STAATSMINISTERIUM FÜR UMWELT UND LANDWIRTSCHAFT SACHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR UMWELT UND LANDWRTSCHAFT Postfach l00S10 I 01076Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage des Abgeordneten Carsten Hütter, Fraktion der AfD Drs.-Nr.:6/7009 Thema: Bewegungsjagd im Gebiet Crottendorf/Tellerhäuser am 04.11.2016 Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage l: Welche Art der Bewegungsjagd wurde auf welchen Flächen durchgeführt? Bitte nach Zeitraum und Datum aufschlüsseln. Am 4. November 2016 wurde im Zeitraum von 09:30 bis 12:00 Uhr auf einem etwa 1.250 Hektar umfassenden Teil des Ven¡valtungsjagdbezirkes ,,Fichtelberg" vom Forstbezirk Neudorf des staatsbetriebes sachsenforst (SBS) eine Ansitzdrirckjagd durchgeführt. Die bejagten Flächen sind forstorganisatorisch den Staatswaldrevieren Crottendorf und Tellerhäuser im Forstbezirk Neudorf zugeordnet. Frage 2= Wie viele Jäger / Treiber und welche Anzahl Hunden wurden für die Durchführung der Dri,ickjagd am 04.11.2016 im Gebiet Crottendorf/Tellerhäuser geplant bzw. eingesetzt ? Wurden fi,ir die Beunruhigung des Wildes sowohl Stöberhunde als auch Treiber eingesetzt? An der Ansitzdrückjagd am 4. November 2016 haben 85 Jäger als Schützen teilgenommen. Zur Beunruhigung des Wildes kamen 38 brauchbare Stöberhunde und neun Jagdhelfer (Treiber) zum Einsatz. Zudem standen zehn brauchbare Jagdhunde für die Nachsuche zur Verfügung. Ð Freistaat SACHSEN Der Staatsminister Durchwahl Telefon +49 351 564-2000 Telefax +49 351 564-2009 poststelle@ smu l.sachsen.de* lhr Zeichen lhre Nachricht vom 7. November20l6 Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) z-1050t'U709 Dresden, ð3, rt(, ^0 /6 simul+ - -C!--¡(Ð -l¡) - ohu@llll&ôffi Mhk|fu&ffiUilffiffi Hausanschr¡ft: Sächsisches Staatsministerium fa¡r Umwelt und Landw¡rtschaft Archivstraße 1 01 097 Dresden www.smul.sachsen-de Verkehrsverbindung: Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3, 6,7, 8, 13 Für Besucher mit Behinderungen bef¡nden sich gekennzeichnete Parkpl¿itze am Königsufer. Ftir alle Besucherparkplätze gilt: Bitte beim Pfortendienst melden. * Kein Zugang fllr elektronisch signierte sow¡e für verschlùsselto elektronischs DokumenteSeite 1 von 2 STAATSN4ìNISTERIUM FÜR UMWELT UND TANDWIRTSCHAFT Freistaat SACHSEN5 Frage 3: Welches Wild sollte bzw. wurde bei dieser Bewegungsjagd geschossen, welche jagdlichen schwerpunkte wurden gesetzt und gab es Vorgaben für W¡ld, welches nicht geschossen werden sollte? Bei der durchgeführten Ansitzdrückjagd lag der jagdliche Schwerpunkt auf der Bejagung des Schalenwildes. Demnach bezog sich die Abschussfreigabe ausschließlich auf die Wildarten Rot-, Reh-, Dam-, Sika-, Muffel- und Schwarzwild. Vom Jagdleiter wurde explizit darauf hingewiesen , dass im Rahmen des Rotwildprojektes des SBS besendertes Rotwild nicht erlegt werden darf. Es wurden 15 Stück Rotwild, vier Stück Rehwild und sieben Stück Schwazwild erlegt. Frage 4: ln wie weit werden für die Organisation von Bewegungsjagden im Sachsenforst auch Fremdfirmen beauftragt und wie wird sichergestellt, dass diese Dienstleister auch verantwortliche Personen für die Lebensmittel- bzw. Fleischhygiene zur Verfügung stellen? Wie wurde dies bei der genannten Jagd am 04.11.2016 gehandhabt? Durch den SBS werden auch private Dienstleistungsunternehmen (Fremdfirmen) für die Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Bewegungsjagden beauftragt. Der Einsatz beschränkt sich insbesondere auf die Errichtung der jagdlichen lnfrastruktur, die Unterstützung beim Einsatz brauchbarer Jagdhunde und Aspekte der Verkehrssicherung. Den beauftragten Dienstleistungsunternehmen obliegt es nicht, verantwortliche Personen für die Lebensmittel- beziehungsweise Fleischhygiene zur Verfügung zu stellen. Bei der Ansitzdrückjagd am 4. November 2016 kamen keine privaten Dienstleistungsunternehmen zum Einsatz. Frage 5: Sind der Staatsregierung Fälle bekannt, wo bei Bewegungsjagden im Sachsenforst in den letzten Jahren Doppelreihen von Schützen zum Einsatz kamen, so dass dem Wild Fluchtmöglichkeiten veruvehrt wurden und wie bewertet die Staatsregierung den Einsatz dieser Jagdpraxis? Der Staatsregierung sind keine Einsätze dieser Art bei der Jagddurchführung in den Verwaltungsjagdbezirken des Freistaates Sachsen bekannt. Mit freundlichen Grüßen f( Thomas Schmidt Seite 2 von 2 2016-11-29T11:06:12+0100 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes