angebote zur Lehrsimulation,
-  Entwicklung und Verankerung elektronischer Lehr- und Prüfformate (E-PQL,

Tabletprüfungen u. a.),
- Weiterentwicklung Audiovisuelles Lernzentrum,
-  Konzeption und Implementierung interprofessioneller Lehrformate in die Curricula

(IPL),
C) Entwicklung und Implementierung eines longitudinalen Curriculums zur

Wissenschaftskompetenz „LC™®®" - Pilotierung und Wahlfachangebot,
D) Ausbau des Projektes „Kooperationspraxen" zur Steigerung der Berufsfähigkeit im

Studiengang Zahnmedizin,
E) Sicherung der niedrigen Quote an Studienabbrechern durch engmaschiges Beratungs

und Betreuungsnetz der MFD zu fachlichen, studienorganisatorischen und psycho
sozialen Themen.

Punktwertrechnung Lehre und Studium:

(1) Bei Erreichen der folgenden Werte für die AnzaW der Sfucf/enanfänger/m 1. Fachsemester
(amtliche Studierendenstatistik zum WS 2020/2021) nach Maßgabe des Kapazitätsrechts und
der sich daraus ergebenden Zulassungszahlen werden der MFD Punkte wie folgt angerechnet:



Anzahl Punkte
Ab 281 11

Von 274 bis 280 10
Von 267 bis 273 9
Von 260 bis 266 8
Von 253 bis 259 7

(2) Bei Erreichen der folgenden Werte für den Anteil der Absolventen, die Ihr Studium In der
Regelstudlenzelt oder mit einer Regelstudienzeitüberschreitung von bis zu zwei vollen
Fachsemestern (Mittelwert der amtlichen Statistik der Jahre 2019 bis 2020) abschließen,
werden der MFD Punkte wie folgt angerechnet:

Quote Punkte
Ab 87 % 11
Von 84,75 % bis unter 87 % 10
Von 82,5 % bis unter 84,75 % 9
Von 80,25 % bis unter 82,5 % 8
Von 78 % bis unter 80,25 % 7

(3) Bei Erreichen der folgenden Kriterien für die Bemessung des Studienerfolgs innerhalb des
Zielvereinbarungszeitraumes werden der MFD Punkte wie folgt angerechnet:

Maßnahmen A bis E Punkte
Umsetzung aller 5 Maßnahmen 11
Umsetzung von 4 Maßnahmen 10
Umsetzung von 3 Maßnahmen 9
Umsetzung von 2 Maßnahmen 8
Umsetzung von 1 Maßnahme 7

Der Punktwert für die Ziele in Lehre und Studium (3 Ziele) ergibt sich aus der Summe der
Punktwerte für die einzelnen Indikatoren; anrechenbar sind in diesem Zielbereich höchstens
30 Punkte.

1.3 Forschung

1.3.1 Forschungsleistung
Die MFD stellt sich der besonderen Herausforderung von wettbewerblichen, wissenschaftsgeleiteten
 Verfahren (DFG, Bund, EU). Hierbei ist das Ziel, im Zielvereinbarungszeitraum
Mittel im Umfang von 30.000 T € jährlich (Mittelwert 2019 bis 2020) einzuwerben.

1.3.2 Drittmittel aus der Wirtschaft
Die MFD strebt im Zielvereinbarungszeitraum Drittmitteleinnahmen aus der Wirtschaft in Höhe
von 8.000 T € jährlich (Mittelwert 2019 bis 2020) an.

1.3.3 Promotionen
Die MFD strebt im Zielvereinbarungszeitraum insgesamt 400 erfolgreich abgeschlossene
Promotionsverfahren an.

1.3.4 Rechtsmedizin
Das Institut für Rechtsmedizin an der MFD gewährleistet die Durchführung der im Auftrag der
Staatsanwaltschaft oder richterlich angeordneten rechtsmedizinischen Dienstleistungen

7



(Obduktionen etc.). Die MFD verpflichtet sich, über die Verwendung dieser Mittel im Rahmen
der regelmäßigen Quartalsberichte in einer Ergebnisrechnung zu berichten.

1.3.5 Allianz für Zell- und Immuntherapie in Sachsen (ACIS)
Die beiden sächsischen Universitätsklinika, das CRTD Dresden und das Fraunhofer-Institut
für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig haben sich im November 2018 zu einer Allianz
für Zell- und Immuntherapie in Sachsen (ACIS) zusammengeschlossen. Ziel ist die Bündelung
der sächsischen Kompetenzen im innovativen Forschungsfeld der Zell- und Immuntherapie
bei der Krebsbehandlung, um mit aktuellen dynamischen Entwicklungen in Europa und auch
global Schritt zu halten. Dieses Ziel soll durch Homogenisierung der akademischen Aktivitäten
auf dem Gebiet der Zell- und Immuntherapie im Bereich der Hämatologie und Onkologie
einschließlich gemeinsamer Planung und Durchführung klinisch-translationaler Studien
erreicht werden.

Das SMWK begrüßt diese standortübergreifende Forschungskooperation der sächsischen
Universitätsmedizin und sieht darin einen Baustein zur Umsetzung der vom Wissenschaftsrat^
empfohlenen stärkeren Zusammenarbeit zwischen Leipzig und Dresden. Die MFD stellt aus
diesem Grund die hälftige Mitfinanzierung einer Stelle für wissenschaftliches Personal ab dem
Jahr 2020 in Aussicht.

1.3.6 Kinder-Diabetes-Register
Im Rahmen des sächsischen Kinder-Diabetes-Registers werden alle Neuerkrankungen von
Patienten unter 14 Jahren mit Wohnsitz in Sachsen erfasst. Die nötigen Daten werden anhand
eines einheitlichen Meldebogens bei allen 34 Kinderkliniken im Freistaat erfragt. Erhoben und
erfasst werden Daten zu den Diabetes Typen 1 bis 3. Die Erfassungsrate beträgt über 97
Prozent. Das Register hilft auch, um besonders bei dem bisher noch wenig erforschten
Diabetes Typ 1 Erkenntnisse über Krankheitsursachen, den Einfluss von genetischen und
immunologischen Faktoren sowie Umweltbedingungen zu gewinnen. Daraus können die
nötigen Schlüsse für Heilung und Prävention gezogen werden.

Das SMWK begrüßt, dass die Medizinische Fakultät Leipzig und die MFD sich ab dem Jahr
2019 auf eine gemeinsame hälftige Finanzierung dieses an der MFD geführten landesweiten
Kinder-Diabetes-Registers verständigt haben.

Punktwertrechnuna Forschung:

(1) Bei Erreichen der folgenden Werte für die im wettbewerblichen, wissenschaftsgeleiteten
Verfahren eingeworbenen Mittel (Mittelwert 2019 bis 2020) werden der MFD Punkte wie folgt
angerechnet:

lnT€ Punkte

Ab 30.000 11

Von 29.250 bis unter 30.000 10
Von 28.500 bis unter 29.250 9
Von 27.750 bis unter 28.500 8
Von 27.000 bis unter 27.750 7

(2) Bei Erreichen der folgenden Werte für die Drittmitteieinnahmen aus der Wirtschaft
(Mittelwert 2019 bis 2020) werden der MFD Punkte wie folgt angerechnet:

2 Vgl. Wissenschaftsrat, Stellungnahme zur Weiterentwicklung der Universitätsmedizin in Sachsen (Drs. 6655-17),
Berlin 20.10.2017, S. 15 f., 182 ff.

