SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/2565 18. Wahlperiode 2015-01-05 Kleine Anfrage des Abgeordneten Jens-Christian Magnussen (CDU) und Antwort der Landesregierung – Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Treibselanfall an der schleswig-holsteinischen Westküste (2. Kleine Anfrage) 1. Welche Kapazitäten haben jeweils die 18 Treibselzwischenlagerplätze an der schleswig-holsteinischen Westküste? Die Treibselzwischenlagerplätze haben folgende Größen: Rickelsbüller Koog 700 m² Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog 1800 m² Galmsbüller Koog Nord 800 m² Ockholmer Koog Nord 1500 m² Sönke-Nissen Koog 3800 m² Beltringharder Koog Süd 1700 m² Simonsberger Koog 2500 m² Hillgroven/Heringsand 3600 m² Norderhever Koog 1500 m² Süderhöft 1400 m² Tümlauer Koog 2500 m² Friedrichskoog/Altfelderkoog 5500 m² De Pütten 5200 m² Drucksache 18/2565 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 Brunsbüttel Süd 3700 m² Pinnau Sperrwerk 10000 m² Sylt Morsum 500 m² Föhr 900 m² Pellworm 1200 m² Das Treibsel kann bei Bedarf etwa 2 m hoch aufgebracht werden. Entspre- chend groß ist das jeweilige Fassungsvermögen der Treibselplätze. Bei einer Aufbringungshöhe von 2 m können etwa 100.000 m³ Treibsel zwischen gela- gert werden. 2. Auf welche Deponien wurden 2013 – die aufgrund des 10%igen Anteils ermit- telten – rd. 14.000 m³ anorganischer Restbestandteile in welchen Mengen verbracht? Der anorganische Treibselanteil beläuft sich grundsätzlich auf 2-5 % (siehe Antwort zu Frage 3 der Drucksache 18/2466) der Gesamttreibselmenge. In 2013 belief sich der anorganische Anteil auf rund 144.000 m³ x 2 % = 2880 m³. Rund 35 % (etwa 1000 m³) fielen in den Baubetrieben 1 und 2 des LKN an und wurden auf der Kreismülldeponie in Ahrenshöft entsorgt. Rund 65 % (etwa 1880 m³) fielen in den Baubetrieben 3 und 4 des LKN an und wurden über die KBA (Kompost-, Bauschutt- und Altstoffaufbereitungs- und Verwertungs-GmbH+ Co KG) Bargenstedt im Müllheizwerk Tornesch ent- sorgt. 3. Wofür wurden jeweils welche Mengen der angefallenen rd. 130.000 m³ orga- nischer Bestandteile verwendet? Unter Hinweis auf die Antwort zu Frage 2 belief sich in 2013 der organische Treibselanfall auf 141.000 m³. Durch entsprechendes Zerkleinern der Treibsel (Schreddern) reduzierte sich die Menge um 50 % auf etwa 70.500 m³, die wie folgt verwertet wurden: a.) Verwendung im Deichneubau (Deichverstärkung Büsum und Brunsbüttel): rund 8.500 m³ 3 b.) Füllen von Ausschlägen auf der Deichaußenböschung: rund 13.000 m³ c.) Ausbesserung von Transportdämmen im Vorland: rund 5.000 m³ d.) Spülfeldabdeckung in Friedrichskoog: rund 13.000 m³ e.) Bodenverbesserung am Deich und auf Hürdenparzellen: rund 8.000 m³ f.) Verwallung, Umrandung der Treibselzwischenlager: rund 5.000 m³ g.) Verbringung auf landwirtschaftl. und Obstanbauflächen: rund 18.000 m³