STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Albertstraße 10 1 01097 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage des Abgeordneten Volkmar Zschocke, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Drs.-Nr.: 6/2626 Thema: Aufgabenwahrnehmung des öffentlichen Gesundheitsdienstes beim Impfschutz in Sachsen Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie viele Impfsteilen gibt es in den Gesundheitsämtern in den Landkreisen und kreisfreien Städte und wo befinden sich diese (Bitte pro Landkreis und kreisfreie Stadt einzeln darstellen)? Frage 2: Wie viele Impfärzte sind in den Gesundheitsämtern in den Landkreisen und kreisfreien Städte eingesetzt (Bitte pro Landkreis und kreisfreie Stadt einzeln darstellen)? Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 1 und 2. Die Anzahl der lmpfstellen mit zugehörigen Standorten sowie der Impfärzte ist der Anlage 1 zu entnehmen. Frage 3: Welche Kooperationen zwischen Gesundheitsämtern, Bildungsagenturen oder Jugendhilfe existieren in den Landkreisen und kreisfreien Städten mit dem Ziel, die Impfbereitschaft zu erhöhen und Impflücken zu schließen? Die Beantwortung ist der Anlage 2 zu entnehmen. Frage 4: Welche Angebote unterbreitet der öffentliche Gesundheitsdienst Asylbewerberinnen und Asylbewerben zur Verbesserung ihres Impfschutzes Asylbewerber können sich im zuständigen Gesundheitsamt informieren, welche Schutzimpfungen zweckmäßigerweise bei Erwachsenen und besonders Freistaat SACHSEN Die Staatsministerin Durchwahl Telefon +49 351 564-5601 Telefax +49 351 564-5791 Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 23-0141.51-15/557 D~den , \ Oktober 2015 Hausanschrift: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz Albertstraße 1 o 01097 Dresden www.sms.sachsen.de STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOllALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ bei Kindern durchgeführt werden sollen (gemäß II. 3. der Verwaltungsvorschrift Asylbewerbergesundheitsbetreuung (AsyiGesBetr). Ergänzend zu den Impfungen bei niedergelassenen Ärzten, die primäre Ansprechpartner auch im Bereich des lmpfens sind , sollen den Asylbewerbern von den Gesundheitsämtern Impfungen gemäß Teil 8 der Verwaltungsvorschrift Schutzimpfungen vom 8. Februar 2010 (SächsABI. S. 331), kostenlos angeboten werden. Anlagen Seite 2 von 2 Freistaat SACHSEN Anlage 1 zur Drs.-Nr.: 6/2626 Impfstallen der Gesundheitsämter im Freistaat Sachsen -Stand 21. September 2015 Gesundheitsamt Anzahlder Standorte Anzahl der Impfärzte Landkreis/Kreisfreie Impfstallen Stadt Bautzen 3 Bautzen einschließlich Gelbfieberimpfstelle, Keine speziell ausgewiesenen lmpfärzte. Die Kamenz und Hoyerswerda Impfsprechstunde wird von den verfügbaren Ärzten aus dem Amtsärztlichen und dem Jugendärztlichen Dienst abgesichert. Chemnitz, 1 lmpfstelle im Gesundheitsamt Chemnitz 2 Ärzte, zeitanteilig Stadt Dresden, Stadt 1 Bautzner Straße 125 1 Arzt Erzgebirgskreis 3 Annaberg, Aue und Marienberg Jeder approbierte Arzt impft bei Bedarf (z. Z. 10 Ärzte) . Görlitz 1 Zentrale lmpfstelle in Görlitz 9 Ärzte besitzen die lmpfberechtigung. ln der zentralen lmpfstelle sind zwei Ärzte in Vertretung eingesetzt. LeiQ_zig 2 Borna und Grimma ~ Impfärzte Leipzig, Stadt 1 Gustav-Mahler-Straße 3 6 Impfärzte Meißen Keine Impfungen werden für die Bevölkerung an Aus Kapazitätsgründen werden im Gesundheitsamt spezielle einem Tag in der Woche angeboten. Meißen die Impfungen von maximal 2-3 ärztlichen Kollegen Impfstelle lediglich im Erwachsenenbereich durchgeführt. Mittelsachsen Keine Impfungen an den Standorten in Mittweida, Keine gesonderten "lmpfärzte". Die Impfungen werden spezielle Freiberg und Döbeln durch Ärzte im Rahmen der amtsärztlichen Sprechstunde lmpfstelle realisiert. Nordsachsen 2 Torgau und in Außenstelle Delitzsch Alle Ärzte besitzen eine lmpfbefähigung. Momentan werden Impfungen überwiegend von 4 Ärzten durchgeführt. Säch Schweiz- 3 Pirna, Dippeldiswalde und Freital 3 Ärzte neben ihrer Tätigkeit im Amtsärztlichen Dienst bzw. Osterzgebirge Hygiene. Vogtlandkreis 1 Plauen Die Impfsprechstunde erfolgt durch 1 Ärztin des amtsärztlichen Dienstes, die Vertretung im Krankheitsoder Urlaubsfall erfolgt durch zwei weitere Ärztinnen. Zwickau 1 Zwickau, Werdauer Straße 62 Alle 7 Ärzte des Gesundheitsamtes impfen. Anlage 2 zur Drs.-Nr.: 6/2626 Kooperationen der Gesundheitsämter im Freistaat Sachsen - Stand 21. September 2015 Gesundheitsamt Kooperationen Landkreis/Kreisfreie Stadt Bautzen Spezielle Kooperationen existieren nicht, jedoch sieht es das Gesundheitsamt als seine Pflicht an, ständig für die Verbesserung der Impfbereitschaft zu werben. Im Rahmen von Belehrungen für die Gesundheitsausweise, bei Jahrgangsuntersuchungen in den Kitas und in der Schule sowie bei der Schulaufnahmeuntersuchung wird beraten. Egal zu welchem Anlass der Bürger im Gesundheitsamt erscheint, wird die Kontrolle des Impfausweises angeboten. I Alle Impfausweise werden bei der Grippeschutzimpfung, beim Tag der offenen Tür, beim Tag der Gesundheit sowie zu Beratungen bei Elternabenden kontrolliert. Regelmäßig erfolgen Presseinformationen. Zur Erhöhung der Impfbereitschaft steht ein umfangreiches Aufklärungsmaterial für die Bürger in schriftlicher Form bereit. Chemnitz, Durch den Kinder-und Jugendärztlichen Dienst werden bei jedem Kontakt im Rahmen von Kita-, Einschulungs- und Stadt Reihenuntersuchungen der Kinder sowie Förderschulgutachten der individuelle Impfstatus überprüft und Impfempfehlungen ausgestellt. Dresden, Stadt Asylbewerber werden vom Sozialamt in die Impfsteile zur Beratung und Impfung geschickt. Es gibt eine Absprache mit dem Jugendamt, dass unbegleitete Kinder und Jugendliche in der Impfsteile geimpft werden. Erzgebirgskreis Es bestehen keine speziellen Kooperationen zu den genannten Einrichtungen. Görlitz ln Absprache mit der Bildungsagentur Bautzen erfolgt durch das Gesundheitsamt des Landkreises jährlich im Rahmen der Gesundheitswoche eine Impfpasskontrolle für alle Schüler der 6. Klassen des Landkreises und ebenfalls als freiwilliges Angebot für alle in diesen Schulen beschäftigten Lehrer. Zunächst erfolgte diese Kontrolle im Rahmen der Häufung von Keuchhustenerkrankungen zum Pertussisimpfschutz. Seit dem Jahr 2014 erfolgt zusätzlich eine Überprüfung des Masern, Mumps und Röteln-Schutzes. Die Kontrolle der Impfpässe erfolgt durch Teams des Gesundheitsamtes im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit in den Schulen mit entsprechender Rückmeldung von erforderlichen oder empfohlenen Impfungen an die Eltern. ln einem zeitlich kurzen Abstand zu diesen Kontrollen werden dezentral Impftage durch das Gesundheitsamt angeboten bzw. Eltern aufgefordert, Impfungen im Rahmen ihrer haus- und kinderärztlichen Versorgung nachzuholen. Ein Rücklauf über diese Impfungen erfolgt auf freiwilliger Basis ins Gesundheitsamt. Eine wissenschaftliche Auswertung der Daten erfolgte (siehe Veröffentlichung Epidemiologisches Bulletin Nr. 5/2014 u. Nr. 27/2015) und ist für 2015 im I. Quartal2016 vorgesehen. Leipzig Im Rahmen der Reihenuntersuchungen im Kinder- und Jugendärztlichen Dienst erhalten Eltern und Kinder Impfberatungen und lmpfangebote, um Impflücken zu schließen. Die Impfungen erfolgen durch die Jugendärzte. Leipzig, Stadt Kooperationen existieren u. a. bei der Durchführung des Projekts "Wer wird lmpfchampion?" im Rahmen des Schulgesundheitstages an Lernförderschulen sowie dem Modul zum Thema "Impfen" im Rahmen des anstehenden Projekts "Hygiene in Kitas und Horten". Meißen Zwischen den genannten Behörden gibt es lediglich sporadische Kontakte bezüglich der Impfungen. Lediglich bei Projekten zur Gesundheitsförderung oder bei telefonischen Anfragen erfolgt eine Zusammenarbeit. Mittelsachsen Kooperationen bestehen nicht. Es werden Pressetermine genutzt, um z. B. im Rahmen des Masernausbruchs auf die Impfnotwendigkeit hinzuweisen. Nordsachsen Hierzu existieren keine verpflichtenden Kooperationen. Allerdings werden regelmäßige Öffentlichkeitsarbeiten (Pressearbeit, lnfoveranstaltungen) durchgeführt, die darauf abzielen die Impfbereitschaft der Bevölkerung zu steigern. Darüber hinaus erfolgen im Rahmen der kinderärztlichen Reihenuntersuchungen in den Schulen und Kindertageseinrichtungen permanent lmpfberatungen. Säch Schweiz- Kooperationen bestehen nicht. Eine eigene Impfaufklärung sowie die, Pressarbeit stehen im Vordergrund. Osterzgebirge Vogtlandkreis Aktuell besteht noch keine Kooperationsvereinbarung. Seitens der Bildungsagentur laufen zu Zeit Bemühungen, einen solchen Kooperationsvertrag allgemein zur Gesundheitsförderung/Prävention mit Gesundheitsamt, Jugendamt und anderen Institutionen abzuschließen, darin wird die Prävention durch Impfungen mit Bestandteil sein. Zwickau Zu den Einschulungsuntersuchungen werden Impfungen angeboten. Ebenso erhalten alle Eitern der Einschüler, 6 Wochen vor Schulbeginn, ein Schreiben vom Gesundheitsamt (inkl. einer kleinen Aufmerksamkeit für die Kinder) mit der Aufforderung noch einmal ins Impfbuch zu schauen und die Impfangebote der Gesundheitsämter und der Kinderärzte anzunehmen. Ebenso wird in der 4. Klasse verfahren. Eine enge Kooperation zur Jugendhilfe besteht, zur Bildungsagentur, speziell zum Thema Impfen nicht. Direkte lmpfangebotellmpfbuchkontrollen wurden den Schulen unterbreitet. Angenommen wurden diese lediglich von der Saxony International School, einer Schule in freier - ----- T rägerschaft. 2015-10-06T14:07:18+0200 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes