Der Staatsminister SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM DES INNERN 01095 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage des Abgeordneten Sebastian Wippel, AfD-Fraktion Drs.-Nr.: 6/4425 Thema: Vorbereitung des Freistaates Sachsen auf Asylbewerberandrang 2016 Sehr geehrter Herr Präsident, den Fragen sind folgende Ausführungen vorangestellt: „International wird erwartet, dass mit Frühjahrsbeginn die Asylbewerberzahlen von ihrem derzeit (im Vergleich zu den Vorjahren) hohen Niveau noch weiter ansteigen. Am 04.02.2016 sagte Fabrice Leggerie (Direktor der EU-Grenzschutzagentur Frontex) gegenüber der FAZ in Bezug auf die erwarteten Asylbewerberzahlen, dass es schon positiv wäre, wenn die Asylbewerberzahlen in etwa so groß ausfielen wie im Jahre 2015. Am 29.02.2016 stürmten nach Angaben des Nachrichtensenders ntv und ARD-Tagesschau hunderte Asylbewerber in Idomeni die griechisch mazedonische Grenze. Auch unter dem Einsatz von Steinen sei einigen Personen gewaltsam der Grenzdurchbruch gelungen. EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos äußert die Befürchtung , dass das Schengensystem zusammenbrechen könnte. Bereits im Jahr 2015 wurden die Prognosen mehrfach deutlich nach oben korrigiert, so dass sich die Regierung mit den von ihr getätigten Annahmen nicht rechtzeitig auf den Asylbewerberandrang vorbereitet hat.“ Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) StAs24-0141.51/8131 Dresden, 24. März 2016 Hausanschrift: Sächsisches Staatsministerium des Innern Wilhelm-Buck-Str. 2 01097 Dresden Telefon +49 351 564-0 Telefax +49 351 564-3199 www.smi.sachsen.de Verkehrsanbindung: Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3, 6, 7, 8, 13 Besucherparkplätze: Bitte beim Empfang Wilhelm- Buck-Str. 2 oder 4 melden. STAATSM1M1STER1UM DES INNERN Freistaat SACHSEN Namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie viele Asylantragsteller erwartet der Freistaat Sachsen im Jahr 2016 und aufgrund welcher Quellenlage wird diese Annahme getroffen? Eine Prognose des dafür zuständigen Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge liegt bislang nicht vor. Als Planungsgrundlage geht der im Freistaat Sachsen eingerichtete Lenkungsausschuss Asyl von einem Flüchtlingszugang von ca. einer Million Personen deutschlandweit aus, dies würde 51.000 Flüchtlinge für Sachsen bedeuten. Frage 2: Wie hat sich der Freistaat Sachsen auf die Unterbringung dieser Menschen logistisch vorbereitet? Der Freistaat Sachsen hat in ausreichendem Maß Kapazitäten geschaffen, die bei Bedarf kurzfristig genutzt werden können, um eine Unterbringung der Flüchtlinge in diesem Jahr abzusichern. Frage 3: Welche konkreten Vorbereitungen wurden seitens der Sächsischen Staatsregierung getroffen, um die Bundespolizei ggf. beim Grenzschutz taktisch, technisch und organisatorisch zu unterstützen? Maßn^men der Bundespolizei und des Grenzschutzes sind originäre Aufgaben des Bundes und nicht des Freistaates Sachsen. Sollte die Bundespolizei im Zuge ihrer Aufgabqyierfüljung Unterstützung durch die Dienststellen des Freistaates Sachsen benötigen J/A/ird/liese im Rahmen derAmtshilfegrundsätze geprüft. Mit freunfdlichen Grüßen kus Ulbic Seite 2 von 2 6_4425_rs SB2-6PS-Biz16033009090 2016-03-30T13:47:48+0200 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes