STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOZlALES UND VERBRAUC~ERSC~UTZ SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUCHERSCHUTZ Albertstraße 10 I 01097 Dresden Präsidenten des Sächsischen Landtages Herrn Dr. Matthias Rößler Bernhard-von-Lindenau-Piatz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage der Abgeordneten Petra Zais, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Drs.-Nr.: 6/7885 Thema: Anträge/Anregungen 2016 an die Bundesprüfsteile für jugendgefährdende Medien zur Einleitung von lndizierungsverfahren Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie viele Anträge zur Einleitung eines lndizierungsverfahrens wurden im Freistaat Sachsen durch die vom Gesetz besonders ermächtigten Stellen im Jahr 2016 gestellt? (Bitte nach Medien und Antragsteller aufschlüsseln ) Frage 2: Um welche Fälle jugendgefährdende Straftatbestände handelte es sich bei den unter 1. jeweils abgefragten Anträgen? Frage 3: Wie wurden die unter 1. genannten Anträge jeweils entschieden? (Bitte nach Jahren und Medien aufschlüsseln.) Zusammenfassende Antwort auf die Fragen 1 - 3: Antragsberechtigte Stellen zur Einleitung eines lndizierungsverfahrens bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) gemäß § 21 Abs. 2 Jugendschutzgesetz (JuSchG) sind im Freistaat Sachsen die obersten Landesjugendbehörden, das Landesjugendamt und die örtlichen Jugendämter . 2016 wurden keine I ndizierungsanträge gestellt. Freistaat SACHSEN Die Staatsministerin Durchwahl Telefon +49 351 564-5601 Telefax +49 351 564-5791 Ihr Zeichen Ihre Nachricht vom Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 42-0141.51-17/17 Dresden, &QJanuar2017 Hausanschrift Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz Albertstraße 10 01097 Dresden www.sms.sachsen.de Frage 4: STAATSMlNlSTERlUM FÜR SOZIALES UND VERBRAUC~ERSC~UTZ Wie viele Anregungen nach § 21 Abs. 4 JuSchG wurden von sächsischen Polizeibehörden an die BpjM in den jeweiligen Jahren gestellt und wie wurden diese beschieden? 2016 wurden durch das Landeskriminalamt (LKA) 21 Tonträger (CD's) aus dem Phänomenbereich der Politisch motivierten Kriminalität (PMK) -rechts- bei der BPjM zur lndizierung angeregt. ln elf Fällen folgte die Behörde der polizeilichen Ersteinschätzung . Bei sechs lndizierungsanregungen steht die Entscheidung noch aus. ln den übrigen Fällen erfolgte keine lndizierung bzw. war über den Tonträgeraufgrund einer anderweitigen Anregung bereits entschieden worden Frage 5: Welche Medien "rechtsextremer" sächsischer Bands waren unter den unter 1. und 4. nachgefragten Fällen? Vorbemerkung: Die Fragestellerin verwendet in der Frage den Begriff "rechtsextrem". Für die Beantwortung wird insoweit auf die Vorbemerkung Nummer I. in der Antwort der Sächsischen Staatsregierung auf die Große Anfrage Drs.-Nr. 5/4956 verwiesen. Unter den 21 angeregten lndizierungen des LKA im Jahr 2016 waren sechs Tonträger rechtsextremistischer Bands/Bandprojekte aus Sachsen ("Brainwash", "Paranoid", "Pionier ", "Pro Patria", "Stahlfront" und "Überzeugungstäter") sowie ein Sampier (unter Beteiligung sächsischer Bands). J. Barbara K Seite 2 von 2 Freistaat SACHSEN 2017-01-31T12:36:05+0100 GRP: Elektronisches Dokumentations- und Archivsystem Erstellung des Nachweisdokumentes