STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ S!ICHSISCHES STAATSMINISTERIUM FUR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Albertstraße 1 o 1 01097 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage des Abgeordneten Andre Wendt, AfD-Fraktion Drs.-Nr.: 6/2342 Thema: Versorgung mit Blutkonserven in sächsischen Krankenhäusern Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie viele Blutkonserven der einzelnen Blutgruppen einschließlich Angabe des Rhesus-Faktors hielten die sächsischen Krankenhäuser jeweils zum Stichtag des 30.06.2015 vorrätig? Krankenhäuser sind entsprechend den gesetzlichen Regelungen eigenverantwortlich wirtschaftende Einrichtungen der Selbstverwaltung. Es gibt keine gesetzliche Grundlage die vorschreibt, dass die Bevorratung von Blutkonserven überwacht werden soll. Daher liegen der Staatsregierung keine Informationen zur Versorgung mit Blutkonserven in den sächsischen Krankenhäusern vor - mit Ausnahme der Universitätskliniken Dresden und Leipzig. An den beiden sächsischen Universitätskliniken gab es nach deren Angabe zum 30.06.2015 folgenden Bestand an Blutkonserven: Bd ABO ABd Gesamt (B Rh neg.) (AB Rh pos.) (AB Rh neg.) 29 148 49 1729 Freistaat SACHSEN Die Staatsministerin Durchwahl Telefon +49 351 564-5601 Telefax +49 351 564-5791 Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 34-0141 .51-15/524 Dresden, l September 2015 Hausanschrlft: Sächsisches Staatsministerium fOr Soziales und Verbraucherschutz Albertstraße 1 o 01097 Dresden www.sms.sachsen.de Frage 2: STAATSM1N1STER1UM FÜ R SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Innerhalb welchen Zeitraumes ist es den sächsischen Krankenhäusern in Notfällen möglich Blutkonserven "heranzuschaffen", wenn die eigenen vorrätigen Blutkonserven aufgebraucht sind? Nach Information der beiden Universitätskliniken ist es in Abhängigkeit des Vorrates an Blutkonserven beim Deutschen Roten Kreuz möglich, innerhalb von 20 bis 60 Minuten die erforderlichen Blutkonserven "heranzuschaffen", wenn die eigenen vorrätigen Blutkonserven aufgebraucht sind. Frage 3: Kam es in den Jahren 2010 bis Ende des ersten Halbjahres 2015 vor, dass eine Notbehandlung nicht möglich oder nicht zeitgerecht durchführbar war, weil Blutkonserven nicht zur Verfügung standen? Nach Auskunft der beiden Universitätskliniken kam es in den Jahren 2010 bis Ende des ersten Halbjahres 2015 nicht vor, dass eine Notbehandlung nicht möglich oder nicht zeitgerecht durchführbar war, weil Blutkonserven nicht zur Verfügung standen. Frage 4: ln wie vielen Fällen mussten Operationen in den Jahren 2012 bis 2014 und im ersten Halbjahr 2015 verschoben werden, weil ein Mangel an Blutkonserven bestand ? An den Universitätskliniken kam es nach deren Angaben im Zeitraum 2012 bis erstes Halbjahr 2015 in folgenden Fällen zu Verschiebungen von Operationen: - in 5 bis 6 Fällen auf Grund gehäufter Operationen Rhesus-negativer Patienten und - in 6 bis 7 Fällen wegen erforderlicher Vorbereitungen bei besonders schwierigen Blutgruppenkonstellationen. Frage 5: Wie viele Blutkonserven der Blutgruppe 0 Rh-negativ gab es zum Stichtag des 30.06.2015 an sächsischen Krankenhäusern? Zum Stichtag 30.06.2015 gab es an den beiden Universitätskliniken nach deren Angaben 130 Blutkonserven der Blutgruppe 0 Rh-negativ. Mit freundlichen Grüßen J a;a Kle SC(___ Seite 2 von 2 Freistaat SACHSEN 2015-09-03T13:23:14+0200 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes