STAATSMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERKEHR Der Staatsminister Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Postfach 10 03 29 I 01073 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Durchwahl Telefon: 0351 564-8001 Telefax: 0351 564-8024 Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Jana Pinka, Fraktion DIE LINKE Drs.-Nr.: 6/6026 Thema; Förder- und Feldesabgabe Sehr geehrter Herr Präsident, den Fragen sind folgende Ausführungen vorangestellt: Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 38-1053/13/79 Dresden, 0 & SEP. ZOIE „Im Doppelhaushalt 2015/2016 wurden pro Jahr Einnahmen aus der Förder- und Feldesabgabe von 1 Mio. EUR, bzw. 2 Mio. EUR geplant; tatsächlich eingenommen wurden im Jahr 2015 335,2 T EUR. Im Jahr 2011 wurden noch 1,5 Mio. EUR eingenommen. Die Förderabgabe beträgt It. § 31 BBergG 10% des Marktwertes der ge¬ wonnenen Bodenschätze. Für Bodenschätze, die keinen Marktwert ha¬ ben, stellt die zuständige Behörde den für die Förderabgabe zugrunde zu legenden Wert fest." Zertifikat seit 2006 audll bcrufundfamlllc Namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie hoch ist jeweils seit dem Jahr 2005 jeweils für die Roh¬ stoffe a. Braunkohle, b. Marmor, c. Sole, d. Schwerspat, e. Flussspat, f. Kupfer, g. Kaolin, h. Kiese und Kiessande, i. Natursteine, j. Tonige Gesteine, k. bei der Förderung von Flussspat oder Schwerspat mitge¬ wonnene andere bergfreie Bodenschätze (soweit diese Bodenschätze nicht ausschließlich aus gewinnungstech¬ nischen Gründen gewonnen und wirtschaftlich verwertet werden) Hausanschrift: Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Wilhelm-Buck-Straße 2 01097 Dresden Außenstellen: Hoyerswerdaer Straße 1 01099 Dresden Glacisstraße 4 01099 Dresden www.smwa.sachsen.de Verkehrsanbindung: Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3, 7, 8 Haltestelle Carolaplatz Seite 1 von 5 Kein Zugang für elektronisch signierte sowie für verschlüsselte elektronische Dokumente. STAATSMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERKEHR Freistaat SACHSEN i. das Aufkommen der Förderabgabe ii. das Aufkommen der Feldesabgabe und vergleichsweise dazu iii. die absolute geförderte Menge dieser Rohstoffe in Sachsen jeweils? Das Aufkommen der Förderabgabe nach den jeweiligen Rohstoffen ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle. Einnahmen aus Förderabgaben in TEUR Jahr Gesamt Natursteine Kies und Kiessande Tonige Gesteine Kaolin 2005 1.386,3 834,5 484,4j 35,1 32,3 2006 1.584,6 997,9 563,9 22,8 - 2007 2.557,0 1.626,2 775,4 150,9 4.5 2008 1.767,1 1.182,2 458,6 115,1 11,2 2009 1.386,4 937,1 385,9 57,2 6,2 2010 1.313,4 1.040,1 255,3 18,0 - 2011 1.540,7 1.150,6 387,5 - 2,6 2012 647,5 261,6* 305,1 80,1 0,7 2013 663,3 378,5* 287,8 - - 2014 656,3 303,4* 279,8 73,1 - 2015 335,2 38,7 263,5 33,0 - * Die Einnahmen bei Natursteinen resultieren aus angemahnten Abgaben aus den Jahren vor der Befrei¬ ung und aus Einnahmen aus laufenden Stundungen mit Ratenzahlungen. Für die Bodenschätze a. Braunkohle, b. Marmor, c. Sole, d. Schwerspat, e. Flussspat, f. Kupfer und I. bei der Förderung von Flussspat und Schwerspat mitgewonnene ande¬ re bergfreie Bodenschätze wurden keine Förderabgaben erhoben. Nach der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr über Feldes- und Förderabgaben (FFAVO) waren Abgabepflichtige in dem Zeitraum von der Feldesabgabe befreit. Die Mengen der geförderten bergfreien Bodenschätze werden nur für die förderabgabenpflichtigen Bodenschätze im Rahmen der Förderabgabeerklärungen erfasst. Die nachfolgenden Tabellen enthalten daher nur Angaben zu förderabgabepflichtigen Bo¬ denschätzen. Die Festsetzung der Förderabgaben für das Jahr 2015 ist noch nicht ab¬ geschlossen, daher können für das Jahr 2015 noch keine abschließenden Fördermengen benannt werden. Seite 2 von 5 STAATSMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERKEHR Freistaat SACHSEN Kiese und Kiessande (Bodenschatzziffern 9.23- 9.26) in t Jahr Fördermenge 2005 1.943,172,65 2006 1.976.409,97 2007 1.457.598,10 2008 1.340.303,62 2009 1,183.209,07 2010 1,173,199,42 2011 1.188.814,01 2012 1.161.573,31 2013 974.948,10 2014 1.068.744,80 Natursteine (Bodenschatzziffern 9,11, 9.27- 9.30) in t Jahr Fördermenge 2005 3.555.057,49 2006 3.899.707,58 2007 4.057.498,16 2008 3.997.858,15 2009 3.318.208,90 2010 3.817.965,05 2011 4.555.444,20 Tonige Gesteine (Bodenschatzziffern 9.17- 9.22) in m3 Jahr Fördermenge 2005 19.825,95 2006 31,758,16 2007 28.091,50 2008 47.467,00 2009 10.203,00 2010 11.539,00 2011 24,942,00 2012 17.729,00 2013 28,511,00 2014 31.417,00 Kaolin (Bodenschatzziffer 9.16) in t Jahr Fördermenge 2005 0 2006 0 2007 9.900,00 2008 5.400,00 2009 0 2010 2.224,85 2011 600,00 2012 0 2013 0 2014 0 Seite 3 von 5 STAATSMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERKEHR Freistaat SACHSEN Frage 2: Wie haben sich jeweils in den Jahren seit 2005 bei der Förderabgabe a. die für die Ermittlung der Förderabgabe veranschlagten Marktwerte für die einzelnen Rohstoffe a. bis I. (in EUR/ to bzw. m3) sowie b. die Förderabgabesätze (in EUR/ to bzw. m3) für die einzelnen Roh¬ stoffe a. bis I. entwickelt und c. welcher relative Anteil des Marktwertes wurde dabei jeweils erho¬ ben? Die Marktwerte, Förderabgabesätze und der prozentuale Anteil des Marktwertes sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Erfasst sind nur förderabgabepflichtige Bodenschät¬ ze. Auf die Antwort zu Frage 1 i. wird verwiesen. Jahr Marktwert Förderabga¬ besatz Anteil des Marktwertes Kies und Kiessande 2005 2,69 €/t 0,2152 €/t 8% 2006 2,73 €/t 0,2184 €/t 8 % 2007 2,79 €/t 0,2232 €/t 8 % 2008 2,88 €/t 0,2304 €/t 8 % 2009 2,91 €/t 0,2328 €/t 8% 2010 2,90 €/t 0,232 €/t 8 % 2011 2,90 €/t 0,232 €/t 8% 2012 3,00 €/t 0,24 €/t 8% 2013 3,08 €/t 0,2464 €/t 8 % 2014 3,07 €/t 0,2456 €/t 8% 2015 3,13 €/t 0,2504 €/t 8% Natursteine 2005 3,82 €/t 0,1528 €/t 4% 2006 4,27 €/t 0,1708 €/t 4% 2007 4,33 €/t 0,1732 €/t 4% 2008 4,45 €/t 0,178 €/t 4% 2009 4,73 €/t 0,1892 €/t 4% 2010 5,03 €/t 0,2012 €/t 4% 2011 5,08 €/t 0,2032 €/t 4% Tonige Gesteine 2005 8,56 €/ m3 0,856 €/m3 10% 2006 8,63 €/ m3 0,863 €/ m3 10% 2007 8,46 €/nn3 0,846 €/ m3 10% 2008 8,38 €/m3 0,838 €/m3 10% 2009 8,62 €/ m3 0,862 €/ m3 10% 2010 8,89 €/m3 0,889 €/ m3 10% 2011 9,18 €/m3 0,918 €/ m3 10% 2012 9,37 €/ m3 0,937 €/ m3 10% 2013 10,00 €/ m3 1,00 €/ m3 10% 2014 10,43 €/ m3 1,043 €/ m3 10% 2015 10,61 €/ m3 1,061 €/ m3 10% Kaolin 2005 11,29 €/t 1,129 €/t 10% 2006 11,28 €/t 1,128 €/t 10% 2007 11,34 €/t 1,134 €/t 10% 2008 11,48 €/t 1,148 €/t 10% 2009 11,51 €/t 1,151 €/t 10% 2010 11,69 €/t 1,169 €/t 10% 2011 11,43 €/t 1,143 €/t 10% 2012 12,15 €/t 1,215 €/t 10% 2013 12,46 €/t 1,246 €/t 10% 2014 12,42 €/t 1,242 €/t 10% 2015 11,89 €/t 1,189 €/t 10% Seite 4 von 5 STAATSMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT ARBEIT UND VERKEHR Freistaat SACHSEN Frage 3: Welcher relative und absolute Anteil (bezogen auf die zum Abbau bewil¬ ligten Lagerstätten des jeweiligen Rohstoffes in Sachsen) welcher Roh¬ stoffe in jeweils welchen konkreten Lagerstätten ist aktuell a. aufgrund einer Verleihung an die ehemalige Treuhandgesellschaft (altes Gewinnungsrecht It. § 151 BBergG) entstandenes Bergrecht und als solches von der Entrichtung einer Förderabgabe befreit bzw. b. durch sonstiges Bundesrecht von der Entrichtung einer Förderab¬ gabe befreit? Eine Erfassung der Produktionsmengen, bezogen auf förderabgabefreies Bergwerksei¬ gentum nach § 151 BBergG, erfolgt nicht. Angaben zu betrieblichen Produktionsmen¬ gen werden betriebsbezogen statistisch erfasst und enthalten damit förderabgabefreie Mengen aus Bergwerkseigentum nach § 151 BBergG, förderabgabepflichtige Mengen aus Bewilligungen und Bergwerkseigentum nach § 9 BBergG sowie grundeigene Bo¬ denschätze nach § 3 Abs. 4 BBergG. Außerhalb von § 151 BBergG i. V. m. §§ 30 ff BBergG bestehen keine bundesrechtli¬ chen Regelungen zur Förderabgabenbefreiung. Frage 4: Für welche Zwecke werden die Einnahmen aus der Förder- und Feldes¬ abgabe verwendet bzw. welche gesetzlichen Vorgaben gibt es für deren Verwendung? Die Feldes- und Förderabgabe nach §§ 30, 31 BBergG ist an das Land zu entrichten. Das Aufkommen aus den Feldes- und Förderabgaben unterliegt keiner Zweckbindung und dient als Einnahme der Gesamtdeckung des Landeshaushalts. Mit freundlichen Grüßen Seite 5 von 5 2016-09-08T14:05:52+0200 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes