SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG 19. Wahlperiode Drucksache 19/1223 2019-02-19 Kleine Anfrage des Abgeordneten Martin Habersaat (SPD) und Antwort der Landesregierung - Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Abschulungen von Gymnasien Vorbemerkung der Landesregierung: Das Wort „Abschulung“ ist kein in der Landesverordnung über die Sekundarstufe I der Gymnasien (Schulartverordnung Gymnasien - SAVOGym) verwendeter Begriff. Nach der SAVOGym sind Schrägversetzungen am Ende der Orientierungsstufe möglich, wenn eine Schülerin oder ein Schüler trotz individueller Fördermaßnahmen nicht in die Jahrgangsstufe 7 versetzt werden kann oder in den weiteren Jahrgangsstufen der Sekundarstufe I bei nicht erfolgreicher Wiederholung einer Jahrgangsstufe. Darüber hinaus ist ein Schulwechsel auf Antrag der Eltern möglich. 1. Wie haben sich in den letzten drei Jahren die Zahlen derjenigen Schülerinnen und Schüler entwickelt, die a) während oder nach dem 5. Jahrgang, b) während oder nach dem 6. Jahrgang, c) zu einem späteren Zeitpunkt vom Gymnasium auf eine Gemeinschaftsschule Drucksache 19/1223 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 19. Wahlperiode gewechselt sind bzw. querversetzt wurden (bitte nach Kreisen und kreisfreien Städten auflisten)? Antwort: In der amtlichen Schulstatistik wird die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an einer Gemeinschaftsschule erhoben, die im Vorjahr ein Gymnasium besucht haben. Die Ursachen für den Schulwechsel werden nicht erfasst und können, wie ausgeführt, vielfältig sein. Die Anzahl ist für die Schuljahre 2015/16, 2016/17 und 2017/18 der Anlage zu entnehmen. In diesem Zeitraum ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I der Gymnasien leicht von 48.700 im Schuljahr 2014/15 auf 49.126 im Schuljahr 2016/17 gestiegen. 2. In wie vielen Fällen hat dies an den aufnehmenden Gemeinschaftsschulen zur Bildung neuer Klassen geführt? Antwort: In welchem Umfang neue Klassen aufgrund von Schulwechslern gebildet werden, wird mit der amtlichen Statistik nicht erhoben. Ob Schulwechsler in die bestehenden Klassen der Schule aufgenommen werden können oder ob ein Neuschnitt der Klassenbildungen vorzunehmen ist, regeln die Schulen in eigener Verantwortung. Kommt es an einzelnen Standorten zur Bildung neuer Klassen, kann es hierfür verschiedene Gründe geben wie beispielsweise Schülerinnen und Schüler, die die Schulart wechseln, Zugänge aus Zentren für Deutsch als Zweitsprache und Umzüge von Schülerinnen und Schülern. 3. Welche Konsequenzen hatten in den letzten drei Jahren die Übergänge von Schülerinnen und Schülern vom Gymnasium auf eine Gemeinschaftsschule für die Zuteilung von Lehrerstellen? Antwort: Die nach der Statistik zu erwartende Zahl von Schulwechseln (siehe Antwort zu Frage 1) wird bei der Schülerzahlenprognose der einzelnen Schularten berücksich- 2 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 19. Wahlperiode Drucksache 19/1223 tigt. Die Zuteilung der Planstellen erfolgt auf der Basis dieser Schülerzahlenprognosen und berücksichtigt auf diese Weise die Übergänge von Schülerinnen und Schülern vom Gymnasium auf eine Gemeinschaftsschule. 3 Drucksache 19/1223 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 19. Wahlperiode Anlage zu Frage 1: Anzahl der Schülerinnen und Schüler an einer Gemeinschaftsschule, die im Vorjahr ein Gymnasium besucht haben, nach Kreisen und Jahrgangsstufen2015/16 Anzahl Kreis Flensburg Kiel Lübeck Neumünster Dithmarschen Hzgt. Lauenburg Nordfriesland Ostholstein Pinneberg Plön Rendsburg-Eckernförde Schleswig-Flensburg Segeberg Steinburg Stormarn zusammen Gymn. 4 11 7 4 6 5 6 7 11 4 8 4 9 4 9 99 Zugang aus einem Gymnasium zu Beginn der ... 6. Jgst 7. Jgst 8. Jgst 9. Jgst 10. Jgst 2 8 5 11 7 11 20 16 14 26 5 31 11 16 25 0 5 8 14 23 3 7 2 8 7 13 42 29 14 19 4 11 4 4 4 10 23 3 8 14 14 40 11 15 14 3 14 5 6 6 10 26 12 20 18 5 19 8 14 13 8 27 11 12 24 5 6 4 2 3 16 51 22 28 27 109 330 151 186 230 4 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 19. Wahlperiode Drucksache 19/1223 Anzahl der Schülerinnen und Schüler an einer Gemeinschaftsschule, die im Vorjahr ein Gymnasium besucht haben, nach Kreisen und Jahrgangsstufen2016/17 Anzahl Kreis Flensburg Kiel Lübeck Neumünster Dithmarschen Hzgt. Lauenburg Nordfriesland Ostholstein Pinneberg Plön Rendsburg-Eckernförde Schleswig-Flensburg Segeberg Steinburg Stormarn zusammen Gymn. 4 11 7 4 6 5 6 7 11 4 8 4 9 4 9 99 Zugang aus einem Gymnasium zu Beginn der ... 6. Jgst 7. Jgst 8. Jgst 9. Jgst 10. Jgst 5 9 3 6 12 8 35 13 15 18 19 23 11 8 21 0 7 2 1 4 2 10 4 2 2 24 45 20 16 27 8 12 3 8 2 7 24 6 16 15 9 75 17 25 11 8 9 4 3 3 11 31 15 7 10 4 13 7 9 5 9 61 8 19 30 4 10 2 8 4 10 47 18 13 30 128 411 133 156 194 5 Drucksache 19/1223 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 19. Wahlperiode Anzahl der Schülerinnen und Schüler an einer Gemeinschaftsschule, die im Vorjahr ein Gymnasium besucht haben, nach Kreisen und Jahrgangsstufen2017/18 Anzahl Kreis Flensburg Kiel Lübeck Neumünster Dithmarschen Hzgt. Lauenburg Nordfriesland Ostholstein Pinneberg Plön Rendsburg-Eckernförde Schleswig-Flensburg Segeberg Steinburg Stormarn zusammen Gymn. 4 11 7 4 6 5 6 7 11 4 8 4 9 4 9 99 Zugang aus einem Gymnasium zu Beginn der ... 6. Jgst 7. Jgst 8. Jgst 9. Jgst 10. Jgst 5 13 3 2 5 15 66 8 18 19 18 42 13 16 20 1 4 1 1 6 4 11 5 7 4 26 62 26 23 17 9 22 14 7 7 5 41 12 14 13 31 87 24 29 26 7 30 8 6 5 11 41 18 17 4 16 11 6 14 3 12 75 23 16 22 4 13 6 2 3 6 60 22 16 27 170 578 189 188 181 6