SCHLESWIG-HOLSTEINISCHER LANDTAG Drucksache 19/87 19. Wahlperiode 2017-07-28 Kleine Anfrage der Abgeordneten Doris Fürstin v. Sayn-Wittgenstein (AfD) und Antwort der Landesregierung - Minister für Inneres, ländliche Räume und Integration Organisierte Kriminalität und Diebstahl von Medizintechnik In den „Kieler Nachrichten“ (KN) vom 30. Juni 2017 wird über Fälle von besonders schwerem Diebstahl von medizinischem Gerät in Kliniken in Schleswig-Holstein berichtet . Absatzmärkte für das Diebesgut seien Osteuropa und Südamerika. 1. Welche medizinischen Geräte wurden aus den im KN-Bericht genannten Kliniken konkret gestohlen? Antwort: Entwendet wurden - Kaltlichtquellen für Endoskope - Endoskope - Gastroskope - (Video-) Koloskope - Bronchoskope - Ultraschallköpfe - Radialscanner - Prozessoren - Spiraladapter Drucksache 19/87 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 19. Wahlperiode 2 2. Wie hoch liegt die Gesamtschadenshöhe? Antwort: Die Gesamtschadenshöhe beläuft sich seit 2016 auf ca. 2,7 Millionen Euro. 3. Wurden von den Ermittlungsbehörden Täter identifiziert und ermittelt? Antwort: Bislang nicht. 3.1. Falls ja, gibt es Angaben über die Nationalität der Täter? (bitte Angaben zu den Herkunftsländern) Antwort: Entfällt. 4. Welche Maßnahmen wurden und werden zur Bekämpfung durch die Polizeibehörden ergriffen? Antwort: Da es sich in der Regel bei der Anzeigenaufnahme um eine Straftat gegen Unbekannt handelt, veranlassen die Polizeibehörden neben einer intensiven Tatortaufnahme alle ihnen strafprozessual zur Verfügung gestellten Möglichkeiten, die für die Sachverhaltsklärung erforderlich und dienlich sein können. Es handelt sich um einen bundesweit auftretenden Phänomenbereich. Das Bundeskriminalamt hat aus diesem Grund die Koordinierung der bundesweit vorliegenden Erkenntnisse übernommen.