STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST
Postfach 10 09 20 | 01079 Dresden

Präsidenten des Sächsischen Landtages
Herrn Dr. Matthias Rößler
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden

STAATSMINISTERIUM
FÜR WISSENSCHAFT

UND KUNST

Kleine Anfrage des Abgeordneten Falk Neubert, Fraktion DIE LINKE
Drs.-Nr.: 6/7111
Thema: Senkung der Studienplätze im Fach Psychologie an der

Technischen Universität Chemnitz

Sehr geehrter Herr Präsident,

den Fragen sind folgende Ausführungen vorangestellt: „An der Technischen
Universität Chemnitz (TUC) wurden die Studienplätze im Fach Psycho
logie im Bachelor- sowie im Masterstudiengang von jeweils 90 auf je
weils 60 reduziert. Dies bedeutet, dass von den jeweils 90 Studierenden,
die sich seit dem WS 2012/13 an der TUC im Bachelorstudiengang Psy
chologie immatrikuliert haben, jeweils 30 zukünftige Absolventen und
Absolventinnen keinen Masterstudienplatz erhalten werden. Damit wer
den mindestens 120 Studierende ihr Masterstudium nicht in Chemnitz
absolvieren können."

Namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die
Kleine Anfrage wie folgt:

Frage 1: Was sind die Gründe für die Senkung der Studienplätze an der
Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften im Bachelor- und Mas
terstudiengang im Fach Psychologie an der Technischen Universität
Chemnitz?

Die Technische Universität Chemnitz hat anhand der dort vorhandenen per
sonellen Ressourcen die möglichen Aufnahmekapazitäten für den Bachelorund
 Master-Studiengang Psychologie errechnet und diese zur Aufnahme in
die Sächsische Zulassungszahlenverordnung 2016/2017 vorgeschlagen.

Frage 2: Welche finanziellen und personellen Ressourcen sind notwen
dig, um die wegfallenden Studienplätze auch zukünftig auszustatten?

Zur Aufstockung der Masterstudienplätze von 60 auf 90 wären nach Angaben
der Hochschule vier zusätzliche Mitarbeiterstellen erforderlich. Dies ent
spricht einschließlich notwendiger Sachausstattung ca. 300 Tsd. EUR pro
Jahr.

Freistaat

SACHSEN

Die Staatsministerin

Aktenzeichen
(bitte bei Antwort angeben)
L-1053/1/253-2016

Dresden,
,f<T~- Dezember 2016

-ir
Zertifikat seit 2007

audit berufundfamilie

Hausanschrift:
Staatsministerium für
Wissenschaft und Kunst
Wigardstraße 17
01097 Dresden

www smwk.sachsen.de

Verkehrsanbindung:
Zu erreichen mit den Straßen
bahnlinien 3, 6, 7, 8, 13

Für Besucher mit Behinderungen
befinden sich gekennzeichnete
Parkplätze am Hintereingang der
Wigardstraße 17. Für alle Besu
cherparkplätze gilt: Bitte beim
Pfortendienst melden.

'Kein Zugang für elektronisch signierte
sowie für verschlüsselte elektronische

Dokumente



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FÜRWISSENSCHAFT

UND KUNST

Freistaat

SACHSEN

Eine Aufstockung der Bachelorstudienplätze von 60 auf 90 würde nochmals personelle
und finanzielle Ressourcen in der gleichen Größenordnung erfordern.

Frage 3: Welche Berufsmöglichkeiten haben Absolventen und Absolventinnen mit
einem Abschluss Bachelor im Fach Psychologie?

Hinsichtlich der Berufsmöglichkeiten kann keine Einschätzung getroffen werden, da
hierzu keine Analysen vorliegen.

Frage 4: Welche Möglichkeiten gibt es, einen Masterabschluss in Sachsen im Fach
Psychologie zu erwerben, sollte man keinen Studienplatz an der Technischen Uni
versität Chemnitz bekommen?

Masterstudienplätze im Fach Psychologie werden mit z.T. anderen Schwerpunktsetzun
gen auch an der Universität Leipzig und an der Technischen Universität Dresden ange
boten.

Frage 5: Welche Maßnahmen ergreift die Staatsregierung, um den Bachelor-Absol
venten und -Absolventinnen die Erlangung eines Masterabschlusses zu ermögli
chen?

Mitder in der Sächsischen Zulassungszahlenverordnung 2016/2017 festgelegten Anzahl
der Studienplätze im Bachelor- und Master-Studiengang Psychologie an der Techni
schen Universität Chemnitz ist das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und
Kunst dem Vorschlag der Hochschule aufgrund der Kapazitätsberechnungen und ent
sprechend den gesetzlichen Regelungen gefolgt. Auch wenn es aus Sicht der Studieren
den durchaus wünschenswert wäre, besteht keine Pflicht der Hochschulen, für alle Ab
solventen ihrer Bachelorstudiengänge einen Studienplatz in einem weiterführenden Mas
terstudiengang selbst vorzuhalten.

Grundsätzlich stehen der Technischen Universität Chemnitz - wie allen anderen Univer
sitäten im Freistaat Sachsen - Mittel aus dem Maßnahmenpaket zur Reduzierung der
Überlast an sächsischen Hochschulen („Überlastpaket") zur Verfügung. Über die
Ressourcenverteilung entscheiden die Hochschulen gemäß § 83 Abs. 3 Nr. 10 Sächsi
sches Hochschulfreiheitsgesetz selbstständig. Im Übrigen haben sich das Rektorat und
die Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften der TU Chemnitz zwischenzeitlich
darauf verständigt, eine Übergangsregelung zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Eva-Maria Stange

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		2016-12-16T11:39:18+0100
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