SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR KULTUS 
Postfach 10 09 1 0 1 01079 Dresden 

Präsidenten des Sächsischen Landtages 
Herrn Dr. Matthias Rößler 
Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 
01067 Dresden 

STAATSMlNlSTERlUM 
FÜR KULTUS 

Kleine Anfrage der Abgeordneten Andrea Kersten, Fraktion der AfD 
Drs.-Nr.: 6/6351 
Thema: Prävention zum Thema "Missbrauch" an Sachsens Schulen 

Sehr geehrter Herr Präsident, 

namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die 
Kleine Anfrage wie folgt: 

Frage 1: Wie wird das Thema "Missbrauch von Kindern" an Sachsen 
Schulen thematisiert bzw. präventiv behandelt (bitte Implementierung 
im Lehrplan nach Jahrgang und Schulart getrennt angeben)? 
Der Sachverhalt "sexueller Missbrauch" ist Bestandteil der lehrplanbezogenen
 Erziehungs- und Bildungsarbeit an sächsischen Schulen. Exemplarisch 
werden folgende Lehrplanschnittstellen genannt: 

• Grundschule, Sachunterricht, Klassenstufe 1/2, Lernbereich 2: Gefahr 
des sexuellen Missbrauchs, 

• Grundschule, Sachunterricht, Klassenstufe 4, Lernbereich 2: Möglichkeiten
 des Schutzes vor sexueller Gewalt, 

• Schule zur Lernförderung, Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht, Klassenstufe
 3/4, Lernbereich 2: Gefahr sexuellen Missbrauchs, 

• Schule zur Lernförderung, Evangelische Religion, Klassenstufe 8/9 
Wahlpflicht 3: Verschiedene Arten des Missbrauchs, Hilfsangebote, 
Weißer Ring, sexuelle Perversionen, 

• Schule zur Lernförderung , Katholische Religion , Klassenstufe 8/9, Lernbereich
 1: Lebens- und Familienplanung, Missbrauch, Schwangerschaftsabbruch
, 

• Schule zur Lernförderung, Katholische Religion, Klassenstufe 8/9, Wahlpflicht
 3: Verschiedene Arten von Missbrauch, Hilfsangebote, Weißer 
Ring, sexuelle Perversion, 

• Oberschule, Biologie, Klassenstufe 5, Lernbereich 5: Problematik des 
sexuellen Missbrauchs, 

• Oberschule, Evangelische Religion , Klassenstufe 5, Lernbereich 4: Sexueller
 Missbrauch, 

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S SACHsEN 
Die Staatsministerin 

Ihr Zeichen 

Ihre Nachricht vom 

Geschäftszeichen 
(bitte bei Antwort angeben) 
Z-1 053/4/48 

Dresden, '1· September 
2016 j 'J 

Hausanschrift 
Sächsisches Staatsministerium 
fOr Kultus 
Carolaplatz 1 
01097 Dresden 

www.smk.sachsen.de 

Verkehrsverbindung : 
Zu erreichen mit den 
Straßenbahnlinien 3, 7, 8 



STAATSMlNlSTERlUM 
FÜR KULTUS ~SACHsEN 

• Oberschule, Katholische Religion , Klassenstufe 6, Lernbereich 1: Missbrauch von Kindern 
durch Pornografie und Prostitution, 

• Gymnasium, Biologie, Klassenstufe 8, Lernbereich 2: Missbrauch von Kindern , Prostitution, 
Sexualdelikte, 

• Gymnasium, Ethik, Klassenstufe 9, Lernbereich 3: Sexuelle Selbstbestimmung, Gesetzeslage
, Prostitution, 

• Gymnasium, Evangelische Religion , Klassenstufe 9, Lernbereich 3: Missbrauch und Inzest. 

ln Anbetracht der besonderen Sensibilität des Themas wurden alle Schulleiterinnen und Schulleiter
 mittels Schulleiterschreiben vom 8. Oktober 2012 auf das in Deutschland seit dem 
1. Januar 2012 geltende Bundeskinderschutzgesetz aufmerksam gemacht, welches das Wohl 
von Kindern und Jugendlichen schützen und ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung
 fördern soll. 

Zudem werden im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus durch den Deutschen
 Kinderschutzbund - Landesverband Sachsen e. V. - schulinterne Fortbildungen zum 
Kinderschutz und zur Kindeswohlgefährdung , einschließlich des sexuellen Missbrauchs, 
durchgeführt. 

Frage 2: Gibt es externe Anbieter, welche zum genannten Thema an Sachsens Schulen 
informieren, wenn ja, welche sind das und sind deren Veranstaltungen Teil des Lehrplans
 oder freiwillige Angebote für die Schüler? 

Es gibt eine Vielzahl von externen Anbietern, die mit Bezug auf den Sachverhalt "sexueller 
Missbrauch" und unter Beachtung von Lehrplanbezügen Unterstützungsangebote für sächsische
 Schulen bereithalten. Diese Angebote sind im Online-Portal zur Förderung von Lebenskompetenzen
 im Themenfeld "Sexuelle Gesundheit" aufgeführt. Zudem werden Kompetenzen 
als Lernziele mit Lehrplanbezügen benannt (siehe www.lernportal-sachsenlebenskompetenz
.de). Dabei handelt es sich um ergänzende Angebote. Sie werden in der für 
jede Schule gebotenen pädagogischen Eigenverantwortung genutzt. 

Mit freundlichen Grüßen 

IZ~hi1(!f-

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		2016-09-21T08:16:21+0200
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