04.10.2017 Drucksache 6/4589Thüringer LandTag 6. Wahlperiode Druck: Thüringer Landtag, 17. Oktober 2017 Abschlussbericht der Kommission "Zukunft Schule" - nachgefragt Die Kleine Anfrage 2464 vom 18. August 2017 hat folgenden Wortlaut: In der Beantwortung der Kleinen Anfrage 2346 zum Abschlussbericht der Kommission "Zukunft Schule" in Drucksache 6/4331 wurden zur Beantwortung der Fragen mehrere Tabellen aufgeführt. Aus diesen Tabellen ergeben sich mehrere Nachfragen. Ich frage die Landesregierung: 1. Um welche drei Grundschulen, mit Klassen deren Klassenstärke kleiner als 20 ist und in denen mindestens ein Schüler der Schuleingangsphase 1 lernt, handelt es sich in der Stadt Suhl? 2. Um welche acht Grundschulen in staatlicher Trägerschaft und um welche Grundschule in freier Trägerschaft , mit Klassen deren Klassenstärke kleiner als 20 ist und in denen mindestens ein Schüler der Schuleingangsphase 1 lernt, handelt es sich im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt? 3. Um welche zwölf Grundschulen in staatlicher Trägerschaft und um welche zwei Grundschulen in freier Trägerschaft handelt es im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, die nicht mindestens überwiegend zweizügig sind? 4. Um welche Grundschule, mit Klassen deren Klassenstärke größer als 25 ist, handelt es sich in der Stadt Suhl? 5. Um welche sechs Grundschulen, mit Klassen deren Klassenstärke größer als 25 ist, handelt es sich im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt? 6. Um welche zwei Regelschulen, die nicht überwiegend zweizügig sind, handelt es sich im Landkreis Saalfeld -Rudolstadt? Das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport hat die Kleine Anfrage namens der Lan desregierung mit Schreiben vom 4. Oktober 2017 wie folgt beantwortet: Vorbemerkung: Thüringen ist das Land, das bundesweit die höchsten Personalausgaben pro Schülerin und Schüler investiert , gleichzeitig aber einen Unterrichtsausfall hinnehmen muss, der im Land überwiegend als unhaltbar hoch empfunden wird. Diesen unbefriedigenden Status quo möchte die Landesregierung gemeinsam mit K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Rosin (CDU) und A n t w o r t des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport 2 Thüringer Landtag - 6. WahlperiodeDrucksache 6/4589 allen an guter Schule interessierten Partnern nachhaltig verbessern und gemeinsam den Weg zu einer Thüringer Unterrichtsgarantie gehen. Die vom Ministerpräsidenten und der Bildungsministerin eingesetzte Kommission "Zukunft Schule" hat am 21. Juni 2017 Empfehlungen für die zukunftsfähige Ausgestaltung des Thüringer Schulsystems vorgelegt, um effiziente und leistungsfähige Strukturen für die Thüringer Schullandschaft zu schaffen. Die Landesregierung wird diese Empfehlung bewerten und gemeinsam mit allen Beteiligtengruppen erörtern , welche Empfehlungen, wie und in welchen Schritten umgesetzt werden. Es gibt keine Überlegungen der Landesregierung und der Landesregierung sind auch keine Planungen der für die Schulnetzplanung zuständigen kommunalen Schulträger bekannt, dass vor dem Hintergrund der Empfehlungen der Kommission einzelne Schulstandorte aufgegeben werden sollen. Vielmehr hat die Kommission mit Blick auf derzeit nicht ausreichend leistungsfähige Schulstrukturen in Thüringen empfohlen, dass sehr kleine Schulen ein jeweils für ihre Situation passendes Kooperationsmodell mit anderen Schulen eingehen können. Schulen, die nur einzügig geführt werden, können aufgrund ihres kleinen Personalkörpers den Ausfall von Lehrkräften schlechter kompensieren und sind weniger in der Lage, den vorgesehenen Fachunterricht mit eigenem Personal mit entsprechendem Fachausbildungshintergrund abzusichern. Solche Schulen - zweizügige Gymnasien im städtischen Raum sowie einzügige sonstige allgemeinbildende Schulen - sollen dieser Empfehlung zufolge eine Kooperation mit anderen Schulen eingehen, die zu einer Verbesserung des Personaleinsatzes und zu einer besseren fachlichen Absicherung des Unterrichts beiträgt. Ferner rät die Kommission zu einem Verfahren, das zu gleichmäßigeren Klassengrößen an den staatlichen Schulen in Thüringen führt. Dazu sollen Eckwerte für die Schulnetzplanung und die Klassenbildung festgelegt werden, was in jedem anderen Land üblich ist. Das von der Kommission vorgeschlagene Verfahren würde, neben einer gerechteren Verteilung von Lernbedingungen und einer Entlastung von derzeit sehr großen Schulklassen, zu einer Verbesserung des Personaleinsatzes insgesamt beitragen und somit zu einer Reduzierung des Unterrichtsausfalls in Thüringen einen wesentlichen Beitrag leisten. Für den Grundschulbereich nennen die Empfehlungen der Kommission beispielhaft konkrete Zahlenwerte, nämlich eine Mindestgröße von 20 Schülerinnen und Schülern für die Bildung von Eingangsklassen sowie eine maximale Klassengröße von 25. Aktuelle Grundschulklassengrößen liegen in einer Spannbreite zwischen drei und 30 Schülerinnen und Schülern. Zu 1.: Staatliche Grundschule Heinrichs Ringbergschule Suhl Staatliche Grundschule Schule am Himmelreich Suhl Staatliche Grundschule Zu 2.: Staatliche Grundschule Katzhütte Staatliche Grundschule Rudolstadt-West Staatliche Grundschule "Heinrich Heine" Uhlstädt Staatliche Grundschule Sitzendorf Staatliche Grundschule Saalfeld-Gorndorf Staatliche Grundschule Kaulsdorf Staatliche Grundschule Leutenberg Staatliche Grundschule Probstzella Johannesschule Saalfeld, Staatlich anerkannte Ersatzschule in Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland 3 Drucksache 6/4589Thüringer Landtag - 6. Wahlperiode Zu 3.: Staatliche Grundschule "Karl Oertel" Lehesten Staatliche Grundschule Gräfenthal Staatliche Grundschule Katzhütte Staatliche Grundschule Meuselbach Staatliche Grundschule Schmiedefeld Staatliche Grundschule Dittrichshütte Staatliche Grundschule Sitzendorf Staatliche Grundschule Remda Staatliche Grundschule Kaulsdorf Friedrich-Herthum-Grundschule Könitz Staatliche Grundschule Staatliche Grundschule Leutenberg Staatliche Grundschule Probstzella Johannesschule Saalfeld, Staatlich anerkannte Ersatzschule in Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland Fröbelschule Rudolstadt - Freie Grundschule nach der Pädagogik Friedrich Fröbels Zu 4.: In der Stadt Suhl gibt es keine Grundschule mit Klassen mit mehr als 25 Schülern. Die Auswertung zur Antwort zur Kleinen Anfrage 2346 enthielt in diesem Punkt aus technischen Gründen einen Fehler. Zu 5.: Staatliche Grundschule Gräfenthal Staatliche Grundschule "Friedrich Fröbel" Bad Blankenburg Staatliche Grundschule "Heinrich Heine" Uhlstädt Staatliche Grundschule "Caspar Aquila" Saalfeld Staatliche Grundschule Kaulsdorf Staatliche Grundschule Leutenberg Zu 6.: Staatliche Regelschule "Christoph Ullrich von Pappenheim" Gräfenthal Staatliche Regelschule "Lichtetal" Lichte Holter Minister Abschlussbericht der Kommission "Zukunft Schule" - nachgefragt Ich frage die Landesregierung: Vorbemerkung: Zu 1.: Zu 3.: Zu 4.: Zu 5.: Zu 6.: