zu Drucksache 6/1393 04.05.2016 Drucksache 6/2115Thüringer LandTag 6. Wahlperiode Druck: Thüringer Landtag, 31. Mai 2016 Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Thüringen Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft hat die Große Anfrage namens der Lan desre gierung mit Schreiben vom 04. Mai 2015 wie folgt beantwortet: Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 2 I. Volkswirtschaftliche Daten der Thüringer Wirtschaft 4 II. Mittelstandspolitik 17 III. Wirtschaftsförderung in Thüringen 21 IV. Außenwirtschaftsförderung 25 V. Existenzgründungsförderung/Unternehmertum 28 VI. Bürokratieabbau 36 VII. Digitalisierung 38 VIII. Tourismus 44 IX. Arbeitsmarktpolitik 51 X. Aus- und Weiterbildung 62 XI. Fachkräfte 66 Anlagen 73 A n t w o r t des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft auf die Große Anfrage der Fraktion der CDU - Drucksache 6/1393 - 2 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Abkürzungsverzeichnis AFBG Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz AFP Agrarinvestitionsförderungsprogramm ASÜ Modellprojekt Ausbildung und Arbeit für Asylbewerber in Südthüringen AZM Anwendungszentrum Mikrotechnik Erfurt BA Bundesagentur für Arbeit BiBB Bundesinstitut für Berufsbildung BIC Business and Innovation Centre Nordthüringen BIP Bruttoinlandsprodukt BIZ Jena BioInstrumentezentrum Jena BMAS Bundesministerium für Arbeit und Soziales‎ BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung bm-t bm-t beteiligungsmanagement thüringen gmbh BVK Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften CIB Weimar Centrum für Intelligentes Bauen Weimar DEHOGA Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V. DSGV Deutscher Sparkassen- und Giroverband EFRE Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung EK Eigenkapital ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums ESF Europäischer Sozialfonds EU Europäische Union FIF Projekt "Förderung der beruflichen Integration von Flüchtlingen" FK Fremdkapital FP Förderperiode FuE Forschung und Entwicklung GAK Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" GfK Gesellschaft für Konsumforschung GIS Gründer- und Innovationszentrum Stedtfeld GmbH GRW Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" GuW Gründungs- und Wachstumsfinanzierung HTGF High-Tech Gründerfonds HWK Handwerkskammer IGZ Innovations- und Gründerzentrum GmbH Rudolstadt IHK Industrie- und Handelskammer IKT Informations- und Kommunikationstechnik ILO Internationale Arbeitsorganisation INT-RL Integrationsrichtlinie IT Informationstechnik KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau KMU Kleine und mittlere Unternehmen LAP Landesarbeitsmarktprogramm LAT Landesprogramm "Arbeit für Thüringen" LEG Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH MBGs Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften Mbit/s Megabit pro Sekunde (Datenübertragungsrate) MINT Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik MFT Mittelstands-Fonds Thüringen GmbH & Co. KG NAFTA Nordamerikanisches Freihandelsabkommen ÖGB Richtlinie zur "Öffentlich geförderten Beschäftigung und gemeinwohlorientierten Arbeit in Thüringen" OP Operationelles Programm ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr PET Private Equity Thüringen GmbH & Co. KG PET II Private Equity Thüringen GmbH & Co. Zweite Beteiligungen KG ProMINT Thüringer Programm zur Verbesserung der Studienbedingungen im MINT-Bereich 3 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode PwC PricewaterhouseCoopers AG RIS 3 Regionale Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung für Thüringen RL Richtlinie(n) SF Spezialisierungsfeld SGB Sozialgesetzbuch STIFT Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen TAB Thüringer Aufbaubank ThAFF Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung ThEx Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum ThGF Thüringer Gründerfonds ThINKA Thüringer Initiative für Integration, Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung THÜBAN Thüringer Business Angels Netzwerk e.V. ThüKo Thüringer Koordinierungsstelle Naturwissenschaft und Technik ThULB Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek TI Thüringer Innovationsfonds TIB Thüringer Industriebeteiligungs-GmbH & Co. KG TIZIAN Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung mit Nachhaltigkeit TLS Thüringer Landesamt für Statistik TMASGFF Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie TMBJS Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport TMIL Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft TMUEN Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz TMWWDG Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft TSF Thüringer Start-up-Fonds TTG Thüringer Tourismus GmbH ÜLU Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung UrMEL Universal Multimedia Electronic Library USA Vereinigte Staaten von Amerika VCT Venture Capital Thüringen GmbH & Co. KG VNF Vorläufiger Nachweis der Fahrerlaubnis WBF Thüringer WachstumsBeteiligungsFonds WCT Welcome Center Thuringia WLAN Wireless Local Area Network WZ Klassifikation der Wirtschaftszweige ZDH Zentralverband des Deutschen Handwerks 4 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 I. Volkswirtschaftliche Daten der Thüringer Wirtschaft1 1. Wie hat sich das Thüringer Bruttoinlandsprodukt jeweils in den Jahren seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Das Thüringer Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2009 bei 45.500 Millionen Euro und stieg bis zum Jahr 2014 auf 54.328 Millionen Euro an (in jeweiligen Preisen). Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung des BIP in Thüringen für die Jahre 2009 bis 2014. Tabelle I.1: Entwicklung Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Thüringen 2009-2014 Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 BIP in Mio. € (jeweilige Preise) 45.500 48.195 50.872 51.648 52.593 54.328 Veränderung geg. Vorjahr in % (preisbereinigt) -5,1 4,7 4,1 0,1 -0,4 1,6 Quelle: TLS Anm.: Rechenstand Februar 2015 2. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung das Thüringer Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sowie zu den einzelnen Bundesländern seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte jeweils nach Jahren und Bundesland aufgeschlüsselt angeben)? Im Jahr 2014 lag das BIP in Thüringen um insgesamt 19,4 Prozent höher als im Jahr 2009 (in jeweiligen Preisen), womit der Freistaat beim BIP-Wachstum Rang 5 aller Bundesländer – nach Baden-Württemberg, Bayern, NRW und Hamburg – belegte. Die nachfolgenden Tabellen geben für die Jahre 2009 bis 2014 eine Übersicht über das BIP in Deutschland und den einzelnen Bundesländern (Tabelle I.2) sowie die prozentualen Veränderungen des realen BIP gegenüber dem jeweiligen Vorjahr (Tabelle I.3). 5 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle I.2: Bruttoinlandsprodukt nach Bundesländern 2009-2014 (in Mio. €, jeweilige Preise) Bundesland Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Baden-Württemberg 354.593 383.637 405.073 412.341 420.819 438.267 Bayern 425.750 449.125 478.591 490.892 504.282 521.932 Berlin 99.003 103.077 108.082 109.470 112.336 117.271 Brandenburg 53.674 56.053 57.733 58.890 60.344 61.897 Bremen 25.264 26.844 27.811 29.036 29.419 30.236 Hamburg 91.274 94.570 95.915 97.577 99.468 103.145 Hessen 219.064 226.899 235.065 236.493 242.652 250.494 Mecklenburg- Vorpommern 34.320 35.200 36.419 36.605 37.312 38.477 Niedersachsen 209.955 222.710 235.614 240.484 246.639 253.623 Nordrhein-Westfalen 548.928 564.911 588.133 596.612 606.098 624.668 Rheinland-Pfalz 108.524 114.395 119.825 122.432 124.247 127.614 Saarland 28.624 30.255 32.048 32.428 32.570 33.548 Sachsen 91.200 94.971 99.307 101.500 104.717 108.653 Sachsen-Anhalt 48.642 51.433 52.028 53.832 54.693 55.617 Schleswig-Holstein 72.346 73.943 76.584 79.662 81.291 84.021 Thüringen 45.500 48.195 50.872 51.648 52.593 54.328 Deutschland 2.456.660 2.576.220 2.699.100 2.749.900 2.809.480 2.903.790 Neue Bundesländer (ohne Berlin) 273.336 285.853 296.359 302.475 309.659 318.972 Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) 2.084.321 2.187.290 2.294.659 2.337.956 2.387.485 2.467.547 Quelle: TLS Anm.: Rechenstand Februar 2015 6 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Tabelle I.3: Veränderung Bruttoinlandsprodukt geg. Vorjahr nach Bundesländern 2009-2014 (in %, preisbereinigt) Bundesland Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Baden-Württemberg -9,0 7,5 4,8 0,3 0,3 2,4 Bayern -4,5 4,8 5,7 1,1 0,8 1,8 Berlin -1,4 3,0 3,7 -0,3 0,2 2,2 Brandenburg -2,8 3,1 0,9 0,5 -0,2 0,9 Bremen -8,8 4,7 2,3 2,9 -0,8 0,7 Hamburg -5,0 2,0 0,9 -0,2 0,2 1,6 Hessen -7,6 3,2 2,7 -1,0 0,7 1,4 Mecklenburg- Vorpommern -0,8 0,0 1,6 -0,9 -0,6 1,6 Niedersachsen -5,1 4,9 4,3 0,4 0,4 1,3 Nordrhein-Westfalen -5,3 2,5 2,7 0,1 -0,6 1,3 Rheinland-Pfalz -4,6 4,8 3,4 0,7 -0,4 1,1 Saarland -10,6 5,2 4,7 -0,9 -1,6 1,3 Sachsen -4,2 3,1 3,1 0,8 0,6 1,9 Sachsen-Anhalt -5,3 4,5 -1,0 1,8 -0,8 0,4 Schleswig-Holstein -3,7 0,8 2,3 2,7 -0,3 1,7 Thüringen -5,1 4,7 4,1 0,1 -0,4 1,6 Deutschland -5,6 4,1 3,6 0,4 0,1 1,6 Neue Bundesländer (ohne Berlin) -3,9 3,2 1,9 0,6 -0,1 1,4 Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) -6,1 4,3 3,8 0,4 0,1 1,6 Quelle: TLS Anm.: Rechenstand Februar 2015 3. Wie viele Unternehmen sind derzeit in Thüringen aktiv? Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung die Anzahl der Unternehmen in Thüringen im Vergleich zu den einzelnen Bundesländern sowie zum Bundesdurchschnitt seit dem Jahr 2009 verändert (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Im Jahr 2013 waren 87.834 Unternehmen in Thüringen aktiv. Dies ist im Vergleich zum Jahr 2009 ein leichter Rückgang um -1,4 Prozent (-1.232 Unternehmen). Bundesweit ist die Anzahl der Unternehmen im selben Zeitraum leicht um 0,9 Prozent gestiegen. Den höchsten Zuwachs verzeichnete Berlin (7,2 Prozent), den stärksten Rückgang das Saarland (-7,4 Prozent). Weitere Einzelheiten sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. 7 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle I.4: Anzahl der Unternehmen in Deutschland nach Bundesländern 2009-2013 Bundesland Berichtsjahr Veränderung 2013 geg. 2009 (in %) 2009 2010 2011 2012 2013 Baden-Württemberg 484.790 484.671 489.972 494.197 492.756 1,6 Bayern 632.121 643.281 649.310 661.989 650.580 2,9 Berlin 159.042 160.549 165.403 168.943 170.513 7,2 Brandenburg 100.257 99.748 100.390 100.491 99.482 -0,8 Bremen 26.957 27.038 27.208 27.003 27.436 1,8 Hamburg 102.724 103.154 105.497 105.819 105.995 3,2 Hessen 288.054 287.339 290.161 287.973 284.248 -1,3 Mecklenburg- Vorpommern 66.659 67.479 68.128 68.747 66.319 -0,5 Niedersachsen 301.061 302.524 307.427 308.517 304.178 1,0 Nordrhein-Westfalen 747.983 754.514 755.225 754.286 750.843 0,4 Rheinland-Pfalz 177.018 178.233 176.838 172.295 169.272 -4,4 Saarland 42.933 41.867 40.799 40.300 39.754 -7,4 Sachsen 171.284 172.289 174.192 174.539 172.587 0,8 Sachsen-Anhalt 81.330 81.370 80.811 80.295 79.734 -2,0 Schleswig-Holstein 125.969 127.159 128.222 128.736 128.135 1,7 Thüringen 89.066 89.361 89.814 89.302 87.834 -1,4 Deutschland 3.597.248 3.620.576 3.649.397 3.663.432 3.629.666 0,9 Quelle: TLS Anm.: Unternehmen mit steuerbarem Umsatz aus Lieferungen und Leistungen und/oder mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Berichtsjahr 4. Wie hat sich die Betriebsgrößenstruktur der Unternehmen in Thüringen seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte nach der Definition der EU-Kommission und in Jahresscheiben auflisten)? Im Jahr 2013 waren rund 90 Prozent der Thüringer Unternehmen sogenannte Mikrounternehmen (weniger als 10 Beschäftigte), weniger als acht Prozent kleine (10-49 Beschäftigte), etwa zwei Prozent mittlere (50-249 Beschäftigte) und lediglich 0,3 Prozent große Unternehmen (ab 250 Beschäftigten ). Folglich waren rund 99,7 Prozent aller Unternehmen im Freistaat den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zuzuordnen. Diese Struktur bzw. der Anteil der einzelnen Beschäftigtengrößenklassen an der gesamten Unternehmenszahl hat sich zwischen den Jahren 2009 und 2013 kaum verändert. Zwar haben die großen Unternehmen mit rund elf Prozent den größten Zuwachs zu verzeichnen, dieser ist jedoch zu gering, um sich in einer Änderung der gesamtwirtschaftlichen Größenstruktur niederzuschlagen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung Thüringer Unternehmen seit dem Jahr 2009 nach Beschäftigtengrößenklassen. 8 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Tabelle I.5: Unternehmen in Thüringen nach Beschäftigtengrößenklassen 2009-2013 Berichtsjahr insg. Unternehmen mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von … bis … 0-9 10-49 50-249 250 u. mehr Anzahl Anzahl Anteil (in %) Anzahl Anteil (in %) Anzahl Anteil (in %) Anzahl Anteil (in %) 2009 89.066 80.560 90,4 6.702 7,5 1.561 1,8 243 0,3 2010 89.361 80.686 90,3 6.836 7,6 1.590 1,8 249 0,3 2011 89.814 81.041 90,2 6.906 7,7 1.611 1,8 256 0,3 2012 89.302 80.569 90,2 6.865 7,7 1.606 1,8 262 0,3 2013 87.834 79.079 90,0 6.888 7,8 1.597 1,8 270 0,3 Veränderung 2013 geg. 2009 (in %) -1,4 -1,8 2,8 2,3 11,1 Quelle: TLS Anm.: Unternehmen mit steuerbarem Umsatz aus Lieferungen und Leistungen und/oder mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Berichtsjahr 5. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung die Betriebsgrößenstruktur in den anderen Bundesländern im gleichen Zeitraum entwickelt (bitte nach Bundesland und der oben genannten Definition auflisten)? Im Bundeschnitt hat die Zahl an kleinen, mittleren und großen Unternehmen im Zeitraum der Jahre 2009 bis 2013 zugenommen, während sich die der Mikrounternehmen kaum veränderte. Im Vergleich zum Jahr 2009 ist die Anzahl an Unternehmen mit 10 bis 49 Beschäftigten in Deutschland im Jahr 2013 um insgesamt 8,5 Prozent gestiegen (Thüringen: +2,8 Prozent), die der Unternehmen mit 50 bis 249 Beschäftigten um 7,8 Prozent (Thüringen: +2,3 Prozent) und die der Unternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten um 10,8 Prozent (Thüringen: +11,1 Prozent). Im Bundesländervergleich legten vor allem Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und Niedersachsen bei den kleinen, mittleren und großen Unternehmen zu, während das Saarland fast in jeder Größenklasse Einbußen zu verzeichnen hatte. Die nachfolgende Tabelle zeigt einen Vergleich der Unternehmenszahlen und Änderungsraten der Jahre 2009 und 2013 nach Beschäftigtengrößenklassen und Bundesländern. 9 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Ta be lle I. 6: A nz ah l d er U nt er ne hm en in D eu ts ch la nd n ac h B un de sl än de rn u nd B es ch äf tig te ng rö ße nk la ss en 2 00 9 un d 20 13 B un de sl an d in sg . U nt er ne hm en 1 m it so zi al ve rs ic he ru ng sp fli ch tig B es ch äf tig te n vo n … b is … 0- 9 10 -4 9 50 -2 49 25 0 u. m eh r 20 09 20 13 Ve rän d. 2 (in % ) 20 09 20 13 Ve rän d. 2 (in % ) 20 09 20 13 Ve rän d. 2 (in % ) 20 09 20 13 Ve rän d. 2 (in % ) 20 09 20 13 Ve rän d. 2 (in % ) A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l A nz ah l B ad en - W ür tte m be rg 48 4. 79 0 49 2. 75 6 1, 6 44 3. 34 8 44 6. 79 4 0, 8 32 .2 69 35 .7 99 10 ,9 7. 41 6 8. 19 2 10 ,5 1. 75 7 1. 97 1 12 ,2 B ay er n 63 2. 12 1 65 0. 58 0 2, 9 58 2. 37 0 59 5. 49 8 2, 3 39 .6 56 43 .8 47 10 ,6 8. 17 4 9. 07 2 11 ,0 1. 92 1 2. 16 3 12 ,6 B er lin 15 9. 04 2 17 0. 51 3 7, 2 14 7. 37 9 15 6. 83 5 6, 4 9. 20 2 10 .8 47 17 ,9 1. 98 6 2. 30 0 15 ,8 47 5 53 1 11 ,8 B ra nd en bu rg 10 0. 25 7 99 .4 82 -0 ,8 91 .7 43 90 .6 55 -1 ,2 6. 86 8 7. 13 6 3, 9 1. 42 0 1. 45 6 2, 5 22 6 23 5 4, 0 B re m en 26 .9 57 27 .4 36 1, 8 23 .8 48 24 .0 74 0, 9 2. 35 1 2. 52 7 7, 5 61 0 67 6 10 ,8 14 8 15 9 7, 4 H am bu rg 10 2. 72 4 10 5. 99 5 3, 2 93 .5 86 96 .1 25 2, 7 7. 10 4 7. 67 6 8, 1 1. 59 8 1. 72 8 8, 1 43 6 46 6 6, 9 H es se n 28 8. 05 4 28 4. 24 8 -1 ,3 26 4. 64 7 25 8. 97 2 -2 ,1 18 .3 11 19 .7 77 8, 0 4. 05 0 4. 34 6 7, 3 1. 04 6 1. 15 3 10 ,2 M ec kl en bu rg - Vo rp om m er n 66 .6 59 66 .3 19 -0 ,5 60 .4 19 59 .6 70 -1 ,2 5. 03 5 5. 38 5 7, 0 1. 04 5 1. 09 7 5, 0 16 0 16 7 4, 4 N ie de rs ac hs en 30 1. 06 1 30 4. 17 8 1, 0 27 1. 23 3 27 0. 94 7 -0 ,1 23 .9 42 26 .6 61 11 ,4 4. 91 5 5. 47 4 11 ,4 97 1 1. 09 6 12 ,9 N or dr he in -W es tfa le n 74 7. 98 3 75 0. 84 3 0, 4 68 0. 64 9 67 8. 85 8 -0 ,3 52 .7 09 56 .4 26 7, 1 11 .8 72 12 .4 71 5, 0 2. 75 3 3. 08 8 12 ,2 R he in la nd -P fa lz 17 7. 01 8 16 9. 27 2 -4 ,4 16 2. 63 9 15 3. 85 9 -5 ,4 11 .6 26 12 .4 41 7, 0 2. 27 9 2. 46 6 8, 2 47 4 50 6 6, 8 S aa rla nd 42 .9 33 39 .7 54 -7 ,4 38 .9 92 35 .9 48 -7 ,8 3. 13 2 3. 04 5 -2 ,8 65 1 60 3 -7 ,4 15 8 15 8 0, 0 S ac hs en 17 1. 28 4 17 2. 58 7 0, 8 15 5. 63 6 15 6. 10 3 0, 3 12 .4 81 13 .1 25 5, 2 2. 69 5 2. 83 9 5, 3 47 2 52 0 10 ,2 S ac hs en - A nh al t 81 .3 30 79 .7 34 -2 ,0 72 .7 02 71 .0 37 -2 ,3 6. 79 5 6. 86 5 1, 0 1. 57 0 1. 57 2 0, 1 26 3 26 0 -1 ,1 S ch le sw ig - H ol st ei n 12 5. 96 9 12 8. 13 5 1, 7 11 4. 74 7 11 6. 12 5 1, 2 9. 17 5 9. 81 8 7, 0 1. 71 1 1. 82 3 6, 5 33 6 36 9 9, 8 Th ür in ge n 89 .0 66 87 .8 34 -1 ,4 80 .5 60 79 .0 79 -1 ,8 6. 70 2 6. 88 8 2, 8 1. 56 1 1. 59 7 2, 3 24 3 27 0 11 ,1 D eu ts ch la nd 3. 59 7. 24 8 3. 62 9. 66 6 0, 9 3. 28 4. 49 8 3. 29 0. 57 9 0, 2 24 7. 35 8 26 8. 26 3 8, 5 53 .5 53 57 .7 12 7, 8 11 .8 39 13 .1 12 10 ,8 Q ue lle : TL S A nm .: 1 U nt er ne hm en m it st eu er ba re m U m sa tz a us L ie fe ru ng en u nd L ei st un ge n un d/ od er m it so zi al ve rs ic he ru ng sp fli ch tig B es ch äf tig te n im B er ic ht sj ah r 2 Ve rä nd er un g B er ic ht sj ah r 2 01 3 ge ge nü be r B er ic ht sj ah r 2 00 9 in % 10 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 6. Wie viele Unternehmensinsolvenzen gab es in Thüringen seit dem Jahr 2009 (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? In den Jahren 2009-2014 gab es insgesamt 3.128 Unternehmensinsolvenzen in Thüringen (im Durchschnitt rd. 512 pro Jahr). Die Verteilung auf die einzelnen Jahre zeigt die folgende Tabelle. Tabelle I.7: Unternehmensinsolvenzen in Thüringen 2009-2014 Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 insg. Anzahl der Unternehmensinsolvenzen 626 620 481 518 442 441 3.128 Quelle: TLS 7. Liegen der Landesregierung Kenntnisse darüber vor, welche Position Thüringen im Vergleich zu den einzelnen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt bei der Anzahl der Unternehmensinsolvenzen seit dem Jahr 2009 einnimmt (bitte nach Jahresscheiben und Bundesland einzeln auflisten)? Betrachtet man die Zahl der Unternehmensinsolvenzen je 10.000 steuerpflichtiger Unternehmen, belegte der Freistaat im Bundesländervergleich in den Jahren 2009-2014 mit Werten zwischen 58 und 82 die Ränge 3 bis 5. Die Ränge 1 und 2 mit den wenigsten Insolvenzen deutschlandweit belegten durchweg Baden-Württemberg und Bayern. Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Unternehmensinsolvenzen nach Bundesländern. Die Zahl der steuerpflichtigen Unternehmen wurde den Umsatzsteuer-Voranmeldungen entnommen; zu beachten ist, dass hier nur Unternehmen mit Hauptsitz in Thüringen und einem Mindestumsatz von 17.500 Euro enthalten sind. Die Unternehmensinsolvenzen wurden zur Zahl der Unternehmen aus dem Vorjahr ins Verhältnis gesetzt, da die Ergebnisse der Umsatzsteuerstatistik-Voranmeldungen für das Jahr 2014 noch nicht vorliegen. Bundesland Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Baden-Württemberg 65 57 52 49 45 40 Bayern 69 67 59 56 50 49 Berlin 113 119 104 94 91 91 Brandenburg 85 77 71 68 64 60 Bremen 111 108 112 102 102 122 Hamburg 95 98 85 87 111 113 Hessen 78 71 68 62 67 60 Mecklenburg-Vorpommern 89 85 80 68 56 55 Niedersachsen 97 94 92 85 81 80 Nordrhein-Westfalen 163 176 170 158 131 117 Rheinland-Pfalz 88 88 79 70 69 63 Saarland 122 108 119 100 98 92 Sachsen 131 118 108 93 83 72 Sachsen-Anhalt 147 121 116 98 105 86 Schleswig-Holstein 111 114 101 102 91 88 Thüringen 81 82 64 68 58 58 Deutschland 103 102 95 88 80 74 Quelle: TLS Anm.: Um die Position Thüringens gegenüber den anderen Bundesländern zu ermitteln, wurden die Unternehmensinsolvenzen je 10.000 steuerpflichtigen Unternehmen ermittelt. Die Zahl der steuerpflichtigen Unternehmen wurde den Umsatzsteuer-Voranmeldungen entnommen; zu beachten ist, dass hier nur Unternehmen mit Hauptsitz in Thüringen und einem Mindestumsatz von 17.500 Euro enthalten sind. Die Unternehmensinsolvenzen wurden zur Zahl der Unternehmen aus dem Vorjahr ins Verhältnis gesetzt, da die Ergebnisse der Umsatzsteuerstatistik-Voranmeldungen 2014 noch nicht vorliegen. 11 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 8. Wie hat sich seit dem Jahr 2009 die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Thüringen entwickelt (bitte jeweils nach Jahren und Wirtschaftszweig auflisten)? Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Freistaat stieg zwischen Juni 2009 und Juni 2014 trotz des fortschreitenden demographischen Wandels von 734.153 auf 782.163 (+48.010; +6,5 Prozent) an. Die meisten Personen waren dabei im Dienstleistungsbereich beschäftigt (504.380; 64 Prozent aller Thüringer Beschäftigten). Hier gab es auch die vergleichsweise stärksten Zuwächse (+7,1 Prozent von Juni 2009 bis Juni 2014). Im selben Zeitraum ist die Beschäftigung im Produzierenden Gewerbe um sechs Prozent gestiegen, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei ging um 3,1 Prozent zurück. Letzterer Sektor hielt jedoch lediglich einen Anteil von rund zwei Prozent aller Thüringer Beschäftigten. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Thüringen. 12 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Ta be lle I. 9: S oz ia lv er si ch er un gs pfl ic ht ig B es ch äf tig te in T hü rin ge n – A rb ei ts or ta ng ab en n ac h W irt sc ha fts be re ic he n (W Z 20 08 ) M er km al 30 .0 6. 20 09 30 .0 6. 20 10 30 .0 6. 20 11 30 .0 6. 20 12 30 .0 6. 20 13 30 .0 6. 20 14 E nt w ic kl un g 20 14 z u 20 09 A nz ah l d er B es ch äf tig te n A nz ah l in % S oz ia lv er si ch er un gs pfl ic ht ig B es ch äf tig te a m A rb ei ts or t i ns ge sa m t 73 4. 15 3 74 9. 44 4 76 3. 13 3 77 3. 67 4 77 3. 96 5 78 2. 16 3 48 .0 10 6, 5 D ar un te r A La nd - u nd F or st w irt sc ha ft, F is ch er ei 16 .3 61 16 .2 20 16 .1 38 16 .5 61 16 .5 10 15 .8 53 -5 08 -3 ,1 B -F P ro du zi er en de s G ew er be 24 7. 01 1 24 7. 69 7 25 4. 03 3 25 9. 56 1 25 9. 50 2 26 1. 92 3 14 .9 12 6, 0 da vo n B -E P ro du zi er en de s G ew er be o hn e B au ge w er be 18 7. 54 0 18 7. 41 4 19 4. 14 7 19 9. 25 7 20 0. 73 3 20 3. 53 6 15 .9 96 8, 5 da ru nt er C V er ar be ite nd es G ew er be 17 2. 15 7 17 2. 09 7 17 8. 42 4 18 3. 60 5 18 5. 08 1 18 7. 66 5 15 .5 08 9, 0 F B au ge w er be 59 .4 71 60 .2 83 59 .8 86 60 .3 04 58 .7 69 58 .3 87 -1 .0 84 -1 ,8 G -U D ie ns tle is tu ng sb er ei ch e 47 0. 76 4 48 5. 51 3 49 2. 96 0 49 7. 55 0 49 7. 94 9 50 4. 38 0 33 .6 16 7, 1 da vo n G -I H an de l, Ve rk eh r, G as tg ew er be 14 4. 38 5 14 5. 29 7 14 7. 53 4 14 9. 01 4 14 9. 67 7 15 0. 53 6 6. 15 1 4, 3 J In fo rm at io n un d K om m un ik at io n 11 .9 28 11 .7 11 12 .3 37 12 .2 82 13 .0 48 13 .5 93 1. 66 5 14 ,0 K F in an z- u . V er si ch er un gs di en st le is tu ng 13 .9 25 13 .8 29 13 .6 37 14 .1 48 14 .0 00 13 .5 59 -3 66 -2 ,6 L G ru nd st üc ks - u nd W oh nu ng sw es en 5. 22 2 5. 29 3 5. 33 8 5. 42 8 5. 50 5 5. 80 3 58 1 11 ,1 M -N F re ib er ufl ic he , w is se ns ch af tli ch e, te ch ni sc he D ie ns tle is tu ng en ; so ns tig e w irt sc ha ftl ic he D ie ns tle is tu ng en 70 .4 64 81 .6 93 85 .7 92 86 .5 31 84 .9 99 88 .1 03 17 .6 39 25 ,0 O -Q Ö ffe nt lic he V er w al tu ng , V er te id ig un g, S oz ia lv er si ch er un g; E rz ie hu ng u nd U nt er ric ht ; G es un dh ei ts - u nd S oz ia lw es en 19 4. 34 6 19 7. 59 6 19 8. 87 3 20 0. 38 9 20 1. 60 8 20 4. 11 3 9. 76 7 5, 0 R -U K un st , U nt er ha ltu ng u nd E rh ol un g; so ns tig e D ie ns tle is tu ng en ; P riv at e H au sh al - te ; E xt er rit or ia le O rg an is at io ne n 30 .4 94 30 .0 94 29 .4 49 29 .7 58 29 .1 12 28 .6 73 -1 .8 21 -6 ,0 Q ue lle : T LS A nm .: A us w er tu ng en a us d er B es ch äf tig un gs st at is tik d er B un de sa ge nt ur fü r A rb ei t – E rg eb ni ss e na ch R ev is io n de r B es ch äf tig un gs st at is tik 2 01 4 –, K la ss ifi ka tio n de r W irt sc ha fts - zw ei ge , A us ga be 2 00 8 (W Z 20 08 ); 20 12 , 2 01 3, 2 01 4 vo rlä ufi ge E rg eb ni ss e 13 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 9. Wie hat sich die Bruttowertschöpfung je Arbeitnehmer in Thüringen seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Ausgewiesen werden die in der amtlichen Statistik verfügbaren Werte zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigen. Dieses lag in Thüringen 2009 bei 43.844 Euro und stieg bis 2014 auf 51.845 Euro an (in jeweiligen Preisen). Die Entwicklung in den einzelnen Jahren zeigt die folgende Tabelle. Tabelle I.10: Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Erwerbstätigen in Thüringen 2009-2014 Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 BIP/Erwerbstät. in € (jeweilige Preise) 43.844 46.096 48.364 49.048 50.249 51.845 Veränderung geg. Vorjahr in % (preisbereinigt) -4,5 4,0 3,5 0,0 0,2 1,5 Quelle: TLS Anm.: Rechenstand Februar 2015 10. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung die Bruttowertschöpfung je Arbeitnehmer in Thüringen im Vergleich zu den anderen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte jeweils nach Jahren und Bundesland aufgeschlüsselt angeben)? In 2014 lag das BIP pro Erwerbstätigen in Thüringen um insgesamt 18,2 Prozent höher als 2009 (in jeweiligen Preisen), womit der Freistaat die stärkste Zunahme aller Bundesländer verzeichnete . Während dieser Wert 2009 70,2 Prozent des westdeutschen Niveaus betrug, waren es 2014 73,4 Prozent. Die nachfolgenden Tabellen geben eine Übersicht über das BIP je Erwerbstätigen in Deutschland und den einzelnen Bundesländern 2009-2014 (Tabelle I.11) sowie die prozentualen Veränderungen des realen BIP je Erwerbstätigen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr (Tabelle I.12). Tabelle I.11: Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen nach Bundesländern 2009-2014 (in €, jeweilige Preise) Bundesland Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Baden-Württemberg 62.088 67.186 69.855 70.106 70.784 72.805 Bayern 63.279 66.281 69.290 69.953 71.209 72.874 Berlin 59.229 61.029 63.326 62.728 63.331 64.956 Brandenburg 49.801 51.805 53.286 54.252 55.776 57.037 Bremen 62.507 66.562 67.995 69.977 70.630 71.839 Hamburg 81.289 83.621 83.533 83.582 84.309 86.430 Hessen 69.019 71.414 72.965 72.584 74.160 75.708 Mecklenburg-Vorpommern 45.444 46.907 49.143 49.868 51.127 52.595 Niedersachsen 56.411 59.568 61.923 62.330 63.459 64.526 Nordrhein-Westfalen 62.583 64.315 65.975 66.300 67.063 68.752 Rheinland-Pfalz 56.941 59.965 62.065 62.919 63.653 64.853 Saarland 55.610 58.544 61.267 61.945 62.759 64.473 Sachsen 46.418 48.078 50.088 50.751 52.108 53.745 Sachsen-Anhalt 47.339 50.002 50.732 52.731 53.879 55.137 Schleswig-Holstein 55.496 56.674 57.985 59.963 60.949 62.593 Thüringen 43.844 46.096 48.364 49.048 50.249 51.845 Deutschland 60.077 62.804 64.929 65.422 66.448 68.081 Neue Bundesländer (ohne Berlin) 46.620 48.598 50.362 51.325 52.636 54.109 Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) 62.484 65.392 67.532 67.975 68.954 70.599 Quelle: TLS Anm.: Rechenstand Februar 2015 14 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Tabelle I.12: Veränderung Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen geg. Vorjahr nach Bundesländern 2009-2014 (in Prozent, preisbereinigt) Bundesland Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Baden-Württemberg -8,4 7,6 3,2 -1,1 -0,8 1,1 Bayern -4,8 4,1 3,7 -0,5 -0,1 0,7 Berlin -2,9 1,9 2,6 -2,5 -1,4 0,4 Brandenburg -3,9 2,7 0,7 0,3 0,1 0,6 Bremen -8,2 4,9 0,9 1,4 -1,1 -0,4 Hamburg -6,2 1,3 -0,6 -1,9 -0,9 0,5 Hessen -7,9 3,1 1,3 -2,1 0,2 0,3 Mecklenburg-Vorpommern -1,4 0,6 2,9 0,1 0,0 1,3 Niedersachsen -5,9 4,4 2,5 -1,0 -0,4 0,1 Nordrhein-Westfalen -5,1 2,4 1,2 -0,9 -1,0 0,8 Rheinland-Pfalz -4,5 4,7 2,2 -0,1 -0,7 0,3 Saarland -10,1 4,8 3,5 -0,9 -0,7 1,0 Sachsen -3,7 2,5 2,7 -0,1 0,1 1,3 Sachsen-Anhalt -4,9 4,4 -0,7 2,3 -0,2 1,0 Schleswig-Holstein -4,0 0,7 1,1 2,1 -0,7 1,0 Thüringen -4,5 4,0 3,5 0,0 0,2 1,5 Deutschland -5,7 3,8 2,2 -0,7 -0,5 0,7 Neue Bundesländer (ohne Berlin) -3,8 2,9 1,9 0,5 0,0 1,2 Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) -6,1 4,0 2,2 -0,8 -0,5 0,7 Quelle: TLS Anm.: Rechenstand Februar 2015 11. Wie haben sich Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in Thüringen seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in Thüringen sind von 22.103 Euro im Jahr 2009 auf 26.084 Euro im Jahr 2014 angestiegen. Während 2009 die Veränderung zum Vorjahr 0,8 Prozent betrug, stiegen Löhne und Gehälter 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung im genannten Zeitraum für Thüringen, Deutschland und Großraumregionen . 15 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle I.13: Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in Thüringen, in Deutschland und in Großraumregionen 2009-2014 Jahr Thüringen Deutschland Neue Bundesländer (ohne Berlin) Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) in € 2009 22.103 27.696 22.277 28.628 2010 22.651 28.388 22.870 29.341 2011 23.408 29.320 23.681 30.279 2012 24.257 30.128 24.345 31.117 2013 24.901 30.755 24.892 31.752 2014 26.084 31.578 25.758 32.561 Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % 2009 0,8 -0,1 1,4 -0,3 2010 2,5 2,5 2,7 2,5 2011 3,3 3,3 3,5 3,2 2012 3,6 2,8 2,8 2,8 2013 2,7 2,1 2,2 2,0 2014 4,8 2,7 3,5 2,5 Quelle: TLS Anm.: Rechenstand Februar 2015 12. Wie haben sich nach Kenntnis der Landesregierung die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer in Thüringen im Vergleich zu den anderen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte jeweils nach Jahren und Bundesland aufgeschlüsselt angeben)? Thüringen wies im Zeitraum 2009 bis 2014 mit insgesamt 18 Prozent die bundesweit höchste Lohnsteigerungsrate auf. Im Bundesschnitt sind die Löhne in diesem Zeitraum um 14,0 Prozent gestiegen , dabei in den neuen Bundesländern etwas stärker als im früheren Bundesgebiet. Mit 26.084 Euro in 2014 lag der Freistaat weiterhin deutlich unter dem bundesdeutschen Schnitt von 31.578 Euro, aber über dem der neuen Bundesländer (ohne Berlin; 25.758 Euro). Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Entwicklung für das gesamte Bundesgebiet. 16 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Tabelle I.14: Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer nach Bundesländern 2009-2014 Bundesland Jahr Veränderung 2014 geg. 2009 (in %) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Baden-Württemberg 29.368 30.281 31.412 32.343 33.040 33.702 14,8 Bayern 29.446 30.263 31.247 32.119 32.744 33.695 14,4 Berlin 28.001 28.625 29.553 30.023 30.632 31.413 12,2 Brandenburg 22.875 23.390 24.212 24.648 25.314 26.055 13,9 Bremen 28.719 29.308 30.178 30.802 31.665 32.341 12,6 Hamburg 33.981 34.431 35.327 36.172 36.857 38.259 12,6 Hessen 31.700 32.220 33.125 33.632 34.379 35.174 11,0 Mecklenburg- Vorpommern 21.527 22.076 22.926 23.685 23.999 24.915 15,7 Niedersachsen 25.451 26.082 26.939 27.683 28.298 29.053 14,2 Nordrhein-Westfalen 28.231 28.930 29.844 30.812 31.275 32.056 13,5 Rheinland-Pfalz 26.485 27.014 27.756 28.472 29.421 30.284 14,3 Saarland 26.360 27.408 28.243 28.864 29.709 30.371 15,2 Sachsen 22.527 23.174 23.967 24.558 25.138 25.863 14,8 Sachsen-Anhalt 21.920 22.559 23.415 24.188 24.612 25.518 16,4 Schleswig-Holstein 24.850 25.348 26.040 26.689 27.310 27.836 12,0 Thüringen 22.103 22.651 23.408 24.257 24.901 26.084 18,0 Deutschland 27.696 28.388 29.320 30.128 30.755 31.578 14,0 Neue Bundesländer (ohne Berlin) 22.277 22.870 23.681 24.345 24.892 25.758 15,6 Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) 28.628 29.341 30.279 31.117 31.752 32.561 13,7 Quelle: TLS Anm.: Rechenstand Februar 2015 13. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung die Kaufkraft in Thüringen im Vergleich zu den anderen Bundesländern seit dem Jahr 2009 entwickelt? Die Kaufkraft ist ein von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) veröffentlichter Indikator des Konsumpotentials einer Region. Berechnet wird der Wert auf Grundlage der Konsumausgaben der privaten Haushalte, der Haushaltsnettoeinkommen sowie weiterer konsumrelevanter Statistiken . Zur Kaufkraft existieren keine amtlichen Statistikwerte; aufgrund des Prognosecharakters und der fehlenden Berücksichtigung regionaler Preisunterschiede ist die Aussagekraft dieses Indikators eingeschränkt und Zeitreihen- beziehungsweise Panelanalysen sind kritisch zu sehen. Daher wird hier auf eine Übersicht aller Kaufkraftwerte der vergangenen Jahre und aller Bundesländer verzichtet. Betrachtet man das Ranking der Bundesländer, belegte der Freistaat in den Jahren 2009 bis 2016 die Ränge 13 bis 14 jeweils vor Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern sowie – in den Jahren 2011 bis 2014 – auch vor Sachsen. 14. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung das Armutsrisiko in Thüringen im Vergleich zu den anderen Bundesländern seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte jeweils nach Jahren und Bundesländern aufgeschlüsselt angeben)? Die Armutsgefährdungsquote ist ein Indikator zur Messung relativer Einkommensarmut und wird – entsprechend dem EU-Standard – definiert als der Anteil der Personen, deren Äquivalenzeinkommen weniger als 60 Prozent des Medians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung (in Privathaushalten ) beträgt. 17 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Gemessen am Bundesmedian liegt Thüringen mit Werten zwischen 16,7 Prozent (2011) und 18,1 Prozent (2009) stets über der bundesweiten Quote, aber unter der der neuen Länder. Gemessen am Landesmedian weist Thüringen in den Jahren 2009 bis 2014 mit 11,6 bis 13 Prozent (in 2014 zusammen mit Sachsen) die niedrigste Quote aller Bundesländer auf. Die folgende Tabelle zeigt die Armutsgefährdungsquoten (Bundesmedian) nach Bundesländern 2009 bis 2014. Tabelle I.15: Armutsgefährdungsquote*) nach Bundesländern gemessen am Bundesmedian 2009-2014 (in %) Bundesland Jahr Veränderung (in Prozentpunkten ) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Baden-Württemberg 10,9 11,0 11,1 11,1 11,4 11,4 0,5 Bayern 11,1 10,8 11,1 11,0 11,3 11,5 0,4 Berlin 19,0 19,2 20,6 20,8 21,4 20,0 1,0 Brandenburg 16,7 16,3 16,8 18,1 17,7 16,9 0,2 Bremen 20,1 21,1 22,0 22,9 24,6 24,1 4,0 Hamburg 14,0 13,3 14,7 14,8 16,9 15,6 1,6 Hessen 12,4 12,1 12,8 13,3 13,7 13,8 1,4 Mecklenburg- Vorpommern 23,1 22,4 22,1 22,8 23,6 21,3 -1,8 Niedersachsen 15,3 15,3 15,5 15,7 16,1 15,8 0,5 Nordrhein-Westfalen 15,2 15,4 16,4 16,3 17,1 17,5 2,3 Rheinland-Pfalz 14,2 14,8 15,1 14,6 15,4 15,5 1,3 Saarland 16,0 14,3 15,2 15,4 17,1 17,5 1,5 Sachsen 19,5 19,4 19,5 18,8 18,8 18,5 -1,0 Sachsen-Anhalt 21,8 19,8 20,6 21,1 20,9 21,3 -0,5 Schleswig-Holstein 14,0 13,8 13,6 13,8 14,0 13,8 -0,2 Thüringen 18,1 17,6 16,7 16,8 18,0 17,8 -0,3 Deutschland 14,6 14,5 15,0 15,0 15,5 15,4 0,8 Neue Bundesländer (einschl. Berlin) 19,5 19,0 19,4 19,6 19,8 19,2 -0,3 Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) 13,3 13,3 13,8 13,9 14,4 14,5 1,2 Quelle: Statistisches Bundesamt Anm.: Ergebnisse des Mikrozensus. Ab 2011 basiert die Hochrechnung auf den fortgeschriebenen Ergebnissen des Zensus 2011. IT.NRW *) Anteil der Personen mit einem Äquivalenzeinkommen von weniger als 60 Prozent des Medians der Äquivalenzeinkommen der Bevölkerung in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung. Das Äquivalenzeinkommen wird auf Basis der neuen OECD-Skala berechnet. II. Mittelstandspolitik 15. Welche Kenntnisse hat die Landesregierung über die aktuelle Eigenkapitalquote der in Thüringen tätigen Unternehmen? Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung die Eigenkapitalquote der Unternehmen in Thüringen seit dem Jahr 2009 entwickelt? Der Landesregierung liegen keine statistischen Auswertungen über die Entwicklung der Eigenkapitalquote der Unternehmen in Thüringen vor. Allerdings hat der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) die Entwicklung der Eigenkapitalquote mittelständischer Unternehmen in West- und Ostdeutschland analysiert. Die im statistischen Anhang der jährlich erscheinenden Mittelstandsdiagnose des DSGV genannten Medianwerte für ostdeutsche Unternehmen (50 Prozent der Unternehmen haben eine höhere Quote 18 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 und 50 Prozent eine niedrigere Quote als der Medianwert) werden gestaffelt nach Umsatzgrößenklassen der Unternehmen in nachfolgender Tabelle aufgeführt. Die Daten können nur die Eigenkapitalquoten bis zum Jahr 2014 berücksichtigen. Der Übersicht in der nachfolgenden Tabelle ist zu entnehmen, dass sich die Eigenkapitalsituation der ostdeutschen Unternehmen seit dem Jahr 2009 laufend verbessert hat. Tabelle II.1: Eigenkapitalquote ostdeutscher Unternehmen 2009-2014 (in %) Umsatz in € Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 0 bis 50 Mio. Mittelstand Median 18,6 20,7 21,6 22,4 23,8 28,3 über 50 Mio. Großunternehmen Median 26,8 27,6 27,1 30,3 30,4 33,0 0 bis 1 Mio. Kleinunternehmen Median 13,5 15,3 16,8 16,7 18,7 23,5 1 bis 50 Mio. Mittelunternehmen Median 22,0 24,1 24,7 25,9 27,0 29,9 Quelle: Diagnose Mittelstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes 2016 16. Wie gestaltet sich nach Kenntnis der Landesregierung die Situation der Fremdkapitalfinanzierung von Unternehmen in Thüringen und welche Entwicklung ist seit dem Jahr 2009 in diesem Bereich zu verzeichnen (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Auch zu dieser Frage liegt der Landesregierung kein statistisches Datenmaterial für die Thüringer Unternehmen vor. Die Fremdkapitalquote der ostdeutschen Unternehmen lässt sich aus einem Umkehrschluss zu der in der Antwort zu Frage 15 genannten Eigenkapitalquote entnehmen (100 Prozent abzüglich der EK-Quote = FK-Quote). Die Fremdkapitalquote und als Teilmenge hiervon der Anteil der Bankverbindlichkeiten an der Bilanzsumme sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen . Auch diese Daten stammen aus dem statistischen Anhang der jährlich erscheinenden Mittelstandsdiagnose des DSGV. Tabelle II.2: Fremdkapitalquote ostdeutscher Unternehmen 2009-2014 (in %) Umsatz in € Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 0 bis 50 Mio. Mittelstand Median 81,4 79,3 78,4 77,6 76,2 71,7 davon Bankverbindlichkeiten 31,6 29,2 28,1 27,6 26,3 26,9 über 50 Mio. Großunternehmen Median 73,2 72,4 72,9 69,7 69,6 67,0 davon Bankverbindlichkeiten 21,2 18,1 17,8 18,7 18,0 18,6 0 bis 1 Mio. Kleinunternehmen Median 86,5 84,7 83,2 83,3 81,3 76,5 davon Bankverbindlichkeiten 40,0 38,6 36,7 35,6 34,9 34,5 1 bis 50 Mio. Mittelunternehmen Median 78,0 75,9 75,3 74,1 73,0 70,1 davon Bankverbindlichkeiten 25,8 23,4 22,5 22,5 21,9 24,4 Quelle: Diagnose Mittelstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes 2016 17. Welche finanziellen Förderprogramme von Seiten des Freistaats Thüringen gibt es zurzeit für Unternehmen in Thüringen (bitte Förderprogramme und Volumen einzeln auflisten)? Die Förderprogramme sind in den drei nachfolgenden Übersichten für Darlehen und Bürgschaften (Tabelle II.3), Zuschüsse (Tabelle II.4) sowie Beteiligungen (Tabelle II.5) aufgeführt. 19 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle II.3: Förderprogramme (Darlehen und Bürgschaften) für Unternehmen in Thüringen Förderprogramme (Darlehen und Bürgschaften) Volumen (in Mio. €) GuW Plus/GuW Thüringen k. A.1 Thüringen-Invest-Darlehen FP 2014-2020 27,52 Thüringen-Dynamik-Darlehen FP 2014-2020 1202 Thüringen-Kapital k. A.1 Thüringer Konsolidierungsfonds für KMU 122 Konsortialdarlehen k. A.1 Konsortialbürgschaften k. A. Bürgschaften/Garantien k. A.3 Quelle: TAB Anm.: 1 Bei Refinanzierungsdarlehen bestehen keine Volumenvorgaben, da die Darlehen am Kapitalmarkt oder ggf. durch die KfW refinanziert und entsprechend der Nachfrage zur Verfügung gestellt werden. 2 Fondsvolumen – Mittel revolvieren, das heißt Rückflussmittel/Tilgungen werden für die Ausreichung neuer Darlehen eingesetzt. 3 Bei Bürgschaften/Garantien gibt es lediglich Beschränkungen durch den jährlichen Gewährleistungsrahmen , der nach dem aktuellen Thüringer Haushaltsgesetz 2016/2017 für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft jährlich 300 Mio. Euro vorsieht Tabelle II.4: Förderprogramme (Zuschüsse) Förderprogramm Zielgruppe bewilligter Zuschuss 2015 (in €) Einzelbetriebliche Außenwirtschaftsförderung Unternehmen 173.000 Elektromobilität Thüringen Unternehmen und Hochschulen 569.000 GRW Clustermanagement Unternehmen und Vereine 1.008.000 GRW-Gewerbe Unternehmen 71.602.000 Aufbauhilfe Hochwasser 2013 Unternehmen und Gemeinden 10.222.000 Aufbauhilfe Hochwasser Agrar 2013 landwirtschaftliche Unternehmen 975.000 Kleinkläranlagen u. a. Unternehmen 2.411.000 Investitionen landwirtschaftlicher Unternehmen landwirtschaftliche Unternehmen 8.504.000 Investitionsförderung Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftliche Unternehmen 644.000 Land-, Forst und Ernährungswirtschaft/ AFP landwirtschaftliche Unternehmen 1.694.000 Förderung Photovoltaikanlagen u. a. Unternehmen 250.000 Forschung- Technologie und Innovation Unternehmen 9.500.000 Forschung- Technologie und wirtschaftsnahe Infrastruktur Unternehmen 1.873.000 Richtlinie zur Förderung der Erlangung von techn. Schutzrechten Unternehmen und Hochschulen 21.000 Technologie Personalförderung FuE RL (ESF 14-20) Unternehmen und Hochschulen 7.581.000 Thüringen-Invest Zuschuss Unternehmen 9.674.000 Beratungsrichtlinie (Intensivberatung und Prozessbegleitung) Unternehmen (KMU) 1.889.000 Quelle: TMWWDG 20 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Tabelle II.5: Förderprogramme (Beteiligungskapital) für Unternehmen in Thüringen Förderprogramme (Beteiligungskapitalfonds) Fondsvolumen1 (in Mio. €) Thüringer Start-up-Fonds (TSF) 18,752 WachstumsBeteiligungsFonds (WBF) 37,52 Mittelstands-Fonds Thüringen GmbH & Co. KG (MFT) 40 Thüringer Industriebeteiligungs-GmbH & Co. KG (TIB) 102 Quelle: bm-t Anm.: 1 Rückflüsse stehen für weitere Beteiligungen zur Verfügung 2 Für die Förderperiode 2014 bis 2020 geplantes Fondsvolumen 18. Wie hat sich die Anzahl, der in Thüringen existierenden Handwerksbetriebe seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Gemäß den Handwerksrollen der drei Thüringer Handwerkskammern sind gegenwärtig (Stand: 30.06.2015) 31.109 Handwerksbetriebe in Thüringen ansässig. Damit ist der Betriebsbestand seit 2009 um 528 Handwerksbetriebe beziehungsweise 1,7 Prozent zurückgegangen. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Entwicklung des Betriebsbestandes in den drei Thüringer Kammerbezirken. Tabelle II.6: Entwicklung des Betriebsbestandes in den drei Thüringer Kammerbezirken Jahr HWK Erfurt HWK Ostthüringen HWK Südthüringen Gesamt Veränderung zum Vorjahr (in %) 2009 15.091 9.562 6.984 31.637 +0,47 2010 15.226 9.664 6.994 31.884 +0,78 2011 15.290 9.631 7.030 31.951 +0,21 2012 15.213 9.586 6.989 31.788 -0,51 2013 15.085 9.575 6.925 31.585 -0,64 2014 14.936 9.552 6.784 31.272 -0,99 2015*) 14.778 9.562 6.769 31.109 -0,52 Quelle: Thüringer Handwerkskammern Anm.: *) Stand 30. Juni 2015 19. Wie viele Beschäftigte hat das Thüringer Handwerk derzeit? Zum Stichtag 30. Juni 2015 beschäftigte das Thüringer Handwerk 150.000 Personen. Die Anzahl der Beschäftigten basiert auf handwerksinternen Statistiken. Betriebsinhaber und Lehrlinge sind in der Beschäftigungszahl nicht enthalten. 20. Wie hat sich die Anzahl der Beschäftigten im Thüringer Handwerk seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Die Anzahl der Beschäftigten im Thüringer Handwerk ist gemäß den Angaben der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern seit dem Jahr 2009 um 9.000 Beschäftigte beziehungsweise 6,4 Prozent gestiegen. Die nachfolgende Übersicht zeigt die Entwicklung der Beschäftigten im Thüringer Handwerk. 21 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle II.7: Entwicklung der Beschäftigten im Handwerk Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 20151 Anzahl Beschäftigte2 141.000 144.000 146.000 148.000 148.000 148.000 150.000 Veränderung zum Vorjahr (in %) +/-0 +2,13 +1,39 +1,37 +/-0 +/-0 +1,35 Quelle: Thüringer Handwerkskammern Anm.: 1 Stand 30. Juni 2015 2 ohne Inhaber, ohne Lehrlinge – Zahlen basieren nicht auf Zählungen, sondern auf handwerksinterner Statistik III. Wirtschaftsförderung in Thüringen 21. Welche Förderprogramme für Unternehmen werden mit Mitteln der Europäischen Union in Thüringen unterstützt? Wie hoch ist der prozentuale Anteil der EU-Mittel an den jeweiligen Förderprogrammen (bitte für jedes Förderprogramm einzeln auflisten)? Folgende Förderprogramme für Unternehmen werden in Thüringen mit EU-Mitteln komplementär finanziert: Tabelle III.1: Förderprogramme für Unternehmen mit EU-Beteiligung Förderinhalt Förderprogramm (Richtlinie) Anteil der EU-Mittel an Gesamtfinanzierung (in %) Thüringen-Invest-Darlehen FP 2014-2020 Richtlinie zum Förderprogramm Thüringen Invest 80 Thüringen-Dynamik-Darlehen FP 2014-2020 Richtlinie zum Förderprogramm Thüringen Dynamik 80 Einzelbetriebliche Außenwirtschaftsförderung Richtlinie zur einzelbetrieblichen Außenwirtschaftsförderung 80 Energieeffizienzmaßnahmen Richtlinie zur Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen und Demonstrationsvorhaben für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieerzeugung und -nutzung in Unternehmen 80 Thüringen-Invest Zuschuss Richtlinie zum Förderprogramm Thüringen Invest 80 Intensivberatung und Prozessbegleitung Beratungsrichtlinie 80 Thüringer Start-up-Fonds (TSF) Investitionsgrundsätze TSF 80 Thüringer WachstumsBeteiligungs Fonds (WBF) Investitionsgrundsätze WBF 80 Investitionen landwirtschaftlicher Unternehmen Investitionen landwirtschaftlicher Unternehmen 75 Investitionsförderung Verarbeitung und Vermarktung Investitionsförderung Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse (IVV) 75 Forschung, Technologie und Innovation Richtlinie des Freistaates Thüringen zur Förderung von Forschung , Technologie und Innovation 80 Forschung, Technologie und wirtschaftsnahe Infrastruktur Richtlinie des Freistaates Thüringen zur Förderung von Forschung , Technologie und Innovation 80 22 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Förderinhalt Förderprogramm (Richtlinie) Anteil der EU-Mittel an Gesamtfinanzierung (in %) Patentförderrichtlinie Richtlinie zur Förderung der Erlangung von techn. Schutzrechten 80 Personalförderung FuE FP 2014-2020 Richtlinie zur Förderung der Forschungs - und Entwicklungsintensität in Thüringer Unternehmen und Forschungseinrichtungen – Gewinnung von Personal für Forschung und Entwicklung (FuE), Gestaltung, Durchsetzung, Vermarktung von Innovationen und Vernetzung zu Innovationsketten – aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Freistaats Thüringen 80 Quelle: TMWWDG 22. Wie hoch ist das Volumen der Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 an der gesamten Wirtschaftsförderung in Thüringen? Anmerkung zu den Fragen 22 und 23: Über für die Wirtschaftsförderung in Thüringen insgesamt zur Verfügung stehende Haushaltsmittel kann für die Jahre nach 2017 gegenwärtig keine Aussage getroffen werden. Frage 22 lässt sich daher nur wie folgt beantworten: Im Operationellen Programm (OP) für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sind für die Wirtschaftsförderung im Zeitraum 2014 bis 2020 Mittel in Höhe von 518,75 Millionen Euro (einschließlich nationaler Kofinanzierungsmittel ) vorgesehen. Davon entfallen auf den EFRE 415 Millionen Euro. 23. Wie hoch ist das Volumen der Fördermittel aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) bis zum Jahr 2019 an der gesamten Wirtschaftsförderung in Thüringen? Siehe auch oben angegebene Anmerkung. Ausgehend vom Landeshaushaltsplan für die Jahre 2016 und 2017 und der mittelfristigen Finanzplanung des Bundes, ist im Zeitraum 2016 bis 2019 für Thüringen folgendes Fördermittelvolumen, das sich hälftig aus Bundes- und Landesmitteln zusammensetzt, für die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) geplant: • für 2016: 156,2 Millionen Euro • für 2017: 153,6 Millionen Euro • für 2018: 155,6 Millionen Euro • für 2019: 144,5 Millionen Euro 24. Welche landeseigenen Programme zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Thüringen sind vorhanden? In nachfolgender Tabelle werden die Wirtschaftsförderprogramme, die gegenwärtig ausschließlich aus Landesmitteln beziehungsweise Mitteln der TAB finanziert werden, beziehungsweise die Bürgschafts- und Garantieprogramme, in denen ausschließlich das Land das Haftungsrisiko trägt, aufgelistet: 23 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle III.2: Landeseigene Programme zur Wirtschaftsförderung Förderinhalt Förderprogramm (Richtlinie) GuW Plus/GuW Thüringen Eigenprogramm TAB Thüringen-Kapital Richtlinie Thüringen Kapital Thüringer Konsolidierungsfonds für KMU Richtlinie zum Thüringer Konsolidierungsfonds für kleine und mittlere Unternehmen Elektromobilität Thüringen Förderprogramm Elektromobilität Thüringen Konsortialdarlehen Eigenprogramm TAB Konsortialbürgschaften Eigenprogramm TAB Bürgschaften/Garantien Richtlinien für die Übernahme von Garantien für Arbeitnehmerbeteiligungen im Freistaat Thüringen Außenwirtschaftsförderung von Gemeinschaftsprojekten Richtlinie zur Außenwirtschaftsförderung von Gemeinschaftsprojekten Quelle: TMWWDG 25. Welches Volumen haben die landeseigenen Wirtschaftsförderprogramme in Thüringen und wie hat sich das Volumen seit dem Jahr 2009 in Thüringen verändert (bitte nach den jeweiligen Programmen und Jahresscheiben einzeln auflisten)? Aus den Wirtschaftsförderprogrammen, die ausschließlich mit Landesmitteln bzw. Mitteln der TAB ausgestattetet sind, bzw. den Bürgschafts- und Garantieprogrammen, in denen ausschließlich das Land das Haftungsrisiko trägt, wurden in den Jahren 2009 bis 2015 folgende Mittel ausgereicht: Tabelle III.3: Volumen der landeseigenen Wirtschaftsförderprogramme 2009-2015 (in Mio. €) Förderprogramme (Darlehen und Bürgschaften) Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 GuW Plus/GuW Thüringen 89,0 124,0 14,0 20,1 25,8 16,1 11,1 Thüringen-Kapital 3,6 1,5 1,6 2,2 2,1 1,9 1,3 Thüringer Konsolidierungsfonds für KMU 4,6 2,8 3,4 4,1 2,3 3,2 0,9 Elektromobilität Thüringen 0,3 0,9 0,6 Liquiditäts-/Direktdarlehen 31,0 17,0 0,0 10,0 0,0 0,0 0,0 Konsortialdarlehen 0,3 13,0 24,6 Konsortialbürgschaften 0,0 4,3 3,5 Bürgschaften/Garantien*) 0,12 0,0 0,03 0,0 0,08 0,18 0,0 Außenwirtschaftsförderung von Gemeinschaftsprojekten 0,18 0,17 0,12 0,26 0,13 0,18 0,16 Quelle: TMWWDG Anm.: *) Bürgschaften/Garantien, in die der Bund nicht als Rückbürge eingebunden ist und der Freistaat somit das alleinige Bürgschaftsrisiko trägt. 24 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 26. Wie bewertet die Landesregierung Bürgschaften als Instrument der Wirtschaftsförderung? Bürgschaften gehören neben Zuschüssen, öffentlich geförderten Darlehen und öffentlichem Beteiligungskapital zu den zentralen Instrumenten der Wirtschaftsförderung und lassen sich für eine wirkungsvolle Unterstützung von Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft einsetzen. Mit Bürgschaften können sowohl Betriebsmittel- als auch Investitionsdarlehen von Kreditinstituten besichert werden. Damit reicht das Förderspektrum von der reinen Liquiditätssicherung über die Förderung von Gründungs- und Wachstumsinvestitionen bis zur Förderung von Nachfolgefinanzierungen. Zu einer Haushaltsbelastung führen Bürgschaften nur dann, wenn die verbürgten Kredite notleidend werden und ausfallen. Die Möglichkeit, Bürgschaften für Wirtschaftsförderzwecke ausreichen zu können, ergibt sich aus § 39 Thüringer Landeshaushaltsordnung und dem jeweils gültigen Haushaltsgesetz . Nach dem aktuellen Thüringer Haushaltsgesetz der Jahre 2016 und 2017 sind verschiedene Gewährleistungsrahmen in Höhe von insgesamt 435 Millionen Euro vorgesehen, davon 300 Millionen Euro für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft. Ein Teil der jährlich bewilligten Bürgschaften und Garantien zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft entfällt auf Bürgschaftsund Garantieprogramme, an deren Haftungsrisiken sich der Bund beteiligt. 27. Welche Beteiligungsmöglichkeiten an Unternehmen stehen der Landesregierung als Mittel der Wirtschaftsförderung zur Verfügung? Öffentliches Beteiligungskapital für Thüringer Unternehmen wird von Fonds bereitgestellt, die von der bm-t beteiligungsmanagement thüringen gmbh, einer Tochtergesellschaft der Thüringer Aufbaubank , verwaltet werden. Mit den Fonds können Thüringer Unternehmen von der Gründungsbis zur Expansionsphase unterstützt werden. Aus folgenden Fonds kann Beteiligungskapital zur Verfügung gestellt werden: • Thüringer Start-up-Fonds (Gründungsphase) • Thüringer WachstumsBeteiligungsFonds (frühe Wachstumsphase) • Mittelstands-Fonds Thüringen GmbH & Co. KG (reifere Wachstumsphase) • Thüringer Industriebeteiligungs-GmbH & Co. KG (Expansionsphase) 28. Welche Schwerpunktsetzung nimmt die Landesregierung bei der Förderung der thüringischen Wirtschaft vor? Thüringen ist geprägt durch seine kleinteilige Wirtschaftsstruktur. Im Fokus der Landesregie-rung steht daher eine auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaftsförderung. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung der Thüringer Landesregierung werden diese Unternehmen insbeson-dere in den Bereichen Investitionen, Innovationen und Internationalisierung unterstützt. Im Bereich der investiven Förderung wird verstärkt auf das Wachstum der Bestandsunternehmen abgestellt. So ist das Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)" wieder stärker auf Erweiterungsinvestitionen von KMU ausgerichtet worden . Auswahlverfahren, bei denen Ansiedlungen ein Vorrang eingeräumt wurde, kommen nicht mehr zum Einsatz. Darüber hinaus wurden die förderfähigen Investitionsvolumina im Förderprogramm Thüringen-Invest deutlich ausgeweitet. Diese Zuschussprogramme werden durch Kredite der Thüringer Aufbaubank aus den revolvierenden Darlehensfonds Thüringen-Dynamik und Thüringen -Invest sowie in Form von Konsortialfinanzierungen und den Programmen GuW-Thüringen und Thüringen Kapital der Thüringer Aufbaubank ergänzt. Auch Unternehmensnachfolgen können über die genannten Darlehensprogramme unterstützt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Thüringer Landesregierung besteht in der Bereitstellung von Beteiligungskapital . Über diverse von der bm-t beteilungsmanagement thüringen gmbh gemanagte Beteiligungsfonds werden kleine und mittelständische Unternehmen von der Gründungs- bis zur Expansionsphase mit Beteiligungskapital unterstützt. Ziel der Thüringer Innovationsstrategie "Regionale Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung für Thüringen" (RIS-3-Strategie, verfügbar unter http://www.thueringen. de/th6/tmwwdg/wirtschaft/ris3/) ist es, eine auf einer gemeinsamen Vision der regionalen Akteure beruhenden Strategie mit einer Konzentration auf wenige branchenübergreifende Felder, den 25 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode sogenannten Spezialisierungsfeldern, zu entwickeln. Im Ergebnis eines intensiven Dialogprozesses wurden die folgenden vier Spezialisierungsfelder identifiziert: 1. Industrielle Produktion und Systeme 2. Nachhaltige und intelligente Mobilität und Logistik 3. Gesundes Leben und Gesundheitswirtschaft 4. Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung Hinsichtlich der Schwerpunktsetzungen für den Bereich Internationalisierung wird auf die Antwort zu Frage 31 verwiesen. IV. Außenwirtschaftsförderung 29. Wie hat sich die Exportquote in Thüringen seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte einzeln nach Jahren auflisten)? Die Exportquote der Unternehmen des Thüringer Verarbeitenden Gewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten lag im Jahr 2009 bei 28,2 Prozent und ist bis zum Jahr 2014 auf 30,6 Prozent angestiegen . Siehe ausführlich Tabelle zu Frage 30. 30. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung die Exportquote in Thüringen seit dem Jahr 2009 im Vergleich zum Bundesdurchschnitt und zu den jeweiligen Bundesländern entwickelt (bitte einzeln nach Jahren und Bundesland auflisten)? Trotz einer Steigerung der Exportquote auf 30,6 Prozent im Jahr 2014 liegt sie weiterhin unter dem der Exportquote für Deutschland als Ganzes (46,3 Prozent). Zugleich hat sich der Abstand zum Bundesschnitt seit 2009 weiter vergrößert. Während die bundesweite Exportquote um 3,9 Prozentpunkte stieg, betrug der Anstieg in Thüringen 2,4 Prozentpunkte. Die Entwicklung der Exportquote der Unternehmen (ab 20 Beschäftigten) des Verarbeitenden Gewerbes seit dem Jahr 2009 wird für Thüringen, die anderen Bundesländer sowie Deutschland insgesamt in nachfolgender Tabelle dargestellt: Tabelle IV.1: Exportquote*) nach Bundesländern 2009-2014 Bundesland Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Schleswig-Holstein 41,7 40,0 39,1 39,3 40,1 40,6 Hamburg 28,1 23,3 22,0 22,1 23,8 25,7 Niedersachsen 38,9 43,9 44,2 44,6 44,4 45,0 Bremen 48,4 54,5 52,2 52,8 55,1 56,2 Nordrhein-Westfalen 40,3 41,6 41,9 41,9 42,6 43,1 Hessen 47,1 48,5 49,5 50,2 50,9 50,8 Rheinland-Pfalz 46,6 50,2 50,8 51,9 52,5 53,1 Baden-Württemberg 47,0 49,9 49,9 51,2 52,6 54,3 Bayern 48,8 51,4 51,0 51,3 52,2 51,2 Saarland 47,3 48,9 48,0 48,5 46,4 46,6 Berlin 44,9 46,1 45,1 52,8 53,2 53,6 Brandenburg 22,8 25,5 27,1 28,5 28,3 28,0 Mecklenburg-Vorpommern 25,8 24,8 26,6 28,8 28,9 30,8 Sachsen 33,1 34,8 35,8 35,7 35,4 37,5 Sachsen-Anhalt 26,4 26,3 26,6 26,5 27,0 27,6 Thüringen 28,2 29,5 29,5 30,2 30,1 30,6 Deutschland 42,4 44,4 44,3 44,9 45,8 46,3 Quelle: Statistisches Bundesamt Anm.: *) Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten, WZ 2008 26 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 31. Welche Strategie verfolgt die Landesregierung zur Förderung der Außenwirtschaft? Die positive Entwicklung des Außenhandels war ein wichtiger Faktor für die positive Entwicklung insbesondere der Thüringer Industrie in den vergangenen Jahren. Die Wachstumsraten des Außenhandels lagen in den letzten zehn Jahren (mit Ausnahme der Weltwirtschaftskrise in 2009 und 2010) im Freistaat wie auch deutschlandweit über denen des Binnenhandels. Die Thüringer Landesregierung wird daher auch weiterhin die Thüringer Unternehmen aktiv bei der Erschließung internationaler Märkte unterstützen. Hierzu wurde im vergangenen Jahr basierend auf den Ergebnissen einer von der Pricewaterhouse- Coopers AG (PwC) im Auftrag des TMWWDG erstellten Evaluierungsstudie die Thüringer Außenwirtschaftsstrategie gemeinsam mit den Thüringer IHK und der LEG überarbeitet. Mit der Strategie "Export beginnt innen" soll der Fokus auf (i) die Steigerung der Exportfähigkeit der Thüringer Unternehmen, (ii) eine nachhaltigere und (iii) branchenorientiertere Ausrichtung der Unterstützungsangebote gelegt werden. Die Strategie ist auf der Homepage des TMWWDG im Bereich Außenwirtschaft verfügbar. 32. Mit welchen Maßnahmen will die Landesregierung die Steigerung der Exportquote erreichen? Aufbauend auf den Zielsetzungen der neuen Thüringer Außenwirtschaftsstrategie wurden im vergangenen Jahr die Angebote der Außenwirtschaftsförderung weiterentwickelt. Die Maßnahmen zur Unterstützung der Thüringer Unternehmen bei der Etablierung auf internationalen Märkten umfassen im Wesentlichen die Angebote des bei der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH angesiedelten und vom Land finanzierten Teams "Thüringen International" sowie die Förderrichtlinien zur Außenwirtschaftsförderung. Die Angebote werden überwiegend aus Mitteln des EU-Strukturfonds EFRE finanziert. Im Zuge des Inkrafttretens des Operationellen Programms EFRE Thüringen 2014-2020 wurden auch die Angebote der Außenwirtschaftsförderung weiterentwickelt. 33. Wie haben sich die Investitionen ausländischer Investoren seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte einzeln nach Jahren auflisten)? Der Landesregierung liegen ausschließlich die in nachfolgender Tabelle aufgeführten Informationen über ausländische Investoren vor, die bei ihrer Ansiedlung von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH im Rahmen des Tätigkeitsbereiches "Thüringen Akquisition" betreut wurden: Tabelle IV.2: Durch die LEG betreute Investitionsprojekte 2009-2015 Jahr Anzahl der Unternehmen Anzahl der geschaffenen Arbeitsplätze Investitionsvolumen (in Mio. €) 2009 2 26 6,4 2010 4 170 29 2011 8 756 184,7 2012 11 559 192,5 2013 8 410 67,8 2014 7 243 53,7 2015 6 182 76,4 Quelle: LEG Anm.: ohne Investitionen in Übernahmen, Rationalisierung oder Sicherungen 27 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 34. Aus welchen Ländern stammen die zehn stärksten Investoren, die in Thüringen seit dem Jahr 2009 investiert haben (bitte einzeln nach Jahren, Herkunft sowie Branche auflisten)? In nachfolgender Tabelle werden die – gemessen am Investitionsvolumen – zehn größten der von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH seit dem Jahr 2009 betreuten Projekte ausländischer Investoren aufgeführt: Tabelle IV.3: Zehn größten Investitionen in Thüringen (gemessen am Investitionsvolumen) Jahr Herkunft Branche/Produktionsprofil 2012 Vereinigte Arabische Emirate Amorphe und mikromorphe Dünnschichtsolar-Module 2013 China Hubschrauber 2012 Belgien Kartonagen 2015 Spanien Warmumgeformte Stahlbleche 2015 USA Rasierklingen 2011 Japan Maschinenbau 2011 USA Mechatronik 2012 Spanien Automobilzulieferer 2011 Liechtenstein Tierfutter 2014 Liechtenstein Nahrungsmittel Quelle: LEG 35. Welche Strategie verfolgt die Landesregierung, um die Attraktivität Thüringens für ausländische Investoren nachhaltig zu erhöhen? Thüringen ist in den letzten Jahren zu einem attraktiven Investitionsstandort für Unternehmen aus aller Welt geworden. In den kommenden Jahren gilt es, die Standortvorzüge bestmöglich und überzeugend zu vermarkten. Im vergangenen Jahr wurde gemeinsam mit der für die Akquisition ausländischer Investoren beauftragten Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH die "Akquisitionsstrategie 2015-2020" erarbeitet. Wichtigste Zielstellung ist dabei eine an branchenspezifische Erfordernisse angepasste individualisierte Ansprache. Potentiellen Investoren soll die Gesamtheit des Standorts Thüringen vorgestellt werden. Dies umfasst vor allem Gewerbeflächen, die für die jeweilige Branche erforderliche Verkehrs- und Forschungsinfrastruktur und insbesondere die Verfügbarkeit von Fachkräften . Die verbliebenen Möglichkeiten der Investitionsförderung des Freistaats sollen zudem weiterhin voll genutzt werden. Mit der Strategie wurde ein Handlungsrahmen für die kommenden Jahre entwickelt, der einen Beitrag dazu leisten soll, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes unter sich verändernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen voranzubringen. 36. Gibt es bei der Landesregierung eine Schwerpunktsetzung, welche ausländischen Märkte in den Fokus gerückt werden sollten? Wie in der Antwort zu Frage 31 aufgezeigt, soll mit der Überarbeitung der Angebote von Thüringen International insbesondere deren nachhaltige Wirkung gestärkt werden. Dazu sollen die Angebote u. a. auf Zielmärkte, die für die Thüringer Wirtschaft die höchsten Potentiale bieten und auf denen eine Flankierung der unternehmerischen Aktivitäten angezeigt ist, konzentriert werden. Diese Zielmärkte sollen jährlich in enger Abstimmung mit der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH und den Thüringer Industrie- und Handelskammern überprüft werden. Für das Jahr 2016 sind folgende Märkte von Thüringen International in Abstimmung mit dem TMWWDG festgelegt worden: 28 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 • Tatarstan/Russland (u. a. Messebesuche und Delegationsreise), • Indien (Bearbeitung von Folgeprojekten des erfolgreichen Messegemeinschaftsstandes des Freistaats auf der Hannover Messe 2015), • China (u. a. Messebesuche und Vorbereitung einer Delegationsreise 2017), • Brasilien (insb. Durchführung der Deutsch-Brasilianischen-Wirtschaftstage im Okt. 2016 in Thüringen), • NAFTA-Raum (u. a. Messegemeinschaftsstand des Freistaats auf der Hannover Messe 2016, Delegationsreise nach Mexiko, Vorbereitung einer Delegationsreise in 2017) und • das Baltikum (u. a. Informationsveranstaltung und Delegationsreise). 37. Welche Länder sind die wichtigsten Abnehmer von Exportgütern aus Thüringen? Im Jahr 2015 war Ungarn erstmals der wichtigste Exportmarkt für die Thüringer Unternehmen. Auf diesem Markt konnten Waren im Wert von 1,02 Milliarden Euro abgesetzt werden. Hierfür waren insbesondere enge wirtschaftliche Verflechtungen von Thüringer Automobilzulieferern verantwortlich . Zweitwichtigster Absatzmarkt waren mit einem Exportvolumen in Höhe von 987 Millionen Euro die USA. Auf den nachfolgenden Plätzen der wichtigsten Exportmärkte der Thüringer Wirtschaft folgten im Jahr 2015 Frankreich (934 Millionen Euro) und Großbritannien (849 Millionen Euro) mit jeweils leicht gestiegenen Exportvolumina im Vergleich zu 2014. 38. Plant die Landesregierung, eine Außenwirtschaftsstrategie zu entwickeln? Wenn ja, wann ist mit deren Fertigstellung zu rechnen? Siehe hierzu die Antwort zu Frage 31. V. Existenzgründungsförderung/Unternehmertum 39. Wie viele Gewerbeanzeigen sind in Thüringen seit dem Jahr 2009 zu verzeichnen (bitte einzeln nach Jahren auflisten)? Zwischen 2009 und 2014 haben sich die jährlichen Gewerbeanmeldungen in Thüringen von 18.451 auf 12.766 reduziert. Ebenfalls gesunken ist die Zahl der Gewerbeabmeldungen, im selben Zeitraum , von 17.320 auf 15.014. Die Werte für die einzelnen Jahre sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. 29 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Ta be lle V .1 : A nz ah l d er G ew er be an - u nd -a bm el du ng en n ac h B un de sl än de rn 2 00 9- 20 14 B un de sl an d G ew er be an m el du ng en G ew er be ab m el du ng en Ja hr Ja hr 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 B ad en -W ür tte m be rg 10 9. 12 4 10 9. 83 3 10 3. 63 0 96 .0 89 96 .9 05 92 .0 14 92 .3 95 93 .7 31 91 .8 55 92 .1 31 90 .9 41 88 .8 15 B ay er n 15 0. 66 6 15 0. 26 4 14 3. 82 3 13 1. 85 7 12 9. 99 8 12 5. 73 0 11 7. 85 0 11 7. 10 7 11 6. 20 8 11 5. 59 3 11 1. 33 6 11 2. 95 8 B er lin 44 .9 51 47 .3 00 48 .7 16 48 .0 72 46 .2 12 44 .9 24 33 .8 48 31 .6 26 33 .7 97 36 .6 00 34 .7 76 35 .2 51 B ra nd en bu rg 23 .3 52 22 .3 19 20 .5 21 18 .2 60 18 .3 30 18 .0 15 20 .5 13 19 .8 03 19 .3 71 18 .8 93 18 .0 19 18 .0 62 B re m en 6. 60 3 6. 42 4 6. 29 6 6. 10 1 6. 20 8 5. 74 0 5. 59 4 5. 14 9 4. 76 1 5. 41 9 4. 76 8 5. 11 1 H am bu rg 22 .2 50 24 .6 32 24 .4 95 22 .6 18 22 .7 43 20 .2 64 17 .2 40 16 .4 60 17 .6 29 18 .0 32 17 .9 68 18 .2 19 H es se n 78 .1 29 79 .7 75 77 .9 43 72 .3 78 71 .6 29 63 .5 69 69 .0 66 68 .2 73 67 .2 84 70 .5 19 68 .3 77 66 .4 49 M ec kl en bu rg -V or po m m er n 14 .0 39 13 .3 73 13 .0 81 11 .3 30 11 .5 70 10 .8 33 13 .5 27 12 .8 67 12 .6 22 11 .6 10 12 .5 30 11 .2 40 N ie de rs ac hs en 74 .9 10 74 .8 05 69 .6 70 63 .0 21 63 .5 26 61 .6 61 61 .7 40 59 .5 40 59 .2 73 58 .0 31 58 .3 31 57 .5 44 N or dr he in -W es tfa le n 18 2. 32 8 17 9. 41 3 16 9. 36 2 15 6. 40 7 15 8. 99 4 15 4. 49 7 15 7. 06 5 15 3. 86 1 15 6. 35 7 15 1. 16 4 15 0. 61 0 15 1. 24 5 R he in la nd -P fa lz 42 .2 08 41 .2 05 39 .1 98 36 .4 67 36 .2 06 35 .1 53 36 .1 82 35 .2 02 38 .7 70 37 .0 30 35 .8 25 34 .5 49 S aa rla nd 9. 36 6 9. 03 4 7. 79 8 7. 26 4 7. 26 7 7. 10 7 7. 41 6 7. 69 7 7. 34 8 6. 92 3 7. 30 8 6. 93 2 S ac hs en 38 .6 30 38 .2 00 36 .3 31 32 .3 64 30 .9 95 30 .0 73 35 .0 94 34 .6 61 33 .2 20 32 .6 11 31 .0 59 30 .6 77 S ac hs en -A nh al t 17 .1 37 16 .5 33 14 .6 77 13 .3 78 12 .6 88 12 .5 13 16 .8 45 15 .2 11 15 .1 71 15 .3 21 14 .0 37 14 .0 17 S ch le sw ig -H ol st ei n 32 .2 71 32 .7 18 29 .9 71 27 .7 28 27 .7 39 27 .4 26 26 .6 23 25 .9 84 25 .7 29 25 .1 94 25 .0 71 27 .4 02 Th ür in ge n 18 .4 51 17 .1 58 15 .6 95 14 .0 37 14 .0 38 12 .7 66 17 .3 20 16 .6 40 15 .7 41 15 .8 61 15 .3 79 15 .0 14 D eu ts ch la nd 86 4. 41 5 86 2. 98 6 82 1. 20 7 75 7. 37 1 75 5. 04 8 72 2. 28 5 72 8. 31 8 71 3. 81 2 71 5. 13 6 71 0. 93 2 69 6. 33 5 69 3. 48 5 Q ue lle : T LS 30 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 40. Wie viele Gewerbeanzeigen sind nach Kenntnis der Landesregierung in Thüringen seit dem Jahr 2009 im Vergleich zu anderen Bundesländern und zum Bundesdurchschnitt zu verzeichnen (bitte einzeln nach Jahren und Bundesländern auflisten)? Ein Rückgang der Gewerbeanmeldungen war auch in anderen Bundesländern zu beobachten. Bundesweit sank die Zahl der jährlichen Anmeldungen im Zeitraum 2009 bis 2014 von 864.415 auf 722.285. Prozentual ist der Rückgang in Thüringen jedoch stärker als der bundesweite. Auch die Zahl der Gewerbeabmeldungen ist rückläufig. Der Rückgang im Freistaat fällt, verglichen mit Deutschland als Ganzes, indes stärker aus. Die o. a. Tabelle V.1 gibt einen Überblick über die Gewerbean - und -abmeldungen in den deutschen Bundesländern sowie Deutschland als Ganzes für den Zeitraum 2009 bis 2014. 41. Mit welchen Programmen unterstützt die Landesregierung potenzielle Existenzgründungen? Zu den potenziellen Existenzgründern zählen Personen, die sich auf die Gründung eines Unternehmens vorbereiten wollen oder für eine Unternehmensgründung generell in Frage kommen, aber noch nicht gegründet haben. Zu den Förderinstrumenten und Unterstützungsmaßnahmen der Landesregierung für diesen Personenkreis zählen die Existenzgründerpässe, die geförderten Intensivberatungen im Vorgründungsbereich durch externe Unternehmensberater, die Gründerprämie für innovationsbasierte Gründungen aus abhängiger Beschäftigung heraus (bzw. im Anschluss an eine solche), Beratungs - und Vernetzungsprojekte des Thüringer Zentrums für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEx) sowie das Thüringer Hochschulgründernetzwerk, mit dem Existenzgründer aus dem Bereich der Thüringer Hochschulen unterstützt werden. Das landesweite Hochschulgründernetzwerk wird von Gründungsaktivitäten – wie dem "Gründer- und Innovationscampus Jena- Weimar" sowie dem "auftakt"-Gründerforum Ilmenau – flankiert. Weitere Förderinstrumente richten sich an junge Unternehmen und können in Anspruch genommen werden, wenn die Gründung des Unternehmens formal vollzogen ist. 42. Mit welchen Maßnahmen unterstützt die Landesregierung den Unternehmergeist beziehungsweise welche Maßnahmen tragen zur Erhöhung der Attraktivität zur Selbstständigkeit in Thüringen bei? Als Instrumente zur Stärkung von Existenzgründungen und jungen Unternehmen dienen der Landesregierung v. a. das Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEx) und das Thüringer Hochschulgründernetzwerk. Das ThEx wird von einem Verbund von 18 Partnern getragen, darunter alle Thüringer Handwerkskammern, alle Industrie- und Handelskammern sowie die Projektträger der zielgruppenspezifischen Beratungs- und Vernetzungsprojekte – und stützt sich damit auf wesentliche Akteure der Thüringer Wirtschaft. Die Aktivitäten des ThEx sind auf folgende Zielgruppen und inhaltliche Schwerpunkte ausgerichtet: innovative Gründungen, Gründungen von Arbeitslosen, Frauen, Älteren und Migranten, Wirtschaft 4.0 und Kreativwirtschaft. Über das ThEx werden zudem Beratungen und Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten durchgeführt , die auf Aktivierung, Motivierung und Umsetzung der Gründungspotentiale in Thüringen insgesamt abzielen. Dazu zählen insbesondere die Gründungswettbewerbe und die Roadshow Unternehmensnachfolge. Direkt an den Hochschulen wirkt zudem seit 2011 das Thüringer Hochschulgründernetzwerk mit je einer Kontaktperson pro Hochschulstandort. Das Thüringer Hochschulgründernetzwerk ist als standortübergreifende Kooperationsaufgabe eingebettet in die Rahmenvereinbarung zwischen der Thüringer Landesregierung und den Thüringer Hochschulen. Um den innovati-ven Gründungsgedanken von Landesseite noch weiter zu stärken und hochschulpolitisch zu steuern, wird für diesen Bereich innerhalb der Rahmenvereinbarung auch das Instrument der Ziel- und Leistungsvereinbarungen genutzt, in denen mit jeder Hochschule die für Existenzgründungsaktivitäten notwendigen Einzelvereinbarungen getroffen werden. Im schulischen Bereich sind Schülerfirmen wichtige pädagogische Projekte und damit Lernfelder für zukünftige Anforderungen des Arbeitsmarkts. Schülerfirmen bieten Schülerinnen und Schülern die Chancen, in die Rolle von Existenzgründern zu schlüpfen und dabei eigene Geschäftsideen umzusetzen sowie unternehmerische Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben und anzuwenden – unabhängig davon, ob eine Schülerin oder ein Schüler später ein eigenes Unternehmen gründen möchte. Ein wesentliches Ziel des Projekts ist die Auseinandersetzung mit der unternehme- 31 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode rischen Selbstständigkeit als eine mögliche Berufsperspektive. In Thüringen gibt es rd. 85 Schülerfirmen , die seit 1997 durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) betreut werden. Das TMBJS unterstützt dieses Projekt seit Beginn ideell und finanziell. 43. Wie viele finanzielle Mittel hat die Landesregierung seit dem Jahr 2009 für potenzielle Existenzgründer zur Verfügung gestellt? Die Landesregierung hat für die jeweiligen Instrumente im Zeitraum 2009 bis 2015 Mittel in folgender Höhe bereitgestellt: • Existenzgründerpässe: 6.967.000 Euro • Unternehmensberater (Vorgründungsbereich): 1.037.000 Euro • Gründerprämie: 105.000 Euro • Beratungs- und Vernetzungsprojekte für Gründer: 13.536.000 Euro • Thüringer Hochschulgründernetzwerk: 1.250.000 Euro 44. Liegen der Landesregierung Kenntnisse darüber vor, welche Position Thüringen unter den Bundesländern sowie im Bundesdurchschnitt bei der finanziellen Unterstützung von Existenzgründern einnimmt (bitte jedes Bundesland einzeln auflisten)? Zur Förderung von Existenzgründungen existiert eine Vielzahl von Programmen, darunter Förderlinien , die ausschließlich auf Existenzgründungen ausgerichtet sind, sowie Instrumente, die auch von Existenzgründungen genutzt werden können. Außerdem greifen die Länder auf die Programme des Bundes zurück. Der Landesregierung liegen die erforderlichen Informationen, um einen belastbaren Vergleich der finanziellen Unterstützung von Existenzgründern zwischen den Bundesländern erstellen zu können, nicht vor. 45. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung Thüringens Position unter den Bundesländern seit dem Jahr 2009 verändert? Wie bereits in der Antwort zu Frage 44 erwähnt, liegen der Landesregierung die erforderlichen Informationen, um einen belastbaren Vergleich der finanziellen Unterstützung von Existenzgründern zwischen den Bundesländern erstellen zu können, nicht vor. 46. Mit welchen landeseigenen Programmen will die Landesregierung Existenzgründungen zukünftig unterstützen? Der größte Teil der Förderung von Existenzgründern erfolgt über Programme, bei denen auch EU- Strukturfondsmittel bzw. wie bei der GRW auch Bundesmittel eingesetzt werden. Ausschließlich mit Landesmitteln finanzierte Programme und Maßnahmen für Existenzgründer sind daher die Ausnahme. Dazu zählt u. a. das Thüringer Hochschulgründernetzwerk. Außerdem können Existenzgründer die ausschließlich mit Landesmitteln beziehungsweise Mitteln der TAB finanzierten Programme Thüringen Plus (vormals GuW Plus) sowie Thüringen Kapital und die Förderung von Messegemeinschaftsständen nutzen. 47. Welche Programme sind in Thüringen zur Förderung von Start-Up-Unternehmen bereits vorhanden ? Als Start-up-Unternehmen wird die Gruppe von Unternehmensgründungen definiert, die durch die Umsetzung einer innovativen Geschäftsidee gekennzeichnet ist. In Thüringen wird eine breite Unterstützung von Start-up-Unternehmen angeboten – von der Gründungsidee über die Gründung selbst bis hin zur Wachstumsphase des jungen Unternehmens. In der Vorgründungs- und Gründungsphase bekommen die Gründungsinteressenten Unterstützung in Form von Beratungsleistungen an den Hochschulen durch das Thüringer Hochschulgründernetzwerk oder im nichtuniversitären Umfeld durch das Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEx) mit seinem zielgruppenspezifischen Angebot ThEx innovativ bei der STIFT. Des Weiteren werden für innovationsbasierte Gründungen verschiedene Wettbewerbe und Veranstaltungen angeboten (z. B. Thüringer Elevator Pitch, Gründungsideenwettbewerbe, Thüringer 32 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Strategiewettbewerb, Thüringer Gründerpreis, neudeli Fellowship, VC Campus etc.), bei denen Gründer ihre Ideen vorstellen, Konzepte bewerten lassen und attraktive Preise erhalten können. Darüber hinaus können Gründer eine finanzielle Unterstützung für innovative Start-up-Konzepte über das Thüringer Hochschulgründernetzwerk (EXIST-Stipendium) sowie die Thüringer Gründerprämie für Angestellte erhalten. Die Gründerprämie dient der Existenzsicherung in der Vorgründungsphase und unterstützt Gründungsvorhaben, die innovationsbasiert und von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind (wissens- oder kreativwirtschaftsbasierte Gründungen). Ein weiterer wichtiger Baustein in der Förderung von Start-ups ist der Zugang zum Kapitalmarkt. Anlaufstelle für Venture Capital bzw. Eigenkapital-Finanzierungen ist in Thüringen die bm-t beteiligungsmanagement thüringen gmbh (bm-t) – eine Tochtergesellschaft der Thüringer Aufbaubank. Mit der Auflage des Thüringer Start-up-Fonds (TSF) im Jahr 2015 hat die Landesregierung zudem ein speziell auf Existenzgründer ausgerichtetes Instrument geschaffen, um für geeignete innovative Start-ups in Thüringen auch den Zugang zu Venture Capital bereitzustellen. Ergänzend dazu können Start-ups in vielen Fällen auch die Förderprogramme der Technologieoder der Investitions- und Liquiditätsförderung in Anspruch nehmen. 48. Welche finanzielle Unterstützung von Seiten der Landesregierung können Start-Ups gewährt werden? Siehe hierzu die Antwort zu Frage 47. 49. Welche Fonds sind in Thüringen zur Unterstützung von Start-Up-Unternehmen vorhanden (bitte einzeln nach Volumen auflisten)? Als speziell für Start-up-Unternehmen eingerichtetes Förderinstrument des Freistaats wurde im Jahr 2015 der Thüringer Start-up-Fonds (TSF) aufgelegt. Aus diesem stehen insgesamt 18,75 Millionen Euro für innovative Gründungen zur Verfügung. Darüber hinaus ist auch der größte deutsche und auf Gründungsvorhaben spezialisierte Frühphasenfonds – der High-Tech Gründerfonds (HTGF) – in Thüringen aktiv. In welchem Umfang sich in Thüringen private Fonds zur Unterstützung von Start-up-Unternehmen engagiert haben, ist nicht bekannt. 50. Wie viele finanzielle Mittel hat Thüringen für Start-Up-Unternehmen seit dem Jahr 2009 bereitgestellt (bitte nach Jahr und Fonds auflisten)? Aus den von der bm-t verwalteten Fonds wurden seit dem Jahr 2009 rd. 29,8 Millionen Euro für Start-up-Unternehmen bereitgestellt. Nach Jahren und Fonds verteilt sich dieser Betrag wie folgt: 33 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle V.2: Aus bm-t-Fonds bereitgestellte finanzielle Mittel für Start-ups*) 2009-2015 Fonds Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 in 1.000 € Thüringer Innovationsfonds (TI) 100 300 50 100 30 - - Thüringer Gründerfonds (ThGF) - - 280 1.239 1.775 2.416 2.918 Private Equity Thüringen GmbH & Co. KG (PET) 2.920 - - - - - - Private Equity Thüringen GmbH & Co. Zweite Beteiligungen KG (PET II) - 1.350 4.426 1.370 4.446 2.221 2.399 Venture Capital Thüringen GmbH & Co. KG (VCT) 654 65 681 12 5 - - Quelle: bm-t Anm.: *) Die Angaben beziehen sich ausschließlich auf die Kapitalbeteiligungsfonds, die vom Freistaat Thüringen initiiert wurden. Für finanzielle Zuwendungen, die Start-up-Unternehmen aus anderen Förderprogrammen des Freistaats Thüringen in Anspruch genommen haben, ist eine solche Aufstellung nicht möglich, da die Zuwendungsempfänger nicht nach der Eigenschaft "Start-up" oder "Nicht-Start-up" getrennt erfasst werden. Ebenfalls nicht aufgeführt werden können die finanziellen Mittel, die Start-ups in Thüringen von anderen institutionellen Anlegern, z. B. vom HTGF oder auch privaten Investoren, zur Verfügung gestellt wurden. 51. Liegen der Landesregierung Kenntnisse darüber vor, welchen Platz Thüringen im bundesweiten Vergleich bei der finanziellen Unterstützung von Start-Up-Unternehmen einnimmt (bitte einzeln nach Bundesländern auflisten)? Nach der Statistik des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK e.V.) belegte Thüringen im Jahr 2014 im Vergleich der Investments öffentlicher Beteiligungsgesellschaften (MBGs, KfW, HTGF, Beteiligungsgesellschaften der Länder) mit einem Volumen von 14,8 Millionen Euro den 6. Rang. Diese Angabe beinhaltet auch Later Stage Venture-Finanzierungen. Gemäß einer aktuellen Studie des HTGF lag Thüringen 2014 auf dem 5. Platz der Frühphasen- Investmentzusagen (nach Berlin, Bayern, NRW und Baden-Württemberg). Nach einer Untersuchung der Wirtschaftskanzlei Lutz Abel aus München liegt Thüringen mit den ermittelten Investitionsmöglichkeiten auf Rang 2 hinter Bayern. 52. Zu welchen Konditionen gewährt die Landesregierung Start-Up-Unternehmen finanzielle Unterstützung ? Der Thüringer Start-up-Fonds (TSF) sieht folgende Konditionen für Beteiligungskapital für Startups vor: Der TSF unterstützt junge wissens- und technologieintensive Unternehmen in den ersten fünf Jahren nach der Gründung. Diese Gründungsfinanzierung dient der Errichtung neuer Unternehmen und der Produktentwicklung, der Erstellung eines Prototypen, der Produktionsaufnahme , der Markteinführung, der Realisierung erster Umsätze und der Weiterentwicklung von Produkten /Dienstleistungen oder Verfahren. Dabei sind ausschließlich offene Beteiligungen möglich. Diese können durch Darlehen ergänzt werden. Offene Beteiligungen erfolgen jeweils als Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen (max. 49,9 Prozent). Der Preis für die zu übernehmenden Anteile bestimmt sich anhand einer üblicherweise durchzuführenden Unternehmensbewertung. Die Investments des TSF betragen maximal 1,2 Millionen Euro pro Unternehmen. Der Anlagehorizont beträgt maximal zehn Jahre. Die Beendigung der Beteiligung erfolgt zu Marktbedingungen. 53. Wie viele sogenannte Inkubatoren für Existenzgründer oder Start-Ups sind in Thüringen vorhanden? Zu den Inkubatoren für Gründungen und junge Unternehmen zählen sowohl die Applikationszentren als auch die Technologie- und Gründerzentren und die Gründungsinfrastruktur an Thüringer Hochschulen sowie private Einrichtungen wie Coworking Spaces. 34 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Derzeit gibt es im Freistaat fünf Applikationszentren: • Anwendungszentrum Mikrotechnik Erfurt (AZM), • bauhaus FACTORY - Zentrum für Kreativwirtschaft Weimar, • Centrum für Intelligentes Bauen Weimar (CIB Weimar), • STUDIOPARK Kindermedienzentrum in Erfurt, • BioInstrumentezentrum (BIZ) Jena. In Thüringen sind ferner acht Technologie- und Gründerzentren an zehn Standorten aktiv: • BIC Nordthüringen GmbH (Standorte Nordhausen und Sondershausen), • Gothaer Existenzgründer- und Transferzentrum , • Gründer- und Innovationszentrum Stedtfeld GmbH (GIS), • Innovations- und Gründerzentrum GmbH Rudolstadt (IGZ), • Technologie- und Gründerzentrum Gera GmbH, • Technologie- und Gründerzentrum Ilmenau GmbH, • Technologie- und Gründer-Förderungsgesellschaft Schmalkalden/Dermbach GmbH Südwestthüringen , • Technologie- und Innovationspark Jena GmbH. Direkt an den Thüringen Hochschulen sind z. B. der K1 Gründerservice in Jena bzw. das neudeli in Weimar vertreten. Coworking Spaces werden u. a. in Erfurt, Nordhausen und Jena betrieben. 54. Wie bewertet die Landesregierung die Situation von Inkubatoren in Thüringen im Vergleich zu anderen Bundesländern? Das Angebot an Inkubatoren ist in allen Regionen Thüringens vorhanden. Bei begründeter Nachfrage setzt die Landesregierung in Abstimmung mit den Akteuren vor Ort auch neue Schwerpunkte und unterstützt diese mit Fördermitteln. So ist seit 2014 die bauhaus FACTORY – Zentrum für Kreativwirtschaft Weimar aktiv. Außerdem erfolgt derzeit eine Erweiterung des Gründer- und Innovationszentrum Stedtfeld GmbH (GIS). Die Standortkarte des Bundesverbandes Deutscher Innovations -, Technologie- und Gründerzentren e. V. zeigt, dass Thüringen eine ähnliche Anzahl und Verteilung der Zentren aufweist wie andere Bundesländer (www.innovationszentren.de). 55. Ist der Landesregierung bekannt, wie viele Business Angels in Thüringen aktiv sind? Das Thüringer Business Angels Netzwerk e.V. (THÜBAN) geht davon aus, dass rd. 75 Business Angels in Thüringen aktiv sind. 56. Ist der Landesregierung bekannt, wie sich die Anzahl der Business Angels seit dem Jahr 2009 in Thüringen verändert hat? Nach Auskunft von THÜBAN hat sich die Zahl der Business Angels, die seit 2009 aktiviert werden konnten, spürbar erhöht. Dies sei auch auf die Förderung von Business Angels-Aktivitäten in den Jahren 2010 bis 2013 zurückzuführen. 57. Wie viele Betriebsübergaben haben seit dem Jahr 2009 in Thüringen stattgefunden? Im Zeitraum 2009 bis 2014 haben gemäß Gewerbeanzeigenstatistik 8.314 Übergaben stattgefunden . 58. Wie hoch ist nach Kenntnis der Landesregierung die prozentuale Quote erfolgreicher Betriebsübergaben in Thüringen im Vergleich zu den anderen Bundesländern? In der amtlichen Gewerbeanzeigenstatistik wird der Anteil von Übernahmen je 1.000 Gewerbeanmeldungen ausgewiesen. Thüringen liegt hier seit 2009 immer deutlich über dem Bundesdurchschnitt , zumeist nach Baden-Württemberg auf Rang 2 der Bundesländer. So gab es z. B. im Jahr 2014 in Baden-Württemberg 91 Übernahmen je 1.000 Gewerbeanmeldungen, in Thüringen 90 und im Bundesdurchschnitt 73. Dies entspricht jeweils einer Quote von 9,1 Prozent, 9,0 Prozent beziehungsweise 7,3 Prozent. Zudem sind die Übernahmen je 1.000 Gewerbeanmeldungen von 77 im Jahre 2009 auf 90 im Jahre 2014 angestiegen. 35 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 59. Wie bewertet die Landesregierung die derzeitige Situation von Betriebsübergaben in Thüringen? Thüringen steht – wie die neuen Bundesländer insgesamt – vor der Herausforderung, dass die Gründungsgeneration sukzessive das Ruhestandsalter erreicht. Die Landesregierung begegnet Herausforderungen der Unternehmensnachfolge bereits seit Jahren mit mehreren erfolgsversprechenden Maßnahmen (siehe dazu ausführlich die Antwort zu Frage 61). Die Landesregierung wird diese Maßnahmen fortsetzen und bedarfsgerecht ausbauen. 60. Wie bewertet die Landesregierung die Regelungen zur Erbschaftsteuer im Hinblick auf die anstehenden Betriebsübergaben? Insbesondere mit dem Ziel, Betriebsnachfolgen nicht durch die Erbschaft- und Schenkungsteuer zu gefährden, wurden mit der Erbschaft- und Schenkungsteuerreform 2008 umfangreiche Sonder - und Verschonungsregeln für Betriebsvermögen eingeführt. Das Bundesverfassungsgericht hat mit Urteil vom 17. Dezember 2014 die Systematik dieser Verschonungsregeln – auch die Möglichkeit einer vollständigen Steuerbefreiung bei Betriebsfortführung – im Grundsatz bestätigt, sieht aber wegen der bisher zu pauschalen Gewährung der Vergünstigungen eine verfassungswidrige Besserstellung des Betriebsvermögens gegenüber anderen Vermögensarten. Dabei wurden mehrere Regelungen des Erbschaft- und Schenkungsteuerrechts konkret beanstandet. Im Zuge der notwendigen Novellierung setzt sich die Landesregierung für Regelungen ein, die den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts und der Bedeutung der Fortführung übertragener Betriebe gleichermaßen Rechnung tragen. 61. Was unternimmt die Landesregierung, um die Nachfolge bei Betriebsübergaben, insbesondere aus Altersgründen, zu erleichtern und die Entwicklung eines funktionierenden Marktes für Betriebsübergaben zu fördern? Zunächst gilt es, über Probleme bei Unternehmensnachfolgen zu informieren und konkrete Nachfolgesituationen zu begleiten. Deshalb sind im ThEx Nachfolgelotsen tätig, die die Übergabeprozesse begleiten. Jährlich findet zudem in allen Regionen Thüringens die Road-show Unternehmensnachfolge mit 450 bis 700 Teilnehmern statt. Die ThEx-Lotsen arbeiten mit weiteren Experten zusammen, die Auskunft zu Fragen des Rechts, der Steuern und Finanzierung im Zusammenhang mit Unternehmensnachfolgen geben können. Eine besondere Bedeutung kommt zudem der Nachfolgebörse nexxtchange der KfW-Bankengruppe zu. Bei nexxtchange können interessierte Personen Gesuche und Angebote platzieren. Regionalpartner sind die Handwerkskammern und die Industrie- und Handelskammern sowie Kreditinstitute. Das Handwerk verfügt zudem über das Kompetenzzentrum Betriebsnachfolge bei der Handwerkskammer in Erfurt, dessen Einrichtung durch das Wirtschaftsministerium gefördert wurde. Außerdem können Unternehmensnachfolgen durch Angebote der Wirtschaftsförderung unterstützt werden. Bespielhaft seien hier die Existenzgründerpässe, die geförderte Intensivberatung durch externe Unternehmensberatungen, Zuschuss- und Darlehensprogramme sowie Bürgschaften und Beteiligungen genannt. 62. Wie viele Betriebsübergaben hat die Landesregierung bisher konkret unterstützt und welche Probleme traten nach Kenntnis der Landesregierung im Rahmen der Betriebsübergabe auf? Seit 2009 wurden mit dem Schwerpunkt "Unternehmensnachfolge" 481 Existenzgründerpässe und 101 Beratungen durch externe Unternehmensberater gefördert. Im ThEx und in seinen Vorläuferprojekten wurden seit 2009 1.016 und durch die organisationseigenen Berater im Handwerk 3.463 Beratungen zum Thema "Nachfolge" durchgeführt. Über die Beratungsangebote hinaus können für Unternehmensnachfolgen auch Förderprogramme genutzt werden, die primär auf andere Förderziele abstellen. Außer bei "Thüringen Invest", in das 2012 explizit der Förderschwerpunkt Unternehmensnachfolge aufgenommen wurde, werden Daten über Fälle, in denen Unternehmensnachfolgen bspw. durch die Investitionsförderangebote unterstützt werden, nicht erfasst. Aus "Thüringen Invest" erhielten 20 Unternehmen eine Investitionsförderung im Kontext einer Unternehmensnachfolge. 36 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Zum Thema "Unternehmensnachfolge" sind der Landesregierung folgende Herausforderungen und Probleme bekannt: Während im produzierenden Gewerbe ein relativ großes Interesse besteht, Unternehmen zu übernehmen, ist es im Gastgewerbe, Tourismus, Einzelhandel und bei Dienstleistern häufig viel schwieriger, Nachfolger zu finden. Im Handwerk kommt bei den zulassungspflichtigen Berufsgruppen hinzu, dass Unternehmensnachfolger über eine einschlägige Meisterqualifikation verfügen müssen. Generell ist es schwieriger für kleine Unternehmen, Nachfolger zu finden. Häufig scheitern Unternehmensübergaben auch an unrealistischen Preisvorstellungen der Eigentümer , die mit dem Verkaufserlös zumeist ihre Altersvorsorge bestreiten müssen. Probleme ergeben sich auch, wenn die Nachfolgevorbereitung unzureichend oder zu spät erfolgt. Unabhängig von diesen Problemen meistern viele Unternehmen die Nachfolgesituation aber souverän . 63. Welche Position vertritt die Landesregierung zum Thema Betriebsaufspaltungen? Betriebsaufspaltungen sind im Einzelfall zu betrachten. Die Thüringer Landesregierung nimmt hierzu keine Position ein. 64. Wie viele Betriebsaufspaltungen sind der Landesregierung seit dem Jahr 2009 bekannt (bitte nach Jahresscheiben einzeln auflisten)? Die Anzahl der Betriebsaufspaltungen in Thüringen wird statistisch nicht erfasst. Somit kann diese Frage nicht beantwortet werden. VI. Bürokratieabbau 65. Welche konkreten Maßnahmen zum Bürokratieabbau sind bis zum Jahr 2019 vorgesehen und welche Kostenersparnis wird sich für die Thüringer Wirtschaft daraus ergeben? Die Landesregierung wird die bestehende Verwaltungsstruktur sukzessive zu einer bürger- und wirtschaftsfreundlichen E-Government-Struktur in Thüringen weiterentwickeln. In Zukunft sollen Behördenangelegenheiten verstärkt online erledigt werden können, soweit dies gesetzlich möglich und der Schutz personenbezogener Daten gewährleistet ist. Verwaltungsverfahren sollen so für Bürger und Unternehmen schneller und einfacher abgewickelt werden können. Wenn möglich , soll ein einheitlicher Ansprechpartner zur Verfügung stehen, damit notwendige Unterlagen nicht mehrfach einzureichen sind. Die Möglichkeit der ortsunabhängigen Erledigung von Verwaltungsvorgängen erspart Wege, Zeit und Geld. Ein leichter Zugang zu allen in einer spezifischen Unternehmenslage erforderlichen Verwaltungsverfahren und die Möglichkeit, diese einfach elektronisch und möglicherweise noch über eine einheitliche Stelle abwickeln zu können, erleichtert den Unternehmen die Erfüllung von Bürokratiepflichten erheblich. Die Kostenersparnis der vielfältigen einzelnen Maßnahmen kann nicht beziffert werden. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Vereinfachung der Verwaltungsverfahren zu einer spürbaren Kostenersparnis für die Wirtschaft führen wird. Zur Umsetzung der Bürokratieabbauziele sind unter anderem folgende konkrete Maßnahmen ergriffen worden: • Vereinfachung von Verwaltungsverfahren durch ein Normenscreening zur Identifizierung von Schriftformerfordernissen • Weitere Förderung der elektronischen Kommunikation durch den Ausbau der Basissysteme des Landes • Ausbau des E-Government-Angebots: Der weitere Ausbau des E-Government-Angebots im Freistaat ist Ziel der Landesstrategie für E-Government und IT. Perspektivisch sollen sich – ungeachtet unterschiedlicher Zuständigkeiten – alle geeigneten Verwaltungsangelegenheiten ortund zeitunabhängig abschließend elektronisch erledigen lassen. Hierfür sollen ebenenübergreifend einheitliche verfahrens- und fachunabhängige Systeme beziehungsweise Komponenten, die die Grundlage für die Schaffung unterschiedlicher E-Government-Angebote sind, zentral zur Verfügung gestellt werden. Unter Federführung der Koordinierungsstelle E-Government und IT wird im Jahr 2016 zunächst geprüft, ob die bereits vorhandenen Komponenten/Syste- 37 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode me den strategischen Zielsetzungen gerecht werden und welche weiteren Komponenten bereitgestellt werden müssen. Darauf aufbauend werden die für die Umsetzung der strategischen Zielsetzung erforderlichen Schritte eingeleitet • Anerkennung elektronischer Identifizierungsmittel aus EU-Staaten für die Zwecke der elektronischen Verfahrensabwicklung • Übermittlung elektronischer Dokumente zwischen zuständigen Behörden • Möglichkeit zur elektronischen Abwicklung von Verfahren zur öffentlichen Auftragsvergabe • eCohesion im Rahmen der Förderung der mit Mitteln der EU-Strukturfonds EFRE und ESF kofinanzierten Förderprogramme • Einführung der elektronischen Gewerbeanzeige • Weiterentwicklung des Einheitlichen Ansprechpartners nach der Richtlinie 2006/123/EG zu einer umfassenden E-Government-Lösung im Business-to-Government (B2G)-Bereich: Derzeit wird auf der Ebene des Bund-Länder-Gremiums "IT-Planungsrat" ein detailliertes Konzept für den Einheitlichen Ansprechpartner der zweiten Generation (EA 2.0) entwickelt. Dieses soll in einem ressort- und ebenenübergreifenden Projekt koordiniert umgesetzt werden • Vereinfachung der Anerkennung beruflicher, im Ausland erworbener Qualifikationen • Bereitstellung offener Geodaten: Die Landesregierung plant ein Landesprogramm "Offene Geodaten ", das die Bereitstellung aller geeigneten Daten mit Raumbezug als kostenlosen Download im Internet vorsieht. Diese offenen Geodaten werden unter einer einheitlichen offenen Lizenz nutzbar sein. Die Umsetzungsphase wird voraussichtlich 2018 abgeschlossen werden. Den Bürgern und der Wirtschaft entsteht hierdurch voraussichtlich eine jährliche Kostenersparnis von rd. 1,2 Milionen Euro. • Reform des Fahrlehrerrechts: Das Fahrlehrerrecht (Bundesrecht) soll reformiert werden. Das TMIL arbeitet an der Erstellung der Gesetz- und Verordnungsentwürfe mit und bringt dabei die Interessen der Fahrlehrerschaft Thüringens ein. • Durch das zuständige TMUEN ist vorgesehen, bis zum Jahr 2019 die - Thüringer Verordnung über die Qualitätsanforderungen an Oberflächenwasser für die Trinkwassergewinnung (ThürGewQualVO) vom 20.03.1997 (GVBl. S. 158), - Thüringer Verordnung über Qualitätsziele für bestimmte gefährliche Stoffe und zur Verringerung der Gewässerverschmutzung durch Programme (Thüringer Gewässerschutzprogrammverordnung ) vom 15.05.2001 (GVBl. S. 53), - Thüringer Verordnung über die Qualitätsanforderungen an Fischgewässer (Thüringer Fischgewässerverordnung - ThürFischGewVO) vom 30.09.1997 (GVBl. S. 362), - Thüringer Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie 2000/60/EG zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Gewässerpolitik (Thüringer Wasserrahmenrichtlinienverordnung - ThürWRRLVO) vom 28.04.2004 (GVBl. S. 522) und - Thüringer Verordnung zur Bestimmung von Zuständigkeiten auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft vom 21.01.1999 (GVBl. S. 105), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 20.05.2003 (GVBl. S. 280) aufzuheben und damit auch einen Beitrag zum Bürokratieabbau zu leisten. Eine sich dadurch möglichweise ergebende Kostenersparnis für die Thüringer Wirtschaft kann nicht quantifiziert werden. Schließlich ist vorgesehen, im Zuge einer Überarbeitung der "Thüringer Verordnung über die Feldes- und Förderabgabe" die Anzeigepflichten gegenüber dem Landesbergamt für die Fälle entfallen zu lassen, in denen die Förderabgabe im Jahr 25.000 Euro nicht übersteigt. Dies dient der Deregulierung und entlastet kleinere Unternehmen. 66. Wie viele Gesetze und Verordnungen wurden seit dem Jahr 2009 in Thüringen im Zuge des Bürokratieabbaus nicht verlängert oder abgeschafft? Die nicht verlängerten bzw. abgeschafften Gesetze und Verordnungen sind für eine bessere Übersicht in Anlage A gelistet. 67. Welche konkreten Maßnahmen zum Bürokratieabbau für die Thüringer Wirtschaft hat die Landesregierung bislang ergriffen, um einen effektiven Abbau von Melde- und Statistikpflichten zu gewährleisten? Alle Rechtssetzungsvorhaben in Thüringen werden einer standardisierten Prüfung durch die Beantwortung der "Prüffragen für Thüringer Rechtsvorschriften" vor Erlass einer Rechtnorm unterzo- 38 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 gen. Dieser Fragenkatalog beinhaltet u. a. Fragen zur Standarderweiterung/-reduzierung im Hinblick auf Informationspflichten (Melde- und Statistikpflichten). Das Thüringer Gaststättengesetz wurde mit dem Ziel der Entflechtung sich überschneidender Zuständigkeiten novelliert. Bisher war für die Übernahme oder Neueröffnung einer gastronomischen Einrichtung eine Erlaubnis nötig. Nunmehr reicht die Abgabe einer Gewerbeanzeige. Der Wirt wird vor Aufnahme seiner Tätigkeit auf seine persönliche Zuverlässigkeit hin überprüft. Gerade für die Übernahme einer Gaststätte im laufenden Betrieb (etwa 60 bis 70 Prozent aller Fälle) stellt dies eine Erleichterung dar, da nicht mehr ein aufwendiges Verfahren unter Einbeziehung von Bauund Immissionsschutzrecht durchgeführt werden muss. Mit der Änderung des Thüringer Vermessungs- und Geoinformationsgesetzes (ThürVermGeoG) vom 16.12.2008 (GVBl. S. 574) durch Gesetz vom 30.07.2012 (GVBl. S. 355) ist die Gebäudeeinmessungspflicht und damit eine Meldepflicht weggefallen. Mit der Zweiten Verordnung zur Änderung der Verordnung zur Durchführung des Thüringer Gesetzes über die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure vom 26.10.2015 (GVBl. S. 176) wurde die Berichtspflicht für die 65 in Thüringen zugelassenen Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure (beliehene Unternehmer) gegenüber der Katasterbehörde und der Aufsichtsbehörde zur Überschreitung von Regelbearbeitungsfristen abgeschafft. 68. Sind im Rahmen der Evaluierung des Thüringer Vergabegesetzes durch die Landesregierung Maßnahmen zum Bürokratieabbau geplant? Die Landesregierung wird nach Vorliegen der Ergebnisse der Evaluation diese auch im Hinblick auf Maßnahmen zum Bürokratieabbau bewerten. VII. Digitalisierung 69. Wie hat sich seit dem Jahr 2009 die Breitbandinfrastruktur in Thüringen entwickelt (bitte gestaffelt nach der Einteilung des Breitbandberichts und Jahresscheiben angeben)? Die Breitbandinfrastruktur wurde in Thüringen in den Jahren 2009 bis 2015 mit hoher Intensität ausgebaut. Angaben zur Entwicklung in den einzelnen Jahren sind für die einzelnen Anschlusstypen der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. Um eine Vergleichbarkeit mit anderen Bundesländern (bzw. eine Positionierung Thüringens im Bundesländervergleich) zu ermöglichen, wurde ausschließlich auf die Daten des Bundesbreitbandatlas zurückgegriffen. Die Daten des Breitbandatlas weichen von denen des Breitbandkompetenzzentrums Thüringen (BKT) z. T. deutlich ab. Die Unterschiede zwischen den Erhebungen erklären sich einerseits durch die höhere Aktualität der BKT-Daten und andererseits durch eine größere Anzahl berücksichtigter Telekommunikationsunternehmen. Zudem kann das BKT aufgrund besserer Kenntnisse der für die Beurteilung der lokalen Breitbandversorgung wichtigen Kennwerte, insbesondere in geografischer Hinsicht, die Breitbandversorgung detaillierter beurteilen als dies im Bundesbreitbandatlas möglich ist. 39 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle VII.1: Positionierung Thüringens bei der Breitbandversorgung im Bundesländervergleich Jahr 1 Mbit/s 2 Mbit/s 6 Mbit/s 16 Mbit/s 30 Mbit/s 50 Mbit/s % Platz % Platz % Platz % Platz % Platz % Platz 2009/1 87,47 13 - - - - - - - - - - 2009/2 91,97 13 - - - - - - - - - - 2010/2 93,50 14 85,80 14 68,30 13 40,60 13 - - 1,90 15 2011/1 94,60 14 88,40 14 73,60 13 42,40 13 - - 6,60 14 2011/2 96,70 14 91,50 15 78,90 14 45,60 14 - - 11,70 14 2012/1 97,80 13 93,80 15 83,40 13 49,90 14 - - 17,60 14 2012/2 98,50 13 95,90 12 87,50 12 55,40 14 - - 21,20 15 2013/1 99,00 13 97,20 12 89,80 10 57,80 16 - - 29,30 14 2013/2 99,10 12 98,60 12 93,00 9 59,80 15 38,10 14 32,20 14 2014/1 99,10 13 98,60 12 98,60 12 60,60 16 43,40 15 35,30 15 2014/2 99,30 13 99,10 11 99,10 11 66,40 15 56,50 14 40,80 14 2015/1 99,40 13 99,20 13 99,20 13 71,70 14 59,10 14 43,60 15 Quelle: Bundesbreitbandatlas, TMWWDG Anm.: Wegen der Vergleichbarkeit für das geforderte Ranking wurde ausschließlich auf die Daten des Bundesbreitbandatlas zurückgegriffen 70. Wie viele Haushalte in Thüringen haben aktuell die Möglichkeit, eine Breitbandversorgung von mindestens 30 Mbit/s sowie mindestens 50 Mbit/s zu erhalten? Gemäß den in Tabelle VII.1 ausgewiesenen Daten des Bundesbreitbandatlas verfügen rd. 59 Prozent der Thüringer Haushalte über die Möglichkeit, Breitbandanbindung mit mindestens 30 Mbit/s zu nutzen. Etwa 44 Prozent aller Haushalte verfügen potentiell über solche mit mindestens 50 Mbit/s. Legt man die Daten des Breitbandkompetenzzentrums Thüringen (BKT) zugrunde, verfügen aktuell 816.930 Haushalte (74 Prozent) über Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s und 719.866 Haushalte (65 Prozent) über potentielle Anbindungen von 50 und mehr Mbit/s (Stand Oktober 2015). Die deutlichen Unterschiede zwischen den Erhebungen erklären sich einerseits durch die höhere Aktualität der BKT-Daten und andererseits durch eine größere Anzahl berücksichtigter Telekommunikationsunternehmen . Zudem kann das BKT aufgrund besserer Kenntnisse der für die Beurteilung der lokalen Breitbandversorgung wichtigen Kennwerte, insbesondere in geografischer Hinsicht , die Breitbandversorgung detaillierter beurteilen als dies im Bundesbreitbandatlas möglich ist. 71. Liegen der Landesregierung Kenntnisse darüber vor, welche Position Thüringen im bundesweiten Vergleich bei der Breitbandversorgung einnimmt (bitte gestaffelt nach der Einteilung des Breitbandberichts und Jahresscheiben angeben)? Eine Positionierung Thüringens hinsichtlich der Breitbandversorgung ist in der o. a. Tabelle VII.1 zu finden. 72. Warum hält die Landesregierung einen flächendeckenden Breitbandausbau mit 30 Mbit/s für ausreichend , wenn man sich bereits auf Bundesebene auf einen flächendeckenden Internetzugang mit mindestens 50 Mbit/s bis zum Jahr 2018 verständigt hat? Der Landesregierung ist bewusst, dass der Breitbandbedarf in Thüringen wie in Deutschland von Jahr zu Jahr steigen wird. Neben dem unter Berücksichtigung von Ausbaukosten und zur Verfügung stehender Mittel festgelegten und auch der Zielstellung der digitalen Agenda der EU entsprechenden Ziel, bis 2020 flächendeckend in Thüringen eine Versorgung mit mindestens 30 Mbit/s herzustellen, geht es in Anbetracht dieser Entwicklung mittel- und langfristig darum, möglichst bedarfsgerecht in ganz Thüringen Bandbreiten im Bereich von 50 Mbit/s und mehr anzubieten. Damit orientiert sich Thüringen an der Zielstellung der digitalen Agenda der Europäischen Union. 40 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 73. Wie viele Fördermittel werden von der EU zum Breitbandausbau für Thüringen in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 zur Verfügung gestellt? In 2014 wurden durch den EFRE 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im ELER-Förderzeitraum bis 2020 stehen insgesamt 15 Millionen Euro bereit. 74. Wie hoch ist die finanzielle Unterstützung für den Breitbandausbau durch die Landesregierung seit dem Jahr 2009 (bitte einzeln in Jahresscheiben auflisten)? Die gemäß Haushaltsplan für den Breitbandausbau zur Verfügung gestellten Mittel sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Tabelle VII.2: Für den Breitbandausbau zur Verfügung gestellte Mittel 2009-2015 (in Euro) Jahr Landesmittel GAK EFRE ELER 2009 - 897.000 - - 2010 - 897.000 - - 2011 - 897.000 1.000.000 - 2012 200.000 897.000 5.500.000 - 2013 500.000 897.000 4.000.000 - 2014 200.000 897.000 1.500.000 - 2015 100.000 897.000 - - Quelle: TMWWDG 75. Liegen der Landesregierung Kenntnisse darüber vor, welche Position Thüringen unter den Bundesländern bei der finanziellen Unterstützung mit landeseigenen Mitteln einnimmt (bitte einzeln nach Bundesländern auflisten)? Der Landesregierung liegen keine Kenntnisse vor, die eine belastbare Aussage im Hinblick auf den Einsatz von Landesmitteln für den Breitbandausbau im Verhältnis zu den übrigen Bundesländern ermöglichen würden. 76. Plant die Landesregierung ein landeseigenes Förderprogramm zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur ? Wenn ja, welches Volumen soll das Förderprogramm aufweisen? Die Richtlinie des Freistaates Thüringen zur Förderung des Ausbaus von hochleistungsfähigen Breitbandinfrastrukturen (Breitbandausbaurichtlinie) mit einer Laufzeit von sechs Jahren wurde im Thüringer Staatsanzeiger Nummer 5/2016, S. 249, veröffentlicht. Die Breitbandausbaurichtlinie umfasst sowohl Förderquellen der EU, des Bundes als auch des Freistaats Thüringen. Für den Zeitraum 2016 bis 2020 sollen nach derzeitigem Kenntnisstand die in der folgenden Tabelle gelisteten Mittel zur Verfügung gestellt werden. Tabelle VII.3: Fördermittel zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur 2016-2020 Programm/ Mittelherkunft Fördermittel (in Mio. €) ELER 15,0 GAK 4,485 (bzw. 897.000 €/Jahr) Digitale Dividende II 17,06 Landesmittel 5,0 Quelle: TMWWDG 77. Wie viele Mittel erhält der Freistaat Thüringen zum Ausbau der Breitbandinfrastruktur im Rahmen der Digitalen Dividende II? Siehe hierzu die Antwort zu Frage 76 und die zugehörige Tabelle VII.3. 41 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 78. Wie viel Mittel erhält der Freistaat Thüringen durch Zuweisungen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für den Ausbau der Breitbandinfrastruktur? Der Freistaat Thüringen erhält keine Zuweisungen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur für den Ausbau der Breitbandinfrastruktur. 79. Wird Thüringen im Rahmen des EU-Investitionsprogramms finanzielle Unterstützung für den Ausbau der Breitbandinfrastruktur erhalten? Wenn ja, auf welches Volumen kann die Unterstützung beziffert werden? Aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) können Unternehmen Darlehen u. a. für Investitionen in die Infrastruktur über die Europäische Investitionsbank beantragen. Die Projekte, die dieser Fonds unterstützt, sollten ein Finanzierungsvolumen von mindestens 200 Millionen Euro aufweisen. Breitbandprojekte in Thüringen erreichen dieses Volumen regelmäßig nicht. 80. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung, um die Digitalisierung des Standortes Thüringen voranzutreiben? Die Digitalisierung der Thüringer Wirtschaft – also die intelligente, auf schneller Datenverarbeitung und enger inner- und überbetrieblicher Vernetzung beruhende Steuerung der Produktions- und Arbeitsprozesse – ist ein Leitthema der Wirtschafts- und Innovationspolitik geworden. Mit einem "Aktionsprogramm für die Wirtschaft 4.0 in Thüringen" wird das Land die Thüringer Unternehmen künftig dabei unterstützen, sich besser auf die Herausforderungen des digitalen Wandels einzustellen und diesen als Wachstumschance zu nutzen. Das TMWWDG hat das insgesamt zehn Themenbereiche umfassende Maßnahmenpaket am 13. März 2016 vorgelegt. Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die die Thüringer Wirtschaftsstruktur bestimmen , sind beim Thema Digitalisierung oft noch zögerlich. Das Aktionsprogramm Wirtschaft 4.0 enthält deshalb neben der Konkretisierung bekannter Vorhaben – des Breitbandausbaus, der Einrichtung von Beteiligungsfonds oder der Etablierung eines Kompetenzzentrums Wirtschaft 4.0 – auch eine Vielzahl neuer, auf die Bedürfnisse des Thüringer Mittelstands zugeschnittener Maßnahmen . Hierzu zählen • ein Projektfonds "Digitale Innovationen", mit dem wegweisende Digitalisierungsprojekte der Thüringer Wirtschaft unterstützt werden sollen, • eine Förderinitiative zum Aufbau internetbasierter Kooperationsplattformen zwischen Unternehmen , um dadurch neue Formen "kooperativer Wertschöpfung" zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit der KMU zu verbessern, • die Schaffung eines Netzes freier W-LAN-Punkte in Thüringen, • die gezielte Modernisierung der Ausstattung überbetrieblicher Berufsbildungsstätten, um den Anforderungen der digitalen Wirtschaft gerecht zu werden und die Berufsausbildung damit auf die neuen Herausforderungen einzustellen sowie • die stärkere Ausrichtung der Thüringer Agentur für Kreativwirtschaft (ThAK) auf Fragen der Digitalisierung , um auf diese Weise nicht nur technologische, sondern auch kreativwirtschaftliche Fragen der Mensch-Maschine-Interaktion in den Blick zu nehmen. Daneben enthält das Programm auch Aussagen zu Fragen der Datensicherheit oder zur Forschungsförderung . Das Aktionsprogramm für die Wirtschaft 4.0 ist allerdings nur ein erster Baustein auf dem Weg zu einer umfassenden Strategie der digitalen Gesellschaft. Für deren Erarbeitung wird das TMWWDG in Kürze einen Dialogprozess mit allen relevanten Akteuren in Thüringen starten. Aufgrund der außerordentlich großen Menge der im Rahmen einer Auswahl zu digitalisierenden und zuvor in vielen Fällen wissenschaftlich zu erschließenden und zu beschreibenden Objekte stellt die Thüringer Staatskanzlei zusätzlich zu dem jährlichen Ansatz im Landeshaushalt vier Millionen Euro EFRE-Mittel für die Kulturgutdigitalisierung zur Verfügung. 81. Plant die Landesregierung, eine Digitalisierungsstrategie für Thüringen zu entwickeln? Ja, siehe Antwort zu Frage 80. 42 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Ein von der Kulturabteilung erarbeitetes Konzept zur Kulturgutdigitalisierung liegt grundsätzlich vor. An der Erarbeitung waren insbesondere der Museumsverband Thüringen e.V., die Thüringischen Staatsarchive und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) beteiligt. Eine zentrale Rolle bei den Überlegungen zur künftigen Kulturgutdigitalisierung in Thüringen kommt dem Digitalisierungszentrum der ThULB und dem dort vorgehaltenen Ur-MEL-System zu. Diese Planungen für ein Landes-Digitalisierungszentrum an der ThULB hängen von der Weiterentwicklung der Thüringer Hochschulbibliothekslandschaft insgesamt ab, dessen Ergebnisse insofern zunächst abzuwarten sind. 82. Welche konkreten Maßnahmen sind von der Landesregierung zum Aufbau von öffentlichen und kostenfrei nutzbaren lokalen Funknetzen geplant? In die Richtlinie zur Förderung des Breitbandausbaus wurde auch die Möglichkeit zur Förderung des Ausbaus von WLAN-Angeboten an zentralen Orten in den Thüringer Kommunen aufgenommen . Im Rahmen gesonderter Förderaufrufe soll damit der Aufbau eines Netzes freier WLAN- Punkte in Thüringen unterstützt werden. 83. Wo werden bereits Modellprojekte für einen WLAN-Zugang im öffentlichen Raum in Thüringen umgesetzt? Wann kann mit der Umsetzung weiterer kostenfrei nutzbarer lokaler Funknetze gerechnet werden? Das Breitbandkompetenzzentrum testet in einem Modellprojekt ein WLAN am Theaterplatz in Erfurt . Die Stadt Gera organisiert im Ergebnis eines Konzeptauswahlverfahrens im Zeitraum von Dezember 2015 bis Dezember 2018 mit Unterstützung des TMWWDG ein Pilotprojekt "Freifunk in Thüringen". Im Rahmen dessen soll auch ein kostenfreier Zugang zum Internet im Stadtgebiet eingerichtet werden. 84. Welche Anbieter sind in Thüringen vorhanden, die einen WLAN-Zugang im öffentlichen Raum anbieten? Nach den vorliegenden Informationen bieten die folgenden Anbieter einen WLAN-Zugang im öffentlichen Raum an: • Deutsche Telekom AG (nur für eigene Kunden frei, an Bahnhöfen teilweise 30 Minuten kostenlose Nutzung) • Kabel Deutschland/Vodafone (30 Minuten kostenlos, für eigene Kunden frei) • TEAG gemeinsam mit lokalen Stadtwerken (für eigene Kunden zeitlich begrenzt kostenlos) • Freifunk-Initiativen (keine gewerblichen Anbieter, sondern Bürgerfunknetze) 85. Wie will die Landesregierung die Unternehmen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) dabei unterstützen, WLAN in ihren Fahrzeugen anzubieten? Die Landesregierung begrüßt es, wenn die ÖPNV-Unternehmen in eigener Verantwortung für eine Verbesserung der Nutzung von Internetangeboten und Telefonie den Mobilfunkempfang in Fahrzeugen des ÖPNV, z. B. durch den Einbau von Repeatern, sorgen. Durch die darüber hinausgehende Einführung von kostenlosen WLAN-Angeboten könnte dem Fahrgast eine besondere Leistung angeboten werden. Allerdings fallen hier neben den Investitionsaufwendungen in der Regel nicht unerhebliche Betriebskosten an, die letztlich durch die Aufgabenträger des ÖPNV zusätzlich zu tragen sind. Eine besondere Förderung ist derzeit nicht vorgesehen, da die Schwerpunkte der ÖPNV-Förderung auf der Verbesserung der ÖPNV-Infrastruktur, der Erweiterung der Barrierefreiheit sowie der Verbesserung der Fahrgastinformationen an Haltestellen und in Fahrzeugen liegen. 86. In welcher Form würde sich ein entsprechendes Angebot des kostenfreien WLAN-Zugangs auf die Preise für die Nutzung des ÖPNV auswirken? Wie bereits in der Beantwortung der Frage 85 dargelegt, ist eine besondere Förderung kostenfreier WLAN-Angebote im ÖPNV nicht vorgesehen. Die als nicht unerheblich eingeschätzten Investitions - und Betriebskosten für die Einrichtung und Gewährleistung des kostenfreien WLAN im ÖPNV führen nach Auffassung der Landesregierung zu höheren Kosten in Unternehmen, die durch die jeweiligen Aufgabenträger auszugleichen sind. In der Folge ist eine teilweise Kompen- 43 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode sation der erhöhten betrieblichen Aufwendungen im Rahmen von Fahrpreisanpassungen nicht auszuschließen. 87. Hat und wird die Landesregierung im Rahmen der Ausschreibung des Schienenpersonennahverkehrs einen kostenfreien WLAN-Zugang mit berücksichtigen? Wenn nicht, warum ist dieser nicht Bestandteil der Ausschreibung? Aus Sicht der Landesregierung kommt dem Einbau von Mobilfunkrepeatern gegenüber WLAN-Zugängen eine höhere Bedeutung zu, da hier geringere Betriebskosten anfallen und trotzdem Verbesserungen für die Internetnutzung und Telefonie generiert werden. Gleichzeitig sind bei der Nutzung von Repeatern weniger rechtliche und verfahrenstechnische Probleme zu lösen. Aus diesem Grund wurde WLAN in den vom Freistaat ausgeschriebenen Vergabenetzen des Schienenpersonennahverkehrs nicht generell verbindlich gefordert. 88. Welche Maßnahmen und Programme plant die Landesregierung, um die Digitalisierung - insbesondere im Bereich der Industrie 4.0 - des Standorts Thüringen voranzutreiben? "Industrie 4.0" ist für Thüringen von hoher industriepolitischer Bedeutung. Die maßgebliche Säule für einen Industrie 4.0-Strategieprozess in Thüringen ist die Thüringer Innovationsstrategie – RIS 3 Thüringen (siehe Antwort zu Frage 90). Das TMWWDG lässt derzeit zudem eine Studie zum Thema "Industrie 4.0" erstellen, die konkrete Handlungsempfehlungen zur weiteren Verbesserung der Standortbedingungen formulieren soll. Bei den bereits laufenden Aktivitäten stehen besonders die Themen Sensibilisierung und bestmögliche Vernetzung vorhandener Kompetenzen und Akteure im Mittelpunkt. Mit dem Kompetenzzentrum "Wirtschaft 4.0" im Thüringer Zentrum für Existenzgründungen und Unternehmertum (ThEx) wurde im November 2015 eine zentrale Anlaufstelle für die Erstberatung geschaffen, und in testlabs (Fab-I4.0, Thüringen-Fab) können erste konkrete Erfahrungen mit "Industrie 4.0" gewonnen werden. Das Thüringer Zentrum für Maschinenbau unterstützt den Auf- und Ausbau von Kooperationsbeziehungen. Die Landesregierung unterstützt ein vom Thüringer Zentrum für Maschinenbau geführtes Konsortium dabei, mit Fördermitteln des Bundes ein "Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0" in Ilmenau einzurichten . Das Projekt "Optimal 4.0" wurde am 21. Januar 2016 zusammen mit vier anderen Bewerbern vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie als weiteres Kompetenzzentrum zur Digitalisierung des Mittelstands ausgewählt. Bei positiver Förderentscheidung des Bundes wird "Optimal 4.0" noch in diesem Jahr mit der Umsetzung starten. Die Aktivitäten dieses als bundesweites Kompetenzzentrum angelegten Projekts wird die Landesregierung mit den im Land geplanten Aktivitäten verzahnen und das Wirken dieses Zentrums auch für die Thüringer Wirtschaft nutzbar machen. Auch Qualifikation, Aus- und Weiterbildung müssen sich an künftigen Herausforderungen orientieren. Mit der Ausbildung zum Produktionstechnologen verfügt Thüringen schon heute über ein an "Industrie 4.0"-Anforderungen ausgerichtetes duales Ausbildungsangebot. Mit dem Aktionsprogramm für die Wirtschaft 4.0 in Thüringen hat das TMWWDG am 13. März 2016 ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgelegt, um die Thüringer Unternehmen dabei zu unterstützen , sich besser auf den digitalen Wandel einzustellen. 89. Plant die Landesregierung Maßnahmen zur Gründung eines IT-Clusters? Wenn nicht, welche Alternativen plant die Landesregierung in diesem Bereich? Die Zusammenarbeit in Kooperationen und Netzwerken ist nach Auffassung der Landesregierung ein wichtiger Ansatz zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vor allem kleiner und mittlerer Unternehmen . Die Landesregierung unterstützt die Bildung und Professionalisierung daher durch verschiedene Förderangebote. Die Entstehung eines Clusters/Netzwerks sollte allerdings stets auf Interessen der Unternehmen beruhen und unternehmensgetrieben sein. Am 13. Januar 2016 hat sich mit dem ITnet Thüringen e.V. ein Branchenverein gegründet, in dem sich Thüringer Unternehmen des IT-Sektors zusammengeschlossen haben. 44 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 90. Welche Unterstützungsmaßnahmen sind im Bereich der Regionalen Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung für Thüringen (RIS3) für die Digitalisierung und Industrie 4.0 vorgesehen? Wichtigste konzeptionelle Grundlage zur Entwicklung von "Industrie 4.0" in den nächsten Jahren ist die Thüringer Innovationsstrategie – RIS 3 Thüringen, die bis 2020 gilt. Im Rahmen der für Thüringen identifizierten fünf Spezialisierungen adressieren das Spezialisierungsfeld (SF) "Industrielle Produktion und Systeme" sowie das Querschnittsfeld "IKT, innovative und produktionsnahe Dienstleistungen" direkt "Industrie 4.0"-relevante Themenstellungen. Damit bestehen gute Voraussetzungen , in der aktuellen EU-Strukturfondsperiode passfähige Maßnahmen und Projekte im Rahmen funktionaler Wertschöpfungsketten gezielt durch das Land zu unterstützen. Eine strategie- und maßnahmenbasierte Zusammenarbeit aller relevanten Akteure entlang der Wertschöpfungskette ist • mit von Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft und Intermediären besetzten Arbeitskreisen beider SF sowie, daraus abgeleitet, • in einem breit angelegten Forum Wirtschaft 4.0 sichergestellt. Thüringen deckt nicht die gesamte Kette von "Industrie 4.0" ab, hat aber ausgewiesene Kompetenzen bspw. in den Bereichen Optik/Photonik, Sensorik, Aktorik, Automation, 3D- Druck sowie IKT. "Industrie 4.0"-relevante Fragestellungen tangieren aber auch die weiteren SF der Regionalen Innovationsstrategie . Schnittmengen gibt es bspw. zu Themen des SF "Gesundes Leben und Gesundheitswirtschaft " (eHealth, Prozess- und Anlagenüberwachung in der Pharma- und Lebensmittelindustrie ) oder des SF "Nachhaltige Energie- und Ressourcenverwendung" (bei der Entwicklung von Technologien und Verfahren zur Steigerung der Rohstoffrückgewinnung). Insofern adressiert die Thüringer Innovationsstrategie eine Vielzahl digitalisierungsrelevanter Anwendungsgebiete. Zur Umsetzung von Projekten im Rahmen der RIS 3 Thüringen steht das gesamte Instrumentarium der Forschungs-, Technologie- und Innovationsförderung des Freistaats Thüringen zur Verfügung. VIII. Tourismus 91. Wie wird die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für den Freistaat insgesamt eingeschätzt und welche Gesamtentwicklung des Tourismus ist in Thüringen seit dem Jahr 2009 zu verzeichnen? Der Tourismus zählt in Thüringen mit rd. 100.000 Beschäftigten zu den bedeutenden Wirtschaftszweigen . Die Gesamtentwicklung des Tourismus hat sich in den Jahren seit 2009 auf hohem Niveau stabilisiert. Genauere Angaben zur Entwicklung touristischer Kennzahlen sind Teil der folgenden Antworten. 92. Wie hoch war der Anteil des Tourismus in Thüringen am Bruttoinlandsprodukt Thüringens seit dem Jahr 2009 (bitte einzeln nach Jahresscheiben auflisten)? Eine Abgrenzung des Tourismus ist im Rahmen der in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen angewandten Wirtschaftszweigsystematik (WZ 2008) nicht möglich. Somit kann diese Frage nicht beantwortet werden. 93. Welcher touristische Bruttoumsatz wurde seit dem Jahr 2009 insgesamt und detailliert durch Hotel-, Pensions- und Gästehausübernachtungen sowie Tagesreisen, Tagesgeschäftsreisen, Camping, Bekannten- und Verwandtenbesuche und Freizeitwohnsitze im Freistaat erzielt (bitte detaillierte Aufstellung nach Reiseanlass und Jahresscheiben)? Angaben in dem erbetenen Detaillierungsgrad liegen nicht vor. Seitens des Thüringer Landesamtes für Statistik können lediglich die in der nachfolgenden Tabelle aufgezeigten Daten über den touristischen Bruttoumsatz für den Bereich des Beherbergungsgewerbes für die Jahre 2009 bis 2013 zur Verfügung gestellt werden. Danach lag der Bruttoumsatz 2013 mit rd. 311 Millionen Euro unter dem des Vorjahres (343 Millionen Euro), jedoch über dem Niveau von 2009 (305 Millionen 45 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Euro). Das Berichtsjahr 2014 ist in der hier zu Grunde liegenden Jahreserhebung im Gastgewerbe noch nicht abgeschlossen (erst im II. Quartal 2016). Tabelle VIII.1: Touristischer Bruttoumsatz für den Bereich des Beherbergungsgewerbes 2009- 2013 (in Mio. €) Jahr Umsatz 2009 305 2010 260 2011 285 2012 343 2013 311 Quelle: TLS Anm.: Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) 94. Wie hat sich in Thüringen seit dem Jahr 2009 der Bereich des Low-Budget-Tourismus entwickelt? Es gibt keine anerkannte Definition des Begriffes "Low-Budget". Die klassischen Anbieter von Übernachtungsdienstleistungen zu günstigen Preisen – Pensionen und Gasthöfe – werden nicht mit diesem Begriff bezeichnet. Allgemein kann für Thüringen festgestellt werden, dass es seit vielen Jahren Markenhotellerie gibt, die sich mit einem stark standardisierten Angebot – reine Beherbergungsdienstleistung bei eingeschränktem Service – erfolgreich auf dem 1 bis 2-Sterne-Hotelmarkt positioniert hat. Derartige Beherbergungsbetriebe finden sich zumeist außerhalb der Zentren in Industriegebieten oder nahe den Autobahnanschlussstellen. In jüngerer Zeit finden sich vereinzelte solcher Hotels auch in den Innenstädten. 95. Mit welchen Maßnahmen will die Landesregierung die Entwicklung im Low-Budget-Bereich fördern? Hotelinvestitionen können mit Zuschüssen aus der einzelbetrieblichen GRW gefördert werden. Entscheidend ist die Passfähigkeit für eine Förderung einer Hotelinvestition mit der am betrachteten Standort bestehenden Angebots- und Nachfragesituation. 96. Wie hat sich in Thüringen seit dem Jahr 2009 der Bereich des gehobenen Tourismus (ab vier Sterne) entwickelt? In Thüringen werden gegenwärtig 78 Hotels mit mindestens vier Sternen nach der Deutschen Hotelklassifizierung bewertet (Stand: Januar 2016, DEHOGA Thüringen e.V.). Ein Vergleich zum Jahr 2009 ist nicht möglich, da sich im Jahr 2010 mehrere Dachverbände der Hotellerie und Gastronomie , darunter auch der DEHOGA, auf einen neuen einheitlichen europäischen Klassifizierungsstandard verständigt haben. 97. Mit welchen Maßnahmen will die Landesregierung die Entwicklung im gehobenen Tourismus fördern? Hotelinvestitionen können mit Zuschüssen aus der einzelbetrieblichen GRW gefördert werden. Entscheidend ist die Passfähigkeit für eine Förderung einer Hotelinvestition mit der am betrachteten Standort bestehende Angebots- und Nachfragesituation. 98. Wie hat sich die Zahl der touristischen Aufenthaltstage/Verweildauer in Thüringen seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte detaillierte Angaben nach Reiseanlass, Jahresscheiben und wenn möglich im Vergleich zu anderen Bundesländern)? Die Aufenthaltsdauer nach Reiseanlass wird im Rahmen der amtlichen Beherbergungsstatistik nicht erfasst, sodass keine belastbaren Daten mit einer Klassifizierung nach Reiseanlass (auch im Vergleich zu anderen Bundesländern) vorliegen. Die Ankünfte insgesamt sind im Zeitraum 2009 bis 2014 von 3.407.295 auf 3.662.605 im Jahr gestiegen. Die durchschnittliche Verweildauer lag in dieser Zeit bei 2,7 Tagen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die detaillierte Entwicklung im genannten Zeitraum. 46 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Ta be lle V III .2 : A nk ün fte u nd Ü be rn ac ht un ge n in B eh er be rg un gs st ät te n un d au f C am pi ng pl ät ze n* ) Th ür in ge n 20 09 20 10 20 11 20 12 20 13 20 14 B eh er be rg un gs st ät te n A nk ün fte in sg es am t 3. 23 4. 56 5 3. 31 7. 11 3 3. 38 8. 49 9 3. 41 7. 31 6 3. 42 5. 60 6 3. 48 8. 35 5 da ru nt er A us lä nd er 21 2. 09 7 23 3. 71 6 22 7. 45 9 22 8. 50 3 22 2. 09 6 23 4. 35 0 Ü be rn ac ht un ge n in sg es am t 8. 88 5. 93 3 8. 94 6. 35 3 9. 00 1. 97 1 9. 21 5. 68 5 9. 04 4. 51 2 9. 20 1. 26 7 da ru nt er A us lä nd er 50 3. 65 4 52 7. 10 8 52 9. 78 1 55 6. 83 9 53 0. 18 9 55 8. 86 3 du rc hs ch n. A uf en th al ts da ue r 2, 7 2, 7 2, 7 2, 7 2, 6 2, 6 C am pi ng A nk ün fte in sg es am t 17 2. 73 0 14 6. 75 7 16 7. 22 2 16 1. 19 9 16 6. 47 0 17 4. 25 0 da ru nt er A us lä nd er 14 .4 30 14 .7 32 13 .7 05 14 .0 28 12 .6 21 13 .7 20 Ü be rn ac ht un ge n in sg es am t 53 7. 94 5 43 9. 94 4 48 4. 70 1 47 8. 86 9 49 0. 86 2 62 3. 25 7 da ru nt er A us lä nd er 38 .4 97 40 .7 18 36 .6 38 36 .6 05 33 .0 47 36 .9 04 du rc hs ch n. A uf en th al ts da ue r 3, 1 3, 0 2, 9 3, 0 2, 9 3, 6 B eh er be rg un gs st ät te n un d C am pi ng A nk ün fte in sg es am t 3. 40 7. 29 5 3. 46 3. 87 0 3. 55 5. 72 1 3. 57 8. 51 5 3. 59 2. 07 6 3. 66 2. 60 5 da ru nt er A us lä nd er 22 6. 52 7 24 8. 44 8 24 1. 16 4 24 2. 53 1 23 4. 71 7 24 8. 07 0 Ü be rn ac ht un ge n in sg es am t 9. 42 3. 87 8 9. 38 6. 29 7 9. 48 6. 67 2 9. 69 4. 55 4 9. 53 5. 37 4 9. 82 4. 52 4 da ru nt er A us lä nd er 54 2. 15 1 56 7. 82 6 56 6. 41 9 59 3. 44 4 56 3. 23 6 59 5. 76 7 du rc hs ch n. A uf en th al ts da ue r 2, 8 2, 7 2, 7 2, 7 2, 7 2, 7 Q ue lle : TL S A nm .: *) oh ne D au er ca m pi ng , a uf gr un d ge se tz lic he r Ä nd er un ge n si nd a b 20 12 B eh er be rg un gs st ät te n m it ze hn u nd m eh r B et te n/ S ch la fg el eg en he ite n so w ie C am pi ng pl ät ze m it ze hn u nd m eh r S te llp lä tz en a us ku nf ts pfl ic ht ig (b is e in sc hl . 2 01 1 ab n eu n un d m eh r B et te n bz w . a b dr ei S te llp lä tz en ) 47 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 99. Wie hoch ist der Anteil ausländischer Gäste in Thüringen an der Gesamtzahl der Touristen und wie hat sich dieser seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte detaillierte Aufstellung mit Angabe des Herkunftslandes, nach Jahresscheiben und wenn möglich im Vergleich mit dem Anteil ausländischer Gäste an der Gesamtzahl der Touristen in Deutschland)? Der Anteil der ausländischen Gäste an der Gesamtzahl der Ankünfte in Thüringen ist von rund 6,6 Prozent (226.527 Ankünfte) in 2009 auf rund 6,8 Prozent (248.070 Ankünfte) in 2014 leicht angestiegen . Für eine Gesamtübersicht siehe Tabelle VIII.2 (siehe Antwort zu Frage 98). Eine detaillierte Aufschlüsselung nach Herkunftsländern und Jahren ist in der Anlage B dargestellt. 100. Wie hoch ist die Zahl der Beschäftigten in der Thüringer Tourismuswirtschaft und wie hat sich diese Zahl seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte detaillierte Aufstellung nach Jahresscheiben, Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigung, Saisonarbeitskräfte sowie geringfügig Beschäftigte und wenn möglich Arbeitsgelegenheiten)? Angaben in dem erbetenen Detaillierungsgrad liegen nicht vor. Seitens des Thüringer Landesamtes für Statistik können lediglich die in der folgenden Tabelle dargestellten Daten für den Bereich des Beherbergungsgewerbes für die Jahre 2009 bis 2013 zur Verfügung gestellt werden. Die Jahreserhebung im Gastgewerbe ist eine Stichprobenerhebung u. a. mit Stichtagsangaben zur Beschäftigung. Danach lag die Gesamtzahl der Beschäftigten (Voll- und Teilzeit) im Beherbergungsgewerbe 2013 bei 8.367. Gegenüber dem Vorjahr (9.009) ist ein Rückgang der Beschäftigtenanzahl , gegenüber dem Jahr 2009 (8.078) ein Zuwachs zu verzeichnen. Tabelle VIII.3: Beschäftigte1 in der Beherbergung 2009-2013 (WZ 552) Jahr Beschäftigte am 30.9. des Jahres darunter Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte 2009 8.078 5.424 2.654 2010 6.683 4.442 2.241 2011 8.018 4.939 3.079 2012 9.009 5.842 3.167 2013 8.367 5.106 3.261 Quelle: TLS Anm.: 1 Inhaber und Lohn- und Gehaltsempfänger lt. Jahreserhebung im Gastgewerbe 2 Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) 101. Welche nationalen und internationalen Wintersportwettkämpfe wurden seit dem Jahr 2009 in Thüringen ausgetragen und welche nationalen und internationalen Sportwettkämpfe sind bis einschließlich 2019 nach Kenntnis der Landesregierung vorgesehen? Eine Beantwortung der Frage ist nicht möglich. Da die Richtlinie zur Förderung von Sportveranstaltungen aus Landesmitteln am 31. Dezember 2008 ausgelaufen ist, existieren für den danach folgenden Zeitraum keine landeseigenen Erhebungen über durchgeführte Wettkämpfe. Bedingt durch die Autonomie des Sports besteht zudem keine Berichtspflicht der Wintersportverbände gegenüber dem Freistaat Thüringen über durchgeführte Veranstaltungen. Beides führt dazu, dass die Landesregierung aktuell keine umfassenden und vollständigen Kenntnisse darüber besitzt, welche nationalen und internationalen Wintersportwettkämpfe im abgefragten Zeitraum in Thüringen ausgetragen wurden. Gleiches gilt mit Blick auf die Wintersportwettkämpfe, die in Zukunft in Thüringen stattfinden könnten: Veranstalter sind die verschiedenen Wintersportverbände, in deren Planungen der Freistaat Thüringen nicht einbezogen ist. 102. Wie hat sich der Campingtourismus in Thüringen seit 2009 entwickelt (bitte Angabe in Jahresscheiben und detailliert nach Campingzentren Thüringens)? Für die Entwicklung des Campingtourismus in Thüringen siehe Tabelle VIII.2 (siehe Antwort zu Frage 98). Im Campingbereich ist ein deutlicher Zuwachs bei den Übernachtungen (+15,9 Prozent ) im Zeitraum 2009 bis 2014 zu verzeichnen, der hauptsächlich aus einer Verlängerung der Aufenthaltsdauern auf durchschnittlich 3,6 Tage in 2014 resultiert. Eine detaillierte Aufschlüsselung 48 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 nach Campingzentren bzw. Campingplätzen liefert die amtliche Statistik nicht. Seitens des Statistischen Bundesamtes liegt eine Erhebung zur Anzahl der angebotenen Stellplätze auf Campingplätzen in den Jahren 2012 bis 2014 vor. Danach zeigt sich für Thüringen ein stabiles, leicht ausgebautes Angebot. Im Jahr 2012 gab es 9.848 Stellplätze, im Jahr 2013 9.939 und im Jahr 2014 10.061 Stellplätze auf Thüringer Campingplätzen. 103. Wie ist Thüringen mit Frei- und Hallenbädern ausgestattet (bitte detaillierte Aufstellung nach Freibädern und Hallenbädern)? Aktuelle Daten liegen nicht vor. Umfassende Daten zur Ausstattung Thüringens mit Frei- und Hallenbädern wurden indes für die Thüringer Schwimmbad-Entwicklungskonzeption 2005 ermittelt. Danach verfügte der Freistaat im Jahr 2005 über 47 Hallen- und 174 Freibäder, die sich wie folgt verteilen: Tabelle XIII.4: Hallen- und Freibäder in Thüringen im Jahre 2005 nach Städten, Landkreisen und Regionen Anzahl Stadt/Landkreis/Region Hallenbäder Freibäder Landkreis Eichsfeld 5 10 Landkreis Nordhausen 2 8 Landkreis Unstrut-Hainich 3 7 Landkreis Kyffhäuserkreis 1 12 Region Nordthüringen 11 37 Stadt Erfurt 3 4 Stadt Weimar 1 1 Landkreis Gotha 2 12 Landkreis Sömmerda 1 7 Landkreis Ilm-Kreis 2 12 Landkreis Weimarer Land 3 7 Region Mittelthüringen 12 43 Stadt Gera 1 1 Stadt Jena 2 1 Landkreis Saalfeld-Rudolstadt 2 15 Landkreis Saale-Holzland 2 6 Landkreis Saale-Orla 2 8 Landkreis Greiz 2 7 Landkreis Altenburger Land 2 7 Region Ostthüringen 13 45 Stadt Suhl 1 3 Stadt Eisenach 1 1 Landkreis Wartburgkreis 1 16 Landkreis Schmalkalden-Meiningen 3 12 Landkreis Hildburghausen 3 11 Landkreis Sonneberg 2 6 Region Südwestthüringen 11 49 Thüringen gesamt 47 174 Quelle: Thüringer Schwimmbad-Entwicklungskonzeption 2005 49 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 104. Welche Vorstellungen gibt es seitens der Landesregierung in Bezug auf die zukünftige Förderung des Tourismus im ländlichen Raum? Tourismusförderung ist Regionalentwicklung, insbesondere in strukturschwachen Regionen. Die Tourismusförderung wird sich auch künftig auf die drei großen Themensäulen Kultur und Städte, Natur und Aktiv sowie Wellness und Gesundheit konzentrieren und sich an regionalen Schwerpunktsetzungen sowie den Jahresmarketingthemen orientieren. Beispielsweise werden mit dem Marketingthema "Nationale Naturlandschaften" in 2016 insbesondere ländliche und strukturschwache Regionen in Thüringen beworben. 105. Mit welchen Maßnahmen will die Landesregierung die Attraktivität Thüringens als Tourismusland erhöhen? Mit der Landestourismuskonzeption Thüringen 2011 bis 2015 wurde ein Acht-Punkte-Plan für eine erfolgreiche Entwicklung des Thüringen-Tourismus aufgestellt. Auf dieser Grundlage wurde ein gemeinsamer Prozess zwischen TMWWDG, Thüringer Tourismus GmbH (TTG) und Tourismuspartnern in den Städten und Regionen aufgesetzt, um die in der Konzeption beschriebenen Maßnahmen umzusetzen. Die TTG ist mit ihren Abteilungen und dem neu gegründeten Kompetenzzentrum Tourismus, das zu einer Verbesserung der Servicequalität beiträgt, maßgeblicher Akteur an der Umsetzung. Die Förderprogramme (GRW-Förderung, Landesprogramm Tourismus) unterstützen die Investitionsmöglichkeiten der touristischen Partner im Beherbergungsgewerbe sowie beim Infrastrukturausbau und bieten Fördermöglichkeiten im Marketing an. Im Jahr 2016 wird die Landestourismuskonzeption fortgeschrieben. Um neue Maßnahmenpläne zur Erhöhung der Attraktivität Thüringens als Tourismusland zu erstellen, stützt sich die Fortschreibung der Landestourismuskonzeption auf aktuelle Marktforschungsergebnisse. Zur Erhöhung der Attraktivität der wichtigsten Thüringer Tourismus-Destination "Thüringer Wald" wurde im Februar 2016 das Projekt "Zukunft Thüringer Wald" gestartet und eine Projektgruppe mit Vertretern aller beteiligten Ressorts zur gemeinsamen Umsetzung notwendiger Maßnahmen einberufen. 106. Wann erwartet die Landesregierung, das Ziel von zehn Millionen Übernachtungen in Thüringen zu erreichen? Dieses in der Landestourismuskonzeption 2004 postulierte Ziel wird in der aktuellen Landestourismuskonzeption 2011 bis 2015 nicht mehr verfolgt. Belastbare Prognosen, wann die Marke von zehn Millionen Übernachtungen in Thüringen erreicht sein könnte, liegen der Landesregierung nicht vor. Entscheidend für die Positionierung Thüringens im nationalen und internationalen Wettbewerb um Gäste sind die Qualität und die Attraktivität der angebotenen touristischen Dienstleistungen und der vorgehaltenen Infrastruktur. 107. Welche Ursachen kommen für die Landesregierung in Betracht, dass bisher das Ziel von zehn Millionen Übernachtungen in Thüringen noch nicht erreicht wurde? Im Rahmen der Umsetzung der Landestourismuskonzeption 2011 bis 2015 wurden die touristische Infrastruktur weiter ausgebaut, die Familienmarke "Thüringen-entdecken.de" geschaffen und Erfolge in der Qualitätssteigerung der Angebote an touristischen Dienstleistungen erzielt. Trotzdem gibt es weiteren Nachhol- und Investitionsbedarf in Thüringen. Zur Erreichung deutlicher Zuwächse bei den Übernachtungen ist auch das Destinationsmanagement in den Thüringer Reisegebieten weiter zu qualifizieren. Damit wird sich auch die neue Landestourismuskonzeption 2025 auseinandersetzen. 50 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 108. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung, um den internationalen Bekanntheitsgrad von Thüringen als Tourismusland zu erhöhen? Für die Themenjahre für 2017 (Reformation) und 2019 (100 Jahre Bauhaus) wird die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) im Rahmen ihres Auslandmarketings entsprechende Schwerpunkte bei der Bewerbung Thüringens als Tourismusland setzen. So wird z. B. auf einschlägigen Zielmärkten wie den USA oder Südkorea gezielt in lutherischen Gemeinden für Reisen zu den deutschen Lutherstätten geworben. Die infrastrukturellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Marktplatzierung wurden mit erheblichem Mitteleinsatz der Thüringer Landesregierung geschaffen. Auch das Bauhaus-Jubiläum wird als national bedeutendes Ereignis mit internationaler Strahlkraft mit zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Aktionen gefeiert. Darüber hinaus soll die Landestourismuskonzeption Thüringen 2025 Ansatzpunkte benennen, um den internationalen Bekanntheitsgrad Thüringens zu erhöhen. 109. Welche Förderprogramme sind im Bereich des Tourismus vorhanden und wie hoch ist das Gesamtvolumen der Tourismusförderung in Thüringen (bitte die Förderprogramme sowie das jeweilige Volumen einzeln auflisten)? In dem durch Bund und Land gemeinsam finanzierten Programm Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" bestehen sowohl in Teil I (Gewerbliche Wirtschaft einschließlich Tourismusgewerbe) als auch in Teil II (Förderung von wirtschaftsnahen Infrastrukturvorhaben und sonstigen Maßnahmen zur Unterstützung der Regionalentwicklung) Fördermöglichkeiten für touristische Vorhaben. Das zur Verfügung stehende Bewilligungsvolumen für den Tourismusbereich variiert und hängt auch von den jeweils zu fördernden Vorhaben ab. Im Jahr 2015 wurden im Bereich der gewerblichen Förderung drei Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 38,4 Millionen Euro und einem Zuschussvolumen von knapp 13 Millionen Euro bewilligt. Im Bereich der Infrastruktur wurden im selben Jahr 34 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 30,375 Millionen Euro und einem Zuschussvolumen von gut 26 Millionen Euro bewilligt. Darüber hinaus gibt es das Landesprogramm Tourismus, das derzeit aus Landes- und EFRE-Mitteln finanziert wird. Hier stehen pro Jahr rund 6,8 Millionen Euro für innovative Investitionen im Tourismus sowie Marketing- und Organisationsprojekte zur Verfügung. 110. Wie viele Tourismusprojekte wurden im Rahmen der Tourismusförderung 2015 beantragt und sind noch nicht bewilligt (bitte mit Namen einzeln auflisten)? Im Rahmen der touristischen Infrastruktur wurden 2015 vier Projekte mit einem Zuschussvolumen von rd. 14 Millionen Euro beantragt, für die die Förderwürdigkeit bestätigt wurde, die bis Ende 2015 aber noch nicht bewilligungsreif waren. Dies sind der Wanderparkplatz an der Hohen Sonne (Umsetzung des Mobilitätskonzepts Eisenach in Vorbereitung des Lutherjahrs 2017), der Geolift Kyffhäuser, das Skigebiet Heubach sowie das Wassersportzentrum Zeulenroda. Darüber hinaus liegen sieben weitere Anträge aus den Vorjahren mit einem beantragten Zuschussvolumen von rund 13 Millionen Euro und über 20 Fördervoranfragen aus 2015 vor, die derzeit bearbeitet werden. Im Rahmen der gewerblichen Förderung (GRW, Teil I) wurden Investitionszuschüsse für folgende sieben Tourismusprojekte (Hotel- und Gastgewerbe) beantragt, die bis Ende 2015 nicht bewilligt wurden: • Klinikotel GmbH • Schloss Tannenwald • Rennsteig Kammweg GmbH • Hotel Weißer Hirsch Schwarzburg • Bieritz Gastronomie GmbH • Gästehaus Phantasie GmbH • Firma Li-Klawitter Aus aktueller Sicht ist nur das Projekt Bieritz Gastronomie GmbH bewilligungsreif. 51 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode IX. Arbeitsmarktpolitik 111. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung die Beschäftigungsquote in Thüringen seit dem Jahr 2009 im Vergleich zu den anderen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt entwickelt (bitte nach Jahren und Bundesland einzeln auflisten)? Im Zeitraum 2009 bis 2014 hat sich die Beschäftigungsquote in Thüringen um 5,6 Prozentpunkte erhöht. Im gleichen Zeitraum war bundesweit ein Anstieg um 5,0 Prozentpunkte zu verzeichnen . Detaillierte Angaben – auch zu den einzelnen Bundesländern – werden in nachfolgender Tabelle dargestellt. Tabelle IX.1: Beschäftigungsquoten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 15-65 Jahre nach Bundesländern1 2009-2014 (in %) Bundesland Beschäftigungsquoten2 zum Stichtag 31.12. Veränderung (in Prozentpunkten)2009 2010 20113 20123 20133 20143 Schleswig-Holstein 49,7 50,4 52,3 53,1 53,6 54,2 4,5 Hamburg 49,0 50,0 54,0 54,9 55,3 55,9 6,9 Niedersachsen 50,2 51,1 53,8 54,7 55,2 55,9 5,7 Bremen 46,3 47,4 49,2 49,9 50,4 50,8 4,6 Nordrhein-Westfalen 49,0 49,9 52,0 52,5 52,9 53,5 4,5 Hessen 51,4 52,0 53,8 54,6 55,0 55,6 4,2 Rheinland-Pfalz 51,1 51,9 53,1 53,7 54,0 54,6 3,5 Baden-Württemberg 52,5 53,3 56,3 56,9 57,3 58,1 5,6 Bayern 53,7 54,6 56,7 57,5 58,1 58,9 5,2 Saarland 48,6 49,6 51,7 52,1 52,5 53,3 4,7 Berlin 42,8 43,7 47,3 47,9 48,3 49,0 6,1 Brandenburg 53,6 54,5 56,7 57,2 57,7 58,3 4,7 Mecklenburg-Vorpommern 51,7 52,3 54,3 54,8 55,3 55,8 4,1 Sachsen 54,1 55,5 58,3 59,0 59,8 60,5 6,4 Sachsen-Anhalt 54,2 54,9 57,1 57,4 58,1 58,8 4,5 Thüringen 54,7 56,1 58,9 59,3 59,9 60,3 5,6 Deutschland 51,1 51,9 54,3 55,0 55,4 56,1 5,0 Früheres Bundesgebiet 51,0 51,8 54,1 54,8 55,2 55,9 5,0 Neue Länder 51,4 52,4 55,1 55,7 56,2 56,8 5,4 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit Anm.: 1 Regionale Abgrenzung nach dem Wohnort 2 Beschäftigungsquoten weisen den Anteil der Beschäftigten im Alter von 15 bis 65 Jahren an der gleichaltrigen Bevölkerung aus. Die Bevölkerungszahl wird vom Statistischen Bundesamt ermittelt . 3 Ergebnisse auf Grundlage des Zensus 2011, die Zensusdaten der Jahre 2011 bis 2013 wurden teilweise revidiert und sind jetzt endgültig; das Jahr 2014 ist vorläufig. Diese Bevölkerungsdaten, die jeweils für den 31.12. vorliegen, fallen im Allgemeinen niedriger aus als die Ergebnisse auf Basis früherer Zählungen. Dadurch fallen die jeweiligen Beschäftigungsquoten höher aus. 112. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung die Erwerbsquote in Thüringen seit dem Jahr 2009 im Vergleich zu den anderen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt entwickelt (bitte nach Jahren und Bundesland einzeln auflisten)? Im Zeitraum 2009 bis 2015 hat sich die Erwerbsquote in Thüringen um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Im gleichen Zeitraum war bundesweit ein Anstieg um 1,3 Prozentpunkte zu verzeichnen. Detaillierte Angaben – auch zu den einzelnen Bundesländern – werden in nachfolgender Tabelle dargestellt. 52 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Tabelle IX.2: Erwerbsquoten der 15- bis unter 65-Jährigen nach Bundesländern1 2009-2014 (in %) Bundesland Jahr Veränderung (in Prozentpunkten)2009 2010 20112 2012 20133) 2014 Baden-Württemberg 77,3 77,5 78,1 78,1 78,9 79,0 1,7 Bayern 77,7 78,0 78,5 78,8 79,4 79,8 2,1 Berlin 75,3 75,6 76,2 76,3 76,6 76,6 1,3 Brandenburg 80,9 81,0 81,2 80,5 80,5 79,8 -1,1 Bremen 70,8 71,7 72,7 73,1 72,6 73,2 2,4 Hamburg 76,6 77,1 77,6 77,4 77,3 78,4 1,8 Hessen 75,7 75,7 76,7 76,7 77,0 76,3 0,6 Mecklenburg-Vorpommern 80,5 80,6 79,1 78,8 78,3 78,6 -1,9 Niedersachsen 74,4 75,1 76,2 76,1 76,9 77,0 2,6 Nordrhein-Westfalen 73,2 73,2 74,2 74,1 74,2 74,7 1,5 Rheinland-Pfalz 75,6 76,3 76,3 76,2 76,6 76,9 1,3 Saarland 71,8 71,6 71,7 73,5 74,4 73,9 2,1 Sachsen 80,1 81,0 81,0 80,1 80,5 80,4 0,3 Sachsen-Anhalt 80,1 80,4 81,1 79,8 80,0 79,6 -0,5 Schleswig-Holstein 76,1 76,3 76,9 77,1 76,8 77,4 1,3 Thüringen 79,6 80,1 80,8 80,3 80,1 79,9 0,3 Deutschland 76,2 76,5 77,1 77,0 77,4 77,5 1,3 Nachrichtlich: Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) 75,4 75,7 76,4 76,5 76,9 77,1 1,7 Neue Länder (einschl. Berlin) 79,2 79,6 79,8 79,2 79,3 79,1 -0,1 Quelle: Statistisches Bundesamt Anm.: 1 Anteil der Erwerbspersonen (Erwerbstätige und Erwerbslose gemäß ILO-Konzept) an der Bevölkerung 2 Revidierte Daten ab 2011, hochgerechnet auf Grundlage der Bevölkerungszahlen des Zensus 2011 113. Wie hat sich die Arbeitslosenquote in Thüringen seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte nach Jahren einzeln auflisten)? Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen in Thüringen hat sich seit dem Jahr 2009 wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt entwickelt. Tabelle IX.3: Arbeitslosenquote in Thüringen (auf Basis aller Erwerbspersonen) 2009-2015 Jahr*) 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Arbeitslosenquote (in %) 11,4 9,8 8,8 8,5 8,2 7,8 7,4 Quelle: BA Anm.: *) jeweils Jahresdurchschnittswerte 53 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 114. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung die Arbeitslosenquote in Thüringen im Vergleich zu den anderen Bundesländern seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte nach Jahren und Bundesland einzeln auflisten)? Im Zeitraum 2009 bis 2015 hat sich die Arbeitslosenquote in Thüringen um 4,0 Prozentpunkte reduziert . Im gleichen Zeitraum war bundesweit ein Rückgang um 1,7 Prozentpunkte zu verzeichnen . Detaillierte Angaben – auch zu den einzelnen Bundesländern – werden in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Tabelle IX.4: Arbeitslosenquoten bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt) 2009-2015 (in %) Bundesland Jahr Veränderung (in Prozentpunkten)2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Baden-Württemberg 5,1 4,9 4,0 3,9 4,1 4,0 3,8 -1,3 Bayern 4,8 4,5 3,8 3,7 3,8 3,8 3,6 -1,2 Berlin 14,0 13,6 13,3 12,3 11,7 11,1 10,7 -3,3 Brandenburg 12,3 11,1 10,7 10,2 9,9 9,4 8,7 -3,6 Bremen 11,8 12,0 11,6 11,2 11,1 10,9 10,9 -0,9 Hamburg 8,6 8,2 7,8 7,5 7,4 7,6 7,4 -1,2 Hessen 6,8 6,4 5,9 5,7 5,8 5,7 5,5 -1,3 Mecklenburg-Vorpommern 13,5 12,7 12,5 12,0 11,7 11,2 10,4 -3,1 Niedersachsen 7,7 7,5 6,9 6,6 6,6 6,5 6,1 -1,6 Nordrhein-Westfalen 8,9 8,7 8,1 8,1 8,3 8,2 8,0 -0,9 Rheinland-Pfalz 6,1 5,7 5,3 5,3 5,5 5,4 5,2 -0,9 Saarland 7,7 7,5 6,8 6,7 7,3 7,2 7,2 -0,5 Sachsen 12,9 11,8 10,6 9,8 9,4 8,8 8,2 -4,7 Sachsen-Anhalt 13,6 12,5 11,6 11,5 11,2 10,7 10,2 -3,4 Schleswig-Holstein 7,8 7,5 7,2 6,9 6,9 6,8 6,5 -1,3 Thüringen 11,4 9,8 8,8 8,5 8,2 7,8 7,4 -4,0 Deutschland 8,1 7,7 7,1 6,8 6,9 6,7 6,4 -1,7 Nachrichtlich: Früheres Bundesgebiet (ohne Berlin) 6,9 6,6 6,0 5,9 6,0 5,9 5,7 -1,2 Neue Länder (einschl. Berlin) 13,0 12,0 11,3 10,7 10,3 9,8 9,2 -3,8 Quelle: BA, eigene Darstellung TMASGFF 115. Wie hat sich absolut und prozentual der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtarbeitslosenzahl in Thüringen seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte nach Jahren einzeln auflisten)? Die Entwicklung der (absoluten) Anzahl der Langzeitarbeitslosen und des prozentualen Anteils der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtarbeitslosenzahl in Thüringen seit dem Jahr 2009 wird in nachfolgender Tabelle dargestellt (jeweils Jahresdurchschnittswerte). Tabelle IX.5: Langzeitarbeitslose in Thüringen 2009-2015 Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Anzahl der Personen 41.962 38.785 33.846 34.227 33.068 32.178 30.005 Anteil an allen Arbeitslosen (in %) 30,8 33,1 32,5 34,5 34,5 35,7 35,2 Quelle: BA 54 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 116. Wie hat sich nach Kenntnis der Landesregierung absolut und prozentual der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtarbeitslosenzahl in Thüringen im Vergleich zu den anderen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt seit dem Jahr 2009 entwickelt (bitte nach Jahren und Bundesland einzeln auflisten)? Im Zeitraum 2009 bis 2015 hat sich die Anzahl der Langzeitarbeitslosen in Thüringen um 11.957 Personen beziehungsweise 28,5 Prozent reduziert. Im selben Zeitraum war bundesweit ein Rückgang um 8,7 Prozent zu verzeichnen. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtarbeitslosenzahl in Thüringen ist in diesem Zeitraum um 4,4 Prozentpunkte angestiegen. Im selben Zeitraum gab es bundesweit einen Anstieg um 3,9 Prozentpunkte. Detaillierte Angaben – auch zu den einzelnen Bundesländern – werden in den nachfolgenden Tabellen dargestellt. Tabelle IX.6: Anzahl der Langzeitarbeitslosen nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt) 2009-2015 Bundesland Jahr Veränd. (in %)2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Baden- Württemberg 68.676 81.721 73.174 67.107 71.284 72.506 71.596 4,3 Bayern 69.897 74.665 68.033 63.277 66.466 68.192 65.597 -6,2 Berlin 85.469 83.532 77.653 73.915 70.090 66.235 62.306 -27,1 Brandenburg 61.987 55.060 52.275 55.245 55.139 52.573 49.209 -20,6 Bremen 16.047 16.224 15.871 16.181 16.577 16.157 16.284 1,5 Hamburg 23.588 21.763 20.554 21.552 22.282 23.409 23.150 -1,9 Hessen 77.487 74.325 69.329 64.307 67.288 68.416 66.984 -13,6 Mecklenburg- Vorpommern 31.020 28.253 29.953 33.313 33.203 34.156 30.832 -0,6 Niedersachsen 105.164 104.550 99.129 95.399 96.975 99.442 97.038 -7,7 Nordrhein- Westfalen 317.492 324.771 311.283 309.442 327.362 332.395 324.478 2,2 Rheinland-Pfalz 36.189 37.943 35.496 35.368 37.567 39.318 38.558 6,5 Saarland 11.429 12.433 12.020 11.686 13.155 14.114 14.104 23,4 Sachsen 98.042 96.165 87.251 81.524 74.988 73.124 67.920 -30,7 Sachsen-Anhalt 58.072 55.545 48.900 50.458 49.284 47.321 44.879 -22,7 Schleswig- Holstein 35.611 34.636 33.364 33.637 34.993 37.216 36.341 2,0 Thüringen 41.962 38.785 33.846 34.227 33.068 32.178 30.005 -28,5 Deutschland 1.138.132 1.140.368 1.068.130 1.046.635 1.069.721 1.076.752 1.039.281 -8,7 Quelle: BA, eigene Darstellung TMASGFF 55 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle IX.7: Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen nach Bundesländern (Jahresdurchschnitt) 2009-2015 (in %) Bundesland Jahr Veränd. (in Prozentpunkten )2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Baden-Württemberg 24,2 30,0 32,2 30,2 30,5 31,5 31,5 7,3 Bayern 21,9 24,9 26,7 25,4 25,1 25,8 25,6 3,7 Berlin 36,1 36,1 33,9 34,3 33,4 32,6 32,0 -4,1 Brandenburg 37,6 37,0 36,5 40,6 41,7 42,2 42,8 5,2 Bremen 42,1 41,9 42,4 43,9 44,6 43,6 43,6 1,5 Hamburg 30,1 28,8 28,4 30,6 31,1 31,8 31,6 1,5 Hessen 36,9 37,5 38,0 36,1 36,3 37,1 37,6 0,7 Mecklenburg-Vorpommern 26,3 25,7 27,9 32,7 33,6 36,7 35,8 9,5 Niedersachsen 34,2 35,0 36,1 36,1 36,0 37,2 37,8 3,6 Nordrhein-Westfalen 39,7 41,7 42,7 42,2 42,9 43,6 43,6 3,9 Rheinland-Pfalz 28,4 31,6 32,0 31,8 32,3 34,0 34,2 5,8 Saarland 29,3 32,9 34,8 34,1 35,2 38,2 38,2 8,9 Sachsen 35,3 38,0 38,5 39,2 37,4 39,0 39,0 3,7 Sachsen-Anhalt 34,6 36,7 35,1 36,9 37,3 37,7 37,8 3,2 Schleswig-Holstein 32,3 32,3 32,2 33,6 34,4 36,9 37,1 4,8 Thüringen 30,8 33,1 32,5 34,5 34,5 35,7 35,2 4,4 Deutschland 33,3 35,2 35,9 36,1 36,3 37,2 37,2 3,9 Quelle: BA, eigene Darstellung TMASGFF 117. Welche Maßnahmen oder Initiativen plant die Landesregierung zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt? Der Thüringer Arbeitsmarkt ist davon geprägt, dass die Arbeitslosenzahlen tendenziell zurückgehen , jedoch Langzeitarbeitslose mit multiplen Vermittlungshemmnissen vom Rückgang der Arbeitslosigkeit nicht so stark profitieren. Insbesondere in der ESF-geförderten Integrationsrichtlinie (INT- RL, Thüringer Staatsanzeiger Nr. 42/2014 vom 20.10.2014, geä. Nr. 35/2015 vom 31.08.2015) sowie der ESF-geförderten Aktivierungsrichtlinie (Thüringer Staatsanzeiger Nr. 51+52/2014 vom 01.12.2014) sind Maßnahmen zur Unterstützung und Integration von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt vorgesehen. Über die Integrationsrichtlinie werden Projekte zur individuellen Integrationsbegleitung (LAP-Projekte ) sowie sozialpädagogisch begleitete Qualifizierungsmaßnahmen und berufliche Integrationsprojekte zur Verbesserung der Chancengleichheit und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert. Im Rahmen der Aktivierungsrichtlinie werden niedrigschwellige Angebote zur langfristigen Heranführung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt von Langzeitarbeitslosen mit und ohne Elternverantwortung (TIZIAN-, TIZIAN plus-Projekte) bzw. von arbeitsmarktfernen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unterstützt, für die aufgrund multipler Vermittlungshemmnisse eine Arbeitsmarktintegration in weniger als zwölf Monaten unwahrscheinlich ist. Daneben ist mit dem Inkrafttreten der Landesrichtlinien zum Landesprogramm "Arbeit für Thüringen " (LAT, Thüringer Staatsanzeiger Nr. 40/2015 vom 05.10.2015) eine Initiative zur Integration von Langzeitarbeitslosen erfolgreich entwickelt und umgesetzt worden. Unter anderem werden damit die aus den LAP-Projekten vermittelten Personen, die in Beschäftigungsverhältnisse gelangt sind, durch Einstellungsprämien nachhaltig – auch nach der Langzeitarbeitslosigkeit – unterstützt. Mit diesen Richtlinien wurde insgesamt ein breit gefächertes und aufeinander abgestimmtes Instrumentarium zur Integration von langzeitarbeitslosen Menschen geschaffen, durch die die Maßnahmen der Jobcenter und der Bundesagentur sinnvoll ergänzt werden. Die Richtlinien gelten bis zum 31. Dezember 2019 (LAT) bzw. 31. Dezember 2021 (INT-RL/Aktivierungsrichtlinie) und er- 56 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 möglichen auch für die Zukunft bedarfsgerecht Maßnahmen zur Integration von langzeitarbeitslosen Personen auch in den ersten Arbeitsmarkt. 118. Wann plant die Landesregierung einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor in Thüringen einzuführen? Es gibt bereits öffentlich geförderte Beschäftigung in Thüringen. Schon Anfang der 90er Jahre wurden mit der Einführung der "Förderung von Arbeiten zur Verbesserung der Umwelt, der sozialen Dienste und der Jugendhilfe" nach § 249 h AFG strukturwirksame Beschäftigungsverhältnisse durch Lohnkostenzuschüsse geschaffen. Auch im Rahmen der Grundsicherung werden Arbeitgeber seit Jahren mit Zuschüssen von bis zu 75 Prozent des Arbeitsentgelts aus öffentlichen Mitteln für die Bereitstellung von Beschäftigung für ehemals langzeitarbeitslose Personen (§ 16e SGB II) gefördert sowie Arbeitsgelegenheiten (§ 16d SGB II) finanziert. Darüber sind Eingliederungszuschüsse nach § 88 SGB III von bis zu 50 Prozent des Arbeitsentgelts möglich. Weiterhin erfolgt bzw. erfolgte die öffentlich geförderte Beschäftigung im Rahmen von Bundesprogrammen, wie z. B. Bürgerarbeit und Soziale Teilhabe. Zudem wurde am 6. Dezember 2015 mit der "Thüringer Initiative zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit " und dem Inkrafttreten der entsprechenden Richtlinie zur "Öffentlich geförderten Beschäftigung und gemeinwohlorientierten Arbeit in Thüringen" (ÖGB) der öffentlich geförderte Beschäftigungssektor explizit in einem Landesprogramm umgesetzt. 119. Plant die Landesregierung, den öffentlich geförderten Beschäftigungssektor aus Landesmitteln finanziell zu unterstützen? Die finanzielle Unterstützung des bereits vorhandenen öffentlich geförderten Beschäftigungssektors auf Grundlage der Landesrichtlinie ÖGB erfolgt vollständig aus Landesmitteln. 120. Wie hoch ist der prozentuale und absolute Anteil der über 50-Jährigen an der Gesamtanzahl der Langzeitarbeitslosen in Thüringen? Wie hat sich dieser Anteil seit dem Jahr 2009 in Thüringen verändert (bitte nach Jahren einzeln auflisten)? Die Entwicklung der absoluten Anzahl der über 50-jährigen Langzeitarbeitslosen und des prozentualen Anteils dieser Altersgruppe an der Gesamtzahl der Langzeitarbeitslosen in Thüringen seit dem Jahr 2009 wird in nachfolgender Tabelle dargestellt (jeweils Jahresdurchschnittswerte). Tabelle IX.8: Über 50-jährige Langzeitarbeitslose in Thüringen 2009-2015 Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Anzahl der Personen 18.075 17.092 16.439 17.335 17.430 17.267 16.216 Anteil an allen Langzeitarbeitslosen (in %) 43,1 44,1 48,6 50,6 52,7 53,7 54,0 Quelle: BA 121. Welche Maßnahmen oder Initiativen plant die Landesregierung zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt, die älter als 50 Jahre sind? Die Landesregierung hat bereits Maßnahmen und Initiativen zur Integration von Langzeitarbeitslosen , die älter als 50 Jahre sind, entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Insbesondere mit der vierten Säule "Gemeinwohlarbeit" des Landesprogramms ÖGB wurde ein spezielles Instrumentarium zur Integration von älteren Langzeitarbeitslosen geschaffen. Darüber hinaus werden ältere Arbeitslose neben den anderen Zielgruppen des Arbeitsmarktes über die weiteren Säulen des Landesprogramms ÖGB, das Landesprogramm "Arbeit für Thüringen" und die Integrations-Richtlinie des ESF besonders unterstützt. 57 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 122. Wie beurteilt die Landesregierung die Vereinbarkeit eines auf Freiwilligkeit beruhenden sozialen Arbeitsmarktes mit den Prinzipien des Zweiten Buchs Sozialgesetzbuch (SGB II) "fördern und fordern"? Der Grundsatz des Forderns in § 2 SGB II legt für Leistungsberechtigte fest, alle Möglichkeiten zur Beendigung oder Verringerung der Hilfsbedürftigkeit eigenverantwortlich auszuschöpfen. Ein Verstoß gegen in der Eingliederungsvereinbarung für den Einzelfall konkret festgelegte Obliegenheiten kann eine Sanktion nach sich ziehen. Hiermit korrespondiert der Grundsatz des Förderns nach § 14 SGB II, die Verpflichtung der Leistungsträger zur umfassenden Unterstützung des Leistungsberechtigten bei der Eingliederung in Arbeit. Mit dem Prinzip von "Fördern und Fordern" des SGB II ist ein auf Freiwilligkeit beruhender, aus Landesmitteln geförderter sozialer Arbeitsmarkt vereinbar. Die Sanktionsregelungen des SGB II gelten nicht für die Maßnahmen der Landesförderung, also auch nicht für die ÖGB Richtlinie. Andererseits hat der Leistungsberechtigte im Rahmen eines mit Landesmitteln geförderten Beschäftigungsverhältnisses selbstverständlich auch die dort geforderte Arbeitsleistung zu erbringen. Nur dann wird dieses Beschäftigungsverhältnis Bestand haben und der Leistungsberechtigte von der Förderung profitieren können. Die vom Land organisierte öffentlich geförderte Beschäftigung setzt auf Freiwilligkeit. Die Förderung soll so Langzeitarbeitslosen mit hoher Motivation, Arbeitsbereitschaft und Erwerbsorientierung zugutekommen und deren Integrationschancen weiter verbessern. 123. Welche Programme und Maßnahmen sind bereits zur Integration von Langzeitarbeitslosen auf dem Arbeitsmarkt in Thüringen vorhanden? In Thüringen werden über die Integrationsrichtlinie des ESF Projekte zur individuellen Integrationsbegleitung , sozialpädagogisch begleitete Qualifizierungsmaßnahmen und berufliche Integrationsprojekte zur Verbesserung der Chancengleichheit und zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert. Momentan stehen für die individuelle Integrationsbegleitung 24 regionale Integrationsprojekte des Landesarbeitsprogramms (LAP-Projekte) zur Verfügung. Zu näheren Ausführungen bezüglich der LAP-Projekte wird auf die Beantwortung der Frage 127 verwiesen. Am 6. Dezember 2015 wurde das Landesprogramm "Öffentlich geförderte Beschäftigung und gemeinwohlorientierte Arbeit in Thüringen" (ÖGB) auf den Weg gebracht. Mit diesem Landes-programm wird Langzeitarbeitslosen durch die Zahlung von Zuschüssen die Einstellung in Arbeit ermöglicht . Mit der ebenfalls am 6. Oktober 2015 in Kraft getretenen Richtlinie zum Landesprogramm "Arbeit für Thüringen" (LAT-Richtlinie) werden die aus den LAP-Projekten vermittelten Personen (auch Langzeitarbeitslose), die in Beschäftigungsverhältnisse gelangen können, durch Einstellungsprämien unterstützt. Die Aktivierungsrichtlinie (Thüringer Staatsanzeiger Nr. 51+52/2014 vom 1. Dezember 2014) sieht niedrigschwellige Angebote zur langfristigen Heranführung von Langzeitarbeitslosen mit und ohne Kindern bzw. von arbeitsmarktfernen Jugendlichen und jungen Erwachsenen an den Ausbildungsund Arbeitsmarkt vor, für die aufgrund schwerwiegender Vermittlungshemmnisse eine Arbeitsmarktintegration in weniger als zwölf Monaten unwahrscheinlich ist. Über diese Richtlinie werden insbesondere Projekte zur Förderung und Stabilisierung der persönlichen, sozialen, gesundheitlichen , familiären und beruflichen Kompetenzen von langzeitarbeitslosen Menschen sowie zur Stärkung der Elternverantwortung – speziell Alleinerziehender, unter Einbeziehung der Kinder im Rahmen einer ganzheitlichen Unterstützung – gefördert (sog. TIZIAN-Projekte, TIZIAN plus-Projekte). Ergänzend dazu werden Maßnahmen im Rahmen der Armutspräventionsrichtlinie (Thüringer Staatsanzeiger Nr. 51+52/2014 vom 1. Dezember 2014) gefördert. Mit den Förderangeboten sollen hilfsbedürftige Personen durch eine einzelfallbezogene, individuelle Beratung und Vermittlung sowie durch wohnortnahe Beratungsangebote in sozialen Brennpunkten sozial integriert werden 58 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 (sogenannte ThINKA Projekte). Mit der sozialen Teilhabe soll zugleich die berufliche Integration erleichtert werden. 124. Wie hoch ist der Anteil der landeseigenen Mittel an den oberhalb erfragten Programmen und Maßnahmen? Anteile und Höhe der landeseigenen Mittel an den o. a. Programmen und Maßnahmen sind in nachfolgender Tabelle aufgelistet. Tabelle IX.9: Anteil an Landesmitteln für Programme/Maßnahmen zur Integration von Langzeitarbeitslosen Programme/Maßnahmen Anteil an Landesmitteln für das Jahr 2016 Integrationsrichtlinie 18,6 % bzw. 3.266.000 € "Öffentlich geförderte Beschäftigung und gemeinwohlorientierte Arbeit in Thüringen" (ÖGB) 100 % bzw. 7.500.000 € Landesprogramm "Arbeit für Thüringen" (LAT) 100 % bzw. 7.500.000 € Aktivierungsrichtlinie 16,9 % bzw. 2.100.000 € Armutspräventionsrichtlinie 9,7 % bzw. 380.000 € Quelle: TMASGFF, Haushaltsplan 2016 125. Liegen der Landesregierung Kenntnisse darüber vor, welche Programme und Maßnahmen zur Integration von Langzeitarbeitslosen in den anderen Bundesländern vorhanden sind? Der Landesregierung sind entsprechende Programme in den Ländern Baden-Württemberg, Bayern , Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland- Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein bekannt. Vgl. dazu im Einzelnen nachfolgende Tabelle: Tabelle IX.10: Maßnahmen und Programme anderer Bundesländer zur Integration Langzeitarbeitsloser Land Maßnahmen und Programme Fördervolumina Baden- Württemberg • Landesprogramm "Gute und sichere Arbeit" • weitere Projekte über ESF-Förderung • Programm "Gute und sichere Arbeit" pro Baustein: - Sozialer Arbeitsmarkt/Passiv-Aktiv -Tausch für 2016: maximal 1,3 Mio. € - Ausbildung für Benachteiligte/Assistierte Ausbildung/Teilzeitausbildung für 2015 bis 2017: 0,9 Mio. € - Nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt für 2015 bis 2017: 1,4 Mio. € - Unterstützung von Arbeitslosenberatungszentren für 2016: 0,6 Mio. € - Arbeit und Gesundheit für 2016- 2017: 0,7 Mio. € Bzgl. der Landesmittel für weitere ESFgeförderte Projekte liegen keine Daten vor Bayern • Bayerischer Arbeitsmarktfonds (AMF) • Im Rahmen des Strukturprogramms Nürnberg/Fürth die Programme "Perspektiven für Familien" (Nürnberg) und "TANDEM" (Fürth) • Weitere Projekte über ESF-Förderung (Investitionspriorität B/Aktion 9, 10) • 15 Maßnahmen im Rahmen des Programms AMF: 3 Mio. € für 2016 • Programme "TANDEM" und "Perspektiven für Familien": insgesamt bis zu 10 Mio. € • im Rahmen der ESF-Förderung Finanzierung ohne Landesmittel 59 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Maßnahmen und Programme Fördervolumina Brandenburg • Projekte im Rahmen der Richtlinie zur "Förderung der Integrationsbegleitung für Langzeitarbeitslose und Familienbedarfsgemeinschaften" • im Rahmen der ESF-Förderung Finanzierung ohne Landesmittel Bremen • Projekte im Rahmen "Beschäftigungspolitische Aktionsprogramm" (BAP) • im Rahmen der ESF-Förderung Finanzierung (bisher) ohne Landesmittel Hamburg • Landesprogramm "Tagwerk" • Weitere Projekte über ESF-Förderung (Intervention A1-1, A4-1, B1-1, B 3-1, C 3-1) • Landesprogramm "Tagwerk": rd. 1 Mio. € für 2016 • ESF-geförderten Programme: rd. 4,5 Mio. € für 2016 Hessen • Programm "Kompetenzen entwickeln - Perspektiven eröffnen" • Programm "Kompetenzen entwickeln - Perspektiven eröffnen": 10 Mio. € (bis zum Jahr 2019) Niedersachsen • Programm "Qualifizierung und Arbeit" • Modellprojekt "Werkakademieansatz" • Weitere Projekte über ESF-Förderung , die nicht spezifisch auf Langzeitarbeitslose ausgerichtet sind • Programm "Qualifizierung und Arbeit ": 1 bis 1,5 Mio. € für 2016 • Modellprojekt "Werkakademieansatz ": rd. 500.000 € für 2016 Bzgl. der Landesmittel für weitere ESFgeförderte Projekte liegen keine Daten vor Nordrhein- Westfalen • Landesprogramm "Öffentlich geförderte Beschäftigung in NRW" • Landesprogramm "Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – Perspektiven öffnen" (TEP) • Modellprojekt "Chance Zukunft" Es liegen keine Kenntnisse bezüglich der Landesmittel für die Maßnahmen vor. Rheinland- Pfalz • Projekte über ESF-Förderung: Altenpflegeausbil -dung (ESF-Mitteln), Projekte für junge Langzeitarbeitslose (ESF-Mitteln), Projekte im Rahmen des Förderansatzes Perspektiven eröffnen (ESF- und Landesmitteln) • weitere landesfinanzierte Projekte wie z. B. Sozialkaufhäuser • insgesamt: 1.599.974 € für 2016 Saarland • Landesarbeitsmarktprogramm "Arbeit für das Saarland – ASaar" • Weitere Projekte über ESF-Förderung (Investitionspriorität B: spezifisches Ziel 1) • Landesprogramm "Arbeit für das Saarland – ASaar": 3 Mio. € jährlich Bzgl. der Landesmittel für weitere ESFgeförderte Projekte liegen keine Daten vor Sachsen- Anhalt • Programm "Aktive Eingliederung" • Programm "Schaffung zusätzlicher Beschäfti-gungsmöglichkeiten – Gesellschaftliche Teilhabe; Jobperspektive 58+" • Programm "Aktive Eingliederung": 3,2 Mio. € für 5. FP 2014-2020 • Programm "Schaffung zusätzlicher Beschäftigungsmöglichkeiten – Gesellschaftliche Teilhabe; Jobperspektive 58+": 3,8 Mio. € für 5. FP 2014- 2020 Schleswig- Holstein • Modellprojekte im Rahmen des Arbeitsmarktpro -gramms "Landesprogramm Arbeit" • "Landesprogramm Arbeit": 13,0 Mio. € für 5. FP 2014-2020 Quelle: Sonderabfrage durch das TMASGFF 126. Liegen der Landesregierung Kenntnisse darüber vor, wie hoch das Volumen landeseigener Mittel für Programme und Maßnahmen zur Integration von Langzeitarbeitslosen in anderen Bundesländern ist (bitte das Volumen einzeln für jedes Bundesland auflisten)? Siehe hierzu die in Tabelle IX.10 aufgeführten Daten. 60 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 127. Welche landeseigenen Programme zur Integration von Langzeitarbeitslosen sind in Thüringen seit dem Jahr 2009 eingeführt worden? Am 6. Mai 2010 ist in Thüringen das Landesarbeitsmarktprogramm "Arbeit für Thüringen" zur Integration von Langzeitarbeitslosen eingeführt worden. Die 24 LAP-Projekte des Programmteils A sind in der 4. Förderperiode in die ESF-Förderung der Integrationsrichtlinie überführt worden (Thüringer Staatsanzeiger Nr. 36/2007, geändert Nr. 23/2012: Inkrafttreten am 5. Juni 2012). In der (aktuellen) 5. Förderperiode werden die LAP-Projekte über den Fördergegenstand 2.1 der Integrationsrichtlinie unterstützt. Mit dem Landesprogramm "Öffentlich geförderte Beschäftigung und gemeinwohlorientierte Arbeit in Thüringen" (ÖGB) ist am 6. Oktober 2015 ein weiteres eigenes Programm zur Integration von Langzeitarbeitslosen auf den Weg gebracht worden. Dabei wird Langzeitarbeitslosen durch Lohnkostenzuschüsse die Einstellung in Arbeit ermöglicht. Daneben erfolgt eine nachhaltige Unterstützung von aus den LAP-Projekten zu Vermittelnden in Form von Einstellungsprämien über den Fördergegenstand 2.3 des am 6. Oktober 2015 in Kraft getretenen Landesprogramms "Arbeit für Thüringen" (LAT). Im März 2009 wurde das Programm TIZIAN aufgelegt, das zunächst über die Integrationsrichtlinie (3. Förderperiode: Thüringer Staatsanzeiger Nr. 36/2007, geändert Nr. 23/2012, geändert Nr. 51/2013/ 4. Förderperiode: Thüringer Staatsanzeiger Nr. 42/2014 vom 20. Oktober 2014) gefördert wurde. Am 2. Dezember 2014 wurde die Förderung der TIZIAN-Projekte in die Aktivierungsrichtlinie übernommen. Seit 2013 werden schließlich die sogenannten ThINKA-Projekte durch wohnortnahe Beratungsangebote in sozialen Brennpunkten gefördert. Die zunächst über die Integrationsrichtlinie vollzogene Projektförderung wird inzwischen im Rahmen der Armutspräventionsrichtlinie durchgeführt (Thüringer Staatsanzeiger Nr. 51+52/2014: Inkrafttreten 2. Dezember 2014). 128. Wie viele Personen wurden durch das Landesarbeitsmarktprogramm (LAP) seit dem Jahr 2010 gefördert (bitte nach Jahren einzeln auflisten)? Durch das Landesarbeitsmarktprogramm (LAP) sind vom 1. Juli 2010 bis zum 31. Dezember 2014 insgesamt 16.948 Personen gefördert worden. Die Aufstellung nach Jahren wird in nachfolgender Tabelle dargestellt: Tabelle IX.11: Durch das Landesarbeitsmarktprogramm (LAP) geförderte Personen 2010-2014 Zeitraum Personen 01.07.2010 – 31.12.2010 3.160 01.01.2011 – 31.12.2011 3.525 01.01.2012 – 31.12.2012 3.597 01.01.2013 – 31.12.2013 3.593 01.01.2014 – 31.12.2014 3.073 Gesamt 16.948 Quelle: Förderstatistik TMASGFF Für das Jahr 2015 liegen bisher noch keine validen Daten vor. 129. Wie viele Personen haben durch das LAP seit dem Jahr 2010 in eine unbefristete sozialversicherungspflichtige Anstellung gefunden (bitte einzeln nach Jahren auflisten)? Mit Unterstützung durch das LAP sind im Zeitraum 1. Juli 2010 bis 31. Dezember 2014 insgesamt 6.116 Personen in eine Beschäftigung integriert worden, davon 2.070 Personen unbefristet in den ersten Arbeitsmarkt. Die Aufstellung nach Jahren wird in nachfolgender Tabelle dargestellt: 61 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Tabelle IX.12: Durch LAP in den Arbeitsmarkt integrierte Personen 2010-2014 Jahr Integration in Beschäftigung Davon in unbefristeter Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt 2010 327 79 2011 1.323 394 2012 2.049 723 2013 1.455 532 2014 962 342 Gesamt 6.116 2.070 Quelle: Förderstatistik TMASGFF Für das Jahr 2015 liegen bisher noch keine validen Daten vor. 130. Wie viele Landesmittel wurden seit dem Jahr 2010 für das LAP zur Verfügung gestellt (bitte nach Jahren einzeln sowie nach dem tatsächlichen Mittelabfluss auflisten)? Für das LAP sind im Zeitraum 1. Juli 2010 bis 31.12.2014 Mittel in Höhe von insgesamt rund 13.397.000 Euro zur Verfügung gestellt worden. Der Mittelabfluss betrug für denselben Zeitraum rund 11.747.000 Euro. Diese und die in der nachfolgenden Tabelle für die einzelnen Jahre aufgeführten Daten beziehen sich auf die 24 regionalen Integrationsprojekte (LAP-Projekte). Für das Jahr 2015 liegen bisher noch keine validen Daten vor. Tabelle IX.13: Für das LAP zur Verfügung gestellte Landesmittel 2010-2014 (in €) Jahr Fördermittel Land Mittelabfluss Land (Auszahlungen ./. Rückzahlungen) 2010 2.847.000 1.938.000 2011 5.044.000 4.387.000 2012 2.226.000 2.164.000 2013 645.000 632.000 2014 2.635.000 2.627.000 Gesamt 13.397.000 11.747.000*) Quelle: Förderstatistik TMASGFF Anm.: *) Abweichungen zur Summe der o. a. Jahreswerte aufgrund von Rundungen der einzelnen Beträge 131. Welche Ziele verfolgt das LAP und wie unterscheiden sich diese von einem öffentlich geförderten Beschäftigungssektor? Ziel des LAP ist es, die Beschäftigungsfähigkeit von Langzeitarbeitslosen mit besonderen Vermittlungshemmnissen durch individuelle Unterstützung und gezieltes Coaching wiederherzustellen bzw. zu verbessern und Langzeitarbeitslose so auf dem Weg zum ersten Arbeitsmarkt zu unterstützen. Bei der öffentlich geförderten Beschäftigung geht es dagegen in erster Linie um die soziale Teilhabe durch Ermutigung und Beschäftigung im gemeinwohlorientierten Bereich in Vereinen, Kommunen und sozialen Einrichtungen. Arbeitgeber, die schwerbehinderte Menschen einstellen, können einen Lohnkostenzuschuss bei Arbeitszeiten unter 15 Wochenstunden erhalten. Vom Landesprogramm "Öffentlich geförderte Beschäftigung und gemeinwohlorientierte Arbeit in Thüringen" (ÖGB) profitieren Personen, die derzeit keine reguläre Beschäftigungsperspektive haben. 132. Hat die Landesregierung Kenntnis darüber, wie hoch die Kosten pro Person/pro vermittelten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz im Rahmen des LAP sind? Für den Zeitraum 1. Juli 2010 bis 31. Dezember 2014 betrugen die durchschnittlichen Kosten im Rahmen des LAP pro Teilnehmer und vermittelten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz rund 790 Euro.2 62 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 X. Aus- und Weiterbildung 133. Wie viele Ausbildungsstellen stehen in Thüringen derzeit zur Verfügung? Im Ausbildungsjahr 2015/2016 waren per März 2016 bei den Agenturen für Arbeit in Thüringen 10.930 Ausbildungsstellen für neu abzuschließende Ausbildungsverhältnisse gemeldet. 134. Wie viele Ausbildungsstellen konnten seit dem Jahr 2009 nicht besetzt werden (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Zum Ende des jeweiligen Ausbildungsberatungsjahres (September) erfolgt durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) der Ausweis der bis dahin nicht besetzten Ausbildungsstellen, die bei der BA gemeldet waren. Diese sind in der folgenden Tabelle dargestellt: Tabelle X.1: Nicht besetzte Ausbildungsstellen 2008/09-2014/15 Jahr Nicht besetzte Ausbildungsstellen in Thüringen 2008/09 335 2009/10 564 2010/11 799 2011/12 1.119 2012/13 1.229 2013/14 1.228 2014/15 1.270 Quelle: BA 135. Welche Abbrecherquoten gab es in den einzelnen Ausbildungsberufen seit dem Jahr 2009 (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Die Vertragslösungsquoten der begonnenen Ausbildungsverträge in Thüringen werden in der Tabelle X.2 dargestellt. Für die aktuellen Daten (2014) liegt eine Übersicht nach Ausbildungsbereichen in Tabelle X.3 vor. Eine detaillierte Aufschlüsselung nach Ausbildungsberufen befindet sich in Anlage C. Tabelle X.2: Vertragslösungsquoten begonnener Ausbildungsverhältnisse 2009-2014 Jahr Vertragslösungsquote (in %) 2009 26,7 2010 27,7 2011 29,6 2012 29,1 2013 30,3 2014 30,9 Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) Tabelle X.3: Vertragslösungsquoten in 2014 nach Ausbildungsbereichen Ausbildungsbereich Vertragslösungsquote (in %) Industrie und Handel 28,6 Handwerk 38,3 Landwirtschaft 29,3 Öffentlicher Dienst 11,4 Freie Berufe 33,4 Hauswirtschaft 40,1 Insgesamt 30,9 Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) 63 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode 136. Welche Initiativen plant die Landesregierung, um dem Problem der vorzeitigen Beendigung von Lehrverhältnissen zu begegnen? Die Landesregierung stimmt derzeit mit den Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit und der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege e.V. eine neue Thüringer Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung ab, um der sich wandelnden Arbeitsmarktsituation – zunehmende Schwierigkeiten bei der Fachkräftesicherung infolge des wachsenden Fachkräftebedarfs der Wirtschaft und des demografischen Wandels – in Thüringen Rechnung zu tragen. Die Allianz wird ein Aufgabenspektrum von der Berufsorientierung über die Aus- und Weiterbildung bis hin zur Integration von geflüchteten Menschen umfassen. Auch der Bereich Ausbildung an Hochschulen wird in die Allianz integriert. Zur Deckung des Fach- und Arbeitskräftebedarfs in Thüringen werden konkrete Ziele definiert und Maßnahmen entwickelt, die gemeinsam umgesetzt werden sollen. Am 22. März 2016 wurde eine entsprechende Erklärung unterzeichnet und der Öffentlichkeit vorgestellt . Ein wesentliches Ziel der neuen Allianz ist es, vorzeitigen Ausbildungsabbrüchen möglichst vorzubeugen bzw. frühzeitig entgegenzuwirken. Dem dient ein Paket aus sich ergänzenden Maßnahmen – Frühindikatorsystem, Beschwerdemanagement, Assistierte Ausbildung (BA) und ausbildungsbegleitende Hilfen. Außerdem stehen im Rahmen der ESF-Ausbildungsrichtlinie des Thüringer Ministeriums für Arbeit , Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Instrumente zur Verfügung, die helfen können, die Zahl der Ausbildungsabbrüche zu minimieren. Gefördert werden können bspw. eine betriebsnahe Ausbildungsvorbereitung und individuelle Ausbildungsbegleitung, überbetriebliche Ergänzungslehrgänge sowie überbetriebliche Lehrunterweisungen im Handwerk. Zudem soll die Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen weiter verbessert werden. 137. Wie viele Personen aus dem EU-Ausland haben in Thüringen seit dem Jahr 2009 eine Ausbildung begonnen (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Daten zu EU-Ausländern sind nicht Gegenstand der Berufsbildungsstatistik. Daher kann hierzu keine Aussage getroffen werden. 138. Wie viele Personen aus dem EU-Ausland haben in Thüringen seit dem Jahr 2009 erfolgreich eine Ausbildung abgeschlossen (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Siehe Antwort zu Frage 137 139. Wie viele Personen aus Nicht-EU-Ländern haben in Thüringen seit dem Jahr 2009 eine Ausbildung begonnen (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Daten zu Nicht-EU-Ausländern sind nicht Gegenstand der Berufsbildungsstatistik. Daher kann hierzu keine Aussage getroffen werden. 140. Wie viele Personen aus Nicht-EU-Ländern haben in Thüringen seit dem Jahr 2009 erfolgreich eine Ausbildung abgeschlossen (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? Siehe Antwort zu Frage 139 141. Besteht aus Sicht der Landesregierung ein erhöhter Bedarf an Auszubildenden aus dem EU- Ausland oder aus Nicht-EU-Ländern? Wenn ja, in welchen Wirtschaftszweigen ist der Bedarf besonders hoch (bitte nach einzelnen Wirtschaftszweigen auflisten)? 64 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Aus Sicht der Landesregierung besteht bereits seit einigen Jahren ein erhöhter Bedarf an Auszubildenden generell, um die angebotenen Ausbildungsplätze besetzen und damit den Berufsnachwuchs sicherstellen zu können. Auch ausländische Bewerber, die die Anforderungen an das jeweilige Ausbildungsprofil erfüllen, kommen für die freien Ausbildungsplätze in Frage. Besondere Engpässe bei der Besetzung von Ausbildungsstellen gab es im Ausbildungsjahr 2014/2015 in Thüringen in folgenden Berufen: • Kaufmann/-frau im Einzelhandel, • Verkäufer/-in, • Koch/Köchin, • Restaurantfachmann/-frau, • Elektroniker/-in – Energie-/Gebäudetechnik, • Anlagenmechaniker/-in – Sanitär-/Heizungs-/Klimatechnik, • Fachkraft Lagerlogistik, • Maschinen- und Anlagenführer/-in, • Metallbauer/-in – Konstruktionstechnik. 142. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung, um Personen aus dem EU-Ausland und aus Nicht-EU-Ländern für einen Ausbildungsplatz in Thüringen zu gewinnen? Die Landesregierung betrachtet die Integration von Migrantinnen und Migranten sowohl aus EUals auch aus Nicht-EU-Ländern als Chance, der negativen demografischen Entwicklung zumindest teilweise entgegenzuwirken und junge, motivierte Fach- und Arbeitskräfte zu gewinnen. Bereits 2013 wurde dazu das Welcome Center Thuringia (WCT) als Teil der Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) etabliert und über die Integrationsrichtlinie des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Technologie gefördert. Das Land wird das Welcome Center in der laufenden ESF-Förderperiode (2014-2020) über die Fachkräfterichtlinie des TMASGFF weiterfinanzieren , um damit eine flankierende Hilfe zur Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlingen zur Verfügung stellen zu können. Darüber hinaus ist vorgesehen, für Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlinge, die die Wartefristen für eine SGB III-Förderung nicht erfüllen, Maßnahmen der betriebsnahen Berufsvorbereitung und Ausbildungsbegleitung über die ESF-Ausbildungsrichtlinie anzubieten – ähnlich der Assistierten Ausbildung der Bundesagentur für Arbeit. Zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit und den Wirtschafts- und Sozialpartnern wurde Ende Oktober 2015 ein Pilotprojekt zur Kompetenzfeststellung von Flüchtlingen in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes initiiert. Die frühzeitige Erfassung von Schul-, Berufs- und Hochschulausbildung sowie Berufserfahrung und (Fremd-)Sprachkompetenzen erfolgt mit der Zielstellung einer Beschleunigung der Vermittlung von Flüchtlingen in Ausbildung und Arbeit. Die Erfassung erfolgt mittels speziell entwickeltem Fragebogen bislang in den Erstaufnahmeeinrichtungen Suhl und Mühlhausen. Die Einrichtung in Gera soll folgen. Bereits seit Anfang Oktober 2015 können über das Landesprogramm "Arbeit für Thüringen" auch Projekte zur Integration von Migrantinnen und Migranten (aus EU- oder Nicht-EU-Ländern) sowie Flüchtlingen in Praktika, Berufsausbildung und Arbeit gefördert werden. Alle bislang begonnenen Projekte befassen sich thematisch mit der sozialen und beruflichen Integration von Flüchtlingen . Dies beinhaltet in verschiedener Akzentuierung u. a.: Kompetenzfeststellungsverfahren, Beratung zu Berufsanerkennungsverfahren, Vermittlung in Basis- und berufsfachliche Deutschkurse , Berufliche Orientierung, Vermittlung in betriebliche Praktika und Weiterbildungsangebote. Das thüringenweite Projekt "Förderung der beruflichen Integration von Flüchtlingen" (FIF) der Thüringer Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern verfolgt den thüringenweiten Aufbau von Regionalstrukturen zur Ausbildungsplatzbesetzung und Verbesserung der beruflichen Integration von Flüchtlingen mit Hilfe von regional tätigen Koordinatoren. In Südthüringen wird zum Beispiel das Modellprojekt Ausbildung und Arbeit für Asylbewerber in Südthüringen (ASÜ) im Verbund von drei Bildungsträgern mit Jobcentern und Kreisverwaltungen umgesetzt. Die in Frage kommenden Flüchtlinge werden bereits in der Erstaufnahmeeinrichtung Suhl angesprochen und 65 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode nach einer Potentialanalyse einer der verschiedenen zur Verfügung stehenden Übungswerkstätten zugewiesen. Neben einer berufsfeldbezogenen Qualifizierung (Metall, Soziales, IT) wird ein begleitender Deutschunterricht angeboten. 143. Wie viele Personen in Thüringen haben seit 2009 eine Meisterausbildung begonnen? Im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2015 haben insgesamt 2.918 Personen eine Meisterausbildung begonnen. 144. Wie hoch ist die Abbrecherquote im Rahmen der Meisterausbildung (bitte nach Jahrgängen auflisten)? Die Abbrecherquote im Rahmen der Meisterausbildung liegt aktuell bei etwa 4 Prozent. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern können aber keine konkreteren Aussagen dazu getroffen werden, weil entsprechende Daten bzw. Zeitreihen nicht vorliegen. 145. Wie viele Personen haben seit dem Jahr 2009 erfolgreich eine Meisterausbildung abgeschlossen? Seit dem Jahr 2009 haben in Thüringen nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern 3.411 Personen erfolgreich eine Meisterausbildung abgeschlossen.3 Die nachfolgende Tabelle zeigt die Statistik der abgeschlossenen Meisterprüfungen seit 2009. Tabelle X.4: Abgeschlossene Meisterprüfungen 2009-2015 Jahr 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015*) Bestande Meisterprüfungen 573 576 524 526 495 471 246 Summe 573 1.149 1.673 2.199 2.694 3.165 3.411 Quelle: Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern Anm.: *) Stand 30. Juni 2015 146. Welche Initiativen plant die Landesregierung, um die Meisterausbildung in Thüringen attraktiver zu gestalten? Die Landesregierung hat die mit der zum 1. August 2016 in Kraft tretenden Novellierung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG) vorgesehenen Leistungsverbesserungen im Bereich der Förderung von Meisterfortbildungen unterstützt. Dies betrifft vor allem die Erhöhung des maximalen Förderbetrags für das Meisterstück, die Einführung eines Zuschussanteils auf die Materialkosten für das Meisterstück, die Erhöhung des maximalen Maßnahmebeitrags für die Lehrgangsund Prüfungskosten, die Erhöhung des Zuschussanteils zum Unterhaltsbeitrag, die Anhebung der Erhöhungsbeträge zum Unterhaltsbeitrag, die Erhöhung des einkommensunabhängigen Kinderbetreuungszuschlags für Alleinerziehende sowie eine Anhebung des Bestehenserlasses ("Erfolgsbonus ") auf das Restdarlehen. Hierdurch können die Fortbildungsmotivation gesteigert, familiäre/ persönliche Fortbildungshindernisse gemindert und ein Beitrag zur Generierung des Fach- und Führungskräftenachwuchs im dualen System der beruflichen Bildung geleistet werden. 147. Wie bewertet die Landesregierung den Meisterbonus als Anreizinstrument für die Meisterausbildung ? Die Landesregierung sieht die Einführung eines Meisterbonus nach dem bayerischen Vorbild (1.000 Euro Prämie für jeden erfolgreichen Meisterkursabsolventen) entsprechend der im Thüringer Landtag hierzu bereits geführten Debatten aus haushalterischen und fördertechnischen Erwägungen grundsätzlich kritisch. Dies gilt auch hinsichtlich der Dopplung der Prämierung, die als Darlehenserlass für erfolgreiche Meisterkursabsolventen beim sogenannten Meister-BAföG im Rahmen der Förderung nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) ohnehin gewährt wird. 66 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 In der Novellierung des AFBG, die zum 1. August 2016 in Kraft treten soll, ist eine von der Landesregierung unterstützte Anhebung dieses Bestehenserlasses ("Erfolgsbonus") vorgesehen. Hiernach wird künftig die Höhe des Darlehenserlasses von 25 Prozent auf 40 Prozent des Restdarlehens steigen. 148. Welche gesamtwirtschaftliche Planung verfolgt die Landesregierung zur Stärkung der dualen Ausbildung sowohl in strukturstarken als auch -schwachen Regionen, insbesondere hinsichtlich der Berufsschulnetzplanung sowie der Ausstattung von Berufsschulstandorten? Im Rahmen der neuen Thüringer Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung wird die Landesregierung unter anderem auch die duale Berufsausbildung in Thüringen verstärkt unterstützen (siehe dazu auch Antwort zu Frage 136). Außerdem ist die Förderung der dualen Ausbildung Gegenstand der ESF-Ausbildungsrichtlinie des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Zudem soll die Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen weiter verbessert werden. Maßnahmen zur Gewährleistung eines leistungsfähigen, zukunftsfesten und solide finanzierten Berufsschulnetzes hat die Ministerin für Bildung, Jugend und Sport am 29. Februar 2016 vorgestellt. XI. Fachkräfte 149. Wie hoch schätzt die Landesregierung den Bedarf an Fachkräften in Thüringen bis zum Jahr 2019 ein? Nach den Ergebnissen der aktuellen Fachkräftestudie geht die Landesregierung davon aus, dass bis zum Jahr 2025 ein Bedarf an insgesamt 280.000 Fachkräften in Thüringen besteht. 150. Welche Maßnahmen plant die Landesregierung, um den Fachkräftebedarf bis zum Jahr 2019 zu decken? Die Landesregierung wird ihre Anstrengungen auf die Aktivierung und Erhaltung des vorhandenen Arbeitskräftepotentials und die Gewinnung von externen Arbeitskräften richten. Dazu gehören u. a. folgende Maßnahmen: • Längerer Verbleib von älteren Arbeitnehmern im Arbeitsprozess durch Weiterbildung und Gesundheitsmanagement • Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und dadurch vor allem Aktivierung des Potentials der erwerbsfähigen Frauen • Unterstützungsmaßnahmen zur Überwindung von Langzeitarbeitslosigkeit (vgl. dazu auch Antwort zu Frage 117 ff.) • Schaffung von wirtschaftlichen Voraussetzungen zur Stärkung der Thüringer Unternehmen • Integration von Migranten durch schnellen Zugang zu Bildung und Ausbildung • Schnellere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse • Ausbau von sog. weichen Standortfaktoren zur Erhöhung der Attraktivität Thüringens nicht nur als Arbeitsort, sondern auch als Lebensmittelpunkt für Familien • Aktive Akquisition von Fachkräften bspw. durch die Thüringer Agentur Für Fachkräftegewinnung (ThAFF) und das Welcome Center Thuringia (WCT) Die duale Berufsausbildung bildet das Rückgrat für die Fachkräfteentwicklung in Thüringen, da der Bedarf auf dem Thüringer Arbeitsmarkt überwiegend bei den Facharbeitern besteht. Neben der dualen Ausbildung kommt den Thüringer Hochschulen als Ausbildungsstätten für hochqualifizierte Beschäftigte besondere Bedeutung bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs zu. Durch die Weiterentwicklung eines ausgewogenen Studienangebots und die Sicherung attraktiver Studienbedingungen sollen auch in Zukunft junge Menschen für ein Studium in Thüringen gewonnen werden . Ziel ist die weitgehende Aufrechterhaltung der Bildungs- und Forschungskapazitäten, insbesondere in den technischen und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen. Bei Anpassungen des Studienangebots werden auch Entwicklungen des Arbeitsmarktes und Veränderungen der Bedarfe der Thüringer Wirtschaft berücksichtigt. Die Zahl der Absolventen Thüringer Hochschulen 67 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode beträgt etwa 11.000 Personen jährlich. Künftig wird es vermehrter Anstrengungen bedürfen, einen größeren Anteil der Absolventen im Land zu halten. Laut Hochschulstrategie Thüringen 2020 sind die Thüringer Hochschulen aufgefordert, die Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Maßnahmen zur Verminderung der Abwanderung von Hochschulabsolventen und zur Sicherung des Bedarfs an akademischen Fachkräften mitzugestalten und umzusetzen. Um die Durchlässigkeit der verschiedenen Bildungswege weiter zu verbessern, wurden im Jahr 2014 durch eine Novellierung des Thüringer Hochschulgesetzes die Möglichkeiten des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte erweitert. Gleichzeitig wurden wesentliche Rahmenbedingungen für attraktive Möglichkeiten akademischer Weiterbildung beruflich Qualifizierter an den Hochschulen geschaffen. Darüber hinaus wird das duale Studium durch Umwandlung der Berufsakademien in Gera und Eisenach in die Duale Hochschule Gera-Eisenach weiter gestärkt. Damit wird die Attraktivität des praxisintegrierenden Studienmodells für Studieninteressierte mit Blick auf die regionale Nachwuchskräftesicherung weiter erhöht. Um die bedarfsgerechte Deckung des Fachkräftebedarfs bis zum Jahr 2019 mit Mitteln der Arbeitsmarktförderung zu unterstützen, steht u. a. die Fachkräfterichtlinie mit ihren vier verschiedenen Fördergegenständen zur Verfügung. Mit der Fachkräfterichtlinie werden Beratungen zur Ermittlung von Qualifizierungsbedarfen in Thüringer Unternehmen gefördert und die Thüringer Unternehmen bei der Sicherung und der Gewinnung von Fachkräften unterstützt. Weiterhin werden Vorhaben bezuschusst, die zu einer Erschließung bisher weitgehend ungenutzter Arbeitskräftepotentiale beitragen bzw. der Entwicklung von neuen, modellhaften Strategien der Fachkräftegewinnung und -sicherung dienen. Im Fokus stehen dabei z. B. Vorhaben zu Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Beschäftigte, zur Erschließung der Fachkräftepotentiale von Migranten und Asylbewerbern oder zur Etablierung und zum Ausbau von Kooperationsbeziehungen zwischen den Hochschulen und Universitäten und der Thüringer Wirtschaft. Gefördert wird über die Richtlinie auch die landesweit tätige Thüringer Agentur zur Fachkräftegewinnung (ThAFF), die durch vielfältige Aktivitäten und durch intensive Netzwerkarbeit einen wirksamen Beitrag zur Fachkräftegewinnung leistet. Grundsätzlich ist darauf hinzuweisen, dass die Deckung des Fachkräftebedarfs im direkten Interesse der Unternehmen selbst liegt. Die Unternehmen sind gefordert, attraktive und wettbewerbsfähige Beschäftigungsbedingungen und berufliche Entwicklungsperspektiven anzubieten. Staatliche Angebote und Maßnahmen können nur einen flankierenden und unterstützenden Beitrag leisten. 151. In welchen Wirtschaftszweigen ist der Fachkräftebedarf in Thüringen besonders hoch? Der Gesamtbedarf in Thüringen beläuft sich bis zum Jahr 2025 auf rd. 280.000 Arbeitskräfte. Ein Viertel des Arbeitskräftebedarfs (70.000 Stellen) entfällt auf das Verarbeitende Gewerbe, ein weiteres knappes Viertel (67.000 Stellen) auf das Gesundheits- und Sozialwesen und rund ein Achtel (37.400 Stellen) auf den Dienstleistungsbereich. Fachkräfte werden, insbesondere in Berufen der (Hoch-)Technologie, den Metall- und Elektroberufen sowie in Gesundheits- und Pflegeberufen , benötigt. Hierbei besteht eine besonders hohe Nachfrage nach Facharbeitern sowie Meistern und Fachwirten. 152. Wie viele ausländische Fachkräfte gehen in Thüringen einer Beschäftigung nach? Zum Stichtag 30. Juni 2015 gab es in Thüringen nach Angaben der BA insgesamt 20.525 ausländische sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2,6 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) und 2.627 ausländische ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte (3,2 Prozent aller Beschäftigten dieser Gruppe). Betrachtet man Beschäftigte der Gruppe "Fachkraft/ Spezialist/Experte" so waren 12.113 Personen aus dem Ausland in Thüringen sv-pflichtig und 1.115 Personen ausschließlich geringfügig entlohnt beschäftigt. 153. Wie hat sich der Anteil der ausländischen Fachkräfte seit dem Jahr 2009 in Thüringen entwickelt (bitte jeweils nach Jahren aufgeschlüsselt angeben)? 68 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 Der Anteil der ausländischen Beschäftigten sowie der ausländischen Fachkräfte (Fachkraft/Spezialist /Experte) in Thüringen hat sich wie folgt entwickelt: Tabelle XI.1: Anteil ausländischer Beschäftigter und ausländischer Fachkräfte in Thüringen (in %) Jahr (Juni-Werte) Ausländische Beschäftigte Davon ausländische Fachkräfte (Fachkraft/Spezialist/Experte) svpB gfB svpB ausschließlich gfB 2009 0,9 2,3 2010 1,0 2,1 2011 1,2 2,4 2012 1,5 2,4 2013 1,7 2,8 1,1 1,2 2014 2,1 3,3 1,3 1,3 2015 2,6 3,8 1,5 1,4 Quelle: BA Anm.: svpB = sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; gfB = geringfügig Beschäftigte 154. Welche Auswirkungen hat der demografische Wandel auf die Betriebsstrukturen sowie Absatzmärkte und Kundengruppen des Handwerks? Auch für das Handwerk ergeben sich aus dem Rückgang der Bevölkerung sowie der sich verändernden Altersstruktur verschiedene Herausforderungen. Relevant sind dabei insbesondere die Sicherung des Fachkräfte- und des Nachwuchsbedarfs. Aufgrund der demografischen Entwicklung hat das Handwerk zunehmend Schwierigkeiten, Nachwuchskräfte zu gewinnen und langfristig an sich zu binden. Zum einen sinkt die Zahl der Absolventen allgemeinbildender Schulen in Thüringen kontinuierlich. Zum anderen wird die Schwierigkeit der Gewinnung von Nachwuchskräften durch den allgemeinen Trend zu höheren Schulabschlüssen und eine damit verbundene höhere Studierneigung verstärkt. Der Anteil förderbedürftiger Jugendlicher unter den Ausbildungsinteressierten nimmt damit zu. Schließlich stimmen die beruflichen Interessen der Schulabgänger häufig nicht mit den angebotenen Ausbildungsstellen überein. Hinzu kommt das Problem, dass junge, qualifizierte Thüringer in Regionen abwandern, in denen sie mit höheren Einkommen und besseren beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten rechnen können . Laut einer Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) geben rund 40 Prozent aller Handwerksbetriebe in Deutschland an, Probleme bei der Besetzung offener Stellen zu haben. Für das Nahrungsmittel- und Dienstleistungshandwerk geht die Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern davon aus, dass sich Betriebe aufgrund des bestehenden Fachkräftemangels zusammenschließen werden. In anderen Branchen, wie z. B. dem Kfz-Handwerk, wird dagegen eine zunehmende Spezialisierung erwartet. Problematisch gestaltet sich aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern das Thema Unternehmensnachfolge. Der Fachkräftemangel und die infolge der demographischen Entwicklung verringerten Ertragschancen von Handwerksbetrieben insbesondere im ländlichen Raum werden nach Ansicht der Thüringer Handwerkskammern zukünftig zu einer Zunahme von Betriebsschließungen führen. Aus der demographischen Entwicklung resultieren aber auch veränderte Konsumbedürfnisse und damit neue Marktchancen für das Handwerk. Neben dem altersgerechten bzw. barrierefreien Wohnen und Bauen sind dies insbesondere auf ältere Personen zugeschnittene Leistungen mit hoher Serviceorientierung. Die meisten Senioren möchten so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben. Hier ergeben sich neue Marktchancen, insbesondere für das Bau- und Ausbauhandwerk . Aber auch die Nachfrage nach technischen sowie akustischen und visuellen Hil- 69 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode fen wird steigen. Hiervon profitieren insbesondere die Gesundheitshandwerker. Weitere Bereiche mit Wachstumspotential bilden das Gebäudemanagement und das energiesparende Wohnen. 155. Wie stellt sich die Ausbildungsleistung im Handwerk seit dem Jahr 2003 dar, und wie hoch ist derzeit der Anteil des Handwerks an allen (angebotenen und besetzten) Lehrstellen in Thüringen? Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Thüringer Handwerk ist im Zeitraum 2003 (4.818 Neuverträge) bis 2015 (2.523 Neuverträge) merklich gesunken und beträgt damit nur noch knapp 48 Prozent des Ausgangswertes. Diese Entwicklung ist jedoch im Rahmen des allgemeinen Trends auf dem Thüringer Ausbildungsmarkt verlaufen. Hier lag 2015 der aktuelle Wert bei rund 46 Prozent des Wertes von 2003. Nach wie vor verfügen viele Handwerksbetriebe über eine Ausbildungsberechtigung und bilden Lehrlinge aus. Detailliert stellt sich die Ausbildung im Thüringer Handwerk wie folgt dar: Tabelle XI.2: Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im Handwerk und deren Anteil an allen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in Thüringen 2003-2015 Jahr Anzahl Verträge Anteil (in %) 2003 4.818 25,7 2004 4.734 25,3 2005 4.635 26,4 2006 4.917 26,0 2007 4.527 25,4 2008 4.026 24,9 2009 3.393 24,5 2010 3.213 25,9 2011 2.940 25,2 2012 2.841 25,6 2013 2.361 23,1 2014 2.514 24,3 2015 2.523 24,8 Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) Bei den Arbeitsagenturen gemeldete sowie unbesetzte Berufsausbildungsstellen im Handwerk in Thüringen: Tabelle XI.3: Gemeldete und unbesetzte Ausbildungsstellen im Thüringer Handwerk Zeitraum Gemeldete Stellen im Thüringer Handwerk Unbesetzte Stellen im Thüringer Handwerk Anteil an allen unbesetzten Stellen in Thüringen (in %) 2008/09 2.610 98 29,3 2009/10 2.468 154 27,3 2010/11 2.894 253 31,7 2011/12 3.004 335 30,0 2012/13 2.787 388 31,6 2013/14 2.800 352 28,7 2014/15 2.637 425 33,5 Quelle: BA 156. Welche Maßnahmen will die Landesregierung ergreifen, um den Rückgang der Auszubildenden im Handwerksbereich entgegenzuwirken? Das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport erarbeitet derzeit eine Vereinbarung mit dem Bund (BMBF und BMAS) sowie der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf der Grundlage 70 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 der Initiative "Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss". Ziel ist es, bestehende Maßnahmen zur Berufsorientierung und -beratung sowie zur Berufsvorbereitung und Einstiegsbegleitung in Ausbildung und Beruf strukturell weiterzuentwickeln, um Schulabsolventen beim Übergang von der Schule in den Beruf effektiv unterstützen zu können. Dies gilt für alle Berufsfelder. Im Rahmen der neuen Allianz für Berufsbildung und Fachkräfteentwicklung werden verschiedene Maßnahmen entwickelt, um Unternehmen bei der Gewinnung von Auszubildenden zu unterstützen. So soll bspw. im Sinne einer "Ausbildungsgarantie" jedem Schulabgänger eine betriebliche oder betriebsnahe Ausbildung im Freistaat ermöglicht werden. Des Weiteren sollen Studienabbrecher und -zweifler durch entsprechende Beratungsangebote über alternative Qualifizierungswege in der beruflichen Bildung informiert und so auch für eine duale Berufsausbildung gewonnen werden. Die dem Land zur Verfügung stehenden einschlägigen Förderinstrumente – Ausbildungsrichtlinie sowie Weiterbildungsrichtlinie vom Oktober 2014 und Fachkräfterichtlinie vom November 2015 – werden für die neue Förderperiode 2014-2020 des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen des 5. Operationellen Programms des ESF fortgeführt. Mit der Zielstellung, handwerkliche Ausbildungskapazitäten zu stabilisieren und zu erweitern, wird die überbetriebliche Lehrunterweisung (ÜLU) auf einer bundeseinheitlichen Grundlage und als Bestandteil der dualen Berufsausbildung durchgeführt. Die Förderung wird über die gesamte Ausbildungsdauer – sowohl in der Grund- als auch der Fachstufe – angeboten. Bezuschusst werden anerkannte Lehrgänge im Handwerk und in der Stufenausbildung in Bauberufen sowie die Ausgaben für die Unterbringung. Antragsberechtigt sind die drei Thüringer Handwerkskammern. Im Rahmen der Umsetzung des Operationellen Programms für den Einsatz des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Freistaat Thüringen in der Förderperiode 2014 bis 2020 sind für die ÜLU ESF- Mittel in Höhe von 16 Millionen Euro vorgesehen. Damit soll 16.400 Jugendlichen die Teilnahme an überbetrieblichen Lehrgängen ermöglicht werden. Ferner werden weiterhin Qualifizierungsentwickler gefördert, die Unternehmen bei der bedarfsgerechten und systematischen Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sowie der gezielten Fachkräfteentwicklung unterstützen. Als wichtiges Instrument der Förderung der Ausbildung im Handwerk können im Rahmen der ESF-Ausbildungsrichtlinie des Thüringer Ministeriums für Arbeit, Soziales , Gesundheit, Frauen und Familie u. a. eine betriebsnahe Ausbildungsvorbereitung, eine individuelle Ausbildungsbegleitung sowie überbetriebliche Ergänzungslehrgänge im Handwerk gefördert werden. Ergänzend zu den Fördermaßnahmen der Arbeitsagenturen kann leistungsschwächeren Jugendlichen , Migrantinnen und Migranten sowie Asylbewerbern mit Arbeitsmarktzugang Unterstützung bei der Aufnahme einer regulären Beschäftigung oder dem Antritt eines Berufspraktikums bzw. einer Ausbildungsstelle gewährt werden. Ziel auch dieser Maßnahme ist eine mögliche Rekrutierung zukünftiger Fachkräfte. Für die betriebsnahe Ausbildungsvorbereitung und individuelle Ausbildungsbegleitung stehen ESF-Mittel in Höhe von fünf Millionen Euro zur Verfügung. Die Förderung der Vorhaben erfolgt über die Ausbildungsrichtlinie. Schließlich soll die duale Berufsausbildung durch eine Erhöhung der Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung an Attraktivität gewinnen. Dementsprechend werden die Thüringer Hochschulen bei der Entwicklung von Studienformaten für berufstätige Studierende auf eine flexible und bedarfsgerechte Studienorganisation achten. Dies betrifft insbesondere Teilzeit- und berufsbegleitende Studienangebote, kombinierte Präsenz- und Fernstudieninhalte sowie die Anrechnung von erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten außerhalb der Hochschulen. 157. Plant die Landesregierung eine Initiative, um mehr junge Menschen für eine technische Berufsausbildung zu begeistern? Wenn nicht, wie will die Landesregierung den Fachkräftemangel in diesem Bereich begegnen? 71 Drucksache 6/2115Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Überlegungen hinsichtlich einer gesonderten Initiative zur Gewinnung von Auszubildenden in technischen Berufen werden seitens des Landes derzeit nicht verfolgt. Stattdessen wird eine enge Verzahnung von Berufsorientierung, Berufsvorbereitung, Berufseinstiegsbegleitung sowie Berufsberatung im Sinne einer (Bildungs-)Kette für alle Berufsfelder mit Fachkräftebedarf angestrebt. Dazu wird u. a. eine praxisnahe Berufsorientierung flächendeckend an allen Regelschulen, Gesamtschulen und Gemeinschaftsschulen angeboten und durch Expertenbesuche verstärkt. MINT- Berufe stehen insbesondere an den Gymnasien im Fokus. Besondere Bedeutung haben auch die Berufe der Gesundheits- und Sozialpflege. Darüber hinaus wird die Berufsorientierung an Gymnasien stärker auf die duale Ausbildung ausgerichtet. Durch Verstetigung der Berufseinstiegsbegleitung und einer besseren Abstimmung zwischen den Akteuren in der Schule/Berufsschule, der Berufsberatung, der Schulsozialarbeit und der Berufseinstiegsbegleitung wird auf eine nachhaltige Berufswahl hingewirkt. Um eine optimale Berufsfindung zu sichern und Ausbildungs- und Studienabbrüche möglichst zu vermeiden, werden die Berufsberatung ausgebaut und die Jugendberufsagenturen als Beratungskonzept aus einer Hand – insbesondere für junge Menschen mit schwierigen Startchancen – in Abstimmung mit allen verantwortlichen Ausbildungsakteuren flächendeckend weiterentwickelt. Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in technischen Berufen greifen auch an den Thüringer Hochschulen, deren spezifische Projekte darauf ausgerichtet sind, Studienberechtigte für ein Studium im MINT-Bereich zu gewinnen. Beispielhaft können genannt werden: • Projekte zur Studien- und Berufsorientierung in Zusammenarbeit mit Schulen, • Frühstudium, Schülerlabore, Kinderuni, • verbesserte Studieneingangsphase et cetera. Die vom TMWWDG geförderte Thüringer Koordinierungsstelle Naturwissenschaft und Technik (ThüKo) arbeitet im Rahmen eines gemeinsamen Projektes unter dem Motto "Junge Frauen studieren erfolgreich in Thüringen" mit allen Thüringer Hochschulen zusammen, die natur- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge anbieten. Ziel der ThüKo ist es, mittels verschiedener Maßnahmen junge Frauen über Studienmöglichkeiten im Bereich Naturwissenschaften und Technik zu informieren und zur Aufnahme eines Studiums zu bewegen. Zunehmende Relevanz wird zudem dem Thema Studienerfolg beigemessen. Vor dem Hintergrund, dass dem MINT-Bereich, insbesondere für den künftigen Fachkräftebedarf, eine besondere Bedeutung zukommt, gerade hier aber hohe Abbruchquoten vorliegen, wurde im September 2014 das Thüringer Programm zur Verbesserung der Studienbedingungen im MINT-Bereich (ProMINT) aufgelegt . Ziel des Programms mit einem finanziellen Gesamtumfang von sechs Millionen Euro (Laufzeit : 2014 bis 2018) ist eine Steigerung der Zahl der erfolgreich Studierenden im MINT-Bereich. 158. Was beabsichtigt die Landesregierung zu unternehmen, um das Thüringer Handwerk bei der Wahrung seiner Ausbildungsleistung zu unterstützen? Die Thüringer Landesregierung versucht, die Attraktivität und die Rahmenbedingungen der dualen Berufsausbildung zu verbessern. Zu den Maßnahmen im Einzelnen siehe Antwort zu Frage 156. 159. Welche Bedeutung haben atypische Beschäftigungsverhältnisse wie Teilzeitbeschäftigung, Miniund Midi-Jobs für das Thüringer Handwerk im Vergleich zu anderen Branchen? Belastbare Daten zur Entwicklung atypischer Beschäftigungsverhältnisse im Handwerk liegen nicht vor. 160. Wie viele Personen sind seit dem Jahr 2009 nach Thüringen zurückgekehrt und haben eine Anstellung gefunden (bitte nach Jahren einzeln auflisten)? Das Merkmal "Rückkehrer" wird von der amtlichen Statistik nicht erfasst. Eine Aussage über die Zahl der seit 2009 zurückgekehrten Thüringerinnen und Thüringer sowie deren weitere Erwerbsbiografie ist folglich nicht möglich. 