8



lnT€ Punkte

Ab 8.000 11
Von 7.800 bis unter 8.000 10
Von 7.600 bis unter 7.800 9
Von 7.400 bis unter 7.600 8
Von 7.200 bis unter 7.400 7

(3) Bei Erreichen der folgenden Werte für die Anzahl der
abgeschlossenen Promotionsverfahren (Summe 2019 bis 2020)
folgt angerechnet:

Anzahl Punkte

Ab 380 11
Von 417 bis 413 10

Von 412 bis 408 9
Von 407 bis 404 8
Von 403 bis 400 7

Der Punktwert für die Ziele in der Forschung (3 Ziele) ergibt sich aus der Summe der
Punktwerte für die einzelnen Indikatoren; anrechenbar sind in diesem Zielbereich höchstens
30 Punkte.

1.4 Dritte Mission - Gesellschaftliche Rolle und soziale Verantwortung

1.4.1 Stärkung der Innovationskraft
Die MFD entwickelt ihre Transferstrategie unter Beachtung aktueller wirtschaftlicher und
gesellschaftlicher Entwicklungen weiter und setzt die darin beschriebenen Maßnahmen
kontinuierlich um.

Die MFD strebt im Zielvereinbarungszeitraum 18 erteilte Patente an.

1.4.2 Transfer in das Land und die Zivilgesellschaft
Die MFD strebt im Zielvereinbarungszeitraum die Umsetzung der folgenden vier Maßnahmen
an:

A. Aufbau eines „Datenintegrationszentrums"
Seit September 2018 erfolgt im Rahmen der Medizininformatik-Initiative des BMBF eine
finanzielle Förderung, zu welcher die Universitätsmedizin Dresden für knapp 3,5 Jahre
eine Zuwendung über insgesamt 2,7 Mio. € erhalten soll. Mit der Förderung wird die
Universitätsmedizin Dresden Partner des Konsortiums MIRACUM (Medical Informatics
in Research and Gare in University Medicine), welches aus 9 weiteren Universitäten mit
Universitätsklinika, zwei Hochschulen und einem Industriepartner zusammengesetzt ist.
Die Fördermittel werden dabei konkret für den Aufbau eines Datenintegrationszentrums
zur Unterstützung der medizinischen Forschung und Versorgung der sächsischen
Bevölkerung eingesetzt. Das Datenintegrationszentrum soll die derzeit sehr unter
schiedlichen Dateninseln aus Krankenversorgung und Forschung zusammenführen, um
die Daten mit Hilfe von innovativen IT-Lösungen für Forschungsprojekte und konkrete
Therapieentscheidungen zentral nutzen zu können.



B. Stärkung der Zusammenarbeit mit akademischen Lehrkrankenhäusern und Lehrpraxen
- insbesondere im ländlichen Raum
In den letzten Jahren hat die MFD mehrere Formate ins Leben gerufen, auf deren
Grundlage sich Lehrkrankenhäuser vernetzen können. Dazu zählt auch der PJ-lnfotag.
Mittlerweile ist dieser eine feste Größe. Daran beteiligen sich sowohl die Ärztekammer
als auch die Politik und viele Lehrkrankenhäuser. In diesen Komplex fügen sich auch die
Bemühungen „Ärzte für Sachsen" ein, die weiterhin regelmäßig von der MFD unterstützt
werden. Im Zielvereinbarungszeitraum wird die MFD im Rahmen dieser Kooperation
neue „Begegnungsmodelle" etablieren.

Die MFD plant zudem einen Modellstudiengang in Zusammenarbeit mit dem Klinikum
Chemnitz. Sofern der Modellstudiengang eingerichtet wird, sollen Studierende der
Humanmedizin ihre Äusbildung vor Ort in Chemnitz und der Region absolvieren können.

C. Äusbau der Zusammenarbeit mit Schulen
Die MFD wird Schulklassen in deren Ärbeit einbeziehen. Erste Kooperationen wie
beispielsweise mit dem Gymnasium Bürgerwiese sollen verstetigt und die gesammelten
Erfahrungen in Zukunft auf andere potentielle Partner übertragen werden. Das Haupt
augenmerk liegt dabei in der Vermittlung wissenschaftlichen Knowhows sowie der
Methodenlehre und Ärbeitsweise.

Im Rahmen der langen Nacht der Wissenschaften sollen neue Formate etabliert werden
- Wissenschaft zum Änfassen und Mitmachen. Das Teddykrankenhaus als nieder
schwelliges Angebot für Kinder soll beibehalten und ausgebaut werden. Es wird
Veranstaltungen für „Junior Doktoren" geben und die Kinderuni mitgestaltet werden.

D. Engagement für sächsische Kultur und Gesellschaft
Die Suche nach Kooperationspartnern wie beispielsweise dem Kreuzchor oder der
Dresdner Philharmonie wird intensiviert, um in der gesellschaftlichen Diskussion ein
gewisses Gewicht zu bekommen. Zentrales Anliegen ist es dabei, in der Kommunikation
zu signalisieren: das alles ist Sachsen, das ist Dresden. Die MFD wird dabei eine
moderne Sprache finden. Was haben Kultur und Wissenschaft für gemeinsame
Wurzeln? Welche Ideen werden aufgegriffen? Wie können Wissenschaft und
patientenorientierte Medizin direkt an Bedürfnisse angepasst werden? Welche
Erwartungen hat die Gesellschaft an die Medizinische Fakultät Dresden?

Diese Ansätze können auf ganz unterschiedliche Art und Weise umgesetzt werden.
Einerseits ist es möglich, dass die MFD ihre Türen öffnet, um dem angestoßenen
Austausch ein Zuhause zu geben. Die MFD wird weiterhin ein Netzwerk ausbauen,
zwischen Kulturinstitutionen und Wissenschaftseinrichtungen. Ein tragfähiges
Fundament bildet dabei der regelmäßige Faculty Club. Im Rahmen dessen verbindet
sich die MFD u. a. mit den Staatlichen Kunstsammlungen, den Flugzeugwerken oder der
Oper, damit das „Wir" eine sichtbare Strahlkraft erhält.

Punktwertrechnunq Dritte Mission:

(1) Bei Erreichen der folgenden Werte für die Erteilung von Patenten (Summe 2019 bis 2020)
werden der MFD Punkte wie folgt angerechnet:

Anzahl Punkte

Ab 18 9
17 8

16 7

15 6

10



(2) Bei Erreichen der folgenden Werte für den Transfer in das Land und die Zivilgeselischaft
(Summe 2019 bis 2020) werden der MFD Punkte wie folgt angerechnet:

Maßnahmen A bis D Punkte
Umsetzung aller 4 Maßnahmen 8
Umsetzung von 3 Maßnahmen 7
Umsetzung von 2 Maßnahmen 6

Der Punktwert für die Ziele in der Dritten Mission (2 Ziele) ergibt sich aus der Summe der
Punktwerte für die einzelnen Indikatoren; anrechenbar sind in diesem Zielbereich höchstens
15 Punkte.

2 Mittelzuweisungen, Berichterstattung und Abrechnung

2.1 Mittelzuweisung

Auf Grundlage der im Einzelplan 12 des Haushaltsplans 2019/2020 verfügbaren Mittel stellt
das SMWK über die Grundausstattung der MFD (im Rahmen des Zuschusses zum laufenden
Betrieb) hinaus eine Ergänzungsausstattung im Jahr 2019 in Höhe von 5.934,8 T € und im
Jahr 2020 in Höhe von 7.360,7 T € bereit.^

Diese Ergänzungsausstattung wird jährlich während der Laufzeit der Zielvereinbarungs
periode vollständig der MFD zugewiesen. Nach Ablauf der Zielvereinbarungsperiode erfolgt
durch das SMWK eine Abrechnung der Zielerreichung unter Berücksichtigung des Grades der
Zielerreichung und der Gewichtung der Ziele, vgl. Nummer 2.3.

2.2 Berichterstattung

Die MFD berichtet dem SWMK auf der Grundlage dieser Zielvereinbarung zum Stichtag
31.12.2020 über den Stand der Umsetzung der vereinbarten Ziele. Das SMWK übermittelt der
MFD eine Vorlage zur Berichterstattung über die Zielerreichung.

Bei Abweichungen von den vereinbarten Zielen erläutert die MFD die Ursachen. Beim
Eintreffen von Ereignissen mit schwerwiegendem Einfluss auf das sächsische bzw.
bundesdeutsche Hochschulsystem, die die Erfüllung vereinbarter Ziele verhindern, setzen sich
die Vereinbarungspartner gegenseitig unverzüglich darüber in Kenntnis (ad-hoc Berichte).
Daraus resultierende Abweichungen im Rahmen der Zielerfüllung sind zwischen dem SMWK
und der MFD festzuhalten. Grundsätzlich sind Abweichungen in den Zielvereinbarungs
berichten darzulegen.

® Zusätzlich zur Grund- und Erganzungsausstattung erhält die MFD die folgenden weiteren Mittel als Zuschuss zum
laufenden Betrieb nach Maßgabe der Mittelzuweisung:
- für die rechtsmedizinischen Dienstleistungen in 2019 einen Betrag von 500 T € und in 2020 einen Betrag von
510 T€ sowie

- zur Kofinanzierung der Teilnahme der MFD am Förderprogramm des Bundesministeriums für Gesundheit zur
„Konzeptentwicklung für Ausbildungsprogramme zur Förderung der ärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum" in
2019 und 2020 jeweils einen Betrag ven 50 T €.

Ergänzend zu den Zuschüssen zum lfd. Betrieb und für Investitionen kann die MFD auch in den Haushaltsjahren
2019/2020 weitere Zuschüsse für laufende Zwecke und für Investitionen an medizinischen Fakultäten u. a. aus
verfügbaren Hochschulpaktmitteln beantragen.

11



Zusätzlich zu dem schriftlichen Bericht über die Zielerreichung werden die MFD und das
SMWK zum Stand der Umsetzung der vereinbarten Ziele in kontinuierlichem Austausch
miteinander stehen. Dazu findet mindestens einmal jährlich ein gemeinsames Gespräch
zwischen der MFD und dem SMWK statt.

2.3 Abrechnung

Auf Basis der Auswertungsberichte zur Zielvereinbarung ermittelt das SMWK nach Ablauf der
Zielvereinbarungsperiode den Grad der Zielerreichung nach dem in den einzelnen
Zielbereichen definierten Punktesystem.

Bleiben bei der Addition der Punkte eines Zielbereiches (Nummern 1.1 bis 1.4) - durch die
Definition des Höchstwertes - Punkte unberücksichtigt, können diese zum Erreichen des
Höchstwertes in anderen Zielbereichen angerechnet werden. Dies gilt nicht, wenn ein oder
mehrere Ziele dieses Zielbereiches gänzlich verfehlt werden (keine Punkte). Erreicht die MFD
nach der Aufsummierung der Punkte aller Zielbereiche weniger als 100 % - das entspricht
einem Wert von 100 Punkten - so führt dies zu einem prozentualen Abzug in der Ergänzungs
ausstattung. Dieser Abzug wird mit der Ergänzungsausstattung der nächsten Zielverein
barungsperiode verrechnet.

3 Unterzeichnung und Inkrafttreten

Diese Zielvereinbarung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2019 in Kraft.

Dresden, den 22. Mai 2019

Prof. Dr.-Ing. habil. Hans Müller-Steinhagen Prof. Dr. med. Heinz Reichmann
Rektor der TU Dresden Dekan der Medizinischen Fakultät

der TU Dresden

Dr. Eva-Maria Stange
Sächsische Staatsministerin
für Wissenschaft und Kunst

12



Zielvereinbarung

analog § 10 Absatz 2 SächsHSFG

zwischen

der Universität Leipzig

vertreten durch die Rektorin Prof. Dr. med. Beate A. Schücking

der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig
vertreten durch den Dekan Prof. Dr. med. Christoph Josten

und

dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

vertreten durch die Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange

für die Jahre 2019 bis 2020



Inhaltsverzeichnis

Präambel 2

1  Fakultätsspezifische Ziele 3

1.1 Übergreifende Ziele 3
1.2 Lehre und Studium 5

1.3 Forschung 7

1.4 Dritte Mission - Gesellschaftliche Rolle und soziale Verantwortung 8

2  Mittelzuweisungen, Berichterstattung und Abrechnung 10

2.1 Mittelzuweisung 10

2.2 Berichterstattung 10

2.3 Abrechnung 11

3  Unterzeichnung und Inkrafttreten 11



Präambel

Die Staatsregierung hat am 22.11.2016 die „Hochschulentwicklungsplanung 2025" (HEP
2025) beschlossen, welche die strategischen Zielsetzungen und Entwicklungserwartungen an
die staatlichen Hochschulen im Geschäftsbereich des Sächsischen Staatsministeriums für
Wissenschaft und Kunst (SMWK) vorgibt. Diese im Dialog mit den Hochschulen entstandene
Hochschulentwicklungsplanung ist getragen von den Leitlinien der finanziellen und inhaltlichen
Planungssicherheit, der Hochschulautonomie, der standortspezifischen Ausdifferenzierung,
der Chancengleichheit sowie der Aufrechterhaltung des Qualitätsanspruches in Lehre und
Forschung in der sächsischen Hochschullandschaft.

Der HEP 2025 trifft auch grundlegende Aussagen für den Bereich der Universitätsmedizin zur
Stellenausstattung (1.926 Stellen in den medizinischen Fakultäten), zur Studierendenzahl und
zur Zahl der für das Studienjahr 2024/25 angestrebten jährlichen Studienanfänger sowohl
insgesamt (540 in der Humanmedizin und 120 in der Zahnmedizin) als auch standortbezogen
(Leipzig: Humanmedizin 310 und Zahnmedizin 60).

Zur Umsetzung dieser staatlichen Hochschulentwicklungsplanung schließt das SMWK gemäß
§ 10 Absatz 2 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes (SächsHSFG) mit den einzelnen
Hochschulen als Bestandteil eines umfassenden Controllings regelmäßig Zieivereinbarungen
ab. Bisher ist die Universitätsmedizin von diesem Zielvereinbarungsprozess ausgenommen,
wird aber nun ab dem Jahr 2019, wie auch im Haushaitspian 2019/2020 vorausgesetzt, durch
entsprechende Vereinbarungen auf Fakultätsebene einbezogen.

Der Freistaat Sachsen unterstützt die Hochschulen bei der Umsetzung der Ziele des HEP
2025 durch die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen. Dazu gehört insbesondere
die Bereitsteilung der erforderlichen Ressourcen entsprechend der Beschiüsse des
Haushaltsgesetzgebers. Mit der gemäß § 10 Absatz 1 Satz 4 SächsHSFG am 19.12.2016
unterzeichneten Zuschussvereinbarung zwischen den Hochschulen und der Staatsregierung
wird der finanzielle Planungshorizont bis Ende 2024 geschaffen. Auch wenn die
Universitätsmedizin von dieser Zuschussvereinbarung noch ausgenommen ist, streben alle
Beteiligten an, perspektivisch eine längerfristige Vereinbarung auch für den Bereich der
Universitätsmedizin zu schließen.

Die im Jahr 1409 gegründete Universität Leipzig (UL) gehört zu den großen, forschungs
starken und medizinführenden Universitäten in Deutschland. Bis zum Gründungsjahr lassen
sich auch die Anfänge des Medizinunterrichts zurückverfolgen. Seit 1415 existiert die
Medizinische Fakultät (MFL) in eigener Organisationsform.

Die MFL ist heute mit über 100 Professorinnen und Professoren die größte von insgesamt 14
Fakuitäten der UL. Sie ist Ausbildungsstätte für rund 3.000 Studierende^ der Human- und
Zahnmedizin sowie der Pharmazie. Mit 48 Instituten und Kliniken sowie fünf selbstständigen
Abteiiungen zählen die MFL und das Universitätsklinikum Leipzig zu den größten
medizinischen Einrichtungen im Freistaat Sachsen. Zudem ist die MFL eine der größten
Forschungseinrichtungen Sachsens und mit nahezu allen Wissenschaftsbereichen der
Medizin befasst. An ihr wird auf internationalem Niveau geforscht. Enge Kooperationen
bestehen sowohl zu benachbarten Fakultäten als auch zu anderen Forschungseinrichtungen
mit dem strategischen Ziel, optimale Voraussetzungen für Studierende, Lehrende und
Wissenschaftler zu schaffen.

' Zur besseren Lesbarkeit werden personenbezogene Bezeichnungen, die sich zugleich auf Frauen und Männer
beziehen, in der Regel in der im Deutschen üblichen männlichen Form angeführt. Dies soll jedoch keinesfalls eine
Geschlechterdiskriminierung oder eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes zum Ausdruck bringen.

2



1  Fakultätsspezifische Ziele

Die MFL bekennt sich zu den übergeordneten Zielen des HER 2025 und wird die erforderlichen
Maßnahmen ergreifen, um die Ziele der staatlichen Hochschulentwicklungsplanung in Bezug
auf die Universitätsmedizin zu erfüllen. Hierzu und in analoger Anwendung von § 10 Absatz 2
SächsHSFG werden zwischen dem Rektorat der UL, der MFL und dem SMWK folgende
fakultätsspezifische Ziele vereinbart:

1.1 Übergreifende Ziele

1.1.1 Profil
Profilbildung erfolgt durch Schwerpunktsetzung, vgl. § 10 Absatz 2 Satz 2 Nr. 1 SächsHSFG,
und bezeichnet das Ziel und den Prozess einer Hochschule, fachliche Schwerpunkte in ihrem
Leistungsangebot zu setzen und diese mit entsprechenden Studienangeboten, Forschungs
tätigkeiten sowie Ressourcen transparent zu untersetzen.

Die erfolgreiche Profilbildung verdeutlicht Stärken und Prioritäten der Universität und ihrer
Fakultäten sowohl nach innen als auch nach außen. Im Einklang mit dem hochschulinternen
Entwicklungsplan der UL besteht Einigkeit, dass sich das aktuelle Profil der MFL wie folgt
darstellt:

Die MFL bildet drei der neun Profilbereiche der UL ab. Zu den Forschungsschwerpunkten
zählen „Zelluläre Kommunikation", „Erkrankungen von Gehirn und Seele", „Zivilisations
krankheiten" wie Diabetes, Arteriosklerose und Adipositas sowie „Klinische Regeneration".
Diese Forschungsschwerpunkte werden von Verbundprojekten drei DFG-Sonderforschungsbereichen
 getragen.

Forschungszentren

Die MFL arbeitet eng mit (inter)national renommierten Forschungs- und Biotechnologie
einrichtungen zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit haben sich insbesondere folgende
Großprojekte entwickelt:

Am Innovationszentrum für computerassistierte Chirurgie (ICCAS) entwickeln Informatiker,
Ingenieure und Mediziner modulare Softwarelösungen, die sich effizienzsteigernd auf die
Arbeitsabläufe und Sicherheitsaspekte im Operationssaal auswirken.

Das Zentrum für die Erforschung der Stütz- und Bewegungsorgane (ZESBO) beschäftigt sich
mit modifizierten Implantaten und GP-Techniken sowie 3D-Drucktechnik.

Im Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen
erforschen und behandeln rund 50 Wissenschaftler und Ärzte starkes Übergewicht und dessen
Folgeerkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Das Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE) ist angetreten,
Ursachen und Früherkennung von Zivilisationserkrankungen am Beispiel der Leipziger
Bevölkerung zu untersuchen. Bislang wurden rund 10.000 Erwachsene, 3.500 Kinder und
8.000 Erkrankte befragt und untersucht - über eine Million humane Proben und etwa zehn
Millionen Datensätze stehen für wissenschaftliche Auswertungen bereit.

Die LIFE Child Studie ist eine Längsschnittstudie, die seit 2011 im Leipziger Forschungs
zentrum für Zivilisationserkrankungen durchgeführt wird. Ziel der Studie ist es, die gesunde

3



Kinderentwicklung von der Schwangerschaft bis ins Erwachsenenalter zu untersuchen. Die
Leipziger medizinisch-sozialwissenschaftliche Kinderkohorte „LIFE Child" arbeitet in enger
Kooperation von Sozialwissenschaftiern, Informatikern, Psychologen, Sportwissenschaftlern,
Ernährungswissenschaftlern, Pädagogen und Medizinern sowie in enger Kooperation mit der
experimentellen Forschung der UL. Der in LIFE Child gewählte Ansatz ist einzigartig in Breite
und Tiefe der Phänotypisierung, die zur Ableitung von tragfähigen und zielgenauen Lösungs
und Interventionsansätzen unabdingbar sind. Er zeichnet sich durch die große Zahl von unter
suchten Kindern und Jugendlichen, Familien und Schulklassen aus. Die LIFE Child-Kohorte
ist als longitudinale, langfristige Studie angelegt.

Ein weiteres umfangreiches Untersuchungsprogramm im Rahmen des LIFE ist die bislang
größte deutsche Bevölkerungsstudie „Gemeinsam forschen für eine gesündere Zukunft -
NAKO die Gesundheitsstudie". Dort werden in der zweiter Förderperiode bis zu 10.000
Erwachsene befragt und medizinisch untersucht.

Das 2016 neu gegründete Helmholtz-Institut für Metabolismus, Adipositas und
Gefäßforschung (HIMAG) erforscht Ursachen und Behandlungsmögiichkeiten von
sogenannten Lebensstilerkrankungen. Die Gründung stärkt den interdisziplinären
Forschungsprofilbereich "Zivilisationserkrankungen" der Leipziger Universitätsmedizin.

Das vormals DFG-finanzierte Interdisziplinäre Zentrum für Bioinformatik (IZBi) der UL ist ein
gemeinsames Zentrum der Fakultät für Mathematik und Informatik sowie der MFL mit
substantieller Drittmitteleinwerbung (u. a. DFG, BMBF; jährlich ca. 1 Mio. EUR). Es entwickelt
bioinformatische Kompetenz (Analysemethoden für genomische Hochdurchsatzdaten,
skalenübergreifende Modellierung molekularer, zellulärer und gewebsrelevanter
Mechanismen) und unterstützt damit die biomedizinische Forschung an der UL.

Im Rahmen des Universitäres Krebszentrum Leipzig (UCCL) ist die Entwicklung fokussiert auf
innovative Methoden der Zelltherapie (Professur für Immunonkologie gemeinsam mit dem
Fraunhofer iZI, Stiftungsprofessur für Transfusionsmedizin, Professur für Hämatoiogie und
Internistische Onkologie, Stiftungsprofessur für klinische Onkologie). Darüber hinaus besteht
in Leipzig eine spezielle Expertise im Bereich der psychosozialen Onkologie.

Das Biotechnologisch-Biomedizinische Zentrum (BBZ) verfolgt mit Beteiligung der MFL die
Forschung, Entwicklung und Validierung von Werkzeugen und Technologien für Hochdurchsatz
-Screening/-Diagnostik und rationale Wirkstofffindung.

Im Universitären Zentrum für Versorgungsforschung (UZVF) kooperieren Kliniken und Institute
der Leipziger Universitätsmedizin. Sie arbeiten koordiniert und interdisziplinär an
verschiedenen Themen der Versorgungsforschung.

1.1.2 Personalentwicklung
Die UL hat sich verpflichtet, als Teil einer fiächendeckenden Personalentwicklungsplanung
den „Rahmenkodex über den Umgang mit befristeter Beschäftigung und die Förderung von
Karriereperspektiven an den Hochschulen im Freistaat Sachsen" umzusetzen.

Die MFL strebt in diesem Rahmen einen Anteil der unbefristeten wissenschaftlichen
Mitarbeiter (§ 71 SächsHSFG) an der Gesamtzahl ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter auf
Stellen, die im Haushaltsplan ausgewiesen sind, bis zum Ende der Zieivereinbarungsperiode
von 30 % an.

1.1.3 Anteil von Frauen an Habiiitationsverfahren
Frauen profitieren noch immer in geringerem Maße vom Wissens- und Erfahrungstransfer
durch etablierte Wissenschaftier zu karriererelevanten Fragen und sind auch weniger in
internationale Netzwerke integriert. Für den Aufbau einer wissenschaftlichen Laufbahn nach



der Promotion spielen diese Faktoren aber neben hervorragenden Qualifikationen besonders
in diesem Karriereabschnitt eine entscheidende Roile. Daher ist die MFL bestrebt, Frauen
nach der Promotion in der Post-Doc-Phase, die im medizinischen Beruf oftmais zugieich die
Facharztweiterbildungsphase ist, zu unterstützen. Um den Anteil von habilitierten Frauen zu
steigern, wird die MFL hierzu geeignete Instrumente entwickeln. Schon jetzt nahmen und
nehmen Postdoktorandinnen der MFL am Mentoring-Programm des Universitätsverbundes
teil, wobei hier die Reisekosten durch die MFL übernommen werden.

Die MFL wird hier ihre Anstrengungen ausweiten und strebt im Zielvereinbarungszeitraum
einen Anteil von Frauen in Habilitationsverfahren von 28 % an.

Punktwertrechnunq Übergreifende Ziele:

(1) Bei Erreichen der foigenden Werte für den Anteil der unbefristeten wissenschaftlichen
Mitarbeiter (amtliche Personal- und Stellenstatistik 2020) am Gesamtpersonai der
wissenschaftlichen Mitarbeiter auf Stellen, die im Haushaltspian ausgewiesen sind, werden
der MFL Punkte wie folgt angerechnet;

Anteil Punkte

Ab 28,5 % 14
Von 28,1 % bis unter 28,5 % 13
Von 27,7 % bis unter 28,1 % 12
Von 27,3 % bis unter 27,7 % 11
Von 27,0 % bis unter 27,3 % 10

(2) Bei Erreichen der folgenden Werte für den Anteil von Frauen an Habilitationsverfahren
(Mittelwert 2019 bis 2020) werden der MFL Punkte wie folgt angerechnet:

Anteil Punkte

Ab 28 % 13

Von 27 % bis unter 28 % 12
Von 26 % bis unter 27 % 11
Von 25 % bis unter 26 % 10
Von 24 % bis unter 25 % 9

Der Punktwert für die Übergreifenden Zieie (2 Ziele) ergibt sich aus der Summe der Punktwerte
für die einzelnen Indikatoren; anrechenbar sind in diesem Zielbereich höchstens 25 Punkte.

1.2 Lehre und Studium

I.2.1 Anzahl der Studienanfänger (1. Fachsemester)
Zur Erfüllung des Hochschulpaktes (HSP) werden in den Jahren 2015 bis 2020 jährlich 20
Studienanfänger Humanmedizin zusätzlich zur Bestandskapazität an der MFL aufgenommen
und die erforderlichen Ressourcen zeitlich befristet aus dem Hochschulpakt bereitgestellt. Auf
die Sonderzielvereinbarung zwischen der UL, der MFL und dem SMWK zur Umsetzung der
Programmlinie Lehre im Rahmen des Hochschulpaktes 2020 vom 26.10./04.11. und
II.11.2015 betreffend der Humanmedizin wird Bezug genommen. Daraus ergeben sich
foigende Zielzahlen für die Jahre 2019 und 2020:



Jahr Anzahl der
Studienanfänger
Humanmedizin

Anzahl der
Studienanfänger
Zahnmedizin

Gesamt

2019 300 + 20 HSP 50 370

2020 300 + 20 HSP 50 370

1.2.2 Einhaltung der Regelstudienzeit
Die MFL strebt im Zielvereinbarungszeitraum einen Anteil der Absolventen, die ihr Studium in
der Regelstudienzeit oder mit einer Regelstudienzeitüberschreitung von bis zu zwei vollen
Fachsemestern (Mittelwert 2019 bis 2020) abschließen, in den Studiengängen Humanmedizin,
Zahnmedizin und Pharmazie zusammen von 90,25 % an.

1.2.3 Besondere Kapazitäten
Die Ausbildung in der Pharmazie wird vorbehaltlich eines Mitfinanzierungsanteils der UL von
1.000 T € p. a. an der MFL fortgesetzt. Die UL sichert dauerhaft eine Kapazität von mindestens
48 Studienanfängern pro Studienjahr im Staatsexamensstudiengang Pharmazie.

Punktwertrechnunq Lehre und Studium:

(1) Bei Erreichen der folgenden Werte für die AnzaW der Sfud/enanfanger/m 1. Fachsemester
(amtliche Studierendenstatistik zum WS 2020/2021) nach Maßgabe des Kapazitätsrechts und
der sich daraus ergebenden Zulassungszahlen werden der MFL Punkte wie folgt angerechnet:

Anzahl Punkte

Ab 371 11

Von 366 bis 370 10
Von 361 bis 365 9
Von 356 bis 360 8
Von 351 bis 355 7

(2) Bei Erreichen der folgenden Werte für den Anteil der Absolventen, die ihr Studium in der
Regelstudienzeit oder mit einer Regelstudienzeitüberschreitung von bis zu zwei vollen
Fachsemestern (Mittelwert der amtlichen Statistik der Jahre 2019 bis 2020) abschließen,
werden der MFL Punkte wie folgt angerechnet:

Quote Punkte
Ab 90,25 % 11
Von 88,9 % bis unter 90,25 % 10
Von 87,8 % bis unter 88,9 % 9
Von 86,7 % bis unter 87,8 % 8
Von 85,5 % bis unter 86,7 % 7

(3) Bei Erreichen der folgenden Werte für die Anzahl der Studienanfänger im Studiengang
Pharmazie (amtliche Studierendenstatistik zum WS 2020/2021) werden der MFL Punkte wie
folgt angerechnet:

Anzahl Punkte

Ab 48 11

Von 41 bis 47 9
Von 35 bis 40 8



Der Punktwert für die Ziele in Lehre und Studium (3 Ziele) ergibt sich aus der Summe der
Punktwerte für die einzelnen Indikatoren; anrechenbar sind in diesem Zielbereich höchstens
30 Punkte.

1.3 Forschung

1.3.1 Forschungsleistung
Die MFL stellt sich der besonderen Herausforderung von wettbewerblichen, wissenschaftsgeleiteten
 Verfahren (DFG, Bund, EU). Hierbei ist das Ziel, im Zielvereinbarungszeitraum
Mittel im Umfang von 23.000 T € jährlich (Mittelwert 2019 bis 2020) einzuwerben.

1.3.2 Publikationspromotionen
Die MFL strebt im Zielvereinbarungszeitraum einen Anteil der Publikationspromotionen an den
erfolgreich abgeschlossenen Promotionsverfahren von insgesamt 35 % an.

1.3.3 Sächsischer Inkubator für klinische Translation (SIKT)
Der SIKT ist die Fortführung des bis Ende 2015 durch das BMBF geförderten Translations
zentrums für Regenerative Medizin (TRM) und steht in enger Kooperation mit der MFL, dem
Universitätsklinikum, der Veterinärmedizinischen Fakultät und dem Helios Herzzentrum. Die
Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf neuartige Diagnostik- und Therapieverfahren in
den drei medizinischen Kernbereichen Herz- und Gefäßmedizin, Haut- und Bindegewebe
sowie Leber.

Ziel der Arbeit des SIKT ist die beschleunigte Translation von Forschungsergebnissen in die
klinische Praxis, um eine nachhaltige Wertschöpfung für Sachsen zu generieren.

Die MFL bekennt sich zu einer Fortführung des SIKT als zentrale Einrichtung der UL und
beteiligt sich an dessen Finanzierung mit einem Betrag von mindestens 500 T € jährlich.

1.3.4 Allianz für Zell- und Immuntherapie in Sachsen (ACIS)
Die beiden sächsischen Universitätsklinika, das CRTD Dresden und das Fraunhofer-Institut
für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig haben sich im November 2018 zu einer Allianz
für Zell- und Immuntherapie in Sachsen (ACIS) zusammengeschlossen. Ziel ist die Bündelung
der sächsischen Kompetenzen im innovativen Forschungsfeld der Zell- und Immuntherapie
bei der Krebsbehandlung, um mit aktuellen dynamischen Entwicklungen in Europa und auch
global Schritt zu halten. Dieses Ziel soll durch Homogenisierung der akademischen Aktivitäten
auf dem Gebiet der Zell- und Immuntherapie im Bereich der Hämatologie und Onkologie
einschließlich gemeinsamer Planung und Durchführung klinisch-translationaler Studien
erreicht werden.

Das SMWK begrüßt diese standortübergreifende Forschungskooperation der sächsischen
Universitätsmedizin und sieht darin einen Baustein zur Umsetzung der vom Wissenschaftsrat^
empfohlenen stärkeren Zusammenarbeit zwischen Leipzig und Dresden. Die MFL stellt im
Rahmen der LOM-Mittelvergabe der beteiligten Einrichtungen einen substantiellen Beitrag zur
Verfügung.

1.3.5 Kinder-Diabetes-Register an der Medizinischen Fakultät Dresden (MFD)
Im Rahmen des sächsischen Kinder-Diabetes-Registers werden alle Neuerkrankungen von
Patienten unter 14 Jahren mit Wohnsitz in Sachsen erfasst. Die nötigen Daten werden anhand
eines einheitlichen Meldebogens bei allen 34 Kinderkliniken im Freistaat erfragt. Erhoben und
erfasst werden Daten zu den Diabetes Typen 1 bis 3. Die Erfassungsrate beträgt über 97
Prozent. Das Register hilft auch, um besonders bei dem bisher noch wenig erforschten

2 Vgl. Wissenschaftsrat, Stellungnahme zur Weiterentwicklung der Universitätsmedizin in Sachsen (Drs. 6655-17),
Berlin 20.10.2017, S. 15 f., 182 ff.

7



Diabetes Typ 1 Erkenntnisse über Krankheitsursachen, den Einfluss von genetischen und
immunologischen Faktoren sowie Umweitbedingungen zu gewinnen. Daraus können die
nötigen Schlüsse für Heilung und Prävention gezogen werden.

Das SMWK begrüßt, dass die MFL und MFD sich ab dem Jahr 2019 auf eine gemeinsame
hälftige Finanzierung dieses an der MFD geführten landesweiten Kinder-Diabetes-Registers
verständigt haben.

Punktwertrechnunq Forschung:

(1) Bei Erreichen der folgenden Werte für den Umfang der im wettbewerblichen,
wissenschaftsgeleiteten Verfahren eingeworbenen Mittel (Mittelwert 2019 bis 2020) werden
der MFL Punkte wie foigt angerechnet:

lnT€ Punkte

Ab 23.000 11

Von 22.475 bis unter 23.000 10
Von 21.850 bis unter 22.425 9
Von 21.275 bis unter 21.850 8
Von 20.700 bis unter 21.275 7

(2) Bei Erreichen der folgenden Werte für den Anteil der Pubiikationspromotionen an den
erfolgreich abgeschlossenen Promotionsverfahren (Summe 2019 bis 2020) werden der MFL
Punkte wie folgt angerechnet:

Anteil Punkte

Ab 35 % 11

Von 34,2 % bis unter 35 % 10
Von 33,3 % bis unter 34,2 % 9
Von 32,4 % bis unter 33,3 % 8
Von 31,5 % bis unter 32,4 % 7

(3) Bei Erreichen der folgenden Werte für die jährliche Mitfinanzierung des SiKT werden der
MFL Punkte wie folgt angerechnet:

lnT€ Punkte

Ab 500 11

Der Punktwert für die Zieie in der Forschung (3 Ziele) ergibt sich aus der Summe der
Punktwerte für die einzelnen Indikatoren; anrechenbar sind in diesem Zielbereich höchstens
30 Punkte.

1.4 Dritte Mission - Gesellschaftliche Rolle und soziale Verantwortung

1.4.1 Stärkung der Innovationskraft
Die MFL entwickelt ihre Transferstrategie unter Beachtung aktueller wirtschaftlicher und
gesellschaftlicher Entwicklungen weiter und setzt die darin beschriebenen Maßnahmen
kontinuierlich um. Hierzu wird entsprechend den Empfehlungen des Wissenschaftsrats der
Bereich klinische Studien mit dem Ziel ausgebaut, die Forschungsaspekte stärker mit der
Krankenversorgung zu verbinden.



Die MFL strebt im Zielvereinbarungszeitraum mindestens 470 klinische Studien pro Jahr an.

1.4.2 Einrichtung einer Fachklasse für Allgemeinmedizin („Landarztklasse")
Die MFL unternimmt große Anstrengungen zur Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses für
die Versorgung im ländlichen Raum und von Allgemeinmedizinern. So hat die MFL Initiativen
zur Förderung des hausärztlichen Nachwuchses und der Versorgung auf dem Land entwickelt.
Mit der Entwicklung eines longitudinalen, landärztlichen Curriculums werden landärztliche
Ausbildungsinhalte in die curriculare Lehre integriert („MiLaMed" - Mitteldeutsches Konzept
zur longitudinalen Integration Landärztlicher Ausbildungsinhalte und Erfahrungen in das
Medizinstudium).

Im Bereich der extracurricularen Lehre wird interessierten Studierenden innerhalb des LeiKA-
Projektes (Leipziger Kompetenzpfad Allgemeinmedizin) die Möglichkeit geboten, in einer
Landarztklasse praktische Fertigkeiten im Bereich der ambulanten Versorgung und Allgemein
medizin zu erlernen. Jedem Teilnehmer wird ein erfahrener, hausärztlich tätiger Mentor als
Patenarzt zur Seite gestellt. Durch Praxistage wird den Studierenden der Landarztklasse ein
realistischer Einblick in den Arbeitsalltag in der Niederlassung geboten. Seminare und Work
shops bereiten darauf vor.

Die MFL wird dieses Angebot weiterentwickeln und strebt die Teilnahme von 30 Studierenden
pro Studienjahr an.

1.4.3 Institut für Rechtsmedizin (mit Prosektur Chemnitz)
Das Institut für Rechtsmedizin an der MFL gewährleistet die Durchführung der im Auftrag der
Staatsanwaltschaft oder richterlich angeordneten rechtsmedizinischen Dienstleistungen
(Leichenschauen, Obduktionen, toxikologische Analysen etc.), die weit über den fakultätsbezogenen
 Bedarf für Forschung und Lehre hinausgehen. Die MFL verpflichtet sich, über die
Verwendung der hierzu im Haushaltsplan veranschlagten zusätzlichen Mittel Rechnung zu
legen.

Insbesondere mit der Aufrechterhaltung der Prosektur in Chemnitz leistet die MFL einen
zusätzlichen Beitrag zur rechtsmedizinischen Versorgung im ländlichen Raum und sichert die
flächendeckende Ausbildung von Fachärzten für Rechtsmedizin für den gesamten Freistaat
Sachsen. Der Stellenplan des Instituts wurde entsprechend ausgestattet und auf Wunsch der
Staatsanwaltschaft eine forensische Entomologie eingerichtet. Die Abstimmung erfolgt durch
einen „Fachbeitrat Rechtsmedizin" mit Vertretern der beteiligten Staatsministerien (SMWK,
SMJus und SMI), der Staatsanwaltschaft, der Polizei und der MFL. Zudem besteht seit Jahren
eine enge Zusammenarbeit mit dem Kriminalwissenschaftlichen und -technischen Institut (KTI)
des Landeskriminalamtes Sachsen.

Punktwertrechnung Dritte Mission:

(1) Bei Erreichen der folgenden Werte für die Anzahl der klinischen Studien (Mittelwert 2019
bis 2020) werden der MFL Punkte wie folgt angerechnet:

Anzahl Punkte

Ab 470 9

Von 450 bis unter 470 8

Von 440 bis unter 450 7

Von 430 bis unter 440 6

Von 420 bis unter 430 5



(2) Bei Erreichen der folgenden Werte für die Anzahl von Studierenden in der Landarztklasse
(Mittelwert 2019 bis 2020) werden der MFL Punkte wie folgt angerechnet:

Anzahl Punkte

Ab 30 8

Von 28 bis 29 7

Von 26 bis 27 6

Der Punktwert für die Ziele in der Dritten Mission (2 Ziele) ergibt sich aus der Summe der
Punktwerte für die einzelnen Indikatoren; anrechenbar sind in diesem Zielbereich höchstens
15 Punkte.

2. Mittelzuweisungen, Berichterstattung und Abrechnung

2.1 Mittelzuweisung

Auf Grundlage der im Einzelplan 12 des Haushaltsplanes 2019/2020 verfügbaren Mittel stellt
das SMWK über die Grundausstattung der MFL (im Rahmen des Zuschusses zum laufenden
Betrieb) hinaus eine Ergänzungsausstattung im Jahr 2019 in Höhe von 6.461,2 T € und im
Jahr 2020 in Höhe von 8.013,6 T € bereit.^

Diese Ergänzungsausstattung wird jährlich während der Laufzeit der Zielvereinbarungs
periode vollständig der MFL zugewiesen. Nach Ablauf der Zielvereinbarungsperiode erfolgt
durch das SMWK eine Abrechnung der Zielerreichung unter Berücksichtigung des Grades der
Zielerreichung und der Gewichtung der Ziele, vgl. Nummer 2.3.

2.2 Berichterstattung

Die MFL berichtet dem SWMK auf der Grundlage dieser Zielvereinbarung zum Stichtag
31.12.2020 über den Stand der Umsetzung der vereinbarten Ziele. Das SMWK übermittelt der
MFL eine Vorlage zur Berichterstattung über die Zielerreichung.

Bei Abweichungen von den vereinbarten Zielen erläutert die MFL die Ursachen. Beim
Eintreffen von Ereignissen mit schwerwiegendem Einfluss auf das sächsische bzw.
bundesdeutsche Hochschulsystem, die die Erfüllung vereinbarter Ziele verhindern, setzen sich
die Vereinbarungspartner gegenseitig unverzüglich darüber in Kenntnis (ad-hoc Berichte).
Daraus resultierende Abweichungen im Rahmen der Zielerfüllung sind zwischen dem SMWK

® Zusätzlich zur Grund- und Ergänzungsausstattung erhält die MFL die folgenden weiteren Mittel als Zuschuss zum
laufenden Betrieb nach Maßgabe der Mittelzuweisung:
- zur Durchführung des Studiengangs Pharmazie und dessen Weiterentwicklung in 2019 einen Betrag von
2.040,0 T € und in 2020 einen Betrag von 2.080,8 T €,

- für die rechtsmedizinischen Dienstleistungen in 2019 einen Betrag von 500 T € und in 2020 einen Betrag von
510 T€ sowie

- zur Kofinanzierung der Teilnahme der MFL am Förderprogramm des Bundesministeriums für Gesundheit zur
„Konzeptentwicklung für Ausbildungsprogramme zur Förderung der ärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum" in
2019 und 2020 jeweils einen Betrag von 50 T €.

Ergänzend zu den Zuschüssen zum lfd. Betrieb und für Investitionen kann die MFL auch in den Haushaltsjahren
2019/2020 weitere Zuschüsse für laufende Zwecke und für Investitionen an medizinischen Fakultäten u. a. aus
verfügbaren Hochschulpaktmitteln beantragen.

10



und der MFL festzuhalten. Grundsätzlich sind Abweichungen in den Zielvereinbarungs
berichten darzulegen.

Zusätzlich zu dem schriftlichen Bericht über die Zielerreichung werden die MFL und das
SMWK zum Stand der Umsetzung der vereinbarten Ziele in kontinuierlichem Austausch
miteinander stehen. Dazu findet mindestens einmal jährlich ein gemeinsames Gespräch
zwischen der MFL und dem SMWK statt.

2.3 Abrechnung

Auf Basis der Auswertungsberichte zur Zielvereinbarung ermittelt das SMWK nach Ablauf der
Zielvereinbarungsperiode den Grad der Zielerreichung nach dem in den einzelnen
Zielbereichen definierten Punktesystem.

Bleiben bei der Addition der Punkte eines Zielbereiches (Nummern 1.1 bis 1.4) - durch die
Definition des Höchstwertes - Punkte unberücksichtigt, können diese zum Erreichen des
Höchstwertes in anderen Zielbereichen angerechnet werden. Dies gilt nicht, wenn ein oder
mehrere Ziele dieses Zielbereiches gänzlich verfehlt werden (keine Punkte). Erreicht die MFL
nach der Aufsummierung der Punkte aller Zielbereiche weniger als 100 % - das entspricht
einem Wert von 100 Punkten - so führt dies zu einem prozentualen Abzug in der Ergänzungs
ausstattung. Dieser Abzug wird mit der Ergänzungsausstattung der nächsten Zielverein
barungsperiode verrechnet.

3  Unterzeichnung und Inkrafttreten

Diese Zielvereinbarung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2019 in Kraft.

Leipzig, den 20. Mai 2019

Prof. Dr. med. Beate A. Schücking Prof. Dr. med. Christoph Josten
Rektorin der Universität Leipzig Dekan der Medizinischen Fakultät

der Universität Leipzig

Dr. Eva-Maria Stange
Sächsische Staatsministerin
für Wissenschaft und Kunst

11



Anlage 3

Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden

Kategorie 2014
IST

Mio. €

2015

IST

Mio. €

2016

IST

Mio. €

2017

IST

Mio. €

2018

SOLL

Mio. €

Zuschüsse zum laufenden Betrieb 55,87 53,55 54,99 55,74 56,91
Zuschüsse für laufende Zwecke an
Medizinische Fakultäten

3,40 5,17 6,67 6,32 6,10

Investitionsmittel 1,50 4,00 1,96 7,72 7,92

Baumaßnahmen, Erstausstattung und
Großgeräte (Medizinische Fakultät
und Universitätsklinikum Dresden
zusammen)

10,42 8,20 13,62 105,33^ 18,75

gesamt 71,19 70,92 77,24 175,11 89,68

' beinhaltet "Zweiten Dreiseitigen Vertrag für die Dresdener Hochschulmedizin vom 18.12.2017" in Höhe von 85,0
Mio.€

Medizinische Fakultät der Universität Leipzig
Kategorie 2014

IST

Mio. €

2015

IST

Mio. €

2016

IST

Mio. €

2017

IST

Mio. €

2018

SOLL

Mio. €

Zuschüsse zum laufenden Betrieb 55,50 57,60 59,08 60,62 63,27
Zuschüsse für laufende Zwecke an

Medizinische Fakultäten
0,04 5,37 6,57 6,36 5,85

Investitionsmittel 2,00 1,86 2.51 8,81 6,09
Baumaßnahmen, Erstausstattung und
Großgeräte (Medizinische Fakultät
und Universitätsklinikum Leipzig
zusammen)

23,40 57,95 22,46 30,33^ 18,35

gesamt 80,94 122,78 90,62 106,12 93,56

' beinhaltet "Dritten Vertrag für die Leipziger Universitätsmedizin vom 12.12.2017" in Höhe von 23,0 Mio. €



Anlage 4

Medizinische

Fakultät Carl
Medizinische

Fakultät der

Universität
Kategorie Gustav Carus

der TU

Dresden
Leipzig

2019 2019

SOLL SOLL

Mio.€ Mio. €

Grundausstattung 59,89^ 67,20^
Ergänzungsausstattung 8,52 6,94
Investitionsmittel 4,50 4,50

Baumaßnahmen, Erstausstattung
und Großgeräte (jeweils
Medizinische Fakultät und

20,06 17,00

Universitätsklinikum zusammen)
gesamt 92,97 95,64

einschließlich Mittel für Rechtsmedizinische Dienstleistungen und zur
Kofinanzierung der Teilnahme der Medizinischen Fakultäten am
Programm des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) über die
"Konzeptentwicklung für Ausbildungsprogramme zur Förderung der
ärztlichen Tätigkeit im ländlichen Raum" sowie zur Durchführung des
Studienganges Pharmazie an der Medizinischen Fakultät der Universität
Leipzig



Anlage 5 zur Kleinen Anfrage SLT-Drs. 6/18411 - Antwort zur Frage 5

Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden

Prüfungsjahr Abschluss innerhalb der
Regelstudienzeit
(einschl. Prüfungszeit)

Abschluss mit
Regelstudienzeitüberschreitung
von bis zu 2 Semestern

Summe

Humanmedizin
Zahnmedizin

2016
196
24

37
24

233
48

Humanmedizin
Zahnmedizin

2017
121

30

78
22

199
52

Humanmedizin
Zahnmedizin

2018
139
33

72

16
211

49

Medizinische Fakultät der Universität Leipzig

Prüfungsjahr Abschluss innerhalb der
Regelstudienzeit
(einschl. Prüfungszeit)

Abschluss mit
Regelstudienzeitüberschreitung
von bis zu 2 Semestern

Summe

Humanmedizin
Zahnmedizin

2016
229
36

76
42

305
78

Humanmedizin
Zahnmedizin

2017
201
30

81
16

282
46

Humanmedizin
Zahnmedizin

2018
165
28

92
11

257
39

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen


		2019-08-16T13:30:15+0200
	pseudo: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem
	Erstellung des Nachweisdokumentes