SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 19/2302 19. Wahlperiode 2020-07-30 Kleine Anfrage der Abgeordneten Doris Fürstin v. Sayn-Wittgenstein, fraktionslos und Antwort der Landesregierung – Ministerin für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung Chinesische Industriespionage in Schleswig-Holstein Das „Handelsblatt“ meldet am 10.07.2020, daß das Bundesamt für Verfassungsschutz den Ausbau des 5-G-Netzes im Hinblick auf chinesische Spionage kritisch bewertet (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/5g-debatte-verfassungsschutz -sieht-5g-ausbau-als-ziel-chinesischer-spionage/25995726.html?ticket=ST- 10211449-XOg4xjeL2Ixmiskq6zxq-ap2). 1. Teilt die Landesregierung diese Einschätzung im Hinblick auf die Lage in Schleswig-Holstein? Antwort: Ja, die Lagebewertung des Bundesamtes für Verfassungsschutz bezieht sich auf das gesamte Bundesgebiet. Es gibt keinen Anlass, Schleswig-Holstein hiervon auszunehmen. 2. Falls ja: Sieht die Landesregierung in diesem Zusammenhang Handlungsbedarf, um die schleswig-holsteinische Wissenschaft und Forschung vor chinesischer Spionage zu schützen? Antwort: Im Rahmen des gesetzlichen Auftrags unterrichtet der schleswig-holsteinische Verfassungsschutz auch Wirtschaftsunternehmen sowie Wissenschafts - und Forschungseinrichtungen über geheimdienstliche Tätigkeiten Drucksache 19/2302 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 19. Wahlperiode 2 anderer Staaten. Zu den Hauptaufgaben in diesem Bereich gehört es, Unternehmen sowie Wissenschaft und Forschung vor Informationsabflüssen durch staatlich gelenkte Spionage fremder Mächte zu bewahren. Dies geschieht präventiv beispielsweise im Wege entsprechender Sensibilisierungsmaßnahmen . 3. Liegen der Landesregierung allgemein Erkenntnisse über chinesische Spionage in Schleswig-Holstein vor? Antwort: Ja, es konnten u.a. Anbahnungsversuche über soziale Netzwerke beobachtet werden.