SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/3966 18. Wahlperiode 2016-03-18 Kleine Anfrage der Abgeordneten Heike Franzen (CDU) und Antwort der Landesregierung - Ministerin für Schule und Berufsbildung Situation der Integration von Flüchtlingen ins Schulsystem Vorbemerkung der Fragestellerin: Der Presseberichterstattung der Kieler Nachrichten vom 4. März 2016 war zu entnehmen , dass an einigen Schulen die Lage hinsichtlich der Integration von Flüchtlingen zu eskalieren drohe. Es wurde über zunehmende Schulschwänzerei und von gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Polizei-Einsatz berichtet. 1. Sind der Landesregierung weitere Schulen bekannt, in denen es zu ähnlichen Situationen gekommen ist (aus Rücksichtnahme bitte nur die Kreise und kreisfreien Städte angeben)? Antwort: Der Landesregierung sind keine weiteren Schulen bekannt, in denen aufgrund von gewalttätigen Auseinandersetzungen ein Polizei-Einsatz notwendig wurde. 2. In welcher Art und Weise unterstützt die Landesregierung die betroffenen Schulen? Drucksache 18/3966 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 Antwort: Die Landesregierung unterstützt die Schulen insbesondere durch spezielle Fortbildungen für Lehrkräfte im Umgang mit Flüchtlingskindern und modularisierte DaZ- Qualifizierungen für Lehrkräfte und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst. 3. Welche Maßnahmen ergreift die Landesregierung, um solche Situationen im Vorfeld zu verhindern? Antwort: Siehe Antwort zu Frage 2); darüber hinaus werden durch die zuständige Schulaufsicht weitere DaZ-Zentren eingerichtet, um so eine Ballung von Flüchtlingskindern an wenigen Schulen zu vermeiden. 4. In welchen weiteren Kreisen und kreisfreien Städten kommt es zu einer - wie im Artikel beschriebenen - höchst ungleichen Verteilung der Flüchtlingskinder auf die Schulen? Antwort: Insbesondere in den Ballungsgebieten, wie den kreisfreien Städten und Pinneberg werden - aufgrund von vorhandenem Wohnraum und bevorzugter Wohngebiete - viele Schülerinnen und Schüler mit Sprachförderbedarf an wenigen Standorten beschult . Um diesem Problem Rechnung tragen zu können, wird der Kreis der Schulen, an denen DaZ-Zentren angegliedert sind, stetig dem Bedarf und den räumlichen Möglichkeiten entsprechend erweitert.