SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/4036 18. Wahlperiode 2016-04-04 Kleine Anfrage der Abgeordneten Angelika Beer (PIRATEN) und Antwort der Landesregierung – Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Gespräche mit Vertretern der Kite-Surfer, Kite-Industrie und Wassersportschulen 1. Mit welchen Vertretern von Wassersportschulen, Kite-Industrie und Surfverbänden hat das Ministerium Gespräche über die Zukunft des Kite-Sports in Schleswig- Holstein gesprochen? Das MELUR hat keine Gespräche über die Zukunft des Kite-Sports in Schleswig- Holstein geführt, sondern im Zusammenhang mit bestehenden Schutzgebieten an der Nordsee (Nationalpark) und der Ostsee (Naturschutzgebiete) unter anderem mit Vertretern des Kite-Sports zu möglichen Auswirkungen geplanter Befahrensregelungen innerhalb der Schutzgebiete gesprochen. Nordsee: Das MELUR hat zum Kitesurfen im Nationalpark bisher zwei Gespräche mit Vertretern von Wassersportschulen, Kite-Industrie und Surfverbänden geführt und zwar am 8. und 10. Februar 2016. Neben Vertretern von Gemeinden und Naturschutzverbänden haben von Seiten des Wassersports mehrere Wassersportschulen (z.B. aus Sylt, Föhr, St. Peter-Ording und Büsum) und deren Verbandsvertretung (Verband Deutscher Windsurfing und Wassersportschulen) sowie Vertreter der organisierten Sportverbände und -vereine (Deutscher Seglerverband, Segler-Verband Schleswig- Holstein, Global Kitesports Association, BoardSPOrt St. Peter-Ording, Love it like a local, Førdekiter) teilgenommen. Diesen Gesprächen des Ministeriums waren seit Sommer 2015 zahlreiche Gespräche der Nationalparkverwaltung an der Westküste zur geplanten Novellierung der Drucksache 18/4036 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 Verordnung über das Befahren der Bundeswasserstraßen in Nationalparken im Bereich der Nordsee (NPNordSBefV) und speziell zur Regelung des Kitesports im Nationalpark vorausgegangen. Eingebunden waren dabei Vertreter und Vertreterinnen unterschiedlichster Wassersportarten, u.a. auch des Kitesurfens (Surfschulen, Kitevereine , -industrie und -initiativen). Über den Fortgang der Gespräche wurden die Nationalpark-Kuratorien regelmäßig in öffentlicher Sitzung informiert. Ostsee: Für neun Naturschutzgebiete an der Ostseeküste (siehe Drucksache 18/3700 vom 6.01.2016), die in unterschiedlichem Umfang auch Flächen der Bundeswasserstraße Ostsee umfassen, wurden beim zuständigen Bundesverkehrsministerium naturschutzfachlich erforderliche Befahrensregelungen für die Ostseeflächen oder Teile davon beantragt. In diesem Zusammenhang wurden seitens des MELUR mehrere Gespräche mit Vertretern von Wassersportschulen, Kite-Industrie, Surfverbänden und auch der Tourismusbranche geführt, teilweise in Zusammenarbeit mit dem oder unter Federführung des MWAVT. Unter anderem fand am 15. März 2016 eine Informationsveranstaltung des MELUR in Heiligenhafen statt. Zu dieser Informationsveranstaltung wurden unter anderem Vertreter der lokalen Surfschulen und Surfshops, der Tourismusbranche der Ostsee- Anliegergemeinden, der organisierten Sportverbände, wie Landessportverband, Landes -Kanu-Verband Schleswig-Holstein e.V., Segler-Verband Schleswig-Holstein e.V. und auch Vertreter des organisierten Kite-Sports wie „Love it like a local“, „Global Kitesport Association“ und „Nordwind Wassersport e.V.“ eingeladen. Zudem ging die Einladung auch an Vertreter der anerkannten Naturschutzvereinigungen NABU, BUND und Verein Jordsand e.V.. Von der ebenfalls eingeladenen Entwicklungsgesellschaft Ostholstein (EGOH) wurde die Einladung des MELUR selbstständig weitergegeben . Inwieweit dadurch noch weitere Interessenten angesprochen wurden, ist nicht bekannt. 2. Nach welchen Kriterien wurden die Teilnehmer an den Gesprächen mit Umweltminister Robert Habeck ausgewählt? Um sicherzustellen, dass sowohl die örtlichen wie auch überregionalen Interessen des Kitesports in Bezug auf die Ausübung des Sports an der schleswigholsteinischen Nord- und Ostseeküste berücksichtigt werden, wurden Vertreterinnen und Vertreter lokaler Kiteschulen und Wassersportvereine und der überregionalen Verbände und Vereine eingeladen. Vorschläge oder Einladungen hierzu wurden auch von den Wassersportlern selbst eingebracht oder ausgesprochen, denen ebenfalls eine Teilnahme an den Gesprächen offen stand. Für das Gespräch am 8. Februar 2016 in Husum sowie das Gespräch am 15. März 2016 in Heiligenhafen wurden die Akteure eingeladen, die bereits bei den regionalen Abstimmungen zu den Befahrensregelungen für Nord- und Ostsee beteiligt waren. Eigeninitiativ waren darüber hinaus weitere überregionale Vertreter des Kite- und Wassersports vor Ort. Das Gespräch am 10. Februar 2016 in Kiel diente der Diskussion speziell mit den Verbands- und Vereinsvertretungen des Kite- und Wassersports und Kiteschulen für Schleswig-Holstein.