SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/4715 18. Wahlperiode 16-10-13 Kleine Anfrage des Abgeordneten Volker Dornquast (CDU) und Antwort der Landesregierung - Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Auslastung der AKN-Züge auf der Linie A1 Vorbemerkung des Fragestellers: In der Norderstedter Zeitung vom 29.9. wird berichtet, dass die AKN Züge auf der Linie A1 in den Spitzenzeiten stark ausgelastet und teilweise stark überfüllt sind und die Fahrgäste sich erheblich genervt fühlen. 1. Treffen diese Berichte über eine sehr starke Auslastung zu Spitzenzeiten zu? Antwort: Es gibt lediglich acht Züge (von täglich 135 Zügen), die im südlichsten Abschnitt der AKN-Strecke A1 auf Hamburger Gebiet zwischen Hamburg-Burgwedel und Hamburg-Eidelstedt täglich eine Besetzung von über 100% haben. Nur in diesem Bereich gibt es daher täglich Fahrgäste, die stehen müssen, weil alle Sitzplätze besetzt sind. Diese Situation ist jedoch im HVV-Bereich nicht unüblich. Auf allen S-Bahn-Linien in Hamburg haben Fahrgäste in der Hauptverkehrszeit im Rahmen einer Fahrzeit von unter zehn Minuten keine Sitzplatzgarantie. Die Fahrzeit zwischen Hamburg-Burgwedel und Hamburg-Eidelstedt beträgt neun Minuten. 2. Welche Pläne hat die Landesregierung, um diesem Zustand kurzfristig abzuhelfen (Zugverlängerung, Taktverdichtung)? Wann sollen diese erfolgen, um die positive Akzeptanz der Bevölkerung nicht zu beschädigen? Antwort: Mit dem Einsatz der neuen Fahrzeuge hat die AKN seit Mitte Dezember 2015 bereits zusätzliche Sitzplatzkapazitäten bereitgestellt. Darüber hinaus wird die AKN zum Fahrplanwechsel am 11.12.2016 in Abstimmung mit der NAH.SH GmbH den Drucksache 18/4715 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 nachmittäglichen 10-Minutentakt zwischen Hamburg-Eidelstedt und Quickborn um zwei Fahrten bis 18:30 Uhr verlängern. Die AKN plant außerdem, die stark besetzten Züge im Fahrplan gesondert zu markieren, damit flexible Fahrgäste auf andere Züge ausweichen können, die nicht so stark besetzt sind. 3. Warum hat es, trotz der in dem Zeitungsbericht beschriebenen Zusage des Ministers , bisher keine Taktverdichtung gegeben? Antwort: Die in dem Zeitungsbericht beschriebene Zusage des Ministers hat es nie gegeben . Minister Meyer hatte dem Wirtschaftsausschuss mit Schreiben vom 5. März 2014 die Ergebnisse der Untersuchung zu möglichen Verlagerungen von der Straße auf die Schiene während des A7-Ausbaus übermittelt (Umdruck 18/2515). Dabei prognostiziert das beratende Ingenieurbüro keine relevante Verlagerung auf die AKN-Strecken. Aufgrund der im Vergleich zum KFZ-Verkehr langen Fahrzeiten ist das Verlagerungspotential von der A7 als beschränkt anzusehen . Minister Meyer hatte dem Wirtschaftsausschuss daher mitgeteilt, dass aus Sicht der Landesregierung derzeit kein Anlass für eine zusätzliche Ausweitung des Angebotes der AKN besteht.