24.03.2016 Drucksache 6/1944Thüringer LandTag 6. Wahlperiode Druck: Thüringer Landtag, 13. April 2016 Zuwendungen des Freistaats Thüringen für Restaurationen im Lindenau-Museum Altenburg Die Kleine Anfrage 859 vom 4. Februar 2016 hat folgenden Wortlaut: Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den Sanierungsbedarf im Lindenau-Museum Altenburg wurde auch über den Restaurationsbedarf von Kunstwerken im Bestand des Museums berichtet. Ich frage die Landesregierung: 1. Welche Auffassung vertritt die Landesregierung zu dem Gutachten unabhängiger Restauratorinnen über den Restaurationsbedarf von Kunstwerken im Bestand des Lindenau-Museums? 2. Wann wurde das Gutachten fertiggestellt und wann erhielt die Landesregierung in welcher Form erstmals offiziell Kenntnis vom Inhalt des Gutachtens? 3. Wie hoch waren die Zuwendungen des Landes für Restaurationen welcher Kunstwerke im Lindenau- Museum im Zeitraum von 2006 bis 2015? 4. Wie hoch ist die geplante Zuwendung des Landes für die Restauration welcher Kunstwerke im Lindenau -Museum im Jahr 2016? 5. Inwieweit trägt die geplante Dachsanierung im Lindenau-Museum dazu bei, den baulichen Bestand des Museums sowie dessen Kunstwerke nachhaltig zu schützen? Die Thüringer Staatskanzlei hat die Kleine Anfrage namens der Lan desre gierung mit Schreiben vom 17. März 2016 (Eingang: 24. März 2016) wie folgt beantwortet: Zu 1.: Die Landesregierung hat das Gutachten zur Kenntnis genommen und wird das Lindenau-Museum im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel weiterhin bei Restaurierungsmaßnahmen unterstützen. Die Verantwortung für den restauratorischen Zustand seiner Sammlung liegt beim Träger des Museums. K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Mitteldorf (DIE LINKE) und A n t w o r t der Thüringer Staatskanzlei 2 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/1944 Zu 2.: Das Gutachten wurde der Thüringer Staatskanzlei von der Museumsdirektorin am 25. Januar 2016 per Email übersandt. Wann das Gutachten fertiggestellt wurde, ist hier nicht bekannt. Die Unterzeichnung erfolgte mit Datum vom 15. Juni 2015. Zu 3.: Jahr Projektbezeichnung Zuwendung 2006 Restaurierung Tafelbild Frühitalienische Malerei 6.527 2007 Restaurierung von 3 italienische Tafelbildern 6.986 2008 Restaurierung von 7 Tafeln mit Groteskendekor eines umbrischen Meisters 15.000 2009 Restaurierung von 7 Tafeln mit Groteskendekor eines umbrischen Meisters 19.200 2010 Restaurierung Predella mit 5 Szenen der Passion Christi von Luca Signorelli 7.000 2011 Vermittlung Restaurierungsarbeiten der Gemälde von Perugino und Signorelli 15.000 2012 Restaurierung Gemälde "Umbrische Madonna" 2.000 2013 Restaurierung von 5 Gemälden aus der Sammlung 2.998 2014 Restaurierung Gemälde und Schmuckrahmen "Venezianische Hafenlandschaft " 2.925 2015 Restaurierung von 6 Gemälden aus dem Bestand 9.096 GESAMT 95.695 Hinweis: Bei den für die Jahre 2008 bis 2011 genannten Zuwendungen handelt es sich um die Landesanteile zum "KUR"-Programm der Kulturstiftung der Länder und der Bundeskulturstiftung. Zu 4.: 2016 wurden für die Restaurierung von 13 Gemälden aus dem Bestand des Lindenau-Museums 8.963 Euro bewilligt. Es handelt sich um die Restaurierung der folgenden Kunstwerke: • Pietro da Cortona (Werkstatt?): Das Silberne Zeitalter; Mitte 17. Jh., Inv.-Nr. 339 • Michiel Janszon van Mierevelt: Bildnis des Grafen Floris von Kuilenburg, Mitte 17. Jh., Inv.- Nr. 340 • Ferdinand Dorsch: Gartenszene in Kostümen, 1914, Inv.-Nr. 2305 • Ludwig von Hofmann: Südl. Ideallandschaft mit Flötenbläser, um 1895, Inv.-Nr. 1145 • Ludwig von Hofmann: Reiter am Meer, 1920-1925, Inv.-Nr. 1185 • Walter Jacob: Kloster Eberbach, nach 1920, Inv.-Nr. 2398 • Walter Jacob: Begegnung von Pferdewagen und Herrenreiter, nach 1920, Inv.-Nr. 2397 • Max Liebermann: Spielende Kinder vor der Haustür, nach 1890, Inv.-Nr. 1208 • Curt Querner: Selbstbildnis, nach 1947, Inv.-Nr. 2237 • Ludwig Doell: Herzogin Amalie von Sachsen-Altenburg, nach 1826, Inv.-Nr. 1159 • Lothar Böhme: Sitzender Akt, 1980, Inv.-Nr. 2358 • Alfred Ahner: Rückoldtstraße in Weimar, o. D., Inv.-Nr. 2062 • Strawalde: Grün-rotes Erdbild, 1962?, Inv.-Nr. 2501 Zu 5.: Da alle weiteren Gebäudeschäden aus der mangelhaften Isolierung des Daches und der dadurch in das gesamte Mauerwerk eindringenden Feuchtigkeit resultieren, ist die Dachsanierung die derzeit dringlichste Maßnahme. Die Baumaßnahme wurde bereits begonnen und wird in diesem Jahr abgeschlossen. Damit ist der dringlichste Handlungsbedarf abgesichert und ein weiterer Verfall der Bausubstanz abgewendet. Außerdem soll damit bereits kurzfristig eine Senkung der Energiekosten erreicht werden. Prof. Dr. Hoff Minister Zuwendungen des Freistaats Thüringen für Restaurationen im Lindenau-Museum Altenburg Ich frage die Landesregierung: Zu 1.: Zu 2.: Zu 3.: Zu 4.: Zu 5.: