SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/3138 18. Wahlperiode 08.07.15 Kleine Anfrage der Abgeordneten Anita Klahn (FDP) und Antwort der Landesregierung – Ministerin für Justiz, Kultur und Europa Theaterspielstätte in Schleswig Vorbemerkung: Ministerin Spoorendonk spricht sich dafür aus, dass eine Spielstätte in Schleswig erhalten bleibt, da sonst eine ganze Region kein Theaterangebot hätte. Gleichzeitig erklärt die Ministerin, dass bisherige finanzielle Zusagen des Landes zur Stärkung der Theaterlandschaft stattdessen für das Landesmuseum genutzt werden sollen (Magazin „LÜÜD“, Heft 82, S. 12f.). 1. Welche Landesmittel in welcher Höhe sollen für das Magazin des SchleswigHolsteinischen Landesmuseums aufgewendet werden, die vorher für die Theaterlandschaft gedacht waren (bitte Haushaltstitel angeben)? Antwort: Der Beitrag des Landes an der Realisierung einer Theaterspielstätte auf dem Hesterberg bestand vorrangig in der Zusage, die Liegenschaft Hesterberg und die sich darauf befindlichen Bestandsgebäude an die Stadt Schleswig zu übertragen. Darüber hinaus wurde für die Schadstoffsanierung der Bestandsgebäude auf dem Hesterberg eine Summe von 800.000 Euro im Haushalt 2014 des Ministeriums für Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/3138 2 Justiz, Kultur und Europa eingestellt. Nachdem die Stadt Schleswig sich gegen den Hesterberg als Theaterstandort entschieden hatte, wurde dort - wie zuvor angekündigt - damit begonnen, die Pläne eines Magazinausbaus für die Volkskunde zu realisieren. Die 2014 veranschlagten 800.000 Euro wurden der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen unter anderem für den Magazinumbau auf dem Hesterberg und die dortige Schadstoffsanierung zur Verfügung gestellt (Tit. 0940 – 893 23 MG 02 und Tit. 0940 – 893 33 MG 02 jeweils 400,0 T€). 2. Plant die Landesregierung, die Mittel, die durch § 22 Abs. 4 FAG für den Bau einer Spielstätte in Schleswig bereitgestellt wurden, für das Magazin des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums durch eine Gesetzesänderung umzuwidmen? Antwort: Nein. 3. Wie plant die Landesregierung den Bau einer Spielstätte für Theaterproduktionen in Schleswig zu unterstützen? Antwort: Gemäß aktueller Beschlussfassung der politischen Gremien plant die Stadt Schleswig nach eigenem Bekunden kurzfristig keinen Neubau einer Theaterspielstätte. Durch eine vertragliche Regelung mit dem SFF ist zunächst die Nutzung des Slesvighus für die Aufführungen des Landestheaters im Bereich Sprechtheater für einen Zeitraum von 12 Jahren vorgesehen. Parallel will die Stadt Schleswig prüfen, ob in Schleswig der Bau oder die Umnutzung eines vorhandenen Gebäudes für eine multifunktionale Spielstätte für das Theater mittelfristig realisiert werden kann. Hierzu liegen noch keine Konzepte und damit auch keine Kosten- und Finanzierungsplanungen vor. Die Landesregierung wird bei Vorlage entsprechender Unterlagen eine Finanzierungsbeteiligung prüfen.