72 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/2115 161. Wie viele Personen haben über die Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung seit ihrem Bestehen eine Anstellung in Thüringen gefunden (bitte nach Jahren einzeln auflisten)? Zum Aufgabenspektrum der ThAFF gehört neben der Ansprache von Fachkräften und der Kooperation mit strategischen Partnern auch die grundsätzliche Bereitstellung von Informationen über die Chancen auf dem Thüringer Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Dazu zählt unter anderem eine Online -Stellenbörse, in der Thüringer Unternehmen zum Beispiel vakante Stellen, Praktika und Abschlussarbeitsthemen veröffentlichen können. Interessierte Fachkräfte haben die Möglichkeit, sich direkt mit den anbietenden Unternehmen in Verbindung zu setzen. Eine direkte oder persönliche Vermittlung durch die ThAFF erfolgt nicht. Dementsprechend wird hierzu keine Statistik geführt. Tiefensee Minister Anlagen Endnote 1 Nach dem 31. Januar 2016 veröffentlichte Daten des TLS wurden in diesem Kapitel nicht berücksichtigt. 2 Dieser Betrag ergibt sich aus der Summe der Fördermittel der Integrationsrichtlinie (siehe Antwort zu Frage 130) geteilt durch die Anzahl der geförderten Teilnehmer (siehe Antwort zu Frage 128) im betrachteten Zeitraum. 3 Die Anzahl der abgeschlossenen Meisterprüfungen in den Jahren 2009 bis 2015 übersteigt die der begonnen Meisterausbildungen im gleichen Zeitraum. Ursächlich hierfür ist die Tatsache, dass die Zahl der begonnenen Ausbildungen vor 2009 noch entsprechend höher war. Daher haben vergleichsweise viele Personen im genannten Zeitraum ihre Ausbildung abgeschlossen, die sie vor 2009 begonnen hatten. Hinweis: Auf den Abdruck der Anlagen wurde verzichtet. Ein Exemplar mit Anlagen erhielten jeweils die Fraktionen und die Landtagsbibliothek . Des Weiteren können sie im Abgeordneteninformationssystem unter der oben genannten Drucksachennummer sowie im Internet unter der Adresse: www.parldok.thueringen.de eingesehen werden. 1 Anlage A - Nicht verlängerte bzw. abgeschaffte Gesetze und Verordnungen Name des Gesetzes Datum des Auslaufens Thüringer Katastergesetz (ThürKatG) vom 7. August 1991 (GVBl. S. 285) 01.01.2010 Thüringer Abmarkungsgesetz (ThürAbmG) vom 7. August 1991 (GVBl. S. 285 -289-) 01.01.2010 Thüringer Landesvermessungsgesetz (ThürLVermG) vom 30. Januar 1997 (GVBl. S. 69), 01.01.2010 Thüringer Gesetz über Unschädlichkeitszeugnisse (ThürGUZ) vom 3. Januar 1994 (GVBl. S. 10), 01.01.2010 Thüringer Gesetz zur Ausführung des Zensusgesetzes 2011 09.05.2016 Thüringer Gesetz über die Helferberufe in der Pflege 31.12.2016 Name der Verordnung Thüringer Gaststättenverordnung vom 09.01.1992 (GVBl. S. 43) in der Fassung vom 01.06.2004 (GVBl. S. 586) 01.01.2009 Thüringer Kapazitätsverordnung vom 13.08.1993 (GVBl. S. 577) 18.06.2009 Thüringer Landesvermessungsverfahrensverordnung vom 5. August 2000 (GVBl. S. 264) 01.01.2010 Thüringer Verordnung über die Einrichtung und Führung des Landesluftbildarchivs vom 31. August 2001 (GVBl. S. 305) 01.01.2010 Thüringer Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Laufbahnen des mittleren vermessungstechnischen und des mittleren kartographischen Verwaltungsdienstes (ThürAPOmvermkart D) vom 30. September 2002 (GVBl. S. 367), zuletzt geändert durch Verordnung vom 22. März 2005 (GVBl. S. 128) zum 31. Dezember 2009 ausgelaufen und wurde nicht verlängert bzw. ersetzt. 01.01.2010 Thüringer Verordnung über die Zuerkennung einer der fachgebundenen Hochschulzugangsberechtigung entsprechenden Qualifikation vom 29.12.1999 (GVBl. S. 16) 23.05.2011 Thüringer Verwaltungskostenordnung für die Landesvermessungsbehörden (ThürVwKost OLVerm) vom 27. Oktober 2001 (GVBl. S. 323), zuletzt geändert durch Verordnung vom 11. Dezember 2008 (GVBl. S. 501) 29.11.2012 Thüringer Kostenordnung für öffentliche Leistungen der Katasterbehörden und der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure (ThürKostOKat) vom 14. April 2005 (GVBl. S. 188), geändert durch Verordnung vom 10. April 2007 (GVBl. S. 33) 29.11.2012 Verordnung über die Auftragskostenpauschale nach § 26 Thüringer Finanzausgleichsgesetz 31.12.2012 Thüringer Verordnung über die Pauschalförderung nach dem Krankenhausgesetz für das Haushaltsjahr 2012 31.12.2012 Thüringer Verordnung über die Genehmigungspflicht der Zweckentfremdung von Wohnraum 01.04.2013 Sechste Thüringer Verordnung über die Festlegung von Kostensätzen für den Ausgleich gemeinwirtschaftlicher Leistungen im Straßenpersonenverkehr 31.12.2013 Verordnung zur Erstattung von Leistungen und zur Verteilung von Zuweisungen nach § 23 des Thüringer Finanzausgleichsgesetzes (Verordnung zu § 23 ThürFAG) 31.12.2013 Thüringer Verordnung zu Mitteilungen in Nachlasssachen an die die Testamentsverzeichnisse führenden Stellen und über den Inhalt der Testamentsverzeichnisse vom 8. Dezember 2008 31.12.2013 Thüringer Verordnung über die Errichtung und die Aufgabe des Versorgungszentrums für Kinder 31.12.2013 Thüringer Verordnung über die Vergütung für Hebammen- und Entbindungspflegerhilfe außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung 30.04.2014 Thüringer Verordnung zur Ausführung des Gemeindefinanzreformgesetzes 31.12.2014 2 Verordnung zur Regelung der Voraussetzungen für die Erstattung nach § 21 a Abs. 6 des Thüringer Kommunalabgabengesetzes 31.12.2014 Prüfungsordnung für die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfte Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung in Werkstätten für behinderte Menschen 31.12.2014 Thüringer Verordnung zur Durchführung der Weiterbildungen in den Pflege-Fachberufen 31.12.2014 Thüringer Verordnung über die Qualität und die Bewirtschaftung der Badegewässer 31.12.2014 Zweite Verordnung zur Änderung der Thüringer Infektionskrankheitenmeldeverordnung 28.02.2015 Thüringer Verordnung über Anforderungen an Wartung und Kontrolle von Kleinkläranlagen (Thüringer Kleinkläranlagenverordnung - ThürKKAVO -) 31.12.2015 Thüringer Graduiertenförderungsverordnung vom 14. März 2011 31.03.2016 Ordnungsbehördliche Verordnung über Sicherheitsvorkehrungen in Badeanstalten im Freistaat Thüringen 31.03.2016 Verordnung über die Gewährung eines finanziellen Ausgleichs für die mit dem Thüringer Gesetz zur Ausführung des Zensusgesetzes 2011 verbundenen Mehrbelastungen der kreisfreien Städte und Landkreise 09.05.2016 Anlage B.1: Ankünfte, Übernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gäste 2009 in Beherbergungsbetrieben in Thüringen nach dem ständigen Wohnsitz der Gäste Land - Herkunftsland (Ständiger Wohnsitz) Januar bis Dezember 2009 Ankünfte Übernachtungen Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 1) insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum Anzahl in % Anzahl in % Anzahl 16 Thüringen 3.407.295 2,4 9.423.878 1,9 2,8 Deutschland 3.180.768 2,7 8.881.727 1,8 2,8 Ausland 226.527 -1,0 542.151 3,4 2,4 Europa 181.775 -2,0 430.025 0,2 2,4 Belgien 8.813 -0,7 19.982 -4,6 2,3 Bulgarien 432 -31,5 822 -41,2 1,9 Dänemark 10.483 -6,5 16.636 -17,1 1,6 Estland 642 32,1 1.158 51,8 1,8 Finnland 1.630 -7,9 3.471 -9,5 2,1 Frankreich 11.375 -10,0 23.627 -7,7 2,1 Griechenland 907 19,8 1.751 3,3 1,9 Irland 691 -11,6 1.758 -4,3 2,5 Island 91 -39,3 259 -28,8 2,8 Italien 8.216 1,8 16.616 -8,4 2,0 Lettland 274 -64,7 418 -60,6 1,5 Litauen 691 -33,0 1.159 -50,5 1,7 Luxemburg 1.394 7,3 2.536 3,0 1,8 Malta 38 11,8 75 2,7 2,0 Niederlande 50.238 5,8 142.031 8,4 2,8 Norwegen 2.212 -4,0 4.938 5,1 2,2 Österreich 15.134 7,6 33.337 10,4 2,2 Polen 8.447 -5,7 23.580 8,3 2,8 Portugal 631 -23,1 1.191 -49,5 1,9 Rumänien 985 -15,0 4.169 53,0 4,2 Russland 10.119 -0,6 20.358 14,2 2,0 Schweden 6.217 -12,8 9.433 -11,7 1,5 Schweiz 17.942 9,4 36.738 11,2 2,0 Slowakische Republik 1.034 3,8 5.317 -2,6 5,1 Slowenien 664 -16,9 2.992 44,1 4,5 Spanien 3.644 -8,5 7.331 -14,0 2,0 Tschechische Republik 3.790 -19,4 8.601 -15,8 2,3 Türkei 563 -2,8 1.763 -20,5 3,1 Ukraine 969 -51,7 3.216 -24,0 3,3 Ungarn 2.263 -11,2 9.064 3,9 4,0 Vereinigtes Königreich 8.516 -13,8 18.087 -23,3 2,1 Zypern 54 145,5 210 268,4 3,9 Sonst. europ. Länder zus. 2.676 -7,3 7.401 -19,3 2,8 Afrika 758 0,3 2.816 22,9 3,7 Republik Südafrika 209 4,0 655 8,6 3,1 Sonst. afrikan. Länder zus. 549 -1,1 2.161 28,0 3,9 Asien 10.211 5,0 33.579 35,8 3,3 Arabische Golfstaaten 490 82,2 7.525 x 15,4 China (einschl. Hongkong) 1.494 23,4 3.710 0,1 2,5 Indien 367 -1,9 1.907 38,1 5,2 Israel 865 14,7 2.003 9,0 2,3 Japan 3.862 -7,5 7.972 -12,6 2,1 Südkorea 454 -47,3 1.214 -25,6 2,7 Taiwan 348 -15,1 904 -3,6 2,6 Sonst. asiat. Länder zus. 2.331 39,2 8.344 66,7 3,6 Amerika 14.626 5,1 35.233 11,3 2,4 Kanada 1.631 -5,8 5.890 28,9 3,6 USA 11.284 6,9 24.865 6,9 2,2 Mittelamerika/Karibik 362 -2,9 689 -36,5 1,9 Brasilien 644 -8,0 1.570 6,7 2,4 Sonst. südamer. Länder zus. 705 28,2 2.219 75,6 3,1 Australien, Ozeanien 1.345 -14,2 3.324 -2,9 2,5 Australien 1.113 -20,2 2.595 -10,7 2,3 Neuseeland, Ozeanien 232 34,9 729 41,3 3,1 Ohne Angaben 17.812 2,5 37.174 12,7 2,1 Quelle: TLS Anm.: 1) Rechnerischer Wert Übernachtungen/Ankünfte pro Person Anlage B.2: Ankünfte, Übernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gäste 2010 in Beherbergungsbetrieben in Thüringen nach dem ständigen Wohnsitz der Gäste Land - Herkunftsland (Ständiger Wohnsitz) Januar bis Dezember 2010 Ankünfte Übernachtungen Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 1) insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum Anzahl in % Anzahl in % Anzahl 16 Thüringen 3.463.870 1,7 9.386.297 -0,4 2,7 Deutschland 3.215.422 1,1 8.818.471 -0,7 2,7 Ausland 248.448 9,7 567.826 4,7 2,3 Europa 197.173 8,5 454.937 5,8 2,3 Belgien 9.594 8,9 21.697 8,6 2,3 Bulgarien 653 51,2 2.655 223,0 4,1 Dänemark 12.056 15,0 23.825 43,2 2,0 Estland 320 -50,2 498 -57,0 1,6 Finnland 1.895 16,3 3.465 -0,2 1,8 Frankreich 12.566 10,5 25.577 8,3 2,0 Griechenland 656 -27,7 1.108 -36,7 1,7 Irland 723 4,6 1.754 -0,2 2,4 Island 130 42,9 228 -12,0 1,8 Italien 8.615 4,9 16.717 0,6 1,9 Lettland 307 12,0 591 41,4 1,9 Litauen 514 -25,6 1.335 15,2 2,6 Luxemburg 1.753 25,8 3.304 30,3 1,9 Malta 60 57,9 91 21,3 1,5 Niederlande 49.915 -0,6 141.584 -0,3 2,8 Norwegen 2.147 -2,9 4.105 -16,9 1,9 Österreich 16.328 7,9 38.547 15,6 2,4 Polen 8.964 6,1 21.692 -8,0 2,4 Portugal 830 31,5 2.269 90,5 2,7 Rumänien 1.230 24,9 3.780 -9,3 3,1 Russland 12.122 19,8 19.866 -2,4 1,6 Schweden 7.845 26,2 10.565 12,0 1,3 Schweiz 20.096 12,0 39.162 6,6 1,9 Slowakische Republik 1.088 5,2 4.415 -17,0 4,1 Slowenien 735 10,7 3.750 25,3 5,1 Spanien 3.971 9,0 7.496 2,3 1,9 Tschechische Republik 4.344 14,6 9.271 7,8 2,1 Türkei 646 14,7 1.942 10,2 3,0 Ukraine 1.376 42,0 4.529 40,8 3,3 Ungarn 2.112 -6,7 5.775 -36,3 2,7 Vereinigtes Königreich 10.491 23,2 22.679 25,4 2,2 Zypern 109 101,9 288 37,1 2,6 Sonst. europ. Länder zus. 2.982 11,4 10.377 40,2 3,5 Afrika 876 15,6 2.553 -9,3 2,9 Republik Südafrika 247 18,2 524 -20,0 2,1 Sonst. afrikan. Länder zus. 629 14,6 2.029 -6,1 3,2 Asien 15.539 52,2 41.023 22,2 2,6 Arabische Golfstaaten 597 21,8 4.385 -41,7 7,3 China (einschl. Hongkong) 2.755 84,4 6.698 80,5 2,4 Indien 535 45,8 2.562 34,3 4,8 Israel 1.091 26,1 3.584 78,9 3,3 Japan 5.999 55,3 11.560 45,0 1,9 Südkorea 946 108,4 2.023 66,6 2,1 Taiwan 703 102,0 1.085 20,0 1,5 Sonst. asiat. Länder zus. 2.913 25,0 9.126 9,4 3,1 Amerika 18.037 23,3 36.290 3,0 2,0 Kanada 1.571 -3,7 4.798 -18,5 3,1 USA 14.315 26,9 26.796 7,8 1,9 Mittelamerika/Karibik 275 -24,0 678 -1,6 2,5 Brasilien 1.180 83,2 2.520 60,5 2,1 Sonst. südamer. Länder zus. 696 -1,3 1.498 -32,5 2,2 Australien, Ozeanien 1.524 13,3 3.091 -7,0 2,0 Australien 1.256 12,8 2.546 -1,9 2,0 Neuseeland, Ozeanien 268 15,5 545 -25,2 2,0 Ohne Angaben 15.299 -14,1 29.932 -19,5 2,0 Quelle: TLS Anm.: 1) Rechnerischer Wert Übernachtungen/Ankünfte pro Person Anlage B.3: Ankünfte, Übernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gäste 2011 in Beherbergungsbetrieben in Thüringen nach dem ständigen Wohnsitz der Gäste Land - Herkunftsland (Ständiger Wohnsitz) Januar bis Dezember 2011 Ankünfte Übernachtungen Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 1) insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum Anzahl in % Anzahl in % Anzahl 16 Thüringen 3.555.721 2,7 9.486.672 1,1 2,7 Deutschland 3.314.557 3,1 8.920.253 1,2 2,7 Ausland 241.164 -2,9 566.419 -0,2 2,3 Europa 195.271 -1,0 466.205 2,5 2,4 Belgien 8.536 -11,0 18.802 -13,3 2,2 Bulgarien 698 6,9 2.405 -9,4 3,4 Dänemark 11.360 -5,8 23.407 -1,8 2,1 Estland 394 23,1 876 75,9 2,2 Finnland 1.908 0,7 4.052 16,9 2,1 Frankreich 11.519 -8,3 24.124 -5,7 2,1 Griechenland 649 -1,1 1.473 32,9 2,3 Irland 546 -24,5 1.085 -38,1 2,0 Island 160 23,1 327 43,4 2,0 Italien 8.006 -7,1 17.665 5,7 2,2 Lettland 392 27,7 933 57,9 2,4 Litauen 750 45,9 2.152 61,2 2,9 Luxemburg 1.424 -18,8 2.745 -16,9 1,9 Malta 31 -48,3 73 -19,8 2,4 Niederlande 49.038 -1,8 136.196 -3,8 2,8 Norwegen 2.456 14,4 4.879 18,9 2,0 Österreich 16.887 3,4 38.912 0,9 2,3 Polen 10.438 16,4 31.047 43,1 3,0 Portugal 490 -41,0 1.119 -50,7 2,3 Rumänien 1.210 -1,6 4.434 17,3 3,7 Russland 12.372 2,1 20.196 1,7 1,6 Schweden 7.582 -3,4 11.680 10,6 1,5 Schweiz 20.147 0,3 40.108 2,4 2,0 Slowakische Republik 1.852 70,2 9.300 110,6 5,0 Slowenien 590 -19,7 2.693 -28,2 4,6 Spanien 4.375 10,2 9.929 32,5 2,3 Tschechische Republik 5.504 26,7 12.514 35,0 2,3 Türkei 624 -3,4 2.281 17,5 3,7 Ukraine 1.371 -0,4 4.249 -6,2 3,1 Ungarn 2.306 9,2 8.005 38,6 3,5 Vereinigtes Königreich 8.623 -17,8 17.449 -23,1 2,0 Zypern 33 -69,7 75 -74,0 2,3 Sonst. europ. Länder zus. 3.000 0,6 11.020 6,2 3,7 Afrika 990 13,0 2.686 5,2 2,7 Republik Südafrika 456 84,6 1.017 94,1 2,2 Sonst. afrikan. Länder zus. 534 -15,1 1.669 -17,7 3,1 Asien 13.686 -11,9 36.014 -12,2 2,6 Arabische Golfstaaten 541 -9,4 3.416 -22,1 6,3 China (einschl. Hongkong) 2.308 -16,2 7.757 15,8 3,4 Indien 606 13,3 2.518 -1,7 4,2 Israel 1.015 -7,0 2.697 -24,7 2,7 Japan 5.102 -15,0 8.770 -24,1 1,7 Südkorea 873 -7,7 1.522 -24,8 1,7 Taiwan 831 18,2 1.387 27,8 1,7 Sonst. asiat. Länder zus. 2.410 -17,3 7.947 -12,9 3,3 Amerika 15.117 -16,2 30.908 -14,8 2,0 Kanada 1.462 -6,9 3.845 -19,9 2,6 USA 11.670 -18,5 22.213 -17,1 1,9 Mittelamerika/Karibik 393 42,9 1.098 61,9 2,8 Brasilien 996 -15,6 2.355 -6,5 2,4 Sonst. südamer. Länder zus. 596 -14,4 1.397 -6,7 2,3 Australien, Ozeanien 1.873 22,9 4.123 33,4 2,2 Australien 1.546 23,1 2.983 17,2 1,9 Neuseeland, Ozeanien 327 22,0 1.140 109,2 3,5 Ohne Angaben 14.227 -7,0 26.483 -11,5 1,9 Quelle: TLS Anm.: 1) Rechnerischer Wert Übernachtungen/Ankünfte pro Person Anlage B.4: Ankünfte, Übernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gäste 2012 in Beherbergungsbetrieben in Thüringen nach dem ständigen Wohnsitz der Gäste Land - Herkunftsland (Ständiger Wohnsitz) Januar bis Dezember 2012 Ankünfte Übernachtungen Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 1) insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum Anzahl in % Anzahl in % Anzahl 16 Thüringen 3.578.515 0,9 9.694.554 2,4 2,7 Deutschland 3.335.984 0,9 9.101.110 2,2 2,7 Ausland 242.531 0,6 593.444 4,9 2,4 Europa 194.711 -0,2 489.259 5,1 2,5 Belgien 8.585 0,7 19.773 5,3 2,3 Bulgarien 1.161 66,3 5.455 126,8 4,7 Dänemark 11.767 3,6 23.858 1,9 2,0 Estland 503 27,7 854 -2,5 1,7 Finnland 2.000 4,8 4.144 2,3 2,1 Frankreich 10.558 -8,3 22.224 -7,8 2,1 Griechenland 546 -15,9 1.162 -21,1 2,1 Irland 536 -1,8 1.161 7,0 2,2 Island 171 6,9 398 21,7 2,3 Italien 9.936 24,2 32.896 86,4 3,3 Lettland 413 5,9 1.189 28,0 2,9 Litauen 1.019 36,2 4.041 88,1 4,0 Luxemburg 1.759 23,5 3.301 20,3 1,9 Malta 86 177,4 250 242,5 2,9 Niederlande 43.206 -11,9 120.968 -11,1 2,8 Norwegen 2.661 8,5 6.296 29,2 2,4 Österreich 17.042 1,0 37.070 -4,5 2,2 Polen 12.405 19,0 39.786 28,3 3,2 Portugal 661 35,7 1.647 47,6 2,5 Rumänien 1.993 64,7 7.588 71,1 3,8 Russland 11.155 -9,8 21.662 7,3 1,9 Schweden 7.190 -5,2 10.874 -6,9 1,5 Schweiz 19.573 -2,7 38.215 -4,3 2,0 Slowakische Republik 1.264 -31,7 6.792 -26,9 5,4 Slowenien 737 24,9 2.635 -2,2 3,6 Spanien 3.618 -17,3 8.500 -14,4 2,3 Tschechische Republik 7.164 30,2 17.427 39,3 2,4 Türkei 879 40,9 5.063 122,0 5,8 Ukraine 1.331 -2,9 3.398 -20,0 2,6 Ungarn 3.062 33,0 13.061 64,8 4,3 Vereinigtes Königreich 8.772 1,8 18.721 7,4 2,1 Zypern 39 18,2 115 53,3 2,9 Sonst. europ. Länder zus. 2.919 -2,4 8.735 -20,2 3,0 Afrika 1.032 4,5 3.003 12,0 2,9 Republik Südafrika 272 -40,1 610 -39,8 2,2 Sonst. afrikan. Länder zus. 760 42,3 2.393 43,4 3,1 Asien 15.290 11,8 36.556 1,6 2,4 Arabische Golfstaaten 572 5,7 3.567 4,4 6,2 China (einschl. Hongkong) 3.208 39,1 8.440 9,0 2,6 Indien 493 -18,6 3.488 38,5 7,1 Israel 804 -20,8 1.878 -30,4 2,3 Japan 6.402 25,5 10.659 21,5 1,7 Südkorea 876 0,3 1.371 -9,9 1,6 Taiwan 919 10,6 1.480 6,7 1,6 Sonst. asiat. Länder zus. 2.016 -16,2 5.673 -28,5 2,8 Amerika 15.370 1,7 35.044 13,6 2,3 Kanada 1.465 0,2 3.661 -4,8 2,5 USA 11.207 -3,9 24.559 10,8 2,2 Mittelamerika/Karibik 573 46,2 1.580 45,2 2,8 Brasilien 1.394 40,0 3.301 40,2 2,4 Sonst. südamer. Länder zus. 731 22,7 1.943 39,1 2,7 Australien, Ozeanien 1.747 -6,6 3.795 -7,8 2,2 Australien 1.434 -7,1 3.201 7,5 2,2 Neuseeland, Ozeanien 313 -4,3 594 -47,9 1,9 Ohne Angaben 14.381 1,1 25.787 -2,6 1,8 Quelle: TLS Anm.: 1) Rechnerischer Wert Übernachtungen/Ankünfte pro Person Anlage B.5: Ankünfte, Übernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gäste 2013 in Beherbergungsbetrieben in Thüringen nach dem ständigen Wohnsitz der Gäste Land - Herkunftsland (Ständiger Wohnsitz) Januar bis Dezember 2013 Ankünfte Übernachtungen Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 1) insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum Anzahl in % Anzahl in % Anzahl 16 Thüringen 3.592.076 0,4 9.535.374 -1,6 2,7 Deutschland 3.357.359 0,6 8.972.138 -1,4 2,7 Ausland 234.717 -3,2 563.236 -5,1 2,4 Europa 185.556 -4,7 458.940 -6,2 2,5 Belgien 9.236 7,6 19.377 -2,0 2,1 Bulgarien 661 -43,1 2.744 -49,7 4,2 Dänemark 9.832 -16,4 17.968 -24,7 1,8 Estland 338 -32,8 594 -30,4 1,8 Finnland 1.924 -3,8 3.569 -13,9 1,9 Frankreich 11.197 6,1 23.261 4,7 2,1 Griechenland 515 -5,7 1.766 52,0 3,4 Irland 416 -22,4 1.074 -7,5 2,6 Island 97 -43,3 242 -39,2 2,5 Italien 8.916 -10,3 26.231 -20,3 2,9 Lettland 451 9,2 1.448 21,8 3,2 Litauen 925 -9,2 2.230 -44,8 2,4 Luxemburg 1.476 -16,1 2.696 -18,3 1,8 Malta 166 93,0 533 113,2 3,2 Niederlande 39.717 -8,1 114.741 -5,1 2,9 Norwegen 2.202 -17,2 4.785 -24,0 2,2 Österreich 18.098 6,2 38.445 3,7 2,1 Polen 13.254 6,8 35.382 -11,1 2,7 Portugal 862 30,4 1.981 20,3 2,3 Rumänien 2.574 29,2 11.141 46,8 4,3 Russland 7.087 -36,5 17.941 -17,2 2,5 Schweden 5.592 -22,2 9.779 -10,1 1,7 Schweiz 19.504 -0,4 39.572 3,6 2,0 Slowakische Republik 1.485 17,5 7.193 5,9 4,8 Slowenien 728 -1,2 2.392 -9,2 3,3 Spanien 4.112 13,7 11.984 41,0 2,9 Tschechische Republik 7.520 5,0 15.293 -12,2 2,0 Türkei 843 -4,1 4.025 -20,5 4,8 Ukraine 1.148 -13,7 2.940 -13,5 2,6 Ungarn 2.865 -6,4 9.821 -24,8 3,4 Vereinigtes Königreich 9.066 3,4 20.467 9,3 2,3 Zypern 84 115,4 256 122,6 3,0 Kroatien 229 x 788 x 3,4 Sonst. europ. Länder zus. 2.436 -16,5 6.281 -28,1 2,6 Afrika 976 -5,4 2.836 -5,6 2,9 Republik Südafrika 241 -11,4 656 7,5 2,7 Sonst. afrikan. Länder zus. 735 -3,3 2.180 -8,9 3,0 Asien 16.613 8,7 36.895 0,9 2,2 Arabische Golfstaaten 488 -14,7 2.135 -40,1 4,4 China (einschl. Hongkong) 4.098 27,7 11.235 33,1 2,7 Indien 462 -6,3 2.087 -40,2 4,5 Israel 681 -15,3 1.837 -2,2 2,7 Japan 6.977 9,0 11.616 9,0 1,7 Südkorea 1.167 33,2 1.945 41,9 1,7 Taiwan 937 2,0 1.523 2,9 1,6 Sonst. asiat. Länder zus. 1.803 -10,6 4.517 -20,4 2,5 Amerika 14.971 -2,6 33.909 -3,2 2,3 Kanada 1.501 2,5 3.782 3,3 2,5 USA 11.117 -0,8 23.750 -3,3 2,1 Mittelamerika/Karibik 485 -15,4 1.857 17,5 3,8 Brasilien 1.044 -25,1 2.587 -21,6 2,5 Sonst. südamer. Länder zus. 824 12,7 1.933 -0,5 2,3 Australien, Ozeanien 1.602 -8,3 3.733 -1,6 2,3 Australien 1.350 -5,9 3.273 2,2 2,4 Neuseeland, Ozeanien 252 -19,5 460 -22,6 1,8 Ohne Angaben 14.999 4,3 26.923 4,4 1,8 Quelle: TLS Anm.: 1) Rechnerischer Wert Übernachtungen/Ankünfte pro Person Anlage B.6: Ankünfte, Übernachtungen und Aufenthaltsdauer der Gäste 2014 in Beherbergungsbetrieben in Thüringen nach dem ständigen Wohnsitz der Gäste Land - Herkunftsland (Ständiger Wohnsitz) Januar bis Dezember 2014 Ankünfte Übernachtungen Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 1) insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum insg. Veränd. geg. Vorjahreszeitraum Anzahl in % Anzahl in % Anzahl 16 Thüringen 3.662.605 2,0 9.824.524 3,0 2,7 Deutschland 3.414.535 1,7 9.228.757 2,9 2,7 Ausland 248.070 5,7 595.767 5,8 2,4 Europa 197.603 6,5 488.043 6,3 2,5 Belgien 9.053 -2,0 18.973 -2,1 2,1 Bulgarien 757 14,5 2.605 -5,1 3,4 Dänemark 10.897 10,8 22.341 24,3 2,1 Estland 477 41,1 698 17,5 1,5 Finnland 4.000 107,9 5.541 55,3 1,4 Frankreich 11.752 5,0 22.568 -3,0 1,9 Griechenland 516 0,2 3.160 78,9 6,1 Irland 657 57,9 1.523 41,8 2,3 Island 108 11,3 399 64,9 3,7 Italien 8.181 -8,2 19.679 -25,0 2,4 Lettland 606 34,4 1.024 -29,3 1,7 Litauen 932 0,8 1.805 -19,1 1,9 Luxemburg 1.769 19,9 3.328 23,4 1,9 Malta 55 -66,9 114 -78,6 2,1 Niederlande 41.566 4,7 114.666 -0,1 2,8 Norwegen 2.467 12,0 5.188 8,4 2,1 Österreich 18.168 0,4 42.700 11,1 2,4 Polen 13.962 5,3 46.369 31,1 3,3 Portugal 671 -22,2 1.590 -19,7 2,4 Rumänien 2.194 -14,8 15.000 34,6 6,8 Russland 6.967 -1,7 17.205 -4,1 2,5 Schweden 6.786 21,4 9.807 0,3 1,4 Schweiz 20.212 3,6 40.830 3,2 2,0 Slowakische Republik 1.241 -16,4 7.479 4,0 6,0 Slowenien 701 -3,7 4.213 76,1 6,0 Spanien 4.370 6,3 10.221 -14,7 2,3 Tschechische Republik 8.550 13,7 18.711 22,4 2,2 Türkei 937 11,2 3.147 -21,8 3,4 Ukraine 1.666 45,1 4.478 52,3 2,7 Ungarn 3.779 31,9 10.513 7,0 2,8 Vereinigtes Königreich 9.230 1,8 20.334 -0,6 2,2 Zypern 33 -60,7 87 -66,0 2,6 Kroatien 1.424 x 3.606 x 2,5 Sonst. europ. Länder zus. 2.919 19,8 8.141 29,6 2,8 Afrika 1.713 75,5 4.597 62,1 2,7 Republik Südafrika 366 51,9 1.070 63,1 2,9 Sonst. afrikan. Länder zus. 1.347 83,3 3.527 61,8 2,6 Asien 17.001 2,3 39.421 6,8 2,3 Arabische Golfstaaten 526 7,8 1.551 -27,4 2,9 China (einschl. Hongkong) 5.014 22,4 13.292 18,3 2,7 Indien 530 14,7 2.333 11,8 4,4 Israel 949 39,4 2.344 27,6 2,5 Japan 5.057 -27,5 9.738 -16,2 1,9 Südkorea 1.755 50,4 3.243 66,7 1,8 Taiwan 1.248 33,2 1.749 14,8 1,4 Sonst. asiat. Länder zus. 1.922 6,6 5.171 14,5 2,7 Amerika 14.479 -3,3 32.333 -4,6 2,2 Kanada 1.512 0,7 3.431 -9,3 2,3 USA 10.964 -1,4 24.161 1,7 2,2 Mittelamerika/Karibik 372 -23,3 832 -55,2 2,2 Brasilien 975 -6,6 2.596 0,3 2,7 Sonst. nordamer. Länder 73 x 129 x 1,8 Sonst. südamer. Länder zus. 583 -29,2 1.184 -38,7 2,0 Australien, Ozeanien 1.843 15,0 3.969 6,3 2,2 Australien 1.561 15,6 3.236 -1,1 2,1 Neuseeland, Ozeanien 282 11,9 733 59,3 2,6 Ohne Angaben 15.431 2,9 27.404 1,8 1,8 Quelle: TLS Anm.: 1) Rechnerischer Wert Übernachtungen/Ankünfte pro Person Schüler Abbrecher Quote Schüler Abbrecher Quote Altenpflege 1.691 90 5,3% 1.901 123 6,5% Altenpflegehelfer 61 5 8,2% 47 2 4,3% Änderungsschneider 2 1 1 100,0% Anlagenmechaniker 177 6 3,4% 146 6 4,1% Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik 655 31 4,7% 580 49 8,4% Assistent für Automatis. - u. Computertechnik 63 4 6,3% 35 3 8,6% Assistent für Tourismus 13 1 7,7% Aufbereitungsmechaniker 86 4 4,7% 70 3 4,3% Augenoptik 78 55 Augenoptiker 140 4 2,9% 134 5 3,7% Ausbaufacharbeiter 219 32 14,6% 189 27 14,3% Ausbaufachwerker 3 2 Autofachwerker 14 1 7,1% 11 2 18,2% Automobilkaufmann 239 12 5,0% 221 21 9,5% Bäcker 256 12 4,7% 197 14 7,1% Bäcker mit FHSR 5 Bäckereifachwerker 10 Bäckerwerker 7 1 14,3% Bankkaufmann 598 18 3,0% 528 13 2,5% Bankkaufmann + Finanzassistent 46 2 4,3% 105 1 1,0% Bau- und Metallmaler 24 1 4,2% 16 1 6,3% Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung 29 2 6,9% 25 2 8,0% Baugeräteführer 187 14 7,5% 166 8 4,8% Baugeräteführer mit FHSR 14 6 1 16,7% Bautechnik 131 8 6,1% 121 12 9,9% Bauten- und Objektbeschichter 435 49 11,3% 375 65 17,3% Bauzeichner 81 5 6,2% 77 7 9,1% Beikoch (2.Stufe; Vorstufe: Teilkoch) 267 19 7,1% 232 17 7,3% Bergbautechnologe 5 Bergbautechnologe mit FHSR Bergmechaniker 36 1 2,8% 46 Berufskraftfahrer 222 30 13,5% 222 29 13,1% Beton- und Stahlbetonbauer 82 8 9,8% 56 8 14,3% Betonfertigteilbauer 27 1 3,7% 22 3 13,6% Betriebswirtschaft 372 30 8,1% 302 25 8,3% Biologiemodellmacher 5 7 Biologisch-technischer Assistent 23 3 13,0% 21 2 9,5% Biotechnik 12 6 Bodenleger 41 2 4,9% 25 2 8,0% Brunnenbauer 2 Buchbinder 65 3 4,6% 65 6 9,2% Buchbinderwerker 2 Büchsenmacher 62 2 3,2% 59 Bürokaufmann 1.833 105 5,7% 1.592 104 6,5% Bürokraft 120 5 4,2% 96 6 6,3% Chemielaborant 64 2 3,1% 66 2 3,0% Chemisch-technischer Assistent 99 3 3,0% 89 12 13,5% Dachdecker 134 13 9,7% 112 17 15,2% Diätassistent 265 22 8,3% 168 18 10,7% Drogist 103 3 2,9% 130 9 6,9% Drucker 166 7 4,2% 127 2 1,6% Elektrogerätefachkraft 27 22 Elektrogerätezusammenbauer 25 1 4,0% 18 1 5,6% Elektroniker 1.028 53 5,2% 953 49 5,1% Elektroniker - Automatisierungstechnik mit FHSR 30 26 Elektroniker - GFTB 9 Elektroniker (Beruf und Studium) 12 Elektroniker für Automatisierungstechnik 77 1 1,3% 72 3 4,2% Elektroniker für Automatisierungstechnik (Beruf und Studium) Elektroniker für Betriebstechnik 451 16 3,5% 411 8 1,9% Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport / Statistikstelle Schuljahresstatistik 2015/2016 (Stichtag: 11. November 2015 (BBS)) berufsbildende Schulen 09/10 10/11 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 1 von 18 Anlage C 09/10 10/11 Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme 3 Elektroniker für Geräte und Systeme 198 7 3,5% 173 1 0,6% Elektroniker für Informations- und Systemtechnik Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik 3 2 Elektrotechnik 327 10 3,1% 307 7 2,3% Elektrotechnischer Assistent mit Abitur 2 22 1 4,5% Ergotherapie 731 54 7,4% 603 46 7,6% Estrichleger 17 1 5,9% 14 2 14,3% Fachangestellter für Arbeitsförderung 135 1 0,7% 139 1 0,7% Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen Fachangestellter für Bürokommunikation 95 3 3,2% 63 2 3,2% Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste 116 2 1,7% 102 1 1,0% Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste mit FHSR 9 Fachinformatiker 266 5 1,9% 272 7 2,6% Fachkraft für Abwassertechnik 61 62 Fachkraft für Automatenservice 6 Fachkraft für die Hygieneüberwachung 71 3 4,2% 60 2 3,3% Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten 19 3 15,8% 21 Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft 19 12 Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen 33 21 3 14,3% Fachkraft für Lagerlogistik 575 24 4,2% 527 43 8,2% Fachkraft für Lebensmitteltechnik 73 5 6,8% 86 6 7,0% Fachkraft für Metalltechnik Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice 26 4 15,4% 16 1 6,3% Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice 1 Fachkraft für Schutz- und Sicherheit 39 14 35,9% 31 4 12,9% Fachkraft für soziale Arbeit 1 1 100,0% Fachkraft für Veranstaltungstechnik 109 4 3,7% 107 1 0,9% Fachkraft für Wasserversorgungstechnik 25 2 8,0% 31 1 3,2% Fachkraft im Fahrbetrieb 29 2 6,9% 42 Fachkraft im Gastgewerbe 319 52 16,3% 211 38 18,0% Fachlagerist 519 46 8,9% 447 58 13,0% Fachmann für Systemgastronomie 81 10 12,3% 76 6 7,9% Fachpraktiker Elektrotechnik Fachpraktiker für Bürokommunikation Fachpraktiker für Holzverarbeitung Fachpraktiker für Kfz-Mechatronik Fachpraktiker für Lagerlogistik Fachpraktiker für Metallbau Fachpraktiker für Zerspanungsmechanik Fachpraktiker Hauswirtschaft Fachpraktiker Holzbau Fachpraktiker im Verkauf Fachpraktiker Küche (Beikoch) Fachpraktiker Metalltechnik Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk 520 48 9,2% 424 47 11,1% Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit FHSR 10 Fahrradmonteur 41 9 22,0% 33 6 18,2% Fahrzeuglackierer 192 19 9,9% 160 19 11,9% Familienpflege 17 Farbe / Gestaltung / Werbung 58 1 1,7% 61 2 3,3% Feinoptiker 79 77 Feinpolierer 1 Feinwerkmechaniker 137 5 3,6% 105 5 4,8% Feinwerktechnik 1 Fertigungsmechaniker 127 11 8,7% 116 4 3,4% Figurenkeramformer 2 Flachglasmechaniker 12 1 8,3% 10 Fleischer 281 24 8,5% 232 29 12,5% Fliesen-, Platten- und Mosaikleger 36 5 13,9% 40 10 25,0% Florist 202 9 4,5% 159 22 13,8% Florist mit FHSR 1 1 100,0% 1 Fluggerätmechaniker 12 18 Forstwirt 89 1 1,1% 89 Fotograf 86 84 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 2 von 18 09/10 10/11 Fotolaborant 8 6 Fotomedienfachmann 3 2 Fremdenverkehrswirtschaft 6 Friseur 666 75 11,3% 558 84 15,1% Friseur mit FHSR 8 Funktionsdiagnostikassistent 123 4 3,3% 101 5 5,0% Gartenbauwerker 199 12 6,0% 188 13 6,9% Gärtner 335 30 9,0% 278 41 14,7% Gärtner mit FHSR 38 4 10,5% 39 1 2,6% Gebäudereiniger 51 8 15,7% 34 8 23,5% Geomatiker Gerätezusammensetzer 23 17 Gestalter für visuelles Marketing 27 28 Gestaltungstechnischer Assistent 232 5 2,2% 213 17 8,0% Gestaltungstechnischer Assistent mit Abitur 67 9 13,4% 142 5 3,5% Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 31 2 6,5% 36 1 2,8% Gesundheits- und Krankenpflege 1.414 62 4,4% 1.430 64 4,5% Gesundheits- und Krankenpflegehelfer 43 1 2,3% 51 3 5,9% Gesundheitspädagogik 8 11 Gießereimechaniker 169 5 3,0% 145 2 1,4% Glasapparatebauer 24 2 8,3% 17 Glasbläser 40 4 10,0% 35 5 14,3% Glaser 34 26 Glasmacher 13 12 1 8,3% Glasveredler 6 4 Gleisbauer 16 15 3 20,0% Goldschmied 64 3 4,7% 57 Graveur 23 1 4,3% 22 Hauswirtschafter 379 38 10,0% 299 70 23,4% Hauswirtschaftshelfer 351 20 5,7% 295 24 8,1% Hebamme 33 35 1 2,9% Heilerziehungspflege 818 52 6,4% 715 47 6,6% Heilpädagogik 172 8 4,7% 131 5 3,8% Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik 24 18 4 22,2% Helfer im Gastgewerbe 4 7 1 14,3% Helfer in der Landwirtschaft Hochbaufacharbeiter 309 41 13,3% 264 59 22,3% Hochbaufachwerker 34 23 3 13,0% Holz- und Bautenschützer 8 Holzbearbeiter 134 15 11,2% 129 10 7,8% Holzbearbeitungsmechaniker 56 4 7,1% 52 6 11,5% Holzbildhauer 53 4 7,5% 42 Holzfachwerker (2.Stufe, Vorstufe Holzwerker) 74 3 4,1% 62 5 8,1% Holzmechaniker 188 16 8,5% 153 20 13,1% Holzwerker (1.Stufe, Aufbaustufe Holzfachwerker) 21 1 4,8% 20 3 15,0% Hotel- und Gaststättengewerbe 124 12 9,7% 136 15 11,0% Hotelfachmann 690 73 10,6% 573 51 8,9% Hotelfachmann mit FHSR 24 1 4,2% 2 Hotelkaufmann 20 2 10,0% 14 Immobilienkaufmann 198 6 3,0% 149 4 2,7% Immobilienkaufmann, verkürzte Ausbildung 20 Industrieelektriker 5 Industriekaufmann 878 37 4,2% 812 37 4,6% Industriekeramiker 93 7 7,5% 70 7 10,0% Industriemechaniker 1.082 27 2,5% 1.064 22 2,1% Industriemechaniker (Beruf und Studium) 13 10 Industriemechaniker mit FHSR 47 34 Informatik 28 2 7,1% 29 3 10,3% Informatikkaufmann 65 36 2 5,6% Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker 214 3 1,4% 201 6 3,0% Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann 115 3 2,6% 92 1 1,1% Informationselektroniker Installationspraktiker 8 2 25,0% 11 IT-Systemkaufmann 3 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 3 von 18 09/10 10/11 Kanalbauer 7 1 14,3% 3 2 66,7% Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker 90 5 5,6% 81 3 3,7% Kartograph 2 1 Kaufmann für audiovisuelle Medien 32 26 2 7,7% Kaufmann für Bürokommunikation 761 56 7,4% 616 49 8,0% Kaufmann für Büromanagement Kaufmann für Dialogmarketing 132 10 7,6% 100 12 12,0% Kaufmann für Marketingkommunikation 35 34 Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen 240 16 6,7% 213 7 3,3% Kaufmann für Tourismus und Freizeit 60 4 6,7% 61 2 3,3% Kaufmann für Versicherungen und Finanzen 238 18 7,6% 247 23 9,3% Kaufmann im Einzelhandel 1.694 95 5,6% 1.450 106 7,3% Kaufmann im Gesundheitswesen 61 1 1,6% 55 6 10,9% Kaufmann im Groß- und Außenhandel 516 23 4,5% 475 38 8,0% Kaufmännischer Assistent 721 51 7,1% 541 93 17,2% Kaufmännischer Assistent mit Abitur 36 3 8,3% 68 4 5,9% Keramiker KFZ-Servicemechaniker 164 22 13,4% 137 26 19,0% Kinderpflege 1.313 150 11,4% 1.248 180 14,4% Klempner 34 1 2,9% 39 3 7,7% Koch 1.430 158 11,0% 1.163 140 12,0% Koch mit FHSR 12 1 8,3% 2 Konditor 56 4 7,1% 50 3 6,0% Konditor mit FHSR 17 10 Konstruktionsmechaniker 715 21 2,9% 666 36 5,4% Kosmetik 346 43 12,4% 284 55 19,4% Kosmetiker 30 2 6,7% 31 2 6,5% Kraftfahrzeugmechatroniker 1.879 72 3,8% 1.663 58 3,5% Kraftfahrzeugtechnik 80 7 8,8% 73 3 4,1% Lagerfachhelfer 16 1 6,3% 20 2 10,0% Land- und Baumaschinenmechatroniker Landwirt 370 11 3,0% 333 30 9,0% Landwirt mit FHSR 62 1 1,6% 62 1 1,6% Landwirt und allgemeine Hochschulreife 21 4 19,0% 9 1 11,1% Leuchtröhrenglasbläser 2 1 Logistik 52 8 15,4% 54 10 18,5% Logopädie 135 3 2,2% 110 2 1,8% Maler und Lackierer 343 25 7,3% 260 31 11,9% Manufakturporzellanmaler 8 3 Maschinen- und Anlagenführer 489 51 10,4% 400 56 14,0% Maschinentechnik/Maschinenbautechnik 792 20 2,5% 824 25 3,0% Masseur/ med. Bademeister 379 55 14,5% 342 72 21,1% Maßschneider 15 19 Maurer 144 7 4,9% 117 17 14,5% Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik 46 42 Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik 237 1 0,4% 176 2 1,1% Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik 1 Mechatronik 172 1 0,6% 218 7 3,2% Mechatroniker 841 17 2,0% 819 20 2,4% Mechatroniker (Beruf und Studium) 10 9 Mechatroniker für Kältetechnik 64 4 6,3% 77 3 3,9% Mechatroniker mit FHSR 89 73 Med.-techn. Assistent - Operationsdienst 177 5 2,8% 210 4 1,9% Med.-techn. Laborassistent 167 9 5,4% 146 20 13,7% Med.-techn. Radiologieassistent 267 25 9,4% 216 20 9,3% Mediengestalter Digital und Print 263 6 2,3% 246 7 2,8% Medienkaufmann Digital und Print 53 1 1,9% 51 Medientechnologe Druckverarbeitung Medientechnologe Druck Medientechnologe Siebdruck Medizinischer Fachangestellter 402 17 4,2% 461 28 6,1% Metallbauer 841 47 5,6% 679 61 9,0% Metallbearbeiter (2.Stufe ; Vorstufe Metallwerker) 137 8 5,8% 149 7 4,7% Metallbildner 9 9 Metallfeinbearbeiter (2.Stufe ; Vorstufe Metallwerker) 19 13 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 4 von 18 09/10 10/11 Metallschleifer 3 2 66,7% 1 Metallwerker (1.Stufe ; Aufbaustufe Metallbearbeiter) 96 9 9,4% 75 7 9,3% Mikrotechnologe 130 2 1,5% 111 3 2,7% Mikrotechnologe (Beruf und Studium) 1 1 Modellbaumechaniker 25 14 Modenäher 56 1 1,8% 53 12 22,6% Modeschneider 4 8 Motopädie 8 1 12,5% Notarfachangestellter 25 17 Ofen- und Luftheizungsbauer 50 7 14,0% 37 3 8,1% Orthopädiemechaniker / Bandagist 112 3 2,7% 111 7 6,3% Orthopädieschuhmacher 130 4 3,1% 140 16 11,4% Orthopädietechnik-Mechaniker Orthoptist 15 2 13,3% 13 1 7,7% Packmitteltechnologe Papiertechnik 35 40 Papiertechnologe 132 120 Patentanwaltsfachangestellter 3 2 66,7% 1 Personaldienstleistungskaufmann 40 4 10,0% 56 5 8,9% Pferdewirt 60 10 16,7% 52 7 13,5% Pflegepädagogik 3 Pharmaz.-techn. Assistent 485 32 6,6% 441 34 7,7% Pharmazeutisch - kaufmännischer Angestellter 16 3 18,8% 7 Physik.-technischer Assistent 25 1 4,0% 14 3 21,4% Physik.-technischer Assistent mit Abitur 25 9 Physiklaborant 46 42 3 7,1% Physiotherapie 1.179 70 5,9% 1.017 66 6,5% Physiotherapie (verkürzt-12 Monate / 1400h) Physiotherapie (verkürzt-18 Monate / 2100h) 158 6 3,8% 148 2 1,4% Podologe 117 17 14,5% 126 6 4,8% Polster- und Dekorationsnäher 3 4 Polsterer 15 2 13,3% 13 2 15,4% Produktionsmechaniker Textil 13 1 7,7% 6 Produktionstechnologe 3 21 Produktveredler Textil 2 4 Raumausstatter 38 2 5,3% 39 1 2,6% Rechtsanwaltsfachangestellter 314 22 7,0% 287 33 11,5% Recyclingwerker 3 Reiseverkehrskaufmann 114 7 6,1% 83 2 2,4% Reiseverkehrskaufmann mit FHSR 2 5 1 20,0% Restaurantfachmann 534 59 11,0% 397 69 17,4% Restaurantfachmann mit FHSR 8 1 12,5% 1 Rettungsassistent 127 25 19,7% 130 22 16,9% Rettungsassistent (verkürzte Ausbildung) Rohrleitungsbauer 16 10 Sanitärtechnik 18 1 5,6% 25 Sattler 49 34 2 5,9% Schneidwerkzeugmechaniker 7 1 14,3% Schuhmacher 3 5 Servicefachkraft für Dialogmarketing 9 1 11,1% 7 4 57,1% Servicekraft für Schutz und Sicherheit 1 3 1 33,3% Silberschmied 2 Sozialassistent 1.687 118 7,0% 1.670 136 8,1% Sozialassistent mit Abitur 6 5 1 20,0% Sozialbetreuer 465 70 15,1% 470 68 14,5% Sozialpädagogik 2.404 94 3,9% 2.773 155 5,6% Sozialversicherungsfachangestellter 243 4 1,6% 229 6 2,6% SPF - (Anpassungsqualifizierung) 69 3 4,3% 19 1 5,3% Spielzeuggestaltung 19 1 5,3% 15 Spielzeughersteller 3 4 Sport- und Fitnesskaufmann 136 25 18,4% 124 18 14,5% Sport- und Fitnesskaufmann mit FHSR 5 4 Sportassistent 54 2 3,7% 50 2 4,0% Stanz- und Umformmechaniker Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 5 von 18 09/10 10/11 Steuerfachangestellter 365 19 5,2% 323 19 5,9% Straßenbauer 103 1 1,0% 88 4 4,5% Straßenwärter 58 48 1 2,1% Stukkateur 23 1 4,3% 23 Systemelektroniker 89 3 3,4% 64 3 4,7% Systeminformatiker 52 1 1,9% 64 1 1,6% Technischer Assistent für Informatik 390 25 6,4% 307 31 10,1% Technischer Assistent für Informatik mit Abitur 29 41 2 4,9% Technischer Betriebswirt 20 1 5,0% Technischer Konfektionär 42 3 7,1% 32 2 6,3% Technischer Modellbauer 7 Technischer Produktdesigner Technischer Systemplaner Technischer Zeichner 153 4 2,6% 125 9 7,2% Teilezurichter 240 24 10,0% 132 15 11,4% Teilkoch (1.Stufe; Aufbaustufe: Beikoch) Textilreiniger 42 5 11,9% 36 3 8,3% Tiefbaufacharbeiter 215 30 14,0% 187 26 13,9% Tiermedizinischer Fachangestellter 49 3 6,1% 43 3 7,0% Tierwirt 277 20 7,2% 231 30 13,0% Tierwirt mit FHSR Tischler 564 48 8,5% 471 32 6,8% Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) Trockenbaumonteur 33 4 12,1% 29 4 13,8% Umweltschutztechnischer Assistent 46 3 6,5% 51 4 7,8% Veranstaltungskaufmann 99 4 4,0% 97 11 11,3% Veranstaltungskaufmann mit FHSR 1 3 Verfahrensmechaniker - Glastechnik 78 67 6 9,0% Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik 79 5 6,3% 64 5 7,8% Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik 443 19 4,3% 361 25 6,9% Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie 1 Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie 129 4 3,1% 117 5 4,3% Verkäufer 1.258 117 9,3% 1.164 151 13,0% Verkaufsgehilfe 24 9 37,5% 19 2 10,5% Verkaufskraft Verkaufskraft (- im Nahrungsmittelhandwerk) 30 4 13,3% 23 3 13,0% Verkehrstechnik 225 22 9,8% 202 23 11,4% Vermessungstechniker Vermessungstechniker (auslaufend) 54 2 3,7% 60 1 1,7% Verpackungsmittelmechaniker 165 139 1 0,7% Versorgungstechnik Verwaltungsfachangestellter 256 4 1,6% 237 5 2,1% Verwaltungsfachangestellter mit FHSR 8 Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer 16 1 6,3% 19 2 10,5% Werkzeugmaschinenspaner 7 3 Werkzeugmechaniker 722 7 1,0% 654 8 1,2% Werkzeugmechaniker (Beruf und Studium) 9 17 Zahnmedizinischer Fachangestellter 309 24 7,8% 294 20 6,8% Zahntechniker 124 5 4,0% 119 5 4,2% Zerspanungsmechaniker 1.277 53 4,2% 1.127 39 3,5% Zimmerer 121 1 0,8% 70 9 12,9% Zweiradmechaniker 18 5 1 20,0% Zweiradmechatroniker Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 6 von 18 Altenpflege Altenpflegehelfer Änderungsschneider Anlagenmechaniker Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Assistent für Automatis. - u. Computertechnik Assistent für Tourismus Aufbereitungsmechaniker Augenoptik Augenoptiker Ausbaufacharbeiter Ausbaufachwerker Autofachwerker Automobilkaufmann Bäcker Bäcker mit FHSR Bäckereifachwerker Bäckerwerker Bankkaufmann Bankkaufmann + Finanzassistent Bau- und Metallmaler Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung Baugeräteführer Baugeräteführer mit FHSR Bautechnik Bauten- und Objektbeschichter Bauzeichner Beikoch (2.Stufe; Vorstufe: Teilkoch) Bergbautechnologe Bergbautechnologe mit FHSR Bergmechaniker Berufskraftfahrer Beton- und Stahlbetonbauer Betonfertigteilbauer Betriebswirtschaft Biologiemodellmacher Biologisch-technischer Assistent Biotechnik Bodenleger Brunnenbauer Buchbinder Buchbinderwerker Büchsenmacher Bürokaufmann Bürokraft Chemielaborant Chemisch-technischer Assistent Dachdecker Diätassistent Drogist Drucker Elektrogerätefachkraft Elektrogerätezusammenbauer Elektroniker Elektroniker - Automatisierungstechnik mit FHSR Elektroniker - GFTB Elektroniker (Beruf und Studium) Elektroniker für Automatisierungstechnik Elektroniker für Automatisierungstechnik (Beruf und Studium) Elektroniker für Betriebstechnik Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport / Statistikstelle Schuljahresstatistik 2015/2016 (Stichtag: 11. November 2015 (BBS)) berufsbildende Schulen Schüler Abbrecher Quote Schüler Abbrecher Quote 1.997 192 9,6% 1.833 192 10,5% 74 7 9,5% 76 10 13,2% 2 129 9 7,0% 85 4 4,7% 486 36 7,4% 436 51 11,7% 18 1 5,6% 6 64 5 7,8% 63 1 1,6% 52 63 1 1,6% 127 7 5,5% 115 3 2,6% 120 16 13,3% 97 19 19,6% 1 10 8 206 20 9,7% 218 29 13,3% 155 25 16,1% 114 15 13,2% 12 1 8,3% 6 1 16,7% 564 22 3,9% 568 15 2,6% 64 2 3,1% 76 4 5,3% 19 2 10,5% 16 6 37,5% 31 25 3 12,0% 161 17 10,6% 176 14 8,0% 12 2 16,7% 7 2 28,6% 111 1 0,9% 105 5 4,8% 278 51 18,3% 195 46 23,6% 61 3 4,9% 51 4 7,8% 209 35 16,7% 165 24 14,5% 48 1 2,1% 48 1 2,1% 1 236 46 19,5% 233 32 13,7% 72 11 15,3% 67 15 22,4% 9 1 11,1% 4 296 48 16,2% 272 38 14,0% 7 6 23 1 4,3% 36 7 19,4% 20 3 15,0% 8 1 12,5% 30 23 59 4 6,8% 59 3 5,1% 1.298 150 11,6% 1.133 95 8,4% 79 4 5,1% 65 4 6,2% 70 4 5,7% 61 69 8 11,6% 60 8 13,3% 131 20 15,3% 129 18 14,0% 66 12 18,2% 47 11 23,4% 127 9 7,1% 112 6 5,4% 72 5 6,9% 33 25 4 16,0% 23 13 17 1 5,9% 859 82 9,5% 785 97 12,4% 25 29 81 2 2,5% 94 3 3,2% 2 3 385 13 3,4% 378 28 7,4% Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport / Statistikstelle Schuljahresstatistik 2015/2016 (Stichtag: 11. November 2015 (BBS)) berufsbildende Schulen 11/12 12/13 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 7 von 18 Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme Elektroniker für Geräte und Systeme Elektroniker für Informations- und Systemtechnik Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik Elektrotechnik Elektrotechnischer Assistent mit Abitur Ergotherapie Estrichleger Fachangestellter für Arbeitsförderung Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen Fachangestellter für Bürokommunikation Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste mit FHSR Fachinformatiker Fachkraft für Abwassertechnik Fachkraft für Automatenservice Fachkraft für die Hygieneüberwachung Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen Fachkraft für Lagerlogistik Fachkraft für Lebensmitteltechnik Fachkraft für Metalltechnik Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice Fachkraft für Schutz- und Sicherheit Fachkraft für soziale Arbeit Fachkraft für Veranstaltungstechnik Fachkraft für Wasserversorgungstechnik Fachkraft im Fahrbetrieb Fachkraft im Gastgewerbe Fachlagerist Fachmann für Systemgastronomie Fachpraktiker Elektrotechnik Fachpraktiker für Bürokommunikation Fachpraktiker für Holzverarbeitung Fachpraktiker für Kfz-Mechatronik Fachpraktiker für Lagerlogistik Fachpraktiker für Metallbau Fachpraktiker für Zerspanungsmechanik Fachpraktiker Hauswirtschaft Fachpraktiker Holzbau Fachpraktiker im Verkauf Fachpraktiker Küche (Beikoch) Fachpraktiker Metalltechnik Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit FHSR Fahrradmonteur Fahrzeuglackierer Familienpflege Farbe / Gestaltung / Werbung Feinoptiker Feinpolierer Feinwerkmechaniker Feinwerktechnik Fertigungsmechaniker Figurenkeramformer Flachglasmechaniker Fleischer Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Florist Florist mit FHSR Fluggerätmechaniker Forstwirt Fotograf 11/12 12/13 1 1 100,0% 149 4 2,7% 144 2 1,4% 2 1 50,0% 307 9 2,9% 235 8 3,4% 14 1 7,1% 7 548 59 10,8% 496 65 13,1% 11 2 18,2% 8 4 50,0% 131 3 2,3% 79 1 1,3% 15 1 6,7% 51 2 3,9% 44 2 4,5% 100 3 3,0% 95 4 4,2% 5 263 7 2,7% 275 16 5,8% 61 2 3,3% 60 1 1,7% 66 2 3,0% 56 4 7,1% 13 1 7,7% 17 1 5,9% 11 13 20 29 521 45 8,6% 536 59 11,0% 103 9 8,7% 110 13 11,8% 20 3 15,0% 19 3 15,8% 6 2 33,3% 7 1 14,3% 32 14 43,8% 25 5 20,0% 106 9 8,5% 92 11 12,0% 33 32 47 2 4,3% 46 1 2,2% 138 49 35,5% 113 37 32,7% 354 57 16,1% 352 66 18,8% 65 5 7,7% 49 9 18,4% 4 2 50,0% 10 2 20,0% 370 66 17,8% 310 44 14,2% 25 9 36,0% 21 9 42,9% 136 18 13,2% 108 11 10,2% 9 24 1 4,2% 61 6 9,8% 52 3 5,8% 64 3 4,7% 65 1 1,5% 1 79 1 1,3% 60 5 8,3% 135 8 5,9% 140 4 2,9% 10 1 10,0% 11 1 9,1% 176 21 11,9% 145 24 16,6% 30 1 3,3% 24 1 4,2% 126 10 7,9% 115 18 15,7% 26 32 75 4 5,3% 64 1 1,6% 80 1 1,3% 81 8 9,9% Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 8 von 18 Fotolaborant Fotomedienfachmann Fremdenverkehrswirtschaft Friseur Friseur mit FHSR Funktionsdiagnostikassistent Gartenbauwerker Gärtner Gärtner mit FHSR Gebäudereiniger Geomatiker Gerätezusammensetzer Gestalter für visuelles Marketing Gestaltungstechnischer Assistent Gestaltungstechnischer Assistent mit Abitur Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Gesundheits- und Krankenpflege Gesundheits- und Krankenpflegehelfer Gesundheitspädagogik Gießereimechaniker Glasapparatebauer Glasbläser Glaser Glasmacher Glasveredler Gleisbauer Goldschmied Graveur Hauswirtschafter Hauswirtschaftshelfer Hebamme Heilerziehungspflege Heilpädagogik Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik Helfer im Gastgewerbe Helfer in der Landwirtschaft Hochbaufacharbeiter Hochbaufachwerker Holz- und Bautenschützer Holzbearbeiter Holzbearbeitungsmechaniker Holzbildhauer Holzfachwerker (2.Stufe, Vorstufe Holzwerker) Holzmechaniker Holzwerker (1.Stufe, Aufbaustufe Holzfachwerker) Hotel- und Gaststättengewerbe Hotelfachmann Hotelfachmann mit FHSR Hotelkaufmann Immobilienkaufmann Immobilienkaufmann, verkürzte Ausbildung Industrieelektriker Industriekaufmann Industriekeramiker Industriemechaniker Industriemechaniker (Beruf und Studium) Industriemechaniker mit FHSR Informatik Informatikkaufmann Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann Informationselektroniker Installationspraktiker IT-Systemkaufmann 11/12 12/13 4 1 25,0% 1 1 1 100,0% 470 112 23,8% 393 84 21,4% 99 20 20,2% 88 11 12,5% 170 14 8,2% 138 11 8,0% 216 17 7,9% 220 33 15,0% 37 16 30 5 16,7% 38 10 26,3% 1 11 2 18,2% 3 1 33,3% 26 1 3,8% 7 170 14 8,2% 138 10 7,2% 42 7 16,7% 19 38 1 2,6% 36 1 2,8% 1.437 98 6,8% 1.461 115 7,9% 42 2 4,8% 48 3 6,3% 6 1 16,7% 133 11 8,3% 110 10 9,1% 15 17 28 1 3,6% 28 20 2 10,0% 21 7 33,3% 2 5 1 20,0% 1 1 100,0% 1 12 2 16,7% 53 3 5,7% 42 1 2,4% 24 20 5 25,0% 204 28 13,7% 161 17 10,6% 278 28 10,1% 274 34 12,4% 34 36 1 2,8% 741 73 9,9% 667 67 10,0% 123 11 8,9% 150 5 3,3% 36 7 3 2 1 50,0% 190 42 22,1% 142 34 23,9% 12 1 8,3% 26 5 19,2% 1 1 100,0% 138 19 13,8% 127 12 9,4% 45 5 11,1% 33 6 18,2% 38 35 1 2,9% 34 3 8,8% 29 4 13,8% 145 10 6,9% 114 23 20,2% 37 1 2,7% 19 2 10,5% 141 7 5,0% 111 6 5,4% 454 73 16,1% 393 103 26,2% 8 3 37,5% 29 1 3,4% 150 7 4,7% 155 7 4,5% 20 2 10,0% 15 4 26,7% 34 7 20,6% 78 19 24,4% 772 38 4,9% 797 43 5,4% 53 5 9,4% 57 7 12,3% 1.002 33 3,3% 909 27 3,0% 12 1 8,3% 15 1 6,7% 29 1 3,4% 20 14 8 1 12,5% 40 37 2 5,4% 164 8 4,9% 127 2 1,6% 52 5 9,6% 48 4 8,3% 1 1 100,0% 10 9 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 9 von 18 Kanalbauer Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker Kartograph Kaufmann für audiovisuelle Medien Kaufmann für Bürokommunikation Kaufmann für Büromanagement Kaufmann für Dialogmarketing Kaufmann für Marketingkommunikation Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen Kaufmann für Tourismus und Freizeit Kaufmann für Versicherungen und Finanzen Kaufmann im Einzelhandel Kaufmann im Gesundheitswesen Kaufmann im Groß- und Außenhandel Kaufmännischer Assistent Kaufmännischer Assistent mit Abitur Keramiker KFZ-Servicemechaniker Kinderpflege Klempner Koch Koch mit FHSR Konditor Konditor mit FHSR Konstruktionsmechaniker Kosmetik Kosmetiker Kraftfahrzeugmechatroniker Kraftfahrzeugtechnik Lagerfachhelfer Land- und Baumaschinenmechatroniker Landwirt Landwirt mit FHSR Landwirt und allgemeine Hochschulreife Leuchtröhrenglasbläser Logistik Logopädie Maler und Lackierer Manufakturporzellanmaler Maschinen- und Anlagenführer Maschinentechnik/Maschinenbautechnik Masseur/ med. Bademeister Maßschneider Maurer Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik Mechatronik Mechatroniker Mechatroniker (Beruf und Studium) Mechatroniker für Kältetechnik Mechatroniker mit FHSR Med.-techn. Assistent - Operationsdienst Med.-techn. Laborassistent Med.-techn. Radiologieassistent Mediengestalter Digital und Print Medienkaufmann Digital und Print Medientechnologe Druckverarbeitung Medientechnologe Druck Medientechnologe Siebdruck Medizinischer Fachangestellter Metallbauer Metallbearbeiter (2.Stufe ; Vorstufe Metallwerker) Metallbildner Metallfeinbearbeiter (2.Stufe ; Vorstufe Metallwerker) 11/12 12/13 2 7 2 28,6% 65 8 12,3% 43 3 7,0% 15 6 515 58 11,3% 428 25 5,8% 81 5 6,2% 59 4 6,8% 23 15 208 20 9,6% 193 7 3,6% 57 9 15,8% 55 4 7,3% 240 19 7,9% 218 33 15,1% 1.279 132 10,3% 1.133 119 10,5% 55 8 14,5% 67 1 1,5% 445 38 8,5% 442 35 7,9% 354 65 18,4% 226 45 19,9% 29 16 108 15 13,9% 94 14 14,9% 1.298 253 19,5% 1.282 264 20,6% 37 9 24,3% 40 4 10,0% 915 157 17,2% 666 137 20,6% 1 56 9 16,1% 61 6 9,8% 513 25 4,9% 426 27 6,3% 251 67 26,7% 228 54 23,7% 19 3 15,8% 14 2 14,3% 1.556 109 7,0% 1.496 119 8,0% 66 1 1,5% 55 2 3,6% 17 5 29,4% 15 307 17 5,5% 305 9 3,0% 67 4 6,0% 65 9 6 40 3 7,5% 43 9 20,9% 91 4 4,4% 75 4 5,3% 231 40 17,3% 186 23 12,4% 411 66 16,1% 413 76 18,4% 819 30 3,7% 808 48 5,9% 256 61 23,8% 190 46 24,2% 18 13 1 7,7% 91 10 11,0% 78 10 12,8% 20 1 5,0% 21 1 4,8% 158 7 4,4% 200 5 2,5% 1 2 246 9 3,7% 251 6 2,4% 805 37 4,6% 787 34 4,3% 6 2 68 2 2,9% 63 46 46 196 36 18,4% 202 27 13,4% 119 19 16,0% 106 11 10,4% 211 24 11,4% 204 25 12,3% 216 7 3,2% 191 12 6,3% 48 1 2,1% 49 2 4,1% 18 36 2 5,6% 37 5 13,5% 54 8 14,8% 2 1 503 33 6,6% 492 40 8,1% 528 54 10,2% 395 37 9,4% 130 11 8,5% 104 9 8,7% 9 13 2 15,4% Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 10 von 18 Metallschleifer Metallwerker (1.Stufe ; Aufbaustufe Metallbearbeiter) Mikrotechnologe Mikrotechnologe (Beruf und Studium) Modellbaumechaniker Modenäher Modeschneider Motopädie Notarfachangestellter Ofen- und Luftheizungsbauer Orthopädiemechaniker / Bandagist Orthopädieschuhmacher Orthopädietechnik-Mechaniker Orthoptist Packmitteltechnologe Papiertechnik Papiertechnologe Patentanwaltsfachangestellter Personaldienstleistungskaufmann Pferdewirt Pflegepädagogik Pharmaz.-techn. Assistent Pharmazeutisch - kaufmännischer Angestellter Physik.-technischer Assistent Physik.-technischer Assistent mit Abitur Physiklaborant Physiotherapie Physiotherapie (verkürzt-12 Monate / 1400h) Physiotherapie (verkürzt-18 Monate / 2100h) Podologe Polster- und Dekorationsnäher Polsterer Produktionsmechaniker Textil Produktionstechnologe Produktveredler Textil Raumausstatter Rechtsanwaltsfachangestellter Recyclingwerker Reiseverkehrskaufmann Reiseverkehrskaufmann mit FHSR Restaurantfachmann Restaurantfachmann mit FHSR Rettungsassistent Rettungsassistent (verkürzte Ausbildung) Rohrleitungsbauer Sanitärtechnik Sattler Schneidwerkzeugmechaniker Schuhmacher Servicefachkraft für Dialogmarketing Servicekraft für Schutz und Sicherheit Silberschmied Sozialassistent Sozialassistent mit Abitur Sozialbetreuer Sozialpädagogik Sozialversicherungsfachangestellter SPF - (Anpassungsqualifizierung) Spielzeuggestaltung Spielzeughersteller Sport- und Fitnesskaufmann Sport- und Fitnesskaufmann mit FHSR Sportassistent Stanz- und Umformmechaniker 11/12 12/13 2 4 63 5 7,9% 35 2 5,7% 90 3 3,3% 79 3 3,8% 9 1 11,1% 8 9 3 28 3 10,7% 17 3 17,6% 2 3 6 29 3 10,3% 45 14 31,1% 95 5 5,3% 116 4 3,4% 135 16 11,9% 129 14 10,9% 11 1 9,1% 12 5 41,7% 51 5 9,8% 99 8 8,1% 32 2 6,3% 42 1 2,4% 116 116 6 5,2% 1 2 61 8 13,1% 58 6 10,3% 47 7 14,9% 31 7 22,6% 5 1 20,0% 403 48 11,9% 349 32 9,2% 4 3 4 37 3 8,1% 19 963 112 11,6% 843 77 9,1% 4 1 25,0% 109 2 1,8% 120 4 3,3% 94 10 10,6% 91 7 7,7% 3 3 10 2 20,0% 5 3 60,0% 6 7 39 1 2,6% 55 1 1,8% 4 4 37 6 16,2% 32 6 18,8% 250 30 12,0% 218 32 14,7% 76 11 14,5% 31 1 1 237 48 20,3% 177 27 15,3% 110 19 17,3% 120 24 20,0% 12 16 20 16 3 18,8% 20 34 2 5,9% 40 9 22,5% 1 1 100,0% 2 1 50,0% 6 7 8 3 37,5% 12 1 8,3% 1 1 2 1 50,0% 1.727 163 9,4% 1.830 192 10,5% 3 433 90 20,8% 379 67 17,7% 2.976 209 7,0% 3.104 189 6,1% 219 9 4,1% 207 8 3,9% 31 3 9,7% 57 2 3,5% 10 5 6 1 16,7% 3 115 18 15,7% 99 10 10,1% 1 39 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 11 von 18 Steuerfachangestellter Straßenbauer Straßenwärter Stukkateur Systemelektroniker Systeminformatiker Technischer Assistent für Informatik Technischer Assistent für Informatik mit Abitur Technischer Betriebswirt Technischer Konfektionär Technischer Modellbauer Technischer Produktdesigner Technischer Systemplaner Technischer Zeichner Teilezurichter Teilkoch (1.Stufe; Aufbaustufe: Beikoch) Textilreiniger Tiefbaufacharbeiter Tiermedizinischer Fachangestellter Tierwirt Tierwirt mit FHSR Tischler Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) Trockenbaumonteur Umweltschutztechnischer Assistent Veranstaltungskaufmann Veranstaltungskaufmann mit FHSR Verfahrensmechaniker - Glastechnik Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie Verkäufer Verkaufsgehilfe Verkaufskraft Verkaufskraft (- im Nahrungsmittelhandwerk) Verkehrstechnik Vermessungstechniker Vermessungstechniker (auslaufend) Verpackungsmittelmechaniker Versorgungstechnik Verwaltungsfachangestellter Verwaltungsfachangestellter mit FHSR Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer Werkzeugmaschinenspaner Werkzeugmechaniker Werkzeugmechaniker (Beruf und Studium) Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahntechniker Zerspanungsmechaniker Zimmerer Zweiradmechaniker Zweiradmechatroniker 11/12 12/13 318 24 7,5% 307 17 5,5% 81 10 12,3% 74 8 10,8% 28 2 7,1% 23 2 8,7% 23 1 4,3% 20 3 15,0% 25 1 4,0% 22 1 4,5% 64 2 3,1% 59 7 11,9% 207 22 10,6% 172 26 15,1% 6 13 33 2 6,1% 48 40 3 7,5% 49 5 10,2% 10 13 21 3 14,3% 54 4 7,4% 4 1 25,0% 12 4 33,3% 89 4 4,5% 60 79 15 19,0% 67 29 43,3% 4 3 75,0% 25 2 8,0% 15 1 6,7% 188 36 19,1% 148 14 9,5% 51 7 13,7% 57 11 19,3% 184 28 15,2% 156 17 10,9% 5 378 51 13,5% 324 41 12,7% 52 6 11,5% 26 3 11,5% 29 4 13,8% 48 2 4,2% 45 5 11,1% 78 4 5,1% 76 10 13,2% 52 4 7,7% 52 3 5,8% 62 7 11,3% 66 7 10,6% 301 23 7,6% 304 33 10,9% 1 1 100,0% 97 7 7,2% 105 4 3,8% 1.015 183 18,0% 921 166 18,0% 16 3 18,8% 12 3 25,0% 17 1 5,9% 5 1 20,0% 207 14 6,8% 241 17 7,1% 11 42 37 88 4 4,5% 36 25 2 8,0% 241 3 1,2% 209 3 1,4% 1 1 17 2 11,8% 22 3 13,6% 1 4 2 50,0% 553 13 2,4% 513 27 5,3% 27 2 312 40 12,8% 321 30 9,3% 127 7 5,5% 130 15 11,5% 887 51 5,7% 838 55 6,6% 72 10 13,9% 83 8 9,6% 3 1 1 100,0% Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 12 von 18 Altenpflege Altenpflegehelfer Änderungsschneider Anlagenmechaniker Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Assistent für Automatis. - u. Computertechnik Assistent für Tourismus Aufbereitungsmechaniker Augenoptik Augenoptiker Ausbaufacharbeiter Ausbaufachwerker Autofachwerker Automobilkaufmann Bäcker Bäcker mit FHSR Bäckereifachwerker Bäckerwerker Bankkaufmann Bankkaufmann + Finanzassistent Bau- und Metallmaler Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung Baugeräteführer Baugeräteführer mit FHSR Bautechnik Bauten- und Objektbeschichter Bauzeichner Beikoch (2.Stufe; Vorstufe: Teilkoch) Bergbautechnologe Bergbautechnologe mit FHSR Bergmechaniker Berufskraftfahrer Beton- und Stahlbetonbauer Betonfertigteilbauer Betriebswirtschaft Biologiemodellmacher Biologisch-technischer Assistent Biotechnik Bodenleger Brunnenbauer Buchbinder Buchbinderwerker Büchsenmacher Bürokaufmann Bürokraft Chemielaborant Chemisch-technischer Assistent Dachdecker Diätassistent Drogist Drucker Elektrogerätefachkraft Elektrogerätezusammenbauer Elektroniker Elektroniker - Automatisierungstechnik mit FHSR Elektroniker - GFTB Elektroniker (Beruf und Studium) Elektroniker für Automatisierungstechnik Elektroniker für Automatisierungstechnik (Beruf und Studium) Elektroniker für Betriebstechnik Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport / Statistikstelle Schuljahresstatistik 2015/2016 (Stichtag: 11. November 2015 (BBS)) berufsbildende Schulen Schüler Abbrecher Quote Schüler Abbrecher Quote 1.908 215 11,3% 2.017 213 10,6% 89 17 19,1% 90 15 16,7% 2 73 1 1,4% 69 5 7,2% 370 53 14,3% 380 53 13,9% 56 3 5,4% 61 2 3,3% 67 1 1,5% 57 1 1,8% 103 4 3,9% 112 5 4,5% 66 5 7,6% 80 19 23,8% 6 1 16,7% 223 20 9,0% 217 29 13,4% 108 19 17,6% 114 13 11,4% 5 525 33 6,3% 491 26 5,3% 85 2 2,4% 73 1 1,4% 7 1 14,3% 6 2 33,3% 20 1 5,0% 21 1 4,8% 193 10 5,2% 186 26 14,0% 3 103 12 11,7% 94 14 14,9% 146 44 30,1% 134 35 26,1% 57 3 5,3% 50 117 12 10,3% 56 7 12,5% 52 6 11,5% 50 2 4,0% 237 55 23,2% 213 39 18,3% 81 14 17,3% 75 14 18,7% 264 34 12,9% 218 29 13,3% 6 1 16,7% 5 1 20,0% 52 8 15,4% 52 4 7,7% 11 2 18,2% 4 19 10 2 20,0% 57 1 1,8% 57 1 1,8% 1.036 97 9,4% 644 38 5,9% 75 12 16,0% 59 10 16,9% 58 2 3,4% 51 4 7,8% 48 7 14,6% 52 7 13,5% 148 20 13,5% 152 22 14,5% 15 3 20,0% 25 6 24,0% 107 6 5,6% 101 8 7,9% 20 2 10,0% 22 4 18,2% 16 3 18,8% 12 735 77 10,5% 716 82 11,5% 30 1 3,3% 28 98 7 7,1% 94 6 6,4% 395 19 4,8% 429 17 4,0% Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport / Statistikstelle Schuljahresstatistik 2015/2016 (Stichtag: 11. November 2015 (BBS)) berufsbildende Schulen 14/1513/14 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 13 von 18 Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme Elektroniker für Geräte und Systeme Elektroniker für Informations- und Systemtechnik Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik Elektrotechnik Elektrotechnischer Assistent mit Abitur Ergotherapie Estrichleger Fachangestellter für Arbeitsförderung Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen Fachangestellter für Bürokommunikation Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste mit FHSR Fachinformatiker Fachkraft für Abwassertechnik Fachkraft für Automatenservice Fachkraft für die Hygieneüberwachung Fachkraft für Holz- und Bautenschutzarbeiten Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen Fachkraft für Lagerlogistik Fachkraft für Lebensmitteltechnik Fachkraft für Metalltechnik Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice Fachkraft für Schutz- und Sicherheit Fachkraft für soziale Arbeit Fachkraft für Veranstaltungstechnik Fachkraft für Wasserversorgungstechnik Fachkraft im Fahrbetrieb Fachkraft im Gastgewerbe Fachlagerist Fachmann für Systemgastronomie Fachpraktiker Elektrotechnik Fachpraktiker für Bürokommunikation Fachpraktiker für Holzverarbeitung Fachpraktiker für Kfz-Mechatronik Fachpraktiker für Lagerlogistik Fachpraktiker für Metallbau Fachpraktiker für Zerspanungsmechanik Fachpraktiker Hauswirtschaft Fachpraktiker Holzbau Fachpraktiker im Verkauf Fachpraktiker Küche (Beikoch) Fachpraktiker Metalltechnik Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk mit FHSR Fahrradmonteur Fahrzeuglackierer Familienpflege Farbe / Gestaltung / Werbung Feinoptiker Feinpolierer Feinwerkmechaniker Feinwerktechnik Fertigungsmechaniker Figurenkeramformer Flachglasmechaniker Fleischer Fliesen-, Platten- und Mosaikleger Florist Florist mit FHSR Fluggerätmechaniker Forstwirt Fotograf 14/1513/14 1 1 100,0% 132 7 5,3% 105 4 3,8% 6 13 1 7,7% 231 11 4,8% 218 8 3,7% 435 63 14,5% 379 57 15,0% 3 1 33,3% 30 1 3,3% 14 14 40 28 83 3 3,6% 82 1 1 287 11 3,8% 276 8 2,9% 54 54 49 3 6,1% 43 1 2,3% 12 2 14 1 7,1% 9 34 3 8,8% 35 3 8,6% 517 45 8,7% 510 53 10,4% 100 4 4,0% 103 15 14,6% 49 16 32,7% 119 34 28,6% 11 3 27,3% 1 8 1 12,5% 7 1 14,3% 23 3 13,0% 27 4 14,8% 84 6 7,1% 90 11 12,2% 35 53 1 1,9% 50 4 8,0% 57 3 5,3% 87 31 35,6% 63 25 39,7% 359 52 14,5% 354 62 17,5% 37 11 29,7% 37 11 29,7% 5 3 60,0% 2 1 50,0% 15 2 13,3% 26 5 19,2% 59 7 11,9% 5 17 2 11,8% 23 7 30,4% 35 6 17,1% 6 1 16,7% 11 2 18,2% 89 19 21,3% 13 3 23,1% 17 15 2 13,3% 30 6 20,0% 35 5 14,3% 72 7 9,7% 4 1 25,0% 6 4 66,7% 249 37 14,9% 238 36 15,1% 6 2 33,3% 5 2 40,0% 98 19 19,4% 92 13 14,1% 27 4 14,8% 10 71 5 7,0% 78 3 3,8% 1 50 5 10,0% 42 2 4,8% 153 13 8,5% 137 12 8,8% 1 8 2 25,0% 12 122 23 18,9% 108 26 24,1% 27 3 11,1% 25 5 20,0% 106 15 14,2% 97 22 22,7% 40 1 2,5% 49 1 2,0% 66 1 1,5% 62 1 1,6% 59 6 10,2% 60 4 6,7% Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 14 von 18 Fotolaborant Fotomedienfachmann Fremdenverkehrswirtschaft Friseur Friseur mit FHSR Funktionsdiagnostikassistent Gartenbauwerker Gärtner Gärtner mit FHSR Gebäudereiniger Geomatiker Gerätezusammensetzer Gestalter für visuelles Marketing Gestaltungstechnischer Assistent Gestaltungstechnischer Assistent mit Abitur Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Gesundheits- und Krankenpflege Gesundheits- und Krankenpflegehelfer Gesundheitspädagogik Gießereimechaniker Glasapparatebauer Glasbläser Glaser Glasmacher Glasveredler Gleisbauer Goldschmied Graveur Hauswirtschafter Hauswirtschaftshelfer Hebamme Heilerziehungspflege Heilpädagogik Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik Helfer im Gastgewerbe Helfer in der Landwirtschaft Hochbaufacharbeiter Hochbaufachwerker Holz- und Bautenschützer Holzbearbeiter Holzbearbeitungsmechaniker Holzbildhauer Holzfachwerker (2.Stufe, Vorstufe Holzwerker) Holzmechaniker Holzwerker (1.Stufe, Aufbaustufe Holzfachwerker) Hotel- und Gaststättengewerbe Hotelfachmann Hotelfachmann mit FHSR Hotelkaufmann Immobilienkaufmann Immobilienkaufmann, verkürzte Ausbildung Industrieelektriker Industriekaufmann Industriekeramiker Industriemechaniker Industriemechaniker (Beruf und Studium) Industriemechaniker mit FHSR Informatik Informatikkaufmann Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker Informations- und Telekommunikationssystemkaufmann Informationselektroniker Installationspraktiker IT-Systemkaufmann 14/1513/14 349 75 21,5% 297 63 21,2% 73 6 8,2% 66 11 16,7% 109 6 5,5% 92 10 10,9% 212 16 7,5% 208 27 13,0% 36 10 27,8% 29 10 34,5% 6 17 2 11,8% 2 139 23 16,5% 152 28 18,4% 9 35 1 2,9% 63 9 14,3% 1.483 128 8,6% 1.472 131 8,9% 49 9 18,4% 87 15 17,2% 8 8 96 9 9,4% 86 6 7,0% 19 1 5,3% 28 1 3,6% 29 8 27,6% 28 6 21,4% 18 3 16,7% 17 1 5,9% 5 6 1 3 2 66,7% 5 14 4 28,6% 34 33 2 6,1% 16 5 31,3% 13 2 15,4% 125 20 16,0% 103 20 19,4% 248 39 15,7% 151 17 11,3% 34 19 643 74 11,5% 599 65 10,9% 185 10 5,4% 190 20 10,5% 20 8 7 10 1 10,0% 122 33 27,0% 143 31 21,7% 15 3 20,0% 12 1 8,3% 14 12 106 23 21,7% 51 8 15,7% 24 5 20,8% 22 1 4,5% 35 1 2,9% 34 3 8,8% 24 1 4,2% 12 1 8,3% 63 8 12,7% 53 10 18,9% 4 4 100,0% 83 9 10,8% 41 2 4,9% 374 74 19,8% 330 77 23,3% 4 132 9 6,8% 148 8 5,4% 22 1 4,5% 9 80 7 8,8% 97 14 14,4% 832 43 5,2% 804 44 5,5% 44 2 4,5% 41 9 22,0% 873 40 4,6% 857 36 4,2% 17 1 5,9% 13 9 8 7 2 28,6% 4 34 26 2 7,7% 122 7 5,7% 111 5 4,5% 45 4 8,9% 49 6 12,2% 5 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 15 von 18 Kanalbauer Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker Kartograph Kaufmann für audiovisuelle Medien Kaufmann für Bürokommunikation Kaufmann für Büromanagement Kaufmann für Dialogmarketing Kaufmann für Marketingkommunikation Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen Kaufmann für Tourismus und Freizeit Kaufmann für Versicherungen und Finanzen Kaufmann im Einzelhandel Kaufmann im Gesundheitswesen Kaufmann im Groß- und Außenhandel Kaufmännischer Assistent Kaufmännischer Assistent mit Abitur Keramiker KFZ-Servicemechaniker Kinderpflege Klempner Koch Koch mit FHSR Konditor Konditor mit FHSR Konstruktionsmechaniker Kosmetik Kosmetiker Kraftfahrzeugmechatroniker Kraftfahrzeugtechnik Lagerfachhelfer Land- und Baumaschinenmechatroniker Landwirt Landwirt mit FHSR Landwirt und allgemeine Hochschulreife Leuchtröhrenglasbläser Logistik Logopädie Maler und Lackierer Manufakturporzellanmaler Maschinen- und Anlagenführer Maschinentechnik/Maschinenbautechnik Masseur/ med. Bademeister Maßschneider Maurer Mechaniker für Karosserieinstandhaltungstechnik Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik Mechatronik Mechatroniker Mechatroniker (Beruf und Studium) Mechatroniker für Kältetechnik Mechatroniker mit FHSR Med.-techn. Assistent - Operationsdienst Med.-techn. Laborassistent Med.-techn. Radiologieassistent Mediengestalter Digital und Print Medienkaufmann Digital und Print Medientechnologe Druckverarbeitung Medientechnologe Druck Medientechnologe Siebdruck Medizinischer Fachangestellter Metallbauer Metallbearbeiter (2.Stufe ; Vorstufe Metallwerker) Metallbildner Metallfeinbearbeiter (2.Stufe ; Vorstufe Metallwerker) 14/1513/14 5 7 40 4 10,0% 35 2 5,7% 351 28 8,0% 219 14 6,4% 403 66 16,4% 59 5 8,5% 72 4 5,6% 169 9 5,3% 169 9 5,3% 54 3 5,6% 60 12 20,0% 199 22 11,1% 186 22 11,8% 1.018 90 8,8% 1.026 98 9,6% 87 5 5,7% 91 2 2,2% 421 36 8,6% 439 30 6,8% 171 37 21,6% 159 34 21,4% 5 1 20,0% 4 2 50,0% 48 21 43,8% 1.289 286 22,2% 1.213 266 21,9% 32 3 9,4% 39 4 10,3% 574 104 18,1% 531 111 20,9% 62 12 19,4% 68 8 11,8% 384 40 10,4% 346 23 6,6% 194 49 25,3% 179 46 25,7% 18 1 5,6% 23 4 17,4% 1.472 120 8,2% 1.471 137 9,3% 38 2 5,3% 28 1 3,6% 41 11 26,8% 36 5 13,9% 51 7 13,7% 302 7 2,3% 348 27 7,8% 71 71 1 1,4% 33 3 9,1% 24 2 8,3% 73 1 1,4% 67 3 4,5% 176 32 18,2% 146 23 15,8% 353 81 22,9% 358 68 19,0% 793 36 4,5% 777 50 6,4% 166 46 27,7% 143 27 18,9% 19 2 10,5% 16 2 12,5% 107 25 23,4% 97 12 12,4% 13 7 217 7 3,2% 174 7 4,0% 1 2 271 7 2,6% 227 9 4,0% 778 25 3,2% 795 28 3,5% 1 68 3 4,4% 89 10 11,2% 39 1 2,6% 32 181 28 15,5% 167 20 12,0% 97 16 16,5% 103 9 8,7% 192 22 11,5% 184 23 12,5% 164 11 6,7% 150 8 5,3% 39 39 33 34 73 8 11,0% 65 5 7,7% 5 519 36 6,9% 472 35 7,4% 332 42 12,7% 297 34 11,4% 66 6 9,1% 55 5 9,1% 8 1 12,5% 7 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 16 von 18 Metallschleifer Metallwerker (1.Stufe ; Aufbaustufe Metallbearbeiter) Mikrotechnologe Mikrotechnologe (Beruf und Studium) Modellbaumechaniker Modenäher Modeschneider Motopädie Notarfachangestellter Ofen- und Luftheizungsbauer Orthopädiemechaniker / Bandagist Orthopädieschuhmacher Orthopädietechnik-Mechaniker Orthoptist Packmitteltechnologe Papiertechnik Papiertechnologe Patentanwaltsfachangestellter Personaldienstleistungskaufmann Pferdewirt Pflegepädagogik Pharmaz.-techn. Assistent Pharmazeutisch - kaufmännischer Angestellter Physik.-technischer Assistent Physik.-technischer Assistent mit Abitur Physiklaborant Physiotherapie Physiotherapie (verkürzt-12 Monate / 1400h) Physiotherapie (verkürzt-18 Monate / 2100h) Podologe Polster- und Dekorationsnäher Polsterer Produktionsmechaniker Textil Produktionstechnologe Produktveredler Textil Raumausstatter Rechtsanwaltsfachangestellter Recyclingwerker Reiseverkehrskaufmann Reiseverkehrskaufmann mit FHSR Restaurantfachmann Restaurantfachmann mit FHSR Rettungsassistent Rettungsassistent (verkürzte Ausbildung) Rohrleitungsbauer Sanitärtechnik Sattler Schneidwerkzeugmechaniker Schuhmacher Servicefachkraft für Dialogmarketing Servicekraft für Schutz und Sicherheit Silberschmied Sozialassistent Sozialassistent mit Abitur Sozialbetreuer Sozialpädagogik Sozialversicherungsfachangestellter SPF - (Anpassungsqualifizierung) Spielzeuggestaltung Spielzeughersteller Sport- und Fitnesskaufmann Sport- und Fitnesskaufmann mit FHSR Sportassistent Stanz- und Umformmechaniker 14/1513/14 2 29 1 3,4% 7 46 3 6,5% 36 3 8,3% 8 3 37,5% 11 1 9,1% 3 1 33,3% 2 1 50,0% 39 8 20,5% 46 9 19,6% 86 2 2,3% 54 1 1,9% 117 5 4,3% 134 11 8,2% 38 7 18,4% 95 7 7,4% 6 1 16,7% 5 114 9 7,9% 102 8 7,8% 41 45 2 4,4% 131 8 6,1% 119 2 1,7% 1 47 6 12,8% 40 6 15,0% 24 1 4,2% 23 2 8,7% 315 46 14,6% 257 30 11,7% 15 6 40,0% 10 739 76 10,3% 675 79 11,7% 73 8 11,0% 32 2 6,3% 83 10 12,0% 88 9 10,2% 1 1 100,0% 2 1 50,0% 2 2 100,0% 7 4 59 2 3,4% 51 3 25 8 32,0% 19 4 21,1% 179 26 14,5% 156 12 7,7% 178 51 28,7% 172 41 23,8% 60 5 8,3% 102 14 13,7% 65 8 12,3% 23 23 3 13,0% 9 2 22,2% 34 4 11,8% 34 3 8,8% 3 2 66,7% 2 7 1 14,3% 8 2 25,0% 12 11 1 9,1% 1 4 2 50,0% 3 2 1.849 208 11,2% 1.893 169 8,9% 420 88 21,0% 401 79 19,7% 3.274 217 6,6% 3.295 217 6,6% 209 8 3,8% 216 12 5,6% 41 3 7,3% 2 5 1 20,0% 4 2 2 104 18 17,3% 99 20 20,2% 2 Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 17 von 18 Steuerfachangestellter Straßenbauer Straßenwärter Stukkateur Systemelektroniker Systeminformatiker Technischer Assistent für Informatik Technischer Assistent für Informatik mit Abitur Technischer Betriebswirt Technischer Konfektionär Technischer Modellbauer Technischer Produktdesigner Technischer Systemplaner Technischer Zeichner Teilezurichter Teilkoch (1.Stufe; Aufbaustufe: Beikoch) Textilreiniger Tiefbaufacharbeiter Tiermedizinischer Fachangestellter Tierwirt Tierwirt mit FHSR Tischler Tourismuskaufmann (Kaufmann für Privat- und Geschäftsreisen) Trockenbaumonteur Umweltschutztechnischer Assistent Veranstaltungskaufmann Veranstaltungskaufmann mit FHSR Verfahrensmechaniker - Glastechnik Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie Verkäufer Verkaufsgehilfe Verkaufskraft Verkaufskraft (- im Nahrungsmittelhandwerk) Verkehrstechnik Vermessungstechniker Vermessungstechniker (auslaufend) Verpackungsmittelmechaniker Versorgungstechnik Verwaltungsfachangestellter Verwaltungsfachangestellter mit FHSR Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer Werkzeugmaschinenspaner Werkzeugmechaniker Werkzeugmechaniker (Beruf und Studium) Zahnmedizinischer Fachangestellter Zahntechniker Zerspanungsmechaniker Zimmerer Zweiradmechaniker Zweiradmechatroniker 14/1513/14 336 33 9,8% 302 32 10,6% 70 3 4,3% 79 8 10,1% 26 1 3,8% 35 2 5,7% 15 1 6,7% 15 19 2 10,5% 20 1 5,0% 37 2 5,4% 19 120 22 18,3% 94 22 23,4% 10 52 6 11,5% 50 6 12,0% 51 7 13,7% 37 8 21,6% 18 19 2 10,5% 77 5 6,5% 104 8 7,7% 10 6 22 24 2 8,3% 5 142 26 18,3% 135 21 15,6% 59 3 5,1% 68 13 19,1% 160 4 2,5% 162 26 16,0% 5 5 1 20,0% 304 46 15,1% 286 39 13,6% 69 2 2,9% 84 10 11,9% 20 2 10,0% 15 2 13,3% 38 2 5,3% 48 5 10,4% 62 4 6,5% 63 1 1,6% 52 1 1,9% 47 1 2,1% 56 16 28,6% 39 5 12,8% 293 42 14,3% 282 24 8,5% 1 1 100,0% 105 9 8,6% 108 8 7,4% 966 162 16,8% 926 166 17,9% 8 3 37,5% 4 8 6 1 16,7% 258 19 7,4% 248 16 6,5% 33 2 6,1% 27 4 14,8% 36 2 5,6% 26 192 10 5,2% 180 2 1,1% 12 12 17 12 4 1 25,0% 3 496 17 3,4% 504 18 3,6% 4 1 25,0% 6 338 31 9,2% 362 42 11,6% 120 12 10,0% 122 19 15,6% 842 58 6,9% 865 49 5,7% 112 5 4,5% 124 10 8,1% 1 1 100,0% Weitere Daten auch im Internet unter: www.schulstatistik-thueringen.de 11.03.2016 Seite 18 von 18 Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Thüringen Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis I. Volkswirtschaftliche Daten der Thüringer Wirtschaft1 II. Mittelstandspolitik III. Wirtschaftsförderung in Thüringen IV. Außenwirtschaftsförderung V. Existenzgründungsförderung/Unternehmertum VI. Bürokratieabbau VII. Digitalisierung VIII. Tourismus IX. Arbeitsmarktpolitik X. Aus- und Weiterbildung XI. Fachkräfte Endnote