SAGHSISCHES STMTSMINISTERIUM FÙR UMWELT UND LANDWIRTSCHAFT Po8tfâch 1005 10 | 01076Orssden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Platz I 01067 Dresden STAATSMINISTERIUM ¡üR utr¿wtLt utr¡o LANDWIRTSCHAFT Freistaat SACHSEN Der Staatsminieter Durchwahl Telefon +49 351 564-2000 ïeþfax +49 35f 564-2009 poststelle@ smul.sachsen.de* lhr Zeichen lhre Nachrlcht vom 5. Dezember2016 Aktenzeichen {b¡tto bei Antwort angebon) z-1050t1t732 Drcsdcn, O2-o'l' þ,rI Kleine Anfrage des ..Abgeordneten Fraktion BUNDNIS 90/DlE GRUNEN Drs.-Nr.: 617216 Thema: Umweltbildung ¡n Sachsen Wolfram Günther, Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Welche Strategie mlt welchen Zielsetzungen für welche Zielpersonengruppen (etwa Kindertagesstätten, G rundschulen , weiterführende Schulen, Unternehmen, Flächennutzer auch Landwirte, Behördenmitarbeiter, etc.) verfolgt der Freistaat aktuell zur Umweltbildung und gibt es Überlegungen, diese forEuschreiben lm Bereich der Umweltbildung bedient sich díe Staatsregierung der Sächsischen Landesstifiung für Natur und Umwelt (LaNU). Die LaNU fördert den Natur- und Umweltschutz und ist der wesentliche außerschulische Umweltbildungsträger des Freistaates Sachsen. Grundsätzlích richtet sich der gesetzliche Bildungsauftrag der LaNU an die gesamte Bevölkerung im Freistaat Sachsen. Um diesem Auftrag möglichst nahe zu kommen, richten sich die Bildungsangebote der LaNU schwerpunktmäßíg an Multiplikatoren aus dem Bildungsbereich, der Vemaltung, den Verbänden und Vereinen, dem Ehrenamt sowie Kommunen, Naturschutzstationen und andere. lnhaltlich greift die LaNU aktuelle Themen aus Umwelt und Gesellschaft auf(zum Beispiel Klimawandel, Klímaschutz, Wesser, Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung , Landschaftsplanung, Land- und Forstwirtschaft, ökolandbau), pädagogische Themen insbesondere für Kindertagesstätten, allgemeinbildende Schulen (zum Beispiel Umweltmobil,,Planaria"), Umweltbildungseinrichtungen , Verbände und Vereine sowie alle Themen im Bereich des Naturschutzes. Die Schwerpunkte der Umweltbildung werden durch den Stiftungsrat der LaNU bestimmt und kontinuierlich fortgeschrieben. s¡mu[+ - - - - - - - - - - - - - - o)(\ @!t(o Õ ô,t ú@å.M hriu#&uddffi HausanBch¡ifr; Sächslsches Stâât m¡nisterlum für Umwolt und Landwlrt châft Arch¡vstraße 1 01097 Dresden www.smul.sachsen,de Verkehrcverblndung: Zu err€ichen mit den Skaßenbahnlinien 3, 6, 7, 8, I 3 Fijr Besucher m¡t Behinderung€n belÌnden sich gêkennzeichnete Parkplätze am Kön¡gsufer. Für alle Bssucherparkplätze g¡ll: Bltte beim Pforlendienst mslden. t Ke¡n Zugsng fûr ål€kironisch signierte sowie fûr ve6chlüss€lte dêktronlBch€ Dokurente - - Seite 1 von 4 *îti'Jlili'*r,äi I = iiëii snr.r LANDwTRTScHAFT I \:7 Die Umweltbildung in den Bereichen Kinderkrippen, Kindergärten, Grund- und weiterführende Schulen ist integraler Bestandteil der sächsischen Bildungspolítik und ist in den $$ 1 und 37 des Schulgesetzes für den Freistaat Sachsen fest verankert. ln dem im Jahr 2006 veroffentlichten Sächsischen Bildungsplan, dem Leitfaden für pädagogische Fachkräfte in Kinderkrippen und Kindergårten, wird im Bildungsbereich 5 ,,Naturwissenschaftliche Bildung" betont, dass mittels Erkundungen, Entdeckungen und Erforschungen die Lebenswelt erfahrbar gemacht werden solle. Weiter wird darauf hingewiesen , dass die Themenbereiche Natur und Okologie mit jeweils unterschiedlichen Perspektiven untersetzt werden können, wie etwa ,,wahrnehmen, beobachten, Erklärungen finden", ,,Ressourcen nutzen oder ausbeuten?" beziehungsweise ,,umwelt erfahren und schützen". Frage 2: Welche Aktivitäten betreibt der Freistaat selbst mit seinen lnstitutionen , welche Aktivitåten Dritter sind bekannt und gibt es eine zentrale oder teilweise Koordinatlon? Frage 3: Welche Ausgaben werden im Bereich Umweltbildung in Sachsen getätigt? (Bitte aufschlüsseln nach llllittelherkunft Land, Bund und EU ¡owie geförderten Institutionen ba¡v. Personen sowie Förderzwecken ) Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 2 und 3: lm Rahmen der Aufgabenwahrnehmung im Stiftungsrat der LaNU erfolgt eine Abstimmung zwischen dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus und dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. Darüber hinaus besteht þei den einzelnen Aktionen eine enge Verzahnung zwischen beiden Ministerien und deren nachgeordnetem Bereich. Nach $ 37 Abs. 1 Nr. 11 in Verbindung mit Abs. 4 des Waldgesetzes für den Freistaat Sachsen hat der Staatsbetrieb Sachsenforst (SBS) die Aufgabe Waldpädagogik zu erfüllen. Grundlegende Aussagen zlJr Umsetzung der Aufgabe Umweltbildung Maldpädagogik werden in der ,,Waldstrategie 2050 für den Freistaat Sachsen" getroffen. Des Weiteren bietet der SBS in Zusammenarbeit mit der LaNU eine bundesweite anerkannte Fortbildung zurlm,,Staatlich zertifizierten Waldpädagogin/en" an. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) fühft Umweltbildung im Rahmen seiner Verpflichtung zur Öffentlichkeitsarbeit im Naturschutz auf der Grundlage von $ 1 Satz I der Zuständigkeitsverordnung Naturschutz durch und mit den Schwerpunkten der beruflichen Aus- und Fortbildung im Bereich Landwirtschaft und Gartenbau. ln der Anlage sind beispielhaft verschiedene Aktivitäten aufgeführt. Soweit zur Mittelherkunft bei der Beantwortung keine gesonderten Ausführungen gemacht werden, handelt es sich um Landesmittel. Seite 2 von 4 "îål'lll;i'åää l = 3Äëiisen LANDwIRTScHAFT I V Frage 4: Wie funktioniert das Netzwerk Umweltbildung und wie wird es durch den Freistaat unterstützt? (Bitte aufschtüsseln nach der bisherigen, heutigen und zukünftigen UnterstüEung, sowie nach der Art und Weise der Unterstützung.) Ziel des Netzwerkes Umweltbildung Sachsen (NUS) ist es, die Umweltbildung im Freistaat Sachsen weitezuentwickeln und die Angebote zu koordinieren. Entsprechend den Landschaftsräumen wurde der Freistaat Sachsen in ftlnf Regionen unterteilt, in welchen jeweils ein Partner die Rolle eines Regionalzentrums übernimmt. Regionalzentren haben die Aufgabe, regelmäßig Treffen der Netzwerkpartner ihrer Region zu organisieren, um Erfahrungsaustausch und Zusammenarbeit zu fördern. Die Regionalzentren werden durch die Partner der jeweiligen Regíon gewählt und sind erste Ansprechpartner für die Koordinierungsstelle des NUS bei der Akademie der LaNU. Die Koordinierungsstelle übernimmt Aufgaben der Offentlichkeitsarbeit für das NUS(Betreuung und Weiterentwicklung lnternetpräsenz, Flyer, Präsentationen), nimmt an den Regionaltreffen teil und unterstützt die Netzwerkpartner mit lnformationen, organisiert gemeinsame Präsentationen und Jahrestagungen und die Beteiligung des Netzwerkes an landesweiten Aktivitäten, entwickelt Netzwerkprojekte und organisiert bedaÉsgerechte Weiterbildungsangebote für die Umweltbildner. Es wurde ein Netzwerk-Rat gegründet, in welchem sachsenweit agierende Einrichtungen ($ächsische Landeszentrale für politische Bildung, Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung, Handwerkskammer, lndustríe- und Handelskammern, Universität Leipzig, LaNU) und die Regionalzentren mitwirken und der vor allem in der Aufba uphase des Netzwerkes grundleg ende Entscheid u ngen getroffen hat. Ðer Freistaat Sachsen erstattet die jährlich angemessenen Verwaltungsausgaben der LaNU, in denen auch Ausgaben der Akademie der LaNU und insoweit auch des NUS enthalten sind. ln die Kostenerstattung sind auch Ausgaben der Jahrestagung und Präsentationen des NUS sowie die erforderlichen Eigenanteile für insgesamt sechs Netzwerkprojekte und Netzwerkveranstaltungen eingegangen. Diese Unterstutzung wird auch künftig fortgesetzt, Alle grundsåtzlichen Aktivitäten im NUS wurden im Rahmen von Projekten und geförderten Einzelveranstaltungen realisiert, zum Beispiel das Projekt zur Einführung von Qualitätsmanagement in der Umweltbildung (2003 bis 2004, Förderung über DBU) oder zum Aufbau des Trinationalen Netzwerkes Umweltbildung (2005 bis 2007, Förderung ilber lnterreg lllA) als Erweiterung des NUS im Sinne einer Zusammenarbeit mit Niederschlesien und Böhmen. Weitere Projekte dienten der qualitativen Weiterentwicklung der Umweltbildung bezüglich Inhalten und Methoden, insbesondere im Kontext zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Seite 3 von 4 'îöl'lïì^iåäiY I E iXËiis¡ru LANDWìRTScHAFT I g Frage 5: Welche Funktion hat die Umweltallianz im Bezug auf Umwettbildung und gibt es insbesondere auch Verknüpfungen zum Netzrrerk Umweltbildung und welche Rolle spielen die Partner jeweils dabei? Die Umweltallianz Sachsen ist eine Kooperation zwischen dem Freistaat Sachsen und sächsischen Verbänden der gewerblichen Wirtschaft sowie der Land- und Forstwirtschaft . Die Partner halten jeweils eigenständig aber auch gemeinsam Beratungsund Bildungsdienstleistungen im Umwelt- und Energiebereich vor. Sie vermitteln unter anderem mithilfe von Weiterbildungslehrgängen, lnformationsveranstaltungen und Beratungen Wissen im Bereich des betrieblichen Umweltschutzes. Einzelne Partner der Umweltallianz sind im NUS aktiv. Zudem haben Vertreter der lndustrie- und Handelskammer zu Leipzig sowie der Handwerkskammer zu Leipzig einen Sitz im Netzwerk-Rat. Eine indirekte Verknüpfung zwischen dem NUS und der Umweltallianz besteht über die Würdigung freiwilliger Umweltleistungen. So wurden besonders aktive Teilnehmer des Netzwerkes für ihr betríebliches Umweltmanagement in die Umweltallianz Sachsen aufgenommen. Mit freundlichen Grüßen f( fu Thomas Schmidt Anlage: 1 Seite 4 von 4 Anlage 1 Mittel ca. 90,0 T€ jährlich 4,5 T€ jährlich 1 ,5 T€ jährlich 30,0 T€ jährlich 2015116:82,8 T€ 2017118: 134,0 T€ 2015116:16,8 T€ 2017118: 10,0 T€ 2015116:25,0 T€ 2017t18. 30,0 T€ 2015t16.14,31€ 2015:8,5 T€ 2017118: 26,8 T€ Zielqruppe Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schiiler Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schi.iler Schülerinnen und Schüler Schülerinnen und Schüler Lehrerinnen und Lehrer Auszubildende Träqer SMK, SMUL, SBS, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V., Landesverband Sachsen (SDW) SMK, LaNU, Deutschen Umwelthilfe SMK, LaNU, Sächsischer Wander- und Bergsportverband SMK, Schirmherr ist der Präsident der Deutschen Gartenbau-Gesel lschaft 1822 e. V., Herr Kad Zwermann SMK, SMUL, LANU SMUL SMUL SMUL SMUL, SMK, LANU LfULG, Landkreise, Unternehmen Aktivität Aktivitäten der Umweltbildung für Schülerinnen und Schüler an Grund- und weiterführenden Schulen sowie Lehrerfortbildungen zum Beispiel: Waldjugendspiele Lebendige Elbe Wanderung en zut biologischen Vielfalt Schu lgartenwettbewerb Klimaschulen in Sachsen Phänologische Beobachtungen - Sachsens Schulen erforschen den Klimawandel Kampagne ,,Plant for the Planet" Germanwatch Klimaexpedition Lehrerfortbildungen Aktivitäten im Rahmen der landwirtschaftlichen Berufsausbildung in der Berufsschule , den Überbetrieblichen Ausbildungsstätten und in den Ausbildungsbetrieben 1 Anlage 1 * Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit : 101,3 T€, Antragsteller ist die TU Dresden, Professur für Meteorologie (TUD-M), Prof. Dr. Christian Bernhofer. * * Fachschülerinnen und -schüler Fachschülerinnen und -schüler Fachschülerinnen und -schüler Fachschülerinnen und -schüler Landwirte und Fachberater Schülerinnen und -schüler TU Dresden, LfULG, LandCare gemeinnützige GmbH LfULG LfULG LfULG LfULG Unternehmen Aktivitäten im Rahmen der Qualifizierung von Fach- und Führungskräften an den landwirtschaftlichen Fachschulen Zum Beispiel Projekt ,,Bildungsmodule zur Anpassung an den Klimawandel für die landwirtschaftliche Fachschulausbildung (LandKliB)" ,,Fachschüler unterrichten Grundschüler" Zentrale Bildungstage Aktivitäten im Rahmen der beruflichen Fortbildung in der Landwirtschaft Zum Beispiel: Prüfung zum anerkannten Abschluss ,,Gepr[tfter Natur- und Landschaftspfleger/Geprüfte Natur- und Landschaftspflegerin". Aktivitäten im Rahmen der beruflichen Weiterbildung in der Landwirtschaft, die vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geoloqie (LfULG) angeboten werden Aktivitäten mit Schülern in Landwirtschaftsbetrieben , die im Rahmen des Pro-jektes ,,Lernen in Unternehmen der Land-, Forst- und Milchwirtschaft" stattfinden 2 Anlage 1 90 T€lJahr 2015:5.002 T€ 2016:5.610 T€ (gem. Vollkostenrechnung SBS) Anlage 2 50 T€ jährlich 200 T€. 2016:2T€ 2017:3T€ 2017:7 T€ Schiilerinnen und Schüler abhängig von der jeweiligen Aktivität (vor allem Kinder und Jugendliche sowie Familien ) M itarbeiterinnen/M itarbeiter Freistaat Sachsen sowie Dritte wie Pädagoginnen /Pädagogen, freiberufliche Anbieter von Aktivitäten im Bereich Umweltbilduns / Waldpädasosik Zuwendungsempfänger können juristische Personen des privaten und öffentlichen Rechts sowie natürliche Personen sein. lnteressierte Bürgerinnen und Bürger lnteressierte Bürgerinnen und Bürger lnteressierte Bürgerinnen und Bürger lnteressierte Bürgerinnen und Bürger Interessierte Bürgerinnen und Bürger LfULG SBS, SMUL, Sonstige SBS i. V. m. LaNU SMUL SMUL, SBS, LaNU SMUL SMUL SMUL SMUL )" ,,Lernen in Unternehmen der Land-, Forst- und Milchwirtschaft" Aktivitäten im Bereich der Waldpädagogik Zum Beispiel: Waldschulheime und Sondereinrichtungen SBS (Wildgehege Moritzburg, Walderlebniszentren sowie die Besucherinformationszentren in den dreigroßen Schutzgebieten) N atu rsch utzze ntren, Forstbota n ischer Garten Tharandt Fo rtbi ld u n g,,zur I zum Staatl ich zertifizie rte n Wald päd ag og i nAfr/ald pädagoge n" Maßnahmen der Umweltbildung über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) Förderrichtlinie Natürliches Erbe Früh li ngsspaziergän ge Kurzfilme Natura 2000 Kies, Kohle, Konflikte? Tagebau und Biodiversität Auen, Moore, Quellen - Ursprung Biologi' scher Vielfalt Pixie-Heft ,,Biber 3 Anlage 1 * Einzelzuordnung zur Umweltbildung nicht möglich 2015116:415,8 T€ 2017:288,1 T€ für Projektförderung in Höhe von 52,0 T€, Fördermittelgebe ist die Deutsche Bundesstiftung für Umwelt. Landnutzer und -bewirtschafter, interessierte Bürgerinnen und Bürger, Behörden und Verbände Landwirte, Multiplikatoren, Gemeinden, Studenten, Bürger mit lnteresse an Archäologie und Umwelt SMUL LfULG, Landesamt für Archäologie Wolfskontaktbüros und Kontaktstelle Bibermanagement Ausstellung ,,Sachsens Schätze unterm Acker - Landwirte schützen Denkmale" 4 2017-01-03T09:30:29+0100 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes