SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/3110 18. Wahlperiode 15-06-29 Kleine Anfrage des Abgeordneten Hans-Jörn Arp (CDU) und Antwort der Landesregierung – Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Wildfangzäune an Autobahnen in Schleswig-Holstein Vorbemerkung des Fragestellers: Die Kieler Nachrichten schrieben am 17. April 2015, dass ein Wolf im Autobahndreieck zwischen A7, A 210 und A 215 fast 30 Tiere gerissen hat. 1. Wie viele Wildunfälle gab es seit 2007 auf Schleswig-Holsteinischen Autobahnen ? (Bitte tabellarisch darstellen) Antwort: Wildunfälle 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 BAB 1 138 190 178 195 137 187 127 141 BAB 7 109 126 185 144 147 152 121 132 BAB 20 4 9 18 37 20 25 12 23 BAB 21 81 36 58 103 53 71 50 63 BAB 23 59 50 53 49 52 41 42 69 BAB 24 37 32 45 57 61 55 42 39 BAB 25 4 0 0 0 0 1 3 4 BAB 210 32 48 41 38 26 30 33 42 BAB 215 20 24 32 39 28 27 34 23 BAB 226 9 14 14 15 13 13 11 12 Summe 493 529 624 677 537 602 475 548 Drucksache 18/3110 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 Gab es Unfallschwerpunkte und wenn ja wo? Antwort: Rund 95% der Wildunfälle werden lediglich summarisch erfasst. Unfallschwerpunkte können daher nicht benannt werden. 2. Ist der Landesregierung bekannt, ob an diesen Wildunfällen der Wolf beteiligt war? Wenn ja, in wie vielen Fällen und wo? Antwort: Hierzu liegen keine Erkenntnisse vor. 3. Gibt es durchgehend beidseitig der Autobahnen bis in die Autobahndreiecke und -kreuze sowie an den Anschlussstellen in Schleswig-Holstein Wildfangzäune? Wenn nein, an welchen Streckenabschnitten nicht, bzw. wie viele Kilometer sind das? Antwort: Der Bestand der Wildschutzzäune an den Autobahnen in Schleswig-Holstein kann der beigefügten Karte entnommen werden; die Wildschutzzäune sind durch schwarze Beistriche dargestellt. An den insgesamt 538 km Autobahn in Schleswig-Holstein (ohne Anschlussstellen ) sind ca. 550 km Wildschutzzäune vorhanden. Dies bedeutet, dass etwa 50 % der Autobahnstrecke mit beidseitigen Wildschutzzäunen ausgestattet sind. An den Anschlussstellen und Autobahndreiecken sind ca. 20% der Strecken mit Wildschutzzäunen versehen. 4. In wie weit sind Wildfangzäune geeignet, Wölfe wirksam an der Querung von Autobahnen zu hindern? Antwort: Wildfangzäune sind geeignet, Wölfe an der Querung von Autobahnen zu hindern , wenn sie so angebracht werden, dass ein Durchschlüpfen unter dem Zaun hindurch unmöglich ist. 5. Wie beurteilt die Landesregierung die Gefahr für die Nutzer von Autobahnen (Auto , Motorrad, LKW) durch von Wölfen gehetzte und von Wölfen geflüchtete Wildtiere ? Antwort: Die Ursachen für Wildunfälle mit gehetzten Tieren sind in den meisten Fällen durch menschliche Einflüsse bedingt (Spaziergänger, Autos, nicht angeleinte Hunde). Die zusätzliche Gefahr, die durch von Wölfen gehetzte Wildtiere für 3 Kraftfahrende auf Autobahnen ausgehen könnte, wird demgegenüber als relativ gering eingeschätzt. 6. Wo sieht die Landesregierung ggfs. potentielle Gefahrenpunkte und welche Möglichkeiten sieht sie, diese Schwachpunkte zu beheben? Antwort: Gefahrenpunkte, die von Wildtieren ausgehen, die die Fahrbahn kreuzen, existieren überall dort, wo bei einer hohen Wilddichte Wildschutzzäune fehlen oder bei vorhandenen Wildschutzzäunen Querungshilfen (Wildbrücken) nicht vorhanden sind. FÖ H R P E LL W O R M S YL T A M R U M H O O G E N O R D S TR A N D LA N G E N E S S FE H M A R N N O R D SE E O ST SE E B ur g H ei lig en ha fe n R at ze bu rg N eu st ad t in H ol st ei n E ut in O ld en bu rg in H ol st ei n Lü tje nb ur g Lü be ck R ei nf el d B ad S ch w ar ta u M öl ln S ch w ar ze nb ek G ee st ha ch t R ei nb ek La ue nb ur g B ad O ld es lo e Ba d Se ge be rg P lö n P re et z Ba rg te he id e A hr en sb ur g G lin de K ie l B or de sh ol m K al te nk irc he n W ah ls te dt N or de rs te dt G et to rf K ap pe ln N eu m ün st er N or to rf B ad B ra m st ed t B ar m st ed t Ec ke rn fö rd e P in ne be rg W ed el K el lin gh us en Sc hl es w ig Itz eh oe U et er se n E lm sh or n R en ds bu rg K ro pp O w sc hl ag S ch ub y Fl en sb ur g G lü ck st ad t E gg eb ek Ta rp H ei de Fr ie dr ic hs ta dt M el do rf H us um B ru ns bü tte l M ar ne Tö nn in g W es te rla nd Le ck N ie bü ll B üs um G ar di ng W yk a uf F öh r B re ds te dt No rd -O st se eKa na l E lb e Eid er W itt en se e W es te ns ee Ec ke rn fö rd er B uc ht S el en te r S ee P lö ne r S ee Kie ler Fö rde Fle ns bu rge r F örd e S ch aa ls ee R at ze bu rg er S ee Lü be ck er B uc ht M e c k l e n b u r g - V o r p o m m e r n N i e d e r s a c h s e n F r e i e - u n d H a n s e s t a d t H a m b u r g K ö n i g r e i c h D ä n e m a r k W in ds ch ut zz äu ne a n de n A ut ob ah ne n in S ch le sw ig -H ol st ei n M aß st ab 1 :7 50 .0 00 S ta nd 0 1. 01 .2 01 5 La nd es be tri eb S tra ße nb au u nd V er ke hr S ch le sw ig -H ol st ei n S tra ße ni nf or m at io ns ba nk