SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 18/975 18. Wahlperiode 13-07-10 Kleine Anfrage des Abgeordneten Jens-Christian Magnussen (CDU) und Antwort der Landesregierung – Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Nachfolgeregelung bei KMU Vorbemerkung der Landesregierung: Es gibt keine amtliche Datenbasis, die die Unternehmen nach den Eigentumsverhältnissen differenzieren. Die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern in SchleswigHolstein haben im Jahr 2008 eine Umfrage zur Unternehmensnachfolge durchgeführt . Ende dieses Jahr werden die Kammern dazu eine aktuelle Umfrage durchführen . Deren Ergebnisse und Auswertung werden im Frühjahr 2014 erwartet. In Schleswig-Holstein gibt es eine umfassende Unterstützung im Bereich der Existenzgründung und Unternehmensnachfolge durch eine gut vernetzte Beratungslandschaft . Angeboten werden Dienstleistungen durch die Industrie- und Handelskammern , die Handwerkskammern, die Landesförderinstitute, die Technologie-und Gründerzentren und die Beratungsförderung durch das Land. Darüber hinaus befassen sich zurzeit die Industrie- und Handelskammern gemeinsam mit den Handwerkskammern und unter Einbindung der Landesförderinstitute sowie des Wirtschaftsministeriums in einer Arbeitsgruppe mit dem Thema Unternehmensnachfolge . 1. Wie viele inhabergeführte Unternehmen gibt es in Schleswig-Holstein und wie hat sich deren Zahl seit 2005 entwickelt? (Bitte tabellarisch darstellen nach Staffelung der Mitarbeiter im Unternehmen (1-10, 11-20, 21-50, 51-100, >100) und nach Alter (<20 Jahre, 21-30 Jahre, 31-50 Jahre, 51-60 Jahre, >60 Jahre) und Geschlecht). Drucksache 18/975 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode 2 Antwort: Es wird auf die Vorbemerkung verwiesen. 2. Welche Altersstruktur (<20 Jahre, 21-30 Jahre, 31-50 Jahre, 51-60 Jahre, >60 Jahre) weisen die Inhaber der KMU in Schleswig-Holstein auf? Antwort: Gemäß den Angaben der schleswig-holsteinischen Handwerkskammern stellt sich die Altersstruktur der Inhaber bzw. Geschäftsführer von Handwerksbetrieben entsprechend der Handwerksrollen wie folgt dar (Stand 28.06.2013): Total unter 25J 25-29J 30-39J 40-49J 50-54J 55-59J 60-64J 65-69J 70-74J ab 75J 31239 300 888 4638 11208 5222 3377 2580 1583 955 488 Des Weiteren wird auf die Vorbemerkung verwiesen. 3. Welche Erkenntnisse gibt es über Unternehmen, bei denen sich die Nachfolgeregelung stellt oder gestellt hat im Hinblick auf Suche nach einem Nachfolger , Unternehmenszusammenschlüsse, Unternehmensverkäufe? Antwort: Gemäß den Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn stehen in Schleswig-Holstein zwischen 2010 und 2014 etwa 3.800 Unternehmen, die als übergabefähig und –würdig bewertet werden, zur Übergabe an. Die Ergebnisse der Umfrage der Kammern aus dem Jahr 2008 zeigten, dass ein Großteil der befragten Unternehmen die Nachfolge noch nicht geregelt hatte. Die Ursachen waren damals vielfältig und reichten von finanziellen Fragestellungen und Branchenabhängigkeit bis zum fehlenden Nachfolger. Rund 40% der damals befragten Unternehmerinnen und Unternehmer gaben an, dass sie die Übergabeform noch nicht entschieden hätten. Knapp ein Drittel der Befragten beabsichtigten, das Unternehmen zu verkaufen. Die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage bleiben abzuwarten. Im Übrigen wird auf die Vorbemerkung verwiesen. 4. Welche Erkenntnisse gibt es über Unternehmensaufgaben durch eine fehlende Nachfolge? Antwort: Laut Umfrage der Kammern aus dem Jahr 2008 betreffen Unternehmensaufgaben insbesondere sehr kleine Betriebe. Etwa 10% der Unternehmerinnen und Unternehmer, die an der damaligen Umfrage der Industrie- und Handelskammern teilgenommen haben, nennen eine fehlende Nachfolge als Grund für die Unternehmensaufgabe. Rund 18% der befragten Handwerksbetriebe gaben als Grund für die Betriebsaufgabe an, keinen geeigneten Nachfolger zu finden. Die Ergebnisse der diesjährigen Umfrage bleiben abzuwarten. Schleswig-Holsteinischer Landtag - 18. Wahlperiode Drucksache 18/975 3 5. Wie viele Arbeitsplätze waren seit 2005 ggfs. davon betroffen? Antwort: Die mit den Unternehmensaufgaben durch eine fehlende Nachfolge verbundenen Arbeitsplätze sind in den amtlichen Statistiken und der Umfrage der Kammern nicht erfasst.