SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/3491 18. Wahlperiode 15-11-04 Kleine Anfrage des Abgeordneten Johannes Callsen (CDU) und Antwort der Landesregierung – Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Forschung und Entwicklung (F+E) in Schleswig-Holstein Vorbemerkung der Landesregierung: Die statistische Aufarbeitung von Forschung und Entwicklung in Deutschland erfolgt durch den Stifterverband der Deutschen Wissenschaft , gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF. Zuletzt erschienen ist der FuE Datenreport 2013, der Daten bis einschließlich 2011 aufarbeitet. Zudem sind in Form von Einzeltabellen in einigen Punkten Statistische Zahlen für 2012 und 2013 veröffentlicht. Eine statistische Aufarbeitung des Jahres 2014 oder des laufenden Jahres ist noch nicht verfügbar. 1. Wie hoch waren in Schleswig-Holstein die jährlichen Investitionen des privaten Wirtschaftssektors in F+E seit 2012 und womit rechnet die Landesregierung in 2015 (in Mrd. Euro)? Antwort: Für die internen FuE-Aufwendungen in der Wirtschaft liegt eine tabellarische Darstellung des Stifterverbandes (s. Anhang) für 2013 vor, die für SchleswigHolstein FuE Aufwendungen in Höhe von 607 Mio. Euro aufführt. Neuere Angaben liegen noch nicht vor. Die Landesregierung erstellt keine Prognosen für die Investitionen des privaten Sektors im Bereich Forschung und Entwicklung. Drucksache 18/ #N!# Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 2. Auf welche Wirtschaftssektoren teilen sich diese Investitionen in Euro und Prozent auf? Antwort: Hierzu liegt die oben erwähnte tabellarische Darstellung des Stifterverbandes für das Jahr 2013 vor, die im Anhang aufgeführt ist. 3. Wie hoch war in Schleswig-Holstein seit 2012 die jährliche F+EPersonalintensität in Prozent der Erwerbstätigen in der Wirtschaft, an den Hochschulen und dem Staat und welche Prozentsätze erwartet die Landesregierung 2015 jeweils? Antwort: Hierzu liegt eine statistische Angabe für das Jahr 2013 vor. Demnach betrug in Schleswig-Holstein der Anteil des FuE –Personals der Wirtschaft an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 5,9 Pro Tausend. Angaben zum FuE-Personal der anderen Bereiche für 2013 sowie neuere Angaben liegen noch nicht vor. Die Landesregierung erstellt keine Prognosen zur FuE-Personalintensität. 4. Wie hoch ist das durchschnittliche Bundesniveau der jährlichen F+EPersonalintensität und liegt Schleswig-Holstein seit 2012 oberhalb oder unterhalb des Bundesdurchschnitts und woran liegt dies nach Auffassung der Landesregierung ? Antwort: Hierzu sind wiederum die Zahlen für 2013 verfügbar. Demnach steht dem schleswig-holsteinischen Wert von 5,9 pro Tausend ein Bundesdurchschnittswert von 12,1 pro Tausend gegenüber. Maßgeblich ergibt sich dieser Vergleichswert aus der Wirtschaftsstruktur Schleswig-Holsteins, in der weitgehend große Unternehmen mit eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen fehlen, die in anderen Bundesländern wesentlich zum FuE Aufkommen beitragen. 5. Wie hoch war in Schleswig-Holstein seit 2012 die jährliche F+EAufwandsintensität bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in Prozent in der 3 Wirtschaft, an den Hochschulen und dem Staat und welche Prozentsätze erwartet die Landesregierung 2015 jeweils? Antwort: Der Anteil Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt betrug in Schleswig-Holstein 2012 1,41% und 2013 1,47%. Die Landesregierung erstellt keine Prognosen für 2015.- 6. Wie hoch ist das durchschnittliche Bundesniveau bei der jährlichen F+EAufwandsintensität und liegt Schleswig-Holstein seit 2012 oberhalb oder unterhalb des Bundesdurchschnittes und woran liegt dies nach Auffassung der Landesregierung? Antwort: Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt betrug deutschlandweit 2012 2,88% und 2013 2,84%. Schleswig-Holstein liegt unterhalb des Bundesdurchschnitts. Auch dieser Vergleichswert ist maßgeblich in der Wirtschaftsstruktur Schleswig -Holsteins begründet, in der weitgehend große Unternehmen mit eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen fehlen, die in anderen Bundesländern wesentlich zum FuE Aufkommen beitragen. Knapp 50% der FuEAufwendungen in Deutschland fallen in Unternehmen mit 10.000 oder mehr Beschäftigten an. So groß ist in SH nur das UKSH. Knapp ein Drittel der FuEAufwendungen (Deutschland) entfällt auf Unternehmen der Branche Herstellung von Kraftwagen und -teilen, die in SH kaum vertreten ist.