(oto sf ¡.r, o c{ STAATSNIINISTERIUI\4 FÜR UMWELT UND TANDWIRTSCHAFT SÄCHSIScHES STAATSMINISTERIUM FÜR UMWELT UND LANDWIRTSCHAFT Postfach 100510 | 01076Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage der Abgeordneten Franziska Schubert, Fraktion BUNDNIS 90/DlE GRUNEN Drs.-Nr.: 613240 Thema: Luftschadstoffmessungen im Bereich des Altlastengebietes der Blauen Donau in Lauta (Landkreis Bautzen) Sehr geehrter Herr Präsident, den Fragen sind folgende Ausführungen vorangestellt:..,,1n den Jahren 201312014 wurden an mehreren Stellen durch den TUV SUD umfangreiche Luftschadstoffmessungen auf dem Altlastengebiet der Blauen Donau durchgeführt, da auch nach der Sanierung der Teerteiche auf dem ehemaligen Lautawerkgelände weiter stark riechendes Grundwasser an die Oberfläche tritt." Namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage l: lm welchen Zeitraum wurde die Luftmessung durchgeführt und welche Technik kam zum Einsatz? Die Luftuntersuchungen im Bereich der Blauen Donau wurden im Zeitraum September 2013 bis September 2015 durchgeführt. Die Untersuchungen erfolgten mehrstufig an fünf Standorten unter Einsatz folgender Technik: Meteorologische Station mit kontinuierlicher Messung von Feuchte, Temperatur, Niederschlag, Luftdruck, Windrichtung und Windgeschwindigkeit , PID Photoionisationsdedektor zur kontinuierlichen Bestimmung des Summenparameters VOC für flüchtige organische Verbindungen (VOC = volatile organic compounds), Ermittlung der Geruchsemmissionen durch Rasterbegehungen von zertifizierten Prüfern, Diskontinuierliche Messung der Luftschadstoffe BTEX (aromatische Kohlenwasserstoffe Benzol, Toluol, Ethylbenzol und die Xylole), Phenol/Alkylphenole, Methan und Schwefelwasserstoff direkt an einer Auswahl der vermuteten Emissionsbereiche. Freistaat SACHSEN Der Staatsminister Durchwahl Telefon +49 351 564-2000 Telefax +49 351 564-2009 poststelle@ smu l.sachsen.de* lhr Zeichen PD 2-2012 PalKa lhre Nachricht vom l l. November2015 Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) z-0141.50t19t5029 Dresden,0A. tl.lofl Hausanschrift: Sächs¡sches Staatsm¡nisterium fi¡r Umwelt und Landwirtschaft Archivstraße 1 01097 Dresden www.smul.sachsen.de Verkehrsverbindung: Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3, 6,7, 8, 13 Für Besucher mit Behinderungen befinden sich gekennzeichnete Parkplätze am Königsufer. Für alle Besucherparkplåtze gilt: Bitte beim Pfortendienst melden. " Kein Zugang für elektronisch signierte sowie filr verschlûsselte elektronische DokumenteSeite 1 von 2 "iöl'lü;ì^iåäT,Y I E iÄËiis¡N LANDWTRTSCHAFT ¡ =7 Frage 2: Welche Luftschadstoffe wurden gemessen und mit welcher Konzentration ? Es wurden die Luftschadstoffe BTEX, Phenol/Alkylphenole, Methan und Schwefelwasserstoff bestimmt. Folgende Maximalkonzentrationen wurden in der Umgebungsluft ermittelt: - BTEX: Benzol Toluol Ethylbenzol Summe Xylol - Phenol/Alkylphenole: - Methan: - Schwefelwasserstoff: n. mb. = nicht messbar 5,8 pg/m3 3,1 pg/m3 n. mb. n. mb. n. mb. 3,0 ml/m3 (ppm) n. mb. Frage 3: Führen die gemessenen Konzentrationen der Luftschadstoffe zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen? Nein, eine gesundheitliche Gefährdung ist nach Aussage des Gutachters TÜV SÜO n¡cnt gegeben. Sofern Geruchsbelästigungen auftreten, sind diese auf Begleitstoffe mit sehr niedrigem Geruchsschwellenwert zurückzuführen. Viele organische Stoffe, die bei biologischen Abbauprozessen entstehen, werden von der Nase schon in sehr niedrigen Konzentrationen wahrgenommen, die weit unter gesundheitsbedenklichen Konzentrationen und vielfach unter der Nachweisgrenze analytischer Verfahren liegen. Frage 4: Wie hoch waren die finanziellen Kosten der Luftschadstoffmessung und wer hat diese übernommen? Die Kosten betragen circa 155.000 Euro (brutto) und werden vollständig vom Freistaat Sachsen getragen. Frage 5: Welche Maßnahmen sind geplant, um die Geruchsbelastung zu reduzieren? Das abschließende Gutachten hierzu wird erst Ende des Jahres 2015 vorliegen. Zur Absicherung und besseren Bewertbarkeit der Befunde wurde eine einzelstoffliche Untersetzung in einer zusätzlichen Messkampagne erforderlich, die erst jetzt abgeschlossen werden konnte. Vom Gutachter TÜV SÜD werden zurzeit der Umfang gegebenenfalls notwendiger lnstandsetzungsmaßnahmen der Kontrollschächte der Dränage in der Blauen Donau (Anlage zur Fassung und Ableitung von oberflächennah anstehendem Grundwasser) und die Ausstattung vorhandener Entlüftungen mit einer Abluftbehandlung diskutiert. Eine Entscheidung über die konkret erforderlich werdenden Maßnahmen erfolgt voraussichtlich im ersten Halbjahr 2016. Mit freundlichen Grüßen Wb Thomas Schmidt Seite 2 von 2 2015-12-02T10:20:35+0100 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes