SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/4548 18. Wahlperiode 2016-08-24 Kleine Anfrage der Abgeordneten Angelika Beer (Piratenfraktion) und Antwort der Landesregierung - Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Umweltbelastung durch Gänsepopulationen Der Bestand von Wildgänsen hat sich in den letzten Jahren deutlich vergrößert. Welche Folgen hat die Verkotung von Weide-, Grün- und Wasserflächen und welche möglichen Gefahren, zum Beispiel durch die Verunreinigung von Gewässern oder die Übertragung von Krankheiten auf heimische Tierbestände, existieren? Die Wildgänse in Schleswig-Holstein (vgl. auch den Bericht des Umwelt- und Agrarausschusses Drucksache 18/4212) können kleinräumig eine Belastung für Weide -, Grün - und Wasserflächen darstellen. Sie können in stehenden Gewässern je nach Größe des Einzugsgebietes eine Belastung mit Nährstoffen und organischer Substanz verursachen. Des Weiteren ist auf landwirtschaftlich genutztem Grünland ein erhöhter Schmutzanteil in der Grasfrischmasse nicht auszuschließen, ebenso kann es kleinflächig zu einem Eintrag an Nährstoffen, besonders an Stickstoff und Phosphor, kommen. Grundsätzlich können Wildgänse Träger von Krankheitserregern, wie beispielsweise der aviären Influenza, sein. Diese wird im Rahmen eines Wildvogelmonitorings in Schleswig-Holstein überwacht. Von einer erhöhten Tierzahl geht jedoch keine zusätzliche veterinärmedizinische Gefahr aus.