SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/1396 18. Wahlperiode 2013-12-18 Kleine Anfrage des Abgeordneten Jens-Christian Magnussen (CDU) und Antwort der Landesregierung – Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Vergangenheit und Zukunft der Friedrichskooger Krabbenfischereiflotte 1. Wie sich die Anzahl der Schiffe in der Friedrichskooger Krabbenfischereiflotte unter deutschem Fischereikennzeichen FRI (heute SD) seit dem Jahr 2000 entwickelt und wie viele Arbeitsplätze hängen unmittel- und mittelbar damit zusammen ? Die Kutterflotte mit dem Heimathafen Friedrichskoog hat sich im Zeitraum 2000 bis heute bei den Haupterwerbsbetrieben von 30 auf 26 Fahrzeuge verringert. Bei den im Nebenerwerb gemeldeten Fahrzeugen sank die Anzahl von sechs auf drei Stück. Bei der Anzahl der Arbeitsplätze kann jeweils von zwei Personen pro Haupterwerbsbetrieb (Eigner/Kapitän und eine Hilfskraft) ausgegangen werden. Die Anzahl der Arbeitskräfte, die mittelbar von der Friedrichskooger Krabbenkutterflotte abhängen, ist der Landesregierung nicht bekannt. 2. Welche Jahresfangmenge Krabben wurden seit dem Jahre 2000 durch die Schleswig-Holsteinische Krabbenfischereiflotte gefischt? (Bitte Fragen 2-4 in Tabellenform angeben). 3. Welcher Anteil seit dem Jahre 2000 in Prozent und Tonnen wurden durch die Friedrichskooger Krabbenfischereiflotte unter Deutschem Fischereikennzeichen FRI (heute SD) gefischt? Drucksache 18/1396 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 4. Welcher Anteil seit dem Jahre 2000 in Prozent und Tonnen wurde hiervon im Friedrichskooger Hafen angelandet? Die Fragen 2, 3 und 4 werden zusammen beantwortet, siehe nachfolgende Tabelle . Die in der oberen Fischereibehörde (LLUR, Abt. Fischerei) vorliegenden Daten aus den Fischereilogbüchern lassen eine Auswertung bis zum Jahr 2005 zu. Jahr S-H gesamt [t] FRI/SD Flotte [t] Anteil [%] FRI/SD Flotte in Friedrichskoog [t] Anteil Anlandungen in Friedrichskoog der FRI/SD Flotte [%] 2005 8.485,5 2.698,6 31,8 481,2 17,8 2006 7.795,6 2.526,2 32,4 454,7 18,0 2007 6.470,2 1.844,4 28,5 182,7 9,9 2008 7.099,8 1.851,1 26,1 90,5 4,9 2009 6.462,7 2.163,5 33,5 136,4 6,3 2010 7.244,5 2.318,1 32,0 156,8 6,8 2011 6.907,2 2.187,6 31,7 116,2 5,3 2012 6.867,3 2.133,4 31,1 43,8 2,1 5. Seit wann ist der Friedrichskooger Hafen nur noch eingeschränkt für die Friedrichskooger Flotte nutzbar? Die Unterhaltung des Hafens erfolgt in unverändertem Umfang. Der seit Jahrzehnten laufende Strukturwandel in der Krabbenfischerei mit einem Wechsel von Holz- auf Stahlkutter bei einer Zunahme der Schiffsgrößen und der Tiefgänge sowie die Verlagerung der Fanggründe bei den Nordseegarnelen sind Ursache für die geänderte Nutzung. Viele Kutter mit Friedrichskooger Fischereikennzeichen haben daher einen Dauerliegeplatz in Büsum.