STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOllALES UND VERBRAUC~ERSC~UTZ SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Albertstraße 10 1 01097 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage des Abgeordneten Andre Wendt, Fraktion AfD Drs.-Nr.: 6/4968 Thema: Inanspruchnahme der Rufnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie hoch war die Anzahl der Patienten, die eine Versorgung durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst im Jahre 2015 in Sachsen in Anspruch nahmen? (Bitte differenzieren Sie nach Landkreisen und kreisfreien Städten.) Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) nahmen im Jahr 2015 ca. 700.000 Patienten den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst (inkl. Fälle der Notfallambulanzen zu Zeiten des Bereitschaftsdienstes ) in Sachsen in Anspruch. Eine statistische Erfassung nach kreisfreien Städten und Landkreisen wird bei der KVS nicht geführt. Frage 2: Wie viele Anrufe sind 2015 in Sachsen bei der Rufnummer 116 117 eingegangen? (Bitte differenzieren Sie nach Landkreisen und kreisfreien Städten.) Die bundesweite und für den Patienten kostenlose Rufnummer 116 117 nahmen im Freistaat Sachsen im Jahr 2015 ca. 220.000 Anrufer in Anspruch . Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr 2014 einem Anstieg von ca. 48 %. Daneben nimmt ein weiterer Anteil von Patienten die regionalen Vermittlungsstellen direkt über die jeweiligen regionalen Rufnummern in Anspruch.- Eine Differenzierung nach kreisfreien Städten und Landkreisen ist hierfür nicht möglich, da die Vermittlungsgebiete überwiegend nicht der Struktur der kreisfreien Städte und Landkreise entsprechen. Freistaat SACHSEN Die Staatsministerin Durchwahl Telefon +49 351 564-5601 Telefax +49 351 564-5791 IhrZeichen Ihre Nachricht vom Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 31-0141 .51-16/377 Dresden, ;!jMai 2016 Hausanschrift: Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz Albertstraße 1 0 01 097 Dresden www.sms.sachsen.de STAATSMlNlSTERIUM FÜR SOllALES UND VERBRAUC~ERSC~UTZ Frage 3: Bei wie vielen Kontaktaufnahmen führte im Jahr 2015 die Wahl der o. g. Rufnummer zur Vermittlung eines ärztlichen Hausbesuches? (Bitte differenzieren Sie, falls möglich, nach Landkreisen und kreisfreien Städten) Über die 116 117 und den regionalen Vermittlungsstellen wird zum einen der ärztliche Hausbesuchsdienst vermittelt. Zum anderen erhalten mobile Patienten Hinweise auf geöffnete allgemeinärztliche Bereitschaftsdienstpraxen, allgemeinärztlichen Sitzdienst oder den fachärztlichen Sitzdienst Sofern ein Hausbesuch angefordert wird, wird der Patient durch die regionale Vermittlungsstelle direkt mit dem Arzt verbunden bzw. werden dem Arzt die Daten des Patienten übermittelt. Der diensthabende Arzt setzt- je nach Fallschwere-die Prioritäten und arbeitet die Fälle schrittweise ab. Der kassenärztliche Bereitschaftsdienst als Fahrdienst wird über ganz Sachsen flächendeckend vorgehalten, es bestehen 119 allgemeinärztliche Bereitschaftsdienstbereiche. Aufgrund der vorbenannten Ausführungen kann nicht bemessen werden, wie hoch der Anteil ist, der zu einem Hausbesuch führt oder zum Aufsuchen der nächstgelegenen Bereitschaftsdienstpraxis oder dem Sitzdienst Frage 4: Bei wie vielen Kontaktaufnahmen führte im Jahr 2015 die Wahl der o. g. Rufnummer zu keiner Behandlung durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst? (Bitte differenzieren Sie, falls möglich, nach Landkreisen und kreisfreien Städten und geben Sie Gründe an.) Wie unter Frage 3 ausgeführt, kann der Anteil nicht bestimmt werden. Grundsätzlich erhält jeder Patient eine Behandlung. Mit freundlichen Grüßen Barbara Klepsc Seite 2 von 2 Freistaat SACHSEN 2016-05-23T15:28:49+0200 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes