STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Albertstraße 10 I 01097 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage des Abgeordneten Andre Wendt, AfD-Fraktion Drs.-Nr.: 6/2945 Thema: Borreliose und FSME im Freistaat Sachsen Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie hoch lag die Zahl gemeldeter Erkrankungen an FSME in den Jahren 2013 und 2014? (Bitte nach Landkreisen und kreisfreien Städten aufschlüsseln) Die Anzahl der FSME-Erkrankungen in den Jahren 2013 und 2014 ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Zahl der FSME- Erkrankungen 2013 2014 Landkreis Bautzen 2 Stadt Dresden Landkreis Erzgebirgskreis Landkreis Görlitz Stadt Leipzig 1 Landkreis Meißen Landkreis Vogtlandkreis 5 Landkreis Zwickau 1 Gesamtanzahl: 9 Frage 2: Welche Präventionsprogramme und Infobroschüren gibt es? (für die Erkrankung Borreliose und FSME) 2 1 2 1 1 8 15 Die Bevölkerung auf die Risiken und deren Vermeidung hinzuweisen, ist die entscheidende präventive Maßnahme. ln diesem Zusammenhang wird auf die Antwort zu Frage 2 der Drucksache 04/2673, auf die Antwort zu Frage 5 der Drucksache 04/3703, auf die Antwort zu Frage 5 der Drucksache 4/9021 Freistaat SACHSEN Die Staatsministerin Durchwahl Telefon +49 351 564-5601 Telefax +49 351 564-5791 IhrZeichen Ihre Nachricht vom Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 23-0141.51-15/630 Dresden, 2tJ Oktober 2015 Hausanschrift: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz Albertstraße 1 o 01097 Dresden www.sms.sachsen.de Freistaat STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOZlALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ t......Oi.~b..l SACHSEN auf die Antwort zu Frage 4 der Drucksache 4/13844 sowie auf die Antwort zu Frage 2 der Drucksache 5/2105 verwiesen. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) hat im Jahr 2006 ein Faltblatt mit allen wichtigen Informationen zur Information der Bevölkerung hinsichtlich Borreliose zur Verfügung gestellt. Dieser Flyer "Borreliose - und was Sie darüber wissen sollten" wurde im Jahr 2012 von der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) und der Arbeitsgruppe Borreliose der Sächsischen Landesärztekammer aktualisiert. Er ist u.a. zur Auslage in Arztpraxen vorgesehen und kann beim Zentralen Broschürenversand der Sächsischen Staatsregierung kostenfrei bestellt werden. Das SMS informiert jährlich im Frühjahr in einer Pressemitteilung zur Vermeidung von Zeckenstichen. Nicht nur das SMS, sondern z. B. auch die gesetzlichen Krankenkassen informieren Bürger darüber, wie sie sich und ihre Kinder wirksam vor Zeckenstichen schützen können . Viele Bürger wissen inzwischen, dass sie sofort einen Arzt aufsuchen sollten, wenn nach einem Zeckenstich Symptome auftreten. Die regelmäßige Information und Aufklärung haben sich bewährt. Diesen aus Sicht der Staatsregierung erfolgreichen Kurs gilt es fortzusetzen. Darüber hinaus werden vom SMS zahlreiche Anfragen der Medien zur Thematik beantwortet . Kompetente Ansprechpartner zum Thema Borreliose sind auch die Gesundheitsämter. Frage 3: ln welchem Maße erfolgten Schutzimpfungen gegen FSME in den Jahren 2013 und 2014? Für das Jahr 2013 wird auf die Antwort zu Frage 2 der Drucksache 5/14442 verwiesen. Für das Jahr 2013 stellte die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS) folgende Daten zur Verfügung: Anzahl der FSME-Impfungen erste Dosis: Anzahl der FSME-Impfungen letzte Dosis: Anzahl der FSME-Impfungen Auffrischung: Anzahl der FSME-Impfungen für Versicherte der IKK classic: 37.815 18.667 60.080 10.131 Für das Jahr 2014 stellte die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS) folgende Daten zur Verfügung: Anzahl der FSME - Impfungen erste Dosis: Anzahl der FSME- Impfungen letzte Dosis: Anzahl der FSME- Impfungen Auffrischung: Anzahl der FSME -Impfungen der IKK classic: 115.664 24.616 88.634 19.135 Die Zahl der durch die Gesundheitsämter durchgeführten Impfungen gegen FSME ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Seite 2 von 3 Landkreis Bautzen Stadt Chemnitz Stadt Dresden Landkreis Erzgebirgskreis Landkreis Görlitz Stadt Leipzig Landkreis Leipzig Landkreis Meißen Landkreis Mittelsachsen Landkreis Nordsachsen Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge Landkreis Vogtlandkreis Landkreis Zwickau Gesamtanzahl: STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOllALES UND VERBRAUC~ERSC~UTZ Zahl der FSME- Impfungen 2013 2014 215 266 6 4 260 432 16 30 74 156 250 228 121 189 keine keine 12 13 14 45 70 85 6 62 keine 25 1044 1535 Frage 4: Mit welcher Häufigkeit sind Zecken im Freistaat Sachsen von den entsprechenden Erregern befallen? Die Ergebnisse der Untersuchungen zur Verbreitung von Borrelia burgdorferi und FSME-Viren in Zecken im Freistaat Sachsen aus dem Jahren 2007 wurden mit den Ergebnissen aus dem Jahr 1997 verglichen. Sie sind öffentlich zugänglich im Internetportal des SMS Gesunde Sachsen unter Gesundheitswesen ~ Öffentlicher Gesundheitsdienst ~ Infektionsschutz ~ Zeckenuntersuchung (http://www.gesunde.sachsen.de/download/lua/Borrelien_FSME_2007.pdf). Mit einer durchschnittlichen Positivrate von fast 19 % (11 % bis 35 %je nach Region) lag die Befallsrate der untersuchten Zecken (n=1.1 04) im Jahr 2007 in Sachsen niedriger als die ebenfalls mittels PCR ermittelte Rate von 24 % im Fangjahr 1997 (n=1.856). Ebenso wie die im Jahr 1996 an der LUA durchgeführten Untersuchungen von über 4.500 Zecken auf Infektionen mit FSME-Viren konnten auch die Untersuchungen von 1.106 Zecken im Jahr 2007 keinen Nachweis eines Erregers der FrühsommerMeningoenzephalitis erbringen. Untersuchungen in Südwestdeutschland (n=9.189) zeigten eine Befallsrate von bis zu 2,3 %. Mit freundlichen Grüßen ~~ra~ch Seite 3 von 3 Freistaat SACHSEN 2015-10-30T08:21:15+0100 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes