SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/911 18. Wahlperiode 2013-08 Kleine Anfrage des Abgeordneten Hauke Göttsch (CDU) und Antwort der Landesregierung – Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Honig- Untersuchungen in Schleswig-Holstein 1. Wie viele Imker (Berufs- und Hobbyimker) produzieren Honig in Schleswig- Holstein? Amtlich erhobene Zahlen des Statistikamtes Nord zur Zahl der Imker in Schleswig -Holstein liegen nicht vor. Laut Auskunft des Landesverbandes Schleswig-Holsteinischer und Hamburger Imker e.V. waren zum 01.01.2013 2.724 Imker mit 20.886 Bienenvölkern im Verband gemeldet. Berufsimker gibt es in Schleswig-Holstein ca. 25. Darüber hinaus gibt es ungefähr 400 bis 500 nicht im Landesverband organisierte Imker. 2. Welche Menge an Honig wird von diesen jährlich produziert und in Verkehr ge- bracht? Hierzu liegen keine Zahlen aus der amtlichen Statistik vor. Laut Auskunft des Landesverbandes Schleswig-Holsteinischer und Hamburger Imker e.V. wurden in den vergangenen drei Jahren von den Verbandsmitgliedern folgende Honigmengen erzeugt: 2010: 1.020.297 kg 2011: 823.746 kg 2012: 747.594 kg Drucksache 18/911 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 Witterungsbedingt schwankt die pro Bienenvolk erzeugte Honigmenge von Jahr zu Jahr. 3. Wo, wie, in welchem Umfang und auf wessen Weisung wird Honig in Schleswig- Holstein auf seine Qualität/ Rückstände untersucht? Auf welche Rückstände wird er überhaupt untersucht? Im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung wird Honig sowohl auf Rückstände von Tierarzneimitteln und Pflanzenschutzmittelwirkstoffen sowie auf Schwermetalle untersucht. Des Weiteren werden warenkundliche Qualitätsuntersuchungen durchgeführt. Die Untersuchungen erfolgen in den amtlichen Untersuchungseinrichtungen der Partnerländer der norddeutschen Kooperation in Hamburg (Warenkunde, Tierarzneimittel), in Berlin-Brandenburg (Pflanzenschutzmittelwirkstoffe ), sowie im Landeslabor Schleswig-Holstein (Schwermetalle). Die Beprobung erfolgt aufgrund übergeordneter Planvorgaben des „Nationalen Rückstandskontrollplans“. Darüber hinaus werden in Schleswig-Holstein zusätzliche Beprobungen durchgeführt. Das Landeslabor Schleswig-Holstein hat hierzu eine landeseigene, risikoorientierte Probenplanung in Form einer vierteljährlichen Probenanforderung erlassen. Diese erfolgen durch die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Behörden der Landkreise und kreisfreien Städte. 4. Wie viele Honigproben wurden seit 2010 jährlich auf ihre Qualität/ Rückstände untersucht? Wie viele davon auf Pyrrolizidin- Alkaloide und mit welchem Ergebnis? Es wurden folgende Untersuchungen durchgeführt (Probenzahl): 2010 2011 2012 2013 Warenkundlich 31 33 28 9 Rückstände 8 32 24 15 Auf Pyrrolizidin-Alkaloide wurden keine Untersuchungen durchgeführt.