STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Postfach 100920 I 01079 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Große Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 901DIE GRÜNEN Drs.-Nr.: 6/3015 STAATSMINISTERlUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Thema: Interkulturelle Kulturarbeit - Chancen für die Entwicklung von Kunst und Kultur im Einwanderungsland Sachsen Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Große Anfrage wie folgt: Vorbemerkung: Unscharf ist, welche Definition für "interkulturelle Kulturarbeit und interkulturelle Bildung" den Fragen zu Grunde liegt. Einerseits werden darunter "Aktivitäten zu den Themen Migration und Zuwanderung sowie Willkommenskultur im Kunst- und Kulturbereich" (vgl. Frage I. 1.) subsumiert, an anderer Stelle wird von "interkulturellen Aktivitäten im Kunst- und Kulturbereich", bei denen die Mitgestaltung durch Migrantinnen und Migranten ein wichtiger Aspekt ist, gesprochen (vgl. Begründung). Der Auffassung in der Begründung folgend, steht demgemäß vordergründig die künftige Ausgestaltung von Kulturpolitik im Mittelpunkt. Zu berücksichtigen ist, dass die folgenden Ausführungen, soweit sie originär den Kontext der Zielstellungen der Kinderund Jugendhilfe einschließlich der Familienbildung sowie der Behindertenhilfe betreffen, nicht primär im Kontext von Kulturpolitik zu sehen sind. Insbesondere bei den aufgeführten Förderprogrammen des Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) handelt es sich um thematisch breit angelegte Programme, die nicht explizit auf die Förderung der kulturellen Bildung oder der interkulturellen Kulturarbeit ausgerichtet sind. I. Begriffsverständnis, Kenntnisstand und Handlungsgrundlagen der Staatsregierung Frage 1: Wie definiert die Staatsregierung "interkulturelle Kulturarbeit" (Aktivitäten zu den Themen Migration und Zuwanderung sowie Willkommenskultur im Kunst- und Kulturbereich) und welche Aktivitäten und Maßnahmen umfasst diese? Die Staatsregierung bezieht sich hinsichtlich der Definition interkultureller Kulturarbeit auf den Bundestags-Enquete-Bericht "Kultur in Deutschland" ~SACHSEN Die Staatsministerin Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) L-0141 .52/19/7-2016 Dresden, 1)8. Januar 2016 Zert ifi kat seit 2007 audit berufundfamilie Hausanschrift: Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Wigardstraße 17 01097 Dresden www.smwk.sachsen.de Verkehrsanbindung: Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3, 6, 7, 8, 13 Für Besucher mit Behinderungen befinden sich gekennzeichnete Parkplätze am Hintereingang der Wigardstraße 17. Für alle Besucherparkplätze gilt: Bitte beim Pfortendienst melden. ·Kein Zugang für elektronisch signierte sowie tür verschlüsselte elektronische Ookumente. STAATS MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN (Drucksache 16/7000) von 2007, wo dem Handlungsfeld "Migrantenkulturen/lnterkultur" ein eigenes Kapitel gewidmet ist: http://dip21 .bundestag.de/dip21/ btd/16/070/1607000.pdf. Darin heißt es einleitend: "Als Bereiche von besonderer Bedeutung betrachtet die Enquete-Kommission Interkultur , Migrantenkulturen und die interkulturelle Bildung. Unter Interkultur wird dabei der Austausch zwischen und das Miteinander von Kulturen , der wechselseitige Dialog und Lernprozess, verstanden. Migrantenkulturen umfassen die soziokulturellen Ausdrucksformen und kollektiven Identitäten, die sich in den unterschiedlichen Milieus der Migranten entwickelt haben und sich durch neue Erfahrungen und den Austausch mit dem Aufnahmekontext weiterentwickeln. Interkulturelle Bildung beinhaltet die Bildungsansätze für den pädagogischen Umgang mit der Vielfalt der Kulturen und ihrer interkulturellen Vermittlung und Verständigung. Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund stellt eine große gesellschaftliche Herausforderung und Chance dar, deren Dimension in den letzten Jahren immer deutlicher erkannt worden ist. Damit sie gelingt, müssen viele Akteure und Bereiche zusammengeführt werden und zusammenarbeiten. Gelungene Integration bedeutet friedliches Zusammenleben in gegenseitigem Respekt. Dieser Aufgabe müssen sich staatliche und private Akteure sowie der Dritte Sektor (Organisationen, die weder dem staatlichen noch dem marktwirtschaftlichen Sektor zuzurechnen sind) gemeinsam stellen. Integration funktioniert nicht von selbst. Es ist erkennbar, dass Zuwanderung mehr Konflikte mit sich bringt als erwartet, dass Zuwanderung ohne Integration die Gesellschaft belastet und dass Integration eine Forderung an den Staat und an die aufnehmende Gesellschaft, aber auch eine Forderung an jeden einzelnen Zuwanderer ist. Von daher ist Integrationspolitik ein wichtiges Thema, das uns dauerhaft beschäftigen wird. Jedoch darf die öffentliche Debatte über Integration in Deutschland nicht auf eine Diskussion über so wichtige Themen wie Aufenthaltsrecht , Sozialpolitik, Wahlrecht, Bildung etc. reduziert werden. Es gilt auch, die kulturellen Dimensionen von Migration und deren Konsequenzen zu berücksichtigen. Das Zusammenleben in unserer Gesellschaft wird geprägt von den unterschiedlichen Lebensweiten , den Wertvorstellungen, Traditionen und Lebensweisen, aber auch der Anerkennung der bestehenden Unterschiede. Integrationspolitik kann sich nur dann zureichend entfalten, wenn auch auf Seiten der Mehrheitsgesellschaft die für Integration nötige aktive Akzeptanz des Zusammenlebens in der Einwanderungsgesellschaft in ausreichendem Maße vorhanden ist. Grundlage sind dabei das Grundgesetz und die bestehende Rechtsordnung. Die aufnehmende Gesellschaft muss daher den Zuwanderern Orientierung über Recht, Kultur, Geschichte und das Staatswesen Deutschlands sowie Sprachförderung anbieten. Von vielen Migranten wird eine mangelnde Selbstvergewisserung der Deutschen als Defizit empfunden. Der selbstbewusste Umgang mit dem Fremden setzt den selbstbewussten Umgang mit dem Eigenen voraus. Gerade deshalb müssen kulturelle Gesichtspunkte in der Integrationspolitik stärker beachtet werden, zumal sich die kulturelle und ethnische Pluralität Deutschlands noch erweitern wird. Kulturpolitik muss diesen sozialen Gegebenheiten unserer Gesellschaft Rechnung tragen. Die Themen Interkultur, Migrantenkulturen und interkulturelle Bildung haben in diesem Bericht daher Querschnittscharakter." Der Bericht hebt im Übrigen den Bereich Interkultur von dem der Kultur der autochthonen Minderheiten in Deutschland (z. B. Sorben) ab. Wichtige Referenzquellen sind weiterhin die Handlungsempfehlungen der Kultusministerkonferenz "Interkulturelle Kulturarbeit" von 2011: http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen beschluesse/2011/2011 02 25- Handreichung-Interkulturelle-Kulturarbeit.pdf. Seite 2 von 54 STAATSM INISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Hierin sind Definitionsfragen ("Was ist ein Mensch mit Migrationshintergrund?") und diverse Handlungsfelder interkultureller Kulturarbeit aufgeführt. Frage 2: Auf welche Zielgruppen bezieht sich interkulturelle Kulturarbeit aus Sicht der Staatsregierung? Die kulturelle Freiheit, ihre demokratische Gestaltungsmöglichkeit und die Zugänglichkeit zur Kultur für alle Menschen sind auch in Zeiten des demografischen Wandels schützenswert. Dies schließt eine Kultur der Anerkennung und des Respekts sowie die Förderung von Interkulturalität mit ein. Interkulturelle Kulturarbeit wendet sich deshalb grundsätzlich an alle Zielgruppen sowohl verschiedener Altersgruppen, verschiedener sozialer Milieus sowohl von Seiten der so genannten Mehrheitsgesellschaft als auch von Seiten der Menschen mit Migrationshintergrund in ihrer graduellen Differenzierung zwischen Flüchtlingen und Asylbewerbern, Arbeitsmigranten und Menschen, deren Vorfahren in der Vergangenheit nach Sachsen eingewandert sind. Frage 3: Welche Funktionen hat interkulturelle Kulturarbeit in Sachsen aus Sicht der Staatsregierung, insbesondere für a) die Reflexion der Realität einer von Migration geprägten Gesellschaft und Vergemeinschaftungs- und Identitätsbildungsprozesse in Sachsen, Die interkulturelle Kulturarbeit ist Teil der sächsischen Kulturlandschaft, die sowohl durch ein reichhaltiges kulturelles Erbe zugleich aber auch durch Innovation in der Gegenwart geprägt ist. Kultur macht das Land zum einen unverwechselbar und für viele anziehend, sie wirkt identitätsstiftend und gibt den hier lebenden Menschen Halt und Orientierung . Zugleich stellt sie eine Brücke dar, mit der Kultur zugewanderter Menschen oder solchen aus benachbarten Staaten in Beziehung zu treten und Austausch zu pflegen. b) die konkrete Situation von Geflüchteten und anderen Eingewandertengruppen, Die interkulturelle Kulturarbeit ermöglicht es den Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden , stellvertretend für die Mehrheitsgesellschaft mit Flüchtlingen und Migranten, mittels der Kultur in ihrer Vielfalt miteinander in Beziehung zu treten, ihnen eine Teilhabe an der Kultur des aufnehmenden Landes und gegebenenfalls wiederum eigene künstlerische Aktivitäten zu ermöglichen. c) den grenzüberschreitenden Austausch im Sinne der europäischen Integration insbesondere mit Polen und Tschechien, Herausragende Beziehungen zu den Nachbarländern Polen und Tschechien sind Ziel und Merkmal der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Staatsregierung. Zahlreiche Beispiele grenzüberschreitender kultureller Zusammenarbeit belegen dies (s. Teil 11) . Dies kommt aber auch in besonderer Weise durch die sächsischen Verbindungsbüros in Prag und Breslau zum Ausdruck. Die Verbindungsbüros üben eine wertvolle Vermittlerfunktion aus, um Akteure beiderseits der Grenze zusammenzubringen und den intensiven grenzüberschreitenden Austausch weiter zu verstärken. Auch tragen die Verbindungsbüros durch eigene Veranstaltungen zum interkulturellen Austausch bei. Seite 3 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Zur weiteren Stärkung des interkulturellen Austausches zwischen Sachsen, Polen und Tschechien befördert die Staatsregierung eine Vielzahl von Maßnahmen, u. a. die Gründung der Sächsischen Landesstelle für frühe nachbarschaftliche Bildung im September 2014, den Erhalt des Kraszewski-Museums in Dresden, die Förderung des deutsch-polnischen UNESCO-Welterbes Muskauer Park u. v. m. Darüber hinaus sind Themen der interkulturellen Zusammenarbeit regelmäßig Bestandteil der Gespräche zwischen der Staatsregierung und den Vertretern der nationalen Regierungen Polens und Tschechiens, ebenso wie in den Sitzungen der sächsisch-niederschlesischen und sächsisch-tschechischen Arbeitsgruppe, der Arbeitsgruppe Sachsen-Lubuskie sowie der Mitwirkung der Staatsregierung in den Gremien der Oderpartnerschaft und der Deutsch-Polnischen Regierungskommission. d) die kulturelle und künstlerische Vielfalt? Die Bedeutung interkultureller Kulturarbeit für die Entwicklung kultureller und künstlerischer Vielfalt ist evident. Die interkulturelle Kulturarbeit trägt ihrerseits zur Vermittlung und Teilhabe an der Kultur in ihrer Vielfalt bei, ermöglicht durch die Begegnung verschiedener Kulturen aber auch die Entstehung von Neuem als Bereicherung der kulturellen und künstlerischen Ausdrucksformen in Sachsen. Frage 4: Welche wissenschaftlich fundierten Kenntnisse hat die Staatsregierung zu a) der Lebenssituation von Menschen mit Migrationshintergrund in Sachsen (insbesondere sozioökonomische Daten), b) deren gesellschaftlichen Teilhabe im Allgemeinen, c) deren Interessen, Gewohnheiten und ihrer Teilhabe an Kunst und Kultur, Zusammenfassende Antwort auf die Frage 4. a) bis c) : Allgemein bezieht die Staatsregierung ihre allgemeinen Kenntnisse über Menschen mit Migrationshintergrund aus der einschlägigen Sinus-Milieustudie (Heidelberg 2008), die differenzierte Einblicke in die verschiedenen Migrantenmilieus Deutschlands und deren kulturelle Gewohnheiten liefert. Verwiesen wird auf die in der Anlage 1 beigefügten Auszüge aus dem Mikrozensus 2014. Im Jahre 2012 hat die Sächsische Staatsregierung ein Zuwanderungs- und Integrationskonzept (ZIK) mit dem Titel "Respekt, Toleranz, Achtung" verabschiedet. Darin werden die unterschiedlichen Lebenssituationen von Menschen mit Migrationshintergrund und die integrationspolitischen Ziele benannt. Zwei Jahre nach Verabschiedung des ZIK erfolgte durch das SMS eine wissenschaftliche Evaluierung durch den "Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration GmbH (SVR)". Die Befunde der Studie verdeutlichen: Der Freistaat Sachsen hat wichtige Schritte unternommen , um die Integration in den zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens weiter zu verbessern. Zentrale Empfehlungen der Studie sind der weitere Ausbau der Handlungsfelder Spracherwerb, Bildung und Arbeitsmarktintegration als "Säulen" einer gelingenden Integration. Ferner sollen die Themen der gesellschaftlichen Teilhabe, der Antidiskriminierung und die interkulturelle Öffnung noch deutlicher in den Fokus künftiger Handlungsstrategien gerückt werden. Dies wird bei der beabsichtigten Weiterentwicklung des ZI K entsprechend des Koalitionsvertrages 2014 bis 2019 berücksichtigt. Insbesondere soll die Lebenssituation von Menschen mit Migrationshintergrund durch die interkulturelle Öffnung, interkulturelle Kompetenz und den Seite 4 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN interkulturellen Dialog zwischen Migranten und Mehrheitsgesellschaft verbessert werden . In diesem Zusammenhang wird auch die Situation von Flüchtlingen thematisiert. Die Weiterentwicklung des ZIK ist als dynamischer Prozess zu verstehen. Im Rahmen der Fortschreibung des ZIK werden die Potenziale der unterschiedlichen Akteure (u. a. Migrantenselbstorganisatoren, Verbändegespräch, Lenkungsausschuss) eingebunden, um die gesellschaftliche Teilhabe der Migranten in Sachsen größtmöglich berücksichtigen zu können. Sachsen soll ein weltoffenes und zukunftsorientiertes Land sein , in dem eine Willkommens - und Anerkennungskultur für Menschen mit Migrationshintergrund etabliert ist. Respekt, Toleranz und Achtung gewährleisten die gelingende Integration. Daher werden im ZIK künftig Strategien zum Umgang mit xenophob-rechtsradikalem Gedankengut sowie Maßnahmen zur Förderung von Demokratie und Toleranz thematisiert werden . Angebote zum interkulturellen Dialog sollen das zwischenmenschliche Integrationsklima nachhaltig verbessern. Die Sächsische Staatsregierung plant für 2016 weitere integrationspolitische Maßnahmen , die auch die interkulturelle Kulturarbeit im weiteren Sinne betreffen wird. Hierzu zählen u. a. die Vermittlung von Kenntnissen über die freiheitlich demokratische Grundordnung , von ersten Sprachkenntnissen sowie eine Erstorientierung durch "Wegweiserkurse ". Ferner wird eine Broschüre zur Orientierungshilfe des Sächsischen Ausländerbeauftragten und der Staatsministerin für Gleichstellung und Integration fortlaufend aktualisiert. Diese mehrsprachige Publikation wird an die Zugewanderten verteilt. Ferner wird den Asylsuchenden eine herkunftssprachliche Übersetzung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland übergeben. Zudem ist beabsichtigt, die Lebenssituation von Menschen mit Migrationshintergrund, deren gesellschaftliche Teilhabe und die Einstellungen und Handlungsweisen der in Sachsen lebenden Menschen in Bezug auf fremde Kulturen und kulturelle Vielfalt erneut wissenschaftlich aufzuarbeiten. d) Einstellungen und Handlungsweisen von Menschen ohne Migrationshintergrund in Bezug auf fremde Kulturen und kulturelle Vielfalt im Allgemeinen sowie Umfassende repräsentative Studien zu Einstellungen und Handlungsweisen von Menschen ohne Migrationshintergrund in Bezug auf fremde Kulturen und kulturelle Vielfalt im Allgemeinen in Sachsen liegen der Sächsischen Staatsregierung nicht vor. Die Sächsische Staatsregierung ist sich angesichts durch wissenschaftliche Studien belegter gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in Teilen der Gesellschaft, die sich in Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ausdrückt, allerdings der Tatsache bewusst, dass interkulturelle Kulturarbeit und Integrationsbemühungen sich mit gegenläufigen Tendenzen konfrontiert sehen. (siehe v. a. Oliver Decker, Johannes Kiess, Elmar Brähler: Die stabilisierte Mitte. Rechtsextreme Einstellung in Deutschland 2014. Leipzig 2014). Die im Auftrag des SMS seit 1993 vom IM Leipzig , Institut für Marktforschung GmbH erarbeitete Studie "Jugend in Sachsen - Eine vergleichende Untersuchung zu Orientierungsproblemen junger Menschen" erfasst u. a. auch Meinungen von 1.000 jungen Menschen im Alter von 15 bis 26 Jahren über das Zusammenleben von Deutschen und Bürgern anderer Kulturkreise. Die letzte Befragung aus dem Jahr 2013 zeigt dabei eine positive Trendentwicklung seit 2003 auf. So erfolgte eine Zunahme bei den Meinungen, die ein eher problemloses Zusammenleben mit Ausländern angeben, die weitere Zuwanderungen von Ausländern befürworten und dabei vor allem die Zuwanderung von Seite 5 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Fachkräften erwarten. Eine Abnahme erfolgte bei den Meinungen, die einen weiteren Ausländerzuzug nicht mehr für verkraftbar halten und die den Ausländeranteil in Deutschland sowie in Sachsen für zu hoch ansehen (s. Studie Jugend 2013 in Sachsen , S. 181, www.sms.sachsen.de. S. 181 ff.). e) ihr Interesse an interkulturellen Kulturangeboten, von Angeboten öffentlicher oder öffentlich geförderter Einrichtungen bis hin zu Angeboten der Alltags- und Medienkultur? Hierzu liegen der Staatsregierung keine repräsentativen Erkenntnisse vor. Frage 5: Sieht die Staatsregierung für Sachsen spezifische Merkmale und Aufgaben von interkultureller Kulturarbeit und wenn ja, welche? Spezifische Merkmale und Aufgaben von interkultureller Kulturarbeit in Sachsen haben den hierzulande bestehenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den urbanen und den ländlichen Kulturräumen Rechnung zu tragen. Wegen der Grenzlage des Freistaates Sachsen zu Polen und der Tschechischen Republik und der spezifischen Zusammensetzung (v. a. Migranten aus Osteuropa und aus Vietnam) des im Bundesmaßstab vergleichsweise geringen Anteils an Menschen mit Migrationshintergrund richtet sich die interkulturelle Kulturarbeit nach den spezifischen Bedarfen angesichts der tatsächlichen Zuwanderung und Integration (aktuell : Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und der Maghreb-Region) . Außerdem ist für Sachsen das Vorhandensein der autochthonen Minderheit der Sorben zu berücksichtigen. Frage 6: An welchen Handlungsgrundlagen (Empfehlungen, Berichten, Handreichungen etc.) zur interkulturellen Kulturarbeit orientiert sich die Staatsregierung ? Die kulturpolitische Orientierung der Staatsregierung erfolgt durch die länderübergreifende Mitwirkung in einschlägigen Gremien wie der Kultusministerkonferenz. Die unter Mitwirkung des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK) entwickelte Handreichung des Kulturausschusses der Kultusministerkonferenz sowie Praxisleitfäden für die Bedarfe anderer Bundesländer werden für die kulturpolitische Orientierung der Sächsischen Staatsregierung herangezogen (z. B. Interkultur für alle. Ein Praxisleitfaden für die Kulturarbeit, hrsg. vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg , 2015). Frage 7: Überprüft die Staatsregierung die Umsetzung dieser Handlungsgrundlagen und wenn ja, a) auf welchen Ebenen (Freistaat, Kommunen) und für welche Handlungsbereiche , b) mittels welcher Instrumente, c) unter Einbezug welcher Vertreter und (Selbst-)Organisationen von Migranten, d) mit welchen Zwischenergebnissen? Zusammenfassende Antwort auf die Frage 7. a) bis d): Eine Überprüfung der o. g. Handlungsgrundlagen erfolgt nur insoweit, als sie Gegenstand von Zielvereinbarungen oder Zuwendungsbescheiden in Bezug auf die Kulturein- Seite 6 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN richtungen und Kulturverbände sind. Ein übergreifendes Monitoring in Bezug auf interkulturelle Kulturarbeit findet nicht statt. 11. Stand der interkulturellen Öffnung der Kulturproduktion und -rezeption, der kulturellen Bildung und Ausbildung Frage 1: Staatliche Kultureinrichtungen und institutionell geförderte Kultureinrichtungen : a) Welche interkulturellen Kulturangebote werden derzeit durchgeführt oder erarbeitet ? (Bitte jeweils Ziele, Zielgruppen, Inhalte, Methoden benennen) Die Sächsische Staatsregierung gibt folgenden Überblick über interkulturelle Kulturangebote der staatlichen Kultureinrichtungen und institutionell geförderte Kultureinrichtungen : Museen Aufgrund der Sammlungsgeschichte und der intensiven wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den Inhalten bieten die Dauer- und Sonderausstellungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) umfangreiche und vielfältige Möglichkeiten für interkulturelle Kulturangebote. Diese Vermittlungsangebote werden in den einzelnen Museen bzw. sammlungsübergreifend kontinuierlich entwickelt und umgesetzt. Dafür sind zahlreiche Veranstaltungen verschiedenster Formate für verschiedene Zielgruppen üblich, aber auch Kooperationen mit anderen Institutionen bzw. Partnern. Ziel ist es, Inhalte für die Verständigung zwischen Kontinenten und Kulturen anzubieten, in Dialog zu treten, Brücken zu schlagen. Am 17. Mai 2015 fand zum 38. Mal der Internationale Museumstag unter dem Motto "Museum. Gesellschaft. Zukunft" statt. Die SKD beschäftigten sich an diesem Tag mit ausgewählten Kunstwerken aus anderen Ländern und Kulturen und hatten internationale Dresdner eingeladen, die in ihren Muttersprachen Sammlungen und Werke vorstellten und selbst aus ihrem Leben und von ihrer Kultur berichteten. Alle Veranstaltungen im Rahmen des Internationalen Museumstages waren kostenfrei. Die SKD waren im Rahmen der Initiative des Weltoffenes Dresden-place to bel e. V. "Dresden isst bunt - Ein Gastmahl für alle!" am 10. Juni 2015 auf dem Dresdner Altmarkt mit zahlreichen Angeboten für Kinder und Familien vertreten. Seit Mai 2015 gibt es im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig regelmäßige Tandemführungen mit Vertretern verschiedener Glaubensrichtungen und Nationalitäten . Die Gemäldegalerie Alte Meister der SKD lud unter dem Motto "Global statt lokal" zu einer Entdeckungsreise durch die international verflochtene Welt ihrer Kunstwerke ein. Die Meisterwerke der Sammlung konnten nur entstehen, weil Künstler, Auftraggeber und Händler über alle Landesgrenzen hinweg miteinander in Kontakt standen. Den Besucherinnen und Besuchern soll Internationalität nahe gebracht werden. Mehr als zehn Prozent der ausgestellten Werke erhalten deshalb knapp gefasste Informationstafeln zu globalen Aspekten auf Deutsch und Englisch. Erstmalig waren sie an lässlich der Museumsnacht am 11 . Juli 2015 zu sehen. Seite 7 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Das Kunstgewerbemuseum der SKD veranstaltete unter dem Thema "Fest oder flüssig ? Aggregatzustände einer Dauerausstellung" einen Workshop zur Ornamentgeschichte am 24. und 25. Juli 2015. An diesem Workshop nahmen mit Hilfe des Vereins "Willkommen im Hochland" auch Asylbewerber aus verschiedenen Ländern und Kulturen teil. Zusammen mit anderen interessierten Menschen wurden eigene Objekte und Ornamentgeschichten mit Stücken des Museums in Beziehung gesetzt. Durch die Teilnahme der Leiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung der SKD werden die erarbeiteten Inhalte punktuell in das Vermittlungsprogramm integriert. Vom 4. bis 30. September 2015 veranstalteten die SKD ein Dresdner Kunstfest mit dem Leitgedanken WEL T.MUSEUM.MUSIK. Die Sammlungen des Museumsverbundes beherbergen 1,5 Millionen Objekte, von denen rund ein Drittel außereuropäischer Herkunft sind. Aber auch die Werke europäischer Kunst- und Kulturgeschichte entstanden durch Weltneugier und den Austausch der Kulturen untereinander, ob im Grünen Gewölbe, in der Gemäldegalerie Alte Meister, im Albertinum, in der Porzellansammlung oder in der Rüstkammer. Daniel Kühnei, Künstlerischer Leiter des Dresdner Kunstfestes lud international renommierte Musikerinnen und Musiker ein, in unmittelbarer Gegenwart der Kunstwerke diese gleichsam zum Klingen zu bringen und somit neue Erfahrungswelten zu eröffnen. Im September 2015 wurde eine neue Veranstaltungsreihe "Kunst im interreligiösen Dialog" in Kooperation mit der Kunsthalle Hamburg konzipiert und initiiert. Sie fand erstmalig im Albertinum zum Thema Grabkultur statt. Referentinnen und Referenten verschiedener Religionsgemeinschaften (vor allem der abrahamitischen Religionen) treten vor ausgewählten Werken in den Dialog. Die Kunstwerke geben den Anlass, über Themen wie Gottesvorstellung , Tod und Auferstehung , über die Funktion von Gebetshäusern und über die Stellung von Mann und Frau in den Religionen ins Gespräch zu kommen. Das Publikum wird in den Dialog mit einbezogen. Das Museum als Ort des Dialogs und das Medium Kunstwerk erweisen sich als besonders förderlich und animierend für einen lebendigen Austausch auf "gleicher Augenhöhe" unter den Referentinnen und Referenten. Entscheidend ist zudem, dass die Vertreterinnen und Vertreter der Religionsgemeinschaften selbst zu Wort kommen. Sie sind die Fachreferenten und stehen in der Diskussion mit dem Publikum. Die Inhalte des dazu gehörenden eintägigen Workshops werden sinnvoll in das Kursangebot des LERNORT ALBERTINUM münden und somit die interkulturelle Kulturarbeit erweitern. Was die aktuellen Angebote anbetrifft, wurden, um minderjährige Schüler zu erreichen, über die Sächsische Bildungsagentur (SBA) alle Schulen mit Deutsch-als-Zweitsprache (DaZ)-Klassen angeschrieben, um folgende Angebote, die sich besonders für den interkulturellen Dialog eignen, für Schüler zu unterbreiten. Für alle Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sind die Eintritte und für Flüchtlinge die Eintritte und Veranstaltungen kostenfrei . Das Albertinum ist mit seinen beiden Sammlungen ein lebendiger Ort der Weiterentwicklung und Präsentation verschiedener, auch zeitgenössischer künstlerischer Konzeptionen . In diesem Sinne versteht sich der LERNORT ALBERTINUM nicht nur als eine museumspädagogische Instanz, die kunsthistorisches Wissen vermitteln möchte, sondern darüber hinaus als eine Möglichkeit, das Museum zu einem Ort der lebendigen und ganzheitlichen Erfahrung werden zu lassen. Seit der Wiedereröffnung im Juni 2010 präsentieren sich die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung neben ihren Seite 8 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN klassischen Aufgabenfeldern des Forschens, Sammelns, Ausstellens und Bewahrens von Kunstwerken auch als erweiterte Bildungs- und Vermittlungsinstanz für Klassen aller Schularten und -formen. Der LERNORT ALBERTINUM erfüllt diese Anforderungen auf mannigfaltige Weise. Wenngleich der Spezifik eines Kunstmuseums folgend der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Kunst liegt, ist dem Projekt LERNORT ALBERTINUM ein interdisziplinärer und interkultureller Ansatz impliziert, welcher nach Verbindungen zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen Disziplinen und ihren jeweiligen Fragestellungen sucht. Das umfangreiche Kursangebot (Anlage 2) verknüpft Lerninhalte mit der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen, wobei ein wichtiges Augenmerk auf der Förderung der sinnlich-ästhetischen Wahrnehmung und ihrer Reflexion ruht. Die bildkünstlerische Auseinandersetzung vor den Originalen erfolgt auf Grundlage eines zuvor ausgewählten , altersspezifischen Kurses oder Projekttages. Die Gesamtdauer einer Kursumsetzung beträgt zwei Stunden. Das Residenzschloss bildet mit dem Historischen Grünen Gewölbe, dem Neuen Grünen Gewölbe, der Türckischen Cammer, der Rüstkammer, der Fürstengalerie und dem Kupferstich-Kabinett das Zentrum der SKD. Es ist damit ein besonderer Lernort; der viel Platz und Raum für mannigfaltige Themen bietet. Schülerinnen und Schüler werden ins Schloss zum gemeinsamen Entdecken eingeladen. Verbindungen zwischen den Sammlungen und den verschiedenen Kulturen, die sich in den Kunstwerken widerspiegeln , werden aufgezeigt und damit ein fächerverbindendes, ja interkulturelles Lernen ermöglicht. Anhand der Ausstellungen erhalten die Schülerinnen und Schüler einen beeindruckenden Überblick über die sächsische und internationale Kultur- und Kunstgeschichte. Rüstungen, Waffen, kostbare Schmuckstücke, Zeichnungen und Drucke, Münzen, orientalische Reitzeuge und Trinkgefäße sowie exotische Materialien - all das will gemeinsam entdeckt, erforscht, bestaunt und neu gedeutet werden. Die einzelnen Projekte können der Anlage 3 entnommen werden. Die thematischen Führungen (Anlage 4) geben zudem die Möglichkeit, bestimmte Inhalte der einzelnen Sammlungen genauer vorzustellen und zu beleuchten. In Kooperation mit dem Umweltzentrum Dresden und mit anderen Partnern der Initiative weltoffenes Dresden e. V. werden nachstehende Projekte angeboten: Im Albertinum stellen die SKD für ABC-Tische den Lichthof und den museumspädagogischen Aktionsraum zur Verfügung und verschiedene Mitarbeiter geben gemeinsam mit Ehrenamtlichen Deutschunterricht für Flüchtlinge. Betreuung von Flüchtlingsfrauen (Austausch beim gemeinsamen Stricken) und Kindern auf der Hamburger Straße, mit dem Ziel, auch diese Zielgruppe im Albertinum zu begrüßen und somit in das alltägliche Leben zu integrieren. Seit 2013 finden in enger Zusammenarbeit mit dem Dresdner Verein für soziale Integration von Ausländern und Aussiedlern e. V. kontinuierlich einmal im Quartal in den Museen der SKD Seminare statt, die einen Dialog mittels der Kunstobjekte zur Lebenswelt der Teilnehmer in Beziehung setzen. Ausstellungen für Kinder und Jugendliche: Die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen (SES) arbeiten in enger Abstimmung mit der museumspädagogischen Abteilung der SKD für die beiden Seite 9 von 54 STAATSMlNlSTERlUM FÜR WlSSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Museen in Dresden und Leipzig an einer neuen Ausrichtung des künftigen museumspädagogischen Konzepts, das in Kooperation mit erfahrenen Partnern aus soziokulturellen Einrichtungen u. a. auch die Arbeit mit und für Kinder und Jugendliche , die aus ihrer Heimat fliehen mussten, umfasst. Ausstellungsreihe "Menschenskinder!" im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig / Experimentell interaktives Ausstellungsformat für Kinder: "Menschenskinder !" Was für Geschichten! (08. November 2015 bis 03. Januar 2016) Was passiert , wenn Kinder und Jugendliche einen Raum vorfinden, in dem sie über die gängigen museumspädagogischen Angebote hinaus kreativ sein können? Dafür stehen ihnen unterschiedliche Materialien zur Verfügung. Die jungen Besucher können zum Malen und Schreiben auf eine Installation in der Mitte des Raumes klettern, die am Ende selbst ein großes Gesamtkunstwerk werden wird. Eine begehbare Vitrine lädt die Kinder dazu ein, sich selbst zu einem Ausstellungsobjekt zu erklären und sich dabei zu fotografieren. Auch geflüchtete Kinder und Jugendliche werden angesprochen , sich aktiv und nachhaltig in die Ausstellung einzubringen und einzumischen : Wie erleben sie die Menschen und ihre Stadt, was ist für sie typisch deutsch? In der Ausstellung werden zudem Arbeiten von Kindern und Jugendlichen gezeigt, die in den letzten zwei Jahren innerhalb des Programms "Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung!" des Bundesverbandes Museumspädagogik e. V. entstanden sind . Unter der Fragestellung "Was aus Deinem Leben sollte in einem Museum für die Menschen in der Zukunft aufbewahrt und präsentiert werden?" haben benachteiligte Kinder und Jugendliche aus Leipzig gemeinsam mit den Pädagogen des GRASSI Museums für Völkerkunde zu Leipzig individuelle Museumsboxen gestaltet , die in "Menschenskinder!" zu sehen sind. Jeden Freitag trifft sich eine DaZ- Klasse aus Leipzig in der Ausstellung, um ein eigenes Projekt auszuarbeiten, das am Ende der Ausstellung im Januar 2016 präsentiert werden soll. Weitere Planungen der SKD sind Folgende: Die SKD laden gemeinsam mit engagierten Institutionen und Vereinen Flüchtlingsfamilien (Camp Bremer Str.) unter dem Motto "FIND A FRIEND - DAY" ins Albertinum ein. Die SKD fungieren als Ausrichtungsort und begleiten den Aktionstag inhaltlich. Dresdner und Flüchtlinge sind eingeladen, sich in einer entspannten, aber durch spielerische Elemente gestalteten Atmosphäre persönlich kennen zu lernen und sich bei gegenseitiger Sympathie zu zweit oder in kleinen Gruppen für ein weiteres Treffen zu verabreden. Erste Ideen zur Umsetzung: Vorträge und Beratungsgespräche zu Asylverfahren, Wohn- und Arbeitssituation , Patenschaften, Impulsreferate zum Thema PatenschaftlVormundschaftiBleiberecht etc., Kleine Bühne mit Musik (Banda Internationale, Refugee-Chor), Kaffee und Kuchen o. ä. (Sponsor wie Emil Reimann, Kreuzkamm), Infostände für Ehrenamtsvermittlung, Job-/Praktikumsbörse für Flüchtlinge, Kinder-Raum (evtl. mit Kinderbetreuung im Erich-Kästner-Raum), Basteln etc., Info-Vorträge für Flüchtlinge: Benutzung öffentliche Verkehrsmittel, Wohnen in Mehrfamilienhäusern etc. Die SES - Planung 2016 bis 2018 - besitzen eine der europaweit größten und interessantesten Sammlungen außereuropäischer Kunst- und Kulturobjekte. Die SES bewahren Zeugnisse von Geschichte, kultureller Vielfalt, Kunst und Religionen für Seite 10 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN künftige Generationen. Die SES sind jedoch nicht nur Bewahrer, sie agieren innerhalb der aktuellen weltpolitischen Situation. Nicht erst seit Pegida, Legida und "Heidenau" entwickeln die SES neue Formate und Inhalte für die Verständigung zwischen Kontinenten und Kulturen, dies ist Teil ihres Selbstverständnisses. Die wieder aufflammende xenophobe Stimmung - die Angst vor dem und die Ablehnung des vermeintlich "Fremden" - wirkt indes für die SES als zusätzlicher Katalysator . Eine neue semiflexible Dauerausstellung im Museum für Völkerkunde Dresden mit aktualisierbaren Elementen (z. B. thematischen Inseln) soll im Oktober 2017 im Ostflügel des Japanischen Palais eröffnet werden (Arbeitstitel: "Welttheater der Dinge"). Mit Meisterwerken aus den SES soll unter einer jährlich wechselnden Hauptfragestellung ein Bild der Welt inszeniert werden, das u. a. auch die heutige Weltordnung darstellt und ihre inneren Störungen beleuchtet. Dabei sollen Wissen erschlossen, zeitgenössische Themen kontextualisiert, visualisiert und vermittelt werden. Unter dem Arbeitstitel "Connected World History" soll nach und nach eine an die heutigen Fragestellungen in Ethnologie und Geisteswissenschaften, an den internationalen /nationalen gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Diskurs adaptierte Dauerausstellung im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig geschaffen werden. Das Japanische Palais wird von April 2016 bis März 2017 sukzessive mit einer interdisziplinären, künstlerisch-wissenschaftlichen