SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/484 18. Wahlperiode 2013-02-15 Kleine Anfrage der Abgeordneten Anita Klahn (FDP) und Antwort der Landesregierung - Ministerin für Bildung und Wissenschaft Nachfrage - Errichtung neuer Oberstufen an Gemeinschaftsschulen Vorbemerkung der Fragestellerin: Die Landesregierung hat neun Schulträgern signalisiert, dass sie vorbehaltlich einer entsprechenden Schulgesetzänderung Oberstufen an ihren Gemeinschaftsschulen einrichten dürften. Damit hat sich die Landesregierung die Kriterien zur Errichtung neuer Oberstufen, wie sie im Änderungsantrag zum Schulgesetz (Umdruck 18/511) zum Ausdruck kommen, zu eigen gemacht, bevor diese durch Beschluss des Parla- ments Gesetzeskraft erlangen, und auf Grundlage dieser Kriterien eine Prüfung für die mögliche Errichtung weiterer Oberstufen durchgeführt. Vorbemerkung der Landesregierung: Der Landesregierung liegen aktuell 13 Anträge auf Genehmigung einer Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule vor. Diese Anträge werden derzeit im Bildungsministeri- um geprüft; es ist noch in keinem Fall ein Genehmigungsbescheid ergangen. In den Schreiben, auf die sich die Fragestellerin bezieht, wurde den Antragstellerin lediglich signalisiert, welcher Umgang mit ihrem Antrag beabsichtigt ist, wenn es zu einer Än- derung des Schulgesetzes in der zum Zeitpunkt der Absendung der Schreiben im Drucksache 18/484 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 Landtag beratenen Fassung kommt. Die Antworten der Landesregierung beziehen sich insofern auf einen Zwischenstand in einem laufenden Verwaltungsverfahren, das noch nicht abgeschlossen ist. 1.1) Welche Kriterien haben nach der Prüfung der Landesregierung konkret zur Ent- scheidung geführt, dass an den folgenden Standorten ein positives Signal für die Errichtung einer Oberstufe an den entsprechenden Schulträger gesendet wurde (bitte jeweils für den einzelnen Standort differenziert darstellen, auch für die anderen Unterfragen)? Antwort: Nach dem dem Landtag zum Zeitpunkt der Absendung der Schreiben an die Schul- träger zur Entscheidung vorliegenden Gesetzentwurf gilt ein öffentliches Bedürfnis zur Genehmigung einer neuen Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule dann als gegeben, wenn die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an der Gemeinschaftsschu- le selbst zuzüglich der Schülerinnen und Schüler umliegender Schulen erwarten lässt, dass spätestens drei Jahre nach Eintritt des ersten Jahrgangs in die Einfüh- rungsphase der Oberstufe dauerhaft eine Anzahl von mindestens 50 Schülerinnen und Schülern in der Einführungsphase der Oberstufe erreicht wird. An den genann- ten Standorten kann jeweils voraussichtlich mindestens diese Schülerzahl erwartet werden. Ferner war zu prüfen, ob in Folge der Erweiterung um die Oberstufe der Bestand ei- ner allgemeinbildenden Schule mit Oberstufe oder eines beruflichen Gymnasiums, die oder das bisher allein die Erreichbarkeit einer Oberstufe dieser Schulart in zu- mutbarer Entfernung gewährleistet, gefährdet wird. Dies ist an keinem der genannten Standorte der Fall. 1.2) Wie sieht die Potenzialanalyse für die aufgeführten Standorte aus? Antwort: a) Standort Bargteheide Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Dietrich-Bonhoeffer-Schule in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 57 jungen Menschen, die sich jetzt im 9. Jahrgang befinden. Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/484 3 Darüber hinaus würden ggf. auch Schülerinnen und Schüler der anderen Bargtehei- der Schulen in die neue Oberstufe wechseln. Damit lässt sich ein ausreichender Bestand von Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe prognostizieren. Vor dem Hintergrund, dass die Schülerzahl in der Stadt insgesamt voraussichtlich stabil bleiben wird, kann davon ausgegangen werden, dass die erforderliche Schülerzahl von mindestens 50 voraussichtlich auf Dauer erreicht werden würde. b) Standort Büchen Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Gemeinschaftsschule in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 46 jungen Menschen, die sich jetzt im 9. Jahrgang befinden. Darüber hinaus würden ggf. auch Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Schwar- zenbek in die Oberstufe der Gemeinschaftsschule Büchen wechseln, weil sie in Bü- chen wohnen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Damit lässt sich ein ausreichender Bestand von Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe prognostizieren. Es kann zudem erwartet werden, dass mit zunehmender Etablierung der neuen Oberstufe die Quote derjeni- gen Schülerinnen und Schüler wachsen wird, die - anders als bisher - nicht von ihrem Wohnort in Büchen zu einer Schule in Schwarzenbek fahren, sondern in Büchen bleiben wollen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die erforderliche Schülerzahl von mindestens 50 voraussichtlich auf Dauer erreicht werden würde. c) Standort Handewitt Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Gemeinschaftsschule in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies im ersten Jahr einer Zahl von rund 26 jungen Menschen, die sich jetzt im 10. Jahrgang befinden. Im Jahr darauf wären es 39 Schülerinnen und Schüler und es kann erwar- tet werden, dass sich die Zahl in dieser Höhe stabilisieren würde. Hinzu kämen Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinschaftsschule Schafflund. Von dort aus würden voraussichtlich etwa 20% - also 22 Schülerinnen und Schüler - der 10. Jahrgangsstufe die Oberstufe der Gemeinschaftsschule in Handewitt besu- chen, denn diese Oberstufe wird die für sie nächst gelegene und auch am leichtesten erreichbare Sekundarstufe II darstellen. Drucksache 18/484 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 4 Darüber hinaus würden ggf. auch Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Flens- burg in die Oberstufe der Gemeinschaftsschule Handewitt wechseln, weil sie in Handewitt wohnen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Damit lässt sich ein ausreichender Bestand von Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe prognostizieren. Es kann zudem erwartet werden, dass mit zunehmender Etablierung der neuen Oberstufe die Quote derjeni- gen Schülerinnen und Schüler wachsen wird, die - anders als bisher - nicht von ihrem Wohnort in Handewitt zu einer Schule in Flensburg fahren, sondern in Handewitt bleiben wollen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die erforderliche Schülerzahl von mindestens 50 auf Dauer erreicht werden würde. d) Standort Büdelsdorf Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Heinrich-Heine-Schule in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 43 jungen Menschen, die sich jetzt im 9. Jahrgang befinden. Hinzu kämen Schülerinnen und Schüler aus Regional- und Gemeinschaftsschulen der Region. Es kann erwartet werden, dass von der Gemeinschaftsschule Fockbek, der Gemeinschaftsschule Altstadt und der Christian-Timm-Schule in Rendsburg, der Theodor-Storm-Schule in Hohn sowie der Regionalschule Schacht-Audorf Schülerin- nen und Schüler die Oberstufe der Gemeinschaftsschule in Büdelsdorf besuchen würden. Denn sie würden leichter den Zugang zur Oberstufe einer Gemeinschafts- schule finden, weil die Gemeinschaftsschule einschließlich ihrer Oberstufe gerade auch für diejenigen Kinder und Jugendlichen in Betracht kommt, die nicht von Beginn der Sekundarstufe I an auf das Abitur fokussiert waren, sondern erst im Laufe ihres schulischen Werdegangs dieses Ziel anzustreben beginnen. Gemeinschaftsschulen haben dafür eine entsprechende Lern- und Förderkultur entwickelt, die auch ihre Oberstufe prägt und von der insbesondere diese Schülerinnen und Schüler ange- sprochen werden. Wenn nur 10% der Schülerinnen und Schüler der genannten Schulen nach der Sekundarstufe I in die neue Oberstufe in Büdelsdorf wechseln würden, käme zur o.g. Schülerzahl noch eine Anzahl von 44 jungen Menschen hinzu. Damit lässt sich ein ausreichender Bestand von Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe prognostizieren. Es kann zudem erwartet werden, dass die erforderliche Schülerzahl von mindestens 50 auf Dauer erreicht werden würde. Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/484 5 e) Standort Schönberg Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Gemeinschaftsschule Probstei in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 53 jungen Menschen, die sich jetzt im 8. Jahrgang befinden. Hinzu kämen Schülerinnen und Schüler aus den Regionalschulen in Selent und Hei- kendorf. Es kann erwartet werden, dass von dort aus etwa 10% - also 12 Schülerin- nen und Schüler - der 10. Jahrgangsstufe die Oberstufe der Gemeinschaftsschule in Schönberg besuchen würden, denn diese Oberstufe würde die für sie nächstgelege- ne Oberstufe einer Gemeinschaftsschule darstellen. Sie würden nämlich leichter den Zugang zur Oberstufe einer Gemeinschaftsschule finden, weil die Gemeinschafts- schule einschließlich ihrer Oberstufe gerade auch für diejenigen Kinder und Jugend- lichen in Betracht kommt, die nicht von Beginn der Sekundarstufe I an auf das Abitur fokussiert waren, sondern erst im Laufe ihres schulischen Werdegangs dieses Ziel anzustreben beginnen. Gemeinschaftsschulen haben dafür eine entsprechende Lern- und Förderkultur entwickelt, die auch ihre Oberstufe prägt und von der insbe- sondere diese Schülerinnen und Schüler angesprochen werden. Darüber hinaus würden ggf. auch Schülerinnen und Schüler der Gymnasien in Lüt- jenburg und Heikendorf in die Oberstufe der Gemeinschaftsschule Probstei wech- seln, weil sie in Schönberg wohnen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Damit lässt sich ein ausreichender Bestand von Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe prognostizieren. Es kann zudem erwartet werden, dass mit zunehmender Etablierung der neuen Oberstufe die Quote derjeni- gen Schülerinnen und Schüler wachsen würde, die - anders als bisher - nicht von ihrem Wohnort in Schönberg zu einer Schule in Lütjenburg oder Heikendorf fahren, sondern in Schönberg bleiben wollen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die erforderliche Schülerzahl von mindestens 50 voraussichtlich auf Dauer er- reicht werden würde. f) Standort Nortorf Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Gemeinschaftsschule in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 52 jungen Menschen, die sich jetzt im 9. Jahrgang befinden. Hinzu kämen Schülerinnen und Schüler aus der Regionalschule Jevenstedt. Es kann Drucksache 18/484 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 6 erwartet werden, dass von dort aus etwa 10% - also 6 Schülerinnen und Schüler - der 10. Jahrgangsstufe die Oberstufe der Gemeinschaftsschule in Nortorf besuchen würden, denn diese Oberstufe würde die für sie nächstgelegene Oberstufe einer Gemeinschaftsschule darstellen. Sie würden nämlich leichter den Zugang zur Ober- stufe einer Gemeinschaftsschule finden, weil die Gemeinschaftsschule einschließlich ihrer Oberstufe gerade auch für diejenigen Kinder und Jugendlichen in Betracht kommt, die nicht von Beginn der Sekundarstufe I an auf das Abitur fokussiert waren, sondern erst im Laufe ihres schulischen Werdegangs dieses Ziel anzustreben begin- nen. Gemeinschaftsschulen haben dafür eine entsprechende Lern- und Förderkultur entwickelt, die auch ihre Oberstufe prägt und von der insbesondere diese Schülerin- nen und Schüler angesprochen werden. Darüber hinaus würden ggf. auch Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Neumü- nster in die Oberstufe der Gemeinschaftsschule Nortorf wechseln, weil sie in Nortorf wohnen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Damit lässt sich ein ausreichender Bestand von Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe prognostizieren. Es kann zudem erwartet werden, dass mit zunehmender Etablierung der neuen Oberstufe die Quote derjeni- gen Schülerinnen und Schüler wachsen würde, die - anders als bisher - nicht von ihrem Wohnort in Nortorf zu einer Schule in Neumünster fahren, sondern in Nortorf bleiben wollen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die erforderliche Schülerzahl von mindestens 50 voraussichtlich auf Dauer erreicht werden würde. g) Standort Kellinghusen Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Gemeinschaftsschule in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 48 jungen Menschen, die sich jetzt im 10. Jahrgang befinden. Zwar müsste in den folgenden Jahren mit einem Absinken dieser Zahl gerechnet werden. Es ist jedoch festzustellen, dass sich diese Entwicklung nicht verstetigt, denn im ak- tuellen Schuljahr 2012/13 ist die Schülerzahl im 5. Jahrgang wieder auf das Niveau des Vorvorjahres angestiegen. Hinzu kämen voraussichtlich Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinschaftsschu- le Hohenlockstedt. Es kann erwartet werden, dass von dort aus etwa 10% - also 7 Schülerinnen und Schüler - der 10. Jahrgangsstufe die Oberstufe der Gemein- schaftsschule in Kellinghusen besuchen würden, denn diese Oberstufe würde die für Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/484 7 sie nächstgelegene Sekundarstufe II einer Gemeinschaftsschule darstellen. Sie wür- den nämlich leichter den Zugang zur Oberstufe einer Gemeinschaftsschule finden, weil die Gemeinschaftsschule einschließlich ihrer Oberstufe gerade auch für diejeni- gen Kinder und Jugendlichen in Betracht kommt, die nicht von Beginn der Sekundar- stufe I an auf das Abitur fokussiert waren, sondern erst im Laufe ihres schulischen Werdegangs dieses Ziel anzustreben beginnen. Gemeinschaftsschulen haben dafür eine entsprechende Lern- und Förderkultur entwickelt, die auch ihre Oberstufe prägt und von der insbesondere diese Schülerinnen und Schüler angesprochen werden. Darüber hinaus würden ggf. auch Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Itzehoe und Bad Bramstedt in die Oberstufe der Gemeinschaftsschule Kellinghusen wech- seln, weil sie in Kellinghusen wohnen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Damit lässt sich ein ausreichender Bestand von Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe prognostizieren. Es kann zudem erwartet werden, dass mit zunehmender Etablierung der neuen Oberstufe die Quote derjeni- gen Schülerinnen und Schüler wachsen würde, die - anders als bisher - nicht von ihrem Wohnort in Kellinghusen zu einer anderen Schule fahren, sondern in Kellinghusen bleiben wollen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die erforderliche Schülerzahl von mindestens 50 voraussichtlich auf Dauer erreicht wer- den würde. h) Standort Lauenburg Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Al- binus-Schule in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 48 jungen Menschen, die sich jetzt im 9. Jahrgang befinden. Zwar müsste in den folgenden Jahren mit einem Absinken dieser Zahl gerechnet werden. Es ist je- doch festzustellen, dass sich diese Entwicklung nicht verstetigt, denn im aktuellen Schuljahr 2012/13 ist die Schülerzahl im 5. Jahrgang wieder auf das Niveau des Vor- vorjahres angestiegen. Darüber hinaus würden auch Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Schwarzen- bek und Geesthacht in die Oberstufe der Albinus-Gemeinschaftsschule wechseln, weil sie in Lauenburg wohnen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Damit lässt sich ein ausreichender Bestand von Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe prognostizieren. Es kann zudem erwartet werden, dass mit zunehmender Etablierung der neuen Oberstufe die Quote derjeni- Drucksache 18/484 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 8 gen Schülerinnen und Schüler wachsen würde, die - anders als bisher - nicht von ihrem Wohnort in Lauenburg zu einer anderen Schule fahren, sondern in Lauenburg bleiben wollen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die erforderliche Schülerzahl von mindestens 50 voraussichtlich auf Dauer erreicht werden würde. i) Standort Bordesholm Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Hans-Brüggemann-Schule in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 36 jungen Menschen, die sich jetzt im 9. Jahrgang befinden. Hinzu kämen Schülerinnen und Schüler aus der Regionalschule Flintbek. Es kann erwartet werden, dass von dort aus etwa 20% - also 10 Schülerinnen und Schüler - der 9. Jahrgangsstufe die Oberstufe der Hans-Brüggemann-Schule in Bordesholm besuchen würden, denn diese Oberstufe würde die für Flintbek nächst gelegene und auch am leichtesten erreichbare Sekundarstufe II darstellen. Darüber hinaus würden auch Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Neumünster in die Oberstufe der Hans-Brüggemann-Schule wechseln, weil sie in Bordesholm wohnen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Damit lässt sich ein ausreichender Bestand von Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe prognostizieren. Es kann zudem erwartet werden, dass mit zunehmender Etablierung der neuen Oberstufe die Quote derjeni- gen Schülerinnen und Schüler wachsen würde, die - anders als bisher - nicht von ihrem Wohnort in Bordesholm zu einer Schule in Neumünster fahren, sondern in Bordesholm bleiben wollen, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die er- forderliche Schülerzahl von mindestens 50 voraussichtlich auf Dauer erreicht werden würde. 1.3) Welche Schülerzahlen haben die einzelnen Jahrgänge der einzelnen Schulen? Antwort: Die Schülerzahlen der Gemeinschaftsschulen an den einzelnen Standorten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen; sie sind der amtlichen Statistik für das Schul- jahr 2011/12 entnommen. Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/484 9 Jahrgang 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Bargteheide 136 150 143 172 Büchen 97 107 143 139 Handewitt 118 110 110 117 78 Büdelsdorf 103 121 121 129 Schönberg 124 170 160 Nortorf 121 131 120 156 Kellinghusen 49 85 107 146 145 Lauenburg/Elbe 79 96 127 146 Bordesholm 94 81 95 109 1.4) Mit welchen Schülerzahlen aus dem jeweiligen Umland wird gerechnet und wie sieht die Landesregierung die demographische Entwicklung in der jeweiligen Region? a) Standort Bargteheide b) Standort Büchen c) Standort Handewitt d) Standort Büdelsdorf e) Standort Schönberg f) Standort Nortorf g) Standort Kellinghusen h) Standort Lauenburg i) Standort Bordesholm Antwort: Die Schülerzahlen aus dem jeweiligen Umland sind der Antwort auf Frage 1.2) zu entnehmen. Die folgenden Aussagen zur demographischen Entwicklung beziehen sowohl die Angaben des Statistikamtes Nord für das Schuljahr 2011/12, als auch die Schulentwicklungspläne der Kreise und kreisfreien Städte in die Betrachtung mit ein. Es ist davon auszugehen, dass die demographische Entwicklung eine gute Grundla- ge für die Prognose der zukünftigen Entwicklung der Schulen bildet, dennoch sind Faktoren wie der freie Elternwille nicht prognostizierbar. Drucksache 18/484 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 10 a) Standort Bargteheide Die Gemeinschaftsschule in Bargteheide befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 601 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 895 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der erst ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 730 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. b) Standort Büchen Die Gemeinschaftsschule in Büchen befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 486 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 632 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird ein Rückgang erwartet, der erst ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 500 Schüler/innen langfristig unter- schreiten wird. c) Standort Handewitt Die Gemeinschaftsschule in Handewitt befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 533 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 824 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der erst ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 800 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. d) Standort Büdelsdorf Die Gemeinschaftsschule in Büdelsdorf befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 474 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 639 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der erst ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 550 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. e) Standort Schönberg Die Gemeinschaftsschule in Schönberg befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 454 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 740 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der erst ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 650 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/484 11 f) Standort Nortorf Die Gemeinschaftsschule in Nortorf befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 528 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 730 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der erst ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von 500 Schüler/innen langfristig unter- schreiten wird. g) Standort Kellinghusen Die Gemeinschaftsschule in Kellinghusen befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 532 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl aber auf 482 abfallen. In den nachfolgenden Jahren wird ein zwar Rückgang erwartet, der erst ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 330 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. h) Standort Lauenburg Die Gemeinschaftsschule in Lauenburg befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 448 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 675 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der erst ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 530 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. i) Standort Bordesholm Die Gemeinschaftsschule in Bordesholm befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 379 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 513 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der erst ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 400 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. 2.1) Welche Kriterien haben nach der Prüfung der Landesregierung konkret zur Ent- scheidung geführt, dass an den folgenden Standorten ein negatives Signal an den entsprechenden Schulträger gesendet wurde (bitte jeweils für den einzel- nen Standort differenziert darstellen, auch für die anderen Unterfragen)? Drucksache 18/484 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 12 Antwort: In der Antwort auf Frage 1) sind die Kriterien genannt. An den genannten Standorten kann jeweils nicht mit ausreichender Wahrscheinlichkeit erwartet werden, dass die erforderliche Schülerzahl erreicht werden wird. 2.2) Wie sieht die Potenzialanalyse für die aufgeführten Standorte aus? Antwort: a) Sandesneben Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Gemeinschaftsschule Sandesneben in die neue Oberstufe wechseln würde, entsprä- che dies einer Zahl von rund 30 jungen Menschen, die sich jetzt im 9. Jahrgang be- finden. In den folgenden Jahren würde diese Zahl deutlich absinken auf nur noch 24 Schülerinnen und Schüler, die im zweiten Jahr erwartet werden könnten, und es ist zu erwarten, dass sich die Schülerzahlen in den folgenden Jahren auf diesem Niveau stabilisieren. Dazu kämen Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Trittau, die voraussichtlich auch in die Oberstufe der Gemeinschaftsschule Sandesneben wechseln würden, weil sie in Sandesneben wohnen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Damit lässt sich ein künftiger Bestand von mindestens 50 Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe allerdings nicht mit ausreichender Wahrscheinlichkeit prognostizieren. b) Schafflund Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Gemeinschaftsschule Schafflund in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 37 jungen Menschen, die sich jetzt im 10. Jahrgang befin- den. In den folgenden Jahren würde diese Zahl deutlich absinken auf 33 Schülerin- nen und Schüler im zweiten Jahr und nur noch 28, die im dritten Jahr erwartet wer- den können. Hinzu kämen möglicherweise Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinschaftsschu- le Leck, denn diese Oberstufe würde die für sie nächstgelegene Sekundarstufe II einer Gemeinschaftsschule darstellen. Es kann erwartet werden, dass von dort aus etwa 10% - also 10 Schülerinnen und Schüler - der 10. Jahrgangsstufe die Oberstufe Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/484 13 der Gemeinschaftsschule in Schafflund besuchen würden, denn diese Oberstufe würde die für sie nächstgelegene Sekundarstufe II einer Gemeinschaftsschule dar- stellen. Dazu kämen Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Flensburg, die voraussichtlich auch in die Oberstufe der Gemeinschaftsschule Schafflund wechseln würden, weil sie in Schafflund wohnen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Damit lässt sich ein künftiger Bestand von mindestens 50 Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe allerdings nicht mit ausreichender Wahrscheinlichkeit prognostizieren. c) Burg/Dithmarschen Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Gemeinschaftsschule am Hamberg in die neue Oberstufe wechseln würde, entsprä- che dies einer Zahl von rund 35 jungen Menschen, die sich jetzt im 9. Jahrgang be- finden. Hinzu kämen Schülerinnen und Schüler aus der Regionalschule St. Michaelisdonn, denn diese Oberstufe würde die für sie nächstgelegene Sekundarstufe II einer Ge- meinschaftsschule darstellen. Sie würden nämlich leichter den Zugang zur Oberstufe einer Gemeinschaftsschule finden, weil die Gemeinschaftsschule einschließlich ihrer Oberstufe gerade auch für diejenigen Kinder und Jugendlichen in Betracht kommt, die nicht von Beginn der Sekundarstufe I an auf das Abitur fokussiert waren, sondern erst im Laufe ihres schulischen Werdegangs dieses Ziel anzustreben beginnen. Ge- meinschaftsschulen haben dafür eine entsprechende Lern- und Förderkultur entwi- ckelt, die auch ihre Oberstufe prägt und von der insbesondere diese Schülerinnen und Schüler angesprochen werden. Es kann somit erwartet werden, dass von dort aus etwa 20% - also 12 Schülerinnen und Schüler - der 10. Jahrgangsstufe die Oberstufe der Gemeinschaftsschule in Burg/Dithmarschen besuchen würden. Dazu kämen möglicherweise Schülerinnen und Schüler aus Schulen in Brunsbüttel, Marne und Meldorf, die voraussichtlich auch in die Oberstufe der Gemeinschafts- schule am Hamberg wechseln würden, weil sie in Burg wohnen und sich ihr Schul- weg damit verkürzt. Ein künftiger Bestand von mindestens 50 Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe lässt sich damit allerdings nicht mit ausreichen- der Wahrscheinlichkeit prognostizieren. Drucksache 18/484 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 14 d) Hanerau-Hademarschen Wenn rund ein Drittel der Schülerinnen und Schüler aus der Sekundarstufe I der Theodor-Storm-Dörfergemeinschaftsschule in die neue Oberstufe wechseln würde, entspräche dies einer Zahl von rund 35 jungen Menschen, die sich jetzt im 9. Jahr- gang befinden. In den folgenden Jahren würde diese Zahl deutlich absinken auf 34 Schülerinnen und Schüler im zweiten Jahr und nur noch 24, die im dritten Jahr erwar- tet werden können. Hinzu kämen Schülerinnen und Schüler aus der Gemeinschaftsschule Schenefeld, denn diese Oberstufe würde die für sie nächstgelegene Sekundarstufe II einer Ge- meinschaftsschule darstellen. Es kann erwartet werden, dass von dort aus etwa 20% - also 10 Schülerinnen und Schüler - der 10. Jahrgangsstufe die Oberstufe der Ge- meinschaftsschule in Hanerau-Hademarschen besuchen würden. Dazu kämen möglicherweise Schülerinnen und Schüler aus dem Gymnasium in Ho- henwestedt, die voraussichtlich auch in die Oberstufe der Gemeinschaftsschule in Hanerau-Hademarschen wechseln würden, weil sie in Hanerau-Hademarschen woh- nen und sich ihr Schulweg damit verkürzt. Ein künftiger Bestand von mindestens 50 Schülerinnen und Schülern in der ersten Jahrgangsstufe der neuen Oberstufe lässt sich damit allerdings nicht mit ausreichen- der Wahrscheinlichkeit prognostizieren. 2.3) Welche Schülerzahlen haben die einzelnen Jahrgänge der einzelnen Schulen? Antwort: Die Schülerzahlen der Gemeinschaftsschulen an den einzelnen Standorten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen; sie sind der amtlichen Statistik für das Schul- jahr 2011/12 entnommen. Jahrgang 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Sandesneben 76 81 73 91 Schafflund 70 71 86 99 113 Burg/Dithmarschen 79 92 105 107 Hanerau-Hademarschen 81 73 104 107 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/484 15 2.4) Mit welchen Schülerzahlen aus dem jeweiligen Umland wird gerechnet und wie sieht die Landesregierung die demographische Entwicklung in der jeweiligen Region? a) Standort Sandesneben b) Standort Schafflund c) Standort Burg/Dithmarschen d) Standort Hanerau-Hademarschen Antwort: Die Schülerzahlen aus dem jeweiligen Umland sind der Antwort auf Frage 2.2) zu entnehmen. Die folgenden Aussagen zur demographischen Entwicklung beziehen sowohl die Angaben des Statistikamtes Nord für das Schuljahr 2011/12, als auch die Schulentwicklungspläne der Kreise und kreisfreien Städte in die Betrachtung mit ein. Es ist davon auszugehen, dass die demographische Entwicklung eine gute Grundla- ge für die Prognose der zukünftigen Entwicklung der Schulen bildet, dennoch sind Faktoren wie der freie Elternwille nicht prognostizierbar. 2. Teilfrage: Wie sieht die Landesregierung die demographische Entwicklung in der jeweiligen Region? a) Standort Sandesneben Die Gemeinschaftsschule in Sandesneben befindet sich im Aufwachsen. Im Schul- jahr 2011/12 gibt es 321 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 467 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 400 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. b) Standort Schafflund Die Gemeinschaftsschule in Schafflund befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 439 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl aber auf 420 abfallen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 300 Schüler/innen langfristig unter- schreiten wird. c) Standort Burg/Dithmarschen Die Gemeinschaftsschule in Burg befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 Drucksache 18/484 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 16 gibt es 383 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 572 an- steigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang erwartet, der ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von rund 480 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. d) Standort Hanerau-Hademarschen Die Gemeinschaftsschule in Hanerau-Hademarschen befindet sich im Aufwachsen. Im Schuljahr 2011/12 gibt es 365 Schüler/innen. Bis zum Schuljahr 2013/14 wird die Anzahl auf 478 ansteigen. In den nachfolgenden Jahren wird zwar ein Rückgang er- wartet, der ab dem Schuljahr 2020/21 eine Anzahl von 340 Schüler/innen langfristig unterschreiten wird. 3.1) Welche Kriterien haben den Ausschlag dafür gegeben, dass der Standort Handewitt gegenüber dem Standort Schafflund den Vorzug bekommen hat? Antwort: Die maßgeblichen Kriterien sind den Antworten auf Frage 1.2) c) und Frage 2.2) b) zu entnehmen. 3.2) Welche Kriterien rechtfertigen die Einrichtung einer neuen Oberstufe sowohl am Standort Bordesholm als auch am Standort Nortorf, obwohl beide großteilig auf das gleiche Einzugsgebiet zurückgreifen und zudem noch in unmittelbarer Nähe zu Neumünster liegen, das wiederum ausreichend Oberstufenangebote vor- hält? Antwort: Die maßgeblichen Kriterien sind den Antworten auf Frage 1.2) f) und i) zu entnehmen. 3.3) Wie wird speziell die Einrichtung am Standort Kellinghusen gerechtfertigt, ob- wohl die Schülerzahl in der Eingangsklasse bereits jetzt unter der Zahl von 50 Schülerinnen und Schülern liegt? Antwort: Die maßgeblichen Kriterien sind der Antwort auf Frage 1.2) g) zu entnehmen. Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/484 17 4.1) Welche Ergebnisse haben die von der Landesregierung veranstalteten „Runden Tische“ ergeben? Antwort: Im Rahmen der „Runden Tische“ sind die unterschiedlichen Positionen der von der jeweiligen Entscheidung Betroffenen dargelegt und diskutiert worden. Es wurde sichtbar, dass den von der einen Seite vorgetragenen Bedenken die Zustimmung derjenigen gegenüber steht, die sich seit Jahren für eine Oberstufe an ihrer Gemein- schaftsschule einsetzen und sie absehbar nun erhalten werden. Erkennbar wurde in den Gesprächen zudem ein breiter Konsens dazu, dass es lohnt, nach Wegen zu suchen, wie in den einzelnen Regionen das Bildungsangebot schulartübergreifend und zum wechselseitigen Nutzen besser aufeinander abgestimmt werden kann. 4.2) Wer wurde zu den einzelnen „Runden Tischen“ eingeladen? Antwort: Eingeladen wurde jeweils eine Vertretung der von einer Entscheidung in der Region betroffenen Schulträger und Schulen, des Landeselternbeirats der Gemeinschafts- schulen, der Gymnasien und der Beruflichen Schulen sowie die Landräte der be- troffenen Kreise. 4.3) Warum wurden nur in Flensburg, Rendsburg und Neumünster „Runde Tische“ veranstaltet und nicht auch in den anderen betroffenen Regionen? Werden in den anderen Regionen auch Runde Tische veranstaltet? Wenn ja, in welchem Zeitfenster? Antwort: Es wurde dort zu „Runden Tischen“ eingeladen, wo dem Bildungsministerium be- kannt war, dass benachbarte Schulträger vor dem Hintergrund ihrer eigenen Schul- entwicklung Bedenken gegen die mögliche Einrichtung einer neuen Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule erhoben haben. Nach aktuellem Stand sind „Runde Ti- sche“ in weiteren Regionen nicht erforderlich. Drucksache 18/484 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 18 5.1) Was passiert mit den neu eingerichteten Oberstufen, wenn die Schülerzahl von 50 Schülerinnen und Schülern, so wie es die geplanten Änderungen zum Schulgesetz vorschreiben, dauerhaft nicht erreicht wird? Antwort: Bei Unterschreitung der notwendigen Schülerzahl zur Einrichtung von zwei Profilen in einer Oberstufe ist zunächst zu prüfen, ob sich die Unterschreitung verstetigt. Sollte dies der Fall sein, sind vom Schulträger geeignete Anpassungsmaßnahmen einzulei- ten. Wenn sich die für das Weiterbestehen maßgebenden Voraussetzungen wesent- lich geändert haben, kann die Schulaufsichtsbehörde gem. § 61 Abs. 2 SchulG die Auflösung der Oberstufe anordnen. 5.2) Wie wird sichergestellt, dass Schülerinnen und Schüler nicht doppelt in die Be- rechnung bei der Potenzialanalyse für die unterschiedlichen Standorte mit ein- fließen? Antwort: Im Rahmen der in den Antworten auf Frage 1) und 2) geschilderten Prüfung wird auch darauf geachtet, dass es nicht zu einer Doppelzählung von Schülerinnen und Schülern kommt. 5.3) Wenn nach Aussage der Landesregierung für die neu aufwachsenden Oberstu- fen nur 1,75 Lehrer je Lerngruppe, resp. 3,5 Planstellen bei Zweizügigkeit benö- tigt werden, jedoch in der gymnasialen Oberstufe bereits ab dem ersten Jahr 14 Fächer zu unterrichten sind, wie soll das praktisch erfolgen? Antwort: Sollten die bereits an der Schule tätigen sowie die zum 1.8.2013 neu einzustellenden Lehrkräfte mit der Lehrbefähigung für die Sekundarstufe II nicht das erforderliche Fächerspektrum abdecken können, ist zu prüfen, ob Lehrkräfte benachbarter Schu- len mit dem erforderlichen Stundenumfang abgeordnet werden können. 5.4) Sind nicht bereits ab dem ersten Jahr mindestens 10,5 Planstellen pro neuer Oberstufe vorzuhalten, also deutlich mehr Ressourcen pro Schüler als im Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/484 19 Durchschnitt, damit der volle Unterricht in den neuen Oberstufen gegeben wer- den kann? Antwort: Nein. Für den 11. Jahrgang einer zweizügigen Oberstufe sind ca. 3,5 Planstellen ausreichend. 5.5) Ist es möglich und von Seiten der Landesregierung geplant, Lehrer, die nicht die Lehrbefähigung für die Sekundarstufe II haben, für den Unterricht in der Klassenstufe 11 an den neu einzurichtenden Oberstufen einzusetzen? Ist der Einsatz von Lehrern, die nicht die Lehrbefähigung für die Sekundarstufe II ha- ben, in den Klassenstufen 12 und 13 möglich? Antwort: Siehe Antwort zu Frage 5.3); im Ausnahmefall wäre zudem nach genauer Prüfung der Einsatz einer Lehrkraft der Laufbahn der Realschullehrerinnen und Realschulleh- rer in der 11. oder der 12. Jahrgangsstufe möglich. 5.6) Gibt es bereits Anträge oder Planungen, welche Profile an den neuen Oberstu- fen eingerichtet werden sollen? Wenn ja, welche sind das für die einzelnen Schulen? Antwort: Nein.