SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/ 4577 18. Wahlperiode 16-09-14 Kleine Anfrage des Abgeordneten Christopher Vogt (FDP) und Antwort der Landesregierung – Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Interkommunales Gewerbegebiet Viktoriapark (1/2) Vorbemerkung des Fragestellers: Mit dem Gewerbegebiet Viktoriapark will die Freie und Hansestadt Hamburg, der Bezirk Wandsbek und die Gemeinde Stapelfeld im Kreis Stormarn ein interkommunales Gewerbegebiet ermöglichen, um den zukünftigen Bedarf an Gewerbeflächen decken zu können. Vorbemerkung der Landesregierung: Die Antworten zur Kleinen Anfrage erfolgen auf Grundlage von Informationen der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH (WAS). 1. Wie hoch ist die Auslastung der Gewerbegebiete im Umfeld (bis zu 10 km) zum geplanten Standort des Gewerbegebiets Viktoriapark? Bitte Gewerbegebiete benennen, Größe der jeweiligen Gewerbegebiete in ha, freistehende Flächen in den jeweiligen Gewerbegebieten in ha angeben. Antwort: Das interkommunale Gewerbegebiet Bezirk Wandsbek/Kreis Stormarn bildet sich aus dem Victoria Park (künftiger B-Plan Nr. 131) auf Hamburger Seite und aus dem Minerva Park auf Stormarner Seite (künftiger B-Plan Nr. 16). Für die Stormarner Seite ist festzuhalten, dass in den umliegenden Gewerbegebieten Stapelfeld/Braak (B-Plan Nr. 10) und Braak (B-Plan Nr. 10 a + 10 b) Drucksache 18/ 4577 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 – bis auf Restflächen – keine Grundstücke mehr zur Verfügung stehen. Gleiches gilt für die Standorte Barsbüttel, Reinbek, Siek, Glinde und Oststeinbek. 2. Wie hat sich die Nachfrage nach Gewerbeflächen im Umfeld des geplanten Gewerbegebiets Viktoriapark entwickelt? Antwort: Für die Stormarner Seite ist anzumerken, dass die Kriterien "Autobahnnähe" und damit die Distanz zur nächstgelegenen Autobahnanschlussstelle sowie geringstmögliche Distanz zum Hamburger Stadtgebiet als höchste Qualitätsstufen definiert werden. Beide Seiten der Autobahn A 1 zeichnen sich durch eine hohe Lagequalität innerhalb der Metropolregion Hamburg aus. Aus diesem Grunde sind die Gewerbegebiete auf Stormarner Seite an der A 1 (Anschlussstelle Stapelfeld) stark nachgefragt. 3. Liegen bereits Interessenbekundungen oder Vorreservierungen durch Unternehmen für Flächen im zukünftigen Gewerbegebiet Viktoriapark vor? Wenn ja, wie viele Interessenbekundungen liegen bereits vor und wie viele Hektar würde dies umfassen? Antwort: Erkenntnisse zum Victoria Park liegen nicht vor. Aufgrund der hervorragenden Lage zur A 1 und der direkten Nähe zur Metropole Hamburg liegen bereits Anfragen interessierter Unternehmen für die Stormarner Seite (ca. 2,7 ha) vor. Konkrete Angaben sind in der Planungsphase des neu zu entwickelnden Gebietes (Victoria Park/Minerva Park) aber noch nicht möglich. 4. Wie viele Arbeitsplätze sollen in dem Gewerbegebiet Viktoriapark voraussichtlich entstehen? Wie wurde diese Zahl ermittelt und welche „Art“ von Gewerbebetrieben (bspw. Logistiker) liegen dieser Berechnung zugrunde? Antwort: Genaue Angaben können zum derzeitigen Zeitpunkt nicht gemacht werden. Erfahrungsgemäß sind es ca. 30 – 50 Mitarbeiter pro ha. Ziel ist es, qualitativ hochwertige Gewerbebetriebe anzusiedeln und damit, entsprechend der angestrebten Branchenstruktur, bestmögliche Arbeitsplätze zu erzielen. Logistik- und Einzelhandelsunternehmen sind nicht vorgesehen. Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/ 4577 3 5. Haben sich seit der öffentlichen Plandiskussion am 13. Juni Änderungen an der Planung ergeben? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht? Antwort: Die öffentliche Plandiskussion am 13.06.2016 betraf die Bauleitplanung - konkret das Bebauungsplanverfahren - des Bezirksamtes Wandsbek (Bebauungsplan Rahlstedt 131). Der Aufstellungsbeschluss der Gemeinde Stapelfeld zur Änderung des F-Plans und zur Aufstellung des B-Plans wurde am 06. Juni 2016 gefasst. Stellungnahmen zur F-Plan-Änderung werden z. Zt. ausgewertet – ggf. erfolgen Anpassungen. 6. Wie viele Stellungnahmen wurden bereits im Zusammenhang mit der geplanten Entwicklung des Gewerbegebiets Viktoriapark abgegeben? Welche Forderungen und Hinweise wurden in diesen Stellungnahmen vorgebracht? Wie wird im weiteren Verfahren mit diesen Stellungnahmen umgegangen? Antwort: Die Stellungnahmen werden zurzeit ausgewertet. Eine Analyse steht noch aus.