STAATSMINISTERIUM FÜR 'WISSENSCHAFT UND KUNST Freistaat SACHSEN Die Staatsministerin STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Postfach 10 09 20 | 01079 Dresden Aktenzeichen (bitte bei Antwort angeben) 3-0141.51/27/60-2015 Präsidenten des Sächsischen Landtages Dresden, Herrn Dr. Matthias Rößler & Februar2015 Bernhard-von-Lindenau-Platz 1 01067 Dresden Kleine Anfrage der Abgeordneten Annekatrin Klepsch, Fraktion DIE LINKE Drs.-Nr.: 6/837 Thema: Bedarf an Wohnheimplätzen für Studierende an Hochschulen Sehr geehrter Herr Präsident, namens und im Auftrag der Sächsischen Staatsregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie viele Neuanträge auf einen Wohnheimplatz wurden zum Wintersemester 2013/2014 sowie 2014/2015 an die vier Studentenwerke in Sachsen gestellt und wie hoch ist jeweils der Anteil der nicht bewilligten Anträge? (Bitte nach Studentenwerken auflisten.) Nachfolgend sind Anträge und der Anteil der nicht bewilligten Anträge in der Tabelle zusammengefasst. Studentenwerk Semester Anzahl der Neuanträge Anteil der nicht bewilligten Neuanträge Chemnitz-Zwickau WS 2013/2014 1.525 45,8 % WS 2014/2015 2.020 57,3 % Dresden WS 2013/2014 3.313 25,0 % WS 2014/2015 3.252 21,4% Freiberg WS 2013/2014 1.026 50,6 % WS 2014/2015 1.088 51,8% Leipzig WS 2013/2014 2.595 0% WS 2014/2015 2.825 0% Hausanschrift: Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Wigardstraße 17 01097 Dresden www.smwk.sachsen. de Verkehrsanbindung: Zu erreichen mit den Straßenbahnlinien 3, 6, 7, 8, 13 Für Besucher mit Behinderungen befinden sich gekennzeichnete Parkplätze am Hintereingang der Wigardstraße 17. Für alle Besucherparkplätze gilt: Bitte beim Pfortendienst melden. ‘Kein Zugang für elektronisch signierte sowie für verschlüsselte elektronische Dokumente. STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Freistaat SACHSEN Frage 2: Wie viele Anträge laut Frage 1 konnten nicht bewilligt werden und aus welchem Grund? (Bitte nach Studentenwerken auflisten.) Die Anzahl der nicht bewilligten Anträge und die Gründe der Nichtbewilligung sind in der nachstehenden Tabelle aufgelistet. Studentenwerk Semester Anzahl der nicht bewilligten Neuanträge Gründe der Nichtbewilligung Chemnitz-Zwickau WS 2013/2014 698 - fehlende Kapazität - konkreter Wohnwunsch ist nicht erfüllbar - keine Zulassung zum Studium - Entscheidung für einen anderen Studienort WS 2014/2015 1.157 Dresden WS 2013/2014 829 - fehlende Kapazität - konkreter Wohnwunsch ist nicht erfüllbar und kein AI-ternativangebot gewünscht - nicht vorrangig wohn-Berechtigt WS 2014/2015 697 Freiberg WS 2013/2014 519 - fehlende Kapazität WS 2014/2015 564 Leipzig WS 2013/2014 keine --- WS 2014/2015 keine --- Frage 3: Wie lang waren die Wartelisten auf einen Wohnheimplatz in den vier Studentenwerken im Zeitraum 2011 bis 2014 an konkreten Stichtagen? (Bitte nach Studentenwerken auflisten.) Da in der Fragestellung keine Vorgabe für einen bestimmten Stichtag angegeben ist, wurde von den Studentenwerken zur Beantwortung der Frage jeweils das Wintersemester angegeben. Studentenwerk Chemnitz-Zwickau (Stichtag: 31.10.) Jahr Anzahl der Wartenden auf einen Wohnheimplatz 2011 502* 2012 52* 2013 155 2014 227 * Hohe Schwankungen durch Schließung (wegen Sanierung) und Wiedereröffnung eines Wohnheimes bedingt. Seite 2 von 4 STAATSM1N1STER1UM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Freistaat SACHSEN Studentenwerk Dresden (Stichtag: 01.10.) Jahr Anzahl der Wartenden auf einen Wohnheimplatz 2011 1.014 2012 652 2013 892 2014 644 Studentenwerk Freiberg (Stichtag: 01.10.) Jahr Anzahl der Wartenden auf einen Wohnheimplatz 2011 270 2012 476 2013 519 2014 564 Studentenwerk Leipzig (Stichtag: 31.10.) Jahr Anzahl der Wartenden auf einen Wohnheimplatz 2011 0 2012 0 2013 0 2014* 70* * Davon wurden ca. 20 Personen informiert, dass die angegebenen konkreten Wohn-wünsche (Wohnheim/Wohnform) nicht erfüllt werden können. Ein Teil entschied sich für ein anderes Wohnheim, ein Teil versorgte sich privat. Der Rest der Warteliste konnte durch kurzfristige Rückgaben bereits vergebener Wohnplätze bedient werden, so dass zu Semesterbeginn alle Anträge positiv beschieden waren. Frage 4: Welcher Investitionsbedarf für Neubau, Renovierung oder Schaffung von barrierefreiem Wohnraum für Studierende wird von den Studentenwerken gegenwärtig veranschlagt? Studentenwerk Chemnitz-Zwickau Am Hochschulstandort Zwickau (Scheffelberg) besteht noch ein Bedarf an barrierefreiem Wohnraum. Das Studentenwerk beabsichtigt, diesen im Rahmen der zukünftigen Aufgabe des Wohnheimes Makarenkostraße und der - leicht reduzierten - Schaffung von Ersatzangeboten durch die Übernahme und Sanierung des Hauses 7 auf dem Campus zu schaffen. Die Sanierungskosten für das Haus 7 betragen voraussichtlich 4.890 T€, darin enthalten sind drei barrierefreie Wohnheimzimmer. Studentenwerk Dresden Das Studentenwerk plant derzeit keinen Neubau. Es beabsichtigt, in den nächsten Jahren seine unsanierten Wohnheime instand zu setzen. Für die Sanierung aller Wohnheime wird langfristig von geschätzten Gesamtkosten i.H.v. 45.000 T€ ausgegangen. Seite 3 von 4 STAATSMINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST Freistaat SACHSEN Zusatzkosten für barrierefreie Wohnheimzimmer sind in den Sanierungskosten enthalten. Studentenwerk Freiberg Für den Hochschulstandort Mittweida wird mit weiteren Sanierungskosten i. H. v. 2.000 T€ geplant. Mit dem vom Studentenwerk darüber hinaus für die Zukunft diskutierten Erwerb des Gebäudes Heinrich-Heine-Straße 13 und einer Nutzung als Wohnheim wären Sanierungskosten i. H. v. von ca. 4.000 T€ verbunden. Die vorhandenen behindertengerechten Wohnheimplätze werden vom Studentenwerk als ausreichend angesehen. Studentenwerk Leipzig In den nächsten Jahren sieht der Plan des Studentenwerkes für Sanierungsmaßnahmen ca. 8.600 T€ vor. Es gibt derzeit keinen expliziten Investitionsbedarf für die Schaffung von zusätzlichem barrierefreien Wohnraum. Der Bedarf nach barrierefreiem Wohnraum kann durch das vorhandene Angebot gut gedeckt werden. Frage 5: In welcher Höhe erhielten die Studentenwerke in Sachsen im Zeitraum 2005 - 2014 Zuschüsse des Freistaates Sachsen für die Schaffung bzw. den Erhalt von Wohnraum für Studierende? Das Studentenwerk Dresden erhielt im Zeitraum von 2005 - 2014 zur Sanierung von Wohnraum für Studierende Zuschüsse i. H .v. 13.492 T€ und das Studentenwerk Freiberg 2.760 T€. Davon entfielen insgesamt 4.472 T€ auf Förderprogramme des Bundes (KP II und Hochwasser 2013). Die Studentenwerke Chemnitz-Zwickau und Leipzig erhielten in diesem Zeitraum keine Zuschüsse zur Schaffung bzw. Sanierung von Wohnraum für Studierende. Dr. Eva-Maria Stange Seite 4 von 4