Prolog-Reihe wiedereröffnet. In insgesamt zehn Prolog-Bausteinen wird sich die SES in den Formaten Installation / Objektpräsentation / Intervention / Performance / Konzert / Diskussion / Lesung und Vortrag mit aktuellen politischen Ereignissen, Geschichte, Gesellschaften, Utopien, Kunst und Kultur beschäftigen . Die Ausstellung "Liebe & Verführung" (Mai - September 2017) soll den Besuchern einerseits die Möglichkeit bieten , sich zu verlieren. Gleichzeitig sollen sie die Zusammenhänge dieses globalen und zeitlosen Phänomens Liebe und Verführung in ihrer eigenen Empfindung erschließen können. Die Ausstellung soll als Collage gestaltet sein. Die Besucher befinden sich in einem Labyrinth aus Entscheidungen, Irrwegen, Erwartungen, gesellschaftlichen Normen. Es gibt keine Grenzen, die Besucher erleben ein assoziatives und anarchisches Ensemble: italienische Gemälde, afrikanische Masken, Videoinstallationen, sorbische Ritualobjekte, altägyptische Reliefs, Musik, hinduistische Skulpturen, aller Kontinenten und Zeiten. Des Weiteren sind die Sonderausstellungen "On Paper I - Colonial Narratives" (November 2017 - Januar 2018) sowie "Martin Gusinde, Porträts" (Februar 2018 - Mai 2018) in Planung. In der Reihe "GRASSI invites" lädt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig Künstler, Kunsthochschulen und Flüchtlingsvereine ein, Sonderausstellungen zu politischen Themen zu erarbeiten: "Fremd" - HGB (28. Januar bis 08. Mai 2016): "Fremde" stellt eine Kooperation des GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB), Klasse Expanded Cinema dar. Das Ausstellungsprojekt "Fremd" widmet sich der Entstehung des "Fremden" im Museum. Im Rahmen des Seite 11 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Projekts setzen sich Studierende der Klasse Expanded Cinema mit der Dauerausstellung auseinander: Wodurch - durch welche Formen der Präsentation, durch welche Dimensionen des Zeigens - wird etwas fremd? Welche Rolle spielt die Ausstellungsarchitektur , also die Geographie des Museums, die die Welt auf verzerrte Weise repräsentiert? Wie werden Menschen gezeigt, wie werden Dinge gezeigt? Wie verhalten sich gegenwärtige Gesten des Zeigens zu historischen Formen ethnographischen Zeigens? Welche Begegnungen mit dem Fremden / welche Bilder des Fremden finden Eingang ins Museum und welche nicht? Flucht - Flüchtlingsvereine Leipzig (Frühjahr bis Herbst 2016): In Kooperation mit Flüchtlingsinitiativen und Künstlervereinen werden geflüchtete Künstler die in Deutschland, Sachsen und Leipzig angekommen sind, sichtbar gemacht, indem ihre Arbeiten in einer Gruppenausstellung im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig präsentiert werden. Dabei soll die Heterogenität der unterschiedlichen Biografien von Flüchtlingen herausgestellt und den geflüchteten Künstlern die Möglichkeit von selbst definierter Präsentation gegeben werden . AI Halqa - Story tellers, Thomas Ladenburger (Herbst 2016 bis Februar 2017): Der Kulturraum des Platzes Djemaa-el-Fna in Marrakesch wurde im Jahr 2001 als erster Ort in die neu geschaffene UNESCO-Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen. Im Maghreb lebt eine Tradition des öffentlichen Erzählens fort, die in Europa mit den Gauklern und Sängern im 19. Jahrhundert verschwunden ist. Die Ausstellung will die lebendige Tradition dieser Ausdrucksform vermitteln und sie gleichzeitig durch Aufzeichnung bewahren. Mittels Filmaufnahmen, Fotografien, Tondokumenten , einer "Erzählbox" sowie Live- Performances von Geschichtenerzählern aus Marrakesch und Leipzig wird diese Kunst im Museum lebendig. In Planung sind darüber hinaus die Sonderausstellungen "Barthelemy Toguo, Kamerun" (März bis Mai 2017) , "Women Voices from the Middle East" (Juni bis September 2017) sowie "Body Modification: From Samoa to Saxony" (Februar bis Mai 2018) . Fokus-Ausstellungen Homeland im Museum für Völkerkunde Dresden und dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig : Ab 2017 soll eine Reihe interdisziplinärer Fokus-Ausstellungen zur Geschichte und Gegenwart der Länder, aus denen heute die meisten Flüchtlinge nach Europa kommen, im Japanischen Palais in Dresden und dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig stattfinden. Dabei sollen Film/Musik/Mode mit Hilfe von Objekten aus den SES und SKD sowie externer Leihobjekte präsentiert werden (Eritrea 2017, Syrien 2017, Irak 2018, Afghanistan 2019, Balkan 2020). Kontaktbörse / Speed-Dating Flüchtlinge - Arbeitgeber: In Kooperation mit dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Dresden soll im Januar 2016 im Foyerbereich des Japanischen Palais eine Informationsplattform geschaffen werden , bei der Flüchtlinge, deren Aufenthaltsstatus eine Arbeitsaufnahme erlaubt, mit interessierten Arbeitgebern aus Sachsen aufeinandertreffen, sich austauschen und sich kennenlernen. Neben der Chance, einen potentiellen Arbeitgeber zu finden, Seite 12 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN soll Flüchtlingen und Dresdnern, die Hilfe in verschiedenster Form anbieten möchten , die Möglichkeit gegeben werden, an einem "Schwarzen Brett", das ebenfalls im Foyer aufgebaut wird, Angebote und Gesuche zu hinterlassen. Das Japanische Palais, Museum für Völkerkunde Dresden verfügt zudem für 2016 über ein umfangreiches Begleitprogramm: Begleitprogramm Prolog (1 x pro Monat, jeden letzten Donnerstag ab Mai 2016); Homeland Dresden (1x pro Monat jeden letzten Freitag ab Januar 2016): Das Japanische Palais öffnet ab Januar 2016 jeden letzten Freitag im Monat seine Türen für Begegnungen zwischen Dresdner Bürgern, die schon lange Teil der Stadt sind, und Einwohnern, die nach Dresden geflohen sind und erst kurze Zeit hier leben. Das Damaskuszimmer bietet den Rahmen, in dem die "Alt"dresdner einen Eindruck von der Alltagskultur der zurückgelassenen Heimat der "Neu"dresdner gewinnen können. Im museumspädagogischen Raum können die Flüchtlinge ein Stück alter Heimat erleben und auf Augenhöhe Begegnungen außerhalb des Flüchtlingsalltags in Sammelunterkunft und außer Behördengängen erfahren. Ein Ort zum Reden, Spielen, Austauschen, Essen, Trinken, Musik hören. Zudem kann der Elbflügel Raum sein für künstlerische Aktionen, Konzerte und die Präsentation einer Auswahl der Sammlung, die die Regionen der Herkunftsländer betreffen. Das Thema "Homeland -Homesick" wird in der Ausstellung "Liebe und Verführung" weiter fortgesetzt . Das Begleitprogramm des GRASSI Museums für Völkerkunde zu Leipzig 2016 sieht vor: Begleitprogramm Fremd: Vorträge und Performances (Februar, März, April); Begleitprogramm Flucht: Musikveranstaltungen von Flüchtlingen aus Sachsen (Frühjahr bis Herbst 2016); Story Boxes (ab Januar 2016): In dem Projekt werden Menschen mit verschiedenen Migrationshintergründen in Leipzig interviewt, um ihre Geschichten zu sammeln und im Museum zu präsentieren. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und parallel von drei deutschen Museen umgesetzt. Homeland Leipzig: Als Pendant zum Begegnungsort Homeland in Dresden im Japanischen Palais wird es ab Februar 2016 auch in Leipzig ein Homeland geben. Die Usbekische Teestube in der Dauerausstellung wird dafür neu eingerichtet und als Homeland wiedereröffnet. Außerdem wurde für 2016/2017 ein Kooperationsprojekt zwischen den SKD und dem Center for Intercultural Dialogue der BAU International Berlin University of Applied Sciences zur kulturellen Bildung von Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren bei der BKM beantragt. Es beinhaltet Bildungsangebote für Jugendliche zum Thema Selbstund Fremdbilder sowie der Auseinandersetzung mit anderen Kulturen im Kontext des eigenen Alltags. Das Projekt wird im Februar 2016 beginnen und im Dezember 2017 abgeschlossen sein. Der Arbeitstitel lautet: "Komplementäre Vermittlungsformen und Seite 13 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Aktivitäten für Jugendliche von 16 bis 19 Jahren zur Analyse von Selbst- und Fremdbildern durch kulturelle Bildung" . Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz (smac) wurde am 15. Mai 2014 eröffnet . Die archäologische Dauerausstellung präsentiert 300.000 Jahre Menschheitsgeschichte . Diese Geschichte zeugt von steten interkulturellen Kontakten und Migrationen . Das Museum ist vollständig zweisprachig, seine Homepage wird gerade internationalisiert (englisch, polnisch, tschechisch, französisch , niederländisch, spanisch, arabisch , hebräisch). Außerdem stellt das sm ac kostenfrei Audioguides in Deutsch, Englisch und Tschechisch zur Verfügung. Führungen in Englisch können jederzeit gebucht werden. In unmittelbarer Zukunft wird ein Führungsangebot in Deutsch/Arabisch sowie in leichter Sprache erarbeitet. Bereits vor der Eröffnung wurde mit der Planung von Sonderausstellungen begonnen. Gemäß dem Museum claim "Kulturen entdecken - Geschichte verstehen" werden künftig Ausstellungen über die Archäologie anderer Länder und auch fremder Kulturen zum Programm des smac gehören. Konkret in Vorbereitung sind : Schätze der Archäologie Vietnams (2017) , Kulturkontakt - Kontaktkulturen (Sachsen - Böhmen, 2017/2018) und zur Archäologie Israels (2019/2020). Das smac steht darüber hinaus mit musealen und kommunalen Einrichtungen sowie mit Vereinen der Stadt Chemnitz in Kontakt, um für die Museen der Stadt gemeinsame Maßnahmen und Aktionen für interkulturelle Bildung zu entwickeln. Das Landesamt für Archäologie (LfA) in Dresden veranstaltet eine lose Vortragsreihe zum Thema "Archäologie international", die allen Interessierten offen steht. Bisher fanden Vorträge zu russischen (drei Stück), tschechischen und chilenischen Themen statt. Die Vortragsreihe ist in Deutsch oder Englisch und wird im Jahr 2016 fortgesetzt. Sämtliche Vortragsreihen des LfA (z. B. "Tag des offenen Denkmals") sollen künftig auch in arabischer Sprache angekündigt und dazu eingeladen werden . Im Rahmen des sächsischen PEGASUS-Projektes ("Schulen adoptieren Denkmale"), an dem das LfA beteiligt ist, wird eine Veränderung in der Zusammensetzung der Schülergruppen (höherer Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund) erwartet. Das LfA sieht bei Kindern und Jugendlichen ein hohes Potential, mithilfe der archäologischen Überlieferung Gemeinsamkeiten des kulturellen und historischen Erbes aufzuzeigen und bereitet sich in Bezug auf die Auswahl möglicher geeigneter Denkmale entsprechend darauf vor. Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden (DHMD) unternimmt aktuell vielfältige Aktivitäten im Bereich interkultureller Kulturarbeit: Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Frauentreff des Ausländerrates Dresden e. V., regelmäßiger gemeinsamer Besuch der neuen Sonderausstellungen mit ca. 15 bis 20 Teilnehmerinnen und ihren Kindern, "Ausflug ins Museum" von Flüchtlingen in der Erstaufnahmeeinrichtung Nöthnitzer Straße (koordiniert durch einen ehrenamtlichen Betreuer vor Ort), Seite 14 von 54 STAATSMlNlSTERlUM FÜR WlSSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN dreiteilige Reihe "Länderkunde. Über Herkunftsländer von Flüchtlingen" in Kooperation mit dem Umweltzentrum Dresden; Start: 3. Dezember 2015 mit "Fokus Syrien", Fortsetzung der Reihe am 21. Januar und 4. Februar 2016 mit Eritrea und Ukraine, Kooperation mit Literaturforum Dresden e. V. für die Reihe "Literarische Alphabete": 4 Veranstaltungen pro Jahr, Ziel : Vorstellen von Autoren nichtdeutscher Herkunft, Veranstaltungsreihe "Flucht und Vertreibung" in Kooperation mit der Technischen Universität Dresden (TUD) und der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB): "Zwischen Drinnen und Draußen. Flucht und Migration als europäische Herausforderungen". Termine: 9. November 2015 "Zwischen Abschottung und Aufnahme", 14. Dezember 2015 "Zwischen Geschichte und Gegenwart", 13. Januar 2016 "Zwischen Willkommenskultur und Fremdenfeindlichkeit ", 27. Januar 2016 "Zwischen Meinungsfreiheit und Hate speech". In Planung sind: ab Anfang 2016: regelmäßiges wöchentliches Angebot speziell für Flüchtlingsfamilien , das Dresdner Kinder-Museum im Deutschen Hygiene-Museum sowie Atelier zu besuchen (in Zusammenarbeit mit den Erstaufnahmeeinrichtungen in Dresden), im Rahmen der Sonderausstellung "Sprache" (Beginn Herbst 2016) Planung eines theaterpädagogischen und medienpädagogischen Projektes zum Thema "Was bedeutet Dir Sprache?" mit bis zu vier unterschiedlichen Zielgruppen, u. a. Migranten oder Flüchtlinge; gemeinsame Aufführung im Museum, Planung einer Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Dresden sowie Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der START-Stiftung Dresden der Hertie-Stiftung, für Herbst 2016 Planung einer 4 bis 5 Veranstaltungen umfassenden Vortragsreihe, bei der Geflüchtete die Referierenden sind, nach dem Vorbild der "Silent University ". Für das Schlesische Museum zu Görlitz (SMG) bedeuten "interkulturelle Kulturangebote " hauptsächlich Angebote an polnische Besucher. Alle Texte in den Ausstellungen des Museums sowie fast alle Publikationen sind zweisprachig, Deutsch und Polnisch. Immer wieder zeigt das Schlesische Museum Ausstellungen auch im polnischen Schlesien , meist in Kooperation mit dortigen Stadt- oder Regionalmuseen. Bei vielen Veranstaltungen wird simultan gedolmetscht. Mitunter finden Veranstaltungen auch in Zgorzelec in polnischer Sprache statt (mit Übersetzung ins Deutsche). Veranstaltungen zum Kriegsende 1945 verteilen sich zu gleichen Teilen auf Veranstaltungsorte in Görlitz und Zgorzelec. Zudem hält das SMG Angebote für polnische Schulklassen und Jugendgruppen . Spezifische Angebote für andere Migrantengruppen wurden bislang nicht erarbeitet. Jüngst entstanden Programme für Flüchtlingskinder; an einer kulturgeschichtlichen Stadtführung für Flüchtlinge wird gearbeitet. Das Sächsische Industriemuseum im Zweckverband Sächsisches Industriemuseum (ZVIM) hält fremdsprachige Informationen im Internet (englisch), auf Printprodukten (englisch, teilweise polnisch, russisch, tschechisch, französisch) und in Ausstellungstexten (englisch, teilweise auch andere Sprachen) vor. Das Industriemuseum Chemnitz Seite 15 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN (IMC) bietet fremdsprachige Führungen an (englisch, französisch, russisch, spanisch). Führungen in EnglischlDeutsch/Arabisch als Integrationsangebot für die Zielgruppe Flüchtlinge (besonders unbegleitete Minderjährige, die länger in Chemnitz leben) sollen künftig angeboten werden. Der Ausstellungsbesuch unter dem Titel "Chemnitz - where we are" soll Grundkenntnisse über die Geschichte des neuen Wohnorts vermitteln und damit erste Identifikationsangebote machen. Theater: In Bezug auf die Staatstheater Sachsen, Sächsische Staatsoper und Staatsschauspiel Dresden, ist festzuhalten, dass aufgrund der Internationalität des künstlerischen Personals und der Internationalität des Publikums insgesamt alle Projekte und Vorstellungen interkulturelle Angebote im weiteren Sinne sind. Im engeren interkulturellen Sinne schaffen die Staatsoper Angebote, die Begegnung und Kennenlernen zum Ziel haben: Tanzprojekt "Komm - Beweg Dich!": Dieser Tanzworkshop ist ein Angebot für Geflüchtete und Bürger und wird einmal monatlich von Tänzern des Semperoper- Balletts im großen Ballettsaal durchgeführt. Es fanden bereits drei Abende in 2015 statt. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig . Mit Mitteln des Tanzes und der Bewegung erfolgt hier eine Begegnung jenseits der Sprachbarriere. In Planung sind weitere Sondertermine für Frauen und Kinder. Die Staatsoper lädt Geflüchtete und Migranten zu den Generalproben bei Neuproduktionen ein . Durch die Dramaturgie-Abteilung werden Betreuung und mehrsprachige Einführungen in das Stück organisiert. Zudem bietet die Staatsoper spezielle Führungen durch die Theaterwerkstätten sowie Backstage-Führungen für Geflüchtete an. Der Schwerpunkt der Führungen liegt in der Vorstellung von Theaterberufen und der Verbindung von freier Kunst und konkretem Handwerk. Die Führungen werden in Englisch durchgeführt, wenn notwendig mit einem arabischen Übersetzer. Geflüchtete Kinder mit ihren Eltern können die Proben des Kinderchores der Semperoper besuchen. Die Kinder werden, wenn sie möchten, mit eingebunden und können mitsingen. Zum einen werden so wieder Begegnungsräume geschaffen und den Kindern kann mittelfristig die Möglichkeit eröffnet werden, im Kinderchor mitzuwirken . Weitere Zusatzangebote sind besondere Einführungen und Nachgespräche bei Opernbesuchen sowie Workshops für ausländische Gruppen, insbesondere Studierende und Schüler. Aus dem Ensemble der Staatsoper hat die amerikanische Mezzosopranistin Tichina Vaughn beim Konzert »offen und bunt - Dresden für alle« auf dem Neumarkt am 26. Januar 2015 mitgewirkt. Die Staatsoper hat sich weiterhin am "Weltoffenes Dresden I Kulturfestival in Containern ", welches vom 11 . bis 23. Februar 2015 stattfand, mit der künstlerischen Bespieglung eines Containers auf dem Schlossplatz beteiligt. Seite 16 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Im Staatsschauspiel Dresden werden ausgesuchte Vorstellungen (z. B. "Wie es euch gefällt", "Das Gespenst von Canterville") am Staatsschauspiel Dresden regelmäßig übertitelt. Alle Aufführungen der Inszenierung "Nathan der Weise" (Regie: Wolfgang Engel) werden mit englischen und arabischen Übertiteln gezeigt. Asylsuchende erhalten gegen entsprechende Nachweise freien Eintritt zu allen Veranstaltungen des Staatsschauspiels Dresden, ausgenommen sind Gastspiele und Sonderveranstaltungen . Zudem betreibt das Staatsschauspiel Dresden seit Beginn der Spielzeit 2015/2016 im Kleinen Haus ein allwöchentlich stattfindendes "Montagscafe". Die Ziele des "Montagscafes " als offenem Treffpunkt für alle Geflüchteten und Dresdner, für alle Menschen mit und ohne Migrationshintergrund sind: Interkulturelle Begegnung, gegenseitige Kontaktaufnahme und Vernetzung. Das "Montagscafe" steht für Willkommenskultur und ist ein Ort des ungezwungenen Miteinanders sowie der konkreten Vermittlung von Informations - und Hilfsangeboten. Es fordert und fördert privates wie institutionelles Engagement . Es trägt zur Sensibilisierung für die Diversität und Vielfalt unserer Gesellschaft bei und unterstützt den Barriereabbau zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kulturen und Religionen durch Begegnung, Erfahrungs- und Informationsaustausch sowie gemeinsame Erlebnisse. Nicht zuletzt ist das Montagscafe ein Ort der Debatte und Auseinandersetzung mit den Themen Asyl, Migration, Flucht und Interkulturalität. Regelmäßig sind Vertreterinnen und Vertreter der Kontaktgruppe Asyl e.v. anwesend, die eine niederschwellige Beratung für Flüchtlinge und Hilfe während des Asylverfahrens anbieten. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Zudem kann man sich im "Montags-cafe" für einen der zahlreichen Deutschkurse anmelden, die an vier Tagen pro Woche am Staatsschauspiel Dresden stattfinden und von ehrenamtlichen Deutschlehrern durchgeführt werden. Wer eine Patenschaft für Flüchtlinge übernehmen will , ist im "Montags-cafe" ebenfalls richtig . Zusätzlich zum Cafe finden ab 19:00 Uhr wöchentlich wechselnde Aktionen wie Vorträge , Diskussionsrunden, Tauschbörsen, Lesungen und Konzerte statt. Bereits zwei Mal verwandelte sich das Foyer des Kleinen Hauses in eine Fahrradwerkstatt. Gemeinsam mit Flüchtlingen reparierten professionelle Fahrradmechaniker gespendete Fahrräder, welche anschließend an die Flüchtlinge verschenkt wurden. Das Dresdner Filmfest zeigte ein Kurzfilmprogramm mit ausgewählten internationalen Beiträgen. Beim Fotoworkshop entstanden mehrere Bildergeschichten ohne Worte, die eine Woche später in Form einer Ausstellung präsentiert wurden. Außerdem fanden eine Informationsveranstaltung zum Thema "Asylrecht" und ein Demokratieworkshop statt. In Zukunft sind Vorträge und Diskussionsveranstaltungen zum Thema "Religion", ein regelmäßiger Bauchtanzworkshop, eine Lesung deutscher und arabischer Texte, ein musikalisches Programm in Zusammenarbeit mit dem "Heinrich-Schütz-Konservatorium", ein Kochkurs , Schlittschuhlaufen auf der Eisbahn am "Konzertplatz Weißer Hirsch", öffentliche Proben von Inszenierungen sowie ein großes Konzert mit der "Banda Communale" inkl. anschließender Party geplant. Die Homepage des Staatsschauspiels Dresden, Aushänge im Kleinen Haus sowie ein Newsletter informieren jede Woche über das aktuelle Programm. Der Eintritt ist frei. Seit der Spielzeit 2009/2010 betreibt das Staatstheater die als feste Sparte des Hauses installierte "Bürgerbühne" . Die Bürgerbühne ist seit der Spielzeit 2009/2010 eine feste Seite 17 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Sparte des Staatsschauspiels Dresden. In ihrem Rahmen gelangen unter den Zielsetzungen und professionellen Arbeitsbedingungen eines Stadttheaters Themen mit gesellschaftlichem Bezug durch ein breites bürgerschaftliches Engagement zur Aufführung . Die Bürgerbühne öffnet einerseits das Theater für die historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Fragestellungen einer Stadt sowie für die Diversität ihrer Bewohner , die als Darsteller teilnehmen und teilhaben an unterschiedlichen Projekten und Formaten. Andererseits sensibilisiert die Bürgerbühne die Bevölkerung für kulturelle Prozesse und vermittelt künstlerische Kompetenzen . Die Bürgerbühne trägt zur Öffnung , Erweiterung und Veränderung der Institution Stadttheater vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und einer sich stetig verändernden Stadtgesellschaft bei. Die Inszenierungen sind fest im Spielplan verankert und werden als Bestandteil des Repertoires regelmäßig gespielt. Daneben gibt es an der Bürgerbühne eine Vielzahl von Spielclubs, bei denen theaterpädagogische und psychosoziale Aspekte sowie die Vermittlung von Kunst mehr als das künstlerische Produkt selbst im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Präsentiert werden die Ergebnisse der Clubs in Form von Werkstattaufführungen und zusätzlich am Ende jeder Spielzeit im Rahmen des Clubfestivals . Zahlreiche Sonderformate wie beispielsweise der alle zwei Jahre stattfindende Jugendwettbewerb für multimediale Performances "unart" oder "Culture Clash - Das Bürger Dinner" ergänzen die Palette der Produktionen. Aktuelle interkulturelle Angebote an der Bürgerbühne sind: Inszenierung "Morgenland", Uraufführung 29. November 2015: Elf Spieler und Musiker aus "Morgenland" laden ein zum Kennenlernen ihrer Kultur und ihrer persönlichen Geschichten. Sie erzählen uns von ihren Kinderliedern und Kinderspielen, von der ersten Liebe, von dreitägigen Hochzeiten und dem Zusammenhalt ihrer Familien , von der modernen Stadt Kairo, rivalisierenden Clans in den Dörfern etc. Inszenierung "Mischpoke", Uraufführung 28. Februar 2015: Zehn Dresdner Jüdinnen und Juden aus verschiedenen Generationen und Herkunftsländern gehören zur Mischpoke, die sich unterm Dach der Bürgerbühne zusammengefunden hat. In Form einer Chronik der etwas anderen Art bringen ihre Mitglieder die Vielfalt und Widersprüchlichkeit jüdischer Identität auf die Bühne. "Club der geflüchteten und nicht-geflüchteten Bürger": Im Club untersuchen geflüchtete und nicht geflüchtete Dresdner Fragen wie "Wer bin ich und wer bist du?", "Was macht mich zu dem, der ich bin?" aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Ergebnisse der Arbeit werden am Ende der Spielzeit in Form einer Werkstattaufführung gezeigt und zusätzlich im Rahmen des Clubfestivals präsentiert. "Interkultureller Jugendclub" - Zusatzprojekt im Rahmen von unart - Wettbewerb für multimediale Performances für Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren: Im Rahmen des interkulturellen Jugendclubs erhalten jugendliche Geflüchtete für etwa fünf Monate Begleitung durch professionelle Fachkräfte (Künstler, Sozialpädagogen, interkulturelle Pädagogen o. ä.). Die Gruppe kann bis zu zwölf Teilnehmer haben und aus Geflüchteten aus unterschiedlichen Ländern bestehen. Auch Deutsche, die gerne gemeinsam mit geflüchteten Jugendlichen ein künstlerisches Projekt auf die Beine stellen möchten, nehmen teil. Die Ergebnisse der Arbeit werden im Rahmen Seite 18 von 54 STAATSMINISTERlUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN der Aufführungen von unart - Jugendwettbewerb für multimediale Performances 2015/2016 im Frühjahr 2016 auf der großen Bühne im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden gezeigt. Das Zusatzangebot wird von der BHF-BANK-Stiftung initiiert und gefördert. "Fremde Freunde" - Eine Koproduktion zwischen dem Staatsschauspiel Dresden und dem Archa Theater Prag: Zusammen mit Bürgern untersuchen Theatermacher, wo das Eigene aufhört und das Fremde beginnt. Zentrale Themen sind: Migration, Grenzen und Interkulturalität. Das Projekt des Staatsschauspiels Dresden entsteht als Koproduktion mit dem Archa Theater Prag im Rahmen des Prager Festivals Akcent 2015. Anschließend wird es auch in Dresden zu sehen sein. Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen ist aufgrund ihres gesetzlichen Auftrags Förderer von Kunst und Kultur im Freistaat Sachsen. Eine in der Anfrage so bezeichnete Kulturproduktion findet durch die Kulturstiftung grundsätzlich nicht statt. Jedoch können aktuell zwei Initiativen der Kulturstiftung benannt werden: Am 21 . November 2015 fand im Deutschen Hygiene-Museum Dresden der 12. Sächsische Stiftungstag statt. Der Stiftungstag wird von der Bürgerstiftung Dresden und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gemeinsam veranstaltet. Thema des 12. Sächsischen Stiftungstags war "Zukunft gestalten - für ein weltoffenes Sachsen. Stiftungen fördern, integrieren, bilden". Der inhaltliche Schwerpunkt lag auf Kinder- und Jugendarbeit sächsischer Stiftungen und besonders auf der Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund. Zahlreiche sächsische Stiftungen widmen sich bereits erfolgreich der kulturellen Bildung junger Einwanderer. Dieses Engagement der Stiftungen wurde auf dem Stiftungstag u. a. in Form von Podiumsdiskussionen der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Jahr 2016 ist eine Fachtagung Soziokultur als Gemeinschaftsvorhaben des Landesverbandes Soziokultur Sachsen e. V. und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen zum Thema ehrenamtlicher und professioneller Flüchtlingsarbeit geplant. Die Fachtagung Soziokultur soll am 28. Mai 2016 in Dresden stattfinden. Autochthone Minderheiten (Sorben) Die Kulturpflege bzw. Kulturförderung der Kultur autochthoner Minderheiten, wie Im Freistaat Sachsen der Sorben, bedarf einer gesonderten Betrachtung und ist nach allgemeinem kulturpolitischen Verständnis nicht Gegenstand interkultureller Kulturarbeit in Bezug auf Menschen mit Migrationshintergrund. Gleichwohl bezieht die kulturelle Praxis des sorbischen Volkes - wie ausgewählte Beispiele zeigen - interkulturelle Kulturarbeit mit ein : Die Stiftung für das Sorbische Volk (StsV) fördert interkulturelle Projekte und Institutionen Dritter. Sie fördert aber interkulturelle Projekte oder Institutionen, die solche veranstalten . Die Förderung solcher Projekte (z. B. Sorbisches Museum in Bautzen, "Nowa Amerikalneues Amerika - Im Land der Migranten"; Finanzierung: Bundeszentrale für politische Bildung) ist aus der allgemeinen Förderung der Stiftung möglich. Stiftungszweck der StsV ist vorrangig "die Pflege und Förderung der Seite 19 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN sorbischen Sprache und Kultur als Ausdruck der Identität des sorbischen Volkes" (§ 2 der Stiftungssatzung) . Dieser wird u. a. verwirklicht durch "die Förderung von Projekten und Vorhaben, die der Völkerverständigung und Zusammenarbeit mit anderen Volksgruppen und nationalen Minderheiten in Europa sowie der Pflege der historisch gewachsenen Verbindungen der Sorben zu den slawischen Nachbarn im Sinne des Brückenschlagens zwischen Deutschland und Mittel- und Osteuropa dienen " (§ 2 Abs. 5) . . Von der Stiftung geförderte sorbische Institutionen zeigen sich mit ihrer Arbeit offen für andere Völker und Nationen. So ist das Sorbische Museum Bautzen mit seiner Dauerausstellung zur sorbischen Geschichte und Kultur sowie seinen Wechselausstellungen auch Anlaufpunkt für Menschen mit Migrationshintergrund . Vom 25. September bis 4. Oktober 2015 beteiligte sich der Landkreis Bautzen - nunmehr bereits zum fünften Mal - mit insgesamt 85 Veranstaltungen an der bundesweiten Interkulturellen Woche. Die 6. Interkulturelle Woche stand erneut unter Schirmherrschaft des Landrates des Landkreises Bautzen, Herrn Michael Harig. Die Ausländer- und Integrationsbeauftragten des Landkreises Bautzen trugen die Verantwortung für das Projekt. Dabei erhielten Menschen verschiedener Nationen erneut die Möglichkeit, Ausstellungen, I nfoveranstaltungen , Kinoabende, Theateraufführungen zu besuchen, sich in Schulen, Museen, Kirchen, Sporthallen, Gemeindehäusern und Kulturzentren zu treffen, um gemeinsam zu feiern, zu tanzen, zu musizieren, sich auszutauschen oder sich gegenseitig kennenzulernen. Institutionell geförderte Einrichtungen des SMWK: Die vom SMWK institutionell geförderten Kulturverbände und Kultureinrichtungen bereichern die Vielfalt interkultureller Kulturarbeit im Freistaat: Im Sinne der am 19. Oktober 2015 gemachten Erklärung der IG Landeskulturverbände (Anlage 5) organisieren der Sächsische Musikrat und die unter seinem Dach zusammengefassten Verbände und Institutionen des Musiklebens im Rahmen ihrer Möglichkeiten Teilhabe zu den musikalischen Bildungsangeboten. In diesem Rahmen haben im Jahr 2015 auch einzelne musikalische Angebote in Erstaufnahmeeinrichtungen in Sachsen stattgefunden, die unter anderem durch den Sächsischen Musikrat organisiert und befördert werden. Siehe auch hier: Fehler! Hyperlink- Referenz ungültig .. Die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft (GSG) bereitet die Silbermann-Tage 2017 vor mit Internationalem Orgelfestival und Orgelwettbewerb mit Mitwirkenden und Besuchern aus aller Welt. Im Sommer 2016 ist der Meisterkurs für junge Organisten aus aller Welt an Silbermann-Orgeln, im April 2016 die Orgelexkursion nach Mallorca für I nteressierte geplant. Entsprechend der Leitlinien des Sächsischen Blasmusikverbandes (SBMV) sind "Traditionen pflegen" und "Musik als internationale Sprache" wichtige Ziele der Kulturarbeit des SBMV. Die Projekte und Angebote haben einen indirekten interkulturellen Ansatz und stehen allen Bevölkerungsgruppen offen. Darüber hinaus ist der SBMV Service- und Beratungspartner sowie Supervisor diverser Projekte interkultureller Arbeit der Mitgliedsvereine. Seite 20 von 54 STAATSMINISTERlUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Der Sächsische Chorverband (S-CV) führt derzeit kein interkulturelles Kulturangebot durch, die Projekte stehen aber grundsätzlich allen Interessierten zur Verfügung . Inwieweit in den Mitgliedschören integrative Projekte stattfinden, ist nicht bekannt . Der S-CV bietet Chören, die entsprechende Projekte planen, Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung an. Das Programm des Vereins zur Förderung des Leipziger OFF-Theaters e. V. (LOFFT) ist insgesamt interkulturell ausgerichtet. Insbesondere gibt es Aufführungen des zeitgenössischen Tanzes, bei denen keine Sprachbarriere besteht, und Aufführungen von Theaterstücken und Performances in englischer Sprache als Universalsprache. In der Kommunikation des Programms des LOFFT wird nicht unterschieden nach Herkunftsland, Kultur, Sprache der Gäste. LOFFT spricht gegebenenfalls nationalkulturelle Vereine etc. an (Beispiel: Festival Off Europa mit Länderschwerpunkt ). Projekte des Projekttheater Dresden (pt): o Projekt SOUL CITY der lIe de la Reunion (F) mit dem Titel "Priyer si Priyer" (interkulturelles choreografisches Hip-Hop-Stück mit zeitgenössischem Tanz mit Aufführungen und Workshops für und mit Menschen ab 14 Jahren). Daneben sind Workshops im Hip-Hop-Tanz und dem zeitgenössischen Tanzbereich für Dresdner Tänzerinnen und Tänzer und Jugendliche geplant., o Projekt THEATER MERIDIAN mit Teatro dei Viento aus Camagüey, auf Kuba (interkulturelle Theaterstücke mit Aufführungen und Workshops für Menschen ab 14 Jahren), o Gemeinschaftsprojekt Interkulturelles Sofa von Afropa e. V., pt und bühne der TUD (Austausch zwischen Flüchtlingen und in Deutschland fest Ansässigen, Initiativen und Vereine stellen sich vor und liefern Anregungen, selbst aktiv zu werden), o Vorbereitung von Gastspielen: Februar 2016 "HURRIA" mit Riad Ben Ammar aus Tunesien, März 2016 "UseYourName" (Tanz mit Yaron Shamir aus Israel, Na Hoon Park aus Südkorea und Vito Alfarano aus Italien), o Weitere Projekte waren die Kooperation "Geschichten ohne Ende" mit People in Need Prag (Amnesty International) zur Situation in Tschetschenien, Zusammenarbeit mit dem Cafe International, kostenfreie Bereitstellung der pt-Räume für Workshops mit Flüchtlingskindern, Angebot von Sprachpraktika für Flüchtlinge , Beteiligung an Veranstaltungen des kulturellen Austausches anderer Träger (z. B. Gastmahl für alle im Juni 2015 oder FIND A FRIEND-Day am 31 . Januar 2016), die Zusammenarbeit und Unterstützung von zahlreichen interkulturellen, politischen InitiativenNereinigungen (z. B. Afropa e. V., Herbert-Wehner- Stiftung, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bühne für Menschenrechte, Dresden postkolonial ) sowie Zusammenarbeit mit und Unterstützung der Organisationen Dresden für Alle und der Initiative Weltoffenes Dresden. Das Deutsche Institut für Animationsfilm (DIAF) veranstaltet den Internationalen Animationsfilm-Workshop in Lankarona/Polen, internationale Sonderausstellungen, Vorhaben von mobilen Filmveranstaltungen für Flüchtlinge (Meißen, Großen hain und andernorts). DIAF nimmt an der Initiative Weltoffenes Dresden (Vernetzung, Bündnis, Positionierung) teil. Seite 21 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST Der Filmverband Sachsen e. V. unternimmt Folgendes: ~SACHSEN o mobiles (Kinder)kino in Erstaufnahmeeinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften , o Organisation von Wochenendworkshops in Flüchtlingsheimen in Zusammenarbeit mit ad-hoc-Filmemachern (z. B. KinoGieno bzw. Dogs, Bones & Catering); anschließend Anstreben einer Zusammenarbeit mit professionellen Filmemachern zur Erarbeitung eines eigenen Films. Die AG Kurzfilm (in Dresden ansässiger Bundesverband) präsentiert in ihrem Projekt "Feinkost", einem deutsch-tschechischen Kurzfilmprogramm, Kurzfilme und ihre Filmemacher. Das Programm wird in Sachsen und Tschechien deutsche, tschechische und ausländische Filmemacher vorstellen und zu Diskussionen einladen. Der Kinder- und Jugendfilmdienst Sachsen e.v. betreibt folgende Projekte: o SCHLINGEL Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum mit Blick auf andere Kulturen und Lebensweisen, interkulturelle Unterschiede, Werte , Normen und Traditionen; Vermittlung durch Filmvorführungen (deutsch eingesprochen bzw. untertitelt), medienpädagogische Begleitprogramme, Workshops , Seminare, o GOETHE FILMKOFFER (in Erarbeitung) : Ziel ist es, junge Neuankömmlinge über Filmvorführungen mit gleichaltrigen Deutschen in Kontakt zu bringen und einen Blick auf die deutsche Kultur zu vermitteln (ggf. Einsatz von Dolmetschern ), o KURZFILMPROGRAMME PROJEKT "Ich zeig Dir meine Welt. Ein filmisches Willkommen für junge Flüchtlinge in Deutschland" (in Erarbeitung) mit dem Ziel, junge Neuankömmlinge über Filmvorführungen mit gleichaltrigen Deutschen in Kontakt zu bringen und einen Blick auf die deutsche Kultur zu vermitteln (ggf. Einsatz von Dolmetschern) . b) Bei welchen dieser Angebote sind Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund und/oder ausländische Künstlerinnen und Künstler beteiligt (bitte Art der Beteiligung und jeweils eingebrachte Kompetenzen angeben)? Eine systematische Erfassung der beteiligten Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund und/oder ausländische Künstlerinnen und Künstler findet nicht statt. Beispielhaft können genannt werden: In den unter 11. 1. a) genannten Aktivitäten der SKD findet in aller Regel eine Zusammenarbeit mit ausländischen Künstlerinnen und Künstlern, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Migrationshintergrund oder anderer europäischer und außereuropäischer Nationalitäten statt. Das GRASSI Museums für Völkerkunde zu Leipzig lädt Künstler, Kunsthochschulen und Flüchtlingsvereine ein, Ausstellungen zu politischen Themen zu erarbeiten. In der Klasse Expanded Cinema (Kooperation des GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig mit der HGB) sind Studierende mit Migrationshintergrund . Im Rahmen von "Flucht" (s. o.) werden in Kooperation mit Flüchtlingsinitiativen und Künstlervereinen geflüchtete Künstler, die in Deutschland, Sachsen und Leipzig angekommen sind, sichtbar gemacht, darunter aus Kamerun und dem Nahen Osten . Bei den Fokus-Ausstellungen Homeland im Museum für Völkerkunde Dresden und dem GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig (s. o.) ist geplant, mit Kuratoren aus den jeweiligen Heimatländern zusammenzuarbeiten. Seite 22 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Das Tanzprojekt "Komm und Beweg Dich!" wird von Tänzern des Semperoper-Balletts geleitet und betreut. Diese stammen u. a. aus den USA, Spanien, Italien, Japan, China. Die Generalprobenbesuche werden von Dramaturgen in englischer Sprache betreut, falls erforderlich in Kooperation mit arabischen Übersetzern. An den Werkstättenführungen beteiligen sich Kollegen aus unserem internationalen Ensemble. Im Rahmen des "Montagscafes" des Staatsschauspiels Dresden wirken Menschen mit Migrationshintergrund in der Organisation sowie als Dolmetscher mit. Sie übernehmen beratende Funktionen bei der konzeptionellen Ausrichtung des "Montagscafes" und engagieren sich künstlerisch bei einzelnen Aktionen, die sie beispielsweise als Musiker unterstützen. Alle Programmpunkte des "Montagscafes" sind partizipativ ausgerichtet und fordern die Teilnehmer dazu auf, sich auf unterschiedliche Weise zu engagieren (s.o.). An allen beschriebenen Projekten der "Bürgerbühne" wirken Menschen mit Migrationshintergrund als Darsteller mit und bringen sich mit ihren eigenen Erfahrungen ins Spiel. "Morgenland" und "Mischpoke" basieren auf den Biographien der und Interviews mit den beteiligten Darstellern. Darüber hinaus fand in beiden Fällen eine Recherche statt, die bei "Morgenland" von arabischsprachigen Experten flankiert und bei "Mischpoke" u. a. von der Jüdischen Gemeinde zu Dresden unterstützt wurde. Bei "Morgenland" wirkten im Zuge der Textentwicklung und Proben außerdem arabischsprachige Übersetzer und Dolmetscher mit. "Fremde Freunde" ist eine europäische Koproduktion, an der in allen künstlerischen und administrativen Bereichen Menschen aus Deutschland und Tschechien zusammenarbeiten. Eine kleine, in Chemnitz gefundene und im sm ac ausgestellte Figur eines Tänzers war der Anlass für eine Gruppe um den Verein Eigene Bühne Chemnitz e. V., sich mit dem um 1.500 von Nordafrika nach Europa kommenden Phänomen des Moriskentanzes auseinanderzusetzen. Daraus hat sich eine "unvollendete Collage" entwickelt, die sich unter dem Titel "Fremdes Vertrautes" dieser kulturellen Migrationsgeschichte widmet und auch die Gegenwart im Blick hat. Sie wurde erstmals am 3. Dezember 2015 auf allen Ausstellungsetagen des smac von 82 Menschen aus 13 Ländern aufgeführt. Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund sind derzeit als Musiker in der mit "Klang netz. Netzwerk neue Musik" entwickelten gemeinsamen Konzertreihe "An die Freunde" im Begleitprogramm der Sonderausstellung "Freundschaft" des DHMD eingebunden und werden auch im kommenden Jahr in die Konzertreihe "Sprachspiele" im Begleitprogramm der Ausstellung "Sprache" eingebunden sein . Künstler, Musiker und Literaten aus Polen, gelegentlich auch aus Tschechien, wirken regelmäßig bei Veranstaltungen des Schlesischen Museums mit. Von besonderer Bedeutung sind die "Literaturtage an der Neiße", die das Museum in Kooperation mit den Städten Görlitz und Zgorzelec und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam alle zwei Jahre in Görlitz und Zgorzelec veranstaltet. Hier treten deutsche und polnische Schriftsteller und Künstler gemeinsam auf und werden Beziehungen zwischen ihren Arbeiten und den von ihnen bearbeiteten Themen Gegenstand der Auseinandersetzung . Seite 23 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Es lässt sich für die Kulturverbände und -einrichtungen festhalten, dass die Szene im Bereich der Darstellenden Künste und Musikkultur gut vernetzt ist. Deshalb finden seit Jahren sowohl ein reger Austausch statt als auch diverse Migrationsbewegungen, vorrangig aus (musik-)beruflichen Gründen. Viele Projekte profitieren von diesem Austausch . Beispielhaft seien die Brass Band Sachsen, das Band Camp und die Junge Bläserphilharmonie Sachsen genannt. Im LOFFT waren 2013 ca. 450 Künstler aus 15 Ländern tätig. Bei allen interkulturellen Projekten des pt sind Künstler aus dem Ausland beteiligt. Bei internationalen Ausstellungen des DIAF wirkte z. B. die deutsch-polnische Knetanimationskünstlerin Izabela Plucinska mit; bei der zu seinem Werk geplanten Ausstellung der jüdische Puppenanimationskünstler Kurt Weiler. Für ein geplantes interkulturelles Camp konnte Jalal Maghout, syrischer Animationsfilmschaffender, bei dem Vorhaben von mobilen Filmveranstaltungen für Flüchtlinge gewonnen werden. Beim SCHLINGEL Filmfestival stehen internationale Schauspieler, Regisseure, Drehbuchautoren für Filmgespräche und Begleitprogramm des Festivals zur Verfügung. c) Auf welche Weise werden derzeit jeweils Kenntnisse über die Entwicklung ihrer Besucher- bzw. Publikumsstruktur und über Optionen zur Gewinnung migrantischer Zielgruppen erfasst? Beispielhaft seien hier folgende Kultureinrichtungen aufgeführt: Über ihr eigenes CRM-System (Customer Relation Management) erfasst die Sächsische Staatsoper über die Abfrage der Adressen die Herkunft der Besucher. Über gezielte und direkte Besucherbefragungen im Haus bzw. auch per E-Mail-Anhang bei Kartenbuchungen werden auch weitere Parameter abgefragt, die zu Erkenntnissen über die Publikumsstruktur beitragen. Nach dem Migrationshintergrund wurde das Publikum bisher nicht befragt. Migrantische Zielgruppen, im Sinne von Geflüchteten, werden direkt angesprochen über die Flüchtlingsheime, Kontakte zum Ausländerbeirat und Hilfsorganisationen. Hilfreich ist dabei auch die Vernetzung der Kulturinstitutionen im Netzwerk Weltoffenes Dresden. Die Optionen zur Gewinnung von migrantischen Zielgruppen sind aufgrund der Hochpreisigkeit des Angebots der Sächsischen Staatsoper im Bereich der Vorstellungen in der Semperoper begrenzt. In einer umfangreichen Besucherbefragung in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin , Institut für Kultur und Medienmanagement, hat das Staatsschauspiel Dresden von November 2013 bis Juli 2014 seine Besucherstruktur erfasst. Die Gewinnung migrantischer Zielgruppen läuft derzeit über eine ganz persönliche Ansprache von Multiplikatoren , das sind an aller erster Stelle die Geflüchteten selbst, die über Besuche in den Zeltlagern und Wohnheimen sowie Kontakte zu Ausländerbeiräten und Behörden erreicht werden, sowie über ein Netzwerk von bereits in dem Umfeld tätigen Organisationen , über das Netzwerk Weltoffenes Dresden und über speziell dafür entworfene Druckunterlagen, die mehrsprachig auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Farsi in hoher Stückzahl herausgegeben und in der Stadt verteilt werden. Nicht zuletzt gewinnt das Theater Kenntnisse über sein migrantisches Publikum im persönlichen und direkten Gespräch im Theater. Geflüchtete und Asylbewerber erhalten im DHMD freien Eintritt. Bisher sind 123 Eintritte erfasst worden. Tatsächlich kann die Zahl der Besucher höher sein, da Geflüchtete mit Betreuern nicht unbedingt das Freikarten-Angebot annehmen. Besucher werden Seite 24 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN zudem über die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Erstaufnahmeeinrichtungen sowie den Interkulturellen Frauentreff des Ausländerrates Dresden e. V. angesprochen. Im IMC wird die Herkunft der nichtdeutschen Besucher nach "Europa/außerhalb Europa " in der Tagesstatistik mündlich abgefragt. 2014 waren ca. 5 Prozent der Gesamtbesucher ausländischer Herkunft (1298 in absoluter Zahl) . Von den Landeskulturverbänden werden aufgrund des Projektcharakters ihrer Kulturarbeit bislang keine Daten zur Publikumsstruktur erhoben. In den Museen werden Besucher nach ihrem Wohnort befragt. In den Theatern gibt es Gespräche mit dem Publikum oder Erfahrungsaustausche mit anderen Akteuren und mit einzelnen Flüchtlingen. Das Publikum beim SCHLINGEL wird altersspezifisch für die einzelnen Filme erfasst. Eine Erfassung des Herkunftslandes erfolgt bisher nicht. Zur Gewinnung migrantischer Zielgruppen befindet sich das Festival in engem Kontakt mit örtlichen Partnern, die in der Flüchtlingsarbeit tätig sind (AG In- und Ausländer e. V.; Ausländerbeauftragte der Stadt Chemnitz; Sozialverbände) . Für die sich in Erarbeitung befindlichen Projekte sind die Landeskulturverbände ebenfalls auf Kooperationen und Zuarbeiten der Projektpartner , die in ihrer Arbeit im direkten Kontakt zur Zielgruppe stehen, angewiesen. d) Welche Erkenntnisse liegen über das Interesse von Menschen mit Migrationshintergrund an interkulturellen Angeboten sowie Barrieren für einen chancengleichen Zugang zu den Angeboten vor und welche Schlüsse werden daraus gezogen ? Beispielhaft seien hier folgende Kultureinrichtungen aufgeführt: Das Interesse von Menschen mit Migrationshintergrund an dem sogenannten Kerngeschäft der Semperoper (Oper, Konzert, Ballettvorstellungen) schätzt die Staatsoper als relativ groß ein . Allerdings gibt es bisher keine Erhebungen, da die Opernbesucher nicht nach dem Migrationshintergrund befragt werden . Im Bereich der interkulturellen Rahmenangebote ist das Interesse der Menschen mit Migrationshintergrund (hier besonders Geflüchtete) groß. Gerade im Bereich der theaterpädagogischen Angebote sowie Angebote für Schulklassen ist die Chancengleichheit gegeben und wird überdies gefördert. Die Barriere für diese Menschen, ein Konzert, eine Oper bzw. eine Ballettvorstellung im Opernhaus zu besuchen, liegt in der Preisgestaltung der Kartenpreise. Eine andere Barriere für ausländische Gäste sowie Migranten, die die deutsche Sprache noch nicht ausreichend beherrschen, ist das Verständnis des Geschehens bei Opernaufführungen auf der Bühne. Die Erfahrungen des Staatsschauspiels Dresden zeigen, dass ein Interesse von Menschen mit Migrationshintergrund besteht. Die Menschen, die der deutschen Sprache noch nicht mächtig sind, haben allerdings Berührungsängste mit dem deutschsprachigen Sprechtheater. Dem begegnet das Theater mit übertitelten Vorstellungen (englisch, arabisch) , Einbinden von Menschen mit Migrationshintergrund mit ihrer Muttersprache, Einsetzen von Übersetzern bei Projekten, Abbau von Sprachhemmnissen mit einem wöchentlichen Theaterworkshop und einem Netzwerk von ehrenamtlichen Deutschlehrern und Deutschkursen. Im Rahmen der Zusammenkünfte der Museumspädagogen der Museen in der Stadt Chemnitz wurde ein Prozess in Gang gesetzt, um Erkenntnisse über Interessen von Seite 25 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Menschen mit Migrationshintergrund sowie deren Barrieren für einen chancengleichen Zugang zu gewinnen. Bis 17. Januar 2016 wird jede museale Einrichtung eigene Daten auswerten und Informationen für eine gemeinsame To-Do-Liste für die aktuelle Situation erarbeiten, um daraus ein Positionspapier zu erstellen. Im Rahmen der Ausstellung "Schätze der Archäologie Vietnams (2017)" hat das Museum mit der vietnamesischen Community Kontakt aufgenommen, um über diese potentielle Besuchergruppe Kenntnisse zu ermitteln. 2016 werden museumspädagogische Programme und Aktionen entwickelt, um einen interkulturellen Austausch im Rahmen der Ausstellung anzustoßen. Die Bedürfnisse neu angekommener Flüchtlinge sind für das smac noch relativ schwer einzuschätzen. Die oben genannten speziellen Führungsangebote werden als wichtige Möglichkeit gesehen, wobei die Führung in leichter Sprache für Migranten, die Deutsch lernen, interessant sein könnte. Dass auch ohne große Werbung Asylbewerber in das DHMD kommen, zeigt die Nachfrage . Aus Gesprächen mit ehrenamtlichen Betreuern ist bekannt, dass generell ein Interesse an musealen Angeboten besteht. Im Rahmen der Sonderausstellung "Sprache " sind intensivere Werbemaßnahmen vorgesehen. Aus den Befragungen des Schlesischen Museums zu Görlitz ergibt sich, dass rund sechs bis sieben Prozent der Besucher der Ausstellungen in Görlitz aus Polen kommen . Jährlich zwischen 6.000 und 28.000 Besucher - abhängig von jeweiligen Angeboten - haben in den letzten Jahren Ausstellungen des Schlesischen Museums in Polen besucht. Eine qualifizierte Befragung nichtdeutscher Besucher nach ihren spezifischen Interessen wurde bislang nicht durchgeführt. Projekte der Landeskulturverbände haben stets auch eine internationale Resonanz, was die Besucherstruktur anbetrifft. Über das Interesse von Menschen mit Migrationshintergrund an interkulturellen Angeboten liegen aktuell keine konkreten Informationen vor. Das Interesse erscheint im Allgemeinen genauso groß wie das der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Barrieren sind einerseits Sprache und andererseits Finanzbedarf für Eintrittsgelder. In den Spitzenförderungsprojekten des SBMV z. B. ist die kulturelle Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund selbstverständlich . Eine Barriere stellt in der Musikkultur lediglich der jeweilige Ausbildungsstand dar. Flüchtlinge ohne deutsche Sprachkenntnisse sind kein potentielles Zielpublikum für Theaterstücke in deutscher Sprache. Das pt steht daher auch für Theateraufführungen in anderen Sprachen zur Verfügung (z. B. Aufführung des syrischen Flüchtlingsensembles Leipzig in deutscher und arabischer Sprache) . Dabei wurde festgestellt, dass Menschen mit Migrationshintergrund genauso wie Menschen ohne Migrationshintergrund an Aufführungen interessiert sind. Barrieren für einen chancengleichen Zugang zu den Angeboten sind die Ausprägung der Sprachkenntnisse, die finanziellen Möglichkeiten , die Kenntnis von Hilfsangeboten (z. B. Kulturloge) . Übersetzungen von Theaterstücken sind in der Regel nicht hilfreich, auch wenn das pt dies schon versucht hat. Das pt bietet den Flüchtlingen aber freien Eintritt zu den Veranstaltungen und unterstützt jede Form von Aktivitäten, die Menschen dazu bringen, in ein Theater zu gehen, da es Theater als Bildungsstätte betrachtet. Seite 26 von 54 STAATSM1N1STERlUM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Die im Bereich mobiles Kino für Kinder in Flüchtlingsheimen gesammelten Erfahrungen verschiedener Einrichtungen bestärken den Filmverband Sachsen e. V. in der Erkenntnis , dass Freizeitangebote von Kindern gern genutzt werden. Dem Kinder- und Jugendfilmdienst Sachsen e. V. liegen Erkenntnisse indirekt über die betreuenden Einrichtungen und Behörden vor, die mit Anfragen an ihn herantreten. Als Barriere fÜr den chancengleichen Zugang sieht der Verein in erster Linie die fehlenden Kenntnisse in der deutschen Sprache. Der Erstkontakt zur Zielgruppe erfolgt in der Regel über die betreuenden Einrichtungen, die die Angebote als Multiplikatoren an Menschen mit Migrationshintergrund weitertragen. Sobald diese die Angebote wahrnehmen, erhofft der Verein durch den direkten Kontakt eine stetig wachsende Nachfrage nach seinen Projekten zu erreichen. Das Thema der Gewinnung migrantischer Zielgruppen und deren Einbeziehung in Projekte wird künftig insgesamt eine größere Rolle spielen. e) .. Welche personellen Zuständigkeiten (z. B. Beauftragte) wurden jeweils in Bezug auf interkulturelle Kulturarbeit intern geregelt? Für die meisten Kultureinrichtungen gilt: Die interkulturelle Kulturarbeit erfolgt parallel zu den allgemeinen Arbeitsaufgaben. Allgemein wird auf fremdsprachliche Kompetenz geachtet. Innerhalb der SKD wurde Ende 2014 eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit den Zielen, Zielgruppen und den jeweiligen Angeboten und der Umsetzung beschäftigt. Das Thema wird regelmäßig in den Direktoren- und Leiterkonferenzen besprochen und entsprechende Maßnahmen und Verantwortlichkeiten werden festgelegt. In den Staatstheatern Sachsens obliegt die Prüfung der rechtlichen Voraussetzungen (Ausländerrecht, Aufenthaltsrecht, haushalterische Fragen, arbeits- und tarifrechtliche Vorgaben) der Personalabteilung. Die Zuständigkeit ist im DHMD in der Abteilung Bildung und Vermittlung angesiedelt. Die interkulturelle Kulturarbeit ist einer von zwei Arbeitsschwerpunkten der Abteilung (zweiter Schwerpunkt: Inklusion). Im IMe wird interkulturelle Arbeit von der Museumspädagogin betreut. f) Welche Kenntnisse gibt es jeweils über den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund unter den Beschäftigten in den Jahren seit 201 O? (bitte in absoluten Zahlen und prozentualen Anteilen an den Gesamtzahlen aufschlüsseln) Hierzu liegen der Staatsregierung keine Erkenntnisse vor. Für eine diesbezügliche Erfassung gibt es keine Rechtsgrundlage. Unter den festangestellten Mitarbeitern der Kultureinrichtungen des Freistaates Sachsen befinden sich naturgemäß Beschäftige aus unterschiedlichen Nationen. Regelmäßig arbeiten Praktikanten und Freiwillige aus dem Ausland in sächsischen Kultureinrichtungen. g) Inwieweit wird eine Diversitätsorientierung im Rahmen der Personalentwicklung berücksichtigt (Bitte jeweils Ziele, Strategien und Instrumente angeben, z. B. Einstellungskriterien, Rekrutierungsstrategien, Mentoring-Programme)? Seite 27 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Für die Kultureinrichtungen des Freistaates Sachsen gilt allgemein, dass angesichts der im Moment geringen Zahl an NeueinsteIlungen eine Diversitätsentwicklung nicht explizit berücksichtigt wird, aber grundsätzlich erwünscht ist. Aufgrund der künstlerischen bzw. spezifisch fachlichen Ausrichtung orientiert sich die Personalentwicklung im Kunst- und Kulturbereich am konkreten Personalbedarf und an den Tätigkeitsanforderungen der zu besetzenden Position. Eine Diversitätsorientierung im Rahmen der Personalentwicklung ist nur im Rahmen von Projekten zu realisieren oder auch durch Aufenthalte von Gastwissenschaftlern I studentischen Praktikanten im Austausch mit Partnermuseen europäischer Länder. h) Welche Qualifizierungs-, Weiter- und Fortbildungsangebote stehen Beschäftigten zum Erwerb interkultureller Kompetenz zur Verfügung und wie werden diese genutzt? Derartige Qualifizierungs-, Weiter- und Fortbildungsangebote finden nicht flächendeckend statt. Den Beschäftigten des Freistaates Sachsen stehen vorrangig die Angebote der Akademie für öffentliche Verwaltung des Freistaates Sachsen in Meißen (AVS) zur Verfügung . Sollten Bereiche nicht durch die AVS abgedeckt werden, werden die Programme anderer Träger wahrgenommen (zum Beispiel Verbundnetzwerk Dresden- Concept e. V.). In den Kultureinrichtungen existieren zahlreiche Beispiele: Bei den SKD etwa durch Teilnahme an, von verschieden Institutionen, wie dem Staatsministerium für Kultus (SMK), der Friedrich-Ebert-Stiftung u. a., durchgeführten Workshops und Tagungen, z. B. "Vorurteile und Identitäten und Migration" (16. September 2015) der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen e. V. (LKJ), "Umgang mit traumatisierten Geflüchteten - Informationen und Hilfe für Helfende" (30. September und 21 . November 2015), die Teilnahme an der Tagung Migration Matters, Perspektiven und Konzepte für Museumsschaffende, 19. November 2015, Ruhr Museum, Essen. Die Tagung widmete sich der konkreten multiperspektivischen Verhandlung von Migration im Museumsbetrieb und möchte innovative Herangehensweisen erarbeiten sowie erkenntnisreiche Perspektiven aufzeigen. Es gibt Überlegungen, die Tagung nochmals in Leipzig oder Dresden, einem der beiden Museen der SES, mit Fokus Sachsen zu veranstalten. Gemeinsam mit dem Münchner museumspädagogischen Zentrum (MPZ) wird im Februar 2016 ein Austausch stattfinden. Es werden u. a. die Themen wie Adressatengerechtigkeit, finanzielle Basis der Angebote, zielgruppenorientierte Fragestellungen, öffentliche Wahrnehmung dieser Gruppen in den Häusern, Präsentation der erarbeiteten Materialien für diese Zielgruppen sowie Schulung der freien Mitarbeiter behandelt. Im DHMD haben im Rahmen der Sonderausstellung "Das neue Deutschland. Von Migration und Vielfalt" mehrere thematisch einschlägige Fortbildungsveranstaltungen stattgefunden: ein interkulturelles Training für die Mitarbeiter der Abteilung Bildung und Vermittlung (10 Teilnehmer, inkl. Praktikanten), zwei freiwillige Fortbildungen durch die Aktion Zivilcourage e. V. für die Mitarbeiter der Abteilung und das Vermittlerteam; Schwerpunkt: Informationen zu Flucht und Vertreibung sowie Interkulturelle Kompetenzen. Seite 28 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Das Personal des IMC für Gruppenbetreuung und Schulprojekttage wird in periodischen Fortbildungen auch für interkulturelle Kommunikation sensibilisiert. Grundsätzlich haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, Bildungsangebote öffentlicher oder privater Bildungsträger im Rahmen der beruflichen Fort- und Weiterbildung in Anspruch zu nehmen. Sprachliche Weiterbildung wird finanziell gefördert. Für die Mitarbeiter im Bundesfreiwilligendienst stehen verschiedene Weiterbildungsangebote auch zum Erwerb interkultureller Kompetenz zur Verfügung. i) In welcher Form findet jeweils ein Austausch oder eine dauerhafte Vernetzung zum Thema interkulturelle Kulturarbeit mit • anderen Kultureinrichtungen, -trägern und -projekten, • Akteuren im Wissenschafts-, Bildungs- und Sozialbereich, • migrantischen Organisationen, • welchen weiteren Partnern statt? Beispielhaft seien hier folgende Kultureinrichtungen aufgeführt: Von den SKD wurde eine Plattform GRASSI initiiert, um eine Vernetzung der verschiedenen Akteure und Vereine auf dem Gebiet der Flüchtlingsarbeit und Arbeit von und mit Migranten in Leipzig zu ermöglichen. Beim ersten Treffen am 5. November 2015 waren 30 Akteure anwesend, das zweite Treffen fand am 1. Dezember 2015 im Museum statt. Wie auch die SKD sind die Semperoper und das Staatsschauspiel Dresden Teil von Initiative weltoffenes Dresden. Diese ist ein Zusammenschluss der Dresdner Kulturinstitutionen und tritt mit ihren Veranstaltungen öffentlich ein für ein fremdenfreundliches Dresden, das stolz ist auf eine Kultur des Miteinander. Unter diesem Namen werden seit Januar 2015 gezielt Veranstaltungen in den Häusern angeboten, mit denen ein Zeichen für eine offene Gesellschaft, für Toleranz und Solidarität gesetzt werden soll. Bisher sind es weit über 100 Veranstaltungen, die Bandbreite reicht von Theater, Tanz, Musik und Literatur über Gesprächsrunden, Redenreihen, Filme und Ausstellungen bis hin zum Treffpunkt für Geflüchtete und Einheimische, Vorstellungen mit Übertiteln, Freikartenaktionen, Deutschkursen, Theaterworkshops, gemeinsame Kochaktionen, Fahrradwerkstatt sowie konkreten Informations- und Hilfsangeboten. Mit initiiert, organisiert und unterstützt hat die Initiative Weltoffenes Dresden unter Beteiligung von Staatstheater Dresden und Staatsoper außerdem im Rahmen von "offen und bunt - Dresden für alle" das große Konzert auf dem Neumarkt am 26. Januar 2015, die Dresdner Bürgerkonferenz im März 2015 und "Dresden isst bunt" im Juni 2015. Darüber hinaus gibt es eine enge Vernetzung und Erfahrungsaustausch der Dramaturgie und der Theaterpädagogik mit den Kollegen der anderen Opern- und Schauspielhäuser im deutschsprachigen Raum. Ein enger Kontakt besteht zu den Schulen in Dresden und der Region . Mit dem Flüchtlingsrat gibt es einen regen inhaltlichen Austausch , um die Vermittlungsangebote weiterhin an die Bedürfnisse der Geflüchteten anzupassen. Außerdem pflegt das Staatsschauspiel Dresden regelmäßigen Kontakt zum Sächsischen Flüchtlingsrat e. V., zu DRESDEN - Place to bel eV., zu Clemens Hirschwald (Ehrenamtskoordinator für Asyl bei der Stadt Dresden) sowie zu privaten Patenschaftsinitiativen und vielen ehrenamtlich engagierten Menschen in der Stadt. Seite 29 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Auch das LfA ist Partner im Verbundnetzwerk DRESDEN-Concept e. V. und an den Aktionen dieses Netzwerkes beteiligt. Für die Koordination von Hilfsangeboten wurde dafür ein fester Ansprechpartner im LfA benannt. Für das smac ist in Bezug auf migrantische Organisationen im Rahmen der Vietnam- Ausstellung eine partizipative Zusammenarbeit geplant. Akteure sind Personen aus dem Wissenschafts-, Bildungs-, und Sozialbereich. Archäologie ist eine internationale Wissenschaft, sodass je nach Projekt immer der Kontakt zu den Fachkollegenlinnen gesucht wird . Das sm ac steht im Austausch mit Bildungseinrichtungen und Ämtern der Stadt Chemnitz sowie mit musealen Einrichtungen. Weitere Partner sind aufgrund privaten Engagements von sm ac-Mitarbeitern "save me Chemnitz" und der Flüchtlingsrat. In Bezug auf die Kulturstiftung wird auf die Antwort zu Frage 1a) verwiesen. Austausch und Vernetzung zum Thema interkulturelle Kulturarbeit findet im Rahmen des 12. Sächsischen Stiftungstags am 21. November 2015 und im geplanten Fachtag Soziokultur am 28. Mai 2016 statt. Hier arbeitet die Kulturstiftung mit der Bürgerstiftung Dresden bzw. mit dem Landesverband Soziokultur Sachsen eV. zusamn:Jen. Ein Austausch findet zudem zwischen den Institutionen Sächsische Akademie der Künste, Sächsischer Kultursenat und Kulturstiftung des Freistaates Sachsen statt. Als Beispiel wird auf den Offenen Brief des Sächsischen Kultursenats zur aktuellen Situation in unserem Land vom 06. Oktober 2015 verwiesen, welchem sich die Sächsische Akademie der Künste und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen angeschlossen haben. Das DHMD unterhält eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Frauentreff des Ausländerrates Dresden e. V., wiederholte Zusammenarbeit mit den START-Stipendiaten der Hertie-Stiftung, abhängig von den Ausstellungsschwerpunkten . Im Bereich "WissenschafWeranstaltungen" wurde das Begleitprogramm der Sonderausstellung "Das neue Deutschland. Von Migration und Vielfalt" entwickelt in Kooperation mit dem Ausländerrat Dresden e. V., dem Ausländerbeirat, der Islamischen Gemeinde, dem Kulturbüro Dresden e. V., der Heinrich-Böll-Stiftung, dem Sächsischen Flüchtlingsrat e. V., dem Forum für kritische Rechtsextremismusforschung, dem Antidiskriminierungsbüro , dem Bündnis Buntes Radebeul e. V. und der Bundeszentrale für politische Bildung. Diese Zusammenarbeit wird für die Ausstellung "Sprache" fortgesetzt . Das Sächsische Industriemuseum ist Mitglied im Deutschen Museumsbund, der eine AG Migration hat, die ihre Ergebnisse den Museen übermittelt. Für Flüchtlingsangebote gibt es Kooperationen mit den kommunalen Behörden/Ausländerbeauftragten. Austausch und Vernetzung stellen sich für das SMG praktisch über gemeinsame Projekte her. Partner sind vor allem Museen und andere Kultureinrichtungen im polnischen Schlesien, auf deutscher Seite Schulen, Universitätsinstitute, Parteienstiftungen und andere. Bei der Entwicklung o. g. Vorhaben des Filmverbandes wird intensiv mit verschiedenen Einrichtungen zusammengearbeitet. Dazu gehören KinoGieno eV., Landesjugendfilmdienst , Wir gestalten Dresden, Kreatives Sachsen, Sächs. Ausländerrat etc. Seite 30 von 54 STAATSMlNlSTERlUM FÜR WlSSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Für die in Erarbeitung befindlichen Projekte des Kinder- und Jugendfilmdienstes Sachsen e. V. erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Deutschland und seinen Dependancen im arabischen Sprachraum sowie mit lokalen und regionalen Einrichtungen der Flüchtlingshilfe. SCHLINGEL ist bereits in seiner Grundanlage ein interkulturelles Projekt. Partnerschaften bestehen hier auch in der Vermittlung von ausländischen Filmen an Festivals, Filmwochen im Inland als auch deutschsprachiger Filme im Ausland (z. B. 2015 Gestaltung eines deutschen Fokus beim Internationalen Kinderfilmfestival in Tel Aviv; Planung für 2016: Tokio und Bukarest) . Wie dargestellt, sind interkultureller Austausch und Zusammenarbeit immanente Bestandteile der Kulturarbeit der Landeskulturverbände. Hierzu zählen z. B. die internationalen Begegnungsprojekte der Auswahlensembles des SBMV oder die Internationalen Jugendbegegnungen (IJB) der Mitgliedsvereine des SBMV. Austausch und Vernetzung gibt es auch im Theaterbereich bei LOFFT und pt mit zahlreichen Einrichtungen, Organisationen. j) Auf welchem Stand wird jeweils die interkulturelle Öffnung der eigenen Angebote und Organisation eingeordnet (von bisher fehlenden Aktivitäten, über erste Überlegungen und einzelne Initiativen, der Entwicklung von Modellen und Leitlinien bis hin zu integrierten Strategien zur nachhaltigen und strukturellen Verankerung )? Das Thema interkulturelle Kulturarbeit ist und wird in der künftigen Entwicklung der Bildungs - und Vermittlungsarbeit der SKD noch ein größerer Bestandteil der Arbeit aller drei Museen der SES. Die Semperoper befindet sich mit ihren Angeboten für Migranten auf einem Entwicklungsstand . Es sind erste Schritte getan. Angestrebt werden modellhafte Projekte zur dauerhaften Durchführung nach einer Testphase. Mit Eröffnung der neuen Spielstätte "Semper Zwei" können dann auch neue Bühnenformate etabliert werden , die ein unmittelbares Erleben ermöglichen. Bisher gab es vor allem interkulturelle Förderungen im Rahmen von Schulprojekten. Migrationsthemen wurden nur begrenzt angesprochen, da die Anzahl der Migranten noch gering war. Interkulturelle Öffnung zeigt das Staatsschauspiel dauerhaft. Permanent ist das Staatsschauspiel mit der Entwicklung von interkulturellen Projekten, insbesondere bei den Aktivitäten der Bürgerbühne, Gastspielen und Koproduktionen beschäftigt. Interkulturelle Arbeit ist Bestandteil des täglichen Denkens und Agierens des Theaters und Anspruch . Eine Definition einer integrierten Strategie sowie die Entwicklung von Modellen erfolgt auch deswegen nicht explizit. Mit der Designierung von Herrn Klement als Intendant des Staatsschauspiels ab der Spielzeit 2017/2018 wird die Interkulturalität der Arbeit des Staatsschauspiels fortgeführt und ist nachhaltig gesichert. Die Sonderausstellung "Das neue Deutschland. Von Migration und Vielfalt" des DHMD hat wichtige Impulse für die notwendige interkulturelle Ausrichtung der Bildungs- und Vermittlungsarbeit gegeben. Es wurde seitdem angestrebt, auch im Team der freien Mitarbeiter Migrationserfahrungen und kulturelle Vielfalt abzubilden. Die Abteilung Bildung und Vermittlung hat im Jahr 2013 für die Entwicklung in den nächsten fünf Jahren zwei übergreifende Schwerpunkte festgelegt: Inklusion und Interkulturelle Bildung. Ziel Seite 31 von 54 STAATS MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN ist es zum einen, im Rahmen von Sonderausstellungen (wie z. B. "Sprache") interkulturelle Aspekte aufzugreifen und entsprechende Vermittlungsangebote gemeinsam mit den Zielgruppen zu erarbeiten. Für die Dauerausstellung und insbesondere für das neu zu planende Kinder-Museum liegt die Herausforderung darin, interkulturelle Aspekte in den jeweiligen Themen mitzudenken und selbstverständlich in die Vermittlung einzubeziehen . Das Sächsische Industriemuseum betrachtet laut Satzung interkulturelle Öffnung als Teil der eigenen Grundmission: " ... die Herleitung der Erfolge der sächsischen Industrie als Ergebnis eines weltoffenen Sachsens im grenzüberschreitenden Austausch von Ideen, Menschen und Produkten - auch unter Beachtung damit verbundener Herausforderungen und Konflikte. " Die Praxis der letzten Jahre hat dazu geführt, dass beim SMG Modelle und Leitlinien interkultureller Arbeit entwickelt und viele Erfahrungen gesammelt wurden. Angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation gibt es bei den Landeskulturverbänden Überlegungen, ob und welche Angebote speziell für diese Zielgruppe geschaffen werden können und sollen. Zusätzlich zur (musik-)kulturimmanenten Interkulturalität werden vor dem Hintergrund einer ausdifferenzierten Definition des Migrationsbegriffs vom SBMV Strategien und Vorhaben weiterer Beiträge zu einer Integrationskultur diskutiert. Diese sind aktuell über den Status von grundsätzlichen Überlegungen noch nicht hinaus gekommen, werden aber mittelfristig Bestandteil sowohl des Leitbildes des SBMV als auch der internen Organisations- und Projektabläufe. Das SCHLINGEL Filmfestival steht seit bereits 20 Jahren einem jungen und junggebliebenen Publikum ohne Einschränkung des Herkunftslandes offen. Das Festival wird sich in zukünftigen Ausgaben den Herausforderungen eines wachsenden Anteils an Besuchern mit Migrationshintergrund durch neue filmpädagogische Konzepte stellen. Für die sich in Erarbeitung befindlichen Projekte kann SCHLINGEL auf die langjährigen Erfahrungen des Festivals zurückgreifen und durch eine Verstetigung der Angebote im Rahmen der Jahresarbeit in besonderem Maße die Zielgruppenansprache nachhaltig verbessern. Immer wieder verweisen geförderte Einrichtungen auf eine bereits bestehende nachhaltige internationale und darauf aufbauende interkulturelle Öffnung . k) Welcher weitere Entwicklungsbedarf wird jeweils gesehen und welche Ziele hinsichtlich der interkulturellen Kulturarbeit wurden in welcher Form festgehalten ? Grundsätzlich wird ein erhöhter Entwicklungs- und Schulungsbedarf für die Kultureinrichtungen gesehen. Die Staatsregierung prüft, ob dieser ab 2016 in die Zielvereinbarung aufgenommen werden kann. Die Entwicklung von weiteren interkulturellen Projekten ist anzustreben. Hinsichtlich der Einbindung von Künstlerinnen und Künstlern mit Migrationshintergrund bzw. ausländischen Künstlerinnen und Künstlern sowie nicht-künstlerischem Personal mit Migrationshintergrund besteht in allen Abteilungen des Staatsschauspiels Dresden, Seite 32 von 54 STAATS MINISTERIUM FÜR WISS ENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN auch in der Ausbildung und im Hinblick auf Praktikumsplätze, deutliches Entwicklungspotential . Dieses kann mit Barriereabbau und behördlichen/administrativen Erleichterungen erreicht werden. Im DHMD fand am 2. November 2015 eine interne Veranstaltung zur Weiterentwicklung der Abteilung Bildung und Vermittlung statt. Der Schwerpunkt Interkulturelle Bildung wurde in diesem Rahmen diskutiert. Die Schwerpunkte der zeitnahen Entwicklung liegen auf einem Angebot im Museum für Flüchtlingsfamilien, einem inklusiv und interkulturell ausgerichteten Bildungs- und Vermittlungsprogramm zur Sonderausstellung "Sprache" sowie in der Berücksichtigung des Themas Interkulturalität bei der Neuplanung des Kinder-Museums. Weitere Schwerpunkte sind die Erschließung neuer Zielgruppen durch thematisch übergreifende, überregionale Projekte, die gleichzeitig Bezug zu aktuellem Geschehen in Europa/SachsenlDresden/Leipzig haben, Erweiterung der Einbindung von Kooperationspartnern, die Expertise auf den Gebieten Migration und Flucht aufweisen bzw. Zusammenarbeit mit Künstlern und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund oder anderen europäischen und außereuropäischen Nationalitäten. Die Gremien der Stiftung SMG beraten derzeit über eine Ergänzung der Richtlinien für die Arbeit des Museums mit dem Ziel , die Aufgabe des Museums, zur europäischen Integration beizutragen, stärker zu betonen. Das bedeutet konkret: stärkere Berücksichtigung der jüngeren, polnisch geprägten Geschichte und Gegenwart Schlesiens in Ausstellungen und Publikationen und stärkere Ausrichtung der Aktivitäten des Museums auf polnische Besucher. Ausgehend von den Prognosen zum weiteren Zuzug von Menschen mit Migrationshintergrund in den kommenden Jahren wird allgemein ein Bedarf gesehen, die Neuankömmlinge mit der deutschen Kultur vertraut zu machen und sie später im Integrationsprozess zu begleiten , d.h. sie zunehmend an den allgemeinen Angeboten teilhaben zu lassen. I) Im Rahmen welcher Zielvereinbarungen oder anderer Steuerungsinstrumente werden jeweils Ziele der interkulturellen Öffnung mit der Staatsregierung vereinbart und regelmäßig überprüft? Vom SMWK erfolgen regelmäßig Abfragen zu bilateralen kulturellen Beziehungen mit anderen Ländern . Das Instrument genereller Zielvereinbarungen wird hingegen nicht angewandt, da die geförderten Einrichtungen sich sehr voneinander unterscheiden. Die konkrete Steuerung und Überprüfung erfolgt in jedem Einzelfall über das Förderverfahren , indem die Einrichtungen ihre jährlichen Pläne als Zahlenwerk und als verbale Beschreibung einreichen und entsprechend mit dem Verwendungsnachweis dokumentieren . Die inhaltliche Planung, etwa Prinzipien und Projekte, werden damit im Förderverfahren Bedingung der Förderung. Das SMWK als Bewilligungsbehörde hat damit die Möglichkeit, auch inhaltlich auf die Planung einzuwirken. Frage 2: Welche Fördermöglichkeiten für Projekte interkultureller Kulturarbeit und (inter-)kultureller Bildung gibt es derzeit in Sachsen? a) In welche der folgenden Förderstrukturen und -ebenen ordnen sich diese jeweils ein? • Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Seite 33 von 54 • Geschäftsbereiche anderer Staatsministerien • Kommunen und Kulturräume STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST • weitere Förderer (Bund, EU, öffentliche oder private Stiftungen) ~SACHSEN b) Welche Richtlinien mit welchen Fördergrundsätzen liegen den Programmen des Freistaates jeweils zugrunde (u.a. Spartenbezug, Zielgruppen und Mitwirkende , künstlerische und pädagogische Qualität)? Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 2. a) und b) : Die Fördermöglichkeiten nach der Richtlinie Allgemeine Kunst- und Kulturförderung und der Richtlinie zur Förderung der Arbeit an Musikschulen und über die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen zur Stärkung der Kulturellen Bildung des SMWK sind grundsätzlich offen für Projekte interkultureller Kulturarbeit und (inter-)kultureller Bildung. Zudem haben die Kulturräume eigene Förderrichtlinien erlassen, nach denen Projekte interkultureller Kulturarbeit und (inter-)kultureller Bildung gefördert werden können, wenn diese regional bedeutsam sind. Im Rahmen der allgemeinen Kunst- und Kulturförderung werden Projektförderungen auch für die hier genannten Projektformate durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen ausgereicht (s. o.). Zielgruppe bei der Förderung von Maßnahmen zu Stärkung der Kulturellen Bildung bilden Kinder und Jugendliche. Förderziel ist dabei vorrangig die aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in den Projekten der Kulturellen Bildung. Gefördert werden daher neben Maßnahmen auf dem Gebiet der Kulturellen Bildung, die der Stärkung der Koordination, Vernetzung und Evaluation von Angeboten in den Kulturräumen dienen oder von überregionaler Bedeutung sind, vor allem Modellprojekte auf dem Gebiet der Kulturellen Bildung, die eine praxisorientierte Betätigung von Kindern und Jugendlichen zum Ziel haben. Zudem werden Kooperationsprojekte und entsprechende Veranstaltungen gefördert, die für die Kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen im Freistaat Sachsen bedeutsam sind. Das seit 2015 eingerichtete Förderprogramm zum internationalen kulturellen Dialog ist kein spezifisches Förderprogramm für interkulturelle Kulturarbeit. In diesem Programm geht es nicht um Migration, Zuwanderung und Willkommenskultur, sondern vorrangig darum, die Kultur und die Kulturakteure des Freistaates Sachsen als internationale Botschafter für einen interkulturellen Austausch und einen positiven Imagetransfer zu fördern. Das Staatsministerium des Innern (SMI) ist zuständig für die Kulturförderung nach § 96 Bundesvertriebenengesetz. Diese Förderung richtet sich an die Bewahrung des deutschen , respektive des gemeinsamen kulturellen Erbes der Vertreibungs- und Aussiedlungsgebiete . Hier hinein sind demzufolge die Vertriebenen und Spätaussiedler einbezogen . Projekte können aber auch Schulfördervereine, Kommunen, Museumsverbünde , Stiftungen etc. beantragen, sofern sich solche Projekte, selbstverständlich auch grenzübergreifend, mit dem kulturellen Erbe dieser Gebiete befassen. Demzufolge fällt diese Förderung nicht unter das vom Fragesteller intendierte Begriffsverständnis (vgl. 1.1: "Aktivitäten zu den Themen Migration und Zuwanderung sowie Willkommenskultur im Kunst- und Kulturbereich") . Die Fördermöglichkeiten des SMS im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, einschließlich der Familienbildung, sowie der Behindertenhilfe bezüglich kultureller Bildungsangebote stehen grundsätzlich auch Vorhaben mit interkultureller Ausrichtung offen. Seite 34 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe werden örtlich wirksame Projekte der kulturellen Bildung gemäß § 11 SGB VIII (außerschulische Jugendbildung) vor allem über die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe finanziert . Der Freistaat unterstützt diese durch eine pauschale Förderung auf der Grundlage der Richtlinie des SMS zur Unterstützung örtlicher Träger der öffentlichen Jugendhilfe (FRL Jugendpauschale). Über den konkreten Einsatz der Mittel entscheidet der Landkreis bzw. die kreisfreie Stadt eigenverantwortlich. Aktivitäten und Projekte von in diesem Themenbereich überörtlich tätigen Trägern der freien Jugendhilfe werden auf der Grundlage der Richtlinie des SMS zur Förderung von Trägern der freien Jugendhilfe bei der Erbringung von Angeboten des überörtlichen Bedarfs (FRL überörtlicher Bedarf) gefördert. Darüber hinaus können Projekte, die einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe im Freistaat Sachsen leisten, auf der Grundlage der Richtlinie des SMS zur Förderung der Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe im Freistaat Sachsen (FRL Weiterentwicklung) bezuschusst werden. Darüber hinaus können Projekte zur interkulturellen Bildung auch im Rahmen überregionaler Maßnahmen der Familienbildung bzw. der Weiterentwicklung der Familienbildung angeboten und auf der Grundlage der Richtlinie des SMS zur Gewährung finanzieller Zuwendungen für Einrichtungen und Maßnahmen der Familienförderung im Freistaat Sachsen (RL Familienförderung) gefördert werden. Die Förderung des freiwilligen sozialen Jahres im Bereich der Kultur (FSJ Kultur) erfolgt auf der Grundlage der Richtlinie des SMS zur Förderung von Freiwilligendiensten im Freistaat Sachsen (RL-FwD). Projekte, die den Zugang zu Kultur und kultureller Bildung für Menschen mit Behinderungen zum Gegenstand haben, können über die Richtlinie des SMS zur Förderung der selbstbestimmten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen (RL Teilhabe) gefördert werden . Zusätzlich leisten Maßnahmen des barrierefreien Bauens gemäß der Richtlinie des SMS zur investiven Förderung von Einrichtungen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen (FRL Eingliederungshilfe behinderte Menschen) einen Beitrag zur Förderung des Zugangs zu Kultureinrichtungen und damit zur kulturellen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Beispielsweise können mit dem Sonderprogramm "Lieblingsplätze für alle" Einrichtungen zur Förderung interkultureller Arbeit im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe bzw. der Erwachsenenarbeit barrierefrei hergestellt werden. Folgende Zielgruppen werden durch die Förderprogramme erreicht: Förderrichtlinie Zielgruppe (direkt und indirekt) FRL Jugendpauschale Junge Menschen unter 27 Jahren FRL überörtlicher Bedarf Junge Menschen unter 27 Jahren Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe FRL Weiterentwicklung Junge Menschen unter 27 Jahren Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe RL Familienförderung Familien, junge Menschen RLFwD Junge Menschen unter 27 Jahren gem. § 2 Jugendfreiwilligendienstgesetz RL Teilhabe/FRL Eingliederungshil- Menschen mit Behinderungen, fe behinderte Menschen Fachkräfte der Behindertenhilfe Seite 35 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Im SMS / Geschäftsbereich Gleichstellung und Integration (SMGI) wird die Integration und damit die Kulturarbeit und Bildung der Migranten durch zwei Förderrichtlinien im Allgemeinen unterstützt. Dies sind die "Richtlinie Soziale Betreuung Flüchtlinge" vom 8. Juli 2015 und die "Richtlinie Integrative Maßnahmen" vom 13. August 2015. Das SMK fördert mit eigenen Haushaltsmitteln auf der Grundlage der einschlägigen Förderrichtlinien bzw. Verwaltungsvorschriften u. a. Maßnahmen der internationalen Bildungskooperation (intBiIKoop), LernStadtMuseum in Sachsen - Schüler entdecken Museen, PEGASUS - Schulen adoptieren Denkmale und Schülerbegegnung in Musik und Kunst. Darüber hinaus partizipieren Schulen an europäischen Programmen, z. B. Erasmus+ und Bundesprogrammen zur kulturellen Bildung. Hierzu zählen "Denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule", "Kultur. Forscher!", "Schultheater der Länder" und "Kulturelle Bildungsarbeit - Lernen im Museum". Der Förderung liegen im Bereich der internationalen Bildungskooperation die "Verwaltungsvorschrift des SMK zur Finanzierung von Maßnahmen des Lehrer- und Assistentenaustausches , für Fortbildungs- und Hospitationsaufenthalte sowie Maßnahmen im Rahmen bilateraler Absprachen" und die "Richtlinie des SMK zur Förderung von Maßnahmen der internationalen Bildungskooperation an sächsischen Schulen" zugrunde. Im Bereich der kulturellen Bildung sind das die Förderrichtlinien zu den o. g. Landesprogrammen LernStadtMuseum, Pegasus und die Schülerbegegnung in Musik und Kunst. Grundsätzlich sind auch Förderprogramme der Kunst- und Kulturförderung der Bundeskulturstiftung , solche des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zur Förderung von Modellprojekten Kultureller Bildung, aber auch EU-Programme wie "Europe for Citizens" oder "Creative Europe" offen für Projekte dieser Art. Gleiches gilt für Förderprogramme etwa der Robert Bosch-Stiftung, der Stiftung Mercator u. a. c) Welche Empfänger haben in den Jahren seit 2010 aus den Programmen des Freistaates Mittel erhalten (bitte nach Programmen, Sparten bzw. Förderkategorien und mit Angabe der jeweiligen Förderbeträge, Förderanteile und konkreten Projekte, sowie der Gesamtmittelhöhen der Programme und jeweiligen Haushaltstitel auflisten)? d) In welcher Gesamthöhe wurden Projekte seit 2010 aus den Programmen des Freistaates gefördert und zu welchen Anteilen stammen die Mittel gegebenenfalls aus welchen anderen Quellen als Landesmitteln? Zusammenfassende Antwort auf Fragen 2. c) und d) : Die o. g. Förderrichtlinien des SMK weisen Obergrenzen im Bereich der internationalen Bildungskooperation bei Mobilitätsmaßnahmen (Klassen- oder Schülergruppenaustausch ) und bi- und multilateralen Projekten und Maßnahmen im In- und Ausland aus. Die maximale Förderhöhe beträgt dabei höchsten 350 €pro Teilnehmer (bei Vorliegen einer Beeinträchtigung der Teilhabe durch eine Behinderung kann dieser Fördersatz auf maximal 450 € erhöht werden) . Erstattungsfähige Maßnahmen auf der Grundlage der VwV zum Lehrer- und Assistentenaustausch sind Lehreraustausche, Lehrerentsendungen in ausländische Staaten, die Tätigkeit ausländischer Fremdsprachenassistenten in Sachsen, die Tätigkeit ausländischer Ortskräfte in Sachsen, Arbeitstreffen im Bereich der bilateralen Zusammenarbeit und Maßnahmen im Rahmen bilateraler und Seite 36 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN multilateraler Vereinbarungen des SMK. Im Bereich der kulturellen Bildung sind im Regelfall Förderungen bis max. 500 € für bis zu zehn Projekte möglich. Darüber hinaus erfahren die Antragsteller Unterstützung u. a. bei Veröffentlichungen, Fortbildungen und Erfahrungsaustauschen. Hierzu wird ansonsten auf die beigefügte Anlage 6 für die Haushaltsjahre 2010 bis 2014 verwiesen. Da das Haushaltsjahr 2015 noch im Vollzug steht, wird auf Angaben hierzu verzichtet. Beispielhaft können aus der Projektförderung der Kulturstiftung in der Sparte Soziokultur im Jahr 2015 genannt werden: Projekttitel: Projektträger: Sparte: Ansprechpartner: Ort der Durchführung: Realisierungszeitraum: Bewilligungssumme: Projektbeschreibung : Geschichten von der Suche nach dem Glück Kulturfabrik Media e. V. Soziokultur Veronika Kirchmaier, www.kulturfabrik-meda.de Mittelherwigsdorf, Zittau sowie Bautzen, Niesky, Hoyerswerda Januar bis Dezember 2015 6.000 € Das Thema Flucht wird in Orten mit Asylbewerbern in der Oberlausitz künstlerisch verarbeitet auf die soziokulturelle Bühne gebracht. Authentische Geschichten werden durch die Protagonisten selbst erzählt und in Beziehung zur Oberlausitzer Realität gesetzt . Die grundsätzliche künstlerische Idee des Projektes besteht darin, das Thema Asyl und Migration nach Deutschland mit einem starken lokalen Bezug auf das Dreiländereck Polen-Tschechischen-Deutschland und mit einem Fokus auf Einzelschicksale zu thematisieren . Dabei sollen als zweiter Schwerpunkt, neben dem lokalen Bezug, möglichst unterschiedliche Positionen im Raum stehen, die es dem Zuschauer ermöglichen, sich zu positionieren. Die Künstler wollen Klischees über Fluchtgründe auflösen, indem sie authentische Fluchtgeschichten auf die Bühne bringen. Flüchtlinge und Einheimische kommen zu Wort, die Positionen werden von Schauspielern wiedergegeben. Durch den Bezug zu Flucht und Vertreibung am Ende des 2. Weltkrieges sollen Ressentiments gegenüber den neuankommenden Flüchtlingen abgebaut werden. Das Stück soll Ende 2015 Premiere haben. Projekttitel: Projektträger: Sparte: Ansprechpartner: Ort(e) der Durchführung: Realisierungszeitraum: Bewilligungssumme: Projektbeschreibung : Golgi Park Förderverein Hellerau eV. Soziokultur Anna Bründl, Ulla Heinrich, www.foerderverein-hellerau.de Hellerau. Europäisches Zentrum der Künste Dresden, Grünfläche hinter dem Festspielhaus Hellerau in Dresden Juli bis Dezember 2015 12.000 € Gemeinsam mit Flüchtlingen, dem ehrenamtlichen Engagement von Nachbarn und der Zusammenarbeit mit diversen NGOs ist auf der Grünfläche hinter dem Festspielhaus Hellerau ein interkultureller Garten entstanden: der Golgi Park. Der Garten dient als Ort Seite 37 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN der Begegnung und des ökologischen Austauschs und verbindet sich mit dem künstlerischen Programm von Hellerau. Mit dem Projekt Golgi Park will der Förderverein Hellerau e. V. das soziokulturelle Leben in Dresden und insbesondere in Hellerau stärken, die Gemeinschaft und die transkulturelle Zusammenarbeit fördern, den Menschen Anregungen zu kulturellen, sozialen und ökologischen Themen bieten. Es soll ein deutliches Signal für Weltoffenheit, Mitmenschlichkeit , Toleranz, gelebte Demokratie und nachhaltige moderne Stadtplanung in die Stadt Dresden und darüber hinaus gesendet werden. Ziel ist es, dass der Garten zu einem Laboratorium für kulturelle Bildung, Mitmenschlichkeit, Interkulturalität, Toleranz und ökologische Landwirtschaft wird, frei zugänglich als öffentlicher und konsumfreier Mikrokosmos, in dem jede(r) immer willkommen ist, in dem Vorurteile abgebaut werden und in dem Menschen eine neue temporäre Heimat, Gemeinschaft und sinnstiftende Tätigkeit finden. Die Förderung von einzelnen Projekten mit direktem Bezug zur (inter-)kulturellen Bildung sowie die Förderung des FSJ Kultur (allgemein) sind in der Anlage 7 dargestellt. Die Förderung von Projekten mit interkulturellem Bezug im Bereich der Behindertenhilfe sowie die Maßnahmen des barrierefreien Bauens in Kultureinrichtungen (allgemein) sind in Anlage 8 aufgeführt. Da die Programme nicht primär auf die Förderung der kulturellen Bildung ausgerichtet sind, sondern ein breites Spektrum an Fördergegenständen umfassen, ist die Darstellung des Gesamtumfangs der Programme sowie die Ableitung von Förderanteilen für diesen spezifischen Themenbereich nicht sachgerecht. Darüber hinaus werden insbesondere durch die FRL überörtlicher Bedarf überörtlich agierende Träger der freien Jugendhilfe sowohl strukturell (vgl. Punkt 2.1 FRL überörtlicher Bedarf) als auch durch die Förderung von Maßnahmen (vgl. Anlage 7) finanziell unterstützt. Mit Blick auf die interkulturelle Kulturarbeit und auf die (inter-)kulturelle Bildung ist im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe primär die kulturelle Jugendbildung bzw. die Schnittstelle Jugendhilfe/Kulturarbeit zu betrachten. Unter diesem Fokus sind hauptsächlich die LKJ sowie der Landesverband Soziokultur Sachsen e. V. zu nennen. Die beiden genannten Träger werden maßgeblich durch eine Förderung von Personalund Sachausgaben sowie von Maßnahmen (vgl. Anlage 7) durch den Freistaat Sachsen unterstützt. Im aktuellen Aufgabenportfolio der in Rede stehenden Träger spiegelt sich das Thema "Interkulturelle Kulturarbeit" wider. Zum Beispiel bietet die LKJ derzeit eine Fortbildung zur kreativen Arbeit mit jungen Geflüchteten und Migranten für Fachkräfte an (http://lkjsachsen .de/lkj-sachsen-ev/aktuelles/detaillitems/bildungsangebote-zur-kreativenarbeit -mit-jungen-gefluechteten-und-migranten) . Weitere Erfahrungen im Bereich der Bildungsarbeit mit Flüchtlingen (Kindern und Jugendlichen) in gemischten Gruppen werden durch den Träger derzeit im Projekt "Brücken bauen über Kunst - ein interkulturelles Kunstprojekt" an 8 Standorten gesammelt, in Handreichungen zusammengeführt und voraussichtlich im Januar 2016 allen Interessenten zur Verfügung gestellt. Der Landesverband Soziokultur eV. stellt auf der Homepage seinen Mitgliedern und allen anderen Interessierten eine umfangreiche Informationssammlung zum Thema "Flüchtlingsarbeit" zur Verfügung. Entsprechend der Mitteilung des Trägers ,,[ ... ] soll dies eine kleine Hilfestellung sein, eine koordinierte Flüchtlingsarbeit in soziokulturellen Zentren, Familienzentren, Mehrgenerationenhäusern oder generell Vereinen aufzubauen . Darüber hinaus stehen diese Tipps natürlich auch allen interessierten Bürgern zur Verfügung , die sich ehrenamtlich engagieren wollen.''(http://www.soziokultursachsen .de/fluechtlingsarbeit) Weiterer Beleg für die Befassung mit der Thematik ist Seite 38 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN zum einen die Erklärung der Interessengemeinschaft Landeskulturverbände Sachsen zur Integration von Flüchtlingen (http://soziokultur-sachsen.de/veranstaltungen-fluchtasyl /78-news/news/526-erklaerung-zur -integ ration-von-fluechtlingen) , zum anderen ist auf die Stellungnahme der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) "Recht auf Bildung und kulturelle Teilhabe geflüchteter Kinder und Jugendlicher umsetzen! Kulturelle Bildung in einer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft" (http://www.bkLde/fileadmin/user upload/documentslDowoads/2015 10 06 BKJ Stell ungnahme Kulturelle Teilhabe Gefluechteter.pdf) zu verweisen. In den bei der Bewilligungsbehörde (Kommunaler Sozialverband Sachsen - KSV) vorhanden Projektlisten der FRL Jugendpauschale sind die aufgeführten Einzelprojekte auf örtlicher Ebene nicht nach den Schlagworten "interkulturelle Kulturarbeit" und ,,(inter -)kulturelle Bildung" kategorisiert. Inwieweit die geförderten Maßnahmen diese inhaltliche Zielstellung direkt oder indirekt verfolgen, könnte nur durch eine vertiefte Prüfung der einzelnen Sachberichte festgestellt werden. Da der KSV Einzelprojekte nur stichprobenmäßig prüft, liegen die notwendigen Vorgänge auch nicht vollständig vor. Eine Beteiligung der örtlichen Jugendämter wäre erforderlich. Dies wäre mit einem unverhältnismäßigen Aufwand verbunden, der unter den aktuellen Arbeitsbelastungen der Jugendämter derzeit vermieden werden sollte. Insoweit können in Bezug auf die FRL Jugendpauschale keine Angaben gemacht werden. Es handelt sich bei den Zuwendungen des Freistaates Sachsen für Maßnahmen zur Stärkung der Kulturellen Bildung ausschließlich um Landesmittel. Diese wurden ausweislich der o. g. Anlagen in Höhe von insgesamt 3.656.937,04 EUR für Maßnahmen zur Stärkung der Kulturellen Bildung in den Jahren 2010 bis 2014 vom SMWK bewilligt. Frage 3: Welche Fördermöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund gab es in den Jahren seit 2010 in Sachsen? a) Welche Richtlinien mit welchen Fördergrundsätzen liegen jeweils zugrunde? b) Welche Empfänger haben in den Jahren seit 2010 aus den Programmen des Freistaates Mittel erhalten (bitte nach Sparten bzw. Förderkategorien und mit Angabe der Förderbeträge und Projekte auflisten)? Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 3. a) und b): Eine Erfassung der geförderten Künstlerinnen und Künstler nach Migrationshintergrund hat in Ermangelung einer Rechtsgrundlage nicht stattgefunden. Grundsätzlich besteht aber über die FörderRL Allgemeine Kunst- und Kulturförderung sowie FörderRL Musikschulen /Kulturelle Bildung die Möglichkeit, Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund in den geförderten Projekten zu beschäftigen, auch wenn dies nicht ausdrücklich in den Förderrichtlinien herausgestellt wird. Vielmehr handelt es sich um eine generelle Handhabe im Bereich der Kunst- und Kulturförderung, die selbstverständlich ist. Frage 4: Welche Fördermöglichkeiten speziell für den grenzübergreifenden kulturellen Austausch gab es in den Jahren seit 2010 in Sachsen? a) Welche Richtlinien mit welchen Fördergrundsätzen liegen jeweils zugrunde? b) Welche Empfänger haben in den Jahren seit 2010 aus den Programmen des Freistaates Mittel erhalten (bitte nach Sparten bzw. Förderkategorien und mit Angabe der Förderbeträge und Projekte auflisten)? Seite 39 von 54 Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 4. a) und b) : STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Mit der Förderrichtlinie der Sächsischen Staatskanzlei zur Förderung der interregionalen und grenzübergreifenden Zusammenarbeit sowie zur Förderung des Europagedankens (RL Internationale Zusammenarbeit) werden u. a. grenzübergreifende kulturelle Projekte gefördert. Die Förderrichtlinie wurde letztmalig 2015 überarbeitet. Die gegenwärtig gültige Fassung trat zum 11.09.2015 in Kraft (SächsABI. 2015 Nr. 38, S. 1290). Die Förderung erfolgt nach Maßgabe der Förderrichtlinie sowie den Regelungen der §§ 23 und 44 der Sächsischen Haushaltsordnung (SäHO) und den allgemeinen Verwaltungsvorschriften (W) zu den §§ 23 und 44 SäHO. Es wird auf die Anlage 9 verwiesen (Zusammenfassung der kulturellen Projekte von 2010 bis 2015) . Frage 5: Welche strukturbildenden Maßnahmen zum Themenbereich interkulturelle Kulturarbeit wurden in Sachsen bisher gefördert? a) Welche Ziele hatten diese Maßnahmen (z. B. Vernetzung, Sichtbarmachung von Praxisbeispielen, Öffentlichkeitsarbeit von Initiativen)? Im Rahmen der FörderRL Kulturelle Bildung (2009-2013) bzw. FörderRL Musikschulen/ Kulturelle Bildung (ab 2013) wurden in den Kulturräumen Netzwerk- und Koordinierungsstellen geschaffen und fortlaufend unterstützt. Diese dienen als Ansprechpartner und Vernetzungsstellen für alle Akteure im Bereich der Kulturellen Bildung (Künstler, Projektträger, Schulen, die Sächsische Bildungsagentur, Kultureinrichtungen). Derzeit werden in vier von fünf ländlichen Kulturräumen und im urbanen Kulturraum Chemnitz derartige NetzwerksteIlen mit Hilfe der Förderrichtlinie unterstützt. Zudem haben die Kulturräume Dresden und Leipzig zwischenzeitlich nach anfänglicher Unterstützung über die Förderrichtlinie eigene NetzwerksteIlen I Ansprechpartner für Kulturelle Bildung eingerichtet und halten diese dauerhaft vor. Mit Hilfe der Finanzierung über die Förderrichtlinie ist es gelungen in Sachsen ein nahezu flächendeckendes Netz von Koordinierungsstellen für das Themenfeld "Kulturelle Bildung" in den Kulturräumen zu installieren. Ziel ist eine Etablierung und Qualifizierung der Schnittstellenfunktion der Kulturräume als Mittler zwischen Anbietern und Nutzern von Maßnahmen auf dem Gebiet der Kulturellen Bildung . Die NetzwerksteIlen sollen eine noch bessere Verzahnung der Bereiche "Bildung" und "Kultur" befördern. Sie beraten Projektträger bei der Umsetzung von Projektideen und bei der Beantragung von Fördermitteln und sie stehen allen Akteuren für Fragen zur Kulturellen Bildung im Kulturraum zur Verfügung , vgl. Antwort zu Nr. 5. Im Bewusstsein der verschiedenartigen infrastrukturellen Voraussetzungen, insbesondere der Unterschiede zwischen den ländlichen und den urbanen Kulturräumen, verfolgen die Kulturräume nachfolgend dargestellte, einvernehmlich verabschiedete, gemeinsamen Ziele: a. Entwicklung und Pflege von Netzwerken zwischen Anbietern, Abnehmern und Unterstützern im Praxisfeld Kulturelle Bildung, vornehmlich in den Kulturräumen, aber auch im Freistaat Sachsen und in überregionalen Zusammenhängen; b. langfristige und belastbare Verankerung von Förderstrukturen in den Verwaltungen der Kulturräume und Kommunen sowie in den Behörden des Freistaates Sachsen für die Ermöglichung und Umsetzung Kultureller Bildung; c. bedarfsgerechter Ausbau von Angeboten Kultureller Bildung insbesondere im ländlichen Raum; Seite 40 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN d. Entwicklung der Qualität von Angeboten Kultureller Bildung in allen Kulturräumen . Die Fachberater für Kulturelle Bildung sollen in den Kulturräumen über Förderprogramme , Wettbewerbe, gelungene Projekte informieren, über Fördermöglichkeiten, bei der Antragsstellung, bei der Qualifizierung von Projektideen beraten, bei der Partnersuehe , der Umsetzung von Kooperationsprojekten, der Entwicklung von Projektideen unterstützen und regionale Modellprojekte, Konferenzen, Arbeitstreffen, Veröffentlichungen organisieren. Durch die Förderrichtlinie Internationale Zusammenarbeit erfolgt keine institutionelle bzw. strukturbildende Förderung. b) In welchem Umfang haben welche Empfänger Mittel des Freistaates Sachsen erhalten? Zur Beantwortung wird auf die Antwort zur Frage Abschnitt 11 Nr. 2 Buchst. c verwiesen. Aus den Anlagen sind die Förderungen der Netzwerk- und Koordinierungsstellen im Einzelnen ablesbar. Frage 6: Welche Angebote der Professionalisierung des interkulturellen Kulturmanagements in Einrichtungen und durch Weiter- bzw. Fortbildungsangebote für freie Kulturschaffende gibt es derzeit in Sachsen? a) Was sind jeweils die Inhalte (z. B. Projektorganisation oder Öffentlichkeitsarbeit )? b) Welche dieser Angebote werden durch die Staatsregierung gefördert? Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 6. a) und b) : Zu Angeboten der Professionalisierung des interkulturellen Kulturmanagements in Einrichtungen und durch Weiter- bzw. Fortbildungsangebote für freie Kulturschaffende liegen der Staatsregierung keine Erkenntnisse vor. Frage 7: Welche Würdigungen, Preise und Wettbewerbe sind zum Thema interkulturelle Kulturarbeit bisher in Sachsen vergeben bzw. veranstaltet worden und in welcher Form war der Freistaat Sachsen jeweils beteiligt? Würdigungen, Preise und Wettbewerbe zum Thema interkulturelle Kulturarbeit werden in Sachsen nicht explizit vergeben. Doch gewinnt dieses Thema bei der Würdigung von Verdiensten im Rahmen der einschlägigen Ehrungsmöglichkeiten, wie dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (VOB), dem Verdienstorden des Freistaates Sachsen (SVO), der Ehrenamtsurkunde des Ministerpräsidenten und dem Sächsischem Bürgerpreis seit dem Jahr 2010 zunehmend an Bedeutung und Berücksichtigung . So . wird seitens des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen besonderer Wert darauf gelegt, herausragendes langjähriges ehrenamtliches Engagement für interkulturelle Kulturarbeit und Integration entsprechend der einschlägigen Vorgaben in den Richtlinien und Statuten zur Feststellung einer Ordenswürdigkeit besonders zu würdigen. Das heißt, dass pro Vorschlagsliste für den VOB bzw. den SVO (ca. 10 bis 12 Bürgerinnen und Bürger) mindestens ein Bürger oder eine Bürgerin für herausragende Verdienste für die interkulturelle Kulturarbeit gewürdigt werden. Seite 41 von 54 STAATS MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Im Jahr 2014 führte Bundespräsident Joachim Gauck zum Thema Integration eine Ordensaktion durch. Auf Vorschlag des Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen wurden bei dieser Aktion zwei auf dem Gebiet der Integration engagierte Frauen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Der Neujahrsempfang 2015 stand unter dem Thema "Aus aller Welt - zu Hause in Sachsen". Der Einladungsverteiler setzte sich zusammen aus 500 Gästen aus Politik und gesellschaftlichem Leben in Sachsen, 500 Gästen mit thematischem Bezug (ausländische Mitarbeiter in Unternehmen, ausländische Künstler, Fremdsprachenassistenten von Schulen, Ausländerbeauftragte der Kommunen, Studenten verschiedener Nationen , ausländische Ärzte, Asylbewerber und Menschen, die zu ihrer Integration beitragen ) . Die Botschaften lauteten: Im Freistaat Sachsen sind Menschen aus aller Welt willkommen. Sie bereichern die Wirtschaft, die Kultur und das gesellschaftliche Leben unseres Bundeslandes. Der Freistaat Sachsen ist international bekannt und attraktiv. Der Freistaat Sachsen gibt Menschen mit Migrationshintergrund eine neue Heimat. Das Bühnen- und Rahmenprogramm war auf das Schwerpunktthema ausgerichtet: Musikalische Umrahmung durch das Kammerorchester von internationalen Musikstudenten unter der Leitung von Dirigent Matthew Lynch (UK) , Moderation durch den MDR-Moderator Duy Tran, der mit Migrationshintergrund (Vietnam) in Deutschland aufwuchs, Ehrung bürgerschaftlichen Engagements, Tanzperformance mit 30 Tänzerinnen und Tänzern aus 16 Nationen der Ballettcompany der Oper Leipzig präsentierten das großartige Zusammenspiel eines internationalen Ensembles. Der Ministerpräsident des Freistaates Sachsen ehrte fünf Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund und eine deutsche Bürgerin, die sich auf den Gebieten Migration, Zuwanderung und Integration besonders engagieren, mit der Ehrenamtsurkunde. Daneben sind nachstehende Rahmenprogramme zu erwähnen: Rahmenprogramm - Migranten in Sachsen: Heimischen Gästen wurde eine Auswahl der Vielfalt des Lebens der Migranten vorgestellt . Die Migranten in Sachsen stellten auf zwei Ausstellungstafeln ihr Leben in Sachsen anhand von Erfahrungen und Fakten dar. Es wurde ein Angebot eines Welcome-Center Dresden unterbreitet. Das Friedrich-Schiller-Gymnasium Pirna (deutsche und tschechische Schüler lernen gemeinsam) präsentierte sich mit den Erfahrungen gemeinsamen Lernens. Das Chinesisch-Deutsche Zentrum e.v. präsentierte sich mit Chinesischer Teezeremonie und Kalligraphie. Rahmenprogramm - Sächsische Lebensweise: Den ausländischen Gästen wurde mittels Schautafeln und einer Tourismusausstellung unsere Heimat vorgestellt. Exponate aus der traditionsreichen sächsischen Wirtschaft, wie z. B. Musikinstrumentenbau und Porzellanmalerei u. a., wurden ausgestellt. Seite 42 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Musikalisch begleitet wurde das Rahmenprogramm durch die aus Russland stammende DJ Frau Richter. Der Ministerpräsident wird regelmäßig von Dritten als Schirmherr angefragt. Folgende Schirmherrschaften mit interkulturellen Bezug hat er in den vergangenen 3 Jahren übernommen: Siam Sinfonietta Konzert - ein thailändisches Konzert, Festveranstaltung ,,10 Jahre Deutsch-Japanische Jugendbegegnungen" (dabei ging es um einen kulturellen Austausch und nicht, wie in der Großen Anfrage formuliert, um Kulturarbeit als ein Schlüssel zur Integration), Chinesisches Neujahrsfest, Veranstaltung "Notenschlüssel zur Integration" am 10. Mai 2015 im Beruflichen Schulzentrum Delitzsch - ein Integrationstag für Asylsuchende und Flüchtlinge, Schirmherrschaft und Eröffnung der Bundeskonferenz der Integrationsbeauftragten der Länder und Kommunen am 18. April 2016 in Dresden. Durch den Freistaat Sachsen werden auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendhilfe verschiedene Preise und Wettbewerbe im Kontext der kulturellen Jugendbildung gefördert, denen indirekt interkulturelle Aspekte innewohnen (z.B. Jugendkunstpreis der LKJ , Wettbewerb "Heimat (er)finden" des Landesverbandes Sozio-kultur Sachsen e.V.). Darüber hinaus sind keine Formate mit der expliziten inhaltlichen Ausrichtung im Sinne von interkultureller Kulturarbeit bekannt. Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? b) Welche Kenntnisse hat die Staatsregierung über den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit an den Hochschulen (wenn möglich nach Fachbereichen für die Jahre seit 2010 und die Gruppen Studierende, Promovierende, Lehrbeauftragte und hauptamtlich Lehrende sowie Professoren und Führungspositionen, in absoluten Zahlen und in prozentualen Anteilen an den Gesamtzahlen aufschlüsseln)? c) Welche Regelungen oder Maßnahmen der sächsischen Kunst- und Musikhochschulen betreffen den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und was beinhalten diese? Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 8 a) bis c) : Grundsätzlich gilt für alle Kunst- und Musikhochschulen: Es erfolgt keine Datenerhebung zum Anteil der Studierenden und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund im Sinne der Definition der statistischen Bundes- und Landesämter. Spezielle Regelungen oder Maßnahmen, die diese gesamte Personengruppe betreffen, werden deshalb nicht durchgeführt. Nachfolgend wird eine exemplarische Übersicht über Studienangebote der sächsischen Kunst- und Musikhochschulen mit Aspekten interkultureller Kulturarbeit dargelegt: Seite 43 von 54 Hochschule für Musik Garl Maria von Weber Dresden STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Die Studiengänge weisen insbesondere im Lehramtsbereich, aber auch im Bereich Jazz/Rock/Pop (künstlerisch und Instrumental- und Gesangspädagogik) Bezüge zur Interkulturalität auf. Im Einzelnen wird auf die Anlage 10 verwiesen. Zudem werden Studierenden ohne deutsche Staatsangehörigkeit diverse Angebote unterbreitet, die ebenfalls der Anlage 10 entnommen werden können. Palucca-Hochschule für Tanz Dresden Für die Palucca Hochschule für Tanz Dresden, als sehr internationale Institution mit einem Anteil von derzeit mehr als 50 Prozent ausländischen Studierenden, sind Maßnahmen zum Thema Interkulturelle Kulturarbeit ohnehin obligatorisch integraler Bestandteil aller Studiengänge. Sie beziehen sich nicht ausschließlich auf Studierende mit Migrationshintergrund, sind gleichwohl auf die Gruppe von Studierenden und Mitarbeitern mit Migrationshintergrund gleichermaßen anwendbar. Im Einzelnen wird auf die Ausführungen in Anlage 11 verwiesen. Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB) bietet Diplom-Studiengänge in den Fächern Fotografie, Malerei/Grafik, Buchkunst/Grafik-Design, Medienkunst an. Interkulturelle Themen und Bezüge sind integrale Bestandteile der Lehre an der HGB als Kunsthochschule. Interkulturelles Lernen, Interkulturalität, interkulturelle Kommunikation und interkulturelle Kompetenzen sowie interkulturelle Kulturarbeit sind zentrale Themen und Methoden der künstlerisch-praktischen und theoretischen Ausbildung an der HGB. In verschiedensten Formaten wie Klassen- und Studiengang projekten, Ausstellungen und Exkursionen, die Erarbeitung mehrsprachiger Publikationen, oft unter Einbeziehung von ausländischen Partnerhochschulen, erfolgt die künstlerische und methodische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlich relevanten Themen wie Migration , Integration, interkultureller Erfahrungen oder die kritische Auseinandersetzung mit Postkolonialismus, Rassismus, Ethnozentrismus und Nationalismus. Einen unmittelbaren interkulturellen Bezug haben eine Vielzahl der Projekte und Lehrveranstaltungen sowohl der künstlerisch-praktischen als auch Theoriefächer des Grund- und Hauptstudiums der vier Diplom-Studiengänge der HGB. Daher kann daraus nur eine beispielhafte Auswahl getroffen werden , die der Anlage 12 zu entnehmen ist. Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig Die Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig (Hf MT) bietet verschiedene interkulturelle Studieninhalte in diversen Studiengängen. Zumindest in einem weiteren Sinne von interkultureller Kulturarbeit ist diese allen künstlerischen Studiengängen immanent, zum einen durch die künstlerische und musikwissenschaftlich / theoretische Auseinandersetzung mit Kompositionen und Interpretationen von Künstlern unterschiedlicher Herkunft sowie zum anderen durch das Studium bzw. die Arbeit in einer Hochschule mit einem erheblichen Anteil internationaler Studierender und Seite 44 von 54 STAATS MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Lehrender. Bezüglich der einzelnen interkulturellen Bezüge in den einzelnen Studiengängen sowie Regelungen oder Maßnahmen im Sinne der Fragestellung 8. c) wird auf Anlage 13 verwiesen . Zu Menschen mit Migrationshintergrund im Hochschulbereich liegen keine Daten vor. Zur Gruppe der ausländischen Studierenden an den Kunst- und Musikhochschulen wurden die Daten der amtlichen Bundesstatistik ab dem Wintersemester 2010/2011 bis 2014/2015 für Hochschulen dieser Hochschulart mit ausländischen Studierenden nach Fakultäten und landesinternen Studienfächern zusammengestellt (Anlage 14). Daten zu ausländischen Promotionsstudenten für Kunst und Musikhochschulen liegen für die Jahre 2010 bis 2014 für die Hochschule für Bildende Künste Dresden und die Hochschule für Musik Dresden vor und werden mit beigefügter Übersicht in Anlage 15 dargestellt . d) Welche Entwicklungsziele wurden jeweils aufgestellt? Der Sächsische Hochschulentwicklungsplan bis 2020 stellt keine Entwicklungsziele für die Kunst- und Musikhochschulen im Bereich der interkulturellen Kulturarbeit auf. Frage 9: Interkulturelle Kulturarbeit in Schule und Kindertagesstätten: a) Welche Kenntnisse hat die Staatsregierung über den Anteil • der Schülerinnen und Schüler, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen und die selbst oder deren Eltern (bzw. ein Elternteil) oder Großeltern nach Deutschland zugewandert sind, ungeachtet ihrer gegenwärtigen Staatsangehörigkeit und ihres Aufenthaltsstatus, sowie der Lehrkräfte mit Migrationshintergrund (bitte nach Schularten aufschlüsseln), • der Erzieherinnen und Erzieher mit Migrationshintergrund? (bitte jeweils in absoluten Zahlen und prozentualen Anteilen an den Gesamtzahlen aufschlüsseln) Zum Frageteil a) wird auf die beigefügte Anlage 16 verwiesen. Dabei ist zu beachten, dass diese Zahlen noch unter dem Vorbehalt der Auswertung der amtlichen Statistik stehen und Angaben zu den Schülerinnen und Schülern an Schulen in freier Trägerschaft erst nach Abschluss der amtlichen Schulstatistik 2015/2016 vorliegen . Der Staatsregierung liegen keine Kenntnisse über den Anteil der Erzieherinnen und Erzieher mit Migrationshintergrund in Kindertageseinrichtungen vor. Ein Migrationshintergrund des Personals in Kindertageseinrichtungen ist kein Erhebungsmerkmal in der bundeseinheitlichen Kinder- und Jugendhilfestatistik. b) Inwieweit ist interkulturelle Kulturarbeit in den Bildungs- und Lehrplänen verankert ? Interkulturelle Bildung ist im Sächsischen Bildungsplan und in den sächsischen Lehrplänen sowohl in den überfachlichen Zielen als Auftrag für alle Fächer als auch als fachliches Ziel in den einzelnen Lehrplänen verankert. Der Begriff "interkulturelle Kulturarbeit " wird durch das SMK und seine nachgeordneten Behörden nicht verwendet. Übergeordnet ist hier der gesamte Bereich der interkulturellen Bildung und Erziehung, der auch die sogenannte Kulturarbeit umfassen kann . Seite 45 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN c) Welche Kenntnisse hat die Staatsregierung über Art und Umfang von interkulturellen Aktivitäten von Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden in Kindertagesstätten und Schulen im Unterricht und außerunterrichtlich? Die Art und der Umfang der interkulturellen Aktivitäten von Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden in Kindertageseinrichtungen und Schulen im Unterricht und außerunterrichtlich werden nicht erfasst. d) Wie werden Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte über solche Angebote informiert? Grundlage bilden die entsprechenden, auf dem Bildungsserver bzw. im Schulportal veröffentlichten Ausschreibungen sowie weitere Veröffentlichungen, z. B. in Printmedien . e) Welche Förderprogramme im Geschäftsbereich des Staatsministeriums für Kultus ermöglichen interkulturelle Kulturarbeit in den Bildungseinrichtungen? Hier wird auf die Antwort zu 11. 2. b) verwiesen. f) Welche Bildungseinrichtungen wurden in den Jahren seit 2010 gefördert und in welchem Umfang und mit welchem Anteil wurden Mittel in den jeweiligen Programmen für interkulturelle Kulturarbeit verausgabt? Die o. g. Förderrichtlinien bzw. -programme benennen "interkulturelle Kulturarbeit" allerdings nicht als eigenständigen Fördergegenstand. Diese Maßnahmen ordnen sich in die der interkulturellen Bildungskooperation bzw. die anderen genannten Förderprogramme ein. g) Auf welche Weise berücksichtigen die Sächsische Bildungsagentur und das Sächsische Bildungsinstitut das Thema interkulturelle Kulturarbeit? Interkulturelle Kulturarbeit kann ein Bestandteil interkultureller Bildung und Erziehung sein (vgl. dazu auch Antwort zu 11.9. b) . Die von der Kultusministerkonferenz 1996 erarbeiteten Empfehlungen zur interkulturellen Bildung und Erziehung wurden 2013 überarbeitet . Sachsen setzt diese Empfehlungen konsequent um. Sie bilden den Orientierungsrahmen für systematische und dabei auch interkulturelle Entwicklung von Schulen . Das Sächsische Bildungsinstitut (SBI) bietet seit 2008 Symposien und Fachtagungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten kultureller Bildung an . Die Sommerakademie 2016 widmet sich dem Thema "Interkulturelle Kompetenz - Vielfalt öffnet Türen". Im Auftrag des SMK erarbeitet das SBI zurzeit eine Beispielsammlung für die erfolgreiche Etablierung einer Willkommenskultur an Schulen. Darüber hinaus hat das SBI zahlreiche Unterstützungsmaterialien für Schulen erarbeitet, u. a. Niveaubeschreibungen Deutsch als Zweitsprache, Lehr- und Rahmenpläne für die Herkunftssprache mit Empfehlungen für die Arbeit mit den Rahmenplänen Herkunftssprache oder das Starterpaket "Mit sprachlicher Kompetenz zum Schulerfolg". Seite 46 von 54 STAATS MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SÄCHSEN Die Entwicklung einer Schule zu einer interkulturellen Schule ist mit strategischen Planungen verbunden. Diese erfolgen im Rahmen der Schulprogrammarbeit. Dabei erfahren die Schulen Unterstützung durch das SBI und die Schulreferenten der Sächsischen Bildungsagentur (SBA). In jeder RegionalsteIle der SBA sind schulartübergreifend Referenten für interkulturelle Bildung und Erziehung sowie Koordinatoren für Migration/Integration tätig, die Schulen, Eltern und Schülerinnen und Schüler beraten. Die Verpflichtung, jungen Menschen schon früh den Umgang mit dem Eigenen und dem Fremden sowie mit Verschiedenheit als alltäglicher Erfahrung zu vermitteln und somit auch zu deren Identitätsfindung beizutragen, ergibt sich bereits aus Artikel 3 des Grundgesetzes. Im Rahmen des Fortbildungsangebotes des Landesjugendamtes wurde u. a. 2015 ein mehrtägiges Seminar zum Thema "Kinder mit anderer Muttersprache und Kultur gut in die Gruppe integrieren" für Leiterinnen und Leiter sowie Erzieherinnen und Erzieher von Kindertageseinrichtungen angeboten. h) Welche Angebote der Weiter- und Fortbildung tür Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte gibt es derzeit in Sachsen? Im Fortbildungskatalog des SBI sind u. a. Vorhaben, die einem speziellen fachlichen oder bildungspolitischen Schwerpunkt Rechnung tragen, ausgewiesen. Das Programm der Lehrerfortbildung wird laufend aktualisiert. Die bildungspolitischen Schwerpunkte der Fortbildung werden jährlich im Rahmen der Fortbildungskonferenz festgelegt. Sie basieren auf den Festlegungen des SMK, den Bedarfsfeststellungen des SBI und der SBA und den Bedarfsmeldungen der Schulen. Fortbildungsschwerpunkte sind u. a. die Schulentwicklung in der Einheit von Organisationsentwicklung, Unterrichtsentwicklung und Personalentwicklung, Schulprogrammarbeit, Demokratieerziehung und Integration. Darüber hinaus können sich Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte an Fortbildungen auf europäischer Ebene, etwa im Rahmen von Erasmus+, beteiligen. Für Erzieherinnen und Erzieher stehen Fortbildungsangebote des Landesjugendamtes zur Verfügung. i) Welche Angebote der Fachberatung tür Erzieherinnen und Erzieher und Lehrkräfte gibt es derzeit in Sachsen? Wesentliche Beratungsaufgaben werden im schulischen Bereich durch die o. g. Referenten für interkulturelle Bildung und Erziehung sowie die Koordinatoren für Migration! Integration übernommen. Zur Beratung und Unterstützung der Lehrkräfte und der Schulen sind an allen Schularten Fachberater eingesetzt. Sie beraten in fachlichen, methodisch-didaktischen, schulorganisatorischen und schulartspezifischen Fragen und wirken bei der Lehrerfortbildung mit. Die Beauftragung der Fachberater erfolgt durch die SBA. Die Fachberatung von Erzieherinnen und Erziehern in Kindertageseinrichtungen wird von den örtlichen Trägern der öffentlichen Jugendhilfe und durch die Verbände der Träger von Kindertageseinrichtungen angeboten. Die bedarfsgerechte thematische Seite 47 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Ausgestaltung der Angebote wird von diesen eigenverantwortlich nach den regionalen Erfordernissen wahrgenommen. Frage 10: Interkulturelle Kulturarbeit in der Jugend- und Erwachsenenarbeit: a) Welche Kenntnisse hat die Staatsregierung über den Anteil der Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit bzw. der Erwachsenenarbeit mit Migrationshintergrund (bitte in absoluten Zahlen und prozentualen Anteilen an den Gesamtzahlen aufschlüsseln ) Bei den statistischen Erhebungen gemäß §§ 98 ff. SGB VIII zu den in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe tätigen Personen wird das Merkmal Migrationshintergrund nicht erfasst. Somit liegen der Staatsregierung keine hinreichenden Kenntnisse über den Anteil der in der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Familienbildung tätigen Fachkräfte mit Migrationshintergrund vor. Vereinzelte Hinweise aus dem Förderverfahren sind in der Anlage 7 mit dargestellt. b) Inwieweit wird interkulturelle Kulturarbeit im Landesjugendhilfeausschuss in Sachsen diskutiert? Im Rahmen der aktuellen Jugendhilfeplanung zu Aufgaben und Leistungen der überörtlichen Jugendverbände, Dachorganisationen und Fachstellen, insbesondere im Bereich §§ 11-14 SGB VIII im Freistaat Sachsen 2015-2019 (Beschluss 11/2014 LJHA vom 19.09.2014), erfolgte eine umfangreiche Befassung des LJHA mit der inhaltlichen Ausgestaltung des Papiers. In diesem Sinne beschäftigte sich der LJHA im Prozess der Planungserstellung unter anderem mit Bildungszielen und thematischen Arbeitsschwerpunkten . Ein wesentliches - in der Jugendhilfeplanung verankertes - Ziel der überörtlichen Bildungsarbeit formiert unter der Überschrift "Soziale, personelle und interkulturelle Kompetenzen". Innerhalb der thematischen Arbeitsschwerpunkte ist insbesondere auf den Punkt "Kulturelle Bildung als immanenten Bestandteil der Jugendarbeit profilieren" zu verweisen. Hier wird explizit die der kulturellen Bildung innewohnende politisch-soziale Dimension, welche maßgeblich auf die Befähigung zur Teilhabe an der Gesellschaft zielt, unterstrichen (vgl. ebd., S. 87) . Bereits in der letzten Planungsperiode 2010-2014 spielte das Thema "Interkulturelle Kompetenzen" im Rahmen der Bildungsziele eine Rolle im LJHA. c) Welche Kenntnisse hat die Staatsregierung über Art und Umfang von interkulturellen Angeboten in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bzw. der Erwachsenenarbeit , insbesondere in öffentlichen Weiterbildungseinrichtungen? d) Wie werden Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit bzw. der Erwachsenenarbeit über solche Angebote informiert? Zusammenfassende Antwort zu Fragen 10. c) und d) : Die Planung und Ausgestaltung örtlicher Angebote der Kinder- und Jugendhilfe einschließlich der dazu gehörenden Einrichtungen liegt gemäß § 79 i. V. m. § 85 Abs. 1 SGB VIII in der Verantwortung des örtlichen Trägers der öffentlichen Jugendhilfe und Seite 48 von 54 STAATS MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN somit bei den Landkreisen und kreisfreien Städten. Aufgrund der pauschalen Ausreichung der Fördermittel des Landes zur Unterstützung der örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe (FRL Jugendpauschale) liegen der Staatsregierung keine detaillierten Informationen zu einzelnen, auf dieser Grundlage geförderten Projekten vor (vgl. Antwort zu Frage 11. 2. a) und b). e) Welche Förderprogramme im Geschäftsbereich des Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz ermöglichen interkulturelle Arbeit in Einrichtungen der Jugendhilfe bzw. der Erwachsenenarbeit? f) Welche Einrichtungen wurden in den Jahren seit 2010 gefördert und in weichem Umfang und mit welchem Anteil wurden Mittel in den jeweiligen Programmen für interkulturelle Kulturarbeit verausgabt? Zusammenfassende Antwort zu Fragen 10. e) und f) : Es wird auf die Antwort zu Frage 11. 2. a) und b) verwiesen. g) Auf welche Weise fördert das Landesjugendamt das Thema interkulturelle Kulturarbeit ? Auf die Beantwortung der Frage 11. 10. b) (Kulturarbeit in der Jugend- und Erwachsenenarbeit ) wird verwiesen. Mit der Umsetzung und Begleitung der Jugendhilfeplanung zu Aufgaben und Leistungen der überörtlichen Jugendverbände, Dachorganisationen und Fachstellen insbesondere im Bereich §§ 11-14 SGB VIII im Freistaat Sachsen 2015-2019 erfolgt eine thematische Beförderung u. a. der entsprechenden Bildungsziele und Arbeitsschwerpunkte, so auch des Ziels "Soziale, personelle und interkulturelle Kompetenzen" und des thematischen Arbeitsschwerpunktes "Kulturelle Bildung als immanenten Bestandteil der Jugendarbeit profilieren". h) Welche Fort- und Weiterbildungen (mit Schwerpunkt interkulturelle Arbeit) für Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit bzw. in der Erwachsenenarbeit werden derzeit durch den Freistaat Sachsen angeboten? i) Welche Angebote der Fachberatung (mit Schwerpunkt interkulturelle Arbeit) für Tätige in der Kinder- und Jugendarbeit bzw. in der Erwachsenenarbeit gibt es derzeit in Sachsen? Zusammenfassende Antwort zu Fragen 10. i) und h): Obgleich Aspekte der interkulturellen Arbeit im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe sowohl im Rahmen der Fachberatung des Landesjugendamtes als auch innerhalb von durch den Freistaat Sachsen selbst initiierte oder durch ihn geförderte Fortbildungen eine Rolle spielen, sind dem SMS keine Fort- und Weiterbildungen sowie Angebote der Fachberatung mit der ausdrücklichen Schwerpunktsetzung "interkulturelle Arbeit" bekannt . 111. Zuständigkeiten, Strukturen und Rahmenbedingungen sowie Unterstützung interkultureller Kulturarbeit Frage 1: Welche Staatsministerien und untergeordnete Einrichtungen des Freistaates sind für welche Handlungsfelder interkultureller Kulturarbeit zuständig? Seite 49 von 54 STAATS MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Wie die Kulturpolitik insgesamt, ist auch interkulturelle Kulturarbeit als Querschnittthema zu begreifen. Die kulturpolitische und strategische Zuständigkeit liegt beim SMWK. Durch Handlungsfelder wie die Kulturelle Bildung oder Ressortzuständigkeiten für Schulen und Bildung, Denkmalpflege, Beteiligungen im Kulturbereich sowie Kulturtourismus ist auch eine fachliche Zuständigkeit des SMS, SMK, SMI , Staatsministerium der Finanzen sowie Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gegeben. Im Geschäftsbereich des SMK sind außerdem das SBI und die SBA für die Belange der interkulturellen Bildung und Erziehung sowie die Kulturelle Bildung zuständig . Das SMK koordiniert die Arbeit in diesen Bereichen durch regelmäßige Dienstberatungen mit dem nachgeordneten Bereich. Frage 2: Erfolgt eine ressortübergreifende Abstimmung zum Thema interkulturelle Kulturarbeit und wenn ja, a) welche Staatsministerien und untergeordnete Einrichtungen sind beteiligt, b) wie oft und regelmäßig finden Sitzungen statt, c) welche weiteren Akteure sind in welcher Form beteiligt, d) welche Zwischenergebnisse, insbesondere zu konzeptuellen Aspekten und zur Koordination von Maßnahmen, sind bisher zu verzeichnen? Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 2. a) bis d): Eine übergreifende Abstimmung der Ressorts findet von Fall zu Fall statt, sei es im Rahmen der regelmäßigen, mehrmals jährlich stattfindenden Arbeitsberatungen der IMAG Kulturelle Kinder- und Jugendbildung von SMWK, SMK und SMS, sei es in den regelmäßigen Arbeitstreffen zwischen SMI und SMWK in Bezug auf Denkmalpflege. Frage 3: Interkulturelle Öffnung der Kulturverwaltung: a) Welche Kenntnisse hat die Staatsregierung über den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund bei den Beschäftigten in der Kulturverwaltung in Sachsen ? Hierzu liegen der Staatsregierung keine Erkenntnisse vor. Für eine diesbezügliche Erfassung gibt es keine Rechtsgrundlage. b) Wie soll sich der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Kulturverwaltung des Freistaates Sachsen entwickeln und welche Maßnahmen ergreift die Staatsregierung diesbezüglich? Bei Vorhandensein entsprechender Qualifikationen werden Bewerberinnen und Bewerber mit Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst beschäftigt. Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenz sollen im Rahmen von Aus- und Fortbildungen gefördert werden. c) Welche Angebote der Weiter- und Fortbildung zum Thema interkulturelle Kulturarbeit gibt es für Beschäftigte in der Kulturverwaltung Sachsen derzeit und welche Kenntnisse hat die Staatsregierung über die Nutzung solcher Angebote? Seite 50 von 54 STAATSM1N1STER1UM FÜR W1SSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Das Fortbildungszentrum Meißen bietet derzeit Weiter- und Fortbildungen zum Thema interkulturelle Kompetenz für alle Beschäftigten an. Im Programm 2015 werden Seminare zum Thema Interkulturelle Kompetenz in speziellen Länderbereichen angeboten, die für alle Beschäftigten offenstehen. Die Seminare werden aufgrund der Bedarfe der Ressorts und den Teilnehmerzahlen vom Fortbildungszentrum Meißen konzipiert und angeboten. Die Teilnehmerentwicklung zu den aufgeführten Seminaren lässt sich der beigefügten Übersichtsliste in Anlage 17 entnehmen. Unterschiede zwischen der Anmeldezahl und der tatsächlichen Teilnehmeranzahl ergaben sich durch Teilnehmerauswahl und Rücktritte. Frage 4: Welche Angebote zum Thema interkulturelle Kulturarbeit stehen den Kultureinrichtungen und -akteure derzeit in Sachsen zur Verfügung (z. B. Ansprechpartner , Informations- und Beratungsangebote zur Förderung, Materialien zu Grundlagen und Praxisbeispielen)? Es wird auf die Antworten zum Fragenkomplex 11 sowie zur Frage 111. 6. verwiesen . Frage 5: Aktivitäten der Kulturräume und Kommunen im Bereich interkultureller Kulturarbeit: a) Welche Kenntnisse hat die Staatsregierung über Angebote und Handlungskonzepte ? b) Welche Unterstützungsbedarfe sind der Staatsregierung zur Fortentwicklung interkultureller Kulturangebote bekannt? c) Wodurch unterstützt die Staatsregierung die Kulturräume und Kommunen? d) Gibt es einen Austausch oder Netzwerke der Kulturräume und Kommunen zum Thema interkultureller Kulturarbeit unter der Beteiligung der Staatsregierung und wenn ja, mit welchen Zwischenergebnissen? Die Staatsregierung unterstützt die Kulturräume über die o. g. Förderung von Netzwerk - und Koordinierungsstellen. Zudem stehen die verschiedenen Ansprechpartner auf staatlicher Seite, die sich mit den sehr vielfältigen Teilaspekten der Kulturellen Bildung befassen, den Kulturräumen als Ansprechpartner und Informationsquelle zur Verfügung . Der Staatsregierung ist bekannt, dass sich die Ansprechpartner für Kulturelle Bildung in den Kulturräumen regelmäßig zu bestimmten Themenbereichen abstimmen. Zudem finden innerhalb der Arbeit der Interministeriellen Arbeitsgruppe Kulturelle Kinder - und Jugendbildung regelmäßige Ansprechpartner-Treffen statt, an denen die Ansprechpartner für Kulturelle Bildung in den Kulturräumen und der SBA teilnehmen. Dort werden die verschiedenen Aspekte und Schwerpunkte der kulturellen Kinder- und Jugendbildung jeweils mit aktuellen Bezügen anlassbezogen erörtert. Frage 6: Welche Kenntnisse hat die Staatsregierung zu den Aktivitäten der Landeskulturverbände zum Thema interkulturelle Kulturarbeit? Die Staatsregierung verweist auf die gemeinsame Erklärung der Interessengemeinschaft (IG) Landeskulturverbände in der Anlage 5 (Siehe auch: http://freie-theatersachsen .de/integration-von-fluechtlingen/). Seite 51 von 54 Folgende Aktivitäten werden beispielhaft genannt: STAATSM1N1STER1UM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Der Landesverband Soziokultur Sachsen e. V. (LVS) hat seit Sommer 2015 ein umfangreiches Informationsportal Flucht und Asyl (http://soziokultur-sachsen.de/infoportalflucht -asyl) entwickelt, welches ständig fortgeschrieben und aktualisiert wird . Es zielt auf Unterstützung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit im Gemeinwesen. Hauptzielgruppe sind Multiplikatoren im Gemeinwesen (Kultur- und Jugendeinrichtungen, Vereine , Familienzentren, Initiativen, Bündnisse etc.) sowie Bürger, die sich um die Integration geflüchteter Menschen bemühen und zugleich das Akzeptanzverhalten der Bevölkerung im Blick haben. Der LVS hat ein eigenes Workshop-Programm zur Interkulturellen Kompetenz (IKK) entwickelt. Dazu wurden Experten aus dem Wissenschaftsbereich zu Rate gezogen. Der Workshop I KK konzentriert sich zunächst auf die Jugendarbeit und soll 2016 ausgeweitet werden auf sämtliche Altersgruppen. Die Mitarbeiter des L VS haben sich bundesweit auf Tagungen und Workshops über das Thema informiert, um als Multiplikatoren in die sächsischen Kultureinrichtungen (primär die soziokulturellen Zentren) wirken zu können. Seit Beginn der Flüchtlingsbewegung nach Europa sind nahezu alle Zentren des LVS in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit tätig . Der LVS steht im Austausch und Kontakt mit der Bundesebene (Bundesvereinigung soziokultureller Zentren, Bundesnetzwerk bürgerschaftliches Engagement, Kulturpolitische Gesellschaft), um auch auf Erfahrungen aus anderen Bundesländern zurückgreifen zu können. Am 31 . Mai 2016 wird der LVS eine große Tagung zur "Integration von Geflüchteten. Der soziokulturelle Ansatz als Integrationshilfe" (Arbeitstitel) in Dresden ausrichten. Partner sind u. a. SMWK, SMGI , Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Sächsische Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie, Arbeitsgemeinschaft Jugend- und Freizeitstätten Sachsen. IV. Entwicklungsperspektiven interkultureller Kulturarbeit in Sachsen Frage 1: Welche Herausforderungen für den Bereich der Kunst und Kultur in Sachsen sieht die Staatsregierung und welche mittel- und langfristigen Ziele und Maßnahmen strebt sie demzufolge an, vor allem in den Bereichen a) Forschung, insbesondere zur kulturellen Teilhabe von Migrantinnen und Migranten sowie zu Einstellungen der Menschen ohne Migrationshintergrund zu interkulturellen Kulturangeboten, Die verfassungsrechtlich garantierte Freiheit der Forschung lässt inhaltliche Vorgaben zu Forschungsgegenständen nicht zu. Bestimmte Forschungsgegenstände können unterstützt werden. Die Staatsregierung fördert Projekte zum interkulturellen Austausch und beabsichtigt, solche Projekte auch künftig im Rahmen verfügbarer Mittel zu unterstützen. Auf diesem Gebiet forscht zum Beispiel das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V. Sie unterstützt finanziell auch die Stiftung für das Sorbische Volk, die auf diesem Gebiet Forschungstätigkeit gefördert hat und in Bezug auf Migrantinnen und Migranten zu fördern beabsichtigt. Seite 52 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen sollen Forschungs-, Demografie - bzw. Dissertationsprojekte unter Beachtung des Grundsatzes der Freiheit von Forschung und Lehre weitergeführt, ausgebaut und im Rahmen der Möglichkeiten durch die Staatsregierung gefördert und unterstützt werden (z. B. Dissertationsprojekt "Internationale (Nachwuchs-)Wissenschaftler an den deutschen Hochschulen" https://www.tu-chemnitz.de/phil/ipp/jun prof/forschung/forschung.php und Fortführung des vom Freistaat geförderten Demografieprojektes "Stärkung der Resilienz in MitteIstädten " mit dem neuen Schwerpunkt "Migranten-Enkulturation und regionale Resilienz (MERR) - http://kultur.org/forschungen/merr/, durchgeführt vom Institut für Kulturelle Infrastruktur Sachsen) . Auch die Sächsische Akademie der Wissenschaften leistet mit einigen ihrer Forschungsprojekte wie auch Akademieveranstaltungen (Kolloquien, Foren) einen Beitrag zur historischen Fundierung von Diskussionen über die Entwicklung und den Transfer im Bereich von Kultur, Recht, Religion, Wissenschaft, Sprache. Der Sächsische Hochschulentwicklungsplan 2020 benennt Herausforderungen für die Hochschulen. Diese sind im Rahmen ihrer Internationalisierungsbemühungen aufgefordert , interkulturelle Kompetenzen zu stärken. b) Vernetzung und Wissenstransfer, c) Weiter- und Fortbildung, Zusammenfassende Antwort zu den Fragen 1. b) und c) : Die Staatsregierung stellt die interkulturell gleichberechtigte Teilhabe von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern an den bestehenden Förderprogrammen und Fortbildungsmaßnahmen sicher. Bestehende Programme und Richtlinien werden regelmäßig ausgewertet und bei Bedarf angepasst. d) Unterstützung der Kulturräume und Kommunen sowie von Einrichtungen und Initiativen, Das Sächsische Kulturraumgesetz (SächsKRG) bestimmt in Sachsen die Kulturpflege zur weisungsfreien kommunalen Pflichtaufgabe für die Gemeinden und Landkreise. Die Kulturräume unterstützen die Träger kommunaler Kultur bei ihren Aufgaben von regionaler Bedeutung, insbesondere bei deren Finanzierung und Koordinierung. Der Freistaat Sachsen hat mit dem SächsKRG ein bundesweit einmaliges Instrument der kommunalen Kulturfinanzierung geschaffen. Die Förderentscheidungen werden auf Ebene der Kommunen (Gemeinden, Landkreise, Kulturräume) im Rahmen der Selbstverwaltung getroffen. Der Freistaat verfolgt damit ein dezentrales Konzept mit Wahrnehmung der Verantwortung für die Kulturpflege auf kommunaler Ebene. Die Kulturräume nehmen ihre Aufgaben auf dem Gebiet der Kulturpflege, die auch die interkulturelle Arbeit und die kulturelle Bildung einschließt, vorbildlich wahr. Eine landesweite Strategie zur kommunalen Förderung interkultureller Kulturarbeit wäre nicht im systematischen Einklang mit den Regelungen des SächsKRG und der dezentralen Verantwortung vor Ort. Um die Bedeutung interkultureller Kulturarbeit zu unterstreichen, hat die Staatsregierung aber im Rahmen der Evaluation des SächsKRG vorgeschlagen, kulturellen Einrichtungen und Maßnahmen in den Kulturräumen in der Regel dann Seite 53 von 54 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST ~SACHSEN regionale Bedeutung beizumessen (was ihrer Förderung nach dem SächsKRG ermöglicht ), wenn ihnen ein besonderer Wert für die Integration von Zuwanderern zukommt. e) Anpassung und Entwicklung von Fördermöglichkeiten des Freistaates, Auf die Ausführungen oben unter IV. 1. d. wird verwiesen. f) Aufbau von organisatorischen Strukturen und Ressourcen? Der Aufbau von eigenständigen organisatorischen Strukturen und von spezifischen Ressourcen wäre angesichts des Querschnittscharakters interkultureller Kulturarbeit nicht geeignet, diese Kulturarbeit wirksam zu befördern. Der Aufbau von Parallelstrukturen steht einer effektiven Arbeit eher im Weg als sie zu unterstützen. Frage 2: Beabsichtigt die Staatsregierung, eine landesweite Strategie zur interkulturellen Kulturarbeit aufzustellen? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, a) bis wann soll diese aufgestellt werden, b) welche Akteure sollen in den Prozess der Erstellung einbezogen werden (z. B. Kulturverbände, Einrichtungen, Akteure aus anderen Bundesländern und Ländern )? Zusammenfassende Antwort zu den Fragen 2. a) und b): Die Staatsregierung beabsichtigt gegenwärtig nicht, eine Strategie zur interkulturellen Kulturarbeit aufzustellen, die über die Handlungsempfehlungen der Kultusministerkonferenz zur interkulturellen Kulturarbeit von 2011 hinausgeht. Die in der Antwort unter 11. aufgeführten Beispiele belegen, dass die Kultureinrichtungen und Kulturräume von sich aus bedarfsgerechte Kulturangebote entwickeln, die den sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung tragen und eine kulturelle Teilhabe möglichst aller Menschen im Freistaat Sachsen ermöglichen. Die Staatsregierung arbeitet aber an der Erstellung eines landesweiten Konzeptes für die Kulturelle Bildung. In diesem Rahmen wird auch der Aspekt der interkulturellen Kulturarbeit Berücksichtigung finden. ~~~ Dr. Eva-Maria Stange 17 Anlagen Seite 54 von 54 Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 MIG 1.1 Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung in Sachsen 2014 nach Migrationsstatus und Geschlecht (in 1 000) - Ergebnisse des Mikrozensus - Migrationsstatus Insgesamt Männlich Weiblich Insgesamt 4.045 1.980 2.065 ohne Migrationshintergrund 3.840 1.876 1.964 mit Migrationshintergrund 204 104 101 Staatsangehörigkeit Deutsche 100 48 53 mit eigener Migrationserfahrung (Zuwanderer) 62 30 32 darunter (Spät-)Aussiedler 38 17 21 ohne eigene Migrationserfahrung 39 18 21 Ausländer/innen 104 56 48 mit eigener Migrationserfahrung (Zuwanderer) 97 53 44 ohne eigene Migrationserfahrung 7 / / mit derzeitiger bzw. früherer Staatsangehörigkeit Europa (einschI. Deutschland) 118 57 61 darunter EU-28 59 31 28 darunter Polen 19 9 10 sonstiges Europa 60 26 34 darunter Russische Föderation 26 12 15 Afrika 8 / / Amerika 8 5 / Asien, Australien und Ozeanien 56 30 25 ohne Angabe bzw. unzutreffend 14 7 7 nachrichtlich: Gebiet. .. der ehemaligen Sowjetunion 68 29 38 des ehemaligen Jugoslawien 5 / / © Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 MIG 1.2 Bevölkerung mit Migrationshintergrund am Ort der Hauptwohnung in Sachsen 2014 nach ausgewählten Merkmalen und Geschlecht (in 1 000) - Ergebnisse des Mikrozensus - Merkmal Insgesamt Männlich Weiblich Insgesamt Alter von ... bis unter ... Jahren 0-5 5 - 10 10 - 15 15 - 25 25 - 35 35 - 45 45 - 55 55 - 65 65 - 75 75 und älter Nachrichtlich: 0- 3 3 - 6 6 - 10 10 - 16 16 - 20 Familienstand Ledig Verheiratet Geschieden Verwitwet Allgemeinbildender Schulabschluss noch in schulischer Ausbildung/noch nicht schulpflichtig Haupt-(Volks-)schulabschluss 1) Realschul- oder gleichwertiger Abschluss2) Fachhochschulreife Abitur ohne Angabe zur Art des Abschlusses ohne allgem. Schulabschluss3) Beruflicher Abschluss Bevölkerung im Alter von 15 Jahren und älter Lehre/Berufsausbildung 4) Berufsqualifiz. Abschluss an Berufsfach-/Kollegschulen 5) F achschulabschluss6) Abschluss d. Fachschule der DDR Verwaltungsfachhochschule Fachhochschulabschluss 7) Universitätsabschluss8) Promotion ohne Angabe zur Art des Abschlusses ohne Abschluss9) Besuch allgemeinbildender Schulen Bevölkerung von 5 bis unter 20 Jahren Grundschule Hauptschule Realschule Gymnasium © Statisti sches Landesamt des Freistaates Sachsen 204 18 17 13 27 36 31 23 16 12 12 11 11 13 15 9 100 85 11 9 55 29 43 9 61 / 7 157 49 11 / / 8 28 / 51 41 12 / 9 104 8 8 7 16 18 14 13 9 6 6 5 / 6 7 / 53 42 5 / 25 15 22 / 32 / / 82 28 13 / 28 20 5 101 10 10 6 11 18 16 10 7 6 7 6 6 7 7 / 46 42 6 6 30 14 21 / 29 75 21 7 / 16 / 23 22 6 / 5 sonstige Schulformen kein Schulbesuch Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs .-Nr.: 6/3015 Merkmal Insgesamt / 12 Männlich / 6 Weiblich 1) EinschI. Abschluss der 8. oder 9. Klasse der allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule der ehemaligen DDR. 2) EinschI. Abschluss der 10. Klasse der allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule der ehemaligen DDR. 3) EinschI. Personen mit Schulabschluss nach höchstens 7 Jahren Schulbesuch. 4) Lehre/Berufsausbildung im dualen System, einschI. eines gleichwertigen Berufsfachschulabschlusses , Vorbereitungsdienst für den mittleren Dienst in der öffentlichen Verwaltung, Anlernausbildung. 5) EinschI. Abschluss einer 1-jährigen Schule des Gesundheitswesens. 6) EinschI. Abschluss einer 2- oder 3-jährigen Schule des Gesundheitswesens, Abschluss einer Fachakademie oder einer Berufsakadernie . 7) Auch Ingenieurabschluss. 8) Wissenschaftliche Hochschule, auch Kunsthochschule. 9) EinschI. Berufsvorbereitungsjahr und berufliches Praktikum, da durch diese keine berufsqualifizierenden Abschlüsse erworben werden. © Statisti sches Landesamt des Freistaates Sachsen / 6 Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 MIG 1.3 Bevölkerung mit Migrationshintergrund am Ort der Hauptwohnung in Sachsen 2014 nach ausgewählten Merkmalen (in 1 000) - Ergebnisse des Mikrozensus - Insgesamt Überwiegender Lebensunterhalt eigene Erwerbs-/Berufstätigkeit Arbeitslosengeld I Rente und Pension Einkünfte von Angehörigen Merkmal eigenes Vermögen , Vermietung , Zinsen, Altenteil laufende Hilfe zum Lebensunterhalt 1) Leistungen nach Hartz IV Sonstige Unterst. (z.B. BAföG) Elterngeld Persönliches monatliches Nettoeinkommen von ... bis unter ... € unter 500 500 - 900 900 - 1 300 1 300 - 1 500 1 500 - 1 700 1 700 - 2 000 2000 - 2 600 2600 - 3 200 3200 - 4 500 4 500 und mehr Sonstige2) Beteiligung am Erwerbsleben Erwerbspersonen Erwerbstätige Erwerbslose Nichterwerbspersonen Erwerbstätige Stellung im Beruf Selbstständige Unbez.mith. Familienangehörige Beamte Angestellte Arbeiter Auszubildende Wirtschaftsbereich Land-. Forstwirtsch., Fischerei Produzierendes Gewerbe Handel, Gastgewerbe und Verkehr Sonstige Dienstleistungen Abhäng ig Erwerbstätige Art der ausgeübten Tätigkeit Vollzeit Teilzeit Arbeitsverträge Befristet Unbefristet Ohne Angabe © Stati stisches Landesamt des Freistaates Sachsen Insgesamt 204 62 / 24 65 / 5 31 13 / 41 55 26 10 5 5 5 49 89 72 17 115 72 12 / / 36 19 / 18 24 30 55 33 22 14 42 / Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Merkmal Insgesamt 1) Einsehl. Grundsieherung im Alter und bei Erwerbsminderung und andere Hilfen in besonderen Lebenslagen. 2) Personen ohne Einkommen sowie ohne Angaben zum Einkommen (einsehl. selbstständige Landwirte in der Haupttätigkeit) © Stati stisches Landesamt des Freistaates Sachsen Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 MIG 9 Haushaltsmitglieder in Haushalten mit Migrationshintergrund 'J in Sachsen 2014 nach Alter und Haushaltsgröße (in 1 000) - Ergebnisse des Mikrozensus - Alter von ... bis unter In Ein- In Mehrpersonenhaushalten ... Jahren Insgesamt personen- zusammen I davon mit ... Person(en) haushalten 2 I 3 I 4 I 5 und mehr Männer unter 25 38 8 30 / 10 8 9 25 - 45 39 11 29 8 9 8 / 45 - 65 29 5 23 11 7 / / 65 - 85 13 I 10 10 I I 85 und älter / / / / I Zusammen 120 28 92 32 26 21 13 Frauen unter 25 36 / 34 / 10 15 7 25 - 45 39 I 35 10 11 10 / 45 - 65 24 / 21 12 6 / / 65 - 85 14 5 9 8 / / 85 und älter / I / / / Zusammen 115 15 100 34 28 27 12 Insgesamt unter 25 74 10 64 6 19 23 15 25 - 45 78 14 64 18 20 18 7 45 - 65 53 9 44 23 13 6 / 65 - 85 27 8 19 18 / / 85 und älter I / / / I Insgesamt 235 43 192 66 54 48 25 1) Ein Haushalt hat einen Migrationshintergrund. wenn mindestens ein Haushaltmitglied (nicht jedoch die ledigen Kinder) einen Migrationshintergrund besitzt. © Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 MIG 10 Haushalte mit Migrationshintergrund 1) in Sachsen 2014 nach monatlichem Nettoeinkommen des Haushalts und Haushaltsgröße (in 1 000) - Ergebnisse des Mikrozensus - Monatliches Nettoeinkommen des Haushaltes Insgesamt von ... bis unter ... € Insgesamt unter 500 500 - 900 900 - 1 300 1 300 - 1 500 1 500 - 1 700 1 700 - 2000 2000 - 2 600 2600 - 3 200 3200 - 4500 4500 - 5 500 5500 - 6000 6 000 und mehr Sonstige Haushalte2) 111 / 23 19 8 6 11 15 10 7 Einpersonen - haushalte 43 / 20 8 / Mehrpersonenhaushalte zusammen I davon mit ... Person(en) 2 I 3 I 4 68 33 18 12 11 8 6 / 5 9 12 5 9 6 I 5 und mehr 1) Ein Haushalt hat einen Migrationshintergrund. wenn mindestens ein Haushaltsmitglied (nicht jedoch die ledigen Kinder) einen Migrationshintergrund besitzt. 2) Haushalte. in denen mindestens eine Person in ihrer Haupttätigkeit selbstständig in der Landwirtschaft ist. sowie ohne Angabe. © Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs. -Nr. 6/3015 Anmerkungen Mikrozensus Der Mikrozensus ist eine laufende Repräsentativstatistik in Form einer Flächenstichprobe, die ein Prozent aller Haushalte erfasst. Seit 2005 wird der Mikrozensus als unterjährige Erhebung mit gleitender Berichtswoche durchgeführt , das heißt, die Befragung der Haushalte ist gleichmäßig über das gesamte Kalenderjahr verteilt. Die Antworten beziehen sich auf die jeweilige Berichtswoche, die der Woche (Montag bis Sonntag) vor der Befragung entspricht bzw. auf den Mittwoch dieser Woche als Stichtag. Die Ergebnisse bilden einen Jahresdurchschnittswert ab. Im Interesse der Ergebnissicherheit und um Fehlinterpretationen vorzubeugen, werden in der Tabelle Besetzungswerte unter 5 000 (weniger als 50 erfasste Fälle) mit einem Schrägstrich "r blockiert. Zeichenerklärung : I Zahlenwert nicht sicher genug x Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll - Nichts vorhanden (genau Null) Erhebungsmerkmale des Mikrozensus Der Mikrozensus wird in der Bundesrepublik Deutschland bereits seit 1957 durchgeführt. Zwischen den Volkszählungen ist der Mikrozensus die einzige amtliche Statistik, die im Zusammenhang und in tiefer fachlicher Gliederung Angaben über die Bevölkerung, ihre Struktur, ihre wirtschaftliche und soziale Lage sowie ihre Erwerbsbeteiligung bereitstellt. Darüber hinaus ermöglicht der Mikrozensus aufgrund seiner Anlage als Haushaltsbefragung die Gewinnung statistischer Daten über die wirtschaftliche und soziale Situation von Haushalten und Lebensformen . In Sachsen und den anderen neuen Bundesländern wird der Mikrozensus seit 1991 durchgeführt. Das Frageprogramm des Mikrozensus besteht aus einem festen Grundprogramm mit jährlich wiederkehrenden Tatbeständen und aus Zusatzprogrammen in vierjährigem Rhythmus. Das Grundprogramm des Mikrozensus, welches jährlich erhoben wird und überwiegend mit Auskunftspflicht belegt ist, umfasst u. a. Merkmale zur Person {Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit usw.), den Familien- und Haushaltszusammenhang sowie darüber hinaus die Merkmale Haupt- und Nebenwohnung, Erwerbstätigkeit, Arbeitssuche, Arbeitslosigkeit, Nichterwerbstätigkeit , allgemeine und berufliche Ausbildung, Besuch von Schule, Hochschule, Quellen des Lebensunterhaltes sowie Angaben zur Rentenversicherung und Höhe des Nettoeinkommens. Auch werden Angaben zu einer früheren Erwerbstätigkeit sowie zur beruflichen und allgemeinen Aus- und Fortbildung erhoben. Im Zusatzprogramm werden im Abstand von vier Jahren Fragen zu wechselnden Themenbereichen gestellt. Die Angaben zur Wohnsituation sowie zur Krankenversicherung werden mit Auskunftspflicht erhoben , Angaben zu Pendlereigenschaften/- merkmalen sowie zur Gesundheit und Behinderteneigenschaft auf freiwilliger Basis. Das gesamte Erhebungsprogramm umfasst über 100 Merkmale, wobei jedoch nicht alle Fragen für alle Personen zutreffend sind. Für Auswertungszwecke können - im Rahmen der Aussagefähigkeit der 1-Prozent-Stichprobe - die einzelnen Merkmale in der jeweils gewünschten Kombination (z. B. jeweils unter Einbeziehung des Migrationshintergrundes) dargestellt werden. Auswertungen zum Migrationshintergrund Mit dem Mikrozensus 2005 wurde ein Fragenkatalog in die Erhebung aufgenommen, der zur Bestimmung des Migrationshintergrundes dient. Bis Berichtsjahr 2010 wurden für Sachsen jedoch keine Mikrozensus-Daten zu Migrationshintergrund und Staatsangehörigkeit veröffentlicht, da für die vergleichsweise geringe Fallzahlen und Bevölkerungsanteile dieser Personengruppen in Sachsen keine hinreichend repräsentativen Ergebnisse gewonnen werden konnten. Auswertungen zu diesen Merkmalen wurden lediglich für die Summe der fünf neuen Flächen-Bundesländer veröffentlicht . Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Mit Hochrechnung der Mikrozensus-Daten ab Berichtsjahr 2011 anhand der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 ist von einer wesentlich verbesserten Datenqualität zu diesen Merkmalen auszugehen. Vergleiche zwischen Zensus 2011 und Mikrozensus zum Migrationshintergrund zeigen keine negativen Auffälligkeiten für die neuen Bundesländer. In Abstimmung zwischen den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder werden daher Ergebnisse zu Migrationshintergrund und Staatsangehörigkeit nunmehr einzeln für alle neuen Flächen-Bundesländer und damit auch speziell für Sachsen ausgewiesen. Diese Änderung betrifft alle Berichtsjahre ab 2011 (Hochrechnung nach Zensus). Die betreffenden Ergebnisse des Mikrozensus von 1991 (Staatsangehörigkeit) bzw. 2005 (Migrationshintergrund) bis 2010 werden für Sachsen weiterhin nicht veröffentlicht. Abschließende Aussagen zur Datenqualität der neu veröffentlichten Merkmale für Sachsen sind erst nach Analysen auch über längere Zeitreihen hinweg möglich. Definitionen zu den Tabellen Allgemeiner Schulabschluss Abschluss an einer allgemeinbildenden Schule. HauptSChulabschluss: Dieser Abschluss kann nach Erfüllung der Vollzeitschulpflicht erreicht werden (derzeit neun bis zehn Schuljahre). Abschluss der polytechnischen Oberschule der ehemaligen DDR: Abschluss einer Regelschule für alle schulpflichtigen Kinder in der ehemaligen DDR. Realschulabschluss (Mittlere Reife) oder gleichwertiger Abschluss: Ein Realschulabschluss ist das Abschlusszeugnis u. a. einer Realschule, eines Realschulzweiges an Gesamtschulen oder einer Abendrealschule . Als gleichwertig gilt das Versetzungszeugnis in die 11. Klasse eines Gymnasiums oder das Abschlusszeugnis einer Berufsaufbau - oder Berufsfachschule. Fachhochschulreife: Sie kann an einer beruflichen Schule (z. B.: Fachhochschule, berufliches Gymnasium, Berufsfachschule), aber auch an einer allgemein bildenden Schule mit Abschluss der 12. Klasse eines Gymnasiums erworben werden. Hochschulreife: Die allgemeine Hochschulreife kann an einem Gymnasium, am Gymnasialzweig einer integrierten Gesamtschule oder er konnte an der erweiterten Oberschule in der ehemaligen DDR erworben werden. Die fachgebundene Hochschulreife wird an einer entsprechenden beruflichen Schule erreicht (berufliches Gymnasium, Berufsfachschule; Fachakademie ). Angestellte Alle nicht beamteten Gehaltsempfängerinnen und Gehaltsempfänger. Für die Zuordnung ist grundsätzlich die Stellung im Betrieb und nicht die Art des Versicherungsverhältnisses bzw. der Mitgliedschaft in einer Rentenversicherung für Angestellte entscheidend. leitende Angestellte gelten ebenfalls als Angestellte, sofern sie nicht Miteigentümerin bzw. Miteigentümer sind . Zu den Angestellten zählen auch Auszubildende und Personen im Freiwilligendienst (z. B. Soziales Jahr). Arbeiterinnen und Arbeiter Alle Lohnempfängerinnen und Lohnempfänger, unabhängig von der Lohnzahlungs- und Lohnabrechnungsperiode und der Qualifikation, ferner Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter sowie Hausgehilfinnen und Hausgehilfen. Ausländerinnen und Ausländer Ausländer/innen sind Personen, die nicht Deutsche im Sinne des Artikels 116 Absatz 1 des Grundgesetzes sind. Dazu zählen auch Staatenlose und Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit . Ausländer/innen gehören zu den Personen mit Migrationshintergrund. Sie können in Deutschland geboren oder zugewandert sein. Auszubildende Auszubildende in anerkannten Ausbildungsberufen stehen in praktischer Berufsausbildung; dies schließt Praktikantinnen und Praktikanten sowie Volontärinnen und Volontäre ein. Beamtinnen und Beamte Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs. -Nr. 6/3015 Personen in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis des Bundes, der Länder, der Gemeinden und sonstiger Körperschaften des öffentlichen Rechts , Richterinnen und Richter sowie Soldaten und Soldatinnen, ferner Geistliche der zur Evangelischen Kirche in Deutschland gehörenden Kirchen und der Römisch-Katholischen Kirche. Beruflicher Bildungsabschluss Abschluss einer berufsqualifizierenden Ausbildung oder einer Ausbildung an Fachhochschule oder Hochschule. Berufliches Praktikum: Als berufliches Praktikum gilt eine mindestens einjährige praktische Ausbildung im Betrieb (z. B. technisches Praktikum). Diese gilt jedoch nicht als berufsqualifizierender Abschluss. Berufsvorbereitungsjahr: Es bereitet Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag auf eine berufliche Ausbildung vor. Es gilt jedoch nicht als berufsqualifizierender Abschluss. Anlernausbildung : Bei der Anlernausbildung handelt es sich hier um eine berufsqualifizierende Ausbildung von maximal zwei Jahren, die durch das Berufsbildungsgesetz (BBiG) von 1969 abgeschafft wurde. Daher können nur Personen, die 1953 oder früher geboren sind bis 1969 eine Anlernausbildung absolviert haben. Lehre: Die Lehrausbildung setzt den Abschluss einer mindestens zwei Jahre dauernden Ausbildung voraus. Berufsfachschulabschluss: Abschlusszeugnis einer Berufsfachschule für Berufe, für die nur eine Berufsfachschulausbildung möglich ist, z. B. Höhere Handelsschule oder einer Kollegschule in Nordrhein-Westfalen sowie einer einjährigen Schule des Gesundheitswesens. Meister-Technikerausbildung oder gleichwertiger Fachschulabschluss: Ein Meisterabschluss liegt vor, wenn der (oder die) Befragte eine Meisterprüfung vor einer Kammer (z. B. Industrie- und Handelskammer , Handwerkskammer usw.) abgelegt hat. Fach-Technikerschulen werden in der Regel freiwillig nach einer bereits erworbenen Berufsausbildung oder praktischen Berufserfahrung, teilweise auch nach langjähriger praktischer Arbeitserfahrung oder mit dem Nachweis einer fachspezifischen Begabung besucht und vermitteln eine vertiefte berufliche Fachbildung . Einbezogen ist auch der Abschluss an einer zwei- oder der dreijährigen Fachakademie und einer Berufsakademie. Fachhochschulabschluss: beinhaltet das Studium an Fachhochschulen (einschließlich Verwaltungsfachhochschulen ). Gleichwertig sind hier auch die früheren Ausbildungsgänge an Höheren Fachschulen für Sozialwesen, Sozialpädagogik, Wirtschaft usw. und an Polytechniken sowie früheren Ingenieurschulen anzusehen. Universitätsabschluss/Promotion : Als Universitätsabschluss gelten Staatsexamen an Universitäten , Gesamthochschulen, Fernuniversitäten, technischen Hochschulen und pädagogischen sowie theologischen und Kunst- und Musikhochschulen. Promotion oder Doktorprüfung setzt in der Regel eine andere erste akademische Abschlussprüfung voraus, kann aber auch in einigen Fällen der erste Abschluss sein . Beteiligung am Erwerbsleben Nach dem im Mikrozensus zu Grunde liegenden Labour-Force-Konzept der International Labour Organisation ILO gliedert sich die Bevölkerung nach ihrer Beteiligung am Erwerbsleben in Erwerbstätige , Erwerbslose und Nichterwerbspersonen. Bevölkerung am Haupt- und Nebenwohnsitz Zur Bevölkerung am Haupt- und Nebenwohnsitz, früher auch als wohnberechtigte Bevölkerung bezeichnet, zählen alle in der Gemeinde wohnhaften Personen, unabhängig davon, ob sie noch eine weitere Wohnung oder Unterkunft besitzen und von wo aus sie zur Arbeit oder Ausbildung gehen , beziehungsweise wo sie sich überwiegend aufhalten (Mehrfachzählungen). Ferner ist es unerheblich, ob eine Person in einem Privathaushalt lebt (siehe Bevölkerung in Privathaushalten) oder zur Bevölkerung in Gemeinschaftsunterkünften zählt, das heißt dort wohnt und keinen eigenen Haushalt führt. Zur Bevölkerung am Haupt- und Nebenwohnsitz zählen alle gemeldeten Ausländer /innen. Angehörige der ausländischen Stationierungsstreitkräfte sowie der ausländischen diplomatischen und konsularischen Vertretungen mit ihren Familienangehörigen werden grundsätzlich nicht statistisch ermittelt. Bevölkerung in Privathaushalten Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Für die Darstellung der Haushalte und ihrer Struktur wird die Bevölkerung in Privathaushalten zu Grunde gelegt. Hierzu zählen alle Personen, die am Haupt- oder Nebenwohnsitz allein (Einpersonenhaushalt ) oder zusammen mit anderen Personen (Mehrpersonenhaushalt) eine wirtschaftliche Einheit (Privathaushalt) bilden. Sie werden auch als Haushaltsmitglieder bezeichnet. Die Bevölkerung in Gemeinschaftsunterkünften wird nicht berücksichtigt, wohl aber Privathaushalte im Bereich von Gemeinschaftsunterkünften. Standardmäßig wird bei der Bevölkerung in Privathaushalten nicht zwischen Haupt- und Nebenwohnsitz unterschieden. Da eine Person in mehreren Privathaushalten wohnberechtigt sein kann, sind entsprechend Mehrfachzählungen möglich. Erwerbslose Zu den Erwerbslosen zählen alle Personen, die mindestens 15 Jahre alt sind, nicht unmittelbar am Erwerbsleben teilnehmen , aber eine Erwerbstätigkeit suchen, unabhängig davon, ob sie beim Arbeitsamt als arbeitslos gemeldet sind. Es können einmal Personen sein, die normalerweise erwerbstätig sind und nur vorübergehend aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind , zum anderen Personen, die normalerweise keinem Erwerb nachgehen (z. B. Hausfrauen /Hausmänner, Rentnerinnen/Rentner, Schülerinnen/Schüler, Studierende), aber gegenwärtig eine Arbeitsstelle suchen. Erwerbspersonen Alle Personen mit Wohnsitz im Bundesgebiet, die während des Erhebungszeitraumes eine unmittelbar oder mittelbar auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen (Selbstständige , mithelfende Familienangehörige, abhängig Erwerbstätige), unabhängig von der Bedeutung des Ertrages dieser Tätigkeit für ihren Lebensunterhalt und ohne Rücksicht auf die von ihnen tatSächlich geleistete oder vertragsmäßig zu leistende Arbeitszeit. Die Erwerbspersonen setzen sich zusammen aus den Erwerbstätigen und den Erwerbslosen. Erwerbstätige Erwerbstätige sind alle Personen im Alter von 15 und mehr Jahren, die im Berichtszeitraum zumindest eine Stunde gegen Entgelt (Lohn, Gehalt) oder als Selbstständige bzw. als mithelfende Familienangehörige gearbeitet haben oder in einem Ausbildungsverhältnis stehen. Keine Rolle spielt dabei, ob es sich bei der Tätigkeit um eine regelmäßig oder nur gelegentlich ausgeübte Tätigkeit handelt. Darüber hinaus gelten auch solche Personen als Erwerbstätige, bei denen zwar eine Bindung zu einem Arbeitgeber besteht, die in der Berichtswoche jedoch nicht gearbeitet haben, weil sie z. B. Urlaub hatten oder sich in Elternzeit befanden. Auch Personen mit einer "geringfügigen Beschäftigung" im Sinne der Sozialversicherungsregelungen sind als erwerbstätig erfasst, ebenso Soldaten und Soldatinnen, Wehrpflichtige und Zivildienstleistende . Familienstand Es wird unterschieden zwischen ledig , verheiratet zusammen lebend (Ehepaare), verheiratet getrennt lebend, geschieden und verwitwet. Personen, deren EhepartnerIin vermisst wird , geiten als verheiratet und Personen, deren Ehepartner/in für tot erklärt worden ist, als verwitwet. Verheiratet getrennt Lebende sind solche Personen, deren Ehepartner/in sich zum Berichtszeitpunkt zeitweilig oder dauernd nicht im befragten Haushalt aufgehalten und für den der/die befragte Ehepartner/in keine Auskünfte erteilt hat. Eingetragene Lebenspartnerschaften sind - wie aufgehobene Lebenspartnerschaften und verstorbene Lebenspartner/innen - gesondert ausgewiesen. Haushalt Als (Privat)Haushalt zählt jede zusammen wohnende und eine wirtschaftliche Einheit bildende Personengemeinschaft (Mehrpersonenhaushalte) sowie Personen, die allein wohnen und wirtschaften (Einpersonenhaushalte) . Zum Haushalt können verwandte und familienfremde Personen gehören (z. B. Hauspersonal). Gemeinschaftsunterkünfte gelten nicht als Haushalte, können aber Privathaushalte beherbergen (z. B. Haushalt des Anstaltsleiters) . Haushalte mit mehreren Wohnsitzen (Wohnungen am Haupt- und einem oder mehreren Nebenwohnsitzen) werden mehrfach gezählt (siehe Bevölkerung in Privathaushalten). In einem Haushalt können Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 gleichzeitig mehrere Familien/ Lebensformen (zum Beispiel ein Ehepaar ohne Kinder sowie eine allein erziehende Mutter mit Kindern) leben. Haushalte werden üblicherweise nicht nach Haupt- und Nebenwohnsitz unterschieden, da sie an jedem Wohnsitz Wohnraum und Infrastruktureinrichtungen in Anspruch nehmen. Kinder Ledige Personen ohne Lebenspartner/in und ohne eigene Kinder im Haushalt, die mit mindestens einem Elternteil in einer Familie (siehe Familien) zusammenleben. Als Kinder gelten im Mikrozensus - neben leiblichen Kindern - auch Stief-, Adaptiv- und Pflegekinder, sofern die zuvor genannten Voraussetzungen vorliegen. Eine Altersbegrenzung für die Zählung als Kind besteht prinzipiell nicht. Kinder, die noch gemeinsam mit den Eltern in einem Haushalt leben, dort aber bereits eigene Kinder versorgen, nicht mehr ledig sind oder mit einer Partner/in in einer Lebensgemeinschaft leben, werden nicht der Herkunftsfamilie zugerechnet, sondern zählen statistisch als eigene Familie bzw. Lebensform. Migrant(en)/innen Migrant(en)/innen sind Personen, die nicht auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik, sondern im Ausland geboren sind ('foreign born'). Sie sind nach Deutschland zugezogen (Zuwanderer ). Sie können je nach Staatsangehörigkeit Deutsche (z. B. Spätaussiedler) oder Ausländer /innen sein. Sie gehören zu den "Personen mit Migrationshintergrund" (siehe Personen mit Migrationshintergrund) . Migrationsstatus Der Migrationsstatus einer Person wird aus seinen persönlichen Merkmalen zu Zuzug, Einbürgerung und Staatsangehörigkeit sowie aus den entsprechenden Merkmalen seiner Eltern bestimmt . Beim Nachweis des Migrationsstatus wird zunächst zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterschieden; die Menschen mit Migrationshintergrund (siehe Personen mit Migrationshintergrund) werden weiter untergliedert. Beim Nachweis des detaillierten Migrationsstatus werden Personen mit Migrationshintergrund nach weiteren Merkmalen unterschieden , z. B. nach der Staatsangehörigkeit oder der Aufenthaltsdauer. Nichterwerbspersonen Personen, die keine - auch keine geringfügige - auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen. Personen unter 15 Jahren zählen grundsätzlich zu den Nichterwerbspersonen. Personen mit Migrationshintergrund Zu den Personen mit Migrationshintergrund gehört die ausländische Bevölkerung - unabhängig davon, ob sie im Inland oder im Ausland geboren wurde - sowie alle zugewanderten unabhängig von ihrer Nationalität. Daneben zählen zu den Personen mit Migrationshintergrund auch die in Deutschland geborenen eingebürgerten Ausländer sowie eine Reihe von in Deutschland Geborenen mit deutscher Staatsangehörigkeit, bei denen sich der Migrationshintergrund aus dem Migrationsstatus der Eltern ableitet. Zu den letzteren gehören die deutschen Kinder (Nachkommen der ersten Generation) von Spätaussiedlern und Eingebürgerten und zwar auch dann, wenn nur ein Elternteil diese Bedingungen erfüllt, während der andere keinen Migrationshintergrund aufweist. Außerdem gehören zu dieser Gruppe seit 2000 auch die (deutschen) Kinder ausländischer Eltern, die die Bedingungen für das Optionsmodell erfüllen, d. h. mit einer deutschen und einer ausländischen Staatsangehörigkeit in Deutschland geboren wurden. Nettoeinkommen Persönliches Nettoeinkommen: Im Mikrozensus wurde für jedes Haushaltsmitglied die Höhe des persönlichen Nettoeinkommens im letzten Monat (Summe aller Einkunftsarten ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, zum Beispiel Erwerbseinkommen, Unternehmereinkommen , Rente, Pension, öffentliche Unterstützungen, Einkommen aus Vermietung und Verpachtung , Arbeitslosengeld und -hilfe, Kindergeld, Wohngeld, Sachbezüge) erfragt. Dazu mussten sich die Befragten in ein Raster vorgegebener Einkommensklassen einstufen. Selbstständige Anlage 1 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Landwirte in der Haupttätigkeit machen keine Angabe zur Höhe des persönlichen Einkommens . Haushaltsnettoeinkommen: Im Mikrozensus wurde für jeden Haushalt die Höhe des Nettoeinkommens seiner Haushaltsmitglieder im letzten Monat (Summe aller Einkunftsarten ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, zum Beispiel Erwerbseinkommen, Unternehmereinkommen , Rente, Pension, öffentliche Unterstützungen, Einkommen aus Vermietung und Verpachtung , Arbeitslosengeld und -hilfe, Kindergeld , Wohngeld, Sachbezüge) erfragt. Dazu musste die Haushaltsbezugsperson (erste im Fragebogen eingetragene Person) das Haushaltsnettoeinkommen in ein Raster vorgegebener Einkommensklassen einstufen . Haushaltsbezugspersonen , die selbstständigel r Landwirt/in in der Haupttätigkeit waren , brauchten keine Angaben zur Höhe des Haushaltseinkommens machen. (Spät-)Aussiedlerinnen und (Spät-)Aussiedler Spätaussiedler sind im amtlichen Sprachgebrauch seit dem 1. Januar 1993 Menschen, die im Rahmen eines Aufnahmeverfahrens als deutsche Volkszugehörige nach Deutschland übersiedelt sind. Vorher benannte man sie nach dem Bundesvertriebenengesetz als Aussiedler. Der Begriff umfasst vor allem die Angehörigen von deutschen Minderheiten, deren Familien teilweise seit Generationen in Ostmitteleuropa, Osteuropa, Südosteuropa und teilweise in Asien gelebt haben und die seit 1990 in die Bundesrepublik Deutschland eingereist sind. Ab dem Mikrozensus 2009 sind die Spätaussiedler nach Herkunftsländern ausgewiesen . Staatsangehörigkeit Unter Staatsangehörigkeit wird die rechtliche Zugehörigkeit einer Person zu einem bestimmten Staat verstanden. Personen, die Deutsche im Sinne des Artikel 116 Absatz 1 Grundgesetz sind, werden als Deutsche nachgewiesen. Personen, die sowohl die deutsche als auch eine ausländische Staatsangehörigkeit angeben, werden als Deutsche erfasst . Ab dem Mikrozensus 2009 können alle Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion sowie aus dem ehemaligen Jugoslawien identifiziert werden. Sie sind in den Tabellen nachrichtlich ausgewiesen, weil ein Teil ihrer Nachfolgestaaten bereits an anderer Stelle aufgeführt ist. Stellung im Beruf Die Zugehörigkeit der Erwerbstätigen wird in folgenden Kategorien dargestellt: Selbstständige: Personen, die einen Betrieb oder eine Arbeitsstätte als (Mit-)Eigentümerin bzw. (Mit-)Eigentümer, als Pächterin bzw. Pächter oder als selbstständige Handwerkerin bzw. selbstständiger Handwerker leiten, sowie selbstständige Handelsvertreterinnen bzw. -vertreter , freiberuflich Tätige, Hausgewerbetreibende und Zwischenmeisterinnen bzw. Zwischenmeister . Man unterscheidet zwischen Selbständigen mit und ohne Angestellten. Mithelfende Familienangehörige: Familienangehörige, die in einem landwirtschaftlichen oder nichtlandwirtschaftlichen Betrieb, der von einem Familienmitglied als Selbstständiger geleitet wird, mithelfen , ohne hierfür Lohn oder Gehalt zu erhalten, und ohne dass für sie Pflichtbeiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung gezahlt werden. Abhängig Beschäftigte: Beamtinnen und Beamte (siehe Beamtinnen und Beamte) , Angestellte (siehe Angestellte) , Arbeiterinnen und Arbeiter (siehe Arbeiterinnen und Arbeiter) sowie Auszubildende (siehe Auszubildende) . Überwiegender Lebensunterhalt Der überwiegende Lebensunterhalt kennzeichnet die Unterhaltsquelle, aus welcher hauptsächlich die Mittel für den Lebensunterhalt bezogen werden. Bei mehreren Unterhaltsquellen wird auf die wesentliche abgestellt. Wirtschaftszweige Ab der revidierten Fassung der Fachserie 2009 wird die "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" angewandt. Aufgrund dieser Umstellung sind die Ergebnisse nicht mit älteren Fachserien vergleichbar. Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 1 Reihe 2.2, 2014- Glossar (gekürzt) Anlage 2 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Projekt: LERNORT ALBERTINUM - Kursangebote Kurs Schulart Klassen- Schulfächer stufen Einsteigen, Reisen, Ent- Grundschule (GS) 1 bis 6 Kunst (KU), Deutsch (DEU), decken! Gymnasium (GY) Ethik (ETH), Religion (REL), Ferne Welten im Museum. Oberschule (OS) Geografie (GEO), Geschichte (GE), Sachkunde (SK) Gesichtsausdruck GS/GY/OS 2 bis 6 KU , DEU,ETH,SK Das Albertinum - GS/GY/OS 1 bis 12 KU,DEU,ETH, GE,SK Ein Haus der Kunst entdecken für alle Schularten und Klassenstufen differenziert vorbereitet! Otto Dix im Albertinum • Neusachliche GY/OS 5 bis 8 KU , DEU,ETH,GE Familiengeschichten • Krieg und Gewalt Das GY/OS 8 bis 12 KU, DEU, GE, Gesellschafts- Kriegstriptychon von kunde (GK), REL, ETH Otto Dix 3 mal "LU - Stillleben. GS/GY/OS 3 bis 6 KU, DEU, Biologie (BIO), SK Laut, lustig und lebendig? Waldspaziergänge • Die grüne Wildnis in der GY/OS 9 bis 12 KU, DEU, GE, GK, BIO Malerei • Waldspaziergang mit GS 1 bis 4 KU,DEU, SK Gustav Klimt Anlage 3 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Residenzschloss - Projekte Projekt SONDER- AUSSTELLUNG "Erinnerungen einer Nation" im Sponselraum (bis 17. Januar 2016) Erinnerungen einer Nation. Objekte sprechen Geschichte Inhalt Im Kurs setzen sich die Schüler/innen anhand von Objekten mit der Eigen- und Fremdwahrnehmung der deutschen Geschichte auseinander. Fragen wie: Welche historischen Ereignisse in der dt. Geschichte sind für mich entscheidend und haben das dt. Selbstverständnis geprägt? und Mittels welcher Objekte könnte dies erzählt werden? werden dabei thematisiert. I Dauer: 2 Stunden Veranstaltungsort Schulart Sponselraum im Oberschule (OS) Neuen Grünen Gymnasium (GY) Gewölbe Klassen- Schulfächer stufen 10 bis 12 Deutsch (DEU), Kunst (KU), Ethik (ETH), Geografie (GEO), Geschichte (GE), WELTSICHT UND WISSEN UM 1600 Was ist sammeln? Wer sammelt was? und Was sammelte man vor 500 Jahren? Gemeinsam suchen wir Antworten auf diese Fragen und gestalten anschließend eine Sammelbox für die eigenen Kostbarkeiten I Dauer: 2 Stunden Dauerausstellung Grundschule (GS) 1 bis 4 "Weitsicht und DEU, KU, ETH; Sachkunde (SK) (Neue Dauerausstellung ab 19. März 2016) Vom Sammelfieber und Ordnungswahn August - Ein STARKER Typ?! Kunst und Religion Gemeinsam erforschen wir das Leben und Wirken des berühmtesten sächsischen Herrschers - August den Starken. Was trank er früh in seinem Bett? Womit hat er am liebsten gespielt? Wer waren seine großen Vorbilder? diese Fragen versucht der dialogische Rundgang zu beantworten. Anschließend gestaltet jedes Kind mittels Collagetechnik sein eigenes Portrait. I Dauer: 2 Stunden Wissen um 1600" Fürstengalerie, Neues Grünes Gewölbe, Türckische Cammer Nach der Erforschung verschiedenster Neues Grünes Objekte, welche einen Bezug zum Gewölbe, Christentum, Judentum und Islam ausweisen, Türckische können die Schüler/innen ihren eigenen Cammer, Namen in Arabisch schreiben und diesen mit Museum für orientalisch inspirierten Ornamenten Völkerkunde verzierenl Dauer: 4 Stunden mit Pausen Dresden GS 1 bis 4 OS/GY 7 bis 12 OS/GY 7 bis 12 KU, SK, DEU, ETH GE, DEU, KU, ETH,REL GE, DEU, KU , ETH,REL Anlage 4 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Residenzschloss - Thematische Führungen Führung Inhalt Veranstaltungsort Klassenstufe Schulfächer Faszination des Anhand ausgewählter Kunstwerke des 16. Neues Grünes ab Klasse 1 Kunst (KU), Geschichte (GE), Fremdländischen bis 18. Jahrhunderts wird das Interesse Gewölbe, Deutsch (DEU), Geografie fürstlicher Sammler an exotischen Türckische (GEO) Materialien und fremden Kulturen deutlich Cammer, Museum gemacht. für Völkerkunde Dresden Ein prunkvoll gedeckter Ess- und Trinkgewohnheiten der Fürsten, Neues Grünes ab Klasse 1 KU, GE, DEU, GEO Tisch aber auch die reiche Tischdekoration bei Gewölbe, Hofe stehen im Mittelpunkt. Dabei werden Türckische Bezügen zu anderen Kulturen und Cammer, Museum Traditionen diskutiert. für Völkerkunde Dresden Das Ritterideal - Heute Als Kämpfe um Ruhm und Ehre boten Rüstkammer ab Klasse 11 GE, Ethik (ETH) noch ein Erfolgsrezept? höfische Turniere dem Adel eine ideale Gelegenheit der Selbstdarstellung und dienten der Demonstration ritterlicher Tugenden. Welche Werte setzt die heutige Gesellschaft dagegen? August der Starke als Unter August dem Starken, der wie viele Türckische ab Klasse 1 KU, GE, ETH, Religion (REL), Sultan andere Herrscher auch der sogenannten Cammer Gesellschaftskunde (GK) Türkenmode verfallen war und prachtvolle türkische Feste in Polen und Dresden feierte, dienten die Objekte der Türckischen Cammer in erster Linie der Repräsentation. Für seine opulenten Feierlichkeiten, in denen türkische Motive im Vordergrund standen, verkleidete sich August der Starke als Sultan. Mit Kostümen und Rollenspielen werden die Inhalte der Sammlung sehr anschaulich vermittelt. 1 Anlage 4 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Führung Inhalt Veranstaltungsort Klassenstufe Schulfächer Das Abendland im Gezielte Ankäufe und diplomatische Türckische ab Klasse 1 KU,GE,ETH,REL,GK Banne des Orients Geschenke von orientalischen Objekten Cammer belegen in einem einmaligen, musealen Erlebnis die Faszination des Orients. Ihr Zauber hat weitreichende historische Wurzeln , die in der Veranstaltung näher betrachtet werden. Von Mäusen und Um optimale Vermittlungsbedingungen zu Münzkabinett 2 bis 4, Mathematik (MA), Sachkunde Moneten schaffen, muss jede Schulklasse geteilt (SK) Der Reichtum Sachsens werden, max. 15 Schüler pro Gruppe - Bergbau, Macht und Münzen und Banknoten sind nicht nur 6 und 7 GE, SK, GEO prunkvolle Bauten einfaches Zahlungsmittel sondern auch Vom Tausch zur Münze Kommunikationsmittel , Wertmesser und 9 bis 12 Latein (LA) - Wie der Taler an die Wertaufbewahrungsmittel. Die historische Macht kam Entwicklung des Geldes wird in dieser Klasse 8 Gesellschaftswissenschaftliches Herrscher und Götter auf dialogischen Führung ebenso betrachtet wie GY Profil antiken Münzen ausgewählte Symbole auf Münzen und NEU: Geld und Geltung Banknoten. Das Spielzeug unserer Woher stammte das Spielzeug unserer Museum für ab Klasse 1 DEU,GE,ETH, REL, SK Großeltern Vorfahren, wer hat es als erstes hergestellt? Völkerkunde zu Historische Schnitzereien, Drechselarbeiten Leipzig und Puppen werden die Kinderaugen erfreuen. Trauer - Glaube, Wie überall auf der Welt gab und gibt es Museum für Berufsfach- ETH, REL Aberglaube und Rituale auch in Sachsen Rituale , Völkerkunde zu schulen in Sachsen und in Glaubensvorstellungen und Aberglaube Leipzig anderen Kulturen rund um den Tod, Beerdigung und die Trauer der Hinterbliebenen. 2 Anlage 4 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Führung Inhalt Veranstaltungsort Klassenstufe Schulfächer Was glaubst du? Eine Der Islam ist die prägende Religion im Museum für ab Klasse 3 ETH, REL, GE, SK Einführung in den Islam Nahen Osten, Zentralasien und Indonesien. Völkerkunde zu und die islamische Welt Die fünf Säulen des Islam sind nicht nur Leipzig Grundlage der Religion sondern bieten Orientierung bei der Gestaltung des Alltags, für Feste und Feierlichkeiten. Das Museum besitzt das Dresdner Damaskuszimmer, eine 200-jährige originale Wandvertäfelung eines Wohnhauses in Damaskus. Dieses wird derzeit restauriert. In individuell zusammengestellten Veranstaltungen erhalten die Schülerinnen und Schülern Einblick in die Restaurierungswerkstatt, lernen die fünf Säulen des Islam kennen, beschäftigen sich mit den Themen Essen, Trinken und Gastfreundschaft, arabische Schrift und Kalligraphie, Architektur und Ornamentik, sowie Kleidung, Musik und Traditionen. I Die inhaltlichen Schwerpunkte des Werkstattkurses werden mit den Museumspädagogen abgesprochen. Ein Ausbau zum Projekttag ist möglich. 3 Anlage 5 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 IG Landeskulturverbände Sachsen Filmverband Sachsen e. V .. Landesverbancl Amateurtheater Sachsen e. V .. Landesverband der Freien Theater in Sachsen e.v .. Landesverband der IdLII:.ell - JUl5elluvel UdllU:'dl uell I für Jugendliche mit Migrationshintergrund - Mitarbeiter- und Multiplikatorenfortbildung, Fachtagungen sowie außerschulische Jugendbildung (d avon 2 Ein ze lp rojekte zu Zuwend u ngse m pfä nge r djo - Deutsche Jugend in Europa 2014 interkultureller Bildung) Landesverband Sachsen e. V. Bewilligung in EUR Bemerkung 1.554,00 Festbetrag Engagiert undm tegnerfTnsachsen-=-Jetzt erst- rec tffI ------- Bildungsangebote in der Jugendverbandsarbeit für I JUgendliche mit Migrationshintergrund (davon 1 Ein ze lprojekt djo - Deutsche Jugend in Europa 2013 zu inte rkultureller Bildu ng) Landesverband Sachsen e. V. 770,00 Festbetrag ._- ---I - Landesvereinigung Kultu relle Kinder- und --1-- _. IAnteilsfinanzierung 2014 9. Landesweiter Jugendkulturtag Jugendbildung Sachsen e.V. 15.000,00 32,47 % 1------ 110. Wettbewerb um den Jugendkunstpreis der LKJ Sachsen e. -, Landesverein igung Kulturelle Kinder- und I 1:-::A-n-'::-te-:i'ls"fi:-n-a-nz-:-i-er-u-n-g-=70"::5:-:,0;;-! 2015 V. Jugendbildung Sachsen e.V. 13.500,001% -- -I - -- --- -- ---I Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und 1 -1'-::A-n7te-:i'ls"fi:-n-a-nZ-:-ie- r-u-n-g--1 2013 Jugendkunstpreis Jugendbildung Sachsen e.V. 11.650,00 72,81 % ---- "INTO THE WILD - think global, act local 2" multilaterale C :--'----------I Fachtagung Multiplikatoren in der Jugendhilfe vom 09.12.- 2013 13.12.2013 in Käbschütztal AGJF Sachsen e. V. 15.000,00 - - --- Chinesisch - Deutscher Fachkräfteaustausch ----------1 "Visions and skills in exchange - China" 2014 vom 24.11. - 05.12.2014 in Beijing - ---- Deutsch - Tunesischer Fachkräfteaustausch "Naturwissenschaft und Technik" 2015 vom 17.-23.08 .2015 in Dresden und Weißwasser - ----- Deutsch - Chinesischer Fachkräfteaustausch "Visions and skills in exchange - Ch ina 2015" 2015 vom 26.10. - 08.11.2015 in Chemnitz / Sachsen --- - Deutsch - Südafrikanischer Fachkräfteaustausch "visions and skills - EDUCO 2015 / 2016" 2015 vom 26.10. - 08.11.2015 in Chemnitz AGJF Sachsen e. V. Landesverband Sächsischer Jugendbildungswerke e. V. AGJF Sachsen e. V. ------------ - - ---; I AGJF Sachsen e. V. I FRL überörtlicher Bedarf 4.213,12 :-------- -4 1.260,00 I 2.360,001 ----- I 19.140,00 Anlage 7 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Förderjahr Fördervorhaben Zuwendungsempfänger Multilaterale Fachtagung "INTO THE WILD - internationale Weiterentwicklung der 2015 Prozessbegleitung" vom 02.11. - 06.11.2015 in Kohren -Sahlis AGJF Sachsen e. V. ---- EXPO SCIENCE EUROPE 2014 vom 07.09. - 12.09.2014in Zilina -;-La-n-d;-e-sv-e-r-;-ba- n-d"'"'s:::-:a-;-·c...-h-,si-sc-.h-e-r-------I Bewilligung in EUR 12.000,00 Bemerkung ----- ----1 2014 /Slowakei Jugendbi~ungswerke e. V. "Jeder ist seines Glückes Schmied! ? oder mein Engagement ---- - -----'-- 609,00 ' ---------4 für eine glückliche Gesellschaft - ein ukrainisch - deutscher djo - Deutsche Jugend in Europa 2015 Theater- u. Tanzworkshop" vom 28.08. - 06.09.2015 in Irpin Landesverband Sachsen e. V. 2.674,00 -.---I belgisch- deutsche r Austa u sch junger Forsch'-e- r'l n- n'-e-n- v-o-m-'---+j ;-La-n-d'e-sv- e- r'b-a-n d-;-;:'S';;-ä c' h-s";"'is-c'h-e r-- - ----<1' -----'--,.---- ------1 201422.04.-27.04.2014 in Brüssel Jugendbildungswerke e. V. 291,20 -- - - Deutscn=- VietnamesiscneJugendb'-e-g-e-g-n-u-ng--'-----.--=-----=--------,-----:-----'---'--------- -1 "Jugendcamp - auf den Spuren anderer Kulturen" LV Kinder- und Jugenderholungszentren 2015 vom 11.10. - 17.10.2015 in Seifhennersdorf Sachsen e.V. 5.325,00 '-j deutsch-serbische Jugendbegegnung vom 09:08~21 . 08 . 2014 I - -- - ---- 1---1 :----------1 2014 in Thalheim KINDERVEREINIGUNG Chemnitz e. V. 3.456,00 -- -1--' - -- - ---j LandeSvereinigung Kulturelle Kinder- und j j"'A-n7te-'i'lsr:fi-n-an-z"7ie-r-U-n-g--I , 2010 ~ Landesweiter Jugendkulturtag _ __~___ Jugendbildung Sachsen e.V. 10.000,00 -=3_2..,-,4-,4.,-%,,0_ --:-___ -1 , --:1-:-L-a~n"7de-s-v-e-re-,i-n ;=-ig-u-n-g -:-:KC-u7:'lt-u-re-'lI;-e-=K";'Ci-nd7 e- r'---u-n''7d'-,-----I Anteilsfi n a nz ie ru ng 2011 8. Wettbewerb um den Jugendkunstpreis "Herzklopfen" IJugendbildung Sachsen e.V. , 9.101,2074,94 % '----1 - --, 1 Landesverband Sächsischer I' :-:Ac-n-':-t """ei"ls'fi:-n-a-n-'zi-e-ru-n-g--4 2012 Internationaler Spielmobilkongress 2012 Jugendbildungswerke e. V. 12.000,00 35,56 % - - -- südafrikanisch-deutscher Fachkräfteaustausch vom 25.10.- - ---1--'-'---------1 201002.11.2010 in Plumpstead (KJP) AGJF Sachsen e. V. 11.802,00 ---- - "Perspektivwechsel - 2011", deutsch-südafrikanischer 1 -------- - 1 Fachkräfteaustausch vom 08.10.-22.10.2011 im Freistaat I 2011 Sachsen AGJF Sachsen e. V. Deutsch- Tschechisches Fachkräfteprogramm für Mitarbeiter in Kinder- und Jugendübernachtungs- und Bildungsstätten 2012 vom 05.11.- 09.11.2012 in Seifhennersdorf Landesverband Kinder- und 4.752,00 ---------4 --- mexikanisch-deutsche Fachkräftebegegnung vom 22.11.- 2010 28.11.2010 in Ciudad de Tlaxcala Jugenderholungszentren Sachsen e. V. 4.320,00 Landesverband Sächsischer ----+1 1 ----'--,- ------- - -1 Jugendbildungswerke e. V. 2.228,00 FRL überörtlicher Bedarf 2 Anlage 7 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Bewilligung Förderjahr Fördervorhaben Zuwendungsempfänger in EUR Bemerkung deutsch-mexikanischer Fachkräfteaustausch vom 20.10.- Landesverband Sächsischer I __ 3.000,001 2011 25.10.2011 in Dresden Jugendbildungswerke e. V. " t;egegnung und t;ewegung! " - Ueutsch-UKralnlscher Theaterworkshop zum Thema Migration vom 01.08. - 12.08. 2012 in Bahratal djo - Deutsche Jugend in Eu ropa 2012 in Bahratal Landesverband Sachsen e. V. I 5.544,00 Teilnahme an der internationalen Jugendbegegnung ESI 2011 I Landesverband Sächsischer - 692,201 I 2011 in Bratislava vom 18.-23.07.2011 Jugendbildungswerke e. V. - _. Multilaterale Jugendbegegnung zur EXPO SCIENCE EUROPE ILandesverband Sächsischer I 344,001 2012 vom 02.07.-08.07. 2012 in Tula / Russland Jugendbildungswerke e. V. - lVlitaroeiter- und-lVlu IHplikatorenfortoilaung, -Fachtagungen ----- sowie außerschulische Jugendbildung der LKJ Sachsen e. V. Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und 2010 und ihrer Mitgliederverbände Jugendbildung Sachsen e.V. 18.326,00 Festbetrag I Mitarbeiter- und Multiplikatorenfortbildung, Fachtagungen !sowie außerschulische Jugendbildung der LKJ Sachsen e. V. Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und 2011 und ihrer Mitgliederverbände Jugendbildung Sachsen e.V. 31.909,80 Festbetrag Mltarbelter- und Multiplikatorenfortbildung, Fachtagungen sowie außerschulische Jugendbildung der LKJ Sachsen e. V. Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und 2012 und ihrer Mitgliederverbände ,Jugendbildung Sachsen e.V. 25.939,00 Festbetrag Mitarbeiter- und Multiplikatorenfortbildung, Fachtagungen sowie außerschulische Jugendbildung der LKJ Sachsen e. V. Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und 2013 und ihrer Mitgliederverbände Jugendbildung Sachsen e.V. 24.592,00 Festbetrag Mitarbelter- und Multiplikatorenfortbildung, Fachtagungen I .- I sowie außerschulische Jugendbildung der LKJ Sachsen e. V. ILandesvereinigUng Kulturelle Kinder- und 2014 und ihrer Mitgliederverbände Jugendbildung Sachsen e.V. I 21.265,00 Festbetrag Mltarbelter- und Multiplikatorenfortbildung, Fachtagungen I sowie außerschulische Jugendbildung der LKJ Sachsen e. V. Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und 2015 und ihrer Mitgliederverbände Jugendbildung Sachsen e.V. I 33.582,00 Festbetrag FRL überörtlicher Bedarf 3 Frage 11.2 c und d Anlage 7 zur Großen Anfrage Drs .-Nr.: 6/3015 Anlage 1 I I Bewilligung Förderjahr Fördervorhaben Zuwendungsempfänger in EUR 20121 Freiwilliges Soziales Jahr 2012/2013 / Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Sachsen I e.V. I 30.000,00 -- --2~1;IFreiWilligeS Soziales Jahr 2012/2013 I Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Sachsen --1--e.V. 60.000,00 -- 20131 Freiwilliges Soziales Jahr 2013/2014 I Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung I 30.000,00 Sachsen e.V. 20141 Freiwilliges Soziales Jahr 2013/2014 ILandesvereinigUng Kulturelle Kinder- und Jugendbildung / Sachsen e.V. 60.000,00 __ 3 014\ Freiwilliges Soziales Jahr 2014/2015 I Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Sachsen I je.V. 30.000,00 - 20151 Freiwilliges Soziales Jahr 2014/2015 ILandesvereinigUng Kulturelle Jugendbildung Sachsen e.V. 1 45.000,00 -- - -- ILandesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Sachsen ---_._-- .. __ ~015 I FreiWiliigeS Soziales Jahr 2014/2015 1 e.V. 15.000,00 - 20151 Freiwilliges Soziales Jahr 2015/2016 1 Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung 1 Sachsen e.V. 30.000,00 - .- ~016 1 Freiwilliges Soziales Jahr 2015/2016 I Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung I -------Sachsen e.V. 60.000,00 20101 Freiwilliges soziales Jahr 2010/2011 I Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. I 13.050,00 -- ---- 20111 Freiwilliges soziales Jahr 2010/2011 ILandesverband Soziokultur Sachsen e.V. I 24.150,00 20111 Freiwilliges soziales Jahr 2011/2012 I Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. I 12.000,00 ._- 20121 FreiWilliges soziales Jahr 2011/2012 I Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. ---I 21.300,00 --- - ---- ILandesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung 1--------- 20101 Freiwilliges soziales Jahr 2010/2011 Sachsen e.V. 18.000,00 2011!FreiWilligeS soziales Jahr 2010/2011 I Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung 1 Sachsen e.V. 36.000,00 - 20111 Freiwilliges soziales Jahr 2011/2012 1 Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung 1 Sachsen e.V. 21.150,00 - ---/Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung 1 2012IFreiWilligeS soziales Jahr 2011/2012 Sachsen e.V. 40.800,00 - -- 2010 Freiwilliges soziales Jahr 2009/2010 I Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. I 25.350,00 2010 Freiwilliges soziales Jahr 2009/2010 ILandesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung 1 Sachsen e.V. 54.000,00 FSJ Kultur Anlage 8 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Empfänger Projekt Programm Förderbetrag Förderanteil Förderjahr Caritasverband Leipzig e.V. "Gestikomm" Aufbau einer Beratungs- Teilhabe am Leben 22.650,00 80v.H. stelle für hörgeschädigte Migranten in der Gemeinschaft 2011 Soziokulturelles Zentrum barrierefreier Zugang Barrierefreies Bauen 3.705,58 100 v.H. Annaberg-Buchholz "Lieblingsplätze für alle" 2014 Kultur- und Kommunikationszentrum behindertengerechte Toilette Barrierefreies Bauen naTo Leipzig "Lieblingsplätze für alle" 25.000,00 100 v.H . 2014 Soziokulturelles Zentrum Barrierefreies Bauen "Die Villa" Leipzig Einbau eines Liftes "Lieblingsplätze für alle" 25.000,00 100 v.H. 2014 Trägerverein AZ Connie Dresden barrierefreier Zugang Barrierefreies Bauen 25.000,00 "Lieblingsplätze für alle" 100 v.H. 2014 Förderverein Putjatinahaus akustische Ertüchtigung Dachsaal Barrierefreies Bauen "Lieblingsplätze für alle" 7.738,72 100 v.H . 2014 SPIKE Dresden Altstrehlen barrierefreier Zugang Barrierefreies Bauen "Lieblingsplätze für alle" 24.000,00 100 v.H. 2014 JuCo Soziale Arbeit Coswig barrierefreie Homepage Barrierefreies Bauen "Lieblingsplätze für alle" 950,00 100 v.H. 2014 Förderkreis Centro Arte Monte Onore behindertengerechte Toilette Barrierefreies Bauen 100 v.H. Kriebstein OT Ehrenberg "Lieblingsplätze für alle" 20.000,00 2014 Soziokulturelles Zentrum Meißen Hublift Barrierefreies Bauen "Lieblingsplätze für alle" 25.000,00 100 v.H. 2015 Kulturzentrum Malzhaus Plauen Lift Barrierefreies Bauen "Lieblingsplätze für alle" 14.550,00 100 v.H . 2015 Kulturzentrum Malzhaus Plauen Türöffner Barrierefreies Bauen "Lieblingsplätze für alle" 2.603,00 100 v.H. 2015 Sozioku Itu relles Zentru m barrierefreier Veranstaltungssaal Barrierefreies Bauen 100 v.H. Conne Island Leipzig "Lieblingsplätze für alle" 7.500,00 2015 Anlage 9 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Nr. Leistungsempfänger Auszahlung Projektbezeichnung 2010 1 Stadt Falkenstein/Vogtl. 640,00 € Das Rathaus steht Kopf-Wir fe iern mit unseren tschechischen Freunden 20 Jahre Freizi 2010 2 Gemeinde Er/bach 1.366,96 € 16. Grenzfest Wernitzgrün/Luby 2010 3 Förderverein der Baldauf Villa e.V. 1.371,54 € Literatur im Erzgebirge-Erzgebirge liest! 2010 4 1. Vogtländischer Gitarre- 256,22 € Internationales Zupfinstrumentenfestival Gitarre und Natur Förderverein Er/bach e.V 2010 EUREGIO EGRENSIS AG 20. Zeulenrodaer Stadtfest mit tschech . Gästen "Kostelec 5 Sachsen/Thüringen e.V 808,36 € nad Orlici und Nyrany grüßen Zeulenroda-Triebes" 2010 Mißlareuth 1990. Mitte 1.290,22 € Euregio Egrensis musiziert -Internationale Meisterklasse für 6 Europa e.V Gesang 2010 Förderverein Internationale 7 Akkordeonwett-bewerbe 678,83 € 38. Kleine Tage der Harmonika 2010 Kl ingenthai e.V 8 Gemeinde Krauschwitzl1l 850,00 € Soziokulturelle Zusammenarbeit der Region Przewoz und Krauschwitz Deutscher 9 Kinderschutzbund 420,00 € Pflege tri nationaler Osterbräuche Ortsverband Zittau e.V "Frauen-Euro-Zentru m" Veranstaltung zum Jahresabschluss mit Frauen der 10 Zittau e.V 280,00 € Euroregion Neisse "Besuch des Weihnachtsmarktes deutscher Handwerkskunst" MC Robur Zittau e.V. im Tschechisch-Deutsche OldtimerausteIlung zum Thema 11 1.500,00 € ADMVe.V. "Achtet Europas alte Meister" SCHOLA LUDUS Tschechisch-deutsch- Tschechischer Salon. Deutsch-tschechische kulturelle ud 12 slowakischer 1.240,00 € gesellschafts politische Begegnungen Bildungsverein e. V. 13 Kinoclub Sebnitz - Dolni Poustevna e. V. 1.500,00 € Deutsch-tschechischer Musik-Workshop "Percussion feeling" Sächsischer Kinder- und Osteuropa im Film (Programmrecherche und Präsentation 14 Jugendfilmdienst e. V 5.000,00 € zum Internationalen Filmfestival "Schlingel" für Kinder und junges Publikum in Chemnitz) 15 Francophon ie Dresden e. 700,00 € 8. Breton ischer Tag - Tag der Francophonie V. 1. Vogtländischer Gitarre- Te ilnahme estländischer Musikfreunde am XVIII. 16 Förderverein Erlbach e.V. 600,00 € Internationalen Festival Abel Carlevaro "Gitarre und Natur" Freundeskreis der Internationale Fachexkursion zum Thema 'Historie - 17 He imatpflege im 1.700,00 € Denkmalschutz - Bildung' nach Bautzen, Görlitz und Landkreis Görlitz e. V Weißwasser sowie nach Zary und Zielona Gora 18 Asociacion Cultural Iberoamericana e.V 5.000,00 € Lateinamerikanische Filmwoche Seite 1 von 5 Anlage 9 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Nr. leistungsempfänger Auszahlung Projektbezeichnung Veranstaltungen und Herstellung von Ausstellungselementen 19 INKOTA - netzwerk e.V 2.100,00 € zum Thema "Vietnam sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen ... drüber reden" Heimat- und Kulturverein Teilnahme von tschechischen und polnischen historischen 20 "Süptitzer Höhen" e. V 653,65 € Vereinen am 250. Jahrestag der Schlacht bei Torgau auf den Süptitzer Höhen 2011 Euregio Egrensis AG Begegnung von Kirchgemeinden aus Thüringen und 21 Sachsen / Thüringen e.V 750,00 € Tschechien mit Benefizkonzerten in Cheb und Marienbad 2011 Euregio Egrensis AG Freundschaftstreffen deutscher und tschechischer 22 415,82 € Eisenbahnkollegen mit Besuch der Drachenhöhle Syrau und Sachsen / Thüringen e.V Kegelwettbewerb 23 Mißlareuth 1990. Mitte 1.995,19 € EUREGIO EGRENSIS MUSIZIERT -Internationale Europa e.V.11I Meisterklasse für Gesang 24 Euregio Egrensis AG 500,00 € Weihnachtssingen in der neuen Vogtlandhalle Greiz mit Sachsen / Thüringen e.V Chören aus der Euregio Egrensis 2011 25 Stadt Auel1l 4.906,00 € Ausstellung in Rennes und Guingaamp in Frankreich zum Thema "Mauern in Europa" Naturschutzzentrum 26 "Oberlausitzer Bergland 1.120,00 € "Deutsch-tschechische Informations- und Bildungsarbeit" e.V 27 Frauen auf dem Weg 1.300,00 € "Trinationale Begegnung: Wir entdecken die ,Heilige Straße ' nach Europa e.V VIA SACRA" landFrauen kreis- "Pflege traditioneller Frühjahrsbräuche und Sitten im 28 verein Görlitz e.V 1.703,58 € Dreiländereck" Kinoclub Sebnitz - Dolni "Begegnungswochenende zwischen deutschen und 29 1.600,00 € Poustevna e. V tschechischen Jugendlichen mit Rockkonzert" Sächsischer Kinder- und "Osteuropa im Film (Programmrecherce und Präsentation 30 Jugendfilmdienst e. V 5.000,00 € zum Internationalen Filmfestival für Kinder und junges Publikum "Schlingel" in Chemnitz)" 31 Sächsischer Musikrat e. V.11I 5.000,00 € "Musikalische Jugendbegegnung Quebec - Sachsen" 32 Francophonie Dresden e. 800,00 € "9. Bretonischer Tag - Tag der Francophonie" V 33 Medientraktor e.V. 4.000,00 € reflections : Deutsch-polnisches Begegnungsprojekt mit den Themen Tanz, Medienkunst, Blog 34 Mitteldeutscher Bonsai 3.000,00 € 3-lä nd e r-Bo nsa ive ra nsta Itu ng Regionalverbandl1l Verein Deutscher "Dreiländereckfliegen mit Teilnehmern aus Deutschland - 35 Ingenieure Bezirksverein 3.999,63 € Polen - Tschechien an der via regia anlässlich der leipzig e. V Europawoche 2011 in Görlitz/Zgorzelec" 36 Filminitiative Dresden e. 3.000,00 € Zusammenarbeit Filmfest Dresden/Sachsen und V Quebec/Kanadal1l Seite 2 von 5 Anlage 9 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Nr. leistungsempfänger Auszahlung Projektbezeichnung 37 Stiftung für das sorbische 4.492,00 € Sorbisches Kammerkonzert in Prag an lässlich des 150. Volk Geburtstages von Bjarnat Krawc 38 Sorbischer Künstlerbund e. V 2.112,19 € 33. Fest der sorbischen Poesie 2012 39 Gemeinde Erlbachill 2.010,86 € 18. Grenzfest Erlbach-Wernitzgrün/luby 2012 40 Kultu rförderverein Marienberg e.V 740,18 € Großes Bergmannskonzert 41 Kultur Aktiv e.V 2.500,00 € Music Without Borders" - Studienreise Ch ristlich-Sozia les 42 Bildungswerk Sachsen 570,51 € lesewettbewerb "Europäische Fabeln" e.V Sächsisches 43 landeskuratorium 1.196,20 € Europäische liederwoche ländlicher Raum e.V 44 Europäische Bewegung 664,86 € Öffentliche Festveranstaltung zum 20 jährigen Bestehen der Sachsen e.V.ill Europäischen Bewegung Sachsen 45 Stiftung für das sorbische 5.000,00 € Aufführung des Oratoriums "Nalecko" in Prag Vo I kill Sächsischer Kinder- und "Osteuropa im Film" - Programmrecherche und Präsentation 46 Jugendfilmdienst e.V 5.000,00 € zum Internationalen Filmfestival für Kinder und junges Publikum "Schlingel" in Chemnitz Kinoclub Sebnitz - Dolni Grenzüberschreitendes Konzert "Rock auf dem Schießplatz" 47 1.600,00 € Poustevna e. V Schola ludus - 48 Tschechisch-deutsch- 443,74 € Tschechischer Salon, deutsch-tschechische kulturelle und slowakischer gesellschafts politische Begegnungen Bildungsverein e. V 2013 49 Gemeinde Erlbachill 2.258,45 € 19. Grenzfest Erlbach-Wernitzgrün / luby 50 Gemeinde Steinbergill 943,25 € Festwochenende 600 Jahre OT Wildenau mit Einweihung des neuen Sportplatzes 51 Gemeinde Krauschwitzill 1.530,30 € grenzübergreifende soziokulturelle Zusammenarbeit der Regionen Przewoz & Krauschwitz Frauenchor des 52 Handwerks Oelsnitz 906,25 € Dreiländersingen 2013 (Vogt!.) e.V 53 Tango-Verein Plauen e. V 487,48 € Autorenlesung aus dem Sachbuch Gerhard Riedel"Der große Milongaführer" und Buchbesprechung 54 Musikverein Wernesgrün e.V 2.438,00 € Musikfest der bömischen Blasmusik 55 goerlitz21 e.V 2.500,00 € Stadt-Werkstatt Görlitz-Zgorzelec - meet friends 2013 1. Förderverein Parkeisenbahn Küchwald Europäisches Feldbahntreffen 2013 bei der Parke isenbahn 56 Chemnitz in Deutschland 2.500,00 € Chemnitz e.V Seite 3 von 5 Anlage 9 zur Großen Anfrage Drs.-N r.: 6/3015 Nr. leistungsempfänger Auszahlung Projektbezeichnung 57 Chemnitzer Künstlerbund e.V 4.950,00 € Ausstellung zu "Schmuck aus versteinertem Wald" Sächsischer Kinder- und Osteuropa im Film (Präsentation zum Internationalen 58 Jugendfilmdienst e.V 5.000,00 € Filmfestival SCHLINGEL) 59 Förderverein Europa Begegnungen e.V 1.682,29 € Unsere gemeinsame europäische Geschichtern 60 Künstlergut Prösitz e.V 1.000,00 € Glockenschlag für den VIA REGIA Begegnungsort Mutzschen / Freistaaat Sachsen 61 Kultur Aktiv e.V 1.892,12 € "engaged .eu"- Veranstaltung zur Europawoche 2013 62 "Das Zusammenleben" 654,50 € Europa - Wissenswertes und Kulinarisches e.V Ch ristlich-Sozia les Europawoche 2013 : Lesewettbewerb "Die Ges ichter des 63 Bildungswerk Sachsen 595,07 € e.V Waldes in europäischen Märchen" 2014 64 Stadt Markneukirchenrn 2.500,00 € 20. Grenzfest Erlbach-Wernitzgrün / Luby 2014 65 Gemeinde Seiffen 1.841,39 € Tage des Historischen Handwerkes im Freilichtmuseum Seiffen Ev.- Luth. Grenzüberschreitende Pflege klass ischer Musik im sächsisch- 66 Gesamtkirchgemeinde 642,00 € Seiffen böhmischen Weihnachtsland Förderverein für 67 Internat. Akkordeonwettbe- 1.000,00 € 42. "Kleine Tage der Harmonika" 2014 werbe e.V 68 Euroregion Erzgebirge 766,50 € Adventss ingen der Euroregion Erzgebirge e.V Erzgebirgischer Verein Deutsch-Tschechische Kulturveranstaltung anläßlich des 20 69 1.449,00 € jährigen Bestehens des Erzgebirgischen Vereins für für Arbeitsförderung e.V Arbeitsförderung Jüdische Musik- und Aufbau eines Austauschs zwischen einem deutsch-jüdischen 70 Theaterwoche Dresden 2.500,00 € Kulturfestival und einem tschechisch-jüdischen Kulturfestival e.V - Konzert von Klezmofobia aus Dänemark 71 Akademischer Chor Zittau/Görlitz e.V 1.000,00 € Musikalische Begegnungen im Dreiländereck 72 Tango-Verein Plauen e. V 1.000,00 € 5. Internationale Tango Camp 73 Dresdner Kammerchor e.V 3.395,91 € Begegnung durch Musik - ein trinationales Kulturprojekt 74 Stiftung für das sorbische 4.407,48 € Tage der sorbischen Kultur 2014 in Klagenfurtrn Volk Sächsischer Kinder- und 5.000,00 € Osteuropa im Film - Präsentation zum Internationalen 75 Jugendfilmdienst e.V Filmfestival SCHLINGEL 76 Asociacion Cultural 4.923,00 € 16. Lateinamerikanische Filmwochern Iberoamericana e.V 2015 77 Stadt Markneukirchenrn 1.849,48 € 21. Grenzfest Erlbach-Wernitzgrün / Luby 2015rn Seite 4 von 5 Anlage 9 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Nr. Leistungsempfänger Auszahlung Projektbezeichnung 78 Gemeinde Steinberg 685,30 € Kultursommer in Chyselii 79 Stadt Klingenthai 910,00 € Ein Chor für Euch Sächsischer Kinder- und Osteuropa im Film (Präsentation zum Internat. Filmfestival 80 Jugendfilmdienst e.V 5.000,00 € SCHLINGEL)III 81 Stiftung für das sorbische 5.000,00 € Ausstellung SATKULA oder die Wa(h)re Landschaft und Volk Begleitveransta Itung( en)1II 82 UNIKATe.V 830,00 € Osterbräuche aus Tschechien - Osterbräuche im VogtlandllI 83 UNIKATe.V 1.110,00 € HexenfestlII 84 G ass meye r -Fö rd e rkre is Graupa e.v.1II 2.500,00 € Richard-Wagner Spiele 2015 - "Wagners Welt: DRESDEN"III 85 Stadtkapelle Oelsnitz 1.500,00 € Jubiläum 20 Jahre Stadtkapelle Oelsnitz Vogtland e.V Akademischer Chor Mozart-Requiem mit Chören aus der Slowakei, Polen, 86 Zittau/Görlitz e.V 2.500,00 € Tschechien und DeutschlandlII Ostsächsische Präsentation Tschechischer Eisenbahnverein mit LOK zum 25- 87 Eisenbahnfreunde e.V. 2.500,00 € Jährigen Vereinsjubiläum OSEFIII 88 Grüne Liga Osterzgebirge 1.020,55 € HeuHoj-Fest, das deutsch-tschechische Dorffest bei welchem e.V die regionale Gemeinschaft gestärkt wirdIll 89 Musikverein Wernesgrün 1.348,00 € Musikfest der böhmischen Blasmusik in Chyse e.V Jüdische Musik- und Etablierung der Zusammenarbeit für die Entstehung eines 90 Theaterwoche Dresden 2.500,00 € e.V deutsch-tschechischen jüdischen Kuiturfestivailii Gerhart-Hauptmann- 91 Theater Görlitz-Zittau 628,79 € Kulturpicknick am Dreiländerpunktlii GmbHIII Seite 5 von 5 Anlage 10 zur Großen Anfrage Drs-Nr.: 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Musik Garl Maria von Weber Dresden Fragestellung: Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? Studienangebot spezifischer Studieninhalt / spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema / Studienmodul interkultureller Bezug - Bachelorstudiengang Schwerpunktmodule Akustische Gitarre (Module, In den Modulen erfolgt Einzel- und Gruppenunterricht für Jazz/Rock/Pop in denen der Einzelunterricht Akustische Gitarre Gitarre/LauteNihuela u.a. Dabei wird ein besonderer (künstlerisch und stattfindet) und Module zur Ensemblepraxis für die Fokus auf die sog. Worldmusic gesetzt. Das Repertoire Instrumental- und Akustische Gitarre in den genannten setzt sich zusammen aus traditioneller Volksmusik Gesangspädagogik) Studiengängen verschiedener Kulturen und durch diese beeinflusste - Künstlerischer Musik - vornehmlich aus Nord- und Südamerika, Europa, Masterstudiengang mit dem arabischen und indischen Raum. dem Schwerpunkt Jazz/Rock/Pop - Lehramtsbezogene Studiengänge (Staatsexamen für Grundschulen, Mittelschulen und Gymnasium, Bachelorund Masterstudiengang Lehramt an Gymnasien Doppelfach Musik, auslaufende lehramtsbezogene Bachelor- und Masterstudiengänge) 1 Anlage 10 zur Großen Anfrage Drs-Nr.: 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden Fragestellung : Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? Studienangebot spezifischer Studieninhalt / spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema / Studienmodul interkultureller Bezug - Lehramtsbezogene Musikdidaktische Seminare, Schulpraktische Im Rahmen der Musiklehrerausbildung erfolgt die Studiengänge Übungen, Schulpraktisches Klavierspiel und Ausbildung interkultureller Kompetenzen als (Staatsexamen für Chorleitung Querschnittsaufgabe durch die Reflexion und Grundschulen, Entwicklung von Strategien zur Überwindung von Mittelschulen und kulturalisierenden Einordnungen von Menschen sowie Gymnasium, Bachelor- durch eine Ausrichtung von Themen und Lehrformen an und Masterstudiengang heterogenen Lerngruppen. Für die Nutzung im Lehramt an Gymnasien Musikunterricht wird ein Repertoire aus Doppelfach Musik, unterschiedlichen Kulturbereichen vermittelt und die auslaufende didaktische Auseinandersetzung damit gefördert. lehramtsbezogene Bachelor- und Masterstudiengänge) 2 Anlage 10 zur Großen Anfrage Drs-Nr.: 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Musik Garl Maria von Weber Dresden Fragestellung: Regelung und Maßnahmen der Hochschulen Keine speziellen Maßnahmen und Regelungen für Menschen mit Migrationshintergrund im Sinne der Definition der statistischen Landes- und Bundesämter Für ausländische Studierende: Team International, Sprachkurs, Lehrveranstaltung Deutsche Phonetik Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? c) Welche Regelungen oder Maßnahmen der sächsischen Kunst- und Musikhochschulen betreffen den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und was beinhalten diese? Inhalt Sofern diese Frage auf die Mitglieder und Angehörigen der HfM Dresden mit Migrationshintergrund zielt, ist dazu Folgendes anzumerken: An der HfM Dresden erfolgt keine Datenerhebung zum Anteil der Studierenden und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund im Sinne der Definition der statistischen Bundes- und Landesämter (als Personen mit Migrationshintergrund werden alle zugewanderten und nicht zugewanderten Ausländer sowie alle nach 1955 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewanderten Deutschen und alle Deutschen mit zumindest einem nach 1955 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugewanderten Elternteil definiert). Spezielle Regelungen oder Maßnahmen, die diese gesamte Personengruppe betreffen, werden deshalb nicht durchgeführt. Für Studierende ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die noch nicht lange in Deutschland leben, werden an der HfM Dresden folgende Maßnahmen durchgeführt: Für ausländische Studierende bietet die HfM Dresden eigene Sprachkurse mit allgemeinem und musikspezifischem Profil in verschiedenen Leistungsstufen an. Um ausländische Studierenden von Anfang an aktiv in das Hochschulleben einzubinden und ihnen einen optimalen Studienbeginn in Deutschland zu ermöglichen, hat die HfM Dresden 2011 das "Team International" etabliert. Studierende aller Fachbereiche arbeiten eng mit der Auslandsbeauftragten, dem Studierendenrat sowie dem hochschulinternen Deutschkurs zusammen und bilden einen wichtigen Anlaufpunkt für die Erstsemester aus aller Welt. In regelmäßigen Beratungsgesprächen werden studienorganisatorische Fragen besprochen und individuelle Lern- und Mentoringprogramme entwickelt. Darüber hinaus organisieren die Teammitglieder internationale Abende und Exkursionen, die einen intensiven kulturellen Austausch über die Hochschulgrenzen hinweg fördern . Neben dem bereits erwähnten Deutschkurs werden für einzelne Studienrichtungen Lehrveranstaltung zur deutschen Phonetik für nichtdeutsche Muttersprachler angeboten und als Studienleistung anerkannt. 3 '" Anlage 10 zur Großen Anfrage Drs-Nr.: 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Musik earl Maria von Weber Dresden Fragestellung : Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? c) Welche Regelungen oder Maßnahmen der sächsischen Kunst- und Musikhochschulen betreffen den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und was beinhalten diese? Regelung und Maßnahmen Inhalt der Hochschulen Für geflüchtete Musiker: Sofern die Fragestellung auf den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in Sachsen generell zielt, sind Vergabe des folgende Regelungen und Maßnahmen der HfM Dresden zu erwähnen: Gasthörerstatus und damit Die HfM Dresden ermöglicht die Vergabe des Gasthörerstatus für geflüchtete Musiker. Dieser Status berechtigt verbundener zum Üben in den Räumen der HfM Dresden zu ausgewiesenen Zeiten, zur Mitwirkung in den Berechtigungen, Hochschulensembles und zur Ausleihe von Instrumenten. Der Studierendenrat der HfM Dresden organisiert studentisches studentische Paten für die geflüchteten Musiker. Patenschaftsprogramm Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auch auf die Konzert- und Kulturveranstaltung "In der Fremde", die im Januar 2015 gemeinsam mit allen drei Dresdner Kunsthochschulen im Konzertsaal der HfM Dresden durchgeführt wurde, und sich speziell an Asylbewerber richtete. 4 Anlage 11 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Palucca Hochschule für Tanz Dresden Fragestellung: Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? Studienangebot spezifischer Studieninhalt / spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema / Studienmodul interkultureller Bezug Bachelor Tanz Wahlbereich: Spracherwerb und deutschlandkundliche Themen Bachelor Tanzpädagogik Sprachkurse Deutsch oder Französisch, besonders im 1. Studienjahr, Master Tanzpädagogik eigene Projekte oder Hochschulprojekte, Kennenlernen des Studienortes Dresden durch Künstlerische fachbezogene Lehrveranstaltungen mit Theater- Exkursionen und Museumsbesuche, Meisterklasse und Museumsbesuchen, tägliches interkulturelles Lernen, Praktika in deutschen oder internationalen Tanz- permanenter interkultureller Dialog durch hohen Anteil an kompanien oder Tanzausbildungsinstitutionen, ausländischen Studierenden, praktische Erfahrungen mit deutscher, europäischer und weltweiter Musik- und Theaterkultur, Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Palucca Hochschule für Tanz Dresden Fragestellung : Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? c) Welche Regelungen oder Maßnahmen der sächsischen Kunst- und Musikhochschulen betreffen den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und was beinhalten diese? Regelung und Maßnahmen Inhalt der Hochschulen Angebot von Sprachkursen Förderung des Spracherwerbs (Sprachkurse Deutsch für ausländische Studierende) und Sprachkurse Englisch für Mitarbeiter zur besseren Betreuung ausländischer Studierender Anlage 12 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Zu arbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Fragestellung: Studienangebot Diplom-Studiengänge: - Fotografie, - Malerei/Grafik, - Buchkunst/Grafik-Design, - Medienkunst Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? spezifischer Studieninhalt / spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema / Studienmodul interkultureller Bezug Interkulturelle Themen und Bezüge sind integrale Einen unmittelbaren interkulturellen Bezug haben eine Bestandteile der Lehre an der HGB als Vielzahl der Projekte und Lehrveranstaltungen sowohl der Kunsthochschule. Interkulturelles Lernen, künstlerisch-praktischen als auch Theoriefächer des Grund- Interkulturalität, interkulturelle Kommunikation und und Hauptstudiums der vier Diplom-Studiengänge der HGB. interkulturelle Kompetenzen sowie interkulturelle Daher kann daraus nur eine beispielhafte Auswahl getroffen Kulturarbeit sind zentrale Themen und Methoden der werden, hier anhand Modul 4: Studium in den künstlerischen künstlerischen-praktischen und theoretischen Klassen des Diplom-Studiengangs Fotografie: Ausbildung an der HGB. In verschiedensten Formaten wie Klassen- und Studiengangprojekten, Ausstellungen und Exkursionen, die Erarbeitung mehrsprachigen Publikationen, oft unter Einbeziehung von ausländischen Partnerhochschulen, erfolgt die künstlerische und methodische Auseinandersetzung mit den gesellschaftlich relevanten Themen wie Migration, Integration, interkulturelle Erfahrungen oder die kritische Auseinandersetzung mit Postkolonialismus, Rassismus, Ethnozentrismus und Nationalismus. BEISPIELE I AUSWAHL: Modul 4: Künstlerisches Arbeiten in den Klassen : u. a. Projetarbeit, Exkursionen und Ausstellungsbesuche Anlage 12 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Fragestellung: Studienangebot Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? spezifischer Studieninhalt 1 spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema 1 Studienmodul interkultureller Bezug Projekt der Klasse für Fotografie von Prof. Heidi Flüchtlingspolitik, Völkerwanderung , Wohnungslosigkeit und Specker Leerstand "LEARNING FROM ATHENS" 2015/16: 1 Otägige Exkursion (Nov 1015) und Seminar (WS 15/16) gemeinsam mit der Rietveld Akademie Amsterdam/Niederlande 10-tägige Exkursion und anschließendes Seminar zur Erarbeitung einer Ausstellung und Publikation (Sommer 2016) spezifischer Studieninhalt: Krise Europa, Geschichte und Ökonomie anhand von Athen Projekt der Klasse für Fotografie von Prof. Heidi Kolonialisierung , Bevölkerungsstrukturen, Stadtentwicklung, Specker Gentrifizierung ,'pARIKAMA" 2012/13: Exkursion und Seminar gemeinsam mit dem NID, National Institut for Design, Ahmdabadllndien 4-wöchiger Studienaufenthalt in Ahmdabadl Indien (August 2012) und anschließendes Seminar (WS 12/13) zur Erarbeitung einer Ausstellung und Publikation (Sommer 2013) spezifischer Studieninhalt: Kolonalisierung, Geschichte und Ökonomie Anlage 12 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Grafik und Buchkunst leipzig Fragestellung: Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? Studienangebot spezifischer Studieninhalt / spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema / Studienmodul interkultureller Bezug Projekt der Klasse Bewegtbild von Prof. Tina Bara Migration "VIAGGIO" 2010 - 2013 mehrsemestriges Projekt mit Workshop im Gebiet zwischen Tivoli und Rom, Ausstellung/Austausch mit Künstlerinnen in leipzig spezifischer Studien inhalt: u. a. postindustrieller Strukturwandel, Veränderung der Bevölkerungsstruktur durch Migrationsströme Projekt der Klasse Bewegtbild von Prof. Tina Bara Transkulturelle Perspektive "SPONTANEOUS FRAMEWORKS" 2013 - 2015: mehrsemestriges Projekt mit Workshop in Tbilissi/Georgien und Ausstellung/Austausch mit georgischen Künstlerinnen in leipzig spezifischer Studieninhalt: u.a.: gesellschaftliche Wende, Postsozialismus, Kapitalisierung Projekt der Klasse Intermedia von Prof. Alba Migration, Integration, Postkolonialismus, Interkulturalität D'Urbano "CUl TURAl ClASH NOMADE" 2013 Mobiles Ausstellungsprojekt mit Stationen und Partnern in/aus Deutschland, Frankreich Italien, Schweiz, spezifischer Studieninhalt: Migration, Integration, Postkolonialismus Projekt der Klasse Fotografie und Medien von Prof. Künstlerische Arbeit zum Thema "Ghost Dance", einem Joachim Brohm "Full Service" 2015: indigenen Ritual der nordamerikanischen Urvölker Gastseminar von Cyrill Lachauer Anlage 12 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Fragestellung: Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? Studienangebot spezifischer Studieninhalt / spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema / Studienmodul interkultureller Bezug Projekt der Klasse für Fotografie im Feld der Die zehn Gebote aus religiöser, kultureller und zeitgenössischen Kunst von Prof. Peter Piller "ZEHN künstlerischer Perspektive bildeten den Ausgangs- und GEBOTE" 2015: Zielpunkt des intensiven Austauschs über kulturelle Ausstellung , im öffentlichen Raum in Tel Aviv und in Identitäten und künstlerische Praxis. Gegenseitige Jerusalem auf Einladung des Goethe-Institutes in Tel Reflexion und Kritik der im Entstehen begriffenen Werke für Austausch, Seminar mit israelischen Studenten in die gemeinsame Ausstellung standen außerdem im Leipzig, Zentrum des Besuchs. spezifischer Studien inhalt: die zehn Gebote, jener grundlegende Text, der in der jüdischen wie der christlichen Kultur gleichermaßen eine Sonderstellung einnimmt Diplom-Studiengänge: Diplomarbeit: Theoretische Diplomarbeit, Eine Vielzahl der künstlerisch-praktischen als auch der - Fotografie, künstlerisch-praktische Diplomarbeit, Präsentation theoretischen Diplomarbeiten setzen sich mit diesen - Malerei/Grafik, und Kolloquium Themenkomplexen auseinander. - BuchkunsUGrafik-Design, - Medienkunst Master-Studiengang Modul 6: Forschungspraxis 11: Eine Vielzahl der Masterarbeiten setzen sich mit obigen Kulturen des Kuratorischen MasterarbeiUKonzeption Themenkomplexen auseinander. Modul 7: Forschungspraxis 111: MasterarbeiUKonzeption Anlage 12 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Fragestellung : Studienangebot Master-Studiengang Kulturen des Kuratorischen Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? spezifischer Studieninhalt / spezifisches Studienmodul Modul 5: Geschichte und Theorie des KuratorischenlTranskulturalität: Im Vordergrund stehen die Praktiken, Strategien und Verhältnisse , unter denen kuratorisches Handeln unter den Bedingungen eines globalisierten kulturellen Felds stattfindet. Die Vermittlung erfolgt über die persönliche Erfahrung mit solchen Handlungsformen und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit ihnen. Sie beinhaltet darüber hinaus auch die eigenständig reflektierende Stellungnahme im Umgang mit dem kuratorischen Material und den dafür relevanten theoretischen Ansätzen. Dazu werden entsprechende Texte gelesen und Ausstellungen besucht - u.a. die Sächsischen Kunstsammlungen in Dresden. Mit dem Grassi- Museum für Völkerkunde zu Leipzig gibt es eine praktische Kooperation und dem Studiengang. Angesprochenes interkulturelles Thema / interkultureller Bezug Das Modul gilt kuratorischen Praktiken in unterschiedlichen Kulturen. Relevant sind sowohl die Bedingungen, unter denen die Mobilisierung von Menschen, Objekten und Informationen erfolgt, als auch die ästhetischen, ökonomischen , politischen und sozialen Implikationen und Effekte für die jeweiligen Kontexte. Zur veränderten Verfasstheit heutiger Kulturen: Transkulturalität meint Kulturen jenseits des Gegensatzes von Eigenkultur und Fremdkultur zu denken - davon ausgehend, dass Vorstellungen geschlossener und einheitlicher Nationalkulturen nicht mehr der gesellschaftlichen Realität entsprechen. Kulturen heute sind durch eine Vielfalt möglicher Identitäten gekennzeichnet und haben grenzüberschreitende Konturen. Das Konzept der Transkulturaliät beschreibt diese Veränderung. Anlage 12 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Fragestellung : Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? c) Welche Regelungen oder Maßnahmen der sächsischen Kunst- und Musikhochschulen betreffen den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und was beinhalten diese? Regelung und Maßnahmen Inhalt der Hochschulen Regelungen Im Sinne der Anfrage ergeht hierzu Fehlmeldung. Maßnahmen Das Rektorat der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig hat am 13.10.2015 beschlossen, im Rahmen der Internationalisierung der Hochschule zukünftig dienstliche Fortbildungen im Bereich "Fremdsprachen" der Mitarbeiter/innen zu fördern. Für Weiterbildungen im Bereich "Fremdsprachen" wird im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel ein separates Budget eingerichtet. Ziel ist es, die Kommunikation auf allen Ebenen zu verbessern - insbesondere die Willkommenskultur zu vervollkommnen, die Kontakte mit ausländischen Hochschul- und Kooperationspartnern zu intensivieren, ausländische Studierende und Bewerber besser betreuen zu können und zumindest einem Teil der leitenden Mitarbeiter der Hochschule verhandlungssichere Sprach- , insbesondere Englischkenntnisse zu vermitteln. Maßnahmen Gründung der HGB Arbeitsgruppe "Engagement für Geflüchtete". Das dritte Treffen wird im November stattfinden. Es geht darum, zunächst vorhandene Ideen zu diskutieren und ggf. zu erweitern : 1. Ideen/Initiative der Lehre: • "Design- und Kunstakademie für Geflüchtete": Kunst- und Design-Studierende, welche ihr Studium im Herkunftsland abbrechen mussten, sollen ihre Ausbildung an der HGB weiterführen können • "Büro west-östlicher Diwan, Studierende gestalten Lehrmaterial für Kinder und für Erwachsene • Gründung einer Willkommensklasse für Flüchtlinge: gemischtes Programm von Lehrangeboten aller Fachgebiete wie Zeichenkurse, Fotografie-Workshops und gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden der HGB künstlerisch arbeiten 2. Aktion • Unterstützung von geflüchteten Künstlerinnen, z.B. bei der Ateliersuche ' ,,,Good news from Africa" : Projekt der Klasse für Typografie von Prof. Günter Karl Bose zur Wahrnehmung Afrikas in der europäischen Fotografie mit studentischen Arbeiten sowie Gastvorträgen. Der Unterricht soll von Menschen aus Afrika begleitet werden, die erst seit kurzem in Deutschland leben. Der Begriff der jeweils eigenen Kultur soll spezifisch wahrnehmbar gemacht werden, der besondere kulturelle Input Afrikas in Europa definiert werden, "Good news from Sachsen" soll produziert werden. Anlage 12 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Fragestellu ng: Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? c) Welche Regelungen oder Maßnahmen der sächsischen Kunst- und Musikhochschulen betreffen den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und was beinhalten diese? Regelung und Maßnahmen Inhalt der Hochschulen Maßnahmen • "Freiräume schaffen": Kunst-Studentinnen schaffen und betreuen Mini-Atelier-Situationen in Flüchtlingsunterkünften • "Lieber Maler, male mir" Kunstpädagogisches Angebot speziell für geflüchtete Mütter und Väter mit Kindern • Ankommen in der Kulturstadt Leipzig : Kulturscouts bieten Führungen und Besuche in die Leipziger Kunstszene an, z.B. Spinnerei, Off-Spaces, die z.T. von HGB-Studierenden betrieben werden, Galerien, Ateliers. Schwellen zur Hoch- und Subkultur sollen abgebaut, Zugang, Kontakt und Begegnung mit zeitgenössischer Kunst, Künstlerinnen und Kulturschaffenden soll Integration auf kultureller Ebene ermöglichen. 3. Werkzeuge • Arbeitsgruppe "Infoheft": Heft für Asylsuchende in Leipzig, das den Zugang zu Informationen, Initiativen, Orten und Räumen in der Stadt erleichtern soll. Die abgedruckten Kontakte und Angebote sind die kostenlos bzw. kostengünstig, selbstorganisiert, von Staat und Behörden unabhängig, interkulturell, mehrsprachig und können anonym genutzt werden Anlage 13 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig Fragestellung : Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? Studienangebot spezifischer Studieninhalt / spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema / Studienmodul interkultureller Bezug Staatsexamen Höheres Schulpraktisches Musizieren - Module 31-MUS- Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenzen, Erwerb Lehramt an Gymnasien 5005, 31-MUS-5008 neuer Techniken. Erarbeitung eines anspruchsvollen Musik Programms für die Prüfung aus den Bereichen Lied- und Liedbegleitspiel unter Berücksichtigung von traditionellem Liedgut, Beispielen aus der Popularmusik sowie aus unterschiedlichen Kulturen und Ethnien (Beachtung von Differenzierung und interkulturellen Zusammenhängen) Musikwissenschaft - Modul 31-MUS-5009 Analyse und Interpretation in einem musikwissenschaftlichen Spezialgebiet; Elementare Kenntnisse in einem Bereich der systematischen Musikwissenschaft (z. B. Musikästhetik, Musiksoziologie, Rezeptionsgeschichte, Gattungsgeschichte, Werkinterpretation, auch außereuropäische Musik, Popmusik, Jazz etc.), damit verbunden Reflexion persönlicher und/oder interkultureller Differenzerfahrungen Staatsexamen Lehramt an Schulpraktisches Musizieren - Modul 31-MUS-5024 Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenzen, Erwerb Mittelschulen Musik neuer Techniken. Erarbeitung eines anspruchsvollen Programms für die Prüfung aus den Bereichen Lied- und Liedbegleitspiel unter Berücksichtigung von traditionellem Liedgut, Beispielen aus der Popularmusik sowie aus unterschiedlichen Kulturen und Ethnien (Beachtung von Differenzierung und interkulturellen Zusammenhängen) Anlage 13 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig Fragestellung: Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studien inhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? Studienangebot spezifischer Studieninhalt / spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema / Studienmodul interkultureller Bezug Staatsexamen Lehramt an Musikwissenschaft - Modul 31-MUS-5021 Analyse und Interpretation in einem Mittelschulen Musik musikwissenschaftlichen Spezialgebiet; Elementare Kenntnisse in einem Bereich der systematischen Musikwissenschaft (z. B. Musikästhetik, Musiksoziologie, Rezeptionsgeschichte, Gattungsgeschichte, Werkinterpretation, auch außereuropäische Musik, Popmusik, Jazz etc.), damit verbunden Reflexion persönlicher und/oder interkultureller Differenzerfahrungen Staatsexamen Lehramt Schulpraktisches Musizieren - Modul 31-MUS-5024 Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenzen, Erwerb Sonderpädagogik Musik neuer Techniken. Erarbeitung eines anspruchsvollen Programms für die Prüfung aus den Bereichen Lied- und Liedbegleitspiel unter Berücksichtigung von traditionellem Liedgut, Beispielen aus der Popularmusik sowie aus unterschiedlichen Kulturen und Ethnien (Beachtung von Differenzierung und interkulturellen Zusammenhängen) Musikwissenschaft - Modul 31-MUS-5021 Analyse und Interpretation in einem musikwissenschaftlichen Spezialgebiet; Elementare Kenntnisse in einem Bereich der systematischen Musikwissenschaft (z. B. Musikästhetik, Musiksoziologie, Rezeptionsgeschichte, Gattungsgeschichte, Werkinterpretation, auch außereuropäische Musik, Popmusik, Jazz etc.), damit verbunden Reflexion persönlicher und/oder interkultureller Differenzerfahrungen Anlage 13 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig Fragestellung: Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? Studienangebot spezifischer Studieninhalt 1 spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema 1 Studienmodul interkultureller Bezug Bachelorstudiengang Schulpraktisches Musizieren - Modul DK 106 Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenzen, Erwerb Doppelfach Schulmusik für neuer Techniken. Erarbeitung eines anspruchsvollen das Höhere Lehramt an Programms für die Prüfung aus den Bereichen Lied- und Gymnasien - Klavier Liedbegleitspiel unter Berücksichtigung von traditionellem Liedgut, Beispielen aus der Popularmusik sowie aus unterschiedlichen Kulturen und Ethnien (Beachtung von Differenzierung und interkulturellen Zusammenhängen) Bildung und Erziehung in international und Gegenstand, zentrale Fragen, Wissensformen und interkulturell vergleichender Perspektive - Modul DK methodische Vorgehensweisen der International und 114 Interkulturell Vergleichenden Erziehungswissenschaft, Folgen der internationalen Migration für Bildung und Erziehung und Konzepte interkultureller und internationaler Bildungsarbeit Bachelorstudiengang Schulpraktisches Musizieren - Module SJ 103i, SJ Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenzen, Erwerb Doppelfach Schulmusik für 103v neuer Techniken. Erarbeitung eines anspruchsvollen das Höhere Lehramt an Programms für die Prüfung aus den Bereichen Lied- und Gymnasien - Liedbegleitspiel unter Berücksichtigung von traditionellem Jazz/Popularmusik Liedgut, Beispielen aus der Popularmusik sowie aus unterschiedlichen Kulturen und Ethnien (Beachtung von Differenzierung und interkulturellen Zusammenhängen) Bildung und Erziehung in international und Gegenstand, zentrale Fragen, Wissensformen und interkulturell vergleichender Perspektive - Modul SJ methodische Vorgehensweisen der International und 137 Interkulturell Vergleichenden Erziehungswissenschaft, Folgen der internationalen Migration für Bildung und Erziehung und Konzepte interkultureller und internationaler Bildungsarbeit Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig Anlage 13 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Fragestellung : Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? a) In welchen Studieninhalten und -angeboten finden sich interkulturelle Themen wieder? Studienangebot spezifischer Studieninhalt 1 spezifisches Angesprochenes interkulturelles Thema 1 Studienmodul interkultureller Bezug Bachelorstudiengang Bildung und Erziehung in international und Gegenstand, zentrale Fragen, Wissensformen und Doppelfach Schulmusik interkulturell vergleichender Perspektive - Modul SK methodische Vorgehensweisen der International und für das Höhere Lehramt an 120 Interkulturell Vergleichenden Erziehungswissenschaft, Gymnasien - Kirchenmusik Folgen der internationalen Migration für Bildung und Erziehung und Konzepte interkultureller und internationaler Bildungsarbeit konsekutiver Schulpraktisches Musizieren - Modul DK 203 Lied- und Liedbegleitspiel (mit Gesang, Vorspielen, Masterstudiengang Modulation und Transposition, vorzugsweise an hand von Doppelfach Schulmusik für Beispielen der Schulliteratur sowie unter Verwendung von das Höhere Lehramt an Musik unterschiedlicher kultureller und ethnischer Herkunft Gymnasien - Klavier unter Beachtung von Differenzierung und interkulturellen Zusammenhängen) konsekutiver Schulpraktisches Musizieren - Modul SJ 201 i, SJ Lied- und Liedbegleitspiel (mit Gesang, Vorspielen, Masterstudiengang 201v Modulation und Transposition, vorzugsweise an hand von Doppelfach Schulmusik für Beispielen der Schulliteratur sowie unter Verwendung von das Höhere Lehramt an Musik unterschiedlicher kultureller und ethnischer Herkunft Gymnasien - unter Beachtung von Differenzierung und interkulturellen Jazz/Popularmusik Zusammenhängen) Musikwissenschaft - Modul SJ 203 Analyse und Interpretation in einem musikwissenschaftlichen Spezialgebiet; Elementare Kenntnisse in einem Bereich der systematischen Musikwissenschaft (z. B. Musikästhetik, Musiksoziologie, Rezeptionsgeschichte, Gattungsgeschichte, Werkinterpretation, auch außereuropäische Musik, Popmusik, Jazz etc.), damit verbunden Reflexion persönlicher und/oder interkultureller Differenzerfahrungen. Anlage 13 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. 6/3015 Zuarbeit der Kunst- und Musikhochschule: Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig Fragestellung: Frage 8: Inwieweit werden Aspekte interkultureller Kulturarbeit in den sächsischen Kunst- und Musikhochschulen berücksichtigt? c) Welche Regelungen oder Maßnahmen der sächsischen Kunst- und Musikhochschulen betreffen den Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund und was beinhalten diese? Regelung und Maßnahmen Inhalt der Hochschulen Mehrsprachigkeit Website-Bereich "Bewerber/Applicants" vollständig deutsch/englisch mit fortlaufender Aktualisierung, weitere Bereiche der Website und studienbezogene Formulare/ Infomaterialien ebenfalls zweisprachig, Betreuung und Beratung Informationspaket zu Studium, Hochschule und Leben in Leipzig wird mit Zulassung an alle Internationalen und Erasmus-Studierende versandt, spezielle Haus- und Stadtführungen für internationale Studienanfänger, Sondersprechstunden in der Studienberatung für internationale Studierende, Betreuung internationaler Studierender durch studentische Hilfskräfte (Einschreibung, Behördentermine, Hilfe bei Wohnungssuche etc.) Auslandsreferentin und studentische Hilfskraft als ständige persönliche Ansprechpartnerinnen für Erasmus- Studierende (persönliche Begrüßung und Eingangsberatung aller angekommenen Erasmus-Studierenden, ggf. Unterstützung/Begleitung bei Einschreibung, Bibliotheksanmeldung sowie Behörden- und weiteren Terminen), Ausrichtung der "Weihnachtsfeier international" etc. Überwindung Angebot fachspezifischer Deutschkurse sowie von Fachkursen zur spezifischen Prüfungsvorbereitung Sprachbarrieren (Musikwissenschaft und Musiktheorie), Unterstützung von Konzert- und Museumsbesuchen durch anteilige Erstattung der Kosten Studiengebühren Studiengebühren für Nicht-EU-Staatsangehörige (einschließlich Stipendienprogramm für Bedürftige Studierende dieser Gruppe) Dozentenaustausch Individuelle Unterstützung von Lehraufenthalten von Dozenten durch die Auslandsreferentin durch Absprachen mit den Fachrichtungen, Unterrichtsplanung bzw. Planung von Hospitationen (im Falle von Weiterbildung); Unterstützung bei der Hotelsuche und Buchung; Empfang und Begrüßung; Vorstellung in den jeweiligen Fachrichtungen; abschließende Gespräche I "- , ~ SMWK, Referat 34 1 von 2 Anlage 14 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 20.11.2015 Ausländische Studenten im Wintersemester 2010/2011 der Kunst- und Musikhochschulen nach Fakultäten und landesinternen Studienfächern Studenlen Anteil Fakullät mitauslän- ausländischer landesintemes Studienfach Studenten discher Staatsan Studenten in gehörigkeit Prozent Hochschule für Bildende Künste Dresden Bildende Kunst/Graphik 0,0 BOhnen- und Kostümbild 44 4 9,1 Kostümgestaltung 34 0,0 Kunst-Therapie 21 3 14,3 Malerei/Grafik 353 46 13,0 Maskenbild 40 2,5 Restaurierung 85 1. 1,2 Theatermalerei 33 0,0 Theaterplastik 19 0,0 Zusammen 630 55 8,7 Hochschule für Musik Dresden Alte Musik 1 100,0 Dirigieren 20 6 30,0 Gesang 79 28 35,4 Instrumentalmusik (Klavier) 47 45 95,7 Jazz/Rock/Pop 62 5 8,1 Komposition 14 3 21,4 Korrepetition 10 7 70,0 Musikpädagogik 85 7 8,2 MusikwissenschafV-geschichte 1 100,0 Orchestermusik 155 89 57.4 Schulmusik (Lehramt) 71 0.0 Zusammen 545 192 35,2 Palucca Hochschule für Tanz Dresden Bühnentanz 127 40 31 ,5 Choreografie 8 5 62,5 Ergänzungsstudiengang Tanzpädagogik 6 3 50,0 Tanzpädagogik 22 3 13,6 Zusammen 163 51 31,3 Datenquelle : Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen SMWK, 2 von 2 20.11.2015 Referat 34 I Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig BuchkunsVGrafikdesign 133 17 12.8 Fotografie 140 16 11 ,4 Kulturen des Kuratorischen 9 0,0 Malerei/Grafik 126 16 12,7 Medienkunst 152 20 13,2 Zusammen 560 69 12,3 Hochschule für Musik und Theater Leipzig Alte Musik 37 19 51,4 Dirigieren 11 7 63,6 Dramaturgie 29 0,0 Gesang 98 37 37,8 Instrumentalmusik 6 4 66,7 Instrumentalmusik (Klavier) 43 36 83,7 ,,' Jazz/Rock/Pop 74 10 13,5 1 "- Kirchenmusik 16 4 25,0 Komposilion 16 8 50,0 Korrepetition 30 20 66,7 Musical 21 0,0 Musikerziehung 7 2 28,6 Musikpädagogik 21 9 42 ,9 Orchestermusik 213 104 48,8 Schauspiel 70 0,0 Schulmusik (Lehramt) 135 3 2,2 Zusammen 827 263 31,8 SMWK-Geschäftsbereich insgesamt 2725 630 23,1 Datenquelle : Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen , ( l sMWK, Referat 34 1 von 2 Ausländische Studenten im Wintersemester 2011/2012 der Kunst- und Musikhochschulen nach Fakultäten und landesinternen Studienfächern Studenten Anteil Fakultät mit auslän· ausländischer landesintemes Studienfach Studenten discher Staatsan Studenten in gehöngkeit Prozent Hochschule für Bildende Künste Dresden Bildende KunsVGraphik 1 0.0 Bühnen- und Kostümbild 42 5 11.9 Kostümgestaltung 37 2.7 Kunst-Therapie 19 3 15,8 Malerei/Grafik 336 41 12,2 Maskenbild 43 0,0 Restaurierung 86 5 5,8 Theatermalerei 31 0,0 Theaterplastik 18 5,6 Zusammen 613 56 9,1 Hochschule für Musik Dresden Alte Musik 100,0 Dirigieren 19 6 31 .6 Gesang 72 23 31 ,9 Instrumentalmusik (Klavier) 47 47 100.0 JazzlRockiPop 66 6 9.1 Komposition 16 6 37.5 Korrepetition 5 3 60.0 Musikpädagogik 83 10 12.0 MusikwissenschafV-geschichte 2 50.0 Orchestermusik 132 73 55.3 Schulmusik (Lehramt) 64 1 1,6 Zusammen 507 177 34,9 Palucca Hochschule für Tanz Dresden Bühnentanz 128 47 36.7 Choreografie 8 5 62,S Ergänzungsstudiengang Tanzpädagogik 4 2 50.0 Tanzpädagogik 23 4 17,4 Zusammen 163 58 35,6 Datenquelle : Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 20.11.2015 SMWK, 2 von 2 20.11.2015 Referat 34 Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig BuchkunsVGrafikdesign 135 22 16,3 Fotografie 131 20 15,3 Kulturen des Kuratorischen 17 4 23.5 Malerei/Grafik 135 20 14,8 Medienkunst 153 24 15.7 Zusammen 571 90 15,8 Hochschule für Musik und Theater Leipzig Alte Musik 46 28 60.9 Dirigieren 11 5 45.5 Dramaturgie 27 3,7 Gesang 98 37 37.8 Improvisation 0,0 Instrumentalmusik 5 3 0,0 / \ Instrumentalmusik (Klavier) 34 27 60.0 JaZZ/Rock/Pop 81 14 79.4 Kirchenmusik 19 6 17.3 Komposition 14 7 31 ,6 Korrepetition 28 17 50,0 Musical 14 60.7 Musikerziehung 7 0,0 Musikpädagogik 25 14 14,3 Orchestermusik 211 110 56,0 Schauspiel 68 1 52.1 Schulmusik (Lehramt) 141 2 1.5 Zusammen 830 273 32,9 SMWK-Geschäftsbereich insgesamt 2684 654 24,4 Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen SMWK, Referat 34 1 von 2 Ausländische Studenten im Wintersemester 2012/2013 der Kunst- und Musikhochschulen nach Fakultäten und landesinternen Studienfächern Fakullal landesinlcrnes Studienfach Bühnen- und Kostümbild Kostümgestattung Kunst-Therapie Malerei/Grafik Maskenbild Restaurierung Theatermalerei Theaterplastik Zusammon Dirigieren Gesang Instrumentalmusik (Klavier) JaZZ/Rock/Pop Komposition Korrepetition Musikpädagogik MusikwissenschafV-geschichte Orchestermusik Schulmusik (Lehramt) ZUSOlmmon Bühnenlanz Choreografie Tanzpädagogik Zusammon Studenten Studenten mit ausländischer Slaalsan ge hörigkeit Anteil ausländischer Studenten in Prozent Hochschulo für Bildondo Künslo Drosdon 43 7 16,3 29 2 6,9 16 6,3 334 53 15,9 45 2,2 76 5,1 33 3 9,1 21 2 9.5 5SS 73 12,2 Hochschulo für Musik Drosdon 26 15 57,7 66 21 30,9 52 50 96,2 56 3 5,2 16 8 44.4 5 4 60,0 77 13 16,9 3 1 33,3 167 106 64,7 80 2 2,5 554 225 40,6 Pafucca Hochschulo für Tanz Drosdon 123 43 35,0 4 3 75,0 37 12 32.4 164 56 35,4 Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 20.11.2015 SMWK, 2 von 2 20,11.2015 Referat 34 IHOChSChUI. für Grafik und Buchkunst L.ipzig BuchkunsUGrafikdesign 130 19 14,6 Fotografie 135 25 18,5 Kulturen des Kuralorischen 13 4 30,8 Malerei/Grafik 143 17 11 ,9 Medienkunst 147 27 18,4 Zusammon 568 92 16,2 Hochschule für Musik und Thoator Loipzig Alte Musik 40 19 47,S Dirigieren 13 5 38,5 Dramaturgie 40 2 5,0 Gesang 102 39 38,2 Improvisation 7 6 85,7 Instrumentalmusik 47 40 85,7 Instrumenlalmusik (Klavier) 83 16 85,1 JaZZ/Rock/Pop 21 8 19,3 Kirchenmusik 14 8 38,1 ( Komposition 36 24 57,1 Korrepetition 12 66,7 Musical 6 0,0 Musikerziehung 28 12 0,0 Musikpädagogik 42,9 Orchestermusik 225 112 25,0 Schauspiel 68 3 49,8 Schulmusik (Lehramt) 172 2 4.4 Zusammon 918 297 32,4 SMWK·Geschöftsb.r.ich insgesamt 2803 745 26,6 l Datenquelle : Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen ( ( SMWK, Referat 34 1 von 2 Ausländische Studenten im Wintersemester 2013/2014 der Kunst- und Musikhochschulen nach Fakultäten und landesinternen Studienfächern Studenten Anteil Fakultät mit auslän- ausländischer landes internes Studienfach Sludenten discher Staalsan Studenten in gehörigkeit Prozent Hochschule für Bildende Künste Dresden Bühnen- und Kostümbild 46 8 17,4 Kostümgestaltung 34 2 5,9 Kunst-Therapie 14 1 7,1 Malerei/Grafik 340 64 18,8 Maskenbild 40 2 5,0 Restaurierung 84 6 7,1 Theatermalerei 34 3 8,8 Theaterplastik 25 2 8,0 Zusammen 617 88 14,3 Hochschule für Musik Dresden Dirigieren 26 18 69,2 Gesang 75 26 34,7 Instrumentalmusik (Klavier) 53 51 96,2 JazzJRockiPop 70 7 10,0 Komposition 21 10 47,6 Korrepetition 9 6 66,7 Musikpädagogik 66 16 24,2 MusikwissenschafU-geschichte 2 1 50,0 Orchester musik 169 109 64,5 Schulmusik (Lehramt) 100 2 2,0 Zusammen 591 246 41,6 Palucca Hochschule für Tanz Dresden Bühnentanz 122 51 41 ,8 Choreografie 4 4 100,0 Tanzpädagogik 31 7 22,6 Zusammen 157 62 39,5 Datenquelle: Statistisches landesamt des Freistaates Sachsen 20.11.2015 SMWK, 2 von 2 20.11.2015 Referat 34 I Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig BuchkunsVGrafikdesign I 120 19 15,8 Fotografie 144 28 19,4 Kulturen des Kuratorischen I 19 6 31.6 Malerei/Grafik 147 25 17,0 Medienkunst 129 27 20,9 Zusammen 559 105 18,8 Hochschule für Musik und Theater Leipzig Alte Musik 40 18 45.0 Dirigieren 7 3 42,9 Dramaturgie 29 1 3,4 Gesang 92 32 34,8 Improvisation 4 3 75,0 , Instrumentalmusik 41 32 75.0 { Instrumentalmusik (Klavier) 94 15 78.0 Jazz/Rock/Pop 31 10 16.0 Kirchenmusik 15 7 32.3 Komposition 32 23 46,7 Korrepetition 10 71 ,9 Musical 6 1 0.0 Musikerziehung 25 3 16,7 Musikpädagogik 8 3 12.0 Orchestermusik 226 118 37.5 Schauspiel 68 3 52.2 Schulmusik (Lehramt) 218 3 4,4 Zusammen 946 275 29,1 SMWK·Geschäftsbereich insgesamt 2870 776 27,0 Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen .~ ( l SMWK, Referat 34 1 von 2 Ausländische Studenten im Wintersemester 2014/2015 der Kunst- und Musikhochschulen nach Fakultäten und landesinternen Studienfächern Studenten Anteit Fakultät mit auslän- ausländischer landes internes Studienfach Studenten discher Staatsan Studenten in gehöngkeit Prozent Hochschule für Bildende Künste Dresden Bühnen- und Kostümbild 44 8 18,2 Kostümgestaltung 29 2 6,9 Kunst-Therapie 20 3 15,0 Malerei/Grafik 320 64 20,0 Maskenbi/d 39 2 5,1 Reslaurierung 81 5 6,2 Theatermalerei 32 2 6,3 Theaterplastik 22 1 4 ,5 Zusammen 587 87 14,8 Hochschule für Musik Dresden Dirigieren 22 13 59,1 Gesang 65 22 33,8 Instrumentalmusik (Klavier) 50 49 98,0 Jazz/Rock/Pop 73 8 11,0 Komposition 17 10 58,8 Korrepetition 12 10 83,3 Musikpädagogik 67 20 29,9 MusikwissenschafU-geschichte 3 1 33,3 Orchestermusik 163 113 69,3 Schulmusik (Lehramt) 116 1 0,9 Zusammen 588 247 42,0 Palucca Hochschule für Tanz Dresden Bühnentanz 127 53 41 ,7 Choreografie 4 4 100,0 Tanzpädagogik 30 11 36,7 Zusammen 161 68 42,2 Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 20.11.2015 SMWK, 2 von 2 20.11.2015 Referat 34 Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig BuchkunsUGrafikdesign 126 19 15,1 Folografie 140 30 21,4 Kulturen des Kuratorischen 16 6 37.5 Malerei/Grafik 142 22 15,5 Medienkunst 137 30 21 .9 Zusammen 561 107 19,1 Hochschule für Musik und Theater Leipzig Alte Musik 33 16 48.5 Dirigieren 6 4 66,7 Dramaturgie 36 0,0 Gesang 98 36 36,7 Instrumentalmusik 3 2 66,7 Instrumentalmusik (Klavier) 48 39 4,2 ( JaZZ/Rock/Pop 89 9 43,8 Kirchenmusik 22 5 40,9 Komposition 13 7 38,5 Korrepetition 31 21 22,6 Musical 3 700,0 Musikerziehung 31 4 0,0 Musikpädagogik 15 2 26,7 Orchestermusik 232 126 0,9 Schauspiel 63 4 200,0 Schulmusik (Lehramt) 269 4 1,5 Zusammen 992 279 28,1 SMWK-Geschäftsbereich insgesamt 2889 788 27,3 ( Datenquelle : Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen SMWK, Referat 34 20.11.2015 Ausländisches wissenschaftliches und künstlerisches Personal der Kunst- und Musikhochschulen 2010 bis 2014 nach Beschäftigungsverhältnis Hauptberufliches ausländisches Personal Nebenberufliches ausländisches Personal Deutsche davon darunter Anteil des Lehrkräfte Jahr und ausländischen Dozenten wissenschaftliche und für wissenzusammen zusammen Lehr- Ausländer Personals in % Professoren und künstlerische besondere beauftragte schaftliche insgesamt Assistenten Mitarbeiter Aufgaben Hilfskräfte *) Hochschule für Bildende Künste Dresden 2010 65 4,6 3 2 - 1 - - - - 2011 66 4,5 3 2 - 1 - - - - 2012 70 2,9 2 2 - - - - - - 2013 71 2,8 2 2 - - - - - - 2014 84 2,4 2 2 - - - - - - Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig 2010 78 6,4 4 4 - - - 1 1 - 2011 90 7,8 5 5 - - - 2 2 - 2012 147 9,5 5 5 - - - 9 1 8 2013 139 7,9 5 4 - 1 - 6 1 5 2014 125 10,4 7 6 - 1 - 6 4 2 Hochschule für Musik und Theater Leipzig 2010 404 9,4 12 10 - 2 - 26 26 - 2011 464 10,6 12 10 - 2 - 37 37 - 2012 518 10,8 9 8 - 1 - 47 39 8 2013 504 10,1 11 9 - 2 - 40 35 5 2014 513 9,4 11 8 - 3 - 37 37 - .. *) ab 2011 eInschließlich der studentischen HIlfskrafte Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen SMWK, Referat 34 Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 2010 2011 2012 2013 2014 2010 2011 2012 2013 2014 Insgesamt 365 315 341 336 354 73 58 78 152 74 11 11 11 11 11 Anteil des ausländischen zusammen Personals in % 8,2 10 8,3 10 8,2 8 10,1 11 9,9 11 19,2 13 27,6 12 16,7 10 13,2 11 14,9 9 - - - - - - - - - - .. *) ab 2011 einschließlich der studentischen Hdfskrafte Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 20.11.2015 Hauptberufliches Personal Nebenberufliches Personal davon darunter wissenschaftliche und Lehrkräfte Dozenten für Lehrwissen - zusammen Professoren und künstlerische besondere beauftragte schaftliche Assistenten Mitarbeiter Aufgaben Hilfskräfte *) Hochschule für Musik Dresden 9 - 1 - 20 20 - 9 - 1 - 16 16 - 6 - 2 - 20 19 1 10 - 1 - 23 21 2 9 - 2 - 24 20 4 Palucca Hochschule für Tanz Dresden 8 - 5 - 1 1 - 7 - 5 - 4 4 - 7 - 3 - 3 3 - 8 - 3 - 9 9 - 8 - 1 - 2 2 - Hochschule für Kirchenmusik Dresden - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - SMWI<, Referat 34 Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 Insgesamt 996 1.004 1.16S 1.213 1.161 Anteil des ausländischen zusammen Personals in % 9,0 42 10,1 42 9,7 34 9,7 40 9,4 40 .. *} ab 2011 einschließlich der studentischen HIlfskrafte Datenquelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen :- - 20.11.2015 Hauptberufliches Personal Nebenberufliches Personal davon darunter wissenschaftliche und Lehrkräfte Dozenten für Lehrwissen - zusammen Professoren und künstlerische besondere beauftragte schaftliche Assistenten Mitarbeiter Aufgaben Hilfskräfte *} Kunsthochschulen zusammen 33 - 9 - 48 48 - 33 - 9 - S9 S9 - 28 - 6 - 79 62 17 33 - 7 - 78 66 12 33 - 7 - 69 63 6 Anlage 15 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Ausländische Promotionsstudierende im Wintersemester 2010/2011 bis 2014/2015 Hochschule WS WS WS WS WS 2010/2011 2011/2012 2012/2013 2013/2014 2014/2015 Absolut (Anteil in Prozenn Hochschule für Bildende Künste - - 1 1 1 Dresden (8,3) (8,3) (11,1) 1 Hochschule - für Musik 2 2 2 1 Dresden (66,7) (50,0) (66,7) (33,3) Anlage 16 zur Großen Anfrage Drs.-Nr.: 6/3015 Anlage zur Großen Anfrage 6/3015, Frage 9a STAATSMINISTERIUM FÜR KULTUS I ~SACHSEN Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund an öffentlichen Schulen nach Schularten Schüler pro Schüler mit Migrati- Anteil der Schüler mit Schulart Schulart onshintergrund pro Migrationshinter-Schulart grund prozentual AFS 17.458 1.130 6,5% GS 122.530 11 .217 9,2% GYM 85.239 5.058 5,9% MS 94.242 7.983 8,5% Gesamtergebnis 319.469 25.388 7,9% Quelle: SaxSVS 2. Stichtag 2015/2016 Seite 7 von 7 Anlage 17 zur Großen Anfrage Drs.-Nr. : 6/3015 Weiter- und Fortbildungen zum Thema interkulturelle Kulturarbeit 2014 2015 Anmeldungen Teilnehmer Anmeldun Teilnehmer gen 03-1213 24 18 25 17 Interkulturelle plus 2 Kompetenz geschlossene Veranstaltungen 03-2102 - Kein Angebot - 14 10 Interkulturelle Kompetenz/ Asien/speziell China 03-2107 5 ausgefallen 20 10 Interkulturelle Kompetenz / islamische Länder/ Schwerpunkt Türkei 03-2112 6 ausgefallen 19 13 Interkulturelle Kompetenz/ Tschechien Page 1 Page 2 Page 3 Page 4 Page 5 Page 6 Page 7 Page 8 Page 9 Page 10 Page 11 Page 12 Page 13 Page 14 Page 15 Page 16 Page 17 Page 18 Page 19 Page 20 Page 21 Page 22 Page 23 Page 24 Page 25 Page 26 Page 27 Page 28 Page 29 Page 30 Page 31 Page 32 Page 33 Page 34 Page 35 Page 36 Page 37 Page 38 Page 39 Page 40 Page 41 Page 42 Page 43 Page 44 Page 45 Page 46 Page 47 Page 48 Page 49 Page 50 Page 51 Page 52 Page 53 Page 54 Page 55 Page 56 Page 57 Page 58 Page 59 Page 60 Page 61 Page 62 Page 63 Page 64 Page 65 Page 66 Page 67 Page 68 Page 69 Page 70 Page 71 Page 72 Page 73 Page 74 Page 75 Page 76 Page 77 Page 78 Page 79 Page 80 Page 81 Page 82 Page 83 Page 84 Page 85 Page 86 Page 87 Page 88 Page 89 Page 90 Page 91 Page 92 Page 93 Page 94 Page 95 Page 96 Page 97 Page 98 Page 99 Page 100 Page 101 Page 102 Page 103 Page 104 Page 105 Page 106 Page 107 Page 108 Page 109 Page 110 Page 111 Page 112 Page 113 Page 114 Page 115 Page 116 Page 117 Page 118 Page 119 Page 120 Page 121 Page 122 Page 123 Page 124 Page 125 2016-01-19T08:23:36+0100 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes